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Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Michael, sich gegenwaͤr⸗
eig in Kauen sammeln.
Deut schland.
Schwerin, 24. Febr. Zur Feier des Geburtsfestes Ih, rer Königl. Hoh. der Erbgroßyerzogin Alexandrine war ge— stern Morgens Cour im Eibgroßherzogl. Palais, Mittags Tafel bei Sr. Koͤnigl. Hoh. dem Großherzoge und Abends Ball auf dem Schlosse. Des Morgens in der Fruͤhe spielte das Hautboisten⸗Corps aus Ludwigslust vor dem Erbgroßher— zogl. Palais. Im Theater war am 22. d. zur Vorfeier eine Maskerade, und gestern ward zur Feier vor der Darstellang der „Deutschen Hausfrau“ ein Prolog gesprochen. Hannover, 26. Febr. Die Hannsverschen Nach— richten enthalten unterm gestrigen Datum Folgendes: „Das Geburtsfest des unter den Hannoveranern weilenden, ihnen so theuren Fuͤrsten traf dieses Mal mit einem hochwichtigen Ereignisse zusammen, an welches Hannover seine schoͤnsten r,. knuͤpft, und in dem es eine unschaͤtzbare neue ehlthat seines mit der treuesten Anhaͤnglichkeit geliebten Monarchen erblickt. Die Ernennung Sr. Koͤnigl. Hoh. des erzogs von Cambridge zum Viee-Koͤnige des Königreichs annover war eben auf sichere Weise zur Kunde getommen, und so fand die dadurch allgemein verbreitete freudtgste Stimmung vorgestern Abends im Schauspielhause Gelegen— heit, jubelnd sich auszusprechen. Zur Vorseier des hohen Ge— burtstages wurde ein das Doppelfest sinnvoll bezeichnender Prolog von Frau von Holbein gesprochen und darauf die Dper: „der Templer und die Juͤdin“ zum erstenmale gege⸗ den. Das festlich erleuchtete Schauspielhaus war gedrängt voll, und als Se. K. erschienen, erscholl ein tausendstimmiges, enthusiastisches, viel⸗ fach sich wiederholendes Lebehoch. Der theure Fuͤrst kennt die Anhaͤnglichkest der Hannoveraner an Ihn; moge Er in der Gewißheit, daß diese Liebe eines dankbaren Volkes allge⸗ mein, innig, unbegraͤnzt ist, und in den treuen Wuͤnschen fuͤr Deine , Lohn fuͤr die Sorgen und Bemuͤhun—⸗ ö nden, die Er allen Bewohnern des Königreichs widmet.
gen — Se. Durchlaucht der Herzog Wilhelm von Braunschweig,
welcher hier eingetroffen ist, wohnte der Vorstellung im Schau⸗ spielhause bei. — Gestern Vormittags war in der Herren⸗ häuser⸗Allee große Parade der gesammten Garnison. Als Se. Königl. Hoheit der Vice⸗Köoͤnig, welche des Herzogs Wil— helm von Braunschweig Durchlaucht von dem British Hotel abgeholt hatten, der Allee sich naͤherten, wurde aus dem vor Montbrillant aufgestellten groben Geschuͤtz eine Salve gege— ven, und das freudigste Hurrah erscholl von den Truppen und den zahlreich versammelten Zuschauern, als Se. Koͤnigl. Hoheit mit dem Herzoge Wilheim und umgeben von einem zahlreichen Generalstabe die Linie herunterritten. Nach der Parade begaben die hoͤchsten Herrschaften sich nach dem Reithause des Koͤnigl. Marstalls, wo eine prachtvolle sogenannte Stall— Parade stattfand. der Vice⸗Koöͤnig im Fuͤrstenhofe eine auserwahlte Gesellschaft zum Diner um sich versammelt, und Abends war im Pa— ais Sr. Königl. Hoheit Cerele, Ball und Souper. Zum Beschluß des festlichen Tages war vom Anbeginn der Dunkelhelt an die Residenz erleuchtet. — Aus mehreren Staͤdten des Lan— des, wohin die frohe Kunde von der Ernennung des Vice— Königs gelangt war, als von Celle, Osnabruͤck, Muͤnden ꝛe., erfahren wir, daß dort die Freude uͤber dieses Ereigniß allgemein ist und dasselbe mit Musik, Glockengelaͤute, Illumination und anderen Aeußerungen des Frohlockens gefeiert wurde.“ Se. Excellenz der Kaiserl. Oesterreichische Gesandte am hiesigen Hofe, Freiherr von Hruby⸗Geleny, ist von Kassel hierselbst eingetroffen. Kasser, 22. Februar. Die Kasselssche Zeitung ent⸗
