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reich vorkam, verlangte Hr. Jo seph von Hooghvorst das
Kirche von Gent bestellt worden.
welcher mit den Gegenstaͤnden, die man fortwaͤhr ha,, ,. — end unter / e, ,. austheilt, das schaͤndlichste ö treibt, i . pluͤndert, sich keiner Subordination, keiner Manns— 9 't unterwerfen will, der nur seinen Willen als das hoͤchste ssetz anerkennt, und dessen Forderungen und Unordnungen afsti gen sind, seitdem er eine Unterstuͤtzung gefunden hat, ob— 3 36 en jedem Ehrenmanne in der freiwilligen Ar mee ver— 2 e. — Man wundert sich daruͤber, daß dle Zahl der Frei⸗ 2 m zehn Tagen einen Unterschied von tausend Mann mee, elle; man muß aher wissen, daß, bevor Antwerpen genommen war, etwa 3000 Freiwillige vorhanden waren,
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Tournay, ja, das ganze Land; es ist Zeit, den
verderblicher Verwirrung zu enden 2. 7 uns zu thun uͤbrig bleibt, um das Land vom vollstaäͤndigen Untergange zu retten. Fragen wir nun, welches das schnell— ste, das sicherste und das nuͤtzlichste Mittel ist, uns zu helfen, so ist die Antwort die; den Prinzen von Oranien zu unserm Könige zu wahlen, diesen Prinzen, der die Ehre nie verlaäͤug— net hat, und dem man nur den einzigen Vorwurf machen kann, daß er in der letzten Zeit sich zu schwach zeigte; durch etwas mehr Festigkeit hatte er großes Unheil abwenden köoͤn—
nen. Des Prinzen Soͤhne sind Belgier und berufen, Bruͤder zu regieren; durch diesen , . . gemeinen Krieg, sichern uns den Schutz aller Maͤchte, beson— ders aber den von Rußland, Preußen und England, erlan— gen Handelstraktate mit ihnen und vermoͤgen unsere Ange⸗ legenheiten mit Holland zur Befriedigung beider Laͤnder zu erdnen. Es ist der Wunsch der Gutgesinnten, daß man eine Bittschrift an das Gouvernement richte und dasselbe ersuche den Beschluß uͤber die Ausschließung des Hauses Nassau, der ohne relfe Ueberlegung und gar zu eilfertig gefaßt worden ist, . in Betrachtung zu ziehen.“ as hiesige Journal haͤlt es fuͤr etwas uͤberaus Un— wahrscheinliches, daß Prinz Leopold 33 8 Krone Belgiens erhalten werde. „Als einem Prinzen“, sagt es, „der dem Englischen Interesse zugethan ist, werden ihn unsere Kaufleute, und als einen Protestanten werden ihn un— sere Apostolischen nicht haben wollen. Und was den Prin— zen selbst betrifft, der, wie man versichert, ein sehr verstaäͤn— diger Mann ist, so kann man gewiß seyn, daß er bei der bloßen Durchlejung der Constitution, die ihm in Brussel zu⸗ ö die Beherrschung eines Landes wird
; e on dem er ni ei s der e k 6. ,. r nichts weiter als der erste Sklave estern wurde hier ein neues Kauffahrteischiff, der a⸗ eassar““, vom Stapel gelassen. Der . viele Zuschauer waren bei der feierlichen Handlung zugegen. Die acht Hollaͤndischen Kanonierboote sind heute wieder . ö . k Stadt erschienen und setzen
