1831 / 33 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 02 Feb 1831 18:00:01 GMT) scan diff

von dem Beginn der Revolution bis auf die Zusammenberu⸗ fung des Reichstages beschraͤnken, da die Minister fuͤr die fruͤhere Vergangenheit nicht verantwortlich seyjen. Nachdem der Minister des Innern geendigt hatte, lasen die einzelnen Mlnister die Berichte uͤber ihre Verwaltung vor, und zuletzt entwarf der Graf Gustaw Malachows ki, Rath des Na— tional-Conseils, ein Bild von der Thätigkeit der diplomati— schen Abtheilung. Hierauf verlangten viele Mitglieder bei⸗ der Kammern die Vorlesung der zu dem letzten Bericht ge— hörigen Aktenstuͤcke; besonders aber forderte dies der Graf Johann Jeziers ki, weil, wie er behauptete, dieselben, und vorzüglich der von ihm an General Benkendorf in St. Pe— tersburg geschriebene Brief, ihm das fruͤhere Vertrauen und die gute Meinung der Nation wieder zuwenden wuͤrden, welche er, wie er mit Bedauern gewahren muͤsse, nach seiner Ruͤckkehr von St. Petersburg ploͤtzlich veraͤndert gefunden habe. Einige Mitglieder der Reichstags⸗-Kommissionen wuͤnsch— ten jedoch wegen der Arbeiten, die sie heute noch zu beendi— gen haͤtten, daß die Lesung dieser etwas weitläuftigen Akten⸗ stuͤcke noch aufgeschoben werden möchte, und der Praͤsident,

Fuͤrst Czartoryski, machte daher den Vorschlag, daß jene

Dokumente, um den Wuͤnschen Aller zu genuͤgen, in dem

Sekretariat der Kammern zur Ansicht und Durchlesung fuͤr

die einzelnen Mitglieder niedergelegt werden sollten. Da

sich indeß mehrere Stimmen fuͤr die oͤffentliche Mittheilung

vernehmen ließen, da Graf Jezierski nicht von seinem drin—

genden Verlangen abging, sich sogleich in der offentlichen Mei—

nung gerechtfertigt zu sehen, deren Verlust ihm um so schmerz—

licher sey, je unverblenter derselbe ware; da endlich mehrere

Mitglieder den Antrag ihres Kollegen unterstuüͤtzten; so be—

schlossen die Kammern, den Brief des Grafen Jezierski an

den General Benkendorf und die Antwort Sr. Majestaͤt des Kaisers auf denselben unverzuͤglich anzuhoͤren, die Vorlesung

der anderen Aktenstuͤcke aber auf den folgenden Tag zu

verschieben (vergl. das gestrige Blatt der Staats-Zeitung).

Nach Anhoͤrung der erwahnten Schreiben (deren Mitthei— lung wir uns vorbehalten) versammelten sich die Mit. glieder der Kammern in großer Anzahl um den Grafen Jezierski, und es ließen sich viele Stimmen für seine Rechtfertigung hoͤren. Dann wurde nech ein Schretben des Generals Ehlopicki an den Kaiser Nikolas auf An— trag des Grafen Ledochowski vorgelesen. Dieser erklaͤrte naͤmlich, daß General Chlopickt, als er von dem ungngeneh⸗ men Eindruck gehort, den sein Schreiben an den Cesarewitsch in der heutigen Sitzung der Landboten-Kammer gemacht habe, ihn ersucht haͤtte, darauf anzutragen, daß sein Schrei— ben an den Kaiser in den vereinigten Kammern vorgelesen wuͤrde. Nachdem diesem Wunsch Genüge geleistet worden, äußerten jedoch mehrere Mitglieder, unter Anderen auch Ro— man Soltyk, daß jenes Schreiben den General keinesweges echtfertige, sondern im Gegentheil die seinem Verfahren ge— machten Vorwuͤrfe noch mehr begruͤnde, weshalb derselbe durchaus zur Rechenschaft gezogen werden muͤsse. Die Sitzung wurde sodann fuͤr diesen Tag aufgehoben.

Deutsch land.

