gie Kenntnisse der Handwerker, Kuͤnstler und Fabrikanten u erweitern und dadurch, wie durch andere zu Gebote ste— jende Mittel, die Industrie zu heben und zu befoͤrdern. Die Mitglieder, deren Anzahl sich hereits uͤber zweihundert be— läuft, versammeln sich, den groͤßten Theil des Jahres hin— durch, wöchentlich einmal, theils um mathematische, chemi— sche und physikalische Vortrage anzuhoͤren, theils um sich Über neue Erfindungen und Verbesserungen, die von einzel— nen Mitgliedern aus den vom Vereine gehaltenen Zeitschrif— zen geschoͤpft und durch Versuche, Zeichnungen oder Modelle erläutert werden, zu besprechen. Sobald die Verhaͤltnisse es estatten, sollen auch Preisaufgaben gestellt und öffentliche i eln ag! veranstaltet werden. Die Bibliothek, welche allmaͤlig die wichtigsten technischen Schriften anschafft, steht den Mitgliedern zur Benutzung offen, auch ist der Vorstand stets bereit, zur Loͤsung eingegangener Anfragen die Kraͤfte bes Vereins aufzubieten oder Nachricht und Belehrung von auswärtigen Technikern einzuziehen, ohne dem Fragsteller Kosten zu verursachen. Zur Heranbildung junger Leute, welche sich dem Gewerbstande widmen, sind Konvente, bis jetzt in drei Abtheilungen, errichtet, in welchen die Theil⸗ nehmer Sonntags und in einigen Abendstunden Unterricht in der Muttersprache, Mathematik, Naturlehre, im Zeichnen und Modelliren erhalten. Wer sich in diesen Konventen durch Fleiß und Geschicklichkeit auszeichnet, wird auf zweck⸗ mäßige Weise belohnt und darf auf Empfehlung und Un— terstuͤung rechnen. Es steht zu hoffen, daß es der Thaͤtig⸗ kest dieses Vereins, wenn er in seinem Fortschreiten die er— wartete Unterstuͤtzung findet, gelingen werde, die Industrie des Ortes, deren Mangel in fruͤheren Zeiten durch ausge— sreiteten Handel ersetzt wurde, dahin zu erheben, daß Danzig einst in seinen gewerblichen Leistungen mit den ihm voraus— geeilten Staͤdten werde konkurriren können.
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ie Karte des Preußischen Staats und der angraͤn⸗ * für den Verlag der Buchhandlung von G. Rei⸗ jenen und bearbeitet im Königl. lithographischen
t ver⸗ aͤnden . eine
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ten Theil Daͤnemarks, Polens, des Desterreichischen Staates, Baierns, Wuͤrtembergs, das nordwestliche Frankreich und die ganzen Niederlande. Wenn es unverkennbar ist, daß zur Anfer⸗ tigung derselben gewiß nicht gewohnliche Materialien mit Umß⸗ sicht benutzt sind, so erscheint der an sich schon sehr maͤhige ö. der ganzen Karte in 12 Blatt 4 Rihlr, verhaͤltnißmaͤßig ehr gering, so wie auch als große Annehmlichkeit zu betrachten
ist, daß nach Beduͤrfniß die einzelnen Blaͤtter gleichfalls zum
xx νλl·.
Separat⸗Verkauf eingerichtet sind.
Königliche Schau spiele.
Dienstag, 8. Maͤrz. Im Opernhause: Die Wiener in Berlin, Posse mit Gesang in 1 Akt. Hierauf, zum ersten— male wiederholt: Die sungen Pensionairinnen, komisches Ballet in 1 Akt, von Ph. Taglioni.
Mittwoch, 9. Marz. Im Opernhause: Fidelio, Oper in 2 Abtheilungen. (Mad. Schroöͤder-Devrient: Fidelio, als Gastrolle.) .
Im Schauspielhause: 1) La premiere représentation de la reprise de: Les projets de mariage, eomédie en 1 acte et en prose, par *. Duval. 2) La premiere re- présentation de la reprise de: Nineite à la ecour, vaude- ville en 2 actes.
Donnerstag, 10. Maͤrz. Im Schauspielhause: Nathan der Weise, dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen, von G. E. Lessing.
Köoniastädtisches Theater.
Dienstag, 8. März. Auf vieles Begehren wiederholt; Musikalisch⸗ seenische Abend- Unterhaltung. (Dlle. Haͤhnel vom K. K. Hof⸗Opern⸗Theater zu Wien, wird als neu en“
gagirtes Mitglied dieser Buͤhne, vor ihrer Abreise nach Wien⸗
von wo dieselbe im May zuruͤckkehrt, hierin zum letztenmale
auftreten.) ü Mittwoch, 9. Maͤrz. Moses, großes historisches Melo— drama in 5 Akten, von Aug. Klingemann.
Berliner Börse. Den 7. März 1831. Amtl. Fonds und Geld- Cours-Bettel. (Prenriss. Cour.) ND, Een n. z Ostpr. Ptandbrꝭ. Pomm. Pfandbrl. Kur- u Neum. do. Schlesische do.
Rkst. C. d. K.-u. N. . Sch.d. . u. N.
