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in der innigen Liebe und der unerschuͤtterlichen An⸗ haͤnglichkeit fuͤr Ew. Koͤnigl. Majestaät Allerhoͤchste Perfon das feste Band zu finden, welches sie zu ge, meinsamen Zwecken aneinander schließt, — und daß sie es sich nicht versagen koͤnnen, diese ungeheuchel⸗ ten Gefuͤhle bet ihrer Trennung zu den Fuͤßen des erhabenen
Thrones niederzulegen. ga, . — Indem wir so vereint den Blick in die vergangene Zeit⸗
periode Ew. Königlichen Majestäͤt glorreichen Regierung zu.
ruͤckwenden, treten mit neuer Lebendigkeit die reichen Zeugen Ew. Königlichen Majestaͤt landesvaäterlicher Vorsorge fuͤr die Befoͤrderung und Sicherung des Wohls der Voͤlker hervor, die Ew. Königlichen Majestaͤt anzugehoͤren, so gluͤcklich sind,
und die mannigfachen Beweise der Huld und Gnade, welche Allerhoͤchstdieselben insbesondere unserer vater laͤndi⸗ schen Provinz zu widmen geruheten.
So wie die Staats-Institutionen und die Verwaltungs—⸗ Maximen, welche Ew. Roͤnigliche Majestaͤt hohe Weisheit hervorrief, schon jetzt als ein Vorbild fuͤr gleiche Institutio, nen anderer Staaten benutzt werden, so wird das Jahrbuch der Geschichte sie kommenden Generationen übertragen, waͤh— rend sie in den Herzen, in dem Anerkenntnisse, in dem Wohl treuer Unterthanen, in ihrer unwandelbaren Liebe und An— haͤnglichkeit fuͤr den erhabenen Regenten-Stamm fester ge— gruͤndet sind, als der Griffel der Geschichte in ehernen Ta— feln es zu verkuͤnden vermag. ; So duͤrfen auch wir dem unbedingten Vertrauen uns hingeben, Ew. Königl. Majestaͤt hohe Weisheit und unaus— gesetzte landesvaͤterliche Fuͤrforge werde auch das ferner am
desten zu ermessen geruhen, wodurch das bleibende Gluͤck des
Preußischen Volkes fort und fort begruͤndet und befestiget werden kann.
Moͤge die dauernde Erhaltung des Friedens die gluͤckliche
Ausbildung und das lebendige Fortschreiten aller Staats⸗In— e, , sichern, welche wir Ew. Koͤniglichen Majestaͤt ver— danken! Sollte aber der Sturm einer bewegten Zeit sich nicht beschwoͤren lassen, es unerläßlich gebieten, zur Ehre Ew. Koͤ— niglichen Majestät erhabenen Thrones, zur Erhaltung der Selbststaͤndigkeit der demselben angehörigen Volker, zur Her— stellung allgemeiner Ruhe, das Schwerdt zum Kampfe zu ergreifen, so werden Ew. Koͤnigliche Majestaͤt Pommerns treue Sohne stets in den ersten Reihen finden, Ew. Koͤnig— lichen Majestaͤt dieselben als eine tapfere Schaar zur Seite stehen und sie dann stets bereit seyn, den anerkannten Waf⸗ senruhm und die unerschuͤtterliche Anhaͤnglichkeit an Ew. Königliche Majestaͤt hohe Person und einen verehrten Re— genten⸗Stamm zu bewahren, die ihnen schon als Erbtheil Ihrer Vater heilig sind.
Wir ersterben als
Ew. Koͤniglichen Majestaͤt allerunterthaͤnigste die zum 4ten Provinzial-Landtage berufenen Abgeordneten des Herzog— thums Pommern und Fuͤrstenthums
Stettin, a gen.
en 15. Februar 1831.
