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digte Unterthanen, die seit 27 Jahren in Porto gefangen saßen, in Ketten nach Lissabon gebracht und, von Polizei⸗Be— amten begleitet, als Verbannte an Bord der im Tajo lie— genden Franzoͤsischen Korvette geschafft worden sind, um nach Frankreich zurückzukehren; ein Franzoͤsischer Fechtmeister, der auch schon langere Zeit, vorgeblich der Freimaurerei wegen, gefangen gesessen, wurde ebenfalls an Bord der Korvette ge— bracht. Ein gewisser Bonhomme war auf hoͤheren Befehl durch den Buͤttel der Stadt in den Straßen Lissabons ge— peitscht und auf 10 Jahre nach Afrika verbannt worden.
3h l a n .
Berlin, 21. Jan. Das eben erschienene amtliche Verzeichniß des Personals und der Studirenden der hiesigen Friedrich-Wil— helms⸗Universitaäͤt fuͤr das Winter-Halbjahr 1830 — 1831 weist als Gesammt Zahl der immatrikulirken Studirenden die Anzahl
von 1937 fuͤr das genannte halbe Jahr nach, außer welcher 8 — 9 (
noch 551 Mitglieder anderer Institute, als zum Hoͤren der Vorlesungen berechtigt, die Umiversitaͤt benutzen, fo daß im Ganzen 2488 Zuhörer an den Vorlesungen Theil nehmen. Von den immatrikulirten Studirenden gehören zur theologi⸗ schen Fakultat Hält, zur juristischen 701, zur medizinischen 329, zur philosophischen 266, worunter sich 575 Ausländer befinden.
— Die fruͤhern Verbote gegen den Handelsbetrieb auf den Messen zu Frankfurt a. d. O. vor dem verfassungsmäͤßi— gen Anfange der Meßwoche hatten zu mehrfachen Beschwer— den der Gewerbtreibenden Anlaß gegeben, wobei Letztere be— sonders die Vortheile heraushoben, bei der faktisch engen Zeitbeschraͤnkung der Messe einige Tage fuͤr die Geschaͤfte en gros zu gewinnen. Die Koͤnigl. Regierung zu Frankfurt hat sich dadurch zu abändernden Bestimmuüngen bewogen ge⸗ funden, welche mittelst einer (in Nr. 1. des diesjährigen Amtsblatts dieser Behoͤrde enthaltenen) Verordnung vom Zten d. M. zur oͤffentlichen Kenntniß gäbracht worden sind. Nach Inhalt dieser Verordnung verbieibt es zwar hinsichtlich des Anfangs des Meß-Verkehrs im Allgemeinzn bei den bis— herigen Festsetzungen, wonach die Messen mit den im Kalen— der bezeichneten Montagen vor Remigiscere, Margarethe und Martini beginnen; dagegen aber ist in Ansehung des en gros Handels der Verkauf aus den Collis, deren Oeffnen vom Mittwoch vor dem Beginn der eigentlichen Meß—
woche den Anfang nehmen kann, bereits von eben diesem
Tage ab gestattet. — Was den uͤbrigen Meß-Verkehr be— trifft, so ist den Kaufleuten im Allgemeinen zwar gestattet, in den Tagen vom Mittwoch bis zum Montag, an welchem letztern die Messe eigentlich beginnt, ihre Meßiager im In— nern einzurichten, jedoch duͤrfen sie weder den Verkauf vor dem Einlaͤuten der Messe beginnen, noch auch ihre Lager vor diesem Zeitpunkt Kurch Aushängen eines Schildes oder sonst auf irgend eine Weise bezeichnen. — Mit dem Meß-Mon— tage koͤnnen von der Steuer-Behoͤrde Waaren-Ausgangs-⸗AUe— fertigungen begehrt werden.
