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nan dem Fuͤrsten zumuthen (Mehrere Stimmen zur Lin—
ken: Sagen Sie doch nicht immer, der Fuͤrst; sagen Sie
doch der König), daß er ein Gesetz bestaͤtigen soll, wodurch ein Greis, ein Kind, die eigene Nichte derjenigen, die ge— genwärtig auf dem Throne sitzt, auf ewig aus Frankreich verbannt werden sollen? Man spricht uns von Buͤrgschaften und behauptet, daß es nothwendig sey, die Besorgnisse uͤber die Verbindungen zwischen Paris und Holyrood zu verscheu— chen Es liegt etwas Kindisches darin, wenn ein Mensch, seine eigene Hinfaͤlligkeit vergessend, die Zukunft durch ein gan ihm dekretirtes Gesetz fesseln will. Was haben die Ge— setze des Konvents, was hat der Eid des Hasses gegen das Königthum, was die Senats-Erkläaͤrung, was der Traktat von Fontainebleau, was die Zusatz⸗Akte der 100 Tage ge— fruchtet? Alle diese Maaßregeln zeugen nur von dem Hasse, der sie eingab, ohne daß sie dem Lande die Buͤrgschaften, die man ihm gewähren wollte, gegeben haͤtten. Aber ich halte das Ihnen vorgeschlagene Gesetz nicht bloß fuͤr unzeitig und un— autz, ich behaupte, daß Verbannungs⸗ und Proseriptions⸗Gesetze nie dazu geeignet sind, die Stabilitat eines Staates zu verbuͤr⸗ gen. Die Reglerung moͤge die Besorgnisse im Innern verscheuchen and den Haß unter den Buͤrgern ersticken, sie moͤge sich als die wahrhafte Beschuͤtzerin Aller zeigen, sie moͤge dafuͤr sor— gen, daß Jedermann in Frankreich, was im Uebrigen auch Feine politischen Meinungen seyen, sich sagen koͤnne: er lebe in Ruhe und Frieden; — dies sind die besten Buͤrgschaften für das Land.“ Der Großsiegelbewahrer trat zur Wi— derlegung des Hrn. Berryer auf und meinte, daß die vorge— schlagene Maaßregel, weit entfernt, das Land irgend in Be— wegung zu setzen, wie der vorige Redner solches glaube, viel— mehr ganz dazu geeignet sey, alle Besorgnisse zu verscheuchen. Die große Mehrzahl der Franzosen habe eine beispiellose Mäßigung gegen diejenigen bewiesen, die in dem Verdachte ständen, daß sie der letzten Revolution nicht beipflichteten, and Letztere koͤnnten daher nicht mit Recht behaupten, daß jene Maaßregel nur dazu dienen solle, den Haß gegen sie zu Rähren; allerdings sey der Koöͤnig ein Verwandter der Fami— lie, die Frankreich verwiesen habe; doch habe er nie aufgehoͤrt, Franzose zu seyn, und nicht jener Verwandtschaft wegen, sondern weil er sich stets Frankreichs Ruhme und seinen Ge— sinnungen beigesellt, habe die Nation ihn auf den Thron be— hrufen; Ludwig Philipp suche seine Familie in der Nation und widme seine Neigungen dem gemeinsamen Vaterlande; and dies erkläre hinlaͤnglich seinen Beitritt zu der vorgeschla— zenen Maaßregel. Hr. Blin de Bourdon forschte nach den eigentllchen Gründen, die Hrn. Baude bewogen haben moͤchten, mit seiner Proposition hervorzutreten. „Sollte Hr. Baude zielleicht“, fragte er, „dem seit einigen Tagen verbreiteten Gerüchte Glauben beimessen, daß Ludwig Philipp selbst die Absicht habe, dem jungen Heinrich einst den Thron seiner Vater zuruͤckzugeben, und will er etwa eine neue Garantie dadurch erlangen, daß er dem Koͤnige die Verbannung seiner eigenen Familie zur Bestaͤtigung vorlegt? Besorgt er viel— keicht, daß die Franzosen einst, der Truͤbsale