5 er Gefahr ar n den Eiss e
das . e,, zu . kk J ruͤfsel, 31. Dez. Als in der gestrigen Kongreß— Sitzung eine von 18 — 1900 Einwohnern . . terzeichnete Bittschrift um Vereinigung Belgiens mit Frank—
Uebergehen zur Tages-Ordnung, weil der Gegen er Bittschrift unpatriotisch ware. ** vielen . dies Verlangen unterstuͤtzt, der Praͤsident erklaͤrte jedoch, daß dies nicht anginge; das Aktenstück muͤsse vorher einer Kom— mission uͤberwiesen werden, diese ihren Bericht daruͤber ab— statten, und alsdann erst koͤnne man zur Tages-Ordnung uͤber— gehen. — Auf den Antrag des Praͤsidenten wird durch das Loos eine Deputation bestimmt, welche den Obsequien der kuͤrzlich verstorbenen Hrn. Kockaert beiwohnen soll. — An der Tages-Ordnung war die fernere Berathung uͤber den , n eines Rechnungs-Hofes, der
e der Debatten von 146 Stimmen ge in wie,, ge. 1146 Stimmen gegen Eine
err v. Brouckore ist an die Stelle des Herrn Cog zum , n. * e, . ,, . 364 itglieder des Kongresses haben geistli
foͤrderungen erhalten: Herr B. * . d 1 des Bischoͤflichen Kapitels von Luͤttich und die Aebte van Crombrugghen und v. Smet sind als Canonici der Haupt⸗
Der Intendant Ehazal theilt in einem Beri
; ha, erichte an
D Robaulx die Freiwilligen in zwei Klassen, len in 43. tapfern Freiwilligen, die nicht aufhoͤrten, zu kaͤmpfen,
6 ange ihr Arm dem Lande nuͤtzlich war, und die der Frei⸗ willigen des folgenden Tages, welche sich mit dem Blute und dem Schweiße unserer Befreier maͤsten. „Ja, mein Ear. sagt er, „diesen Theil der Freiwilligen, der mich . e u n, ihn zu bezeichnen, hatte ich gluͤcklicherweise em Publikum und ganz Europa verschwiegen. Dieser Theil,
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am Morgen nach der Einnahme aber belief si
schon auf 80090. Unter dem Vorwande it 1 6. Freiwilligkeit wollen diese Menschen alle Vortheile, alle Ver— theilungen und Beguͤnstigungen regulairer Eorps genießen und sich nicht der mindesten Pflicht unterziehen. An den Tagen der Austheilung erscheinen sie auf den Vorposten und gehen am folgenden Morgen fort, um die erhaltenen Effekten zu verkaufen; haben sie nach einigen Tagen den Erlös ver— schwelgt, so kommen sie nackt und entbloͤßt zuruͤck. In Frank— reich und Spanien hatte man ebenfalls Corps von Frciwilli⸗ gen . . aber Sold oder Kleidung vom Gouvernement ,, noͤthigte man sie, sich gleich Linien-Truppen zu
Danemark.
Kopenhagen, 28. Dez. Se. K. Majestaͤt e term 1sten d. beschlossen, daß die durch 56. , 35 nuar 1828 einstweilig zugestandene Abgaben-Freiheit und Gutmachung der erlegten vollen Einfuhr Consumtion fuͤr in— laͤndische Produkte, die nach den Daͤnisch-Westindischen In⸗ seln ausgefuhrt werden, bis weiter guͤltig seyn sollen * Unterm naͤmlichen Datum ist ein aͤhnliches Plakat für die Herzogthuͤmer Schleswig und Holstein erschienen.
Schweiz.
