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Angelegenheiten, so muß man sich fragen, was im Falle ei⸗ anes Kampfes aus der gesetzlichen Wirksamkeit der Regierung und dem freien Willen der solchergestalt umstrickten Burger werden soll? Wendet man mir ein, daß unter der Restau⸗ ration einer dieser Vereine der National⸗Sache bei den Wah⸗ len- große Dienste geleistet hat, so erwiedere ich, daß damals die Regierung gegen uns handelte und wir gegen sie, und daß wir damals keine Preßfreiheit hatten. Die Regierung verfaͤlschte die Wahl-Listen und die Wahlen durch Absetzun⸗ gen und Beguͤnstigungen. Jetzt ist Alles anders; die Jour— nale sind frei wie die Waͤhler; wir haben daher keine Volks— Vereine mehr noͤthig, um einer Unterdruͤckung, die nicht mehr vorhanden ist, das Gegengewicht zu halten, und eben, weil sie gaͤnzlich uͤberfluͤssig sind, werden sie gefaͤhrlich.“ . Der National sagt in Bezug auf die von Hrn. Isam— bert in der gestrigen Sitzung gethane Aeußerung der Erkaͤuf— lichkeit der fruͤhern Kammern: „Wir gehoren nicht zu de— nen, welche einem Deputirten einen Vorwurf daraus machen, wenn er ein Amt annimmt, und sind namentlich weit ent— fernt, die strengen Ansichten des ehrenwerthen Deputirten über diesen Gegenstand zu theilen; wir halten es aber nicht fuͤr unnuͤtz, bemerklich zu machen, daß er selbst seit der Re— volution des Juli drei Aemter erhalten hat, naͤmlich das eines Direktors des Gesetz-Buͤlletins, eines Staatsraths und eines Rathes am Cassationshofe. Mit den beiden letzteren Aemtern sind bekanntlich Gehalte von 15,000 Franken ver⸗ bunden.“ ö. Das Journal du Hävre meldet, daß Nachrichten aus les Cayes, Jaemel und Port-au⸗-Prineée bis zum Zösten Januar den polltischen Zustand der Insel Haiti hoͤchst beun— ruhigend schildern. Die Schwarzen sind aufgebracht gegen den Praͤsidenten, dem sie eine Vorliebe fuͤr die Mulatten vorwerfen, und geben laut die Absicht zu erkennen, das Joch der Regierung abzuwer fen. Zwischen beiden Klassen herrschte große Erbitterung. Der Franzoͤsische Konsul in les Cayes hatte dem Capitain der Franzoͤsischen Brigg „Casimir“ be⸗ fohlen, sein Schiff nicht zu verlassen, um in jedem Augen⸗ blick zum Absegeln bereit zu seyn. Die Haitische Regierung hatte seit dem 4. Januar die Franzoͤsischen Einfuhrwaaren mit doppeltem Zoll belegt, weil der Franzoͤsische Zoll-Tarif fuͤr die Haitischen Waaren nicht gemildert worden ist. An Geld war Ueberfluß, dagegen Mangel an Waaren, um die wenigen in den Haͤfen der Republik liegenden Schiffe zu be— laden. Dieser Fall, den man dem politischen Zustande des Landes und der Verminderung der Ernte zuschreibt, war seit dem Frieden noch nicht eingetreten.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. In der Sitzung des ÜUnterhauses vom 9g. Marz ist endlich dem Lord John Rufsell zur Einbringung seiner Reform-VBills die Erlaubniß ertheilt worden. Eine foͤrmliche Abstimmung fand gar nicht statt, da nur drei Mitglieder zu erkennen gaben, daß sie sich auch schon diesem ersten Schritte widersetzen woll⸗ ten. Man kam inzwischen uͤberein, die zweite Lesung der auf die verschiedenen Repraͤsentationen von England, Schott— land und Irland Bezug habenden drei Bills nicht an dem⸗ elben Tage stattfinden zu lassen und namentlich auch die beiden Bills für Schottland und Irland an verschiedenen Tagen vorzunehmen. Unter mehreren Rednern, die in die— ser , gegen die Bill sprachen, befanden sich auch Hr. Goulburn und Hr. Courtenay (beides Mitglieder der vorigen Verwaltung). Lord John Russell faßte in einer Schluß ⸗ Rede Alles zusammen, was die Opponenten der Bill bisher dagegen aufgebracht hatten, und sprach zu⸗ näͤchst seine Verwunderung daruͤber aus, daß in einer De—
batte von solcher Wichtigkeit die Haͤlfte, wenn nicht gar drei
Viertel, saͤmmtlicher der Opponenten nichts weiter als Persoͤnlich keiten zum er, nr, . haͤtten. (Wir werden auf diesen Vortrag wieder zuruͤckkommen. Das Haus vertagte sich um 3 Uhr Morgens. 4 ö
London, 11. Maͤrz.
