1831 / 89 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 30 Mar 1831 18:00:01 GMT) scan diff

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errara kann also als zu ihrer fruͤhern Ruhe zuruͤckgekehrt *. tet werden. Die fer all . arden legen uͤberall die Waffen freiwillig nieder und freuen sich, dieser Last uͤberhoben zu seyn. von der We gehn des Herzogs in seine Staaten allgemeine 6 es wurde ein Te Deum gesungen und die Ztadt Abends erleuchtet Der in Bologna erscheinende Monltore meldet das Einvuͤcken der Oesterreichischen Trup— pen in Cento; die Regierung und die . Ordnung wur⸗ den dort wieder hergestellt. Ein Corps Insurgenten soll in Acquapendente eingeruͤckt seyn.“ .

Aus Livorno vom 16. Maͤrz wird (in der Allge⸗ meinen Zeitung) gemeldet: „In Korsika hatte sich seit einiger Zeit eine Anzahl Italiänischer Verbannter versam— melt. Man hat die Zahl fehr uuber trieben angegeben, aus guter Quelle wird versichert, daß es nur etwa 69 Indididuen ind. Unsere Kuͤstenwachen sind verstaͤrkt worden, so wie einige kleine Fahrzeuge auf dem Meere kreuzen, um jeden Versuch von Ruhestöoͤrern zu verhindern. Auch soll unsere Regierung von der Franzoͤsischen die Versicherung erhalten haben, daß sie das Zusammenwirken der genannten Indivi⸗ duen gegen dieses Land auf alle Art zu verhindern suchen werde. Wie wir hoöͤren, liegt es indessen gar nicht in der Absicht jener Emigranten, in Toscana zu landen, sondern sie warten in Korsika auf die Einnahme Roms durch die In⸗ surgenten, um sich dann nach Civita⸗Vecchia zu begeben. Die groͤßte Ruhe herrscht in Toscana, so daß es nicht ein— mal dazu gekommen ist, die Guardia urbana in unserer Stadt in Aktivitaͤt zu setzen. Die Jugend, deren Phantasie beim ersten Ausbruche von Unruhen in Italien sich erhitzt hatte, kehrt wieder zur Besinnung zuruͤck, und so duͤrfen wir hof— fen, in unserm gluͤcklichen Lande keine Neuerungen zu sehen, die nicht von der Regierung ausgehen. Die Fremden ver— lassen theils freiwillig, theils dazu aufgefordert, in großen Schaaren Italien; aus Rom besonders fluͤchtet sich Alles.“

Inland.

wa Berlin, 29. Maͤrz. Aus Köln schreibt man: Am 22sten d. M. en . Se. Koͤnigliche Hoheit der Prinz lhelm mit seiner Durchlauchtigen Gemahlin und Fami—

lie, in Begleitung mehrerer hoher Milltalr⸗ und Civil Per⸗

sonen, auf dem neu erbauten Dampfschiffe „Prinzessin Ma⸗

riane“ eine Lustfahrt bis nach Nonnenwerth und von da

wieder zurück auf dem Rheine zu machen. Das Schiff war festlich geschmuͤckt, Musik- Chöre waren auf demselben aufge⸗ stellt, und ein heiterer Himmel beguͤnstigte die Fahrt.

Unter der Ueberschrift: „Bemerkungen uber einen

Artikel in der Preußischen Staats-Zeitung“, enthalt die ufsatz in Bezug

Kölntische Zeitung einen interessanten auf den fruͤher (lin Nr. 1 und 2. dieses eh gange von uns

mitgetheilten Artikel aus den Rheinlanden“. Bei dem gro⸗ ßen Umfang des gedachten Auffatzes muͤssen wir uns fuͤr heute auf diese Erwähnung beschränken und eine weitere Mit⸗ theilung vorbehalten.

Nach den bei dem statistischen Bureau monatlich einge⸗ henden Nachrichten von den Durchschnittspreisen der allge⸗ , n in sechzig der wichtigsten Markt⸗ stͤdte des . i 9. taats war der Durchschnittsprels

wöhnlichsten Getreidearten im Jahre 1830)

fuͤr den preußischen Schesfe Haber.

sgr. pf 13 8

der r in den Provlnzen

i und. West · Preußen ? en . * . 2 2 1 161 and burg und Pxfumern 66

Schl wn,

Weizen Roggen Gerste

J

uttspreise, welche zur Zelt als Grund⸗ rungen dienen koͤnnen. 6 R

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In Carrara hat die Nachricht P

arten in den ver

so gilt

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Der vleryehu ah tige Durch ch ñ̃ sich also zu dem des Weigeng in Westfalen nahe wie

und es zeigt sich ziemlich nahe als wahr, daß der Preis des gens sich um fo mehr dem Rioggenprelse nähert, je mcht r ,, s.. . nn .