Kassel, 28. Jan. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kurfuͤrst haben den bisherigen Inspecteur der Infanterie, General— Fieutenant von Haynau, zum Brigade-Chef, den General—

Major von Lochenhausen, unter Entbindung von seiner bisherigen Dienst⸗- Function als Chef des Genergl-Kriegs—⸗ Deparkements, zum Inspercteur der Infanterie, und den General- Major von Loßberg, unter einstweiliger Entbin— dung von seinem Dienstverhaͤltnisse beim General⸗Kriegs.;

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Departement, jedoch mit Belbehalt seines Dienstverhäͤltnisses als 2ter Kommandant der Residenz zum Brigadier zu ernennen geruht. ö Ansere heutige , meldet:; „Die Stande haben

dem Vernehmen nach den Entwurf b Stande gebracht und berelts an die Staatsregierung abge⸗ geben. . dle Geschäfts- Ordnung soll vollendet seyn; es

heißt, die Gesetze uͤber die Stempel-⸗Abgabe und die indirekten te n zuerst . sich eben da versammelt, und nachdem zuerst der Buͤrgermel⸗

Steuern sehen jetzt in Dis kussion.“ ; Schweiz.

Sch affhausen, 25. Jan. Nach Privat Nachrichten aus Schwyz ist (wie der Schweizerische Korrespon⸗ dent meldet) jener Kanton in bedeutendem Gaͤhrungs - Zu— stande begriffen. Den aͤußeren Bezirken fehlt es jedoch an Waffen deren saämmtliche Vorräthe sich in der Stadt Schiwnz befinden, um einen Angriff gegen letztere zu begin— nen. Daß Basel nach dem errungenen Siege fuͤr seine ge— rechte Sache diesen auch mit Mäßigung zu benutzen weiß, ergiebt sich schon daraus, daß die meisten Kriegsgefangenen,

gendes.

ist auch in den Staͤdten

es Wahlgesetzes zu

die sich keiner besondern Unthaten nach Hause entlassen worden sind.

811 * n.

Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheilltes Privatschreiben aus Rom vom 15. Jan. enthaͤlt Folgendes: „Das Konklave hat nun schon einen Monat gedauert, ohne daß es zu einer Entscheidung gekommen ware. Der Kardi— nal Giustiniani, Bischof von Imola, fuͤr den vor einigen Tagen die Mehrheit der Stimmen entschieden hatte, wurde von Seiten Spanlens in der herkömmlichen Form ausgeschlos⸗ sen. Man behauptet, dasselbe sey dem Kardinal Macchi, der vormals Nuntius in Paris war, von Seiten Frankreichs wi— derfahren. Vorgestern verbreitete sich das Geruͤcht, der Kar— dinal Cappellari sey gewahlt worden, und dies erregte, da er im Publikum sehr geachtet ist, eine allgemeine, aber nur zu kurze Freude. Was die sogenannte Verschwoͤrung be— trifft, die am Tage der Exequien des Papstes Pius VIII. ausbrechen sollte, und worüber in manchen Blaͤttern so viel Aufhebens gemacht wird, so ist, was man davon weiß, Fol— Der Sohn der Frau Herzogin von St. Leu wurde exilirt, weil einige Unbesonnene seinen Namen gemißbraucht hatten, und der Sohn des Prinzen Hieronymus Buonaparte erhielt auf Verwendung des Kaiserl. Russischen Gesandten die Erlaubniß, hier zu bleiben. Außerdem verhaftete man einige Leute, die des Carbonarismus verdächtig waren und sich aus den Legationen bei Gelegenheit der Felerlichkeiten hier zu— sammen gefunden hatten. Es ist in einem fruͤhern Berichte schon bemerkt worden, daß man von der ganzen Sache gar nicht mehr spricht, und daß sie wenig Aufmerksamkeit ver— diente, wenn sie auch wahr gewesen ware, da in der Stim— mung des Volks nichts liegt, was dergleichen Unternehmun— gen gefährlich machen koͤnnte. In Bezug auf die mit Sei— tenblicken und losen Redensarten reichlich ausgestatteten Be— richte uͤber das Konklave und einige Mitglieder desselben, wie sie Franzoͤsische Blätter liefern, kann man nur sagen, daß die Referenten sich selbst preisgaben, indem sie sich bemuͤh—

