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ihn daran zu verhindern, das vom Handelsgerichte gefaͤllte Urtheil diesen Feuersbruͤnsten Einhalt u thun und die Urheber zu ent⸗ 4 bestaͤti 4 . xurch die Verordnungen ihrer Rechte be⸗ in. Außer den taͤglichen nnn, die ilch er⸗
raubten Bürger zu unterstützen? 2. Ich glaͤube, gehort zu baben theilte, üicß ich in meiner Bekanntmachung eine Belohnung für
diese Maaßregel sey am Donnerstag Morgen troffen worden. diejenigen aussetzen welche die Verhaftung der Anstifter und Ur⸗ Die Beweggründe daju koͤnnen nicht die in der Frage angedeute⸗ heber dieser Verbrechen herbeifuͤhren wurden, Ich ertheilte cigen⸗ ten seyn; benn ich höͤre in diesem Augenblicke zum ersten Male haͤndig Herrn v. Montlivault den schriftlichen Befehl und die von einem Ürtheile des Pariser Tribunals sprechen. Uebrigens Vollniacht, mit den Chefs der Gerichts-Behbrden der Ortschaf⸗ ist diese Magßregel nicht der Gegenstand einer Berathung gewe- ten Verabredungen zu treffen und den zu Strafen verurtheilten sen. — Fr. Wissen Sie, von wem am Dienstage der erste Befehl Unter⸗Beagmten ihre Begnadigung zu versprechen, wenn sie wich⸗ ertheilt wurde, die Haufen, die sich vor dem ytel der auswär- tige und sich als richtig ausweisende Thatsachen enthuͤllen wuüͤr⸗
tigen Angelegenheiten, so wie auf den Plaͤtzen vor dem Palais⸗ den. Bicse von mir ausgegangene Magßregel hatte die Billi⸗
Roͤhal und vor der Boöͤrse, gebildet hatten, mit Gewalt ju zer- gung des Confeils erhalten und war durch den König genehmigt streuen? 2. Ich weiß es nicht und kann es nicht wissen, da ich worden,“ wahrend der Ereignisse dieses Tages theils in St. Cloud, theils (Morgen das Verhoͤr des Herrn von Chantelauze.) . , , a . . . in . . , n . en Ereigniffen stand? — Fr. Wissen Sie, ob die Minthter ? e end Ihrer Versammlung im Hanptqugrtier der Tuisericen, Conseil Großbritanten und Irland. gehalten und sich ein oder mehrere Male hergthen haben? A. Es Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Si z⸗ wurbe kein Confeil gehalten. — Fr. Man stattete Ihnen also zung vom 2. No v. Der Lord-Kanzler trug angekuͤn⸗ von den traurigen eee nsten, die sich zutrugen, nicht hinter digtermaßen auf die erste Lesung einer Bill, wegen Einfuͤh—⸗ einander Bericht ab? A. Nein, ich hörte nur allgemein⸗ und un- rung von LokalGerichtsbehoͤrden, an. Nach dem, was der⸗ guchnnte erben? SFr Cifuhrrch Sie den Schritt, den, die seibꝛ im üsnterhause über diesen Gegenstand, bereits gesagt hat Beputirten bez Seine-Depgrtementz am Mittwoch beim Par. wird es hier nur der Bemerkung bedärfen, daß seine Bi schall Marmont thaten, um ihn zu bitten, dem Ungluͤck, das die auf denselben Principien beruht ö d . . Haupttabt heimfeichte, Einhalt zu thun? Hat Ihnen Here pon ri 2 a, . „, die der von ihm in der vo— Polignae gesagt, daß er vom Maͤrschall aufgefordert worden sey, rigen Men im nterhause eingebrachten, jedoch nicht zur Fiefe Peputirten zu'sprechen, ünd daß er beschlossen babe, diescß volligen Erledigung gekommenen Dill zum Grunde