— Am 22sten d. M. wird eine oͤffentliche Prufung der Zöglinge des hiesigen Koöͤlnischen Real Gymnasiums statt fin— den. Das Programm, in welchem der Direktor dieser An— stalt, Herr Hr. August, zu jener Feierlichkeit einladet, ent— haͤlt außer einer mineralogischen Abhandlung (uͤber die Na— turgeschlchte des Kreuzsteins, vom Oberlehrer Dr. Kohler) eine Chronik des Instituts, aus welcher das erfreulichste Ge—⸗ deihen desselben hervorgeht. Die in 8 Klassen vertheilte Ge⸗ sammtzahl der Schuͤler, welche in dem ersten Quartale d. 2 die Anstalt besuchten, belief sich auf 320; seit Ostern v.
wurden 131 neue aufgenommen und 71 Zöglinge gingen ab.
Durch die Gruͤndung einer Prima und einer Ober-Quarta ist das Real⸗Gymnasium in die Reihe der hoͤheren fuͤr die Universitaͤts⸗ Studien vorbildenden Lehranstalten getreten. Schon zu Michaelis wurde eln Abiturient zur Umwversitaͤt entlassen, und am Schlusse dieses Halbjahrs haben abermals zwei die fuͤr den Abgang zur Universität erforderliche Reife erlangt. Der Ausbau des Gymnasial⸗ Gebaͤudes in der
Scharrnstraße ist so weit vorgeruͤckt, daß im Jull d. J. die
neuen Klassen vollstaͤndig eingerichtet seyn koͤnnen.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
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— Die Posener Zeitung enthält Nachstehendes: Zur Widerlegung einer der vielen Unwahrheiten uͤber das Ver— fahren des Preußischen Gouvernements gegen das Koͤnig— reich Polen in seiner jetzigen Lage, in deren Verbreitung die Polnischen Zeitungen sich gefallen, wird bemerkt, daß Preu— ßischer Seits bisher nirgends eine Bestimmung ergangen ist, wonach die Sendung von Charpie und Leinwand zu Ver— banden untersagt ist, daß nirgends, so viel auch bekannt ge— worden, daß auf geheimen und oͤffentlichen Wegen Charpie und Leinwand nach Polen gesandt ist, diesen Sendungen Einhalt geschehen, oder daß irgend Jemand wegen einer sol— chen Handlung der Menschenliebe zur Verantwortung gezo⸗— gen ist. — Wer die Wahrheit dieser Behauptung bezweifelt, kann an mehrere Eingeborne der Provinz und insbesondere der Stadt Posen gewiesen werden, welche die guͤltigsten Be⸗ weise dafur in Haͤnden haben.
— Die Breslauer Zeitung meldet, daß Polnische Fluͤcht⸗
linge zum Theil mit Sensen und Lanzen versehen, zu Hun—
derten an der diesseitigen Granze anlangen, wo sie entwaff— net und in das Innere der
Provinz vertheilt werden. ;
— Nachricht aus Naumburg zufolge werden die, im Durchschnitt auf 5000 Rthlr. jährlich sich belaufenden Kosten der dasigen Armenpflege groͤßentheils durch freiwillige Bei— traͤge gedeckt, obschon die Bevoͤlkerung der Stadt sich nur auf 15,900 Seelen belaͤuft. — Die Versorgung der Waisen in Familten zu Naumburg umfaßt jetzt 73 Individuen. Die Unterhaltung eines Waisenkindes betraͤgt mit Einschluß der Regiekosten 197 Rthlr. — Das Stadt-Schuldenwesen in Naumburg hat im Jahre 1839 um 7900 Rthlr. sich vermin— dert, und betragt die verbliebene Stadtschuld uberhaupt nur noch 65,100 Rthlr. ,
Königliche Schauspiele.
Montag, 21. Maͤrz. Im Schauspielhause: Der Degen, dramatischer Scherz in 2 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf: Adagio und Variationen fuͤr Fagott, uͤber ein Thema aus Preciosa, arrangirt von Schmittbach, vorgetragen von dem ersten Fagottisten Hrn. Emrich Weidinger, aus Peters— burg. Und: Die feindlichen Bruͤder, Possenspiel in 3 Ab— theilungen, von E. Raupach.
Dlenstag, 22. Marz. Im Schauspielhause: Der Maurer, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musit von Auber.
Koöͤnigstädtisches Theater.