Vorgestern hielt der Konig ein großes Lever im Palaste von St. James und empfing von einer Deputation, den Lord⸗ Mayor an der Spitze, eine Gluͤckwunsch⸗Adresse der Stadt London, wegen der von den
Ministern im Parlamente vorgeschlagenen Reform. Nach⸗ dem die Adresse vorgelesen worden, beantworteten Se. Ma⸗ jestat dieselbe auf das huldreichste und sprachen die Feen aus, daß diese Maaßregel den Grund zu allen den Wohl— thaten legen werde, die man sich von ihr verspreche. Nach dem Lever fand eine Geheime⸗-Raths⸗Sitzung statt. Gestern war große Cour bei Ihrer Majestaͤt der Königin.
n den Debatten uͤber die Reform sprachen bis jetzt im
Unterhause für die Bill 37 Redner; unter diesen waren 13 Repräsentanten von Freisassen in Grafschaften, 17 von un⸗ beschraͤnkten Wahl⸗Bezirken, von Pairs und 3 von Mit—⸗ gliedern des Unterhauses ernannte; gegen die Bill sprachen 2 Repraͤsentanten von Freisassen in Grafschaften, 6 von un⸗ beschraͤnkten Wahl-Bezirken, 19 fuͤr Pairs und 9, die von Mitgliedern des Unterhauses ihren Sitz erhalten haben, zu— sammen 36 Redner. 6.
In Bezug auf die Reform heißt es im Courier: „Dle Feinde der Reform fangen an, zuzugeben, daß ihre Sache hoffnungslos und sogar eine Moͤglichkeit vorhanden ist, die Reform⸗Bill noch durch das dermalige Unterhaus in ein Ge— setz verwandelt zu sehen. Daß sie das zugeben, ist einiger⸗ maßen wichtig, da sie bei der katholischen Angelegenheit bis zur letzten Stunde ein großes Vertrauen auf ihre Stärke zu erkennen gaben. Die wahre Lage der Dinge ist die, daß — obgleich es viele Mitglieder des Unterhauses giebt, die mit dem Wunsche, das zu behalten, was sie nur zu lange als ein ihnen zustehendes Recht betrachteten, oder aus Besorgniß fuͤr die Folgen, wenn die Bill durchginge, derselben opponiren, — anderer⸗ seits doch die Zahl der unabhängigen Mitglieder, die aus rei⸗ nem Patriotismus fuͤr die Bill stimmen, und die Zahl derer, welche die moglichen Folgen erwägen, wenn sie nicht durch— ginge, so groß ist, daß keine Opposition etwas gegen sie aus⸗ richten kann. Dessenungeachtet setzen die Anti-Reformisten ihre Hoffnung auf das Comité des Hauses und hoffen dort, die Demuͤthigung einer Niederlage durch Bewirkung einiger, wenn auch noch so geringen, Modificationen nach ihrer Weise einigermaßen zu mildern — wir sagen geringen Mo⸗
dificationen, well die Minister fest entschlossen sind, sich kraͤf⸗
tig jedem Versuch zu widersetzen, die Basis ihrer Bill zu verandern. Eine seltsame Thatsache ist es ubrigens, daß in den letzten 2 oder 3 Tagen viele von den Ultra-Tories, die bestaͤndig gegen die Reform sprachen, wiederholt erklaͤ— ren, sie wuͤrden sich Lord Russell's Bill nicht wider⸗ setzt haben, wenn sie gemäßigter gewesen waͤre. Das Publikum aber wird sie nach dem beurtheilen, was sie wirklich thaten, nicht was sie thun wollten. Wir haben ihre Opposition nicht vergessen, als früher nur von dem ein⸗ fachen Vorschlage die Rede war, 2 oder 3 großen Staͤdten Repräsentanten zu geben, und erinnern uns sehr wohl, daß sie damals dieselben Gruͤnde anfuͤhrten, die sie jetzt gegen eine ausgedehnte Reform gebrauchen. Es kann ihnen na— tuͤr ich nicht schwer fallen, von einer n, Reform zu schwatzen, Niemand aber wird ihnen Glauben schenken. Sie wuͤrden sich jedem Reform-Plane widersetzt haben, und wären die Minister weniger ehrlich oder weniger schlau ge— wesen und haͤtten eine sehr gemaͤßigte Bill eingebracht, so wurden sie nicht nur im Unterhause die naͤmliche Opposition ,, sondern auch das ganze Land gegen sich gehabt aben.