lagen. Gesuch nicht zu gewähren? z. Ich erfuhr diesen Schritt; ich Sie hat den Zweck, in jeder Grafschaft, oder, wo die wußte um die Anwesenheit der cputirten im Hauptquartier; Grafschaften zu groß sind, in jedem Bezirke der selben, von den Details ihrer Unterredung mit dem Marschall wurde ich elnen Lokal-Gerichtshof zu errichten, in welchem ein nicht unterrichtet. Auch die Weigerung bes Hrn. v. Pollgnac, die Oe. Richter, der den Namen „Ordentlicher Richter“ fuͤhren soll putirten zu sprechen, kannte sch und hielt für den Grund derselben die den Vorsitz fuͤhrt, Dieser Richter, der ein Mann von Kennt Nothwendigkeit, die Befehle des Koͤnigs einzuholen. Fr. War am nissen und Erfahrugg seyn muß wird die Geri chtsbarkeit Mittwoch, seit Fhrer Rückkehr von St. Cloud, kein Mitglied des Mi⸗ , , ,,,, . ö . 9 — ĩ . . P 9 nistertums bort um den König Karl X, von dem wahrch Stande der , , . chüld⸗Prozessen, in allen Zwisten, die eine Binge zu unterrichten? Ai. Ich weiß nicht, daß sich ein Min iter dahin Beeintraͤchtigung des Privat Eigenthums, dessen Werth nicht
tegeben hatte. — Fr. Wie kommt es, daß am Schlusse die ses un⸗ aber 100 Pfö. betraͤgt, betreffen, in allen Injurien,, Verfuͤh⸗ gluͤcklichen Tages, wo man die ganze Nacht vor sich hatte, kei⸗ rungs- und andern Prozessen, wo auf eine Schadloshaltung, nem der Minister der Gedanke eingefallen ist, die Nacht zu die⸗ die nicht mehr als 50 Pfd. beträgt, angetragen wird, und sem Schritte n benutzen? A. Dic gewöhnlichen Mittheilungen endlich auch in allen Klagen uͤber Nichthaltung oder Uebertre— bes Ennsenlg anden nur durch ben Pras denten statt, siebrigent? tung von Kontrakten, wenn dis Summe, auf deren Verguͤ⸗ wäre es mtr für meine Perfon unmöglich gewesen, einen Schritt tigung angetragen wird, 100 Pfd. nicht uͤbersteigt. Auf diese
27 5 2 e. — ö ; ; ; ; ; . ä, , nr, , r. Weise soll eine wohlfeilere, minder langwierige und einfachere feln elf zirkf chr. Stellung nichts mitgetheilt hatte. Fr. Wo⸗ Justizpfleg« erlangt werden, als bisher, da alle Englischen
durch wurde endlich am onnerstag fruͤh der Abgang des Hrn. ; ; ͤ ͤ v. Polignae und der anderen Min ister nach St. Cloud veranlaßt? don Westminster Hall eingeleitet werden r . in den sel⸗ A. Ich kann nicht genau angeben, was Hrn. O. Polignge dazu ben ihren Mittelpunkt hatten und bei den Assisen der dazu bestimmte, desto genauer kann ich es in Bezug auf mich selbst ange- bestimmten Provinzialstaͤdte nur waͤhrend des kurzen Ter ken. Dcr Marschall gab die Kiösicht zu erkennen, mich persönlich mins, in welchem der Richter von Westmin ster⸗Hall sich daselbst von sciner milltgirischen age zu unterrichten und mich zu be- aufhielt, zur Sprache kommen konnten. Lord Brougham n n dnn , ) . 4 , , schilderte die Mißbräuche, den großen Kosten- und Zeit-Auf—
ese . ersprach, z wand, der mit diesem Verfahren oft verbunden war, und
ich eilte demgemäß nach St. Cloud und entledigte mich mit eben — j ö 6 viel gde n,, als Genauigkeit meines sn, Im Au⸗ fuchte dafür die Vortheile seines Antrages ins Licht zu stellen.
