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Maaßregeln denken, welche alle Bedenklichkeiten beseitigen und jedes Gewissen beruhigen wurden.“ . Ueber die Zusammensetzung des neuen Ministeriums sind
die verschiedenartigsten Geruͤchte in Umlauf; Herr v. Sau⸗
vage soll erklärt haben, daß er in das Ministerlum nur ein⸗ treten werde, wenn 33 van de Weyer ausscheide. Dem— nach soll auch der Erstere jetzt mit der Bildung des Kabinets beschaͤftigt seyn, und man nennt bereits einige Luͤtticher, na⸗ mentlich Hrn. Devaux, Redacteur des Politique, und Hrn. Ralkem, welche Portefeuilles erhalten sollen. Anderer eits wird aber auch behauptet, daß Hr. van de Weyer uͤber die Herren v. Brouckere und v. Sauvage den Sieg davon ge— tragen habe. Der Courrier bemerkt hierzu: „Der 29ste ige. ist seht nahe bevorstehend, und besser, als Hr. van de Weyer, wird wohl der National⸗Kongreß dem Staats⸗Ober⸗ aupte die Maͤnner bezeichnen können, auf welche seine Wahl len muͤsse, um mit der Majoritäͤt das Land zu regieren und zu retten. Das Ministerium, welches auch immer an der Reihe seyn mag, wird die große Probe der parlamenta—⸗ rischen Debatten bestehen muͤssen. Auch ein hiesiges Blatt äußert, daß der traurige Zustand unserer Finanzen und die kritische Lage, in welcher sich die Regierung dee; nachdem ihr angezeigt worden, daß die Beschluͤsse der Londoner Konferenz naͤchstens zur Vollziehung gebracht werden wurden, die Ursachen seyen, weshalb der Kongreß zum 29. Maͤrz zusammenberufen wor—
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dem die Wohlthaͤtigkeit alle B die Hauptquellen des öffentlichen Wohlstandes ausgetrocknet,
digkeit befinden, eine Steuer ⸗Zahlung zu verweigern, die
es nur Ein Mittel giebt, die Integritaͤt des Gebietes zu sichern und die Zerstuͤckelung des Landes zu verhüten; man weist die—⸗ ses Mittel jedoch zuruͤck, weil es das individuelle Interesse einiger
Ehrgeizigen verletzt. Lieber will man Belgien die Leiden und die
Schande einer militairischen Besetzung oder die Drang ale eines aus waͤrtigen . zuziehen; um jeden Preis will man no ch 9 Wochen länger am Ruder bleiben. Nachdem wir seit fuͤnf Monaten nicht aufgehört, den un— gluͤcklichen Arbeitern, welche die Revolution an den Bettel⸗ stab gebracht hat, i ., . Art , , nach⸗
rsen ersch opft hat, nachdem
aller innere und auswaͤrtige Handel vernichtet worden und eine mangelhafte Ernte auch den Landmann ganz herunter gebracht hat, dekretirt der Kongreß, der sich, seinem Berufe nach, nur mit der Constitution beschaͤftigen sollte, die Vor—⸗ ausbezahlung einer halbjährigen Grundsteuer! Wenn nun dle Buͤrger, deren zahlreiche Opfer man zu vergessen scheint, nichts mehr zu leben haben und sich in der absoluten No . einen andern Zweck hat, als Maͤnner in ihren Aemtern zu erhal⸗ ten, die ihrer Eitelkeit Alles zum Opfer bringen... was eschieht dann? Wo nichts ist, hat der Kaiser sein ech verloren. Man hat der Industrie einige Unter—
uͤtzung an Geld zugeworfen; aber Geld braucht sie nicht, sondern Ab satz⸗Orte. Hat dieses Geld etwa bewirkt, 9 die Fabriken nicht mehr feiern, die Werkstaͤtten nicht geschlos⸗ sen und die Arbeiter nicht immer mehr an den Rand der Verzweiflung gebracht werden? Nehme man sich wohl in
Acht, daß ihnen, wenn der Zustand noch lange dauert, die