s. chuldig gemacht haben,

ten, das Ehrwurdige so profan als möglich, die Menschen

so verderbt als denkbar und sich selbst so witzig, als es eben gehen wollte, darzustellen. Der zum Schweizer-Quartiere gehoͤrige Flägel des Qutrinals, in welchem sich das Konklave befindet, ist nie suͤr die Kaiserin Marie Louise eingerichtet worden. Diese Zimmer wurden einmal für den Kaiser Na— poleon in Stanh gesetzt, ehe er mit derselben vermaͤhlt war. Die an der andern Seite der Kapelle befindliche Reihe von Zimmern wurden 1819 fur den Kaiser von Hesterreich einge— richtet. Es ist ein Ungluͤck, wenn eine zu reich moͤblirte Phan— tasie bei den unschuldigsten Dingen nichts als unsaubere An— klaͤnge wiedergiebt.“

Rom, 20. Jan. Se. Koͤnigl. pold von Sieilien, welcher am 17ten d. M. von Neapel hier angekommen war, ist gestern nach Wien weiter gereist.

Genua, 20. Jan. Ihre Majestät die verwitwete Koͤnigin reiste gestern mit ihren Prinzessinnen Töchtern von hier nach Turin ab, wo in einigen Tagen durch Procuration die Vermählung Sr. Majestät des Koöͤnigs von Ungarn, Kron— prinzen von Oesterreich, mit Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prin⸗ zessin Marie Anne von Savoyen gefeiert werden soll.

Inland.

Berlin, 1. Febr. Nachrichten aus Königsberg zufolge n Mehlsack und Wormditt am 18ten d. der Jahrestag der Preußischen Krone mit der herzlichsten Freude und durch Aeußerungen der innigsten treuen Anhänglichkeit an das erhabene Königshaus gefeiert worden. An ersterem Orte stellten sich n, n. 11 Uhr 60 der juͤr 6, Buͤr⸗ ger zu Fuße und 60 Schulzen aus veischiedenen Dörfern des dasigen Inten dantur-Amts zu Pferde sämmtlich bewaffnet zu einer Wacht- Parade auf dem Markte. Die National -Ko—⸗ karde sah man auf jedem Hute. Der gesammte Stadt⸗Ma—

istrat, dem sich alle öffentliche Behörden angeschlossen, hatte

ster der Stadt und daun der Koͤnigl. Intendantur, Beamte vor der langen Fronte einige herzliche und ergreifende Worte zur Feier des Tages kraftvoll gesprochen, brachten beide Sr. Majestaͤt dem Könige, Sr. Königlichen Hoheit dem Kron— prinzen, so wie dem ganzen Königlichen Hause, ein Lebehoch, das jubelnd von der ganzen Parade und dem schazrenweise herbeigestroͤmten Publikum unter Musik, Pauken, und Trommel⸗ schlag beim Wehen der Stadtfahnen mehrfach wiederholt wurde. Sodann fand ein festllches Mahl statt, und ein Ball beschloß die Feier des wichtigen Tages. In Wormditt versammel—⸗ ten sich am selbigen Vermittag die dasige Burger-Schuͤtzen⸗

Hoheit der Prinz Ceo⸗

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erhabene Königshaus kund werden zu lassen. und Vortragung der Bürgerfahnen zogen nun die Versam⸗

gesellschaft und der Magistrat auf dem Rathhause woselbst

. Buͤrgermeister in . kur 2 . die ren ung von der Wichtigkeit des Tages fuͤr jeden Preußen sprach, und wie sich, besonders unter den jetzigen Zeitverhalt— nissen, dieser Tag dazu eigne, Preußische Anhaͤnglichkeit ans Unter Musik

melten, denen sich noch Mehrere angeschiossen hatten, um den Markt und brachten darauf dem allgeliebten Könige und dem Königl. Hause ein freudiges Hoch und im „Heil Dir im Sie— gerkranz“ dem Vater des Vaterlandes den Ausdruck getreuer Herzen dar. Unter dem Gesange: „Den Koͤnig segne Gott“ wurde der Zug durch einige Hauptstraßen der Stadt fortge— setzt und auf dem Rathhause, nach abermaligem Hoch, be— schlossen. In der Koͤnigl. evangelischen Schule war am Morgen eine auf diesen Tag Bezug habende Schulfeier go— halten worden. Abends sah man das Rathhaus und die Stadtwache erleuchtet, und Freudenschuͤsse meldeten noch spaͤt, daß das Vaterland einen festlichen Tag in dankender Aner— kennung seines Gluͤckes friere.

