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„Meine Herren, das Ministerium hat sich noch nie ge— weigert, der Kammer die Aufschluͤsse zu ertheilen, die ste von hm verlangte,. Auch heute ist es bereit, ihr über feine Handlun— gen die vollstaͤndigste Aufklaͤrung zu geben. Nicht eine Rechtfer= tigung ist es, die Sie von uns verlangen und- die wir Ihnen vorlegen, denn wir haben die Ueberzeugüng, daß wir keine unse— rer Pflichten verabsaͤumt haben; eine Darlegung unseres Sy⸗ stems und der Maaßregeln, die wir zur Ausführung desfelben er— fg haben, ist es, wozu wir uns verstehen. Ich uͤbergehe die
mstaͤnde, die die Zusammenstellung des jetzigen Ministeriums veranlagßten, mit Stillschweigen; Sie Alle, meine Herren, wissen,
wie schwierig die Aufgabe war, die man ihm stellte, und mit
wie großer Selbst-⸗Verlaͤugnung es dieselbe nichtsdestoweniger uͤbernahm. Nachdem dies aber einmal geschehen, . , kein Hinderniß weiter gescheut; wir sind vielmehr allen muthig entgegengegangen und durfen uns sagen, daß wir es an der zur Besiegung derselben erforderlichen Entschlossenheit nicht haben fehlen lasen. Man hat oftmals dem Ministerium die Frage ge stellt, welches sein System sey, und heute, wo im Schöße desselw ben eine Modification stattgefunden hat, fragt man es solches dringender als je, Eine solche Frage aber kann im Allgemeinen nur eine ziemlich unbestimmte Antwort nach sich ziehen, wenn
leine Fakta vorhanden sind, die jenes System und vorzug!
lich die Anwendung desselben rechtfertigen. Glücklicherwesse konnen wir uns in diesem Augenblicke auf einige Thatsachen be— rufen, mittelst deren es uns moglich seyn wird, Ihnen zu erklaͤ⸗ ren und zu beweisen, worin unser System besteht, und wie wir daßelbe in Ausfuͤhrung bringen. Nach außen hin hatte das Mi— nisterium das Princip der Nicht⸗Einmischung angenommen; die— ses wahre und fruͤchthgre Princkp entsprang aus un serer eigenen Lage; Frankreichs Absicht bei der Annahme desselben war, die Freiheit sich uͤberall entwickeln zu lassen, wo ste naturlich ins Leben traͤte. Das Princip der Nicht⸗Einmischung hatte den
von selbst entsteht, und weil die Erfahrung lehrt, daß in allen Laͤndern we noch bisher die Freiheit vom Auslande angeregt wurde, sie auch ein eben so verderbliches Geschenk als der Dezpotismus war. Keine Dazwischenkunft irgend einer Art mehr; das war das System Frankreichs; es gewaͤhrte den Vor— theil, unsere Unabhaͤngigkeit, so wie dir der heuerdings frei ge— wordenen Laͤnder, und zugleich die Maͤchte, zu beruhigen, bie eine Stoͤrung der Ruhe bei sich befuͤrchten konnten. Dieses Princip, das unsere Wuͤrde init der Sicherheit Europas in Einklang brachte, das kein Auskunftsmittel, fondern eine tiefe Wahrhent war, ist in unserer Politik das leitende gewesen. Jedoch war
das bloße Aussprechen dieses Princips noch nichts; auf die An⸗
wendung desselben kam Alles an. Dlese Anwendung hat nun— mehr begonnen und beweist auf eine glänzende nWeife, daß das
K der Nicht⸗Einmischung nicht ein Vorwand der Schwache,
ondern ein weises, offenes ünd unwiderruflich angengmmenes
System sey. Die fuͤnf großen Mächte haben die üngbhaͤn—
gigkeit Belgiens anerkannt und einstimmig unterzeichnet. Diese
große Belgische Frage, die einen Krieg befuͤrchten laͤssen konnte, ist also in ihrem wesentlichen Punkte gelbst. Waͤhrend der Un— terhandlungen hatten einige Maͤchte sich mehr der Sicherheit we⸗ gen, als zum Angriffe gerüstet. Frankreich ruͤstete sogleich auch seinerseits, um nicht zuruͤckzubleiben, sondern auf Alles vorberei⸗ tet zu seyn. Unsere Kriegsruͤstungen dauern fort und werden nur dann aufhören, wenn die angeblichen Ruͤstungen gewisser Maͤchte, die man uͤbrigens sehr übertreibt, eingestellt' seyn werden. rankreich war also nach außen hin weder feindlich ge⸗ innt noch schwach; es hat mit Maͤßigung, aber doch' kräf—