Geduld nicht vergehe; diese wird dem Hunger nicht lange mehr widerstehen koͤnnen; schon hoͤren wir, die wir mit den Arbeitern leben und taͤglich in nahe , . mit ihnen kommen, ein allgemeines Murren. Wir handeln nicht im Dunkeln und treiben heimliche Verschwoͤrung; unser Schritt ist offen und loyal; wir verhehlen uns jedoch die Unannehm⸗ lichkeiten nicht, denen dieser Schritt uns aussetzen kann. Jede Regierung, die keine Stuͤtze in der oͤffentlichen Mei— nung besitzt, wird druͤckend und gewaltthaäͤtig; sie ver schmaͤht kein Mittel, um diese Meinung zu unter drücken. Verletzun⸗ gen des Hausrechts, willkuͤrliche Verhaftungen und Einsper— rungen, Drohungen und 2 von Miethlingen ge⸗ gen diejenigen, welche den Freimuth
laut zu aäͤußern — alles das ist in der Ordnung. Wenn wir jedoch kommen, um die wahren Juteressen des Landes zu vertheidigen, um gegen die verbrecherische Halsstarrigkeit der— jenigen zu protestiren, die zu ihrem eigenen Besten das Elend eines Volkes verlängern wollen, das ohne Arbeit ist und vor
Hunger stirbt, so fuͤrchten wir auch nicht die Angriffe eines
ephemeren Despotismus; wir stellen uns unter die Aegide der Gesetze, unter den Schutz aller guten Buͤrger, unter die Sicherheits⸗Wache der Arbeiter, deren Sache wir vertheidi⸗ gen, und fuͤr die wir Brod zum Lebens⸗-Unterhalt fordern. Luͤttich, den 18. Februar 1331.“ . Unter dem Titel: „Letztes Wort uͤber die Belgische Re— volution,“ ist hier eine Broschuͤre erschienen, in welcher dar—
gethan wird, daß die Erwaͤhlung des Prinzen von Oranten
zum Staats⸗Oberhaupte das einzige mögliche Rettungsmittel fuͤr Belgiens Gluͤck und Unabhängigkeit se n. General Daine ist vorgestern nach Tongern zuruͤckgeresst. Der Direktor der hiesigen Bank, Herr Meeus, ist aus Paris zuruͤckgekehrt. Durch eine Verfugung des Regenten vom 19ten d. M. lst angeordnet worden, daß alle Waͤhler-Listen des Landes bis zum 15. April d. J. angefertigt seyn sollen. e. Die angekuͤndigte Versammlung zur Begruͤndung eines den Franzöͤsischen Associationen ahnlichen Vereines hat gestern attgefunden. Man bemerkte darunter die , ien, Tielemans und Plaisant, die Generale Donckler, Van⸗
dermeeren und Niellon, die Kongreß-Mitglieder Blargnies, dan Meenen u. A. D zun
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739 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung 89.
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Muͤnchen, 25. Maͤrz. In der gestrigen (7ten) Siz— ung der Kammer der Abgeordneten kam unter Anderm ein ntrag des Abgeordneten, Freiherrn v. Closen, in Betreff
der Befehle und der Verantwortlichkeit der Minister, zur Verhandlung und gab zu einer Debatte Anlaß. Es wurde,
(wie die Münchner Zeitung berichtet) vor Allem das Be—
denken widerlegt, die Kammer sey nicht kompetent, die Er⸗ lassung eines Gesetzes in Antrag zu bringen, durch welches den Ministern verboten wird, sich auf Kabinetsbefehle zu berufen, um sich dadurch der Verantwortlichkeit zu entziehen; indem ein solches Gesetz kein Zusatz r Verfassungs⸗Urkunde sey, auch, im Falle dies waͤre, die Staͤnden nicht verbiete, den Wunsch um einen Zusatz zur Verfassungs⸗ Urkunde an den Konig zu bringen; es wurde bemerkt, daß eine genauere gesetzliche Begruͤndung mancher in der Verfassungs⸗Urkunde nicht deutlich ausgesprochenen Be⸗ h noͤthig sey, weil sonst die . ver⸗ suchen könnte, dieselbe durch Ordonnanzen zu bewerkstelligen. ene, wurde bemerkt, die Unzulaäͤssigkeit der Kabinets⸗ eglerung fließe schon aus der Natur eines constitutionnellen Staates, schon aus ihr ergebe sich, daß sich ein Minister durch das Berufen auf Kabinets⸗Befehle der Verantwortlich⸗ keit nicht entziehen koͤnne, — es werde durch das Schicklich—
keitsgefuühl verlangt, daß sich ein Minister, sollte er zu einer Handlung durch den Monarchen veranlaßt worden seyn, auf
diese Veranlassung nicht berufe.