muͤde, die die Revolution des Juli ihnen zugezogen, den aͤlteren Zweig der Bourbonen zuruͤckrufen moͤchten? Sind dies die Absichten des Herrn Baude, so glaube ich, daß er sich gewaltig irrt, und daß seine Maaßregel uͤberall in Frankreich eine schlechte Auf⸗ nahme finden wird, denn man wird alsdann in ihr einen Charakter der Verfolgung erblicken, und da sie seltsamer Weise mit den Plaͤnen der Association zusammentrifft, die sich kurzlich zu gleichen Zwecken in Paris gebildet hat, so wird sie den Samen der Zwietracht in Frankreich ausstreuen and den Burgerkrieg entzuͤnden.“ Hr. Salverte unter— stützte die Proposition des Hrn. Baude. Die ewige Ver— annung der vorigen Königl. Familie, meinte er, sey eigent— lich eins Maaßregel der Menschlichkeit, denn sie enthalte die Warnung, daß kein Mitglied dieser Familie jemals nach Frankreich zuruͤckkehren koͤnnte, ohne sich den groͤßten Gefah— ren auszusetzen; was die Association betreffe, die sich kuͤrz⸗ üch in der Hauptstadt gebildet habe, so erblicke er darin nichts, als eine Huldigung, die man den beiden unerlaͤßlichen , ee, des verfassungsmaͤßigen Thrones, naͤmlich der Unabhängigkeit des Landes und der ewigen Ausschließung des alteren Zweiges der Bourbonen, darbringen wolle; indessen
halte er fuͤr seine Person eine solche Assoclation fuͤr uͤber⸗
üssig, da die beiden Dinge, zu deren Aufrechthaltung die Mitglieder derselben sich verpflichteten, eine natuͤrliche Folge der Charte waͤren. Hr. v. Francheville war der Mei— aung, daß der Vorschlag des Herrn Baude eben so unnuͤtz als gefährlich sey; hatten die ubrigen Machte die Absicht, die vorige Dynastie wieder einzusetzen, so wuͤrden sie sich Durch ein Proseriptions- Gesetz, wodurch eine Regierung im— wer nur ihre eigene Schwaͤche zu erkennen gebe, davon gewiß
auch sagen moͤchte,
nicht abhalten lassen; Einigkeit und der Muth der Armee
allein koͤnnten Frankreich vor einer dritten Invasion bewah⸗
ren, nicht minder die weise Verwaltung des regierenden Fuͤrsten. Bei diesen Worten rief abermals eine Stimme zur linken Seite: diese das Wort Fuͤrst statt Koͤnig zu brauchen. Als der Vice— Praͤsident Hr. B. Délessert sich die Bemerkung erlaubte, Hr. v. Francheville werde ohne Zweifel wissen, daß es fuͤr Frankreichs Monarchen am ehrenvollsten sey, wenn man ihn
einen verfassungsmaͤßigen Koͤnig nenne, machte ihn sofort ein
anderer Deputirter darauf aufmerksam, daß er nicht das Recht habe, einen Redner zu unterbrechen. Hr. v. Fran— cheville fuhr hierauf in seiner Rede fort. Nachdem er ei— nen kurzen historischen Abriß von der Revolution, der Kai— serlichen Regierung und der wilederhergestellten Monarchie gegeben, schloß er in folgender Weise: „Nur wenige Tage noch wird diese Kammer bestehen. Durch die Annahme der Ihnen vorgeschlagenen Proposition, m. H., wuͤrden Sie aber Ihre legislativen Arbeiten schlecht beendigen. Die kuͤnf— tige Kammer ist, so sagt man uns, dazu berufen, die Talente der konstituirenden Versammlung und die Energie des Kon— vents zu entwickeln. Goͤnnen Sie ihr also die Initiative . außerordentlichen Maaßregeln, wenn sie sel— ige zur Errettung des Landes fuͤr geeignet hält, und beneiden Sie ihr nicht das traurige Privilegium der Ausnahme- und Proscriptions-Gesetze. Der altere Zweig der Bourbonen ist bereits zu ewiger Verbannung verurtheilt. In den Tagen des Gluͤcks war meine Ergebenheit fuͤr den— selben niemals knechtisch; aber in den Tagen der Widerwaͤr—
