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eschah nun buchstaͤblich freilich nicht, aber wir erhielten
Dles errn Dr. Pinder vielmehr eine vermehrte und in vielen
durch 8 berichtigte. Die 8 Baͤnde des Originals, das sich vom Beginn Griechischer Literatur mit einer Vollstaͤn digkeit, wie kein anderes Werk, bis auf die Eroberung von Konstantinopel erstreckt, sind hier, trotz der vielfachen Vermehrungen, auf 3 starke Oktav— baͤnde gebracht, und das Werk hat durch diese aͤußere Concentra— tion sicherlich an Bequemlichkeit gewonnen. 4 Die 6 uebersetzung umfaßt leider nicht das ganze Werk. Der erste Band war bereits durch J. F. J. Schwartze, Prorektor am Gymnasium zu Prenzlau, uͤbertragen worden, als durch den Tod des Uebersetzers das Werk unterbrochen wurde, bis sich in Herrn Dr. Pinder eine geschicktere Hand hergab— Wenn Schwarze weder durch eigene Huͤlfsmittel noch durch Verbindung mit einer großen Bibliothek in dem Grade zu dieser Arbeit beguͤnstigt war, als sein Nachfolger, so ließ er es doch auch an Nachlaͤssigkeiten jeder Art nicht fehlen, fur die es keine Entschuldigung giebt. Am auffallendsten zeigt sich diese Nachlaͤs⸗ sigkeit darin, daß er nicht einmal Schoells Nachtraͤge und Ver— besserungen (im Original Band VII. pag. 451 — 4560) an den Stellen einschaltete und beruͤcksichtigte, wohin sie gehoren. Es bleibt demnach nur zu wuͤnschen, daß bei einer neuern Auflage, oder schon fruuͤher, auch der erste Band des Werkes und der An⸗ fang des zweiten, welcher Herrn Schwartze gehort, in der Ueber⸗ setzung und Ueberarbeitung seines Nachfolgers dem Publikum uͤbergeben werden moöͤchte . . Herr P. wußte nicht nur die elegante Schreibart seines Ori⸗ ginals auch im Deutschen zu erhalten, sondern er hat auch hier und da Unbestimmtheiten und moͤgliche Mißverstaͤndnisse durch eine leise Wendung zu beseitigen verstanden. Auf solche Weise hat er, wie doch sonst bei den Uebersetzern Sitte ist, den Origi⸗ nal -Schriftsteller nicht mit Laͤrm seiner etwanigen Irrthuͤmer Überfuͤhrt, sondern ist vielmehr mit der seltensten Schonung und Zartheit uͤberall gegen denselben verfahren. Wie diese ungewoöhn— liche Eigenschaft sich aͤußert, moͤge im Einzelnen ersehen werden. Band III. S. 18 Anmerk. 4 (Vol. VI. p. 23 des Originals) liest man, nachdem Schoͤlls Irrthum im Texte bereits stinlschweigend berichtigt worden, es heiße in mehreren neueren Werken, z. B. bei Heeren 36.6, die Kreuzfahrer hatten Buͤcher auf ihre Lanzen gesteckt, wobei denn freilich der Leser am wenigsten merkt, daß unter diesen neueren Werken sich zunaͤchst auch Schöͤlls Buch selbst befinde. An anderen Orten ist, immer aber ohne alles Ge⸗ praͤnge, das Gegentheil von Schoͤlls Behauptung nachgewiesen. So Band III. S. 19, wo Scholl mit Bestimmtheit erklaͤrt, es sey durch die Kreuzfahrer keine Griechische Handschrift in den Oc⸗ eident gekommen, oder doch wenigstens kein Zeugniß fuͤr eine 5 hatsache vorhanden, bringt P. aus Leihnitsi Access, hist. J. p. 453 das Zeugniß des Alberieus bei, welcher ausdruͤcklich von der Metaphysik des Aristoteles berichtet, daß sie damals von Konstantinopel