1830 / 362 p. 64 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

angemeldet werden ist? Von Herrn Ober-Landesgerichts— Assessor Fritze in Magdeburg. ö Der Druck des ersten Heftes des zweiten Bandes wird binnen Kurzem beginnen. Nicolaische Buchhandlung,

in Berlin, Bruͤderstraße Nr. 13, Stettin

und Elbing.

Novellen von Heinrich Steffens.

Zu haben in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloß-Platz Nr. 2, nahe der Bruͤderstraße, zu Neu-Ruppin am Friedr. Wilh. Platze: .

Die Familien Walseth und Leith. Ein Cyklus von Novellen von

wein ri ch te f fen s. Zweite verbesserte Auflage. 5 Baͤndchen. gr. 16m. 1830. geh. Preis: 3 Thl. 15 sgr. Breslau: Verlag von Josef Max und Comp.

Das Oetober-Stuͤck der Literarischen Beilgge zu den Schlesischen Provinzial-Blaäͤttern, enthaͤlt uͤber obiges Werk folgende Rercension;

„Die Familsen Walseth und Leith unseres verehrten Steffens, in einer zweiten Auflage, sobald nach dem Eischeinen der ersten auftreten zu sehn, ist eine wahre Ermuthigung fuͤr den Freund des Guten, Wahren und Schoͤnen. Alle Dichtungen des beruͤhmten Verfassers zeigen eine Fuͤlle von wahrer Poesie, und der vorliegende Rovellen-Eyklus ganz besonders, weshalb es erklaͤrlich ist, daß er ein großes Publikum gefunden hat, und schnell vergriffen ist Wir wuͤnschen von Herzen, daß recht bald eine dritte Auflage noͤthig werde, und hoffen es auch. Ein Genie war Steffens, besonders wenn es ploͤtzlich ein neues schimmerndes Panier im Gebiete der Literatur entfaltet, kann ohne Widerspruch nicht bleiben, besonders von Aelteren, die unter einer gleichartigen Fahne nach gerade an— fingen, sich einer gewissen bequemen wehlerworbenen Oberherrlich⸗ keit zu erfreuen, ünd denen daher ein solcher neuer Mitbewerber, der ihnen den Rang streitig zu machen durchaus gerustet auftritt, nur uünwillkommen seyn mag. Indeß ein gutes Dichterwerk hat das mit einem guten Regen und einem guten Reiter, dem Sprich wort zur Folge, gemein, daß es uͤberall durchdringt, Mag das heutige Publikum auch mit recht lau genannt werden, so trifft die— ser Vorwurf mehr sein Betragen gegen das, wo nicht Mittelgut, so doch mittlere Gute, dem wahrhaft Trefflichen gelingt es noch immer sich geltend zu machen. Was dieser oder jener an Steffens auch auszustellen haben mag, freilich mehr im halbem Tobe, als im 'o ffen em Tadel, so viel wird und darf ihm niemand nehmen, daß vielleicht heute kein Dichter lebt, der so eins ist mit seinem Werke als er; der mit dem was er sagt, es so ehrlich meint; der so rein und so klar wiederklingt, was Gott, Natur und irdische Schicksale in sein tiefstes, durchaus kindlich gebliebenes Inneres toͤnen ließen. In Steffens ist nichts gemacht, alles er sch affen. Seine Dichtunzen sind der Spiegel der Zeit, und ihr, die ihr mit ihm rechten wollt, daß auch dieses und jenes was er euch vor⸗ fuͤhrt, in eurer Subseetivitaͤt nicht gefalle, haltet euch an die Zeit nicht an ihn, an die Zeit, welche die Ergebnisse gestaltet, ohne sich die Recepte dazu von eüch zu erbitten. Glaubt daher auch nur, daß auch unser Dichter euch nicht fragen wird, wie er es zu ma— chen hat. Er ist, wie er werden konnte, er schreibt, wie er muß. Die Mit welt warde freilich auch ohne ihn fertig geworden seyn, waͤre er nie dagewesen; wei er aber dagewesen, wird ihn die Nachwelt niemals entbehren koͤnnen, und faͤnden wir in Hereula⸗ num eine Handschrift, welche das Zeitalter des Augustus und Ti⸗ berius so abspiegeite, als diese Novellen das achtzehnte und neun— zehnte Jahrhundert, so wuͤrden wir eine Klarheit über die Ver—=

