1831 / 52 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Bermehrung der Arbeiter und den Verbesserungen des Maschinen⸗ Besens zuschreiben. Indessen ist es noch die Frage, ob das Sin⸗ en der 6. von Laͤndereien, rohen Erzeugnisseh und Fabrika⸗ zen betraͤchtlicher gewesen ist, als der gestiegene Werth der Me⸗ talle. Wo nicht der Hauptzweck der Zölle Vermehrung des Staats.

nkommens ist, da mögen stie so eingerichtet werden, daß e die Fabriken beschuͤtzen. In diesem Falle aber ist es

flicht der Regierung, nur das allgemeine Beste zu beracksichti⸗ en. Gegenstanden von nationaler Wichtigkeit allein sollte man CHhut angedeihen lassen Unter diesen nehmen die Erzeugn isse anferes Boödens, unserr Bergwerke, unsere zur National⸗Ver⸗ theidigung wesentlich nöthigen Gewehr⸗Fabriken die ersten Stel⸗ jen ein. Der dermalige Taͤrlf besteuert einige LuLus- Artikel un⸗ , , u hoch und will Interessen beschüͤtzen, die zu lokal und fleinlich sind, als daß sich ne Magßregel rechtfertigen liche, die eine Buͤrde für das Land ist; auch beabsichtigt er, einige Fa— brikzweige ins Leben zu rufen, fuͤr welche das Land noch nicht reif ist. Von ihren in der letzten Sitzung gefaßten Beschluͤsen laßt sich viel Gutes erwarten. Will man kuͤnftig irgend einen Kulturzweig beschuͤtzen, so duͤrfte es am hesten seyn, sich daruber im Kongreß zu berathen. Spricht sich die Mehrheit der Reyraͤ⸗ sentanten zu Gunsten einer schuͤtzenden Magßregel aus, so laͤßt sich schwerlich ein nachtheiliges Resultat derselben erwarten.“ Die Botschaft geht demnaͤchst zu den Angelegenheiten des Schatzamtes über. Die Staats-Einnahme fuͤr 1830 wird 24, 161,9 ts Dollars Ueberschuß, also ungefaͤhr 300,909 Dollars mehr betragen, als vom Stgats-Seeretair des Schatzes . nommen worden war. Die Gesammt⸗-Ausgabe, mit Ausschluß der offentlichen Schuld, wird mit 13,742, 31 1 Dollars aufgefuͤhrt und die Abzahlung auf Rechnung der oͤffentlichen Schuld mit 113354,630 Dollars; in der Staatskasse befand sich am 1. Jan. Ii83t die Summe von 4,819,781 Dollars. Als cinen neuen Beweis der steigenden Wohlfahrt des Landes fuͤhrt der Praͤsident bas Resultat der Verkaͤufe von bffentlichen Ländereien an, welche die Staats⸗-Einnahme um ein Hetraͤchtliches vermehrten, und nimmt zu gleicher Zeit die Aufmerksamkeit des Kongres⸗ ses fuüͤr die Berichte der Stgats⸗Seeretaire des Krieges and der Marine in Anspruch. Auf das angelegentlichste empehlt er die baldige Beendigung der begongenen Befestigungs⸗

Arheiten laͤngs den Kuͤsten und bemerkt in Tezug auf die Ma⸗

ninc, daß mit Huͤlfe des Kongresses die Regierung in wenigen Jahren im Stande seyn werde, eine maͤchtige Flotte aufjuweisen. Im Postwesen hatten, der Botschaft zufolge, wichtige Ver⸗ besserungen, und namentlich durch Einführung von Landkutschen and Eilwagen, at n, Der Praͤsident schließt seine Bot⸗ schaft mit einigen Betrachtungen uͤber das Amt des General⸗An⸗ waltg, über die Verwaltung des Bezirks von Columbien, uͤber has hbffentliche Zuchthaus, über die Bank der Vereinigten-⸗Staa⸗ zen und uber hinsichtliich letzterer vorzunehmende Modificationen.

Inland.

Berlin, 19. Febr. Die Stettiner Zeitung meldet aus Stettin vom 16. d. „Gestern wurde der hierselbst auf Allerhoͤchste Anordnung am 12ten v. M. eroͤffnete vierte Prevlnzial-Landtag fuͤr Pommern und Ruͤgen, nachdem in den 4 Wochen, die er bestimmungsmaͤßig gedauert, die Ge— schäͤfte so viel als thunlich und Alles in dem alten Pom— merschen Geiste bewährter Treue und Vertrauen gegen die Regierung, abgemacht worden, mit dem allgemeinen herzli⸗ chen Austuf: Heil unserm Koͤnige und dem Vaterlande! feierlich geschlossen.“

Anzeige.

