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Bezug habenden Angelegenheiten an. Rirksamkelt des bereits im vorigen Jahre bestandenen Aus— schusses und bedauerte hauptsaͤchllch, daß ein so reiches Ta— lent, wie das des Hrn. Huskisson, den Berathungen jetzt entzogen sey Hr. Hume sprach die Hoffnung aus, daß das Englische Volk freien Handel mit China erlangen wuͤrde, wahrend das Ostindische den Vortheil erhalten werde, mit Großbritanien in direkte Verbindung zu kommen. Das Mo— nopol des Handels mit China sollte aber in jedem Falle von der Ostindischen Frage ganz getrennt werden. Die Mitglie— der des neuen Ausschusses wurden ernannt; es befinden sich unter denselben die Herren Gascoyne, Lord Moxpeth, Sir H. Parnell, Hr. Goulburn und Sir James
Nackfnutös h. Das Haus vertagte sich um Mitternacht.
London, 5. Febr. Vor einigen Tagen beehrten Ihre Majestaͤten den auf seinem Landsitze in der Nähe von Brigh⸗ fon lebenden Lord Chichester mit einem Sesuche und nah— men dort ein Dejeuner ein. . .
Prinz Leopold hatte zu Anfange dieser Woche im Schatz⸗ amte eine Konferenz mit dem Grafen Grey. (
In einem seiner letzten Blaͤtter widerspricht der Cou⸗ rler foͤrmlich einer in mehreren anderen Zei: ungen aufgestell— ten (auch von uns mitgetheilten) Behauptung, daß der Her⸗ zog von Wellington und Sir Robert Peel an der Spitze ei⸗ ner Faction staͤnden, deren Plan es sey, sich jeder Art von Parlaments⸗Reform aus allen Kraͤften zu widersetzen, und nennt sie geradezu eine Verleumdung. „Der Herzog“, sagt er unter Anderm, „hat jetzt voͤllige Freiheit, im Parlament seine Schuldigkeit zu thun und dem Lande nach seiner per⸗ soͤnlichen Ueberzeugung nuͤtzlich zu werden. Wir wollen zwar nicht behaupten, er werde Lord Grey in allen seinen Re— form ⸗Plänen unterstuͤtzen, jedoch aber sind wir überzeugt, daß er sich nicht je der Reform⸗Maaßregel widersetzen wird, in⸗ dem er zu einsichts voll ist, um nicht mit allen Verstandigen die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit mäßiger Ver besse⸗ rungen zu theilen.“ ö ö
Dem Speectator zufolge wahlen 206 Englische Burg— flecken 106 Mitglieder fuͤr das Unterhaus; 76 dieser Burg— flecken (die 152 Mitglieder wählen) haben jeder weniger als 100 Wähler und 44 (die 838 Mitglieder wählen) haben jeder weniger als 50 Wähler; 12 Burgflecken in Wallis wahlen 12 Mitglieder; 35 Irlaͤndische 35; 66 Schottische Burgen Staͤdte⸗Versammlungen) 15; 40 Englische Grafschaften S0; 12 Grafschaften in Wallis 12; 32 Irlaͤndische Grafschaften 5: 30 Schottische Grafschaften 30 Mitglieder; 122 Engli⸗
von ihren Verwandten und 140 gleichfalls Englische von of— senen Burgflecken gewahlt; 89 Pairs üben das Patronat— recht uber 123 Burgflecken in England, Wallis und Irland, die 175 Mitglieder zu wahlen haben; 65 Mitglieder des Unterhaufes haben das Patrongtrecht uͤber 70 Burgstecken, die g9 Mitglieder zu wahlen haben. Unter dem Patronat der Regie⸗ rung stehen 6Burgflecken, die 9 Mitglieder zu wählen haben. — Die erwahnte Zeitschrift bemerkt hierbei: „Aus obigen An⸗ gaben geht hervor, daß 293 Mitglieder nicht von der Na—
Er erinnerte an die
tion, sondern durch den Einfluß von Pairs und Gliedern des