Montag, 21. Maͤrz. Zum erstenmale: Der unzusam—⸗ menhängende Zusammenhang, ein musikalisch-dramatisches Quodlibet, als Trauer-, Schaner⸗, Ruͤhr⸗, Lust⸗, Lach- und Wein-Gemaͤlde fuͤr Trauer-, Schauer, Ruͤhr-⸗, Lust-, Lach— und Wein-Lustige; in zwei Haupt-Atheilungen, deren jede wieder in mehrere Unter⸗Abtheilungen abgetheilt ist. Die Dichtung ist von mehreren bekannten und unbekannten Dich— tern; Musik von Mozart, Spontini, Karl Maria v. Weber, Rossini, Auber, Isouard, Strauß, Haibel, Glaͤser, Wenzel und Adolph Muͤller. e ;
Außer dem gewohnlichen Billets-Verkauf in dem Bureau im ehemaligen Postgebaͤude, werden dort zu dieser Vorstel— lung auch Gallerie und Parterre Billets verkauft, wobei bemerkt wird, daß an diesem Abend die Billets an der Kon—
trolle nicht verwechselt werden.
Aus wärtige Börsen. . Amsterdam, 15. März. Niederl. wirkl Schuld 39). Kanz-Bill. 15. Oesterr. 5proc.
Metall. 80. Hamburg., 18. Märx. .
Oesterr. proc. Metall. pr. ult, 684. Bank- Actien 939. Russ. Engl. Anl 86. Russ. Anl. Hamb. Cert. Soz. Poln. Soz. Dun. 54. St. Petersburg, 11. März.
Hamburg 3 Mon. 9z33. Silber-Rubel 314 Kop. 5proc. Iuse.
in Silber 86. Wien, 15. Mär. 5proc. Netall. S35. 4proc. 693. Iproc. 174. Loose 2u 100 FI. 1565. Part- Dblig. 1133. Bank- Act en g50.
Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats⸗-Zei⸗ tung, Seite 557, Spalte 1, Zeile 16 von unten, statt „vor— liegende“ lies ‚„vorzulegende“.
Revacteur John. Mitredaeteur Cot tel.
Supplement zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 80.
Berlin, 20. Maͤrz. Abends halb 7 Uhr. So eben er— halten wir nachstehenden Auszug eines aus dem Kaiserlich Russischen Hauptquartier hier eingegangenen Schreibens, wel— chen wir, da es zu spaͤt ist, um solchen noch in das heutige Blatt der Staats-Zeitung aufnehmen zu koͤnnen, mittels ge— genwaͤrtigen (morgen fruͤh auszugebenden) Supplements mit⸗
zutheilen uns beeilen.
Auszug eines Schreibens aus Sienica vom 12. Marz 1831:
Nach der Schlacht vom 25. Februar haben die Russi⸗ schen Truppen die Umgegenden Praga's fortwaͤhrend besetzt gehalten und in der Vorstadt selbst ihre Vorposten aufge—⸗ stellt. Die bis hinter die Weichsel zuruͤckgeworfenen Rebellen sind noch im Besitze des Bruͤckenkopfs geblieben und es waͤre vollig unnuͤtz gewesen, einen Angriff darauf zu richten. Ih— rerselts wurde versucht, die Russischen Truppen aus den Haͤusern zu verdraͤngen, letztere in Brand zu stecken und ein, auf dem sogenannten Saͤchsischen Werder postirtes Russisches Detaschement daraus zu vertreiben, sie wurden jedoch mit Verlust zuruͤckgeschlagen und haben seitdem diesen Versuch nicht wieder erneuert.