Die Ausstellung von 6. e n der Kunst und In— dustrie, welche seit einer Re, en Jahren vom 1. Juni an und die nächstfolgenden Wochen von unserer Ge— sellschaft veranstaltet zu werden pflegt,

wird in diesem laufenden Jahre in der erstgedachten

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y. an une d affen zu wollen Zu mehrerer. Beg ne mlich keit Herren Interessenten bemerken wir, daß für, Berlin der Herr Kastellan Rieß wohnhaft im Akademie Gebdude) die Spedition der Kun st⸗ chen übernommen hat, ünd daß deshalb alle betreffende

Köegenstande an denselben abgegeben werden können.

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Fremde, uns ganz unbekannte Kuͤnstler und Techniker muͤssen wir jedoch ersuchen, uns fruͤher, als zu dem angege⸗ benen Termine, ihre beabsichtigten Uebersendungen anzeigen zu wollen, um die noͤthigen Verabredungen zuvor zu nehmen.

Breslau, den 11. . 1334 Die Abtheilung fuͤr Kunst und Alterthum in der Schlesischen

Gesellschaft für , Kultur. . bers, zur Zeit Secretair derselben.

Königliche Schauspitele.

Sonntag, 20. Febr. Im Opernhause: Die Raͤuber⸗ braut, Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Ferdinand Rieß. (Mad. Schroͤder-Devrient: Laura, als ö p 29

reise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten⸗ Ranges 1 Rthlr. 19 Sgr. ꝛe. ? Im Schauspielhause: Die Damen unter sich, Lustspiel in 1 Akt, frei nach Dupaty, von M. Tenelli. Hierauf: Der Zeitgeist, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach.

Montag, 21. Febr. Im Sch auspielhause. Zum ersten⸗ male wiederholt: Koͤnig Enzio, historisches Trauerspiel in 5

Abtheilungen, von E. Raupach.

Koöͤnigstädtisches Theater. Sonntag, 20. Febr. Moses, historisches Melodrama in 5 Akten, von August Klingemann. Montag, 21. Febr. Auf Verlangen: Die diebische Elster, komische Oper in ? Akten. (Dlle. Haͤhnel vom K. K. Hof⸗

Opern-Theater zu Wien: Pippo, als vorletzte Gastrolle.)

Berliner Börse. Den 19. Februar 1831.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Prersss. Cour.) , en.,

St. Schuld- Sch SöbJ stpr. Plandbrt- Er. Engl. Anl. 18 Pomm. Pfandbręf⸗- Er. Engl. Anl. 22 Kur- u Nenum do 4 Pr. Engl. Ovpl. 30 Schlesische do. Kurm. Ob. m.. C. KRkst. C. d RK.-u. N. Neum Int Sch.d. Z. Sch. d. E. u. N. Berl. Stadt- Ob. Königsbg. do.

Elbinger do.

Dan. do. in Th. Went pr. Pfdb.

Grolahꝝ. Pos. do.

YIf. Hruie/. Geld.

lloll. voll. Duk. Neue dito Friedrichsd' or,

Disconto ...

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* . Wechsel- Cours, re, z Di, fon.

Kurz 2 Alt. Kurz Z Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 412 Ne in . 2 Mt.

Kurz

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 4. Februar. Niederl. Wirkl. Schuld 40. Kanz-Billets 157. Ost 5proo.

Metall. S7. Hamburg, 17. Februar. Oesterr, Bank Actien 1025. Engl. Russ. Anl. Sszs. Russ. Anl. Hamb. Cert. S6. Din, S7, 4. Poln. pr. ult, Febr. g2z gemacht

pr. alt. Mir. Sz, ss,. 6.

London, 12, Februar. . 3proc. Cons. 793. 803. 809. Brasil. 574. Dän. 593. Russ. 93. Span. 171. St. Petersburg., S. Februar. Hamburg 3 Mon. 93. Sir ian el 3 Kop.

Neueste Börsen⸗-Nachrichten. Frankfurt a.

M., 16. Febr. Oesterr. proc. Metall. 90z. 903. 4proc. J8. 773.