Hält uͤber die (wie bereits gemeldet) am 2 sten d. M. hier stattgehabten tumultuarischen Auftritte folgendes Naͤhere: w Gestern Abend wurde die Ruhe durch einen Auflauf gestöͤrt, welcher zum Theil durch die Besorgniß eines Mangels an Arbeit und Nahrung bel den arbeitenden Klassen veranlaßt Unsere wackere
Var. Es ward sogleich Allarm geschlagen. Burger⸗Garde war schnell unter den Waffen, stellte uͤberall . 6. 36. . . 964 Marktplatz, wo der Tumult hauptsaͤchlich statt hatte. Durch den Eifer der Behörden und besonders durch den thaͤtigen Dienst der Buͤrger⸗Garde wurde die Ordnung in kurzer Zeit hergestellt; es brauchte uͤberall keine militairische Huͤlfe requi⸗ rirt zu werden. Patrouillen sicherten die Ruhe der Nacht.“
Oester reich.
Wien, 23. Febr. J. Maj. die neuvermählte Königin von
ungarn, Hächstweiche (wie gestern gemeldet) am 26. in Schoöͤn=
H. der Viee⸗Koͤnig in der großen Loge
Zu Mittage hatten Se. Koͤnigl. Hoheit
arken Detaschements auf den
brunn eintreffen soll, wird von da aus am 2. d. Ihren feier⸗ lichen Einzug in Wen halten, an welchem Tage auch die Trauung in der K. K. Hofkapelle stattfinden soll. Außer einem Banquet en gala an diesem Tage, einem Freitheater und einem ihéstre paré, wahrscheinlich im Käarnthnerthor— Theater, wird, wie verlautet, wegen der Fastenzeit keine Hof⸗ feierlich keit stattfinden.
Italie n.
Die Gazzetta di Milano vom 16ten d. M. enthaͤlt Folgendes aus Mantua vom 15. Febr.: „Se. Koͤnigl. Ho⸗ heit der Erzherzog, Herzog von Modena, ist diesen Morgen mit Seiner erlauchten Familie nach Vicenza abgereist. Vor Ihrer Abreise haben Se. Koͤnigl. Hoheit der Herzog nach⸗ stehende Bekanntmachung erlassen: „Wir, Franz 1V., Erz⸗ herzog von Oesterreich, Koͤniglicher Prinz von Ungarn und Boͤhmen, Herzog von Modena, Reggio, Massa, Carrara ꝛc. 2c. 1c. Bei der treulosen, auf Revolutionirung der Italiaͤni⸗ schen Staaten abzweckenden Verschwoöͤrung, deren Ursprung und Quelle wohl bekannt sind, und die zuerst in der Nacht vom 5. auf den 4. Febr. in Modena zum Ausbruch gekom⸗ men ist, haben Wir es gerathen gefunden, Uns fuͤr den Augen⸗ blick aus Unseren Staaten zu entternen, in die Wir baldigst wieder zuruͤckzukehren hoffen. — Deshalb machen Wir allen Unseren geltebtesten treuen Unterthanen, so wie auch denen der Herzogthüͤmer Massa und Carrara, und der Garfagnana und Lunigiana, welche von dieser revolutionnairen Seuche frei geblieben sind, bekannt, daß Wir jeden Akt, Befehl oder An⸗ ordnung, die nicht von den respektiven, bei unserer zeitweiligen Entfernung aus Unseren Staaten eingesetzten, Behoͤrden aus⸗ gegangen, sondern von der usurpirten revolutionnairen Regie⸗ rung, die sich in Modena, Reggio ꝛc. konstituirt hat, erlassen
worden sind oder erlassen werden durften, als widerrechtliche
Handlung jener Nebellen für null und nichtig erklaren und alle Uns treu gebliebene Unterthanen ermahnen, sie als solcht zu betrachten und sich an Uns anzuschließen, wenn Wir binnen kurzem zurückkehren werden, um Unsere recht⸗ ar Regiermig, wo sie von den Verräaͤthern augenblicklich ujurpirt worden ist, wieder henzustellen und demjenigen Theile Unserer geliebtesten Unterthanen, der Uns stets treu geblieben ist, Unsere Zufriedenheit durch die That zu beweisen und an den Tag zu legen.