Nekrolog. ) Barthold Georg Niehuhr (mit einer alteren Schwe⸗ ster) einziger Sohn des berühmten Reisenden Carsten Niebuhr, wurde den 27. August 1775 zu Kopenhagen geboren, aber schon in seinem zweiten Lebensjahre auf Deutschen Boden verpflanzt, indem sein Vater die Stelle eines Landschreibers zu Meldorf in Suͤder⸗Dithmarschen erhielt. Seiner Erziehung gab der segens⸗ reiche Einslsuß seines trefflichen Vaters und anderer verdienter Maͤnner, wie des Rektors Jaͤger und J. H. Voß, ihre Richtung und Weise. Begeisterung fuͤr das neudelebte Studium des Alter⸗ thums, verbunden mit der umfassendsten Theilnahme an allem Menschlichen, mit dem reinsten Sinne fuͤr alles Schoͤne, Edle und Große, mit dem waͤrmsten Eifer fuͤr Wahrheit, zeichnete schon den Knaben aus. Die Freundschaft des Vaters mit dem ver dienstvollen Busch brachte ihn spaͤterhin auf kurze Zeit nach Ham⸗ burg, wo er unter Beihuͤlfe des vaͤterlichen Freundes, meistens auf selbstgesuchtem Wege, sich mit Handlungsgeschaͤften eifrig bekannt machte. Der Umgang vieler Trefflichen, namentlich Klopstock's freundliche Guͤte gegen den Juͤngling gaben diesem Aufenthalte besonderen Werth. Nach dem Wunsche seines Va⸗ ters besuchte er in d. J. 1793 94 die Universitaͤt Kiel, um die Rechte zu studiren, allein sein ganzes Herz blieb den geliebten Alten zugewendet. In diese Zeit seiner vollen jugendlichen Ent⸗ wickelung faͤllt sein vertrauter Umgang mit J.

H. Jacobi und dem ehrwürdigen Arzte Hensler (dem Freunde seines Vaters und Großvater . zweiten Gattin). Das Streben nach allseitiger Bil⸗ dung veranlaßte den 19jaͤhrigen Juͤngling in Uebereinstimmung mit den Wuͤnschen seines Vaters, nach Edinburg zu gehen, um unter den damals hochberuͤhmten Lehrern dieser Universitaͤt sich den Naturwissenschaften zu widmen, welche selbst fuͤr eine Zeitlang bei ihm der Liebe zum Alterthum den Rang streitig machten. Nach ,, , , Aufenthalt in Edinburg bereiste er waͤhrend 6 Monaten England und legte auf diesem Ausfluge den Grund ö r tiefen und umfassenden Kenntniß des Landes, sei⸗ ner Geschichte und Institutionen, deren Genauigkeit selbst die

gelehrtesten Eingebornen in Erstaunen setzte.

Nach seiner Ruͤckkehr waͤhlte ihn der noch lebende Graf Schimmelmann damals Königl. Daͤnischer Fingnz⸗Minister, z seinem Privat⸗Seeretair. In diesem Verhaͤltnisse, das mehrere Jahre dauerte, gewann Niebuhr die erste Uebung in Staats⸗Ge⸗ schaͤfsten; hier war es, wo der ihm aus der Naͤhs vergönnte Hin⸗ blick auf die Verwaltung des Grafen A. P. Bernstorff einen unver⸗ gaͤnglichen Einfluß auf die Richtung seines ganzen Lebens ausuͤbhte, wie er es so schön in der meisterhaften Biographie seines Vaters aus tiefster Seele ausspricht. In sei sich im Interesse seiner n, , und klassischen Studien auf der Viorsolhet zu Kopenhagen e

ben bemuͤht. . . Im Jahre 1798 wurde er zum Secretair der damals neu er

richteten, mit allen, die Verhaͤltnisse zu den Barbaresken berreffen⸗ den Geschaͤften beauftragten Direction ernannt, und einige Zeit s nachher Assessor der Bank⸗Direction. In dieselbe Zeit faͤllt sein. Verheirathung mit seiner ersten Gattin, der Tochter des Land⸗ be