Unterhauses und der Regierung gewahlt werden, ohne noch der Schottischen Repraͤsentation zu gedenken, die in ihrem ganzen System verderbt ist, und ohne von dem Einfluß zu reden, den Pairs und bedeutende Glieder des Unterhauses auf die Graffchafts-⸗Wahlen in England, Irland und Wales ausuͤben. Rechnet man diese noch hinzu, so ergiebt sich, daß eine sehr große Mehrzahl der Glieder des Unterhauses (das deren 658 zählt) durch den Einfluß von 200 Pairs und Re— praͤsentanten der Nation erwaͤhlt werden! Ferner wird man bemerken, daß von den 204 Englischen Bargflecken, sdwohl n. ihrer Bevoͤlkerung als der Zahl ihrer Waͤhler, 76 o unbedeutend sind, daß keiner von ihnen 100, ja von 44 nicht ein einziger 56 Waͤhler zaͤhlt. Es kann keinen schla—⸗ e, Beweis von der Mangelhaftigkeit des derma—⸗ igen Repraͤsentativ⸗Systems geben. Die 45 Schotti— schen Parlaments-Glieder werden im Ganzen von 3 bis i000 Wählern ernannt. Fuͤgt man zu allen diesen Maͤngeln die bei den Wahlen, wie sie bis jetzt stattfanden, eingerissenen Bestechungen — die verlängerte Dauer der Wahlen mit allem ihrem Tumult und allen ihren Ausschwei⸗ fungen — die Schwierigkeiten, die sich den Grafschafts wahlen entgegenstellen, und den Mißbrauch, der aus der Abwesenheit vieler Waͤhler entspringt — so darf man wohl mit Recht ausrufen: welch' ein weites Feld steht der Reform offen! und zugleich darf man hinzufuͤgen: wie groß sind die von ei, ner reformirenden Verwaltung zu besiegenden Hindernisse! Zu den größten Patronatsherren gehoren: der Marquis von
ziehungsweise von H
Cleveland, der Graf Grosvener, der Marquis von Hertford, der Graf v. Lonsdale, der Herzog von Neweastle (die jeder 6 Parlamentsglieder zu wählen haben), der Herzog von Buckingham, der Graf Fitzwilltam, der Herzog von Devon—⸗ shire, der Graf von Powis, (jeder mit dem Wahlrecht fuͤr 5 Parlamentsglieder) der Marquis von Aylesbury, der Her⸗ zog von Northumberland, der Herzog von Rutland, der Graf von St. Germain's, dle Famille Holmes, Herr Pitt (jeder mit dem Wahlrecht fuͤr 4 Parlaments— glieder), Graf Radnor, Herr A. Baring und Herr Bul— ler (jeder fuͤr 3 Parlamentsglieder) — Im Laufe der letzten 50 Jahre ist im Unterhause 25mal auf Parlaments⸗ Reform angetragen worden, und unter Anderem 3mal durch —— Pitt, 3mal durch den dermaligen Premier-Mintster hHrafen Grey, 4mal durch Sir Francis Burdett und 5imal durch Lord John Russell. Im vorigen Jahre wurden die letzten beiden Antraͤge durch den Marquis von Blandford und Heren O'Connell gemacht. Die schwaͤchsten Oppositio⸗ nen bieten die Jahre 1782, 1821 und 1825 dar, wo die be⸗ errn Pitt, von dem jetzigen Lord Dur— ham und von Herrn Abereromby gemachten Antraͤge durch eine Majoritaͤt von nur 20,12 und 24 Stimmen verworfen wurden; die staͤrksten dagegen die Jahre 1793 und 1830, wo man die Antraͤge des Grafen Grey und des Herrn O'Connell mit einer Mehrheit von A4 und 306 Stimmen verwarf.“
Wie es heißt, ist Lord Duneannon zum Ober-Aufseher der Walder und Forsten ernannt worden.
In Portsmuth liegt ein Schiff seegelfertig, das 2 — 300 Individuen, die neulich wegen Zerstoͤrung ven Maschinen und anderer in verschiedenen Grafschaften wahrend der letz⸗ ten Unruhen begangener Gewaltthaͤtigkeiten verurtheilt wor— den waren, nach Van Diemens Land bringen soll. Binnen 14 Tagen wird ein ähnlicher Transport nach Neu⸗Sid⸗Wallis abgehen Die zum Tode verurtheilten Verbrecher, welche vam Koͤnige begnadigt wurden, werden auf Lebenszeit transportirt, die ubrigen auf kuͤrzere oder langere Zeit, je nachdem ihr Urtheil lautet. .