rr. 24. Maͤrz. Gestern empfingen Se. K. H. der Großherzog die Deputationen beider Kammern, wel— che beauftragt waren, Höͤchstdenenselben die auf die Thron—⸗ Rede beschlossenen Dank⸗Adressen zu uͤberreichen. In der Adresse der ersten Kammer heißt es unter Anderem:
h unpergaͤnglichem Danke ist Ewr. Königl. Hoheit das Vaterland fuͤr die unermuͤdete Sorgfalt verpflichtet, welche Sie in der zurückgelegten kurzen Regierüngszeit, so wie den aͤußern, guch den innern Verhaͤltnissen gewidmet haben. Wo wir unsere Blicke hinwenden, begegnen uns überall Zeichen des umsichtigen und redlichen Strebens, Verhesserungen in allen Zweigen der in⸗ nern Verwaltung einzufuͤhren. Sie ergreift und umfaßt die Le⸗ bensthätigteit des ganzen Staats. Um nicht ruͤckwaͤrts zu schrei⸗ ten, darf sie nicht still stehen — entschiedene Verbesserungen nicht zuruͤckweisen. Darauf sind denn auch die uns angekuͤndig⸗ ten Gesetz⸗Entwuͤrfe über eine allgemeine Gerichts⸗Ordnung und über die Verfassung und Verwaltung der Gemeinden ge— Wir werden söoͤlche mit dem Ernst und der Umsicht pruͤfen, die der Wichtigkeit dieser Gegenstaͤnde angemessen sind. Die abermals verbesserte Lage der Finanzen gereicht uns zur besondern freudigen Beruhigung. Auf geregeltem Haus⸗ halt des Staats ruht zunaͤch nie du wir vergeffen, was wir in dieser Beziehung dem hohen Sinne für Ordnung und der unermuͤdeten Thaͤtigkeit des verewigten Großherzogs Ludwig zu danken haben. iese fortschreitende
Verbesserung machte es den nur auf die Rennt rn Unter⸗
thanen gerichteten Absichten Eurer Königl. Hoheit möglich, schon beim Antritt Ihrer Regierung bedeutende Erleichterungen eintre⸗ ten und jetzt noch andere nachfolgen i lassen. hne Durch⸗ lauchtiaster Großherzog! war es vorbehalten, die bisher vergebens esuchten Mittel zur Aufhebung der Straßenbau⸗, Militair⸗ und Gl h erf wen aufzuinden und damit Ihrem Volke eine — und ungleiche Last a 1 ch aber ein neues enkmal der Dankbarkeit zu gründen.“ . Der Adbresse der zweiten Kammer entheben wir Nach⸗ ehendes: st 9e J hrer landesvoterlichen Vorlagen blicken, mit
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Landes ⸗ Kultur laͤhmenden verschwunden seyn wer⸗ den. — Wir verkennen 2. erfreui che 2 wel⸗ dustrie unsers Vaterlan⸗
erfassungs⸗ Urkunde den
Regierung in
st dessen Gedeihen, und nie dürfen
des Handel und Gewerbe, der vielfach den Handel nach außen laͤhmenden Verhaͤltnisse ungegchtet, stehen, und uͤberlassen uns der Hoffnung, daß bald die allgemeinen und gerechten Forderun⸗ gen des Deutschen Volkes, in Bezug auf die Beseitigung der Hin⸗ n. . Handelsfretheit im Innern von Deutschland, in Er⸗ uͤllung gehen.“ 6
Beide Adressen wurden von Sr. Königl. Hoheit in den
huldvollsten Ausdruͤcken erwiedert.
Oester reich.