tigkeit werde ich dem Ungluͤcke auch nicht Hohn bieten.“
Herr Odilon Barrot, welcher das Wort, eines persoͤn— lichen Faktums wegen, verlangte, verwahrte sich zunaͤchst ge— gen die Absicht, die man seinen Worten, daß die kuͤnftige Kammer die Geschaͤfte der konstituirenden Versammlung und des Konvents zu versehen haben werde, unterlegt hat; er habe, aͤußerte er, hierdurch nur den Wunsch zu erkennen ge⸗—
ben wollen, daß die kuͤnftige Kammer, insofern sie eine aber—
malige Invasion zuruͤckzuweisen haben moͤchte, mit demselben Muth, derselben Ergebenheit und Selbstverlaͤugnung handle, wodurch jene Versammlung sich ausgezeichnet habe. Der Redner stimmte sodann zu Gunsten der Proposition des Herrn Baude. Der Marquis v. Escayrac hielt es fuͤr hoͤchst ungerecht, wenn man die vorige Koͤnigl. Familie dazu zwingen wolle, in einer bestimmten Frist ihr Grund-Eigen⸗ thum in Frankreich, vielleicht zu niedrigen Preisen, loszu— schlagen; allein auch in politischer Hinsicht, fuͤgte er hinzu, koͤnne er fuͤr die vorgeschlagene Maaßregel nicht stimmen, denn bei der gegenwartigen Aufregung der Gemuͤther moͤchte leicht die Folge davon seyn, daß die Karlisten sich zu Exces— sen verleiten ließen und auf solche Weise die Plaͤne der Republikaner beguͤnstigten. Hr. B. Délessert mente dagegen, das Interesse Aller erheische, daß man eine eherne Mauer zwischen der vorigen Köͤnigs-Familie und Frankreich errichte; jede Art von Vergleich wärde nur die Hoffnungen der An— haͤnger der vorigen Dynastie nähren, und unberechenbares Üngluͤck koͤnnte die Folge davon seyn; das vorgeschlagene Ge— setz sey kein anderes, als dasjenige, das man am 12. Januar 1816 gegen die Familie Buonaparte angenommen habe; Frankreich wolle so wenig von dieser, als von der Familie Karls X., etwas wissen, seitdem es sich einen Souverain ge— wahlt habe, der sein ganzes Vertrauen besitze; was die Asso⸗ ciationen betreffe, die denselben Zweck, als die Proposition des Herrn Baude haͤtten, so halte er sie fuͤr voͤllig uͤberfluͤssig und glaube, daß sie nur dazu dienen konnten, die Franzosen unter sich zu entzweien; er stimme fuͤr die Annahme der ge— dachten Proposition, insofern naͤmlich Alles daraus entfernt wuͤrde, was irgend den Schein einer Confiscation an sich truͤge. Der Graf Arthur von Labourdonnaye erhob sich gegen den Antrag des Herrn Baude, indem derselbe von einem Gefuͤhle des Hasses zeuge, den, was man das Land nicht empfinde. Auch als man damit umgegangen, die Familie Buonaparte's zu verbannen, habe sich mehr als ein Deputirter gegen dieses
Vorhaben erklart, ohne daß man ihn deshalb beschuldigen
koͤnne, er habe insgeheim die Absicht genaͤhrt, die Ruͤckkehr jener Famille zu beguͤnstigen; unter diese gehöre namentlich auch Hr. Hyde de Reuville, dessen ganzes Leben einer solchen Vermuthung widerspreche, der sich aber aus dem Grunde ge— gen die Verbannung erhoben hätte, weil ihm eine solche Maaßregel etwas Gehässiges und Unedles an sich zu tragen geschienen habe; von denselben Gesinnungen werde er (der Redner), so wie ohne Zweifel eine Menge seiner Kollegen,