Nieder lande.
Aus dem Haag, 8. Febr. Se. Majestaͤt geruhten vorgestern von einer Deputation beider Kammern der Gene— ralstaaten die . Adresse entgegen zu nehmen: ire!
Durchdrüngen von dem tiefen Gefuͤhll der Anhaͤnglichkeit an das Vaterland, der Treue fuͤr den Fuͤrsten, der es regiert, und der heiligen Pflicht, auch in ihr er Stellung zur Behauy⸗
tung der Ehre und Unabhaͤngigkeit des Reiches mitzuwirken, naͤ⸗
sche Mitglieder wählen sich unter einander selbst oder werden hee ich die Generalstagten
n dem n,, . außerordent⸗ lichen Vioment chrerbletig dem Throne; sie glauben, nach den ihnen gemachten wichtigen Mittheilungen, sowohl vor dem Voste, das sie repraͤsentiren, als vor dem ganzen Europa, die Gefuͤhle, von denen sie beseelt sind, darlegen zu muͤssen, damit der feier⸗ liche Ausdruck derselben ein Beweis der Einigkeit sey, die zwi⸗ schen dem Niederlaͤndischen Volke und seinem Könige guf eine dauerhafte Weise besteht, und damit auch die Stimme dieses Vol⸗ kes neben dem Aufruhr⸗Geschrei Anderer auf der Waagschale der Europaälschen Politik gewogen werden moge. Bei den Ereig⸗ niffen der lctztversloßenen Mongte, die das Staatsgebaͤude bis in seine Grundfesten erschuͤtterten, hat Nord-⸗Nieder⸗ land ein' seiner wuͤrdiges Schauspiel abgegeben. Waͤhrend sich in den südlichen Provinzen ein wuͤthender Revolutions⸗ Geist zeigte und diese, dadurch in Verwirrung gebracht, ohne Recht oder Grund gewaltsam sich ablbsten, sammelte sich die Be⸗ völkerung der nördlichen Provinzen, die den Genuß der wahren Freiheit von der Anarchie zu unterscheiden wußten, einmuͤthig ünter dem Panier der Ordnung und des Gesetzes. Waͤhrend an andern Srten guch die Jugend von einer falschen Begeisterung sich hinreißen ließ, umguͤrteten die Zöglinge unserer Hochschulen sich mit dem Schwerte, um die gesetzmaͤßige Autoritaͤt 0 aber nicht allein unsere Juͤnglige, die Bluͤthe der Nation, son⸗ dern auch Manner von Rang ünd Stand schlossen sich zur Ab- wendung der aus dem Suͤden drohenden Gefahr unserer treuen und tap fern Land und Scemacht und unseren von allen Seiten herbeigecilten Schuttereien an, Alle, deren Eifer und Muth einst die Geschichte ehren wird, sieht man eintrachtsvoll auf den von Ewr. Maj. ergangenen Ruf Leben und Vermögen anbieten, um unfere Nationalitzt zu beschüßzen und den vaterlaͤndischen Boden zu vertheidigen. — Billig haͤtte man erwgrten duͤrfen, daß dies Schaufel, im Gegensatze zu dem Belgischen Aufstande, wenn auch nicht aͤberall die Menge, doch die Europaͤjschen Re ierun⸗ gen von dem Ruchlosen und Gewaltthaͤtigen dieses Aufstandes, der ohne irgend eine beschoͤnigende Veranlassung r e dr , war, überzeugen würde. Kelnesweges schlen man sich . gen vorstellen zu koͤnnen, daß jener Abfall nicht bloß gleichguͤltig von den Maͤchten angesehen werden, sondern auch noch Anerken⸗ nung und Unterstuͤtzung erlangen wurde. In der That, es faͤllt uns auch jetzt noch schwer, eine folche auf das Princtp der Nicht⸗
Beilage
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Beilage zur Allgemeinen Preutischen Staats⸗Zeitung Æ 45.