Mantua, 14. Febr. 1831. (unterz.) Franz.“
— In einem, vom Nürnberger Korrespondenten mitgetheilten, Schreiben aus der Italiänischen Schwei vom 18. Febr., heißt es: „Nach den neuesten Berichten aus Italien ist in Modena, in der ganzen Romagna, in Bologna, Ankona u. s. w. die eispadanische Republik Cfuͤr die Laͤnder diesseits des Po) proklamirt worden. Toskana, das unter allen Italiänischen Staaten sich der mildesten Regierung er— freut, bleibt bis jetzt ruhig; der junge König von Neapel wird, wie es scheint, den Sturm durch liberale Maaßregeln und durch Verleihung einer zeitgemäßen Verfassung beschwoͤ⸗ ren. — An der Schweizer Graͤnze gegen Iralien zu werden die Vertheidigungs-A nstalten verdoppelt. In der Lombar— dei sieht man beträchtlichen Truppen-Verstaͤrkungen aus den Oesterreichischen Erbstaaten entgegen. — In den Sar— dinischen Staaten herrscht große Aufregung, aber bis jetzt noch äußere Ruhe. Auch das Herzogthum Lucca nahm vorläufig an der Bewegung keinen Antheil.“
— Nach einem Schreiben von der Italiäntschen Gränze vom 19. Febr. (welches die Allgemeine Zeitung mittheilt) wären auf Requisitlon von Seiten Ihrer Majestäͤt der Her—⸗ zogin von Parma, zwei Bataillone Oesterreichische Infante⸗ rie nach Parma beordert worden. In Rom war bis zum 15ten Alles ruhig. Zu Udine wurden 10,9909 Mann Oester⸗ reichische Granzer, welche in Fiume eingeschifft worden sind, erwartet, „In kurzem (heißt es in jenem Schreiben weiter) wird die Oesterreichische Armee in Italien bis auf 80,000 Mann angewachsen seyn. Mehrere Raketen⸗Corps, die in der letzten Zeit sehr gut organisirt worden sind, werden un / verzuͤglich aus dem Innern von Oesterreich nach Italien auf⸗ brechen. — Die Oesterreichische Regierung kauft in diesem Augenblicke 42.000 Pferde fuͤr den Artilleriedienst auf.“
— Einem andern (ebenfalls in der Allgemeinen Zei⸗ tung befindlichen) Schreiben von der Italiänischen Gränze vom 19. Febr. zufolge, ist zu Mailand durch ein Dekret vom 12 Febr. alle Ausfuhr von Waffen oder Pfer⸗ den nach Modena und dem Kirchenstaate untersagt worden.