Aprec. 45 1proc. 193. B, Bank, Actien 1225. 1222 Part. Hbl. 1163. 1163. Loose zu 100 Fl. 1693. B. Poin. Loose 453. 451.

Gedructt bei A. W. Hayn.

Redaeteur John. Mitredacteur Cot tel.

Ziel gesteckt; der groͤßte Theil Unseres

Erg

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

. Des Koͤnlgs Majestät haben den bisherigen Regierungs— Assessor, Freiherrn von Helßen, zum Regierungsrath und

Justiziarius bei der Regierung zu Marienwerder zu ernen⸗

nen geruht.

Se. Durchlaucht der General⸗-Major und Commandeur der ten Kavallerie Brigade, Prinz Friedrich zu Hes⸗

en⸗Kassel, und f . uechlaucht der General⸗Major und Commandeur

der 5ten Tavallerie Brigade, Prinz George zu Hessen—

Kaffel, sind nach Neü⸗Strelitz von hier abgegangen.

Zeitungs-Rachrichten.

Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 12. Febr. Die heutige Zeitung

thaͤlt nachstehendes Allerhöchstes Manifest: 5 2 , Gnaden Wir Nikolas der Erste, Kaiser

und Selbstherrscher aller Reussen ꝛc. z. 3c. Die außergewohn⸗

liche Sterblichkelt, welche in der Armee, die gegen die Tur⸗ kei focht, gewuͤthet hat, währte auch im vergangenen Jahre unter den Truppen fort, die fuͤr eine Zeitlang innerhalb der Graͤnzen jener Macht, in Gemaͤßheit des mit ihr abgeschlesse— nen Friedens⸗Traktates, zuruͤckblleben. Ihre kaum ergaͤnz⸗ ten Reihen hat der schaͤdliche Einfluß des Klimas und die wiederholentlich ausgebrochene Pestseuche in kurzem aufs neue gelichtet. Die letzten Regimenter, die in das Reich zu Uns zuruͤckkehrten, waren schon nicht vollzaͤhlig. Andererseits wurde, mitten unter der Wohlfahrt, deren Unsere lieben und getreuen Unterthanen im Schoße Unseres Vaterlandes sich erfreuten, selbiges in der letzten Halfte des vergangenen Jah— res von einem ihm bisher unbekannten Uebel heimgesucht; eine verheerende Ansteckung, die in einer entlegenen Gegend des Reiches zuerst erschien, drang in viele Gouvernements ein und raffte, indem sie sich mit unglaublicher Schnellig⸗ keit ausbreltete, eine Menge Opfer hin. Besonders zer— stoͤrend waren ihre Wirkungen unter einigen Truppen, welche in die von ihr ergriffenen Gegenden verlegt waren,

um eine innere Schutzwache in den angesteckten Staͤdten und

Dörfern zu bilden; unter anderen zur Cernirung und an Beobachtungs-Linien noͤthigen Orts abgeordneten Truppen

trat gleichfalls ein bedeutender Menschenverlust ein. Doch

der Segen des Hoͤchsten waltete uͤber ihrem schwierigen Dienst unh aber dem Eifer, mit dem auch die Einwohner den an jenen Stellen von Uns vorgeschriebenen Anordnungen nach— kamen. Sein Erbarmen hat var ch ans der Krankheit ein eiches ist vor der

Hefahr, von der es bedroht wurde, gesichert, und die mo— mentan unterbrochene freie Communication wird allmaͤlig im gangen Lande wiederhergestellt. Zur unumgaͤnglichen anzung der durch jene Ursachen bewirkten Luͤcken in der gewöhnlichen Vollzahl der Truppen haben Wir fuͤr noth⸗ wendig erachtet, in diesem Jahre zur Rekruten⸗Aushebung zu schreiten, und fuͤhlen Uns zu diesem Entschlusse um so mehr bewogen, als Unser fieggewohntes Heer berelts in die Graͤnzen des Königreiches Polen eingerückt ist, um den verbrecherischen An⸗ schlag der Rebellen, dasselbe fortwährend wider Uns und Unser Reich aufzuwiegeln, mit der Gewalt der Waffen zu zerstoͤren. Die unvermeidliche Einbuße an Mannschaft, in diesem . Unser Herz

so bekuͤmmernden Falle, erfordert gleichfalls unverzuͤglichen Ersatz; diesem zufolge befehlen Wir:

133 Im ganzen Reiche, mit Ausnahme Grusieng und Bessarablens, von fuͤnfhundert Individuen drei Rekruten zu erheben.

2) Die Erhebung der ruͤckstaͤndigen Haͤlfte der gꝰster Rekrutirung in den Gouvernements: Cherson, Jekaterinss law, Poltawa, Slobodsko⸗ Ukrainsk, Kiew und Podolien, bis auf kuͤnftige Rekrutirungen zu verschieben.