nung und die Freiheit begriff, es hat auf keine außer
Manßregel angetragen, sondern sich ,,. 1 setzebedient. Es ließ die Vorkehrungen der offentlichen Macht entwik⸗ keln und gab vor Allem den Entschluß zu erkennen, den Gesetzen Ach⸗ tung zu ver schaffen, und sie sind geachtet worden. Der durch diesen gro⸗ ßen Prozeß veranlaßte Schrecken wurde verscheucht und die Anarchie mit den alleinigen Waffen der Freiheit besiegt. Die Regierung will fi der Erreichung dieses schoͤnen Resultgts den ihr zukommenden Theil in Anspruch nehmen. Sie weiß, daß die National⸗Garde
ihre Pflicht mit bewundernswerthem Muthe und. ro = heit gethan, hat; sie weiß, daß es die Hir under fr inf nicht die Einiger ist, welche gesiegt hat. Sie Regierung nimmt r e BVerdienst für sich in Anspruch, naͤmlich das diese Ver⸗ standigkeit vorausgesehen, darauf gerechnet und sich auf dieselbe gestützt zu haben. Am Vorgbende der Gefahr hat sie Ihnen 69 offen vorhergesagt; sie hat Ihnen gesagt, daß Jeder seine Pflicht thun werde, daß es unmoͤglich waͤre, daß nicht jeder seine Pflicht thaͤte, und daß daraus die allgemeine Rettung hervorgehen wurde. Jeder hat in der Thagt seine Pflicht erfuͤllt, die Burger, die Regierung, die National- Garde und deren beruͤhmter Chef, — und die öffen?“ liche Dednung hat gesiegt. Dieses Vertrauen zu der Weisheit und Kraft des Landes macht das ganze Perdienst der Regierung gur ein Verdienst, das sie fuͤr sich in Anspruch nimmt. Mit etwas weniger Vertrauen würde sie schwach oder gewalt⸗ thaͤtig gewesen seyn. Die Regierung hat Ihnen gesagt, daß man vielleicht lonspirirte, daß sie aber den Zweifel für Gewißheit neh⸗ me um nicht uͤberrascht zu werden. Mehr hat sie nicht gesagt und durfte lie nicht sagen. Jetzt treibt eine sehr erklaͤrliche Ungeduld biele chrenwerthe. Mitglieder dieser Kammer dazu, Aufschluͤsse zu erlangen. Diese sollen gegehen werden, aber' die gesetzliche Gerechtigkeit verfährt langsain, sie forscht mit gewissenhäfler Ge— nauigkeit den Thatsachen nach; sie verfolgt, denunctirt, verhaftet
. nicht mit Uebereilu , , , doppelten Zweck, die Freiheit uͤderall zu achten, aber sie nir⸗ nicht mit Uebereilung, wie die Gerechtigkeit der Parteien; man gends zu beschleunigen, weih sie nur da gut ist, wo sie
muß sie in ihrer Gewisfenhaftigkeit und ihrem 36er ĩ
lassen Ohnehin laͤßt sich In a n h , i nl r fn ben. Genauigkeit lonstatiren, wie eine Verschwörung einiger In⸗ . — urcht selten ind es mehr Verirrungen als böse AÄAb⸗ kö die man stoͤßt, und oft findet man, indem inan einem Ver tec en auf der Spur zu seyn glauht, nur Inkonsequenzen. Das. wahre Verbrechen begehen allein die freud sen Anstifter, welche aus den Verirrungen einiger Köpfe Nutzen ziehen wollen. Diese Anstifter, meine Herren, sind die wahren Schuldigen. Die ustiʒ rü bereits im Besitz bestimmter Beweise ihrer Kmtrsche⸗ Dis Regierung beabsichtigt nicht, wie Einige behauptet haben, ein Kategorie von BVerdachtigen zu schaffen. Der Ausdruck Kategorie 9mm der Restguration zu ünd nicht der Revolution von Fs3* Beifall zur Linken.) Sie will aber den Grund dez Ucheis ent⸗ hüllen. Geschriebene Aktenstuͤcke werden beweifen, daß die An⸗ haͤnger der vorigen Regierung auch in die Unruhen des Dezem⸗ der derwickelt waren, und daß nur sie die Aufwallungen mer übertriebenen Freihcitsliebe zu ihrer Entschuldigung nicht an— führen önnen. Wir besitzen bie von ihrer Hand geschrie⸗ benen Worte: „„Wir bedürfen einer Republik; um die Familie Orleans zu verjagen.