1830 / 351 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

——

2 * 2

——

9

Polen.

Warschau, 14. Dez. Der Fuͤrst Lubecki (dessen Abreise nach St. Petersburg letzthin gemeldet worden) soll Willens seyn, auf seiner Reise wo moͤglich mit dem Großfuͤrsten Ce⸗ sarewitsch Konstantin zusammenzutreffen. Anstatt des Land— boten Ostrowski ist, dem Kurier zufolge, der Graf Johann Jezierski, als zweiter Deputirter mit oben Genanntem nach Petersburg abgegangen.

Ueber den Marsch des Großfuͤrsten Cesarewitsch melden unsere Blätter Folgendes: „Am Sten und 9gten d. M. passirten die Russischen Truppen durch Kurow. Die Gar de— Uhlanen, 5460 Mann zu Pferde und etwa 60 zu Fuß, und 3 unvollzaͤhlige Schwadronen Kuͤrassiere bildeten den Vor— trab. Das Haupt-Corps bestand aus einem unvollzaͤhligen Re⸗ giment der Volhynischen Garde, der 5ten Batterie der Artil⸗ serie zu Fuß mit 14 Stuͤcken Geschuͤtzes und den Ammuni— tions-⸗Wagen. Hinter diesem kamen 30 verschiedene Wa— gen, von denen einige mit Frauen besetzt, andere leer wa— ren. In bedeutender Entfernung folgte Se. Kaiserl. Hoheit der Cesarewitsch zu Pferde, begleitet von 14 Offizieren ver—⸗ schiedener Waffengattungen, unter welchen sich auch General Rosnieckt befand. Die Arrier⸗Garde bildeten Husaren und eine kleine Abtheilung Artillerie zu Pferde mit 4 Kano— nen. Der Großfuͤrst wollte fruͤher von Kurow sich nach Mi— chow zu begeben, jetzt aber ist die Hauptstraße nach Marku— schow gewahlt worden.“ Dem Kurier zufolge befanden sich Se. Kaͤiserl. H. am 11ten d. mit Ihrem Heer in Miedzyrzyez. In Pulawy hatten Hoͤchstdieselben der Fuͤrstin Czartoryska einen Besuch abgestattet.

Zwei Tages-Befehle des Diktators vom 8. und 10. De— zember gebieten den Generalen, Regimentsbefehlshabern und Offizieren, auf die strengste Mannszucht unter den Truppen zu halten, da schon einige Widersetzlichkeiten stattzefunden

haben; auch sollen alle Militair-Gefangene, welche sich we⸗

gen geringerer Vergehen, vorzuͤglich aber wegen Desertion, in Festungen des Koͤnigreichs befinden, sogleich in Freiheit gesetzt werden.

Eine Verordnung der provisorischen Regierung vom 10ten d. M. zufolge, soll die vom 1. Januar 1831 an zu erhebende

Zapfensteuer in der Stadt Warschau und Praga vorher der

Begutachtung des Reichstages vorgelegt worden. Bis zum 31. Dezember d. J. ist jedoch das bisher daruͤber bestehende Gesetz noch in Kraft. In einer anderen Verordnung von demselben Datum wird bestimmt, daß allen denjenigen, welche aus irgend einer Regierungs-Kasse eine Summe von 25,000

Gulden, sey es unter dem Titel einer Pension, oder einer

weltlichen ober geistlichen Kompetenz, oder einer Emeritur, jaͤhrlich beziehen, der dritte Theil davon zum Besten des Staats abgezogen werden soll, die Halfte aber, wenn sich die Summe uͤber 25,000 Gulden belaͤuft. Dieser Abzug wird vorlaufig jedoch nur fuͤr diesen Monat stattfinden, spaͤterhin erst nach besonderen Verfuͤgungen der Regierung. Eben so sucht die provisorische Regierung durch Abschaffung von Behoͤrden, oder Beschraͤnkung ihres Personals, die groͤßtmoͤglichste Ersparung zu erzielen. Sie hat daher durch eine ebenfalls vom 10ten datirte Verordnung verfuͤgt, daß die legislative Deputation in ihrer ganzen Ausdehnung, zu— gleich mit der Kanzlei, aufgeloͤst werden soll. Alle Pensionen und Zusaͤtze zu denselben, welche in den Bereich jener De— putation fallen, hoͤren vom 1sten d. M. an auf und werden zum Besten des Landes verwendet.