genblicke, wo ich die Tuilericen verließ, hatte ich wichtige ünter⸗ Er bemerkte zugleich, daß er diesen Antrag nicht sowehl als kedungen mit den Herren v. Semonville und w. Argout uͤber die Minister, wie als Privat-Individuum, oder als Mitglied greg g. dieses ungluͤcklichen Tage. Diefe Herren konnen uͤber des Parlaments mache; daß er noch keine Gelegenheit ge⸗ dic Gesinnungen, von denen sie mich bescelt fanden, Rechenschaft habt, sich mit dem Grafen Grey daruͤber zu berathen, und
ablegen. — Fr. Der Beschluß, den der König in Folge Ihres daß er daher seine Bill eben sowohl der Regierung als dem
Schtittes und mehrerer anzeren, die in demselben Sinne gethan Oberhause erst zur Prufung vorlege. Er schloß seinen Vor⸗
wurden, faßte, scheint ungefahr gegen 11 Uhr Morgens genommen t ; ᷣ worden jn fen, und , 1 1st chi r, en, ihrn * . r e ,,. „Mylords, die gegenwärtige if dlese Verzögerung der Ausführung dem Ein flüsse, des ser , e , , abinets zugeschrieben werden, dessen Mitglied Sie waren? A1. 2 . aben leider einige Bor⸗ ige ch 626 e ,, falle und Ereignisse, voruͤbergehend an sich selbst, einen un⸗
Die Ursachen dieser Verzoͤgerung sind mir völlig unbekannt, ich ; — wußte nicht einmal, . e staktfand, und ö niberheugt, daß gluͤcklichen Eindruck in denjenigen Theilen des Landes,
die ,,. unmittelbar nach threr Unterzeichnung gusge— die durch Unruhen gestoͤrt worden sind, zuruͤckgelassen, und fuͤhrt worden . — Fr. Können Sie uͤber die auffallenden die Regierung hat sich in der Nothwendigkeit befunden, zu Feuersbränsie, die waͤhrend der letzten Monate der. Dauer des; außer ardentlichen Maaßregeln ihre Zuflucht zu nehmen, um Ninisteriunis, zu dem Sie gehhrten, mehrere Beüirke der Nor- die Gesetze in Achtung ju erhalten; doch binnen wenigen
mandie verheerten, und die man mit cinem von hartnaͤg igen Tagen, hoffe ich, wird das Schwerbt der Gerechtigkeit die
einden der Ruhe und des Glucks Frankreichs gefaßten Plane . ꝛ n rn zu bringen sich 1 er Jö. uf chluß Schuldigen getroffen haben. Nachdem inzwischen die Regie⸗
Eerbidnns, n gin h nden Jener sbläunste Katken lange vor rung iht erste und heiligste Pflicht, welche darin besteht, die lien Eintritte ins r, . nl rsten KWini- Gesetze bein Volk im Geh er sam zu erhalten, er fuͤllt hat, ster⸗Rathe nach meinem Eintritte in H lnisersumn arpbfnete ich wird es ihrs näͤchste Pflicht seyn, denselben Gesetzen auch die die Berathu I mit cinem Berichte, den ich über diefe Ereig- Liebe des Volkes zuzuwenden. Waͤhrend sie einer seits sich nisse an den Konig erstattete. ch schlug ihm 6. an diesem fest entschlossen zeigen muß, keiner Drohung, keiner Ruͤcksicht 6 , . e, Maßregeln vor, die er ohne Äuf. Irgend einer Art so weit nachzugeben, daß sie ihre Pflicht-
g Bemzafolge wurden zwel Fteglmenter von der das Gesetz in Achtung zu erhalten, außer Acht läßt, während
arde und ein mit außerordentl , . , nn, r,, ,,,
Gencrai war Herr Latur- Foissae. Am Morgen des folgenden Schuldigen verfolgt und bestraft und die blos Irregeleiteten Tages hatte ich eine 5 mit diefem . . . der Gnade empfiehlt, kann es da wohl anderer seits einz bes= TW, wie ich gigube, fich nicht weigern wird, Anskun ft zu geben, sere Gelegenheit geben, das Gesetz, dessen strenge Befolgung , . schricb ich täglich und eigenhaͤndig an den Grafen wir verlangen, der Anhaͤnglichkeit des Volkes noch würdiger
ontlivault, Präfekten des Calvados; ich wünsche dringend, daß n machen, indem wir Verbesserungen, die so allgemein ein⸗
dieser Beamte, so wie die Herren von Kersaint und von Estour⸗ n ᷣ 33 ph hn r ürn ! und! Ce, Kandls vernommen . euchtend sind, darin anbringen? Mylords, ich rathe
uch Han sche ich, dag! Ihnen ,, , er , , ,. n . oder . e , e thun konnte. . n wird, wie ich hoffe, daraus erse⸗ 7 Vergl. die Vortrage des Herrn Brougham x. hen, daß ich nichts, was von mir abhing, verabfümt habe, um ! und Rr. 175 der diegjahrlgen .