— — Bern, 21. Dez. Da fast alle fremd q ĩ ,,, der Schweiz ö ö i so haͤtte ich schon lange gewuͤnscht, Ihnen eine wahre
nsicht davon zu geben, wenn nicht eben diefe Vorfaͤlle auch meine Geschaͤfte so gehäuft haͤtten, daß es mir geradezu un⸗ moͤglich gewesen ware. Um alle Umtriebe in der Schweiz mit ihren naäͤchsten Folgen zu beurtheilen, darf man sse nicht in ihren Einzelnheiten betrachten, sondern muß auf den Grund und Zweck hinsehen, welche die bizarresten Erschei— hungen veranlassen. — Was wir gleich anfangs vermuthen lonnten, liegt seit vielen Wochen klar vor Augen und erwelst sich taglich mehr, nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa; Franzoͤsische Emissairs, welche Doctrinairs und lier Ciheralen anderer Laͤnder und außerdem Jesuiten in ihrem Dien ste haben, sind die Triebraͤder aller diefer Stoͤrungen der oͤffentlichen Ruhe und politischer Umwaͤlzungen— ö. den in Frankreich ihren Sitz habenden und von dort aus agi⸗ renden Unruhestiftern nicht darum zu thun, demokratische Regierungs⸗Formen einzufuͤhren; sie betrachten die Deutschen und Schmweizerischen Doctrinairs und Ultra Liberalen nur als bethoͤrte Werkzeuge ihrer Plane; die Jesuiten ihrerseits finden ihren Vortheil immer darin, das reine Wasser truͤbe zu ma— chen. Wohl aber ist ihre Absicht und gewiß die einzige Ab⸗ sicht der Haͤupter dieser geheimen Gewalten: Frankreich wo moͤglich wieder die Herrschaft uͤber Europa zu verschaffen. Zu den Zwecke waͤhlten sie den Weg, den sie schon, einmnaf gegangen sind, und auf dem es ihnen gluͤckte. Erst muß ten die Bollwerke vernichtet seyn, welche ihre Sieger aufge⸗ stellt hatten, also Belgien und die Schweiz entkraͤftet werden Unterdessen ruͤstet sich Frankreich zum Kriege, thut einen Schritt in die Schweiz, einen anderen nach Belgien, und hat fuͤr seine Absichten schon Großes gewonnen. In diesem letzteren Lande fanden die Emissarien Zunder genug zur Anfachung des Feuers; aber nicht so in der Schweiz! Was fuͤr revolu— tionnairen Stoff sollte auch ein Land darbieten, wo Jeder gleich ist vor dem Gesetze, wie der Andere, wo jeder Theil hat an den Wahlen der Regenten, wo unter diesen Bauern und Staͤdter sitzen, wo außer Zehnten, Grundzins und Stem— pel fast keine Abgaben sind? Setzen wir hinzu, daß diefes Land aus 22 kleinen Landern besteht, alle souverain bei sich, die einen unter aristokratischer, die anderen un—
ter demokratischer Verfassung, und es leuchtet ein Anarchie da nicht in einem Tage erzielt ang . vielmehr die Leidenschaften einzeln aufgeregt und vieles durch falsche Vorspiegelungen erzweckt werden mußte, an jedem Orte nach verschiedenem Sinne, und durch verschiedene Per⸗ sonen; also hier durch Jesuiten, dort durch Doctringirs oder . 3 ö ö , anfangs bei einzel⸗ ⸗ zufriedenen, durch das Gese estraften, bei machern . . aͤrmern P n ,, gen — versteht sich von selbst. Sie brachten diese zusamme ließen Unterschriften sammeln fuͤr r n , nn, gi, gierungen), welche dem Interesse und der Eitelkeit des Poͤ— bels froͤhnten: z. B. ganz gleiche Repraͤsentation des Land— volks, wie der Staͤdter, in der Regierung; Preßfreiheit, Ab— schaffung dieses oder jenes Imposts, oder einer Gemeinde⸗ last ze. ꝛc. So wie die Gemuͤther erregt und die Korper durch freieres Leben in Wirthshaͤusern auf fremde Kosten