Dle Beschaffenheit der Weichsel, das nur selten von
Froͤsten unterbrochene Thauwetter und die Schwache der Eis— decke haben bis jetzt den Uebergang der Russischen Truppen uͤber den Fluß gehindert. Eine Bruͤcke daruͤber zu schlagen, waͤre nicht rathsam gewesen, da der Eisgang dieselbe jeden Augenblick haͤtte fortreißen können, wodurch die Communsca— tionen unterbrochen und die Armee von allen Huͤlfsquellen, welche sie ihnen verdankt, abgeschnitten und dem Mangel ausgesetzt worden ware, der in einem Lande zu befuͤrchten sst, welches durch den Aufenthalt der feindlichen Truppen zu Grunde gerichtet und von ihnen absichtlich verwuͤstet wor— den ist. Der Ober⸗Befehlshaber hat demnach beschlossen, eine be⸗ obachtende Stellung anzunehmen und den groͤßten Theil der Armee in ausgedehntere Kantonnirungen zu verlegen, um den Truppen einige Erholung zu verschaffen. Am 27sten Februar ward ein Detaschement, bestehend aus einer Infanterie⸗-Bri— gade, einer Brigade regelmaͤßiger Kavallerie, zwei Regimen⸗ tern Kosaken nebst 8 Kanonen, unter die Befehle des Gene— ral⸗Majors Baron Sacken gestellt und ihm der Auftrag er— theilt, fuͤr die Erhaltung der Bruͤcke uͤber den Bug bei 1. zu wachen und die Ankunft der letzten Echelons des Grena— dier-Corps zu sichern, welches, uͤber Ostrolenka und Pultusk kommend, sich mit der Armee vereinigen sollte, welches auch am 2ten Maͤrz bewerkstelligt ward.
Am (sten griffen einige Hundert Krakusen ein Kosaken— Piquet an, wobei einige von den letzteren getoͤdtet wurden. Zu gleicher Zeit verbreltete sich das Geruͤcht, daß zahlreiche Haufen der Miliz zu Ciechanow und Prasnie, und ungefähr 1D, 000 Mann regelmaͤßiger Truppen bei Plonsk sich gezeigt haͤtten. Hierauf ward das Corps des Generals v. gol be⸗ auftragt, das Land zu saͤubern. Von demselben wurden star ke Recognoscirungen ausgesandt, aber es begegnete kei⸗ nem Feinde, weder bel Ciechanow, noch bei Prasnie. Da die Polen alle uͤber die Wkra fuͤhrende Bruͤcken verbrannt hatten, so konnte das Corps nicht aer auf Plonsk mar⸗ schiren. Der Feldmarschall hielt es fuͤr unnuͤtz, dlese Expe— dition zu unternehmen und ertheilte am 7Tten dem Corps Be⸗ fehl, die Bruͤcke bei Zegrz zu zerstoͤren und zu Stanislawow Auartler zu nehmen. Der General Sacken bleibt zwischen dem Bug und dem rechten Ufer des Narew, um dort die Ruhe zu erhalten und die Magazine zu beschuͤtzen, welche die Verpflegungsmittel der auf den Straßen von Grodno und Kowno heranrüͤckenden Garden w
Auf Befehl des Feldmarschalls hatte auf unserem rech⸗ ten Fluͤgel der General Creutz, nach Besetzung von Radom, den Uebergang uͤber die Weichsel am 25. Februar bei Tir⸗ schin bewerkstelligt. Selt dem am 19ten stattgehabten Ge⸗ fecht war er vom Feinde nicht weiter beunruhigt worden. Durch die aus Warschau einlaufenden Nachrichten erfuhr
man, daß eine Truppen⸗Kolonne ihren Marsch nach Kart⸗
schew und Gora gerichtet habe. Der Feldmarschall befahl
hierauf dem, mit der Reserve⸗Kavallerie zu Laskarzew kan⸗ tonnirenden, General Grafen von Witt, sich kampffertig zu halten. Am 26sten wurden zwei Kavallerie⸗Pelotons zu Pu⸗ lawy verraͤtherischer Weise von den Krakusen angegriffen, die, im Einverstaͤndniß mit den Einwohnern, dieselben bei— nahe voͤllig vernichteten. Einige Tage nachher erhielt der Feldmarschall die Nachricht, daß Dwernicki am 1sten mit einem Corps von 12 bis 15,009 Mann und zwan⸗ zig Kanonen uͤber die Weichsel gegangen sey. Am 2ten richtete er einen unvorhergesehenen Anfall gegen ein De⸗ taschement unter den Befehlen des General⸗Majors Kaver und fuͤgte ihm einigen Verlust zu. Aber der Muth und die Geistesgegenwart des Obersten Tukotschewskl rettete diese Truppen von einem uͤbereilten Ruͤckzug und sie wichen lang— sam und in guter Ordnung zuruͤck. Indessen glaubte der General Creutz, die Ankunft eines ihm an Zahl sehr uͤberlegenen Feindes zu Lublin nicht abwarten zu muͤssen, zumal da derselbe die Truppen von Zamose an sich ziehen und Aushebungen von Mannschaft im Lande organisiren konnte. Er zog sich daher auf der Straße von Piaski nnd Krasnoslaw zuruͤck und befand sich am 5ten vorwaͤrts von dieser Stadt zu Sychodol.