““ (Kchhafter Eindruck; So n, H. war das Verfahren der Regierung beschaffen, und in die ser Weise verstand sie die Ordnung und Freiheit in den schwierigen Umstanden „Durch welche wir so eben hindurch ge— kommen ind. Betruͤbende Vorfaͤlie haben hoch vor zwei Tagen die Zufriedenheit, welche Paris empfand, gestoͤrt; aber diese Vör— falle haben, wie Sie gestern gesehen, keine ernste Folgen zwischen Mannern herbeifuͤhren konnen, welche sich wechselseitig Gerech⸗ tigkeit widerfahren lassen. Diejenigen, deren uͤbelgesinnte Hoffnun⸗ gen durch den gluͤcklichen Ausgang der letzten Tage getaͤuscht worden,
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die Ruhestoͤrer zu nichte gemacht worden. In zwei Tagen wird ein auf breiten und festen Grundlagen beruhendes Wahlgesetz dar⸗ thun, in welcher Weise wir die dem Lande versprochenen Insti⸗ tutionen verstehen. Man hat sich daruͤber beklagt, daß dieses so wichtige Gesetz nicht schon gegeben worden. Ich will hier die Schwierigkeiten desselhen nicht gelten machen, sondern Ihnen nur die zahlreichen Organisations- und Finanz⸗Gesetze ins Gedaͤchtniß rufen, die binnen wenigen Monaten geingcht worden, und die saͤmmtlich eine angestrengke und unablaͤssige Thaͤtigkeit voraussetzen. Ich muß Ihnen die bemerklich machen, daß die Verhandlungen uͤber diefe Gesetze viel laͤnger dauern werden, als die Abfassung der Entwürfe selbst; daß das lobenswerthe Beduͤrfniß nach etwas Besserem, das wir Alle innerhalb und außerhalb der Kammer fuͤhlen, die Berathungen verzoͤgern durfte; daß, wenn das Wahl⸗ Gesetz fruͤher gegeben worden waͤre, die Arbeit nicht weiter vor⸗ geruͤckt seyn wuͤrde, und daß das Ministerium endlich genug ge⸗ than hat, um zu beweisen, daß es die kurze Zeit, seitdem es seine Geschäͤfte angetreten, nicht verloren habe. Dem sey nun wie ihm wolle, das Gesetz wird Ihnen vorgelegt werden. Unserer Meinung nach wird es die Freunde der Freiheit, so wie die Freunde der Ordnung, zufriedenstellen, wenn es eine hinlaͤngliche Zahl von Waͤhlern darbietet, ohne daß man sich auf ein bisher nicht bekanntes Feld wagt. Es ist mit Vertrauen zu einem Lande abgefaßt worden, das vor kurzem seine Einsicht mit zu großem Glauze dargelegt hat, als daß man Besorgniß zu he⸗ en brauchte, ihm eine ausgedehnte Theilnahme an den oͤffentli⸗ chen Angelegenheiten einzuraumen. Die Regierung will, daß jede Gewalt im Staate ihre ganze Thaͤtigkeit in Kraft setzen könne; der Königlichen Gewalt ihre Staͤrke bewilligend, will sie der National-Gewalt die ihrige zutheilen, und wenn dieser Wille jetzt noch nicht erkennbar ist, so wird das Wahl-⸗-Ge⸗ etz ihn deutlich, augenscheinlich und genau aussprechen. ußerhalb und innérhalb Frankreichs kann, unserer Ansicht nach, Niemand uͤber das System der Regierung zweifelhaft seyn, den uͤberall finden sich Thatsgchen neben ihren Glaubensbekennt⸗ nissen. Hinsichtlich des Auslandes will sie Frankreich geachtet und gehort sehen, und ste beweist, daß beides der Fall ist. Im Innern will sie Freiheit, sie will aber auch Gesetze. Diesen hat sie Achtung verschafft und wird es auch kuͤnftig thun; dazu ver⸗ pflichtet sie sich. Jeder Ein griff soll streng bestraft werden. Eine milde Zurechtweisung wurde jenen Uebertretungen des Gesetzes Seitens einiger jungen Leute aus unseren Schulen zu Theil, die