Tivil-Prozesse der angefuͤhrten Art bei den Gerichtshoͤfen
hnen nicht zu einer Maaßregel, die Ihrem Charakter
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sich im Volke uͤber beide Parlamentshaͤuser Gesinnungen ver⸗ breitet, die nichts als das Verfahren dieser beiden Haͤuser selbst widerlegen kann. Ein ungemein inniges Band ist es, was das Volk mit dem Parlamente verknuͤpft; wenn un⸗ gluͤcklicherweise hier und dort sich etwas ereignet hat, was dieses Band lockerer machen konnte, wenn leider ein Theil dem andern einigermaßen entfremdet worden ist, so duͤrfen Sie es, Mylords, keinen unwuͤrdigen Kunstgriff nennen, wenn ich Ihnen zu einem Mittel rathe, wodurch die An⸗ haͤnglichkeit, die uns eine Zeitlang entzogen worden, uns ganz wiedergewonnen wird; kein Ihrer unwuͤrdiges Opfer ist es, das Sie zu diesem Zwecke bringen sollen. Ich rathe Ihnen, etwas zu thun, was nicht allein mit Ihrer wahrhaften Wuͤrde vertraglich, sondern zur Bewahrung derselben wesentlich noth—⸗ wendig ist. Wie sollen, wie koͤnnen wir die Liebe des Vol— kes uns sichern? Dadurch, daß wir zunächst ihm die Mittel verleihen, sich eine wohlfeile, einfache und leichte Gerichts⸗ pflege zu verschaffen. Welchen Haß man auch gegen unsere ehrwürdigen Institutionen erwecken, welche Miß— braͤuche man ihnen beimessen mag, so werden wir un— serer Pflicht gegen diese Institutionen doch am besten nach— kommen, wenn wir zuerst jeder Gewaltthätigkeit zur Ver⸗ letzung derselben uns standhaft widersetzen und alsdann ih— rer Verbesserung unsere besten Kraͤfte widmen. Indem wir den Zustand des Gesetzes den Forderungen der Zeit mehr anpassen, indem wir das Volk uͤberzeugen, daß wir Alles, was in unseren Kraͤften stand, gethan haben, um dem Ge— setze seine Liebe zu erwerben, leisteten wir auch mehr, als alle moglichen von Rechtskundigen entworfenen und von der Regierung gebilligten Verordnungen, welche den Zweck haben konnen, jenes mächtige Gebaͤude, jene feste Vereinigung von Kirche und Staat, die uns von unsern Vorvaͤtern uͤberlie⸗ fert worden, und die, auf den Felsen der Jahrhunderte ge— gruͤndet, ihre beste Garantie in der Sicherheit der Rechte, ber Freiheiten und des Eigenthums des Volkes finden, auch fuͤr die spaͤte ste Nachwelt unverletzt zu erhalten.“ — Lord Ly ndhurst ließ dem Antrage des Lord⸗Kanzlers die Gerechtigkeit wider fah— ren, daß er von der hoͤchsten Wichtigkeit sey und die aufmerksamste Erwägung des Hauses verdiene. Es muͤsse inzwischen nicht vergessen werden, daß in Folge dieses Antrages 50 neue Ge— richtshoͤfe errichtet werden wurden, was die Justiz-Verwal—
tung des Landes bedeutend erweitern und kostspieliger machen
würde. Der Lord versprach, die in Antrag gebrachte Bill, sobald sie gedruckt seyn werde, nach allen ihren Prineipien aufmerksam zu untersuchen, um auf diese Weise zur Dis kus— sion uͤber die zweite Lefung vollkommen vorbereitet zu seyn; er versprach ferner, seine Meinung frei zu aͤußern, wenn er diese Principien nicht gut heißen koͤnne, der Maaßregel jedoch seine freundlichste Unterstuͤtzung zu leihen, falls er sie fuͤr weise und heilsam erkennen sollte.— Die Bill wurde sodann auf die Tafel gelegt und zum Druck verordnet.