Auf die erste Nachricht von der Invasion des Generals Dwernieki beorderte der Feldmarschall 13 Bataillone nach Laskarzew, um sich allda mit den Truppen des Grafen Witt zu vereinigen, der mit seiner Kavallerie und einem Thelle der Litthauischen Garde-Kavallerie den Rebellen entgegen ge⸗ hen sollte. Am 7ten ward eine Bruͤcke uͤber den Wieprz bei Scharni geschlagen und am gten hatte General Murawieff bereits Pulawy besetzt. Nach verschiedenen Punkten wur⸗ den starke Recognoscirungen ausgesandt, um den Marsch des Feindes zu erkunden. Das Kommando aller dieser Trup—⸗ pen ward dem Chef des Generalstabes, Grafen von Toll, uͤbergeben. Sollte Dwernicki bei der, von mehreren seiner Offiziere geäußerten, Absicht, nach Volhynien vorzudringen, beharren, so wird er dies gewagte Unternehmen theuer be— zahlen. Er wird von der Weichsel abgeschnitten und von dem ihm nachsetzenden Detaschement in die Flanke und im Ruͤcken genommen werden und den in Volhynien kantonni— renden Truppen begegnen. Der einzige Ausweg wird ihm dann uͤbrig bleiben, in Zamosc eine Zuflucht zu suchen.
Die von dem Ober⸗Befehlshaber verfuͤgte Truppen⸗Be⸗ wegung hat bereits die gehörige Wirkung hervorgebracht und der General Sirawsky, der mit 600090 Mann nach Pulawy marschirt war, um sich mit Dwerniceki zu vereinigen und der bereits zwei Maͤrsche weit vorwaͤrts geruͤckt war, ist gezwun⸗ gen worden, sich eiligst uͤber die Weichsel zuruͤck zu ziehen. Da ein zweitaͤgiges ununterbrochenes Regenwetter den Eisgang zu beschleunigen verhieß, so ist das Hauptquartier nach Sienica und die verschiedenen Corps der Armer auf Kantonnirungs⸗Plaͤtze verlegt worden, die es moglich machen werden, sie mit Schnelle und Leichtigkeit auf den Punkt zu bringen, der die groͤßtmoͤglichsten Vortheile beim Uebergange auf das linke Weichsel⸗Ufer darbieten wird.
Da die Rebellen bemerkt haben, daß verschiedene Bivouaks verlassen worden sind, so haben sie geglaubt, am 10ten einen Ausfall aus dem Bruͤckenkopf versu⸗ chen zu konnen, sind aber durch die Avant-Garde un⸗ ter den Befehlen des Generals Geismar kräftig zu⸗ ruͤckgewiesen worden, wobei sie ungefaͤhr 100 Mann ver—⸗ loren haben. Unter den Getoͤdteten befindet sich ein Offizier von Rang, ein anderer unter den Gefangenen.
Der Oberst Mielelsti ist als Parlamentair von Warschau zwelmal ins Hauptquartier gekommen, und der Feldmarschall hat ihn jedesmal zur Audienz vorge⸗ lassen. Der Zweck seiner Sendung war, die Bedingungen zu erfahren, unter welchen der Ober⸗ fehls haberẽ elnwilligen würde, den Feindseligkeiten durch elnen Waffenstillstand ein Jlel zu setzen. Der , e. hat vor allen Dingen elne völlige a n nn der Polen unter die in dem 2 Sr. Majestaͤt des Kaisers enthaltenen Befehle verlangt. Es scheint, die Polen fangen an, sich zu uͤberzeugen, daß ste mit Erfolg den Russischen Waffen nicht widerstehen konnen und ihnen am Ende unterliegen muͤssen. :
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