gangenheit verbreitet sehen, von der wir heute keine Ahnung haben.““

„Der Verleger hat diese Ausgabe von Walseth und Leith so bis aufs Aeußerste elegant ausgestattet, daß fast nur Damenhaͤnde wuͤrdig sind, sie zu beruͤhren. Soll einst eine dritte Auflage noch die zweite uͤberbieten, so muͤssen die Griffel der geschicktesteg Künst⸗ ker zu jenen zierlichen, miniatuͤrartigen Stahlstichen zu Hülfe ge— rufen werden, die gegenwartig die Mode beherrschen. Nur Ge— duld, wir erlebens noch.“

Im Verlage von Max und Comp in Breslau, zu haben

durch die Stuhr sche Buchhandlung zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2, nahe der Bruͤderstraße, zu Neu⸗Ruppin am Friedr-Wilh.⸗Platze:

Anthropologie von Heinrich Steffens. 2 Baͤnde. gr. Spo 23 Thl.

C Jahn lt 1) Einleitung. 2) Beweis, daß der Kern der Erde metallisch sey. 3) Bildungssormen. 4 Die Schieferformation. 5) Die Kalk⸗ formation. 6) Die Porphyrformation. I) Bildungs- und Zerstoͤ⸗ rungszeiten. 8) Die verloęrene Unschuld, oder wieder erneuerter Naturkampf nach der Schoͤpfung des ersten Menschen. 9) Zukunft der Erde. 10 Das Leben. 11) Die Vegetation. 12 Animalische

Vegetation. Die Insektenwelt, 13) Die Sinne. 14 Die mensch⸗ lichen Sinne. 15) Das menschliche Geschlecht.

Schriften. Alt und Neu. Von Hennrich Steffens. 2 Baͤnde. gr. Svo. 13 Tyl.

Inhalt:

SErste Abtheilung. Naturphilosophische Abhandlungen. Beur— theilung dreier naturphilosophischen Schriften Schellings. Ueber das Verhaͤltniß der Naturphilosophie zur Physik unserer Tage. Schelling'sche Naturphilosophie. Ueber das Verhaͤltniß der Phi— losophie zur Religion. Zweite Abtheilung. Reden. Ueber das Ver— haͤltniß unserer Gesellschaft zum Staate. Ueber die Bedeutung eines freien Vereins fuͤr Wissenschaft und Kunst. Dritte Ab— theilung. Physikalische Abhandlungen. Ueber den Oxydations- und Desoxydationsprozeß der Erde. Geologische Ansichten zur Erklaͤ— rung der spaͤtern Veraͤnderungen der Erdoberflaͤche. J. Thatsachen, die den großen Einfluß der Vuleanitaͤt anf die veraͤnderte Gestalt der Erdoberflaͤche beweisen. II. Thatsachen, welche bedeutende Ver— aͤnderungen der Oberflache der Erde durch Zusammenstuͤrzen großer Gebirgsmassen in sich selber beweisen. III. Die Ausbreitung des Quadersteins. Was kann fuͤr Schlesiens Naturgeschichte durch die Einwohner geschehen? Einige Hoͤhenmessungen im Riesen— gebirge. Was ist in neuerer Zeit fuͤr die Physik des Kaukasischen Gebirges geschehen? Ueber die Meteorsteine. Ueber die Be— deutung der Farben in der Natur. Ueber die Vegetation. Ueber die elektrischen Fische. Ueber die Geburt der Psyche, ihre n und moͤgliche Heilung. Ueber die menschlichen agen.

De r sein Leben, Wirken und seine Schriften. Vier Bücher von Johannes Tychsen Hemsen, Doctor der Philosophie und Theologie, außerordentlicher Professor der Theologie und Universitäts-Prediger in Göttingen. Nach dem Tode des Versassers herausgegeben und mit einer Vorrede begleitet . von ö Dr, Friedrich Luͤck e. Goͤttingen, Dietrichsche Buchhandlung. gr. Svo. 23 Thl. Vorraͤthig in der Stuhr schen Vuchhandlung zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2, nahe der Bruͤderstraße, zu Neu-Ruppin am Friedr. Wilh⸗Platze.