solche schon im voraus durch ein edles Betragen gesuͤhnt haben. Der strengste Ernst aber wird diejenigen, welche die gesetz liche Bahn verlasen wollten, auf selbige zuruͤckfuͤhren. Wir wollen, daß die Hauptstadt endlich ru⸗ hig sey, und daß es nicht von einigen Unruhestiftern, Verirrten oder Uebelgesinnten abhaͤnge, den Handel, den Kredit und die allgemeine Sicherheit zu stͤren. Zu diesem lobenswerthen Vor⸗ haben aber bedarf die Regierung des Beistandes. Die schwieri⸗ gen Verhaͤltnisse durfen nicht durch eine stoͤrende Ungeduld noch mehr erschwert werden. Die gefaͤhrlichsten Fehlschritte wurden diejenigen seyn, die von den Freunden der Ordnung und der reiheit selbst ausgingen. Die Regierung rechnet auf den Bei⸗ and aller guten Buͤrger; sie ist ungeduldig, die Ruhe und das Vertrauen, dessen sie bedarf, wiederherzustellen. Regetionen, wie man faͤlschlich gesagt hat, wird sie sich nicht erlauben, wohl aber wird sie bei der Ausfuͤhrung der neuen Charte fortwaͤh⸗ rend dafuͤr Sorge tragen, der Ordnung und den Gesetzen Achtung zu verschaffe.“ . . Nach dieser Rede, die großen Beifall fand, ergriff auch noch Herr Odilon-Barrot das Wort, um, wie er sich
äußerte, uͤber gewisse Thatsachen, an denen er einigen An—
darf sich a Die Regierung selbst verhält sich dabel vollig passiv, das Land zerreißen und sich Ehren und Wuͤrden streitig ma— chen. Sobald die Regierung auf der einen Seite einen Freund gewinnt, macht sie sich auf der andern einen Feind. In diesem Augenblicke scheint es fast, als ob die Männer aus den Centris die Oberhand gewinnen wollten; an ihrer Spitze steht der Kriegs-Minister, und ihnen verdankt es die Pariser National-Garde, daß sie einen ehemaligen Adjutan— ten des Kaisers zum kommandirenden General erhalten hat. Will man es jetzt vielleicht mit dem Napoleonschen Systeme versuchen? Das Beklagenswertheste unter den gegenwaͤrti— gen Umstaͤnden, wo die Regierung durchaus bloß dem Na— men nach besteht, ist, daß Alles, was man auch fuͤr die oͤf— fentliche Ordnung thun mag, von keinem dauernden Erfolge seyn kann. Wenn auch die National-Garde sich in Masse erhebt und zur Aufrechthaltung der Ruhe den unermuͤdlichsten Eifer beweist: nur die Wirkung hoͤrt auf, die Un sache
daher uͤber die jetzigen Erscheinungen wun—
wahrend die beiden entgegengesetzten Parteien
des Uebels besteht fort und wird sich bei dem geringsten
Anlasse aufs neue zeigen. Schon elnmal kaͤmpfte das demo— kratische Princip mächtig gegen das monarchische an: man
wird sich der Volksmassen noch erinnern, die am 18. Okto— ber das Palais⸗-Royal umringten und die Entlassung der Mi— nister verlangten. Die Regierung gab nach. Aehnliche Sce— nen haben sich kurzlich wiederholt. Noch einmal aber hat die National-Garde ihre Pflicht wuͤrdig erfuͤllt und der Re— gierung ihren Beistand geliehen. Hat diese dadurch an Kraft gewonnen? Die Verhandlungen der hiesigen Studenten mit den Herren Lafayette und Odilon-Barrot beweisen das Ge— gentheil. Derselbe Odilon-Barrot, der ein Organ der Re— gierung ist, fuͤhrt sie beim Koͤnige ein und verspricht ihnen republikanische Institutionen. Wer darf sich hiernach wun— dern, daß die jungen Leute den Dank der Kammer zuruͤck— weisen; sie sind populär, die Deputirten sind es nicht. Wie seltsam ist nicht das Schicksal einer Kammer, die, nachdem sie drel Koͤnigl. Geschlechter des Thrones fuͤr verlustig erklaͤrt hat, jetzt Schuͤlern einen Dank votirt, den diese von sich weisen! Laßt sich nicht mit Recht behaupten, die Revolution von 1830 en— dige damit, daß sie Frankreich