St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Db. m. C. Neum Int. Sch.d. Berl. Stadt - Ob. Königshg. do. Elbinger do. PDanz. do. in Th. Westpr. Pidb.
Grosshz. Pos. Jo.
EC . 8
Holl. vollw. Duk. Neue dito
Friedrichsd'or.
Disconto ...
e . . . . . .
Auswärtige Börsen. Amsterdam. 2. März Niederl. wirkl. Schuld 393. Kanz-Bill. 155. Oesterr. 5proc. Metall. S4zJ. Russ. Engl. Anl. S821.
Frankfurt a. M., 3. März. 5Sproe. Metalliqg. SJ6. Sd. 4proc. 790. 693. k 44. Iproc. 183. Brief. Bank- Actien 1118. 1114. Part. -Oblig. 11213. 1124. Loose au 100 FI. i6bz. Brief. Poln. Loose 43 421.
Hamburg, 5. Märꝝ. Oesterr. 4proc. Metall. I0z*. Br. Bank- Actien 955, pr. April 950 Br. Russ. Engl Anl. 87 pr. Cassa, 84 pr. 31. März Russ. Anl. Hamb. Cert. S6. Dän. 56. Poln. pr. ult. März 88 G.
London, 1. März. . 3proc. Cons. JI6z. 4. Bras. 574. Din. 58. Griech. 243. Mex. 366. Port. 45. Russ. (ex Divid) S883. Span. 17.
Paris,. 28. Februar. bproe. Rente fin cour. 90 Er. 3proc. fin eur. is Fr. S5 C.
proc. Neap. fin cour. 58 Fr. 95 C. 5proe. Span. perp. 42.
Redaeteur Joh n. Mitredaeteu C ottel.
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Allgemeine
preußische Staats -Zeitung.
* 68.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Der bisherige Oberlandesgerichts⸗Referendarius Karl Friedrich August Mathias ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land und Stadtgerichte zu Graudenz, mit Anwei— sung seines Wohnorts daselbst, bestellt worden.
Dem Kaufmann Daniel Bruͤninghausen Vater in
Koͤln ist unterm 22. Febr 1831 ein Patent: auf eine ihm von Hrn. Zuber mitgetheilte, durch Zeichnungen und Beschreibung verdeutlichte, Ma— schine zur Fabrication von Papier ohne Ende, in
ihrer ganzen Verbindung, insonderheit aber auf die
fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkannten Vorrichtungen — Ruͤhren “) und Zuleiten des Papierstoffs und zur ildung eines Bogens aus demselben, guͤltig zehn hinter einander folgende Jahre, vom Ausfertigungs—⸗ tage an gerechnet, und fuͤr den ganzen Umfang des Preußi⸗ schen Staats, ertheilt worden.
Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger Nas⸗
sulin, als Courier von St. Petersburg kommend, nach Paris,
rigen ie, men, wie es durch einen Druckfehler im ge⸗ h 0j .
Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Pairs-Kammer. Die Sitzung vom 28. Febr. er— oͤffnete der Finanz-Minister mit der Vorlegung des von der Deputirten⸗Kammer bereits angenommenen provisorischen Gesetz-Entwurfes, mittelst dessen fuüͤr die dringendsten Be— duͤrfnisse der Glaͤubiger und Pensionairs der ehemaligen Ci— vil-Liste Sorge getragen werden soll. — Sodann berichtete der Marschall Macdonald uͤber den GesetzEntwurf wegen Errichtung einer Fremden-Legion und erklärte, daß die Kom⸗ mission einmuͤthig fuͤr die Annahme desselben stimme. — Nach— dem hierauf eine Kommission zur Pruͤfung der Proposition des Grafen Tascher wegen einer Aenderung im Reglement der Kammer ernannt worden, begannen die Berathungen uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der kuͤnftigen Verwendung bes Tilgungs⸗Fonds. Der Berichterstatter, Graf Roy, setzte die Versammlung von dem Resultate der Konferenz in Kennt— niß, welche die Kommission Tages zuvor mit dem Finanz— Minister gehabt hatte. Er erklaͤrte, daß diese letztere von ihrer Meinung, daß man auch die 4proc. Rente an dem all⸗ gemeinen Tilgungs- Fonds Theil nehmen lassen muͤsse, nicht habe abgehen können,) indem es ihr auf einer
irrigen — ' zu beruhen scheine, daß bei der An⸗
leihe der 8090 Mill. proc. Renten im Jahre 1828, der da— mals gleichzeitig errichtete Tilgungs⸗Fonds von 1,665,050 Fr. us sch cd h
sey; im Uebrigen bestehe auch die Kommission darauf, daß derjenige Theil des Tilgungs Fonds, der zum Ruͤckkaufe einer
) Die Deputirten⸗Kammer hatte bekanntlich in ihrer Sij⸗ . 3 ö, 14. Jan. s. Nr. 23 der e , , auf den d ess ar Barf el, h äerset ails ißten rtites bes, e , Günni. ,,,, n r n,,
k n e oß zur Einldsun 5⸗, 4 und Zproe. Rente verwandt werden soll! .