nach Paris gebracht wurde. Es durfte diese be⸗ scheidene Berichtigung aber um so mehr bemerkt werden, als sie ein so wichtiges und einflußreiches Faktum betrifft. Daß der Ue⸗ bersetzer das Original da nicht bloßstellt, wo das Versehen so⸗ gar ins Laͤcherliche spielt, versteht sich nun von selbst. Ein sol⸗ cher Fall findet sich Vol. VII. p. 345 des Originals, womit man Tom. III. S. 549 der Uebersetzung vergleichen wolle. Eine Aeu⸗ ßerung des Henricus Stephanus uͤber das Woͤrterbuch des Craf⸗ tonus, wo er diese an sich magere Zusammenstellung durch einen Schwall von Zusaͤtzen gemaͤstet nennt, wie eine Boegtica sus, hat hier ein spaßhaftes Mißverstaͤndniß fuͤr das zu fluͤchtig le⸗ sende Auge veranlaßt. Ein anderes eben so seltsames Mißver⸗ staͤndniß (Vol. VII. p. 40 bes Originals) ist vom Uebersetzer 6 man findet dort naͤmlich die andere nicht ungebraͤuch⸗ iche Form des Namens Hiskias: Ezechias, sogar mit dem Pro⸗ pheten Ezechiel verwechselt. ft laͤßt Scholl mit Bewußtseyn eine Ungewißheit stehen, 3 ich nach Ausfuͤllung der mangelnden Angabe umzuthun: hier hilft 63 immer dem Beduͤrfniß des Lesers nach, wie sich gebuͤhrt, Aber auch ganze Artikel, wie z. B. der uͤber den Athe⸗ naͤus, sind vervollstaͤndigt und erweitert worden. Ig sogar um einen neuen Abschnitt hat der Uebersetzer das Werk bereichert, ich meine die Abhandlung uͤber die Papyrus⸗ Rollen, wobei er sch r,, der hiesigen Königl. Bibliothek ungewohn—⸗ unterstuͤ . So hat denn das Buch in seiner Deutschen Uebertragung ir schon ist eine Italiaͤnische von Emilio Tipaldo: Is8ioria ella Leiter. Greca profana cet. Venezia 1824, S., und von der Ersten Ausgabe des Originals in zwei Baͤnden eine Neugriechi⸗ sche , re. ache Vorzuͤge vor dem Franzoͤsischen Ori⸗ i vorgus; jenes aber schon empfiehlt sich durch seine Dar⸗ ellung allen Maͤnnern von Bildung uͤberhaupt, waͤhrend es na— mentlich durch Genauigkeit der biöliographischen Angaben und durch seine Fortfuͤhrung bis auf die neucste Zeit auch dem Phi⸗ lologen von Fach unentbehrlich seyn möchte.
Gehructt bel g. VW. Hayn.
Königliche Schausplele—
Sonntag, 27. Maͤrz. Im Opernhause: Joconde, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik . N. , . j 5 auf: Die jungen Pensionairinnen, komisches Ballet in 1 Akt, von Ph. Taglloni. (Hr. Fleury: Rustie, als Gastrolle.)
Im Schauspielhause: Koͤnig Enzio, historisches Trauer⸗ sptel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach.
Königstädtisches Theater.
Sonntag, 25. Maͤrz. Der unzusammenhaͤngende Zusam—⸗ menhang (mit nenen Scenen), ein musikalisch dramatisches Quodlibet, als Trauer-, Schauer-, Ruͤhr⸗, Lust?, Lach- und Wein Gemaͤlde fuͤr Trauer“, Schauer-, Ruͤhr„, Lust., Lach— und Wein-Lustige; in zwei Haupt-Abtheilungen, deren jede wieder in mehrere Unter / Abtheilungen abgetrheilt ist. Die Dichtung ist von mehreren bekannten und unbekannten Dich⸗ tern; Musik von Mozart, Spontini, Karl Marla v. Weber, Rossini, Auber, Isouard, Straußß, Haibel, Glaͤser, Wenzel und Adolph Muller.
Berli g er BS re. Den 26. März 1831. . Amtl. Fonds- und Geld-Cours Zettel. (Prensss. Cour.)
f, rtf Geld.