. 2 3 ag. kee r gr nn,

in den Provinzen gialt durchs.

Weizen Rogg

gr. pf.

50 10

wd

Brandenburg und PCevnuoetn 56 1 37 4 28

Schlesien . 656 1 0 39 6 2

Sachsen 52 14 39 29 7 2

Westfalen.. 62 3 46 9 3411

in der Rheinprovinz 63 7 47 5 36 3 23 Summe 395 9 754 11 209, 4 152 1

Durchschnitt fuͤr den ganzen . . Start. 56 3 39 3 29 75 21 9

Eine Vergleichung der Preise des Jahres ö mit diefen letztvier zehnjährigen Durchschnittspressen erglebt Folgendes:

a. Die Weizenpreise blieben nur in Schlesien un ter dem vierzehnjährigen Durchschnitte; in allen andern Provin⸗ zen uͤberstiegen sie denselben; in Preußen beinahe um eilf Prozent, in Posen nur um sieben, dagegen in Bran⸗ denburg, Pommern und Sachsen um fun fzehn, in der Rheinprovinz fast um zwanzig, und in Wesifalen sogar um fuͤnf und zwanzig.

b. Die Roggenpreise waren in Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen nut um einige Pfennige von dem vierzehnjaͤhrigen Durchschnitte verschieden; dagegen einerselts in Preußen um beinahe zehn Prozent niedriger als derselbe, andrerseits aber hoher in Posen um drei, in der Rheinpro—⸗ vinz fast um fun fzehn, und in Westfalen selbst um sechs und zwanzi e ;

c. Die Gerstenpreise in Posen, Schlesien und der Rheinprovinz wichen nicht erheblich von dem vierzehnjahrigen Durchschnitte ab; in Brandenburg, Pommern und Sachsen standen sie fuͤnf Prozent, in Preußen aber si eb zehn nie—

Ost⸗ und West⸗Preußen. osen .

driger als derselbe: in Westfalen waren sie dagegen um bei⸗

nahe eilf Prozent hoher, als jener Durchschnittspreis.

d. Die Haberpreise standen nur in Schlesien dem vier⸗

zehnjaͤhrigen Durchschnittspreise nahe; in Brandenburg und Pommern waren sie vier, in der Rheinprovinz mehr als funf, in Sachsen uͤber sieben, in Preußen 32 acht⸗ zehn Prozent niedriger als derseibe; höher dagegen in Po⸗ n 2 vier Prozent, und in Westfalen um mehr als eben. ; In den meisten Provinzen war hiernach das Jahr 1830 m Allgemeinen von einem Mitteljahre nicht sehr verschieden. Besonders stand das Wintergetreide mehr uber, das Som⸗ mergetreide mehr unter dem vierzehnjaͤhrigen Durch schnitts⸗

preise, wodurch beides sich beinahe ausglich. Nur in

Westfalen waren alle Getreidearten theurer und Roggen und

Weizen schon um ein Viertel des Mittelpreises. Die Rhein

provinz hatte nur maͤßig theurere Winterung, bei Mirtel⸗= preisen in der Sommerung. Dagegen stand in Preußen Gerste und Haber bedeutend, auch Roggen nicht unerheblich unter dem Mittelpreise, und nur der hohere Weizenpreis konnte dagegen einigermaaßen als Er satz gelten.

Da der Roggen das Hauptnahrungsmittel der ganzen Bevölkerung ist: so kann der Preis desselben als eine Grund⸗

lage der Getreidepreise berhaupt . , In die⸗

ser Bezlehung scheint es nicht uͤber das Verhältniß der Roggenpreise zu den Prelsen der drei andern r,, . ber n, , , Betrachtet man zunaͤchst die vierzehnjaährig schnittspreise; so ergiebt sich folgen des Preis verhältniß unter denselben. in den Provinzen dasselbe Maaß

sosen ..

er e, d, ,n, d n

]