Der General⸗-Kriegs-Intendant Wolicki hat einen Auf— ruf an die Bewohner des Koͤnigreichs erlassen, worin er sie auffordert, so viel in ihren Kraͤften steht, mit Zufuhr von Lebensmitteln zur Unterhaltung des Heeres beizutragen. Fuͤr das Dargebrachte sollen sie entweder augenblickliche Bezah⸗ lung in baarem Gelde oder Bank-A1ssignationen erhalten.

Von allen Seiten her treffen die Senatoren und Land— boten zum Reichstage hier ein.

Der Diktator bewohnt jetzt das neue Haus Mikulski's an der Senatoren- und Bielansker⸗Straßen⸗Ecke. Das erste Linien- Infanterie⸗Regiment besorgt die Wache vor seiner Wohnung. ; .

Der Oberst v. Turno befindet sich bei Sr. Kaiserl. Ho— heit dem Greßfuͤrsten, hat aber ein Schreiben eingesandt, worin er erklart, Hoͤchstdenselben nur bis zur Graͤnze beglei— ten und alsdann , zu wollen.

Der Fuͤrst Ludwig Radziwill ist in der Nacht vom ten zum Iten d. M. gestorben. .

Der Polizei, Vice Präͤsident Lubowidzki ist nicht in der Nacht vom 29sten v. M. geblieben, sondern nur verwundet worden, und befindet sich gegenwartig in Ujasdow.

Vorgestern ist das 4te Linien-Infanterie- Regiment und

gestern das Grenadier-Regiment aus Warschau ausgeruͤckt. Die aus Varna hierher gekommenen Tuͤrkischen Geschuͤtze sollen eine eigene neu eingerichtete Batterie bilden.

Die Papiere des a, . Secretairs der Justiz⸗Kom⸗ mission, Hankiewicz, sind in Beschlag genommen und in der Bank niedergelegt worden.

Die provisorische Regierung hat auch das Kuratorium

der Unterrichts-Anstalten, die Censur, das Gesinde⸗Bureau und die Abgabe aufgehoben, welche die in Warschau ankem— menden Juden zahlen mußten. Am 7ten d. M. haben die Buͤrger der Hauptstadt aus ihrer Mitte die Herren Matuschkiewitsch, Ostrowski, Rein— berg und Pawentschkowski zu Mitgliedern des Municipal— Raths ernannt.

Heute gegen 8 Uhr Abends zeigte sich an der mitter— naͤchtlichen Seite unseres Horizonts ein Meteor, welches einem Brand so taͤuschend aͤhnlich war, daß man die Sturmglocken laͤutete. Es dauerte ungefähr 5 Minuten.

In Kielce soll sich ein patriotischer Klub gebildet haben.

Die Insurrection hat mehreren neuen Blaͤttern, selbst in Provinziasstaͤdten, ihr Entstehen gegeben. In Kalisch er— scheint jetzt ein politisches Blatt unter dem Titel: „Groß— Polnisches Journal“, und aͤhnliche Blaͤtter in Plock und Lub— lin unter dem Titel: „Plockischer und Luhliner Kurier.“

Frankreich.

Pairs-Kammer. In der Sitzung vom 10. Dez. beschäftigte diese Kammer sich mit dem Gesetz⸗Entwurfe uͤber vie National-Belohnuugen, die den an den drei Julitagen Verwundeten, sowie den Wittwen und Waisen der Geblie⸗ benen, zuerkannt werden sollen. Der einzige Redner, der sich daruͤber vernehmen ließ, war der Marquis v. Dreux— Bréz é. Er beschwerte sich einerseits, daß einer großen An⸗ zahl von Soldaten der Garde und der Linie, die waͤhrend der letzten Revolution verstuͤmmelt worden, die Aufnahme ins Invalidenhaus verweigert worden sey, andrerseits, daß der

General Clausel, der bei seiner Abreise nach Algier mehrere

Offiziere mit sich genommen, nur diese, nicht aber die eigent⸗ lichen Theilnehmer an dem Feldzuge, zu Auszeichnungen vor— geschlagen habe. Beide Angaben wurden indessen, da der