3) Die Rekrutirung auf Grund der bestehenden Verorde nungen und eines jetzt gleichteitig an den dirigirenden Senat

erlaffenen Utases zu bewerkstelligen. In selbigem befehlen

Wir unter Anderm, ruͤcksichtlich des koͤrperlichen Maaßes, fich nur auf das Unumgängliche zu beschränken, und verfugen, mit besonderer Bezweckung aller nur moglichen Kosten, Er⸗ sparnlß, bei der Stellung der Rekruten und zur groͤßeren

rleichterung Unserer lieben und getreuen Unterthanen: beĩ Erhebung der Montirungs⸗Abgabe dieselben bedeutend herab⸗ r w n. zu bestimmen, die bei der gösten Rekrutirumg gestattet wurden.

Gegeben in St. Petersburg am 25. Januar, im Jahre

1831 nach Christi Geburt, im sechsten Unserer Regierung.

(Gez. ) Niko las.“

Am 9gten d. M. ist der außererdentliche Botschafter Sr. Majestaͤt des Koͤnigs der Franzosen, Herzog von Mor te⸗

mart, hier eingetroffen und hatie Tages darauf Audienzen be Ihren Majestäten dem Kalser und der Kaiserin.

Ber Geheime Rath und Staats Seeretair Balichlansky ist zum Ritter des St. Annen⸗Ordens ä ster Klasse mit der Kaiserlichen Krone ernannt worden.

Die General-Majore der Artillerie, Fedorenko J. aud Schulmann II., sind zu Chefs der 2ten und resp. der Iten Artillerie⸗Division ernannt worden.

Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Befehlshaber des angesiedelten Grenadier-Corps, General von der Infanterie, Fuͤrsten Schachowskoi, und dem Chef des Stabes der Mili—⸗ tair⸗Kolonieen, General-Adjutanten Kleinmichel, fuͤr die ausgezeichnete und musterhafte Ordnung und die vorzuͤgliche Schnelligkeit, mit der diese Truppen in Bewegung gesetzt worden, Ihre besondere Zufriedenheit zu erkennen gegeben. Die genannten Truppen erhielten nämlich die Marschorder am 27. Nov. (9. Dez.) und ruͤckten bereits am 5. (17. Dez. aus der Militair-Kolonie des Gouvernements Nowgorod aus. Die erste Division traf zu Kauen in 54, die zweite in Grodno in 47 und die dritte in Wilna in 42 Tagen ein.

Am 20. Nov. (1. Dez.) v. J., dem Thronbesteigungs⸗ feste Sr. Majestaͤt des Kalsers, hielt in Witebsk eine dort gebildete Geseilschaft fuͤr die moralische Besserung der Gefan⸗ genen ihre erste Sitzung. r

Durch Allerhoͤchsten Uns vom 19ten Juli v. J. wurde den Geistlichen der ortho dorx⸗Griechischen Konfession mi ragt, Paare zu trauen, wenn nicht der Braͤutlgam achtzehn, die Braut fechzehn Jahre erreicht habe. Auf den Antrag des Dirigirenden der gaht , , fremder Kon fes⸗ sionen, in Gemaͤßheit der diesfaͤlligen Vorstellung des geistli⸗ chen Kollegiums der GriechischUnirten Konfession, jene Ver⸗

ordnung auch auf diese a n, ward solches von St.

Maj. genehmigt, und nunmehr ist, auf den Antrag des hiest⸗ gen Ile, . Kon sistoriums, auch hinsichtlich der Evange⸗ sischen elne Allerhöchste Bestimmung erfolgt, wonach die Ehen zwischen Minderjährigen verboten sind.

Am 28. Januar waren in Moskau nur 2 Personen an der Cholera erkrankt; am 29sten genasen 2; am 30sten er⸗ krankten 2, es genas 1 und starben 3; am Il sten erkrankten 3, es starb 1 uͤnd 8 genasen; am 1 Februar erkrankten 3, und 1 geuas; am 2en erkrankte 1, und 4 starben; am Iten

erkrankten 2, und 3 starben; am aten erkrankten 4, und 1 starb.