ID, , Us tpr. Ptandturt. 4 953 Pomm. Pfandbrt. Kur- u Neum do. Schlesische do. Rkst. C. d K.- u. X. z. Sch.d. K. u. X.
St. Schuld- ðch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl-Anl. 22 Pr. Engl. Oꝛil. 30 Kurm. Ob m. l. C. Neum Int. Sch. d. Berl. Stadt - Ob. Königsbg. do. Elbinger do. Hanz. do. in Th. — V 3. Ffdb. Friedrichsd'or. 133 Grosshæ. Pos. do. 9. Discont́ .... 35 ca e, 2 a . e e 2ᷣ 22 e 2 e a 20 2 22 e 2 2 2 ᷣ 2 Q O 22 e e , Q m em, Wechsel- Cours. . Brief. Geli. mn er nenn 250 FI. Kurz 142 dito 2 Mt. 1411 Hamburg KRKuræ 1483 dito Mk. 2 At. 148 London 3 At. 6 21 Paris 2 Ai. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch. Kurz
Holl. vollw. Duk. Neue dito
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2 — 2
*
Auswärtige Börsen.
; Amsterdam, 21. Märæ. Niederl. wirkl. Schuld 38. Kanz-Bill. 153.
Oest. proc Metall. S3. Russ. Engl. Anl. 2. ö .
Hamburg, 24. Märx. Oesterr. 4proc. Metall. 69. Bank-Actien 945.
Russ. Engl. Anl. 8J. Russ. Ant. Hamb. Cert. S6. uss. Eng]
Dän. 55. Poln. 933, 3. z 33 zorg aa, 19. Mäirꝛx.
3proc. Cons. J53. 3. Russ. 89. 3. Brasis. 563. 571. Sr an, 163 , Pan ,,. ; i,,
Berltchtigung. In einigen Exemplaren des gestrigen
Blattes dieser Zeitung, S. 706, Sp. 1, 3. 27 von unten
sind die Worte „mit der“ auf der vorhergehenden Zeile hin— ter dem Worte: „innigste“ einzuschalten; auf derselbe Seiter Sp. 2, 3. 11, st. „ein“ I. „es“.
Hierbei Nr. 14 des Allgemeinen Anzeigers.
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Redacteur John. Mitredaeteur Cot tel.
stattete sodann den Kommissions⸗ Bericht uͤber den Gesetz⸗
Allgemeine
Preußische St
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—— —
r 87.
Dee , , , ,,
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Frankreich. ;
Pairs⸗Kamm er. In der Sitzung vom 19. Marz berichtete zunaͤchst der Admiral Duperré uͤber den Gesetz, Entwurf, wodurch die Lage der in den Jahren 1814 —17 penstonirten Marine Offiziere verbessert werden soll, und trug auf die Annahme desselben au. — Der Graf, Roy
Entwurf wegen der Anleihe der 200 Mill. Fr. zur Vestrei⸗ tung der außerordentlichen Ausgaben des laufenden Jahres ab. Er untersuchte zuvörderst, ob der verlangte Kredit drin⸗ gend erforderlich sey, zu welchem Behufe er die Beduͤrfnisse des Schatzes seinen Huͤlfsquellen gegenuͤber stellte. „Die ge— wohnlichen und außerordentlichen Ausgaben des Jahres 1831,“ bemerkte er, „sind (in runden Zahlen) auf 1177 Mill., die gewohnliche Einnahme dagegen ist nur auf 73 Mill. abge⸗ schatzt worden, und es ergiebt sich daher ein Defieit von 204 Mill. ierzu kommt noch der Ausfall in der Einnahme des vorigen ö der mindestens 59 Mill. betragen durfte, so daß eine Summe von 254 Mill. Fr. zu decken bleibt. Es ist
aats-Zeitung.