Pieußen wie 3 zu : alle Preis verhäaltnisse dteser be treldeatten in den andern rovinz lter en zwisth

ns 1 Ro a . ih auch ein Nahrungsmit meinen

den meisten

darzustellen. en Durch⸗

Wenn ein gewisses Maaß Roggen 1060 git,

Einschluß der Besatzungen 211, 303 Einwohner, während

haben. Es be n r, gh

6 8

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wird. Die Rheinprovinz macht eine unerhebliche und über⸗ dies wohl nur scheinbare Ausnahme von dieser Regel: denn wenn auch in den fruchtbaren Thälern am Rheine und an der Mosel der Weizen in höoͤherm Grade allgemeines Nah⸗ rungsmittel sein möchte, als selbst in den besten Gegenden der Provinz Westfalen: so wird dagegen auf dem hohen Veen, in der Eiffel und im Westerwalde, welche große Strecken der Rheinprovinz einnehmen, wahrscheinlich nur sehr wenig Wei—

zen von der großen Masse des Volks verzehrt. ñ

Der vierzehnjaͤhrige . der Gerste ist in . an drei Viertheilen des Roggen⸗ preises. Die Abweichungen von diesem Verhaͤltnisse sind groͤßtentheils so gering, daß man sie fast nur fuͤr zufaͤlllg hal⸗ ten kann. Die staͤrkste Abweichung im Weniger hat Preu—⸗ ßen, die stärkste im Mehr die Rheinprovinz; doch betraͤgt jene nur 338, diese gar nur 1333. Die Haberpreise sind in der Rheinprovinz, welche ver⸗ haͤltnißmaͤßig die wenigsten Pferde hat, sehr nahe nur die Haͤlfte der Roggenpreise. Auch in Westfalen sind sie wohl aus gleichem Grunde wenig hoher. Aber die große Anzahl der Pferde in Preußen hat sie doch auch dort nicht hoͤher, als auf s oder etwan * der Roggenpreise bringen koͤn⸗ nen: Preußen muß daher verhaͤltnißmaͤßig viel Haber bauen. In den Provinzen Brandenburg und Pommern ist es wahrscheinlich nur die ver haͤltnißmaͤßig große An⸗ ahl der Pferde, welche die wohlhabenden Städte, vor allen Bern unterhalten, was den Haberpreis auf nahe z des Roggenpreises hebt. In Schlesien, Sachsen und Posen ist das Verhaͤltniß der Haberpreise zu den e, e e, ziem⸗ lich nahe dasselbe, namlich nahe an 4. Im Ganzen aber ist das Verhaͤltniß der Haberpreise zu den Noggenpreisen in den verschiednen Provinzen zwar nicht so nahe dasselbe, wie das Verhaͤltniß der Gerstenpreise zu den Roggenpreisen; aber doch auch viel weniger abweichend, als das Verhaͤltniß der Weizenpreise zu den Roggenpreisen.

Den meisten Ln ne auf den Roggenpreis hat doch der Verbrauch zur Stelle. Die hoöͤchsten Roggenpreise nach dem vierzehnjaͤhrigen Durchschnitte sind in den bevoͤlkertsten Lan⸗ destheilen. Nach der Zaͤhlung zu Ende des Jahres 1828, als der letzten allgemeinen, stellte das Verhaͤltniß sich in die⸗ ser Beziehung folgendermaaßen. Es ,

en⸗

Flaͤchen⸗ en auf der Schef⸗

6h t in gen, J fel 35 f

Die Provinzen g. Q. M. Volkszahl Meile. gen galt

Ost u. West⸗ Preußen 1168,, 2,008,366 1718 Zößs Pf. Posen 538 1,064,506 1977 407

2,416,434 1873

2, 396,551 3224

hsen . 4 14409, 383 3995 364 1,228,548 3372

die Rheinprovinz. 2202, 32 4606

Sir ,

Der oggenpreis ist hier in 2 ausgedruckt worden, um uͤberall ganze Zahlen zur r

gleichung zu haben.

Es zeigt , daß die Provinz, worin die Bevölkerung am dichtesten ist, auch den höͤchsten, die, worin die Bevölkerung am dünnsten ist, auch den niedrigsten vier⸗

zehnjährigen Durchschnittspreis des Roggens hat. Die zwi⸗ H er n Provinzial⸗Abthellungen folgen, mit einer

einzigen Ausnahme, in derselben Reihe, wenn sie nach der Dichtheit der Bevölkerung oder nach dem Betrage des vier⸗ zehnjährigen Durchschnittspreises des Roggens geordnet wer⸗ den. Dle coc ne hr. macht de, herrn b hen, lung Brandenburg mit Pommern, welche um 41 Pfennige ohere Roggenprelse hat, als Posen, obwohl sie 1064 Men⸗

en weniger auf der Quadr atnielle enthalt.

weichung von der allgemeinen Regel wird aus dem ver⸗

soichnen . Landestheile sehr erklarlich. Abge·

sehen von allen Ortschaften, die weniger als 1600 163 ner haben, und 6 tetꝰ n, . 26 hnen

verliehen ist, in der Regel doch nur von ländlichen Gemwer⸗ ben, ö au und , , nn, enthalt be gr, e *

sen in 67 Stadten von inwohnern und daruber mit Brandenburg und Pommern zusammengenommen in