Bei A. Rückert in Berlin verließ der offieielle Adreß-Kalen⸗— der fuͤr Berlin und Potsdam, auf das Jahr 1839, die Presse. (25 Bogen gr. Sro. brochirt 1 Thl. 10 sar5. Derselbe enthalt: das Koͤnigl. Haus, den Hofstaat Sr. Majestaͤt des Koͤnigs; die Hof— staaten der Koͤnigl. Prinzen und Prinzessinen; die Besatzung; die dbersten Staats-, desgleichen die Provinzia!- und deren Unter— Behoͤrden; die wissenschaftlichen Anstalten; die Kirchen, die Schu— len und andere gemeinnuͤtzige Nachrichten.

n e i g 8 das pharmaceutische Institut zu Halle betreffend.

Meldungen zur Ausnahme sür den Ostern 1831 beginnenden Cursus, werden noch im Laufe dieses Jahres erwartet, insofern die jungen Männern im Locale der Anstalt selbst zu wohnen wünschen. Bald wird sich Gelegenheit finden zur öffentlichen Berichterstattung über den glücklichen Fortgang und die Leistungen des Institutes, dessen Plan und vorläufige Statuten durch die Buchhandl. der Hrn. Anton und Gelbecke allhier gratis bezogen werden können. Zweckmässig scheint es indess schon hier wiederholt hervorzuhe- ben, dals diese Anstalt an die Königl. Universität auf das Engste zich anschliesst, der Unterricht in derselben ausschliesslich von akademischen Lehrern ertheilt wird, und die Zöglinge bei ihrem Eintritt in dieselbe, in Folge Hoher Ministerial Verfügung, das aademische Bürgerrecht erhalten; von selbst versteht es zich also, dals sie, nach vollendetem, mit Beifall zurückgelegtem Cursus, gesetzlich des Vorrechtes geniessen, welches der mindestens einjährige akademische Unterricht überhaupt den Pharmacenten gewährt, statt ler vorgeschriebenen fünf- jährigen Servirze it näm- ich nur dreier Dienstjahre zu bedürfen, um zur Staatsprüfung zu- gelassen zu werden. (Vgl. Tit. IJ. S 20 der revidirten Apotheker- Ordnung vom 11. October 1806; und den Auszug aus dem Regle- ment in Betreff der Staatsprüfungen der Medicinal-Perscnen vom 1. December 1825 im Berlin. Jahrb. f. d. Pharm. 1826. 28r Jahrg. 1e Abthl. S. 279).

Halle, im October 18530.

Dr. Franz Wilhelm Schweigger- Seidel, ausserord. Prof. der Medicin, als Direct. des pharmadceutischen Instituts.

M 79.

Sonnabend,

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Preuß

Allgemeiner Anzeiger

I ,

den 20 Novemb.

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verlorener Staats- Papiere und anderer Schuld-Verschreibungen, Behufs deren Amortisation.

Name Provinz. Benennung des Dokuments. . Eigenthuͤmers. Q Q 2 2 22 2 2 22 ·¶Qt-::s ' ! „,,, Ostpreuß. Erb⸗Vergleich in der Christoph Urte Laußus, jetzt Laußusschen Nachlaß-Sache, verwittwete Zzibill. vom 15. Septbr. 1791, ein⸗ getragen auf das sub Nr. 24 1 . belegene Grund⸗ uͤck. Obligation der Tholuchschen Michael Szonn. Eheleute, vom 22. Maͤrz 1791.

eingetragen auf das Muͤhlen⸗ Nemonien. Grundstuͤck Groß ⸗Kryßanen. Kauf-Contrakt vom 3 April Johann Christoph 1783. Rehberg. Schuld⸗Document des Johann Johann Rehberg. Ehristop) Rehberg, (ohne Datum) eingetragen in dem Hypotheken-Buch dez koͤllm. Guts Norwischeiten Anth. 3

e

Betrag des Dokuments.