oͤbel aus allen Klassen anfin—
gestaͤrkt und gereizt waren, setzten sich, anfangs im Kanton
urgau, diese Haufen in Bewegung, drohten den vermoͤgen⸗ 6. , mit Dorf- und Häͤuser-Brand, wenn sie sich nicht anschloͤssen, brachten dadurch Viele zusammen, die damals lieber ruhig geblieben waͤren, aber endlich auch Lust an die⸗ em freien trotzigen Leben bekamen, drangen so auf die Re⸗ jdenz ihrer Repraͤsentanten ein und zwangen diese, Be⸗ schluͤsse im Sinne ihrer Petitionen zu fassen. Hierauf aber rie— then die Emissarien zu neuen Begehren, denn sie wollten die Regierung nicht in Aktivitat lassen, weil sie dadurch, ihren Zweck nicht erreicht hatten, und so wiederholten sich die An⸗ griffe, bis die Regierungen abdankten und sich selbst nur als provisorische erklaͤrten. Die Volkshaufen verlangten dann konstituirende Versammlungen; diese entwarfen Constitutionen
im Volkssinne, oder entwerfen dergleichen noch, (denn sie
sind nicht uͤberall so weit) und treffen neue Wahlen, die mei— stens aus Leuten ihres Sinnes bestehen. e zuerst in einem Kanton (Thurgau) gelungen war, inußte er den Volkshaufen in den andern Kantonen zum Beispiel die⸗ nen. So hatten sich z.B. die Zuͤrcher anfangs mit einer Ver fassungs-Veraͤnderung begnuͤgt, welche die Regierung selbst gemacht hatte; aber nun zeigte man ihnen, wie weit es die Thurgauer gebracht haͤtten, und darauf kamen sie in noch größerer Menge und verlangten eine ganz neue Ver⸗ fassung. Eben so in Argau, wo 5009 Mann in Aarau be— waffnet einruͤckten; in Solothurn, in Freiburg, wo man das— Rathhaus ganz umringt h nt nen, und vor wenigen Tagen auch in der Waadt. Dieser letztere Kanton giebt den sichersten Beleg zu der geaͤußerten Ansicht uͤber Grund und Zweck jener Umtriebe. Laharpe hat es im letzten Sommer dahin gebracht, daß die Regie⸗ rung sich demokratischer, als sie war, konstituirte; diese glaubte
auch dem uͤberspanntesten Volksverlangen Genuͤge geleistet zu ha⸗ unterworfen seyn; sie sind aber wieder waͤhlbar. 5) Die
ben. Noch vor 10 Tagen versicherte die Regierung von Waadt unser Direktorium: sie koͤnne auf gaͤnzliche Ruhe zaͤhlen und
jeden Augenblick ihre Milizen bereit machen.“ Aber vor 3 Tagen iömmt ein Zug bewaffneter und unbewaffneter Land—⸗
Leute, aus allen Gegenden des Kantons (mehrere tausende), viele von der Graͤnze gegen Frankreich her, dringen in Lau— sanne ein, jagen die Rathsherrn vom Rathhause weg, waͤhlen eine provishrische Regierung aus ihrer Mitte und werden wahrscheinlich eben so eine assemblée constituante
Als dieser Gang
atte, in noch vielen andern Kanto‘
machen;
denn nach gestrigen Nachrichten lagen sie noch alle in der
Stadt oder um dieselben herum. So bringt jeder Tag neue
Erscheinungen hervor, und kein
Zwei Bemerkungen muß ich hier um der
willen einschalten. ꝛ; die Regierungen durch solche Volkshaufen zwingen
den Städten garnisoniren, sehen in de
trauen.
koöͤnnten.
Spiel zu setzen; auch moͤgen sie wohl selbst keine nur Verblendete, Irregefuͤhrte, die weder
nur politisch Aufgeregte und von andern Verfassung nicht sehr Ueberzeugte.
Magen, wie die Brechruhr.
völkerung als das Land ausmacht.
Mensch weiß, wie sich die Dinge von einer Stunde zu der andern gestalten werden—=— Verstaäͤndlichkeit
1) Man wird nicht begreifen, warum sich lassen?