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Einmischung begruͤndete Politik mit dem Voͤlker⸗Rechte in Ueber⸗ einstimmung zu bringen. Die im Auftrage Eurer Majestaͤt uns emachten Mittheilungen uͤber den Verlauf der Unterhandlungen
in London mußten demnach ein peinliches Gefuͤhl bei uns erwek⸗
ken, da wir darin eine solche Tendenz zu gewahren vermeinten. Wir ersahen daraus, daß durch Ew. Majestaͤt die Dazwischen⸗
kunft der Maͤchte, als Unterzeichner der Traktate von Paris und
Wien, nur zur Dampfung des Aufstandes angerufen worden war, und daß Hoͤchstdieselben einer Waffenruhe, wodurch das Grund⸗ e, des Staates der Vereinigten Niederlande behauptet wird, eigetreten waren. Wir theilen den Schmerz, den die Anord⸗ nungen der Bevollmaͤchtigten bei Ew. Majestaͤt erweckt haben, denn so wenig auch die Generalstaaten oder das Volk, das sie vertreten, eine Wiedervereinigung mit den suͤdlichen Provinzen verlangen, so sehr auch im Gegentheile eine voͤllige Trennung ihr Wunsch und Begehren ist, so sind sie doch andererseits der Mei⸗ — 24 daß die Anerkennung der Belgischen Unabhaͤngigkeit noth—⸗ wendig Hand in Hand gehen sollte mit der Feststellung billiger Be⸗ dingungen, hinsichtlich der Schadloshaltung fur geschehene Auf⸗ opferungen, der Sicherheit und Ungbhaͤngtgkeit des ehemaligen Grundgebiets der Vereinigten Niederlande, einschließlich der Be⸗ itzungen des Staats außerhalb Europa's, der Theilung und Aus⸗ gie nn der Schuld und der gehöoͤrig garantirten Regulirung er beiderseitigen Angelegenheiten. — Sire, die Generalstagten,
die solchergestält mit den Gefuͤhlen Eurer Mejestaͤt uͤbereinstim=
men, huldigen der Weise, in der dieselben wuͤrdig durch Höͤchst⸗
deren uns mitgetheilte Erklaͤrungen, deren End-Resultat Tren⸗
nung von Belgien unter Erlangung er , Bedin⸗ gungen ist, ausgedrückt worden. Döch, Sire, soll dieser Zweck erreicht werden, 9 muͤssen die noch von uns besessenen Buͤrgschaf⸗ ten und Unterpfaͤnder, deren Bewahrung dazu gereichen kann, jetzt vor Allem mit Kraft festgehalten werden. Wir bezwecken nicht Zuruͤstungen zur Wiederoberung von Belgien, sondern wir verlangen die Behauptung unserer eigenen Graͤnzen sowohl, als unserer militgirischen Stellungen, die um so noth wendiger ge=
en einen Feind sind, als Stretfzügler in Zaum zu halten, oder die. Fesseln widerrechtlich noch gefangen gehaltenen Krieger abzustreifen.
Wir vertrauen auf die von Ewr. Majestaͤt dr, ne. Erklaͤrung,
sowohl hinsichtlich des bisher beobachteten Verfahrens als des⸗ jenigen, welches die Nichtbefolgung der gleichzeitig Anderen auf⸗ erlegten Verbindlichkeiten erfordern durfte. So haben wir auch die letzte a, die uns im Auftrage Eurer Majestaͤt ge⸗ macht worden, mit Wohlgefallen empfangen; wir schmeicheln uns, daß dadurch die baldige Feststellun befoͤrdert werden werde. Die Nation erkennt darin ein dringen des Iiteresz damit sie nicht, so wie sie bereits das unschuldige Opfer der ihr durch den Abfall zugefügten Leiden geworden ö Auch noch Verlusten bloßgestellt werde, die den oͤffentlichen Kre⸗ dit und die kuͤnftige nationale Selbststaͤndigkeit untergraben und dem rechtmäßigen Gläubiger des Staats einen empfindlichen Schlag zufuͤgen wurden. — Nachdem wir also, Sire, dem Be⸗ duͤrfnisse, baz wir empfanden, genug gethan und uns mit Frei⸗ muͤthigkeit uͤber diese hochwichtigen Angelegenheiten geaͤnßert haben, finden wir uns nicht minder gedrüngen, Ewr. Sen fn unsern Dank zu bezeugen fuͤr die verheißene Sorgfalt in der Reguli⸗ , . eigenen Staats⸗Haushaltes, so wie in den Aenderungen, die das Grundgesetz erfordert. Ja, Sire, sollen die Vereinigten Niederlande, nach wie vor einen abgesonderten Staat ausmachend, . Existenz, sollen ihre Einwohner durch Ausgleichung und Verguͤ⸗ tung des erlittenen Schadenz auf ln u eg er . hoffen dürfen, soll der