— Zu Ancona brach am 8. Febr. der Aufstand aus; ein
Volkshaufe, der vorzuͤglich aus Fremden bestan den haben soll, wollte in die Wohnung des Gouverneurs eindringen, wurde aber mit Verlust mehrerer Todten zuruͤckgetrieben. Eben so mißlang ein Versuch, die Hauptwache zu erstuͤrmen. Indes⸗
mommen. Seine Frau und Kinder sind noch in P Durch die Anwesenheit des Rebellen⸗Chefs Mina in Ba—
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sen soll im ganzen Roͤmischen Gebiet, bis an die Gränzen von Neapel, eine stille Gaͤhrung herrschen. — Zu Rom mußte am 12. Febr. Abends eine Ver sammlung von Carbonari auf dem Platze Colonna durch die Linientruppen mit Flin—⸗ tenfeuer zerstreut werden. Man ergriff fuͤnf von ihnen, und seitdem war bis zum 15ten die öffentliche Ordnung nicht wie⸗ der gestoͤrt worden. — In Florenz ist Alles ruhig, und die Bildung einer Buͤrgergarde findet allgemeinen Belfall. Der Großherzog und seine Gemahlin, von Jedermann verehrt, zeigen sich bei allen offentlichen Vergnuͤgungen.
Spanien.
— — Madrid, 5. Febr. Schon seit etwa drei Wochen hatte in Malaga eine Bangigkeit wegen bevorstehender Un— ruhen, die Geinuͤther der Bewohner jener Stadt ergriffen, ungeachtet der dasige Gouverneur, General Mauso, das volle Zutrauen des Publikums besaß. Einestheils hatten die zwei—
maligen Versuche der Spantschen Ausgewanderten unter dem
Kemmando des Rebellen-Chefs und constitutionellen Gene— rals Torrijos, von der Bay von Gibraltar aus in Spanten einzudringen, wohl hinlänglich die Vorsichte— Maaßregeln motivirt, welche von Seiten der Spanischen Behöͤrden seit längerer Zett ergriffen worden waren, um vor—
nehmlich an den Punkten, wo sowohl durch die topographi—
sche Lage, als auch vermoͤge der politischen Stimmung der Bewohner der Spanischen Kuͤsten am Mittellaͤndischen Meere, eine Landung hätte wahrscheinlich werden konnen, doppelte Wachsamkeit auszuüben. Es scheint anderntheils jedoch und will auch selbst verlauten, daß die vom General Mauso dem Spanischen Ministerium wiederholt ertheilte Versicherung, daß man auf seine Wachsamkeit, seine Treue und seinen Eifer rechnen koͤnne, manchen furchtsamen Personen oder auch
einer Faction Anlaß gegeben hat, seine im Stillen ergriffenen
Maaßregeln als unzulänglich zu schildern, indem es gegen—
waͤrtig Leute glebt, die der Meinung sind, daß man nur dann
mit Nachdruck handele, wenn die geringfügigste Maaßregel
mit militairischem Geraäusch vollzogen wird, und die auch
wohl geneigt sind, solche mit hoͤchst unpolitischen Schritten, als: Arrestationen, Verbannüngen u. s. w., zu begletten. Plötzlich erhlelt Mauso den Befehl, destimmt⸗ Per sonen zur gefangllchen Haft bringen zu lassen. Seine deshalb hierher gerichteten Vorstellungen hatten kein anderes Resultat, als
daß ihm der nämliche Befehl erneut übersandt wurde, die
schon bezeichneten etwa sieben bis acht Personen (einen Kaufmann, einen Prokurator, zwei Gutsbesitzer ꝛ — und außerdem noch funfzig Individuen arretlren zu lassen. Der General Mauso gehorchte, sandte erstere acht Haupt⸗Gefan⸗ gene unter Truppen-Bedeckung nach Cordoba und bat, ihn
des Postens als Gouverneur vön Malaga zu entheben. Der König erfüllte seine Bitte und ernannte den bisherigen Sous