Wir durfen aber laut Bundesvertrag nicht mehr als 59 — 100 Mann stehende Truppen haben; Milizen, die abwechselnd in s m Andrange der Land Leute ihre Vater und Bruͤder; es ist also keiner Miliz zu Im Aargau hat man die Erfahrung gemacht; einige Bataillons wurden den Rebellen entgegengeschickt, aber sie thaten keinen Schuß, sondern zogen still nach Hause. Es wäre alfo nicht nur unnuͤtz, Milizen aufzubieten, sondern auch gefährlich, indem sie sich eben so gut an Jene anschließen Die Staͤdte sind meistens offen, oder (wie z. B. in Zuͤrch) die Mehrzahl der Einwohner auch bearbeitet, diese
namlich durch die Doctrinairs. 2) Ist es auffallend, daß bei
allen diesen Umwaͤlzungen noch kein Blut vergossen worden
ist. Dies mag mehrere Ursachen haben; einestheils naͤmlich
trauen wahrscheinlich die Aufwiegler selbst ihren Rotten nicht
und mahnen daher zu Milde, um nicht ihr ganzes ., aufs eroen
seyn; anderntheils aber sind die Rebellen zwar bewaffnet, jedoch Haß noch Rache
gegen ihre sehr unschuldigen Regenten im Sinne fuͤhren, also der Nothwendigkeit einer Manche dieser
Rotten haben sogar ein Gebet gehalten, ehe sie ausgezogen sind! Es ist Schwindel, Epidemie in den Koͤpfen, anstatt im Ueberdem haben auch die Re—⸗ gieruͤngen immer noch gehofft, durch Verhuͤtung alles Blut, vergießens (das die 22 Kantone auf immer entzweien und schnelier Anarchie herbeifuͤhren wuͤrde) und augenblicklich es Nachgeben wenigstens die Hauptsache noch zu retten — die Unabhängigkeit — damit kein Kanton Ursache finde, dem andern Truppen zu schicken, hauptsaͤchlich aber kein fremdes Land Vorwand nehme, uns mit Truppen zu uͤberzie— . oder doch einen Gesundheits-Cordon gegen unsere Toll— eit aufzustellen; revolutionnirt sind nun die meisten Kan⸗ tone. Genf ist ganz ruhig, well die Stadt eine groͤßere Be— Ich traue dennoch nicht,
denn Genf ist es hauptsaͤchlich, wonach es bie Häupter der
geheimen Gewalten in Frankreich geluͤstet. Die meisten von
den demokratischen Kantonen sind ruhig, doch nicht alle. (Schluß folgt.)
Solothurn, 23. Dez. Nachdem am 2asten d. der von der unterm 26. Nov. abhin ernannten Verfassungs⸗-Re— visions⸗Kommission bearbeitete Entwurf der Staats-Verfassung abgelesen worden, wurde vorgestern von derselben uͤber die Art Bericht erstattet, wie sie zu Erfuͤllung ihres wichtigen Auftrages zu Werke gegangen sey; sie habe, wie sich aus demselben ergab, alle Petitionen beruͤcksichtigt, unbefangen und fern von jeder Partikular-Ruͤcksicht, nach Pflicht und Gewissen gehandelt und als Vermittlerin, in Beherzigung der höheren Jateressen des Kantons, ihr Hauptaugenmerk einzig darauf gerichtet, was zum allgemeinen Besten gerei— chen, Ruhe, Ordnung und Eintracht sichern und die Wohl— fahrt des Kantons fuͤr die Zukunft begruͤnden koͤnnte. Hierauf wurde der Bericht dieser Kommission verlesen, worin die Gruͤnde entwickelt sind, die sie bei dieser Verfassungsarbeit geleitet ha— ben, so wie auch die vom kleinen Rathe daruͤber gemachten Bemer⸗ kungen. Der große Rath hat sodann folgende Hauptgrund saͤtze einmuͤthig anerkannt: 1) Die Sounverainitaͤt geht von dem Volke aus und wird durch die von ihm selbst gewaͤhlten Stellvertreter ausgeuͤbt. 2) Es soll der Landschaft eine groͤ— ßere Anzahl von Wahlen zugetheilt werden, und zwar der— gestalt, daß dieselbe in diefer Hinsicht ein Uebergewicht uͤber die Stadt zu genießen haben soll. 3) Die Stellvertreter sol— len theils unmittelbar durch das Volk selbst, theils mittelbar durch die vom Volke gewahlten Wahlmaͤnner ernannt wer— den; die Ernennung einer kleinen Zahl derselben wird dem
kuͤnftigen großen Rathe vorbehalten. 4) Die Mitglieder des kleinen und großen Rathes sollen einem periodischen Austritt
neue Verfassung soll der Genehmigung des Volkes unter—⸗ worfen und die Art dieser Geneh nigung noch waͤhrend die— ser Versammlung berathen und bestimmt werden.