Staat seinen Verbindlichkeiten auch fer⸗ ner nachkommen konnen, en nicht allein zur Erlangung und Feststellung gerechter Bedi ö. e nach außsen Alles angewandt werden, soͤndern auch unser innerer Staats Haushalt muß den Veraͤnderungen unterliegen, die bei großer Verrin fachung heden⸗ tende Ersparnisse möglich machen, oöhne doch die Buͤrgschaften zur Sicherung der öffentlichen Freiheiten, und wie sie des Landes wohl verstanden es In tere 5 scht, zu verletzen; denn wJ diese Burgschaften . da ist keine ,, Stande, Ordnung und Ruhe auf die Dauer zu erhalten. Die Generafstagten se⸗ en dem im . Eurer 3 uns angekündigten Ge⸗ etz Entwurf in dieser Wr enn, Sehnsucht entgegen. Sie werden mit Ruhe und Gewissenhaftigkeit beurtheilen, in wie ern das Princip der ministertellen Verantwortlichkeit und die anderen
ungen, welche die Umstaͤnde erheischen und die Erfahrung an⸗
rathen möchte, . Grundgesetze, in Uebereinstimmung mit selnem
milden Geiste, einverleibt and nach den schon darin enthaltenen Vorschriften zu Stande gebracht * sollen. — Sire, guch ir empfinden das ganze 9. cht und das Druͤckende der Um⸗ aͤnde, in denen wir üns jetzt befin den, all das Betruͤbende und Un⸗ verdiente der e . die . betroffen haben; wenn wir je⸗ doch dabei auf den Geist der Eintgkest, Ordnung und edelmuͤthi⸗ ken Selbstau fopferung blicken, der die Alt⸗Niederlaͤndische Natlon eseelt, wenn wir die Energie und die , . von Vaterlands⸗ liebe, die sie uͤberall giebt, in Erwägung ziehen, so verzweifeln
bei demselben die Stimme der ; aͤchte keine hinreichende Kraft zu besitzen scheint, um seine angekommen und hat den Befehl uͤber dessen Centrum uͤber⸗
unserer
ßer Wichtigkeit, nach dem
billiger Haupt⸗Bedingungen
ewahrung ihrer unabhaͤngigen
2. r rr
wir nicht; unser Eifer wird vielmehr immer staͤrker angefeuert um in den Fußtapfen unserer Vaͤter, im Vertrauen auf f. Huůͤlf⸗ des Allmaͤchtigen, mit Standhaftigkeit fortzuschreiten und um unter dem Wuͤthen der Stuͤrme Europa und der gesitteten Welt zu zeigen, was Einigkeit und wahre Freiheitsliebe, Achtung vor der gesetzlichen Autoritaͤt und Anhaͤnglichkeit an dieselbe, Muth und Anspannung der Kraͤfte vermoͤgen, und wie die Niederlän⸗ dische Nation, hei ihrem Abscheun vor Aufruhr und Gewalt, für die Ungbhaͤngigkeit ihres beschraͤnkten Grundgebiets Gut und Blut feil hat und also auf die Achtung der Völker, wie guf die Ehrerbietung fuͤr ihre Rechte durch Koͤnige und Fuͤrsten, An sprüͤche
machen darf“
Herr Dyckmeester hat als Bericht-Erstatter der De— putation, welche dem Koͤnige diese Adresse uͤberreichte, Folgendes, als den Inhalt der von Sr. Majestaͤt ertheilten Antwort, der zweiten Kammer der General-Staaten mitge⸗ theilt: „Se. Majestäͤt nähmen mit Wohlgefallen und als Zeichen der bestehenden Einstimmigkeit zwischen König und Volk die Adresse an; Sie benutzten gern diese Gelegenheit,
der Nation ihren Dank zu bezeugen fuͤr die Opfer aller Art,
welche sie dem Vaterlande gebracht, und deren in der Adresse enthaltene genaue Darstellung Sie nicht zu wiederholen brauchten. Sie muͤßten jedoch zu Ihrem Leidwesen hinzu— fuͤgen, daß die Nachrichten, welche in den letzten Tagen und Augenblicken eingegangen, der Art seyen, daß die Aus sichten auf eine baldige und gehoͤrige Ausgleichung, die Sie durch
fruͤhere Mittheilungen geben zu muͤssen geglaubt hatten, sich
mehr und mehr ins Weite gezogen zu haben schienen und die Nation also zu neuen Opfern fuͤr die Erhaltung der Unab= hängigkeit des Vaterlandes aufgefordert werden konnte, auf welche Opfer Sie mit der Ihnen offenbarten Gesinnung der Nation und der General⸗Staaten rechnete n.“ 8 Der Herzog von Sachsen⸗Weimar ist wieder beim Heere
nommen. Man sprach von einem neuen Zuge desselben nach Mastricht zur Ver sorgung dieser Festung und Herstellung der freien Verbindung.