in die Schule schicke? Durch das Ausscheiden der Herren Lafayette und Dupont ver— liert die republikanische Monarchie zwei starke Stuͤtzen; die Centra wollen sie ersetzen; in ihnen soll die Regierung ihr Heil finden. Wir wollen sehen. Mittlerweile muß es Jedermann betruͤben, daß alle materielle Interessen immer mehr ihrem Ruine entgegen gehen. Ein großer Kapitalist hat berechnet, daß die aus dem Sinken des Courses der an der Pariser Boͤrse notirten Effekten in dem Zeitraum vom 24. Juli bis zum 20. Dez. entstandenen Verluste sich auf 2100 Millionen Fr. belaufen. Welche schmerzliche Gefuͤhle muß es nicht erwecken, wenn man sieht, daß ein ganzes Heer von National Gardisten mit Eifer und Beharrlichkeit fuͤr die oͤffentliche Ruhe wacht, weil es diese fuͤr die Bewahrung sei— ner Interessen fuͤr unumgaͤnglich noͤthig hält, und daß diese Interessen nichtsdestoweniger mit jedem Tage mehe verfal— len. Das Ucbel liegt allein in der Regierung, die, satt selbst zu beschuͤtzen, sich beschuͤtzen lassen muß. Jede Regierung,
theil genommen, Aufschluß zu geben. Hierauf ließ sich der Graf v. Lameth, dann noch einmal Herr Laffitte und zu— letzt der Baron Bignon uͤber die letzten Ereignisse und das System der Regierung vernehmen.“) Die Sitzung wurde erst
um 63 Uhr aufgehoben.
Paris, 28. Dez. Man glaubt, daß das neue Wahl— Gesetz schon morgen oder übermorgen der Kammer vorgelegt werden und daß danach jeder Wähler, der 250 Fr. an direk— ten Steuern zahlt, zugleich wählbar seyn wird.
Die Quotidienne enthält einen Aufsatz, worin sie das System der gegenwaͤrtigen Regierung untersucht. „Man spricht uns“, sagt sie, „von einer republikanischen Monarchie. Bisher hatte man an eine solche Regierungs— Form noch nie gedacht. Montesquieu bezeichnet England als diejenige Monarchie, wo das Volk sich der groͤßten Frei—⸗ helt erfreüe, und Jedermann weiß, ob die Englische Ver— fassung von republikanischen Institutionen umgeben ist. Eine
, , ,, . 6 iu finden; es hat seinen ang hd ein, lievergewicht wieder erworben. Alles be- angreifen werde; daß das Minssterium in der . J , Grund mmehr schn und auf die Maͤchte nicht weniger als a un ee geit e ne g n, n,, ma, . , ,, ,. 4 n, ,. und, die Ruhestörer zu Schanden gemacht. durch ihr schönes Benehmen fuͤr die Würde und Macht Frani⸗ gen onen,, 2, 2 ö. Auslegung, fahig war, ist zurück. reichs im Auslande eben so viel gethan, alz wenn sie Schlachten bes guten en , , am Rhein oder am Fuße der Alpen gewonnen hätte nm hen gethan ̃ Del . . n , , wiederhole ich es trotz so vieler Ünkerpfander des Frseh enz stellt it er Zeit i ,, Frankreich seine Nistungen nicht ein und wird ste erst dann ein. 4 . 6 r ö. 6 ,,, ellen, wenn es die Versicherung und den Beweis erhalten hat, 3 uwid , , , daß selbige uͤberall aufgehört haben. — Wenden Sie Ihren Blick in ehm. 9j. nn in ,,, von außen nach dem Innern zuruͤck, so werden Sie hůer en nicht er hat den 8 n ej uf . ,, weniger klar ausgesprochenes Benchmen der Regierung finden; 6 ter jedenfall 6 6 , . 23 nm ier Innern wie . außen hin ging ihr System äuz 90 ö. jedenfalls zu thun gedachte, nur etwas fruher gethan. Elner Dinge selbst hervor;: es be a ih all 3 m ans der Natur der unserer Kollegen, dessen Tugenden so viel Glanz verbreiten, hegte z de ie durch die Revolution ebenfalls schon fruͤher di Absicht, sei r M von 1830 erbffnete Bahn der Wiedergeburt zu betreten, jede mit niederzul ; r, , , , der offentlichen Drdnung verträgliche Freiheit sich er. , , , , . lassen, gegen alle Gesinnüngen gerecht z ve. 9 . zu fahr thun, — er that es sonach am darauf folgenden Tage. t nungen m Worte, Das Ministerium ist zwar durch dieses Ausscheide ö rn . ,. iche Qrdnung! zu ver⸗ aber deshalb nicht au 3. 