Berlin, Montag den 28stn März
um so nothwendiger, zur Bestreitung der verschiedenen Aus— gaben der — auf außerordentliche Mittel bedacht zu seyn, als fuͤr den Schatz ohnehin eine Verzoͤgerung in der Erhebung der gewöhnlichen Steuern dadurch entstehen
bewilligt ist, wahrend andererseits die Ausgaben sich in den et sten . dieses Jahres angehaͤuft und sonach die schwehende Schuld erhoͤht haben. Die Kommission stimmt unter solchen Umstaͤnden fuͤr die Annahme des vorliegenden Gesetz⸗ Entwurfes, jedoch mit Ausnahme des 6ten Artikels, wodurch der Finanz⸗Minister ermaͤchtigt werden soll, wegen des Verkaufs von 300,000 Hektaren Waldungen mit einer oder mehreren Compagnieen zu unter handeln und ihnen diese Waldungen ganz oder theilweise kaͤuflich zu uͤberlassen. Eine solche Bestimmung steht, nach den Ansichten der Kommission, mit unferem Staatsrechte in völligem Widerspruche und wurde alle die Garantieen vernichten, die dem Lande, wo es sich von der Veraͤußerung eines so wichtigen Staats-Eigenthums han⸗ delt, unerläßlich sind. Die Konkurrenz und die Oeffentlich⸗ keit wurden uͤberdies bel einem solchen Verfahren nur noch eine leere Foͤrmlichkeit seyn, und da eine Handels -Compagnie bi: Kaufsumme ebenfalls nur in dem Maaße wuͤrde an den Schatz zahlen konnen, als sie die einzelnen Parzellen wieder verkaufte, so ist es ungleich vortheilhafter fuͤr den Staat, wenn er diesen Einzel-⸗Verkauf selbst übernimmt. Unter die— sen Umstaͤnden glauben wir Ihnen, m. H., die Verwerfung des 6ten Artikels in Vorschlag bringen zu muͤssen.“ — Die Kammer beschloß, sich sowohl mit diesem, als dem Eingangs erwähnten Geseh⸗Entwurfe in ihrer Sitzung vom 22. d. M. zu beschaͤftigen. .
Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 18. Maͤrz. Nachtrag.. Det Groß siegelbewahrer, welcher dem aron Louls auf der Rednerbähne folgte, zußerte sich etwa 2 „Die innere Ruhe, m. He ist das erste eduͤrfniß Frankreichs, und das geeignetste Mittel, uns den 4außeren Frieden zu erhalten. Volksauflaͤufe und aufruͤhreri⸗ sche Bewegungen muͤssen daher von der Regierung unter⸗ bräckt werden; die gegenwärtige Gesetzgebung bietet aber dazu keine hinreichende . dar. Der gesunde Sinn der Menge hat zwar schon bei verschiedenen Gelegenheiten und noch juͤngst den Ruhestoͤrern gezeigt, daß sie Unrecht haben wuͤrden, wenn sie sich fuͤr eine Macht hielten; diesem guten Geiste muß aber das Gesetz zu Huͤlfe kommen, und dies ist der
rer — * Wort. Die Minister, meinte er, haͤtten nur ein unvollstaͤn⸗
i baß ein Theil derselben durch des Budget noch nicht diges Gemaͤlde von der Lage Frankreichs entworfen; er halte llt
Zweck des Entwurfs, den wir Ihnen hiermit vorlegen. Obgleich
.
. . e m. hac . ö . . . J ; ie, n he
1831.