— Im Jahre 1830 sind in den Hafen von Danzig
eingelaufen 1151 Seeschiffe, (im Jahre 1838: 1022, im
Jahre 1829: 1044) wovon 273 beladen und 876 in Ballast. Hiervon kamen 383 aus Großbritanischen, 235 aus Hollaͤndischen, 136 aus Daͤnischen, 95 aus Franzoͤsischen, S9 aus Schwedischen und Norwegischen, 75 aus Preußischen, 42 aus Hanndͤͤverschen Häfen, 32 von Hamburg, 27 von Bremen, 16 von Lübeck, 14 aus Russischen, 6 aus Meklen— burgischen Häfen und eins aus einem Oldenburgischen Ha— fen. — Dagegen sind 119 Seeschiffe ausgelaufen Eim Jahre 1828: 1049, im Jahre 1819: 1041), wovon 1130 baden und nur 19 in Ballast. Hiervon fegelten 5ig nach Groß— britanien, 244 nach Holland, 195 nach Frankreich, 6 nach Daͤnemark, H9 nach Schweden und Norwegen, Iz nach Han⸗ noͤverschen Haͤfen, 32 nach Bremen, 20 nach Hamburg? 15 nach Rußland, 6 nach Luͤbeck, 11 nach anderen Preußischen
Haͤfen, S nach Amerika, 2 nach Portugal, 1 nach Olden⸗
burg. Hierunter waren 756 mit Getreide, 334 mit Holz und Zink, 11 mit Asche, i090 mit Mehl, Brod und Fleisch,
* mit Knochen, 4 mit Obst und Zink, eins mit Leinsaamen, eins mit Talg und Hanf, eins mit Pulver, eins mit Geschuͤtz,
7 mit verschledenen Waaren beladen. — An Getreide ist aue⸗
gefuͤhrt worden: 38,573 Lasten Weizen, 8233 Lasten Roggen,
I3 Lasten Gerste, 2077 Lasten Hafer, 1637 Lasten Erbsen; ferner tz 676 Fichten⸗Balken, 83 Masten, 2614 Spieren, 270,309 Fichten⸗Dielen und Bohlen, 171,300 Schiffsnaͤgel, 11025 Faden Splittholz, 661,08 eichene Staͤbe aller Art, 1h, 157 eichene Planken, 1816 eichene Balken und Krumm hoͤlzer, 2485 Centner Pottasche, 6587 Tonnen Waidasche, 3663 Stuͤck Leinwand, 1835 Eentner Wolle, 22, 825 Pfund
Federn, 30,658 Pfund Wachs, 11,810 Tonnen Mehl, 30,039
Faͤßchen Doppelt⸗(Gopen⸗) Bier, 187 Centner Garn, 152 Centner Flachs, 85 Centner Hanf, 248 Stuͤcke inlaͤndisches Tuch, 4323 Centner Knochen, 5366 Scheffel Hanf, Lein-, Ruͤb- und Senf-Saamen, 21,091 Centner und 29, 920 Plat⸗ ten Zink, 2655 Vogel. — Die Danziger Rhederei zaͤhlte am 31. Dez. 1830: 74 Seeschiffe, enthaltend 15,874 Normal⸗ Lasten. Auf dem Stapel stand ein Schiff. „ — Aus Stettin meldet man: Die Straf- und Bes⸗ serungs-Anstalt zu Naugard, deren gesegnete Wirksamkeit seit einer Reihe von Jahren durch die gluͤcklichsten Erfolge bewährt worden ist, entbehrte bisher eines ganz eigens fuͤr dieselbe bestellten Geistlichen. Die Anstellung eines solchen Hausgeistlichen und Lehrers ist nunmehr in der Person des Predigtamts Kandidaten Karl Bernhard Moll erfolgt, dessen feierliche Einfuͤhrung durch den Supperintendenten? der Sy⸗ node, im Beistande der beiden stäͤdtischen Prediger und in Gegenwart der Direction der Anstalt und der sämmtlichen in letzterer detinirten Straͤflinge, am 9gten d. M. stattge⸗ funden hat.
— Der Pfarrer Gottwald in Lindenau bei Muͤnsterberg (Schlesien) hat aus eigenen Mitteln ein Armenhaus in Wilhelmsthal gestiftet.
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Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 22. Jan. Im Schauspielhause: Der Mann neiner Frau, Lustspiel in 3 Abtheilungen. Hierauf: Hans Luft, dramatische Skizze in 3 Abtheilnngen.
Sonntag, 23. Jan. Im Opernhause: Oberon, Koͤnig der Elfen, romantische Feen, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von C. M. von Weber. (Mad. Schroͤder⸗ Devrient: Rezia.)