Beilage
Herren scheinen immer absichtlich
nerbuͤhne bestieg, unterstuͤtzte den
699 Beilage zur Allgemeinen Preuß ischen Staats⸗Zeitung 1 84.
auch jetzt geleitet, und er glaube sich dafur verbuͤrgen zu koͤn⸗ nen, daß auch ein großer Theil der Nation hieruͤber wie er denke. Hr. Ehaix - de Estange, der neue Deputirte der Marne, der bei dieser a erstenmale die Red⸗
nntrag des Hrn. Baude; es sey nothwendig, meinte er, die Nation vor den strafbaren Versuchen zu bewahren, die noch von Holyrood aus gemacht wuͤrben, um die Partei der Anhaͤnger der vorigen Synastie zu vermehren; und nur dadurch sey dies möglich, daß man jede Verbindung zwischen Frankreich und den Mitgliedern dieser Dynastie abbreche. Der Graf von Lam ezan glaubte dagegen, daß man dem Lande schlecht diene, wenn man die Proposttlon des Herrn Baude annehme; er koͤnne nicht wohl begrelfen, äußerte er, weshalb man eine so große Vorsicht fuͤr nöthig halte, nachdem einer der Herrn Depu— tirten von der Rednerbuͤhne herab erklaͤrt, daß Karl X. ohne Gefahr fuͤr die oͤffentliche Ruhe in dem Walde von Ram— bouillet wurde jagen koͤnnen; unter solchen Umstaͤnden moͤchte wohl ein Proscriptions-Gesetz seinen Zweck voͤllig verfehlen und vielmehr den Glauben an die Kraft und wahre Gesin nung des Landes einigermaßen erschuͤttern. — Als hierauf von mehreren Seiten der Schluß der Debatte verlangt wurde, begehrte Hr. Bizien du LSzard, daß man die Berathung fortsetze, indem die Frage noch nicht von allen Seiten beleuch⸗ tet worden sey; die Versammlung nahm indessen hierauf keine Ruͤcksicht; die Diskussion wurde geschlossen, und die Abstim⸗ mung fiel dahin aus, daß die Proposition des Herrn Bande in Erwägung zu ziehen sey; demzufolge wurde dieselbe den Buͤreaus zur Prüfung uͤberwiesen. Die Ver— sammlung trennte sich um 6 Uhr.
Paris, 17. Maͤrz. Der König und die Koͤnigin bega— ben sich vorgestern Nachmittag nach St. Cloud und g rg, ten die Gemaͤcher des Schlosses, in welchem Ihre Majestaͤ⸗ ten den April und Mai zuzubringen gedenken. Gestern stellte der General Pasol, Befehlshaber der ersten Militair— Division, JJ. MM. das Offizier-Corps der beiden unlaͤngst hier angekoͤmmenen Kavallerie⸗ Regimenter vor, Der Koͤnig ertheiltẽ Herrn Lafsttte und dem Secretair bei der diesseiti— gen Gesaudtschaft in Konstantinopel, Herrn Jaubert, Pri— vat⸗Audienzen. . . *
Die Tribune sragt, warum man die Garnison von Paris durch neue Truppen verstärke. Geschehe es etwa, um die Republik oder Napoleon IJ. zuruͤckweisen zu knnen; die— ses Blatt erinnert bei dieser Gelegenheit an die Adresse, wel⸗ che die konstituirende Versammlung wegen Fortsendung der Truppen an Ludwig XVI. erlassen habe.
Der Praͤsident des Minister⸗Raths hat die Geschaͤfte des Ministeriums des Innern mit dem Grafen v. Argout in der Weilse getheilt, daß er selbst die Personalien, die allgemeine Polizei und die Natlonal-Garde fuͤr sich behaͤlt, wogegen die ganze Departemental⸗ und Kommunal“ Verwaltung, die Armen, und Kranken Anstalten, die schoͤnen Kuͤnste, der Han— del, die offentlichen Arbeiten, die Gestuͤte und das Rechnungs⸗ wesen dem Grafen v. Argout zufallen.
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8.
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1 9 . ; ngbhängigkeit des 8. ö. 6. , .