Berlin, Mittwoch den gten Marz
zum Ruͤckkaufe die ser Rente bestimmt worden
— — — — —
1631.
Renten-Gattung nicht verwendet werden konne, weil diese uͤb er 3 stehe, als ein Reserve-Fonds zuruͤckgelegt werbe. Der Finanz-Minister widersetzte sich beiden Antraͤgen. Die Regierung, aͤußerte er, sey immer der Meinung gewe— sen, daß die 4proc. Rente ihren besonderen Tilgungs-Fonds habe, der mit dem allgemeinen Fonds nicht vermengt werden duͤrfe; eben so halte sie das System der Deputirten- Kammer, wonach jede Renten-Gattung zwar ihren besonderen Antheil an dem Tilgungs-Fonds haben, dieser Antheil aber, sobald eine Rente den Pari-Cours uͤberstiegen, auf die anderen
Renten- Gattungen uͤbertragen werden solle, fuͤr weit
zweckmaͤßiger, als das der Kommission der Pairs-Kam—
mer. „Wollen Sie“, so schloß der Minister, „nichts⸗
destoweniger dieses letztere System annehmen, so müßte das
Gesetz noch einmal in die Wahl⸗Kammer zurüäckwandern, der
es an Zeit fehlen wurde, sich damit zu beschäftigen. Der
Hr. Berichterstatter behauptet zwar, daß die Nicht Annahme
des Gesetz⸗Entwurfes dem Schatze nicht nachtheilig und da es in der nächsten Session immer noch 3 ⸗ z wuͤrde, denselben aufs neue vorzulegen.
Ansicht nicht, glaube vielmehr, daß eine solche Verzögerung unserem Kredite nur schaden könnte. Die oͤffentliche Mei—
aung ist, ob mit Recht oder Unrecht, gilt gleich viel, von der
Nothwendigkeit durchdrungen, ein desinitives Gesetz uber die
Einlssung der Staatsschuld zu haben, und ich fürchte sehr,
daß die Ungewißheit, worin man das Land bis zur nächsten Session lassen will, von den nachtheiligsten Folgen feyn wurde.“ Der Graf van Su ssy stimmte hierauf fuͤr das yen der Regierung. Nach ihm vertheidigte der Graf Roy nochmals die Anträge der Kommission, wahrend der Finanz -Mini— ster und der Koͤnigl. Kommissaͤr, Hr. Thier c, diese Anträge auf das lebhafteste bekaͤmpften. Als es uͤber den 1sten Arti— kel, des Inhalts, daß der allgemeine Tilgungs⸗-Fonds der 40 Mill.,
mit Hinzufuͤgung des obgedachten Fonds der 1,665,050 Fr gleich⸗
maͤßig zur Einloͤsung der 5, 44, 4 und 3Zproe. verwandt werden solle, zur Abstimmung kam, blleb der erste Abstimmungs Ver such zweifelhaft; bei dem zweiten Versuche aber wurde das Sy— stem des Finanz-Ministers verworfen und dagegen das der Kommission angenommen. Hr. Laffitte bemerkte hierauf, daß, da die ubrigen Amendements nur eine Folge jenes ersten waren, er in dieser Beziehung nichts weiter zu sagen habe. Die uͤbrigen Artikel des Gesetz-Entwurfes wur— den daher auch ohne Weiteres in der Weise, wie die Kom— mission sie abgefaßt hatte, angenommen. Der te und Zte, die von der Anlegung und Verwendung des Reserve⸗Fonds handeln, lauten im Wesentlichen also: „Derjenige Theil des Tilgungs.
Fonds, der einer Renten-Gattung beigegeben ist, die den Pari⸗
Cours uͤberstiegen hat, soll einbehalten und erst dann wieder zur Ein⸗ loͤsung jener Renten-Gattung verwandt werden, wenn diese wieder bis auf oder unter den
Einlösung aller u
a n S6 gegen e. * en folgenden Tag erwattete man den Kommissions-Bersch uͤber den Municipal⸗Gesetz⸗ Entwurf. 9 ö *
Deputirten⸗ Kammer. In der Sitzung vom 28. Februar wurde, auf den Antrag des Generals Minot, bestimmt, daß den pensionirten Offizieren, denen, inso⸗ fern sie eine Penston von 1200 Fr. beziehen und 100 Fr. an direkten Steuern entrichten, die Wahlfaͤhigkeit eingeräumt hat, das Gehalt, das sie erwa als Mitglieder der Ehrenle— gion genießen, mit in Anrechnung gebracht werden soll. Der Ate Artikel des Gesetz- Entwurfes spec ficirt alle direkte Steuern, die das Wahlrecht verleihen: es sind die Grund—
eit genug seyn Ich theile aber diese
l Pari⸗Cours zuruͤckgegangen ist. Bis dahin r , . Racer, F ds Tn n e ; * nloͤsung aller ubrigen Renten- Gattungen, oder zur Ver⸗ minderung der fliegenden Schuld, oder zur Bestreitung der Kosten fuͤr den Straßen! und Kanal-Bau benutzt werden.“ Als zuletzt über den ganzen . abgestimmt Stimmen durch, Für
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