Staͤdten unter denselben Bedingungen S28, Si9 Einwohner unter 10,000 Einwohnern

der Provinz uͤberhaup osen nur 1985, in Brandenburg

und Pommern aber 3430, welche in Staͤdten von 1500 Ein

fennigen, 360 auf den

Allein diese

des Weizenpreises

Ro 8 Jah

erheblich ĩ hüjahrigen

4 njaͤhrige Durchschnitt

wohnern und daruͤber wohnen. Der Einfluß dieser so sehr

viel stärkeren staͤdtischen Bevölkerung und befonders auch des großen Verbrauchs der Hauptstadt überwiegt nun die Wur⸗ kungen, welche die ohnehin nicht sehr beträchtliche Minder⸗ derzahl der Einwohner auf der Quabratmeile durchschnittlich

unter sonst gleichen Umstaͤnden hervorbringen würde.

Da nach Verschiedenheit der Witterung in den ein⸗ zelnen Jahren bald die eine, bald die andre Getreide⸗ art vorzuͤglich gedeiht, oder besonders zuruͤckbleibt; so weicht das Verhältniß der Preise der verschleönen Getreidearten ge— gen einander in den einzelnen Jahren auch allerdings, und zuweilen sehr beträchtlich, von dem mitlern Verhaͤltnisse ab,

welches aus dem vierzehnjährigen Durchschnitte folgt, und

vorstehend angegeben worden ist. Im Jahre 1830 stellte sich dasselbe folgendermaaßen. Wenn ein gewisses Maaß Roggen fuͤr 1000 kaͤuflich war: s so galt in den Provinzen dasselbe Maaß . 2 Gerste Haber Ost⸗ und West⸗ Preußen... 2,010 6538 488 osen 155 733 581 Brandenburg und Pommern. 718 570 Schlesien .. 2 746 574 ; 725 534 33 ; 655 451 in der Rheinprovin 676 414

4 zumme .. 10,947 4,91 3612 Durchschnitt . 1,564 702 516 n Q 2 ' m

Der Weizen stand hiernach in Preußen, Brandenburg, Pommern und Sachsen betrachtlich hoher im Verhaͤltniße ge⸗ gen den Roggen als im vierzehnjährigen Durchschnitte: dle⸗ ser hohe Stand war aber keinesweges die Folge eines Mis⸗ wachses im Weizen, sondern nur eine Folge der 6 fungen nach England. Posen, welches schon wleder vorth haft zur Ausfuhr liegt, hatte 9 weniger Vor⸗ theil von diesem guͤnstigen Eraͤugnisse und Schlesien konnte das selbe so , daß das Verhaͤltniß des Weizen⸗ preises zu dem Roggenpreise im Jahre 1830 daselbst noch unter dem vierzehnjäͤhrigen Durchschnitte blieb. * den westlichen Provinzen hat das 4 der Roggenpre 1 auch die Weizenpreise gehoben. In Westfalen ist der Roggen etwas schneller gestiegen als der Weizen, in der Rheinprovi fand der umgekehrte Fall statt: daher stand das . 3s zu dem Roggenpreise in Westfalen etwas . ac . . r rein, etwas hoͤher, als der vierzehn⸗ jaͤhr ur tt.

Das Verhaͤltniß des Gerstenpreises zum Roggenpreise stand im Jahre 1830 in allen Provinzen ohne Ausnahme niedriger als im vierzehnjäͤhrigen Durchschnitte. Die Ger⸗ stenerndte muß allso allgemein ergiebiger ausgefallen sein, als die Roggenerndte. Am stärksten ist der Unterschied in den westlichen Provinzen, wo der Gerstenprels nur Hes und des Roggenpreises war, waͤrend er daselbst im vierzehn ähri⸗ ge Durchschnitte Re, und K, des Roggenpreises ist.

aͤchstdem war der bedeutendste Unterschied in Preußen; es war naͤmlich der Gerstenpreis daselbst e statt . des

npreise .

66 2

r . dafuͤr gi war er in der Rheinprovinz, die

Habererndte gemacht haben is im

. e. npreises wur . vlier⸗

zehnjaͤhrige Durchschnitt denfelben auf e stelltt.. Die Durchschnitte fuͤr den ganzen Staat sind nur bel⸗

esa, um als Probe zu dienen, daß nicht S a *

den Angaben unterlaufen: denn sie geben schon desha brauchbares Resultat, weil der Flaͤchenraum der Provinzen, und die Quantität Getreide, die jede derselben auf der Quadratmeile durchschnittlich hervorbringt, so sehr