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. ; . ;
Im Schauspielhause: Der beste Ton, Lustspiel in 4 Ab— theilungen, vom Dr. C. Toͤpfer. Hierauf: Der Stellvertre—⸗ ter, Lustspiel in 1 Akt, frei nach Scribe.
Koöͤnigstädtisches Theater.
Sonnabend, 22. Jan. Der Alpenkoͤnig und der Men⸗ schenfeind, Zauberspiel in 2 Akten.
Berliner Börse. Den 21. Januar 1831.
Amtl. Fonds h und Geld Cours-Zettel. (Preswd. Cour. )
. , . XI. Æref. Get. 883 88 1Oeatpr. Pfandhrf. 95
977 971 bomm. Pfandbel. 1023 95 945 Kur- u. Neum. do. 162
S807 80 Schlesische do, — Sd — KRkst. C. d. RK-n. N. 57 S6 — 7.4 8ch. d K. a. N. 58 S904 883
89 — 914 91 Holl. voll. uk. 18 36 — Rene dito — 90 S9 Eriedrichsd'sr. 133 — 895 Disconto ... 4
St. Schuld- Gch. Pr. Eng]. Anl. 18 Er. Erg Anl. 22 Pr. Engl. Oᷣ.l. 3) Kurni. Oh. m. l. C Neum Int. Sch.d. Berl. Stadt- Ob. Kinigsbg. do. Elbinger do9. Donz. do. in Th. VVestpr. Pidb. C xToss ix. Pos. do.
& C . . . 0 O
Auswärtige Börsen.
Hamburg., 19. Januar. Qeater. Bank Actien excl. Div. 1014. Russ. Engl. Anl. S6 *. Kuss. Anl. Hamhb. Gert. in Inser. 8s. Dan. 57. kon! pr. 31. Jan. S03. Fale 6i.
MNeueste Börsen⸗Nachrichten. Paris, 5. Jan,. Fproc. Rente sin our. 93 Fr. 90 C Zoroc. pr. compi. 61 Fr. 75 C. fin cour, 61 Fr. 89 C. 5Hproc. Neapol. br. compt. 63 Fr. S0 C. sin cour. 63 Fr. 90 C. proc. Span.
Rente perp. 46.
Frankfurt a. M., 18. Jan. Oestert. 5proc. Metall. 99. 995. Aprec. 79.8. 7213. 2Iproc. 45. 1proꝛ. 195. B. Bank⸗Actlen 1266. 1263 Partial⸗Oblig. 1173. 1175. Loose in 160 Fl. 176. B. Poln. Loose 413. 413. — * mem
Gedruckt ci 4. W. Hayn.
Redaeteur John. Mitredacteur Cottel.
. Allgemeine
Preußische Staats-⸗-Zeitung.
x 23.
Am tzliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Fischer Jöns— Banks zu Arls-Fiskelese in Schweden das Allgemeine Eh⸗ renzeichen zu verleihen geruht. . .
Angekommen; Der Pair von Frankreich, Königl. Franzoͤsischer General, Lieutenant und außerordentliche Bot— schafter am Kaiserl. Russischen Hofe, Herzog von Mor—
temart, von Paris. Abgereist: Der Kammerherr, außerordentlicher Ge—
sandte und bevollmächtigte Minister an verschiedenen Hoͤfen und freien Staͤdten des noͤrdlichen Deutschlands, Graf von Maltzan, nach Neu⸗Strelitz.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Deputirten-Kammer. Sigung vom 14. Jan. In dieser Sitzung entschluͤpfte dem Finanz⸗Minister zum er— stenmale die Majoritaͤt, indem der von ihm in Antrag ge— brachte Plan in Betreff des Tilgungs Fonds verworfen und dagegen der von dem Grafen v. Mosbourg unterstuͤtzte Vor— schlag des Herin Augustin Périer (man vergl. das gestrige Blatt der St. -Zeit) angenommen wurde. Dieser Vorschlag, welcher nunmehr den 1sten Artikel des Gesetzes uͤber den Til— gungs-Fonds bildet, lautet also: ) ,
„Axt. 1. Die durch das Gesetz vom 25. Maͤrz 1817 auf die Summe von 40 Millionen bestimmte Dotatlom des Zilgungs-Fonds soll auch ferner ausschließlich zum Ruͤck— kaufe der 5., 45- und Z3-procentigen Rente verwandt wer— den. — Ein Gleiches soll mit den seit dem 28. April 1816 amortisirten Renten der Fall seyn, so lange diese nicht kraft eines Gesetzes annulllrt werden.“
Bevor uͤber diesen Antrag berathschlagt wurde, verlas der Praͤsident noch 4 Unter-Amendements, denen vor den Tages zuvor in Antrag gebrachten Amendements, mithin auch vor dem Périerschen, deshalb der Vorzug gebuͤhrte, weil, wenn eines dieser Amendements angenommen worden, die Unter-Amendements nicht weiter hatten beruͤcksichtigt werden koͤnnen. Eines dieser letzteren (von Hrn. J. Lefebvre), wo⸗ nach nur 20 Mill. von den seit dem Jahre 1816 amortisir— ten Renten zu dem Tilgungs-Fonds geschlagen werden soll— . veranlaßte sofort Hrn. Laffitte, die Rednerbuͤhne zu bestelgen. 9.