verneur von Santander, den General Don Vicente Gon— zalez Moreno zu seinem Nachfolger. Zugleich ist der bis he⸗ rige General-Capitain des Koͤnigreichs Granada, General Campana, abgesetzt, ihm Sevilla zum Aufenthalt angewiesen und der General Lieutenant Graf de los Andes (Laserna), letzter Vize⸗Koͤnig von Peru, der als solcher die Schlacht von Ayacucho verlor, an dessen Stelle ernannt worden. — In Ceuta (Afrika) ist der Gouverneur, General Munoz, ebenfalls seines Postens entsetzt und der General Mo⸗ reda an seine Stelle ernannt worden. Letzterer war zur Zeit der Constitution Magistrats Chef in Sara— gossa. — Zugleich hat sich das Geruͤcht verbreitet, daß die General“ Eapitains von Arragonien, Sevilla, Valenzia
nnd Estremadura ebenfalls zum Theil ihre Pesten wechseln,
zum Theil in gedachten Koͤnigreichen neue Ernennungen vor— fallen wurden; es ist jedoch noch nichts Gewisses hieruͤber bekannt geworden. — Dem Grafen von Carthagena (General⸗ Lieutenant Don Pablo Morillo) soll eine General⸗Capitains⸗ Stelle — nach Andern ein Kommando — angeboten worden seyn, er hat jedoch, wie man sagt, keines von beiden ange— aris. —
vonne, der sich kuͤrzlich wiederum laͤnger als acht Tage da— felbst aufgehalten und mehrere Punkte auf der Graͤnze be⸗ sucht hat, sind mehrere verblendete Menschen dahin gebracht worden, die ihrem Monarchen geschworne Treue zu brechen und nach Frankreich zu entstiehen. So z. B. sind 1 Wacht meister und 6 Soldaten vom Zten leichten Kavallerie⸗Regi⸗ ment und einige 60 Mann von der leichten Infanterie (Mi— lizen) — jene mit Waffen und Pferden — uͤber die Graͤnze gegangen. — Der zuletzt stattgefundene Aufenthalt Ming's an der Granze, welcher Umstand nicht geeignet war, die mehr oder weniger aufgeregten Gemuͤther zu beruhigen, hat zu tausendfachen Geruͤchten Anlaß gegeben. So z. B. er—
in der Bay von Gibraltar ein Schiff
bei Gelegenhelt der Ereignisse im Juli v.
zaͤhlte man vor acht Tagen als ganz gewiß, daß Mina mit dem Gouverneur von San Scebastian übereingekommen waͤre, ihm gegen Einhändigung einer sehr namhaften Summe den gedachten Platz zu uͤbergeben, daß jedoch dieses Vorhaben unausfuͤhrbar geworden sey, indem der Gonverneur Giro— nella keinen der ubrigen hoheren Offiziere fuͤr seinen Plan
habe gewinnen können. — Vor wenigen Tagen (am
28sten Januar) hat der Rebellen-Chef Torrijos einen wieder— holten Versuch gemacht, auf dem Spanischen Gebiet zu lan— den, und hat auch diesmal wirklich seinen Zweck erreicht, dasselbe zu betreten, und sich hierzu den Punkt des neutralen
Gebiets zwischen dem Felsen von Gibraltar und dem Campo
de San Roque ausgewählt. Ein kleines daselbst liegendes Spanisches Fort (Kastell), dessen Besatzung aus einen Offi— zier und einer Handvoll Leute bestand, wurde von den Re— bellen durch Ueberfall genommen und der Spanische Offizier zum Gefangenen gemacht. Mehrere Piqueis Königl. Spa— nischer Truppen eilten sogleich hinzu und es wurde auf beiden Seiten mit der groͤßten Erbitterung von Mitternacht bis zu Anbruch des Tages gefochten. Torrijos, welcher mit seiner, vielleicht 200 Mann starken Bande sich nicht wieder einschif— fen konnte, indem die Koͤnigl. Spanifchen Truppen ihm den Ruͤckzug