——— —
dieser Entwurf nur wenige Tage nach den letzten tumultuarischen Auftritten in dieser Hauptstadt abgefaßt worden ist, so ist er doch nicht das Resultat einer uͤbertriebenen Besorgniß. Die guten Gesinnungen der Einwohner und die Mitwirkung der National-Garde, die ihren Sinn fuͤr Freiheit durch ihre Liebe zur Ordnung so schoͤn bekundet hat, wurden immer hinreichen, um unwuͤrdige und zwecklose Bewegungen im Keime zu ersticken; nichtsdestoweniger aber moͤchte es in einem Augenblicke, wo die Ruhe wiederhergestellt worden, angemessen seyn, dem Gesetze eine Bestimmung hinzuzufuͤgen, wobnrch der Beistand der guten Buͤrger, falls dieser jemals wieder noͤthig werden sollte, leichter und wirksamer als bis— her gemacht wuͤrde.“ Der Minister verlas hierauf den aus 7 Artikeln bestehenden Gesetz⸗Entwurf selbst, welcher fol⸗ gende wesentliche Bestimmungen enthalt: Bei einem Volks— zusammenlaufe soll kuͤnftig von Seiten des Praͤfekten, des Maire oder der Polizei-Offijianten an die versammelte Menge eine dreimalige Aufforderung zum Auseinandergehen erfol⸗ gen. Bleibt diese Aufforderung auch bei dem dritten Male ohne Erfolg, so wird, dem Gesetze vom 3ten August 1791 gemäß, Gewalt angewandt; die Verhafteten werden vor den Assi— senhof gewiesen und koͤnnen mit 3 monatlicher Gefaͤngniß— strafe belegt werden; die Haͤupter des Aufruhrs dagegen, so wie diejenigen Individuen, bei denen man verborgene Waffen findet, trifft eine Gefangnißstrafe von 3 Monaten bis 2 Jah⸗ ach Hrn. Barthe verlangte Hr. Salverte das
es daher fuͤr angemessen, dasselbe zu vollenden. Ohne Zwei⸗ fel werde der Patriotismus der Kammer sie bewegen, alle an sie gemachte Forderungen zu bewilligen, indessen sey es nothwendig, daß sie sich vorher davon uͤberzeuge, ob die Minister auch den Zustand des Landes richtig be⸗— griffen hatten; er seinerseits glaube dies nicht. Die Revolution des Juli habe sich keinesweges darauf beschraͤnken wollen, einen ungerechten Angriff zuruͤckzuweisen, ihre Absicht sey zugleich gewesen, eine Regierung einzufuͤhren, die die Wiederkehr eines solchen Angriffes unmoͤglich⸗ mache; der An⸗ fang hiermit sey geschehen, doch bleibe das Werk noch zu vollenden uͤbrig. Nach einigen Bemerkungen uͤber die innere Lage Frankreichs kam der Redner auf die außer? Politik zu sprechen, wobei er die Meinung aussprach, daß, so sehr er, wie Jedermann, den Frieden wuͤnsche, an die Moglichkeit der Aufrechthaltung desselben doch schwer zu glauben sey; ehedem haͤtte in Europa ohne das Zuthun Frankreichs kein Krieg gefuͤhrt werden koͤnnen; diese Zeit bestehe jetzt nicht mehr, und leider habe Frankreich mit dem Verluste seines Ueberg wichtes auch seine ehemaltgen Buͤndnisse, namentlich die lianz Schwedens und der Schweiz, eingebuͤßt. Auf die jetzigen diplomatischen Beziehungen zurückkommend, tadelte Herr Salverte es, daß Frankreich in London einen Botschafter halte, der an dem Wlener Kongresse Theil genommen habe; eben so mißbilligte er die Politik Frankreichs in Bezug auf
Polen und Italien; wie groß auch die Wohlthaten des Frie⸗
dens waͤren, aͤußerte er, so duͤrfe man diesen noch nicht auf Kosten seiner Ehre und Würde erkaufen; dies wuͤrde aber der Fall seyn, wenn man hinsichtlich Italiens den Grund— satz der Nicht- Einmischung ganzlich aufgeben wollte; man darfe nicht vergessen, daß dieses Land von dem Ge— danken durchdrungen gewesen sey, daß es unter dem Schutze Frankreichs an seiner Freiheit werde arbeiten konnen. (Stimme zur Rechten; An der Freiheit arbeiten! Ein niedlicher Ausdruck!) „Wenn wir“, fuͤgte der Red⸗ ner hinzu, „so unbarmherziger Weise diejenigen aufgeben, die sich fuͤr unsere Sache opfern, so muͤssen wir auch befürchten, daß einst der Tag kommen werde, wo wir unse— rerseits als das Opfer eines furchtbaren Buͤndnisses fallen.“ Nachdem hierauf Hr. Carl Dupin verlangte, daß man die