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macht
Bezirks, Carel, Redackeur des Rational, Eauchois Ehardel, Deputlrter des Se Segen lt ens Rath am Eassatlanshofe, Chagtelain, Redacteur des Courrier frangais,
Ehevalliet, Eigenthlltner, Comte, gewesener Königl. Prokurg⸗ artements, 96, J edacr⸗
tor, Corcelles, Deputirter des Seine Departements, der v. Labor de, des gl, Demareah, desgl, Dumoulin, R teur des Constitutionnel, Fabre, Redactenr der Tribu
RNedacteur des Journal du Commerce, Lansuir Su Des Königl. Prokurgtors, Lavocat, Ob erst⸗ Lieutenant 9
. Pröäsident des Handelsgericht, 8 . tenant don 12ten Leglon, Paulin, Geschaͤftsführer des Natibnal, A. P
e Kaus folgenden 25 Mitgliedern; Beran⸗ ger, lane, Arzt, ö erst / Lieutengnt.
von der 6ten Legion, Cadet. Gassieourt, Mairg des vierten
oustitutionne ꝛ ! der Tribune, Fazy, Redacteur der Revolution, Ganneron, Deputirter des Seine
. ubstitut
ut er or 4 4
talis, Vlee Praͤsident des Tribunals erster Instanz Eusebe Salverte, Deputirter des Seine⸗Departements, Taschet gu, gewesener General⸗Secretair desselben Departements, Tonnet,
Mitglted der Kommission fuͤr National⸗Belohnungen. Das
Comité wird die Anzahl seiner Mitglieder noch vermehren und seine definitive Organisation spaͤter bekannt machen. Die durch den Beitrag von 25 Centimen, zu denen sich jedes
Mitglied des Vereins verpflichtet, eingehenden Fonds werden e Der National giebt eine neue, mehrere hundert Namen enthaltende Liste von,
bei einem hiesigen Notar deponirt werden.
dem Verein beigetretenen Mitgliedern. Der Courrier frangais verspricht, morgen die Fortsetzung seiner Liste zu liefern. Das Blatt la Revolution schlaͤgt vor, unter der obern Lei⸗
tung des General Lafayette eine Föderation saͤmmtlicher De⸗
partements zu bilden. * In der Bretagne bildet sich ein Verein fuͤr die Verthei—
digung der religissen Freiheit. „Die Pariser Elemente vom
14. und 15. Februar“, sagt das in Nantes erscheinende Blatt l'Union bei Bekanntmachung der Statuten dieses Vereins, Umuͤssen die Katholiken aller Meinungen von der Nothwen⸗ digkeit uͤberzeugt haben, sich fuͤr die Vertheidigung der rell— gioͤsen Freiheit zu vereinigen, welche durch Anarchssten, frei— gelassene Galeeren-Sklaven und Diebe in Gegenwart einer gleichguͤltigen Regierung so unwuͤrdig verletzt worden sind.“ Mehrere hiesige Blatter melden, Marschall Gerard sey zum Ober-Befehlshaber der sich am Fuße der Alpen sam⸗ melnden Armee ernannt, und in den oͤstlichen Departements habe die Regierung Befehl ertheilt, die National⸗Garden in Kantonal-Bataillone zu formiren. Herr Balguerie d. J., ehemaliger Deputirter des Gi— ronde⸗Departements, ist am 12ten d. M. in Bordeaux mit Tode abgegangen.
Der Erzbischof von Tours hat alle ihm untergebene
Pfarrer aufgefordert, den Befehlen des Ministers des Kul⸗ tus gemäß, die Lilien in den Kirchen und an andern religio— sen Versammlungsorten abnehmen zu lassen und zu dem Bo- mine salvum fac regem die Namen Ludovicum Philippum hinzu po fu gen, 2 Die Jury hat gestern einen Schriftsteller, Namens Di⸗
nocourt, der angeklagt war, in einem seiner Werke die Au⸗
toritaͤt und die Rechte der Kammer angegriffen, die Gerichte
verleumdet und zu Haß und Verachtung gegen die Reglerung
aufgereizt zu haben, freigesprochen, well er zwar 66 verbreitet, aber dabei keine strafbare abe. Der Behörde, welche erfahren, daß die Anhänger der vorl
lecht⸗
. , , , , , ö. e⸗
gierung im suͤdlichen Frankreich mit denen in Spanfen eine
geheime Korrespondenz unterhielten, die bei Nachtzeit durch Basken befördert wurde, habe einen dieser Boten , lassen und die bei ihm gefundenen Depeschen, in denen der
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