5 Es 9 din, lte n . republikanlsche Monarchie, da man der unsrigen nun einmal herr n ten lshnst n, ,. an, , m d, wie in an Tugenden und Talenten so reichen Lande umhergeworfen; es diesen Namen giebt, muß sich, indem sie weder Monarchie ,,, a, . e ( fle ee, t gimen Braven gefunden, der an die Spitze der Rationgl⸗ noch Republik ist und zwei unvertraͤgllche Dinge unmoͤglich alen, Em, größer Br heß irren er e en, ö ; estimmen Garde gestellt werden konnte; es hat in dieser Kammer eine wür mit einander verschmelzen kann, nothwendig einem be— ozeß strutren und zu ent. dige Erganzung fuͤr sich gefunden. Unser System, m H, wird staͤndigen Kreuz-Feuer ausgesetzt sehen, und Niemand
scheiden. Die Feinde der zffentlichen Srdnun hatt ᷓ Hoffnungen gescht. sie wollten icht. Zen, 9 a . große . vcrdn ert werden, wir werden freimüthig in den am Juli be flecken und left geg , , Juli roöffneten Bahnen der Wiedergeburt vorschreiten und jederzeit, „ Eine ausfuͤhrlichere Mittheilung uͤber diese verschiedenen r ; vo reckens, t jan Peck si, Ken die Seeber bedloht Perz, ihnen Aichen ver chrnffn. . Bert it musfen ö. uns vorbehalten, da das lerer g en e, 1 * i cn e n, 60 n ,
zus dein wir zen, gäigen Bericht enlehnen, ung erst Furksvor in eine falsche Lage und in ein Verhältniß unauflösbarer
nes unerklaͤrbaren Schreckens, der ihn mit jed T i inisteri an e chr 26.38 jedem Tage tiefer Namen, aus denen das Ministerium urfprtglich und feit gestern chte. Das Ministerium hat Ihnen, m. H., unter die besteht, muͤssen, unseres Dafuͤrhaltens, die Freunde 8. gen dem Schlusse dieses Blättes zugeht. Auf dem gewohnlichen Wege ̃ sind die Pariser zeitungen vom 25. Dez. heute ausgeblieben. Verwirrung, aus der man nur durch einen Staats streich
, bn, , e, d, e , lchen Namen sie auch haben mag, muß zu ihrer eigenen we Nam en e c
Erhaltung Vertrauen einfloͤßen und dasselbe rechtfertigen.
Dieses Vertrauen kann aber nur unter gewissen Bedingun—
gen bestehen, zu deren Erfuͤllung wir die Bonapartisten und
Doctrinairs nicht geeignet halten.“
Der Messager des Chambres enthaͤlt folgenden Artikel: „Die republikanische Opposition beginnt wieder die heftigsten Angriffe gegen die Deputirten⸗Kammer. Es wuͤrde zu weit fuͤhren, das Verdienstliche oder Verdienstlose dieser Kammer zu eroͤrtern, wir wollen uns daher bloß an den po⸗ sitlven Stand der Dinge bel uͤns halten. Wir haben noch kein Wahlgesetz; wuͤrde die Kammer aufgelsst, so muͤßte die neue nach dem alten Gesetze und von denselben 80, 000 Waͤh⸗ lern gewählt werden, die man jetzt Privilegirte nennt. Das Gesetz, wesches 400,000 Buͤrgern das Wahlrecht ertheilen soll, ist noch nicht vorgelegt; es kann nur in der gegenwartigen Kam⸗— mer erörtert werden. Wird diese aufgeloͤst, so giebt es kein verfas⸗ sungsmäßiges Mittel mehr, dem Lande ein Wahl⸗Gesetz zu geben. Die Opposition erklaͤrt aber, die Deputirten⸗ Kammer habe das Vertrauen des Landes verloren und sey nicht von dem Geiste der Freiheit beseelt, der die Revolution des Juli bewirkt habe. Man verlangt daher andere Wahlen nach andern Prineipien und will nichts von der Kammer wissen, die allein das Recht
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sen schwierigen Umstaͤnden bewiefen, wie es die zffentliche Ord= beruhigen. Es ist nicht an dem, daß eine Renction beginne, wein
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