— — Wien, 25. Marz. Ein, diesen Abend hier ein⸗ etroffener, von dem General der Kavallerie, Freiherrn von rimont, aus Bologna am 21. März um halb 1 Uhr Nach⸗ mittags abgefertigter Courier, bringt solgende Nachrichten: „„In diesem Augenblicke ruͤcken die Truppen Sr. Ma⸗ jestaͤt des Kaisers, unter dem Zustroͤmen und dem Jubel des Volkes, in Bologna ein. Eine, diesen Morgen um 9 Uhr dem General der Kavallerie, Freiherrn von Frimont, bis Samoggio entgegengesendete Deputation, hat die Stadt der Schonung dieses Ober⸗Befehlshabers empfohlen.“ „Die bewaffneten Insurgenten hatten schon gestern Bo⸗ logna verlassen, und sich gegen Forli zuruͤckgezogen “ „Man erwartet heute Abends oder morgen früh in Bo⸗ logna Se. Eminenz den Kardinal Oppizzoni, Legaten a latere Sr. Heiligkeit, welcher beauftragt ist, die Paͤpstliche haͤtigkeit zu setzen
Schweiz.
Scha ffh au sen, 2. Maͤrz. In Neufchatel hat die Un⸗ terzeichnung, um armen Vaterlands⸗Vertheidigern die Mittel
ihrer Ausruͤstung und ihren Familien Unterstuͤtzung zu ge⸗ wahren, in zehn Tagen 60,000 Franken ergeben. Nachrichten aus Aarg au zufolge, hat es am 15ten und
t6ten d., an den Tagen der een nns un n, Rhein ⸗
felden großen Tumult und blutige Kopfe gegeben. Am ersten Tage befreiten mehrere Buͤrger von Moͤhlin etliche Gesan⸗ gene und wuͤtheten vor dem Amtshause und in der Stadt
umher. Am LTten Tage, wo die Elite und Landwehr erschien,
ging es noch wilder her. Der sogenannte Schnaps-Verein zwang den Bezirks ⸗Kommandanten und mehrere Chefs Brannt⸗ wein zu trinken, dem Oberamtmann wurde mit Wegführung gedroht u. dergl. m. Die wenigen Ruhestörer, die man zur Haft bringen konnte, wurden wieder frei gemacht. Am 19ten sind nun vier ,, . aus den Bezirken und Kulm mit zwei Sechspfuͤndern nach dem Bezirk Rhein— felden aufgebrochen, um die Ordnung zunachst in dem unru⸗ higen Moͤhlin herzustellen und dann zur Handhabung des Ansehens der Gesetze und der Beamten zu dienen. Die Hau werkstaͤtte der Unruhen ist die volkresche Gemeinde Möhlin lee. . Mittelpunkt derselben der sogenannte Schnaps⸗ erein.
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Bologna, 17. Maͤrz. 3 exaltirte Revolutionnait sind in den , mn, , gedrungen, haben den Präaͤss⸗ denten Vielni beschimpft und dem und Anderen giro ie zum Fenster hinauszuwer fen. Der gekraͤnkte Vieini reichte seine 83 * ein; Zucchi, Ar⸗
mandi und viele Andere drangen in ihn, wenigstens bis zum
naͤchsten Sonntage auszuhalten, und die Deputirten, die erst
X . April wieder zusammentreten sollten, sind jetzt auf en n gene Anleihe oder den Verkauf des Raphaelschen Gemäldes
„die heilige Caͤeilie“ und die Verpfaͤndüng anderer schoͤner
Bllder vorgeschlagen. In allen Klassen herrscht Angst und Bedraͤngniß, und die Deutschen wuͤrden . nicht ungern ge⸗ sehen werden. Nur gegen die Papstliche Regierung ist man mit wenigen Ausnahmen allgemein unguͤnstig ge t. Der Oberst Ragani ist mit seinem Bataillon Linlen⸗ Truppen wie⸗ der zuruͤck. Grabinski und Ollini sind noch in der Romagna, wo die Begeisterung nicht so groß lst, als man hler r ,, . „i,, Gael enn he ge. iecht's werden taͤglich gemustert, haben aber
cht wieder erhalten.
t sich die Besatzung. * . — Die Florentiner Zeitung berichtet: „In Comac-
chio ist die alte Ordnung der Dinge ohne irgend eine
thaͤtigkeit wieder hergestellt worden, so bald die in Ferrara ein⸗ get: etene rr r n e. würde. Die ganze Provim
arau, Brugg
ustiz⸗Minister Silvan
sten Sonntag berufen. — Man hat eine gezwun
In Civita· Castellana .
K rn me erm, ir, an, mr, n k e ——