Kriegs Minister nicht zugegen war, von dem Grafen Mols

und dem Marschall Jourdan fuͤr durchaus ungegruͤndet er⸗

klaͤrt. Ersterer versicherte, daß die den Militairs der Afri⸗ kanischen Armee zuerkannten Belohnungen lediglich dem Verdienste zu Theil geworden seyen, Letzterer, daß ihm zwei an den Julitagen verwundete Militairs persoͤnlich bekannt

waͤren, die im Invalidenhause Aufnahme gefunden haͤtten,

und wovon sich einer noch jetzt darin befinde. Die Bera⸗ thung wurde hierauf geschlossen. Kaum war dies geschehen, als der Kriegs-Minister anlangte und, nachdem man ihm von der stattgefundenen Erörterung Kenntniß gegeben, sich bereit erklärte, nachtraͤglich noch die gewuͤnschten Auf⸗ schluͤsse zu geben. Der Praͤsident bemerkte inzwischen, daß dies gegen das Reglement der Kammer sey, indem die Ver⸗ sammlung bereits den Schluß der Diskussion verfuͤgt habe. Der Eingangs erwähnte Gesetz⸗ Entwurf wurde hierauf mit S5 gegen 2 Stimmen angenommen. In diesem Augen⸗ blicke trat der Präsident des Minister-Rathes in den Saal und bestieg sofort die Rednerbuͤhne, um der Ver⸗— sammlung den mittlerweile) von der Deputirten⸗Kammer angenommenen Gesetz⸗Entwurf uͤber die provisorische Forterhe⸗ bung der Steuern und die Bewilligung eines Kredits von 300 Mill. auf das Budget von 1831 vorzulegen. Es wurde sofort eine Kommission zur unmittelbaren Pruͤfung desselben und mit der Aufforderung ernannt, noch im Laufe der Sitzung ihren Bericht daruͤber abzustatten. Die von dem Praͤsiden⸗ ten bezeichneten 5 Kommissions-Mitglieder verließen zu die⸗ sem Behufe sofort den Saal. Mittlerweile berichtete der Graf Molé uͤber den Gesetz-Entwurf wegen der Aushe⸗ bung von 80,09 Mann von der Klasse von 1830 und er— klaͤrte, daß die Kommission einmuͤthig fuͤr die Annahme des⸗ selben stimme. Die Berathungen daruͤber begannen unmit— telbar. Der Herzog von Fitz-Jam es aͤußerte sich bei die⸗ ser Gelegenheit in folgender Weise:

„So oft die Regierung von uns die Mittel verlangt, die

nnabhaͤngigkeit unseres Gebiets und die Ehre des Landes zu ver-

theidigen, darf sie auch nicht bloß auf die Zustimmung der Kam⸗ mern, sondern auf die 1 Mitwirkung aller Franzosen jaͤblen. Wo es sich um Frankreichs Heil handelt, da schweigen die Meinungen und . Erinnerungen, und man fuͤhlt nur noch, daß man Franzese ist. Dies sind die Gefuͤhle, dir mich in diesem Augenblicke beseclen, und ich betheuͤre, daß sich

D S. den weiter unten folgenden Bericht uͤber die Sitzung der Deputirten⸗Kammer v. 10 ten.