London, 2 Dez. * , hielten Se. Majestaͤt im
Palast von St. James Hof und Lever, bei welcher Gele— enheit auch ein Kapitel des Bath⸗Ordens stattfand. Der Cie ald nnn al Willoughby Thomas Lake und die Admirale Sir James Whitshed und Sir Philipp Durham wurden zu Rittern dieses Ordens ernannt. — Beim Lever wurde der von seiner Reise zurückgekehrte Russische Botschafter, Für st kLieven, dem Könige vorgestellt und hatte darauf eine Audienz bei Sr. Majestaͤtt. — Der Herzog von Argyll empfing aus den Haͤnden Sr. Majestaͤt das große Staatssiegel von Schott land und Herr Grosvenor seine Anstellung als Controlleur des Königlichen Haushaltes, an die Stelle des Lord Beres⸗ ford. Der Marguis von Clanricarde legte seinen Ei als Mitalied des Geheimen Rathes ab. — Gpyaͤter fand ein Eonfeil statt, in welchem der Recorder von London dem Koͤ⸗ nige uͤber die in Old⸗Bailey, im Laufe des Oktober Monats, verurtheilten Kriminal⸗Verbrecher Vortrag hielt; Se. Ma⸗ jestaͤt haben keines der gefaͤllten Todes⸗Urtheile bestaͤtigt. Der Marquis von Lansdown gab vorgestern seinen Kollegen das erste sogenannte ministerielle Mittagsmahl. er vorige Lord Mayor ist nach einer schweren Krank⸗ heit gestern gestorben; zwei Tage vorher starb sein Bruder. . in der Schottischen Zeitung Caledonian Mercury * es; „Unsere Zeitungen haben aus dem Nationa]! von aris die Notiz aufgenommen, daß Karl X. nicht in Edin, burg bleiben, sondern seinen Aufenthalt im Kirchenstaat auf einem Lanbsitze nehmen werde, der zu den fruheren Besitzun, gen des Hauses Farnese gehörte und jetzt Eigenthum des Königs von Neapel ist. Wir Eoͤnnen, auf die beste Autoritat gestaͤtzt, versichern, daß diese Nachricht zu den vielen unge— ränderen Geruͤchten gehoͤrt, die man uͤber Karl X. in Um— auf bringt.“
Die neue Admiralität besteht, mit Ausnahme des ersten Lord Commissairs, gaͤnzlich aus Marine⸗ Offizieren, was hin⸗ sichtlich der Zusammensetzung dieses wichtigen Zweiges des öffentlichen Dienstes etwas gan Ungewoͤhnliches und vielleicht noch nie Erlebtes ist. Bisher waren die Aemter mehr von Civilisten besetzt, was zu der Klage veranlaßte, daß man die Marine der Leitung von Mannern uͤbertrage, die mit dem Geist und Charakter derselben am wenigsten bekannt seyn mußten. Man nennt unter den beabsichtigten Ersparungsplaͤ⸗ nen auch den, die Admiralität mit verschiedenen anderen zur Marine gehoͤrenden Abtheilungen in ein einziges Departement zu vereinigen.
Die Umgebungen von Blackheath und Greenwich wurden neulich durch Drohbriefe an die Hauptfabrikanten in der Nachbarschaft des letztgenannten Orts und Deptford s in großen Schrecken ver setzt. In diesen Briefen sprach man davon, daß 760 Personen von Kent nach Deptford kommen würden, um Maschinen aller Art zu zerstoͤren. Die Obrig⸗ keiten der Grafschaft hatten vorgestern eine Zusammenkunft, in welcher eine große Anzahl achtungswerther Familienvater als Special ⸗Konstabel vereidigt wurden. Man hat alle Vor⸗ bereitungen zum Empfang der Unruhestifter getroffen. Schon seit einiger Zeit sendeten muͤßige Menschen Drohbriefe in den Umgebungen von London umher.