Aus Liverpool schreibt man, daß im Laufe der vori gen Woche die außerordentlich große Zahl von 618 Tages⸗ blaͤttern in den Zeitungs-Zimmern des dortigen Handels— Klubs ausgelegt worden war, und daß sich an einem Tage dort 1500 Leser eingefunden hatten, um sich uͤber die inter essante Frage wegen der Reform zu unterrichten.
In einem Schreiben aus Du blin vom 3. n, . es: „Der Reform⸗Plan der Minister hat hier den Beifall aller Parteien erhalten; nur die bestochenen Monopolisten, die ein Interesse in Aufrechthaltung des dermaligen Sy⸗— stemes haben, machen hierbei eine Ausnahme. Indeß zwei⸗ felt man doch ziemlich allgemein daran, daß es den Ministern moöͤglich werden sollte, ihren Plan in's Werk zu setzen, ohne an die Nation zu appelliren. Was Irland betrifft, so wird ein Aufruf dieser Art gewiß zur vollkommensten Zufrieden⸗ heit der Vertheidiger der Reform beantwortet werden. We⸗ nigstens 30 Grafschaften werden Reformisten wahlen und alle Städte, so wie viele Burgflecken, entschiedene Freunde der Reform in das Parlament senden ...
Es ist hier jetzt viel die Rede von einer allgemeinen Er⸗ leuchtung der Stadt, als Freudenbezeugung der Bewohner Londons uͤber die neue Reform⸗Maaßregel. Manche befuͤrch⸗ ten, es duͤrften bei dieser Gelegenheit ärgerliche und vielleicht ruhestoͤrende Auftritte stattfinden. Die Tim es sucht diese Besorgniß zu zerstreuen und giebt ihr Erstaunen zu erkennen, wie man in dem offentlichen Ausdruck einer gerechten Freude uͤber eine allgemein ersehnte Maaßregel Grunde zu ernsthaf⸗ ten Besorgnissen finden koͤnne, wenn auch, der Natur der Sache gemaͤß, unter einer Masse versammelter Menschen manche kleine Unordnungen vorfallen duͤrften; dabei ertheilt
sie den Rath, die beabsichtigte Erleuchtung bis nach der zwei⸗
Beilage
Kö 1 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung * 76.
ten Verlesung der Bill aufzuschieben, die, wle sie hofft, noch vor Ostern stattfinden werde.
Man spricht hler davon, Herr Hobhouse werde, in Stelle des Herrn Wynn, Kriegs-Minister werden; einige Personen nennen Lord Nugent als . Nachfolger.
Unter dem Vorsitze des Herrn Hobhouse gaben 150 der
angesehensten Personen am gten d. M. dem Gesandten der
Polnischen Insurgenten, Hrn. Wlelopolski, ein großes Mahl in der Kron- und Anker ⸗-Taverne.
Gestern hier per Estafette aus Paris eingelaufene Be— richte sprechen (der Times zufolge) von Bildung eines neuen Ministeriums aus der gemäßigten Partei und nennen dabei die Namen Casimir Périer und Decazes; am gten waren die Franzoͤsischen Fonds um 2 pCt. gestiegen, was einen guͤnstigen Einfluß auf die gestrige Stockboͤrse hatte.
Sir George Montgomery ist zum Parlamentsgliede fuͤr die Grafschaft Peebles (Schottland) erwaͤhlt worden.
Seht Stiftung der Sparbanken im Jahre 1817 betrug die Gesammt⸗Einnahme derselben 20,760,223 Pfd.; zuruͤck— gezahlt wurden 5,648,333 Pfd. .
In einigen Tagen, heißt es, wird die Bank neue So— , n mit dem sehr aͤhnlichen Bildnisse des Koͤnigs aus— geben.