2729

unter unsern Voͤlkern fortzupflanzen strebt? wir hoffen, uns vor den

kein Falsch darein mischt. Sollten sie nichts destoweniger unrecht ausgelegt werden Mir 66 einigermaßen dafuͤr, denn ich verhehle mir nicht die üngunst, worin ich stehe, und das Schwierige meiner Lage. Einem beleidigenden Argwohne Preis gegeben, zeiht man mich feindseliger Hexausforderungen, sobald ich den Mund ofne; und schweige ich, so ist sogar dieses Still⸗ schweigen verdaͤchtig. Da ich indessen auf meinem Posten geblie⸗ ben bin, so halte ich es fuͤr meine Pflicht, nicht mich dem gegen⸗ waͤrtigen Gesetz⸗Entwurfe zu widersetzen, aber Wahrheiten zu sa⸗ en, die ich von Nutzen fuͤr die Rathgeber der Krane halte, ir aka lch will den Frieben und scheut den Krieg nicht. Dies fit eine schöne Stellung, und ich danke den Ministern für die Zusicherungen, die sie uns in dieser Beziehung gegeben haben. Die unerm ubliche Thaͤtigkeit des Kriegs⸗Ministers buͤrgt mir da⸗ für, daß, wenn es zum. Kriege kame, der Feind unz nicht unvorbereitet sinden würde. Von dieser Seite also glaube ich, daß wir ganz ruhig seyn koͤnnen. Aber Frankreich will den Frle⸗ den, unter dessen Schutze allein sich unsere Institutionen befesti⸗ en können. Iuch die Regierung mag ihn wollen;, wenig⸗ ens lehrt die Erfahrung, daß, wie sehr in dieser Beziehung ein Minister auch seine Vorgaͤnger getadelt haben mag, er doch, so⸗ bald er selbst an das Stagtsruder gelangt, einsehen lernt, daß bie Ordnung und der Friede allein dem Lande wahrhafte Bar— theile gewaͤhren konnen. Wenn ich mich aber umsehe, wenn ich auf alle die Reden hoͤre, die um mich her gefuͤhrt werden, vor⸗ zuͤglich aber, wenn ich Alles lese, was gedruckt wird, so ann ich mich unmoglich uͤberzeugen, daß dieses Beduͤrfniß des Friedens in Frankreich allgemein gefuͤhlt wird; vielmehr muß ich glauben, daß Viele für den 6 stimmen, und daß die Regierung nicht alle ihre Pflichten erfuͤllt, um sich den Frieden zu sichern. Man wird mich als einen Larmbläser schelten, man, wird mich viel— lcicht gar beschuldigen, daß ich selbst strafbare Plaͤne hege und nur die Aüfmerkfamkeit der Regierung von mir abwenden wolle, In dieser letzteren Bezichung bin ich bereit, mich jeder Untersuchung zu unterwerfen; nichts foll mich aber hindern, zu sagen, daß es in Frankreich eine maͤchtige Partei giebt, die alle ihre Kraͤfte auf⸗ bietet, um einen . herbelzufuͤhren, sey es, daß sie jeden Mor⸗ gen das Volk durch ihre hundert Organe bearbeitet, oder daß sie bie Monarchen von Europa durch die gröͤbsten Beleidigungen herausfordert. Was ich hier sage, kann uͤbrigens nichts Neues fuͤr Sie seyn. Sie alle, m. H., kennen diese Partei vielleicht besser als ich; wie groß mußte daher nicht mein Erstaunen seyn, als ich unlängst aus dem Munde des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten die Worte vernahm, daß nur die Feinde der Re⸗ volütion es waren, die dem Lande einreden wollten, daß es eine verborgene Partei gebe, die, maͤchtiger als die Regierung, die Ruhe don Europa bedrohe. Ja, diefe Ruhe wird bedroht, aber nicht von einer verborgenen Partei, denn nie ist noch eine Partei offener zu Werke gegangen, als gerade sie; sie zeigt sich uͤberall, draͤngt und beherrscht uns und wird damit aufhören, uns zu erdruͤcken. Sehen die Minister sich nicht selbst ihren Angriffen taͤglich blosgestellt? Schon ist ihre Popularitaͤt sehr gesunken; warum? weil sie den Frieden und die Srdnung, ihre Hegner gber den Krieg und die ünordnung wollen. Was ich der Regierung vorzuͤglich zum BVorwurfe mache, ist, daß sie nicht Vertrauen genug zu sich selbst bat; sie hat den Konig, die Majoritaͤt weider Kammern, die Wähler, die National⸗Garden, die Provinz fuͤr sich, und doch ist fte unschluͤsstg und will sich die Gefahr verhehlen, blos um sie nicht zu bekämpfen; ihr Gang zeigt von keinem Vertrauen, und die alimaͤchtige Kraft des Gesetzes wird vernachlaͤssigt, verschmaͤht oder der Verachtung Preis gegeben. Dies allein ist das Uebel, woran wir in diesem Augenblicke leiden; das Gesetz wird nicht mehr geachtet und in dem größeren Theile Frankreichs ungestraft uͤbertre en. Dogleich ich nicht zu den Vertrauten der Minister gehöre, so weiß ich doch febr wohl, was man ihnen sagt, um sie am Rande des Abgrund einzuschlafern; entweder laͤugnet man die Existenz der kriegerisch gestnnten Partei ganz, oder schildert sie als unbedeutend und ver⸗ worfen von der großen er, , der Franzosen Ich kann die⸗ ses Bertrauen nicht theilen, uch im Jahre 1192 waren die Re⸗ volutionndirs anfangs nicht zahlreicher als heute, und doch tru⸗ gen sie zuletzt den Sieg davon. Man verkennt die Zeiten, worin wir leben, und das Land, das wir bewohnen, ganz und n, wenn man nicht einschen will, daß zehn leidenschaftliche Maͤnner⸗/ die mit Nachdruck, Eifer und beharrlichem Willen auf ein und das⸗ selbe Ziel losgchen, mehr reelle Kraft besitzen, als hundert Freunde der Ordnung und des Tieden, die die Ruhe allen pollt schen Stürmen vorzichen und sich in ihren Wohnungen einschließen, um den Lärm nicht zu hören, den Andere auf der Straße machen. Die . hat offen den Grundsatz der Nichteinmischung verkündigt; sis hat erklärt, Frankreich werde nicht zugeben, daß diefer Grundsatz in Europg verletzt werde. Wird dicse Er⸗ klärung aber auf die fremden Kgbinette dieselbe Wirkung hergor⸗ bringen, wird sie ihnen namentlich dasselbe Vertrauen einflößen, die wir uns im Lande selbst mit Recht davon versprechen? Fern von mir fey ber Gedanke, daß die Regierung das von ihr gege— bene Wort nicht halten werde; wird aber die Partei, die ich im Sinne habe, dleses Wort in gleichem Magße ehren? Wer ver⸗ möchte zu zweifeln, daß sie ch schon laͤngst durch ihre Verbin⸗ dungen in alle Angelegenheiten Europa's mischt und alle ihre Kraͤfte aufbietet, um die Vblker zum Aufstande aufzureizen? Ha⸗ ben aber, dies vorausgesetzt, die fremden Souvergine nicht ein Recht, uns zuzurufen: „„Wie konnen wir Euren friedfertigen Versprechungen trauen, wenn man uns ungufhdrlich einen Krieg unter der Hand bereitet und den Geist der Empdrung