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Die Agramer Zeitung enthaͤlt Folgendes; „Von der Bosnischen Gränze, 13. Dez. Vor zwei Monaten bekam der Wesir einen Auftrag vom Sultan, er moͤchte trachten, die Sarajevoer zu bewegen, den Befeh— len Hoͤchstdesselben Folge zu leisten; allein der Pascha aͤußerte sich, das Volk sey hartnaͤckig und starrsinnig und wolle dem Statthalter um so weniger Gehoͤr geben, da es seinem Mo⸗ narchen nicht gehorchen wolle; der meiste Theil Bosniens sey abhangig von Sarajevo, und es seyen schon jene, die sich fruͤher bereitwillig zeigten, nun wieder zuruͤckgetreten; es waͤre ein Pascha fuͤr Bosnien nicht nothwendig, er bitte daher, ihn zu versetzen, da er sich keines Verbrechens bewußt sey, um unter diesem rohen Volke schmachten zu muͤs⸗ sen. Die Sarasevoer bleiben bei ihrem Vorhaben, sich allen andern Befehlen zu unterwerfen, nur die neue Montour und das Exercieren wollen sie nicht anneh— men. Der letzte Ferman des Sultans lautete folgender maßen: „Ihr Sarajevoer, ungehorsames Volk! Dieses soll die letzte Warnung feyn; die laͤngst begangenen Verbrechen kommen in Vergessenheit; trachtet, daß Ihr nicht die Schuld—⸗ tragenden bleibt, und wartet nicht, bis Euch das Wasser in den Mund laͤuft. Es ist zu spaͤt, zu seufzen, wenn das Fleisch und Blut verzehrt ist. Ich bin nunmehro uͤberzeugt, daß Ihr Rebellen seyd; ich werde Euren Plan, welcher mir gut bekannt ist, vernichten; ich werde meinen Feind zum Freund und meine Freunde, naͤmlich Euch, zu Feinden machen, die ich zuͤchtigen werde.“ Nun sind die Sarajevoer in großer
Verwirrung und Beaͤngstigung.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-⸗Hork, 1. Dez. Im Laufe des vorigen Monats uͤberreichte der in Washington befindliche Franzoͤsische Ge— sandte dem Praͤsidenten eln eigenhaͤndiges Schreiben des Koͤ⸗ nigs Ludwig Philipp J, in welchem Se. Maj. Ihre Thron⸗ besteigung als Konig der Franzosen anzeigen.
insichtlich der Forderung der Vereinigten Staaten an die Franzoͤsische Regierung, hegt man hier in Folge der letzten Umwaͤljung in Frankreich die besten Hoffnungen; Privat— briefe aus Paris sprechen von einer deutlich ausgesprochenen Geneigtheit der dortigen neuen Verwaltung, alle gerechte Forderungen der Vereinigten Staaten ] befriedigen.
In den Staaten Maine, Massachusetts, Vermont, New⸗ Yorf, Pensylvanien, Delaware, Ohio, Suͤd⸗Carolina, Geor⸗ gien, Louisianag und Missisippi sind die Kongreß⸗Wahlen be⸗ endigt worden; 71 der gewaͤhlten Repraͤsentanten sind An⸗