In Leith kam neulich ein dort lange erwarteter Gurney— scher Dampfwagen an; er ist leicht gebaut und gleicht einem Phaeton. An der Vorderseite tragt er die Inschrift: „Der
ord der Inseln.“
Die Gesammtzahl der aus dem vereinigten Koͤnigreiche im vorigen Jahre nach Kanada Ausgewanderten betraͤgt 28,100; davon kommen auf Irland 17,596, auf England 6895, auf Schottland 2600 und auf Wales 204.
Nach Berichten aus Rio Janeiro bis zum 6. Januar hatte der Kaiser dem Finanz-⸗Minister die Ernennung einer aus drei Personen zu bildenden Kommission anbefohlen, um die Rechnungen der hier befindlichen Brasilianischen Gesandt— schaft zu liquidiren, die vom 23. Dezember an als aufgeho— ben betrachtet werden soll. Der Kaiser und seine Gemahlin hatten am 29. Dezember Rio verlassen, um auf einige Wo— chen eine Reise im Bezirk der Bergwerke zu machen. Im ganzen Lande herrschte die vollkommenste Ruhe.
Die letzten hier eingelaufenen Nachrichten aus Buenos⸗ Ayres gehen bis zum 4. Dezember. Die Angelegenheiten der Provinz Entrerios beschäftigten hauptsaͤchlich die oͤffent— liche Aufmerksamkeit; diese Provinz befand sich im Besitz der Unitarier, und der Ex⸗Gouverneur Sola war nach Santa— Fe entflohen.
New-⸗-Yorker Zeitungen bis zum 17. Februar mel— den aus Vera-⸗Cruz, daß am 2. Januar der General Bravo bel Ciudad de los Bravos die Armeen der Generale Guerrero und Alvarez geschlagen habe. — In Cartago (Mittel⸗Amerika) ist der fruͤhere Präsident von Peru, Ge⸗ neral Lamar, gestorben; er hatte unter Washington den gan— zen Nord⸗Amerikanischen Freiheitskrieg mitgemacht.
— — London, 11. Maͤrz. Nachdem sieben Abende lang im Unterhause alles Moͤgliche fuͤr und gegen die mini— sterielle Reform gesagt worden, haben die Gegner endlich einge⸗ willigt, fuͤr den Augenblick das Reden seyn zu lassen und die erste Lesung der Bills zu gestatten, und zwar mit der Bestimmung, daß die erstere derselben, namlich derjenigen, welche die Re— orm der Englischen Vertretung bezweckt, naͤchsten Montag ber acht Tage zur zweiten Verlesung vat fe nn een werden soll. Was die Oppositlon alsdann thun wird, s nech nicht gewiß; denn eln Theil ist fuͤr die gänzliche Verwerfung der , ,. während ein anderer Modisieationen derselben vorzuschlagen wänscht, woruͤber aber noch Wenige einverstan⸗ den sind. Denn da es sich bei Vlelen mehr um den persoön—
lichen Vortheil handelt, als um einen Grundsatz, so wird es
auch nicht leicht seyn, diejenigen, welche ihre bisher genosse—
nen Vortheile aufgeben sollen, mit ihrem Verlust guszusöh
nen. Die beste Rede, welche in den letzten Tagen (und viel⸗
leicht wahrend der ganzen wa, ae u worden,
Ist bie von Herrn O Connell. Sie enthält Thatsachen und
. die sich nichts erwiedern laß bee eh e ö
meint. die e unn habe bel der Vertheilung der Mitglie⸗
der stlefmijtte gegen Irland verfahren, so erklärte er sich
doch bereit, derselben, sowohl in als außer dem r, .