* Y muß um Verzeihung bitten“, aͤußerte er, „wenn ich in dllfer Angelegenheit noch einmal das Wort ergreife; die Sache ist indessen von der hoͤchsten Wichtigkeit, und ich muß mich nicht nur dem Antrage des Hrn. Aug. Perier, sondern allen andern Amendements ohne Ausnahme widersetzen. Zugleich will ich der Kammer einige Aufschluͤsse geben, die vielleicht neues Licht uͤber den Gegenstand ihrer Berathung verbreiten werden. Durch das Gesetz vom 25. Maͤrz 1517 wollte man der bereits kontrahirten und noch, bis zum . von 4 Milliarden, zu kontra⸗
hirenden Schuld einen zwiefachen Tilgungs-Fonds geben; einma
durch die jaͤhrliche Dotation der 45 Millionen, und zweitens
durch den Verkauf von 150,000 Hektaren an Waldungen, welcher bereits eine Rente von 5 Mill. eingetragen hat, un wozu jetzt durch den Verkauf von 28, h00 Hektaͤren abermals 1 Mill. kommt. Man darf also annehmen, daß der Staat sich im Jahre 1317 verpflichtete, das Schulden-Kapital auf 4 Milliarden und den
Den von Hrn. Laffitie in Vorschlag gebrachten ersten Ar⸗ tikel des Gesetz Entwurfes s. im gestrigen Blatte d. St. Z.
GSerlin, Sonntag den 23st Januar
wir es Ihnen vorgelegt haben, am geeignetsten, un
1831.
Tilgungs-⸗Fonds auf 46 Millionen zu bringen. Hiernach gewonne es allerdings das Ansehen, als eb man, da der Tilgungs Fonds 89 Millionen besitzt, noch uͤber 34 Millionen frei verfüͤgen könnte; ich habe aber schon gestern bemerkt, daß diese Rechnung nicht richtig ist, denn seit den letzteren Jahren ist die Staatsschuld bedeutend erhöht, worden, der Tilgüngs Fonds aber nicht. Es besteht zwar kein Gesetz welches ausdruͤcklich besagt, daß jeder neuen Anleihe auch ein neuer Tilgungs-Fonds zugetheilt werden solle; doch liegt dies in der Natur der Sache. Nun haͤtte aber zu dem Kriege in Spanien und zu den Kanalbauten der Tilgungs-Fonds um 8 Millionen, zu der Ent⸗ schaͤdigung der Emigtanten üm 10 Millionen, und zu der Um⸗ schreivung von 30 Millionen sproc. Nenten in 3proc., wodurch das Kapitgl van 690 Millionen auf 800 Millionen stieg, eben- falls vechaͤltnißmäßig erhoͤht werden muͤssen. Von diesem Allen ist aber Nichts geschehen, und es geht hieraus wohl klar hervor, daß die obige Summe der 34 Millionen durch die Erhöhung des Schulden⸗Kapitals hinlaͤnglich absorbirt wird: Wollte man diese Summe jetzt annulliren, statt zu erklaͤren, daß man sich das Recht vorbehalte, fie zum Tilgungs⸗Fonds zu schlagen, so könnte dies nur einen nachtheiligen Einfluß auf unsern Kredit haben. Mindestens lann gewiß Niemand in Abrede siellen, daß das Ver— trauen der Staatsglaͤubiger groͤßer seyn wird, wenn sie wissen, daß der Tilgungs - Fonds aus 8 Millionen, als daß er nur aus 49 Millionen besteht. 6 habe gesagt, daß wir des Kredits be⸗ duͤrften; fast arg ch aber, daß hieraus der Schluß ge⸗ geg worden ist, die Regierung besinde sich in der NRothwen⸗ igkeit, neue Anleihen zu eröffnen. Naͤchstens wird der Kammer