nach der Kuͤste abgeschnitten hatten, war gendthigt, sich auf das Englische Gebiet zu werfen, wo jene Bande, obschon zugelassen, jedoch sogleich von den Königl. Großbri—⸗ tanischen Truppen entwaffnet und der Königl. Spantsche Offizier von dem Englischen Befehlshaber der an den Linien aufgestellten Britischen Streitkraͤfte sogleich in Freiheit gesetzt wurde. Ein Englischer Offizier aus der Garnison harte sich zu den Rebellen gesellt und war verwundet worden. Die Koͤnigl. Spanischen Truppen haben nur 2 Todte und 6 Ver— wundete gehabt. Es haben sich auf dem Kampsplatze keine
verwundete oder todte Rebellen vorgefunden, und haben die Revolutlonnairs ohne allen Zweifel wohl bel ihrem Ruͤckzuge nach dem Englischen Gebiet ihre Todten und Verwundeten
mit sich fortgefuͤhrt. — Schon fruher, als jener — hoffent⸗ lich — letzte Verfuch der, eine Landung in Spanien beab— sichtigenden Bande stattgefunden hatte, langte aus Mar seille mit vielem baaren Gelde und einer bedeutenden Anzahl Wa fuͤr die emigrir⸗ ten Spanlschen Rebellen an, welche der General⸗Gouverneur von Gibraltar in Beschlag nahm. — Die bisher außer Ak— tivität gewesenen 12 bis 7 Miliz⸗Regimenter Gu Sõh Mann) werden jetzt mobil gemacht. — Im Freihafen von Cadix sind im Monat November des vorigen Jahres 284 beladene Schiffe, 87853 Tonnen haltend, eingelaufen und 26 Schiffe, 1971 Tonnen haltend, mit Ladungen nach einigen fremden Haͤfen und nach Amerika ausgesegelt.
West⸗ Indien.
Zuverlaͤssige Briefe aus Ne w⸗York vom 24. Januar enthalten (wie die Bremer Zeitung meldet) die Nachricht, daß dort, neuerdings eingegangenen Berichten aus Guabe— loupe und Martinique zufolge, dlese Inseln sich in voͤlligem Insurreetionsstande befanden.
Inland.
Berlin, 28. Febr. Berelts vor laͤngerer Zeit enthlelten Pari— ser Blaͤtter ein, angeblich im Jesuitenhause zu Montrouge, nach den Ereignissen des Juli v. J., gefunden es Verzeichniß von Jesui⸗ ten⸗Kollegien, die sich dermalen in Deutschland und in Preußen befinden sollten. — Da man es fuͤr notorisch ansehen durfte, 3 dergleichen Niederlassungen in diesen Landern nicht mehr bestehen, so schien es uͤberflüͤssig, gegen jene Mittheilung der Franzoͤsischen Zeitungen berichtigend aufzutreten. Na sedoch dieselbe auch in mehrere Deutsche Blätter, und na⸗ mentlich noch juͤngst in den „Canonischen Wachter“ uͤber— gegangen ist und mithin moͤglicherweise bei Unkundigen Miß⸗ trauen oder Besorgnisse dadurch erregt werden könnten, so kann nicht laͤnger Anstand genommen werden, auf die zu—
verlaͤssigste Autorltaͤt gestutzt, zu erklären, daß die frag⸗ liche Nachricht nur in der Unwissenheit, wo nicht in
etwas Schlimmerem seinen Grund hat. Denn jenes Verzeichniß stimmt sowohl in der Eintheilung und Benennung der Pro— vinzial-⸗Orte, als in der Angabe der Ordenshäuser oder Kol⸗ legien und Residenzen, genau mit dem Zustande uͤberein, der bei der Aufhebung des Ordens im n,, . hat und aus Schriften bekannt ist. Wahrscheinlich ist also
auf Montrouge ein altes Verzelchniß der vormaligen Ertablissements einem Unkundigen in die Hände gefallen und demnächst von gini— gen Pariser Blaͤttern als guter Fund benutzt worden. Vor
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