3. Unterstuͤtzung zu geben, weil England so unendlich vlel da⸗ el gewinnen wurde. Das große Talent and richtige Gef
und obgleich er
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er bei dieser Gelegenheit blicken ließ, scheint viele Herzen mit ihm ausgesoͤhnt zu haben. Herr Spencer e e 3 if eine merkwuͤrdige Rede von der entgegensetzten Seite, worin er auf die empoͤrendste Weise Pietismus und Aristokraten-Stolz verschmolz und es sich eifrigst angelegen seyn ließ, mit froͤm— melnden Redensarten glauben zu machen, daß ein in der Wirklichkeit auf Meineid und Bestechung gebautes System das herrlichste in der Englischen Verfassung sey, ohne wel— ches nicht nur das Oberhaus, sondern auch die Monarchie selbst vom Volksstrome fortgerissen werden muͤßte. Darauf fiel er denn (wie sich von einem oft verlachten Mann erwar— ten ließ) mit der Wuth eines Zeloten uͤber die Journale her;
was nun seine eigene Sache um nichts verbesserte. Indessen
scheint es wenig zu bedeuten zu haben, auf welcher Seite i m Parlamente das Talent sey; die Nation spricht sich so enr— schieden fͤr die Regierung und deren Plan aus, daß, trotz allen parlamentarischen Declamat lonen, daß man sich durchs Volksgeschrei nicht wolle einschuͤchtern lassen, die Legislqtur die Bills doch so, wie sie sind, nolens volens wird durchgehen lassen muͤssen, indem John Bull gar nicht einmal in der Laune scheint, sich eine Veraͤnderung gefallen zu lassen, welche die Gegner der Regierung aufdringen koͤnnten. Man weiß auch, daß ein Schreiben von dem Koͤnige an den Graf Grey vorhanden ist, worin Se. Majestaͤt auf 11 eng geschriebenen Seiten die Gruͤnde ihrer Billigung einer Reform, und gerade der jetzt vorliegenden, mit vieler Einsicht auseinander gesetzt haben soll. Dies ermuthigt selbst die Schuͤchternsten. Eine Reform, welche den Beifall eines guten und aufge⸗— klaͤrten Monarchen hat, kann, selbst wenn man so thoͤricht seyn wollte, einen solchen Plan einem Mann von Graf Grey's Aristokraten⸗-Stolz zuzuschreiben, keine Revolution beabsichtigen. Was aber der oͤffentlichen Stimme in der Sache ein so unwiderstehliches Gewicht giebt, ist (nebst den Umstaͤnden der Zeit) die Allgemeinheit, die Einstimmigkeit und die ruhige Festigkeit, womit sie sich äußert. Nicht nur Personen, sondern ganze Bezirke, welche bei den politischen Bewegungen der letzten 40 Jahre immer nur ruhige Zu— schauer abgegeben haben, treten jetzt auf, um der Regierung ihre Unterstuͤtzung anzubieten. Friedensrichter, Advokaten, Rechtsstudenten, ja selbst Geistliche sind zu Reformers geworden; und dem Parlament wird nichts anderes uͤbrig bleiben, als Volk und ö . zu gehorchen. Diese beabsichtigt ohne Zweifel bei ihrem Vorschlage die Vermeidung einer Revolution, und jenes (wenigstens die Masse desselben) schmeichelt sich, durch ein um⸗ gestaltetes Parlament seine Lasten um ein Großes vermindert zu sehen. Wenn es sich aber — wie nicht anders zu erwar— ten — nachher getäuscht finden sollte, wie dann? Duͤrfte sich nicht auch alsdann die Regierung getaͤuscht finden? — Doch wie dem Allen sey, es wird mit jedem Tage gewisser, daß die Bills durchgehen werden. Inzwischen blickt man doch mit vieler Unruhe auf den Kontinent hin, die Theilnahme fuͤr
Polen ist sehr groß, und man fuͤrchtet, daß gerade die Be—
siegung desselben der Kriegspartei in Frankreich mehr Gewicht 86 werde; besonders bei dem Geldmangel der Han fen
egierung. Man meint, daß diese, wenn sie ihre Armeen nicht bezahlen konne und doch auch nicht vermindern duͤrfe, nur allzu geneigt zum Kriege seyn werde. So schließt man meistentheils hier, und unter diesen Befuͤrchtungen fallen die Stocks, die sonst bei der Aussicht auf innere Reform unfehl⸗ bar gestiegen seyn wuͤrden. ü
Nieder lande.
Aus dem Haag, 11. März. General Dibbets melde aus Mastricht unterm 5ten d. M., daß die Belgier setzt ernstlich darauf bedacht scheinen, dem Protokolle vom 9. Ja⸗ nuar nachzukommen. Der genannte Befehlshaber hat zwei Schreiben, das eine vom General Daine und das andere von einem gewissen Obersten du Fresnel, erhalten, worin in sehr höflichen Ausdruͤcken die 5 9 wird, eine nach Luͤttich abzlehende Truppen⸗Abtheilung wegen der schlech⸗ ten Wege dicht an Mastricht vorbeipassiren warde, und der General ersucht wurde, dies keinesweges als eine feindselige Demonstration anzusehen. . e n.
Die Besatzung von M richt at zur richtung des 8 4 Benn nale 1 a r. Beitrag von
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