Am 4. fruͤh um 5 Uhr kam durch Dordrecht ein Adju⸗ tant des General-Lieutenant Chassé mit Depeschen von gro— . Haag bestimmt, und kam Abends * * Uhr bereits mit der Antwort in größter Eile wieder
urch. 2 == Von Retterdam ist eine Abtheilung, in Utrecht gekleide⸗
ter, gewaffneter und equipirter Schweizer nach dem Heere
abgegangen. Man glaubt, daß mehrere folgen werden. Antwerpen, 7. Februar. Das hlesige Journal sucht aus den Aussagen einiger Schiffsleute, welche bei der Explo⸗ sion des Hollaͤndischen Kanonterbootes mit dem Leben davon gekommen sind, darzuthun, daß der Lieutenant van Soyck, der Commandeur jenes Kanonierbootes, von den Belgischen Offizieren keinesweges bedroht worden; auch habe man die Hollaͤndische Flagge nicht herabgerissen. Der Matrose Wy⸗ ler sey dem Lieutenant van Spyck in den unteren Schiffs
raum gefolgt, wo dieser ihm angekuͤndigt habe, daß er das
Schiff in die Luft sprengen wolle. Wyler habe sich darauf mit dem Lootsen van de Velde ins Wasser gestuͤrzt, wodurch
beide dem Tode entgangen seyen. Diese beiden Seeleute sa⸗
gen auch aus, ihr Befehlshaber habe immer erklärt, er werde sich lieber in die Luft sprengen, als sich zum Gefangenen ergeben. Dies haͤtten sie ihm auch geglaubt, denn er sei ein Mann von großer Entschlossenheit und festem Charakter gewesen. Von den Il Leuten der Schiffs-Besatzung sind zwar 6 gerettet worden, doch auch diese sind zum Theil so schwer verwundet, daß man wenig Hoffnung hat, sie beim Leben zu) erhalten. Die nicht verwundeten oder hergestellten werden dem Hollän⸗ dischen Geschwader zuruͤckgestellt. Von n. Seite 9 außer dem Hauptmann Gregoire und dem Lieutenant Collier, 2 Soldaten vom Sten Regiment und 3 von der
Degorter getoͤdtet worden; 16 Soldaten wurden verwundet.
Der bekannte Artillerle⸗ Major Kessels hat sich salbst als Gefangener dem Militair⸗ Gericht Übergeben und ist na Bruͤssel abgegangen; er macht in den Zeitungen bekannt, d er sich nichts Ehrenzuͤhriges vorzuwerfen hab;
Brüssel, tz. Febr. In der gestrigen Sitzung des Kon⸗ gresses verlangte Hr. Le beau, daß der Herzog von Nemourg als majorenn erklärt werde, sobald er die Krone angenommen habe. Der Vorschlag wurde nach elner kurzen Diskussion dahin abgeändert, daß der Kongreß es sich vorbehalte, das Staats- Dberhaupt fuͤr majorenn zu erklaren, bevor dasselbe noch das von der Constitution erforderte Alter erreicht habe,