das Budget vorgelegt werden, wir werben hen alsdann die e
Lage des Landes frei und offen darlegen; diese Lage ist keines we⸗ ges beunruhigend; bietet auch die Gegenwart einige Schwierig⸗ leiten dar, so ist die Zukunft doch reich an Hoffnungen,. Inzwi⸗ schen scheint mir, daß wir den Steuerpflichtigen selbst einen schlechten Dienst erweisen wuͤrden, wenn wir den Tilgungs—⸗ Fonds antasteten. Unter den schwierigen Zeitumstaͤnden, worin wir uns befinden, mußte die Regierung ihre Huͤlfsquellen unter— suchen; al ich das letztemal uͤber Frankreichs innere und aͤußere Lage zu Ihnen sprach, urtheilte ich in der Vorgussetzung eines Krieges, dessen Ausgaben nur durch außerordentliche Mittel ge⸗ deckt werden konnten. Zugleich fuͤgte ich aber hinzu, daß die Regierung an den Krieg nicht glaube. Auch heute noch haben wir durchaus keinen Grund, eine Störung des Friedens zu be— fuͤrchten. Doch ist es noch nicht dahin gekommen, daß die Re— gierung gar keine Vorsichts⸗Maaßregeln mehr zu nehmen brauchte, um den Frieden im Innern zu behaupten und sich nach außen hin Afsnng zu verschaffen. Es werden zu diesem Behufe die unumsünglich noͤthigen Ausgaben gemacht, die indessen keines—
weges eine übermäßige Summe betragen, sondern vielmehr nur
sehr geringfuͤgig seyn werden. — Jetzt noch einige Worte uͤber unsere schwebende Schuld. Dieselbe besteht aus 159 Mill. Fr., wozu noch 39 Mill, kommen, die Sie unlaͤngst dem Handelsstande bewilligt, und 54 Mill., die wir suͤr Spanien , haben, aufderen Eingang aber wohl so bald noch nicht zu rechnen seyn durfte, Da die schwebende Schuld einen großen Einsiuß auf die konsolidirte hat, so werden wir Ihnen, insofern es Friede blei⸗ ben sollte, den Vorschlag machen, einen Theil des Ertrages der Waldungen sowohl zur Verminderung jener Schuld, als zu Ka⸗ nalbauten zu verwenden. Der Verkauf der Waldungen, die uns jetzt nichts eintragen, wird uns eine große i hn. e gewaͤhren. Damit dieser Verkauf aber moͤglichst eintraͤglich sey, wird man den Kaͤufern eine lange Zahlungsfrist bewilligen und mittlerweile Valuten ereiren muͤssen, die, welchen Namen man ihnen auch eben mag, doch immer von dem Kredite abhaͤngig seyn werden. Ihr Erhaltung dieses Kredits scheint mir nun das r, eben, weil ich diese Ueberzeugung habe, ersuche ich auch die Kam⸗ mer, alle in Vorschlag gebrachte Amendements, die nur Besorg⸗ nisse erregen wurden, zu verwerfen. Ich habe meine Pflicht ge⸗ than und stelle das üebrige der Weisheit der Kammer anheim.“
Das obige Unter⸗Amendement des Hrn. J. Lefébvre, so wie ein zweites des Hrn. Duvergier de Hauranne, wurden hierauf verworfen; ein drittes wurde von seinem Verfasser, Herrn Sevin-Moreau, zuruͤckgenommen, und ein viertes, von Herrn Baillot, als Zusatz zu dem Antrage des Herrn Aug. Périer, spaͤterhin zur Sprache gebracht. Als jetzt dieser