voigts Behrens zu Heyde,. . Mit . sah Niebuhr schon damals uͤber Deut sch⸗

land, das er stets als sein Vaterland liebte, die Gefahr der Fran⸗ 59 en

zösischen Invasion heranziehen. Die im Herbst 18035 erschienene, dem Kaiser Alexander mit einem merkwürdigen Zurufe gewidmete, Uebersetzußig der ersten Philippa des Demosthenes stand mit die⸗

sen seinen Ansichten in genauester Beziehung. * Im Jahre 18066 wurde er wegen seiner ausgezeichneten

Kenntnisse im Finanzfache in den Königl. Preußischen Staats⸗

dienst berufen und zum Mitdirektor der Seehandlungs⸗Soeietaͤt, als Geheimer Seehandlungsrath, ernannt; allein schon wenige Wochen nach seinem Eintreffen in Berlin hinderte das Ungluͤck des Krieges seine Geschaͤftsthaͤtigkeir. In Koͤnigsberg und Me⸗

Mangel an Rgum hat uns lelder nicht gest attet, alle Materialien zu benutzen, dis wir wohlwollenden Gönnern und theilnehmenden Freunden des Berstortzenen zu dieser Arbeit verdanken. ;

sten Angelegenheiten mit dem ö und Fuͤrsten

hatte, kam er zuruͤck und nahm unter dem Staats⸗M

In seinen Mußestunden machte er

nheimisch und war wahrend des sch Bombardements im Jahre 1801 nicht wenig zum Schutze dersel⸗

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mel, wohin er dem Hofe gefolgt war, wurde er in den wichtig⸗ kngele nit großem Vertrauen beehrt und von maligen Staats Minister (ugchherigem Staats Kanzler von . den Raͤthen zugesellt, welche unter desselben oberer L um die Staats Verwaltung bis zum Frieden von Tilsit fuͤhrten. Nachdem er einige Zeit in n r rt itte, ka . ⸗Minister von Stein wirksamen Antheil an der neuen Organisation des Staa⸗ tes. Mit den Besten der Nation hielt er den Gedanken an Preu⸗ ßens und Deutschlands Wieder⸗Erhebung fest. Im Jahre 1808 wurde er in besonderem Auftrage zur Negociirung einer Anleihe nach Holland gesendet; er verweilte hier, mneistens in Amsterdam, vierzehn Mongte, und waͤhrend er das ihm uͤbertragene Geschaͤft auf das en n i vollfuͤhrte, wußte er doch immer einige Muße fuͤr wissenschaftliche Beziehungen und Studien zu finden. Nach Berlin zuruͤckgekehrt, wurde er bald darauf zum Ge⸗ heimen Stagtsrath ernannt und einstweilen beim Finanz-Mini⸗ sterium beschaͤftigt. Bald aber veranlaßte ihn die Errichtung ber neuen Universitaͤt zu Berlin (1810), sich feinen geliebten Stu⸗ dien mehr zuzuwenden, und auf dringendes Bitten seiner Freunde trat er bei Eröffnung derselben mit seinen ersten Vorlesungen über Romische Geschichte auf. Die lebendige Anerkennung, wel che diese Vorlesungen nicht nur bei den Studirenden, i e. bei den Gebildeten aller Staͤnde fanden, der taͤgliche Umgang seiner vertrauten Freunde Buttmann, Spalding, Heindorf und

von Savigny wirkten ermuthigend, begeisternd auf sein empfaͤng⸗ liches Gemuͤth. Mit jugendlicher Kraft und Freude lebte er da⸗

mals in einer steten durch die dankbarste , . bar belohnten Production, und oft hat er nachher geäußert, daß diese Zeit unter die reichsten und gluͤcklichsten seines Lebens gehöre. So wurde der Grund gelegt den in den Jahren 1851 und 1312 erschienenen beiden Baͤnden seiner Roͤmischen Geschichte, cinem Werke, welches nun als das großartigste Bruchstuͤck fort⸗

gelehrten W rung hei den d Kollegen,

An erkenn .

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