Wie durfen zu bewahren, wenn Frankreich 8. ö. * 8 k 2

wahren, eich se ich unausgesetzt von bedroht steht und nicht Kraft gen 2. 3 der eignen Gesetze zu beugen?“ dem Auslande, aber ich, bin fest überzeugt, daß die Besorg nisse der Mongrchen Europa's und die Züruͤstungen im Norden gro⸗ ßen Theils auf jenen Ansichten beruhen. osen an den Ungrdnungen in Bel e glauben, daß Frankreich, das juͤngst erst selbst von einer Revolution bewegt worden, bei jenen Unordnungen die Hand abe. Ich schließe diese Betrachtungen mit der An⸗ ; nes Beispiels, das meiner Rede vielleicht einiges Ge⸗ wicht verleihen wird: Frankreich besitzt einen Mann, dessen Name weltkundig ist, der sich einer seltenen Populgritaͤt erfreut, auf unsre Regierung einen ungewöhnlichen Einfluß uͤbt, und auf sie auch an sich unbedeutend sind, Dieser Mann nun aͤu⸗

at, sie unter das Jach korrespondire nicht mit

Als sie sahen, da ien Theil nahmen, m,

im Spiele h fuͤhrung eine

dessen Worte sonach Europa einen großen Werth legt. erte sich unlaͤngst in der andern Kammer folgendermaßen⸗ „„Wenn in einer freien und verfassungsmaͤßigen Regierung die heiligste der Pflichten darin besteht, den Gesetzen mit Freuden zu gehorchen, so ist unter einer despotischen Regierung die Empörung hie heiligste der Pflichten.““ Dem ersten Satze dieser Rede pflichte ich aus voller eberzeugung bei; warum mußte aber der zweite t in? Man denke nur, welche Wirkung cine folche Acußerung in einem Augenblicke wie der jetzige hervorhrin⸗ gen mußte, wo Europg ohnehin schon mehr oder weniger Erschuͤtte⸗ rungen erlitten hat. Konnte man darin nicht eine Auforderung zur Empbrung an alle Volker erblichen, die keine Verfassung wie die unsrige häben? Wie großes Uebel fuͤgt man doch durch der chen unvorsichtige Reden den Völkern wie der Freiheit se beiden dadurch zu dienen! daß ich den Mann, denjenigen vermengen

. in Maͤnner

hinzugefuͤgt werden?

und doch man vor,

Himmel bewahre mich uͤbrigens, Rede gefuͤhrt, sollte, gegen die ich die

Wach samkeit Anspruch nehme.