133 Thl. 29 sgr. 9pf. Ldger. zu Tilsit.

233 Thl. 10 sgr. Obligation vom 24. April 1773, Foͤrster Schmal aus 100Thl.

266 Thl. 20 sgr. 8 Thl. 20 sgr. 10pf.

Praͤelusi Blatt, worin das Termin. Weitere zu ersehen.

15.Feb. 31. Gumbin. Ji

Name der Behoͤrde.

1

p. 1518.

Justiz⸗Amt Secken⸗ 11. Feb. 31. burg.

ö

verschollener und ausgetretener Personen, Behuts deren Lodeserklärung oder Vermögens- Confiscation, so wie auch Vorladungen unbekannter Prätendenten.

Name des Citaten.

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Provinz.

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Letzter , 6 Name des Gerichts.

Perempt . 0c Sistir Blatt, wo Las Weitere

Termin. zu ersehen.

m —— ——

Sachsen. hs diener aus Brehna.

; entfernt.

Die unbekannten Real⸗Praͤtendenten an das, dem Johann Gottlieb Oh⸗ men gehoͤrige Anspaͤnner-Gut in Koͤlße.

Desgl. an das, dem Leineweber-Mstr. Gottfaied Franz Reimeier und des— sen Kindern zugehorige Wohnhaus zu Tennstaͤdt in den. Osthoͤfen.

Westphalen. Desgl. an die Grundstuͤcke der Wtwe. Welscheholt und deren Kinder in und bei Breckerfelde. ;

Desgl. an die, dem Joh. Diedr. Ruͤ⸗ ping, genannt Knappmann, gehoͤr. Grundstuͤcke in Esborn.

Desgl. an die, zum Nachlasse der verstorben. Eheleute Windhoͤfel ge⸗ hoͤrigen Immobilien ju Schwelm.

Desgl. an die, dem Brinksitzer Meer— mann zu Sudecamen gehoͤrig. Acker⸗ Grundstůͤcke.

Desgl. an die, dem Benediet Radine gen, Utrier, zugehörig. Grundstuͤcke ju Ebbinghausen.

Die unbekannten Glaͤubiger der ver— storb Steuer⸗Einnehmer und Wege— Amts⸗Assessor Rollmannschen Ehe⸗ leute zu Hagen.

Boöoch, Friedrich August, Handlungs- 1816 von dem Kaufmann An- Landger. Wittenberg. 1. Aug 31. Naumburger Intell. Bl derson zu Koͤthen heimlich

p. 1422.

Patrimon ⸗Ger. Gle 1. Mrz. 31 p. 1424 sien mit Koͤlße zu Delitzsch.

Ger. Amt zu Tenn⸗ (16. Der. 30. p. 1425. staͤdt.

Land⸗ u. Stadtgericht 4 Feb 31. Westph.Maͤrk. Int. Bl. Hagen. p 1354.

Land- und Stadtger. 22. Dec. 30. p. 1358. Schwelm.

Dasselbe. 22. Dee 30. Ebendas.

Land- u. Stadtger. 18. Dec 30. Unna.

Justiz⸗Amt Erwitte. J. Dec. 30.

Ob. ⸗Ldger. z. Hamm. 10. Jan. 31.

Be t man

Oeffentliche Vorladung.

Der Zinsenmeister und Consul Albert Blankennagel zu Soest, hat seinen Erben von einer im Jahre 1626 den 16. Mai zur Huͤlfs— leistung dortiger dürftiger studirenden Buͤrgerkinder errichteten, 300 Thaler urspruͤnglich betragenden Stiftung das Kollationsrecht

vorbehalten, die Frau Galand Elisabeth von Grandis, geborne von Blankennagel, gedachte Stipendien-Stiftung zu Soest, am 3. Juli 1748 fuͤr stud ioses cheologige auf ein Kapital von 400 Thalern naͤher festgesetzt, und deren Bruder, der Hauptmann von Blanken⸗ nagel besagter Stiftung zu Soest, den 29. September desselben Jahrs gleichfalls ein Kapital von 400 Thalern ausgesetzt.

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