In einem Irlaͤndischen dem jungen Marquis von Wa⸗ terford gehoͤrigen Kirchspiele, Namens Hollywood, sind Un⸗ ruhen ausgebrochen. Die Veranlassung dazu war, daß der Marquis mehrere Ländereien, die bisher von 90 armen Fami ⸗ sten bewohnt wurden, an drei Personen uͤberlassen hatte, in Folge dessen jene Familien ihre Wohnungen räumen sollten. Zwei jener Personen entsagten ihrem Rechte, als sie die da⸗ durch verurfachte Aufregung der zeitherigen Besitzer sahen, die dritte aber behauptete es und veranlaßte in den fuͤr sie bestimmten Dörfern einen offenbaren Aufstand der Einwohner die erklaͤrt haben, daß sie weder ihre Wohnungen verlassen, noch dem neuen Grundherrn Zins zahlen wurden, Dem Sheriff mit seinen Beamten haben sie bereits Widerstand geleistet, und man ist uͤber den Ausgang dieses Ereignisses nicht ohne Besorgniß.
Das in Birmingham und Coventry stehende 14te Regi⸗ ment leichter Dragoner hat Befehl erhalten, sich in die beun⸗
ruhigten Grafschaften zu begeben.
Der Graf von Rosebery hat, um die Lage seiner Paͤch⸗ ter, 23 an der Zahl, zu verbessern, den Grundbesitz eines je⸗ den derselben ohne weitere Verguͤtung um 13 Aeres vermehrt.
Vorgestern wurde in Guisdhall der Anfang mit Abneh⸗ men der Verzierungen gemacht; in einigen Tagen wird dieses Lokal den gewoͤhulichen Geschaͤften wieder eröffnet seyn.
Vor einigen Tagen erhielt man hier Nachricht von dem an der Schottischen Kuͤste erfolgten Schiffbruch eines Dampf⸗ schiffes der ersten Klasse; gluͤcklicherweise ist kein Menschen⸗ leben dabei verloren gegangen.
Niederlande.
Aus dem Haag, 5. Dez. Die zweite Kammer der Generalstaaten hat gestern die Gesetze wegen Ver⸗ mehrung des dem Kriegs-Departement fuͤr das Jahr 1830 bewilligten Kredits, so wie wegen einiger Abaͤnderungen im Zoll-Tarife, einstimmig angenommen und sie der ersten 3 i z r uͤbersandt, die ihnen auch sogleich ihre Zustimmung ertheilt hat.
Dem Vernehmen nach wird den Belgischen Insurgen⸗ ten in einem am 30sten v. M. in London unterzeich neten Konferenz⸗Protokolle der Gesandten der fuͤnf hohen Maͤchte angedeutet, daß, wenn die Belgier nicht streng die Bedin⸗ gungen der fruheren Protokolle erfuͤllten, jeder daraus ente stehsnde Rachtheil den Insurgenten, die dafuͤr die Verant⸗ wortlichkeit ͤbernähmen, zur Last fallen wuͤrde.
Das mobile Heer in und um Breda erhaͤlt tagliche Ver⸗ staͤrkungen und hat jetzt eine Stellung angenommen, in der es dem Feinde uberall, wo er einen Angriff wagen möchte, warde Trotz bieten koͤnnen. Die jungen reiwĩilligen, die man bisher beim Festungsdienst beschastigte, hat man auf ihr instaͤndiges Ersuchen, sich da befinden zu dürfen, wo die fahr am größten sey, nach den 26 en abgesandt.
Auf Anordnung der Marine Verwaltung n, ch in der Bucht von Dordrecht eine sehr ansehnliche Seemacht; diese war bereits im Stande, sieben Abtheilungen von nonier⸗Booten nach den Stationen vor Brielle, Helvoetsluis, 26 dem Slaak, Nymwegen, Grave und dem Fort
I. Andreas abzusenden, und hat noch hinreichende Mittel, um sogleich nach allen schiffbaren Punkten von Nord ⸗Bra⸗ bant Ane bewaffnete Macht, wo selbige gebraucht werden
sollte, abzusenden.