Er war einst ein Opfer dieser und kann nicht vergessen haben, wessen sie faͤhig sind. ese Betrachtungen nicht uͤbel deuten ̃ den sie vielleicht fuͤr uͤberfluͤssig hal⸗ mfaͤst Federmann sagt sich heutiges Tages im Stillen, so eben laut verkuͤndigt habe; aber ich bin stets der Mei⸗ nung gewesen, daß man die Wahrheit nicht laut genug sagen koͤnne, und ich glaube dadurch eine Pflicht gegen mein Land er⸗ fuͤllt zu haben.“

Der Vice-Admiral Graf Verhuell trat des betreffenden Gesetz⸗ Entwurfes auf, den er den Umstaͤn— den vollkommen angemessen fand, wenn gleich der Friede Der Redner gab bei dieser Ge⸗ legenheit sein Bedauern zu erkennen, daß die Franzoͤsischen festen Plaͤtze, namentlich nach der Belgischen Graͤnze zu, sich in einem so erbaͤrmlichen Zustande befanden, wovon er sich mehr als einmal durch den Augenschein uͤberzeugt habe. Zu der Zeit, fuͤgte er hinzu, wo noch der Rhein und die Schelde Frankreichs Graͤnze ausgemacht, sey die Befestigung jener laͤtze von minder großer Wichtigkeit gewesen; unverzeihlich y es aber, daß man sie seitdem so habe verfallen lassen; er daß man sich jetzt beeilen werde, sie in besseren Ver— versetzen und zu diesem Be— hufe vorläufig mit denjenigen Arbeiten vorzuschreiten, die mit der jetzigen Jahreszeit vertraͤglich waren. mit folgenden Worten: daß die Belgisch beigelegt werden moͤgen. Ministerium in allen gesetzlichen Maaßregeln, Thron Ludwig Philipps zugleich aber auch un solidirung de

hoffe, daß die Regierung di wird. Einige ten, den! was ich

ersonen wer

zu Gunsten

nicht gestoͤrt werden sollte.

theidigungs-Zustand zu

wollen wuͤn⸗

ner schloß bald guͤtlich

en Angelegenheiten Mittlerweile lassen Sie uns das ͤ wodurch der befestigt werden koͤunte, unterstuͤtzen, Allem widersetzen, wodurch die Kon⸗ r neuen Ordnung der Dinge behindert werden hehlen wir daher den Rathgebern der Krone die in sie sich aus Schwaͤche oder Nachgie⸗ ben nicht widersetzen mochten, wodurch Koͤnige trennen oder den Gan ll. Noch nie hat eine Verw

ajoritaͤt ais die jetzige fuͤr sich daher keinen Anstand nehmen, sich die mit Vergnuͤgen die Hande dazu zu verschaffen und zu erhalten.“

Wahrheit nicht, wer bigkeit den Umtrie man die Nation von ihrem der Regierung tung eine groͤßere M Die Minister moͤgen die Nation zu wenden, bieten wird, sich Achtung nach außen hin die Ruhe und Ordnung Der Herzog v. des Herzogs von

hemmen wi

Innern aufrecht ie trat hauptsaͤchlich zur Widerlegung behauptete er, Frankreich nicht als, nachdem es eben l Ruhe und Sicher⸗ moglicher Weise des Aufruhrs im Aus— man der Regierung den guten Sie koͤnne nicht fuͤglich ei⸗ auf die Post zu setzen und eben so wenig koͤnne sie es sse Leute ihr Vermoͤgen zu einem gewis⸗

Brogl Fitz James auf. Es sey vollig ungegruͤndet, daß die Gesetze vollzogen würden; kein Land habe jem erst einen Buͤrgerkrieg bestanden, so vie heit dargeboten, als gemachten Versuch betreffe, lande aufzupflanzen, so muͤsse Willen fuͤr die That anrechnen, nem Unruhestifter verbieten, sich außerhalb Frankreich verhindern, daß gewi

rankreich. Was den die Fahne

ichs zu begeben;