1831 / 90 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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mit Befug⸗

e niß der Theilnahme an den Berathungen des Staats Raths ernannt worden. . ö 2 3

und 66,

Die Gazette de France bemerkt:; / Wie es schein macht die Ligue nicht sonderliche Fortschritte. . isten von beigetretenen Mit gliedern, welch ,. gemacht wurden und mehrere Spalten fi

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enthalten jetzt Namen von Arbeitern. Wenn alle Arbeiter,

die von der Ligue nichts wissen wollen, aufgefordert würden,

dies durch Unterzeichnung ihrer Namen zu bezeugen, so wuüͤr⸗

den die Kolumnen der Blaͤtter fuͤr dieselben nicht ausreichen.

Der National nennt die Assoclation eine Verbindung von Privatleuten gegen Europa. Die materielle Kraft dieses Bundes scheint aber mit seinem Zwecke in keinem Verhaͤlt⸗

niß zu stehen, und die neue Ligue scheint im Vergleich mit der alten das zu seyn, was die Revolution von 1830 im Vergleich zu der von 1789 war.“ ;

Der Messager des Chamb res erklart . aft

die Regierung wolle mit einer Englischen HandelsgesellschM

ohne Eroͤffnung der Konkurrenz eine Anleihe abschließen, fuͤr ganz ungegruͤndet und versichert, daß vielmehr noch vor Ende

des Monats die Eroͤffnung einer Anleihe in 5procentigen

Renten werde bekannt gemacht werden, und daß sowohl

Franzoͤsische als auslaͤndische Gesellschaften ihre Submissionen dazu wuͤrden einreichen konnen.

Der Kommissarlus der Koͤnigl. Spanischen Tilgungs⸗ Kasse, Don Jose Antonio Uriarte, macht in den hiesigen Blättern bekannt, daß laut einem Dekret Sr. Katholischen Maj. vom 21. Febr. d. J. 20 Mill. Realen in 3proc. Rente

mit Zinsengenuß vom 1. April d. J. an emittirt werden sollen. Hr. Aguado ist bevollmächtigt, diese Rente zu negociiren und

für die ganze Summe Cortes⸗-Bons in der Weise anzuneh⸗

men, daß fuͤr jeden Cortes⸗Bon von 1000 Piastern 200 Piaster in Zproc. Rente und 800 Piaster in unverzinslichen Schuld—⸗ scheinen gegeben werden sollen. Die bis zum 1. April d. J. faͤllig gewordenen Zins⸗Coupons, so wie die Praͤmien⸗ scheine, konnen gegen unverzinsliche Schuldschelne ausgewech—

selt werden. Diese unverzinsten Schuldscheine sollen in 0 Serien getheilt werden, von denen alljährlich eine durch das Loos zu bestimmende in 3proc. Zinfen tragende Rente ver⸗

wandelt werden wird. Die erste Ztehung wird den 2. Jan. naͤchsten Jahres stattfinden.

Der General Montholon hat eine Bittschrift an die Deputirten⸗Kammer gerichtet, worin er auf die Vollziehung derjenigen Bestimmungen des Testaments Napoleons dringt, laut welcher dieser seine Privat-⸗Domainen den Soldaten der

Republik und des Kaiserreichs, so wie den Landbewohnern des Elsaß, Lothringens, der Franche-Comté, Burgunds, der

Champagne, von Forez, der Dauphins und der Umgegend

von Paris vermacht, welche seit 1792 bis zur Schlacht von Waterléo fuͤr Frankreich gefochten haben. Napoleon habe

ihm durch testamentarische Akte vom 25. April 1821 den

Special⸗Auftrag ertheilt, die Verwendung der gegen 200

Millionen Fr. betragenden Privat-Domainen, die 1815 zu

den Kronguͤtern geschlagen worden, zu fordern.

Die Broschuͤre des Vleomte v. Chateaubriand uͤber die Restauration und die Wahl⸗Monarchie soll, wie jetzt ange⸗ kuͤndigt wird, morgen beim Buchhändler Lenormant er— 6

Die Publleation der Denkschrift des Hrn. v Montbel

an die Palrs-Kammer, deren Erscheinen auf gestern ange kuͤndigt war, soll bis zur Eroͤffnung der Verhandlungen in ch dem e fl. der im Auslande befindlichen Mitglieder des

Polignaeschen Ministeriums vertagt werden. Mehrere Pairs ollen darin heftig angegriffen seyn, und obgleich die Denk— EIschrift eine wiederholte Modification erhalten hat, so haben

dennoch mehrere? rucker sich geweigert, ihre Presffen fat die⸗ 6

selbe herzugeben.

Aus , . Handels gerichte am 11ten d. M. ein

zereichten Klage geht hervor, daß sich die Schulben, des Hrn.

d. Bourrienne, der Verfasser der bekannten Memoiren uber Napoleon, auf die bedeutende Summe von , 8

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laufen und sein cindiges Akt, Vermögen in dem Hönorat.

besteht, das ihm der Buchhändler Ladvocat für die erw ten Memoiren auszuzahlen hat; dieser weigert sich, das Ho— norar zu zahlen, weil es schon unter seiner Hand mit

zu e . schla⸗ bee sey. Demzufolge hat das Handelsgericht den

Konkurs gegen He n, v. Bourrienne ausgesprochen, seine n

anger dnet, daß er bracht werbe.

Eomptotre und i gn nner Siegel legen lassen und

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setzt nur alle zwei bis drei Tage, werden immer kleiner und

Antrag erled 2. Sir Rob. Inglis antwortete, daß er ein gleiches Verf a in fruͤheren i , Fällen fuͤr sich habe und bestand auf die so fortige Dis kus l

dler Ladvocat für die erwähn;⸗

st nach dem Schuldgefaͤngnisse ge⸗ x ö . 39 1 . . , , als vorgeschlagen worden

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗FZeitung Æ go.

Durch einige unrichtige Angaben des Constitutionnel

veranlaßt, bemerkt der heutige Moniteur, daß die auf dem Budget der Deputirten⸗Kammer fuͤr Drucksachen angesetzten

90, 950 Fr. sich keinesweges bloß auf den Moniteur bezoͤgen, sondern daß in diese Summe auch die vom Moniteur unab—⸗ a, . besonderen Drucksachen der Kammer mit einbegrif⸗ fen wären. f General Clausel ist am 17ten d. von Toulon in Mar—⸗ seille ange lommen.

In Metz und Lille sind mehrere Personen wegen Falsch— werberei fuͤr das Ausland verhaftet worden.

Die Korallenfischerei an der Kuͤste der Regentschaft Al—

. wird n diesem Sommer wieder fuͤr , ,. 9 . e be⸗

är unter Französischer Flagge segelnde fremde ginnen; die letztern haben die vor dem Kriege mit der Ne—

gentschaft ublichen Abgaben zu entrichten. Der Militair⸗In⸗

tendant der Occupations⸗Armee in Algier und der Franzoͤsi⸗ sche Konsul in Tunis sind befugt, Erlaubnißscheine fuͤr die Korallensischerei auszustellen; dieselbe wird durch bewaffnete Fahrzeuge beschuͤtzt werden. . . Der Italiaͤnische General Zucchi ist 1776 in Reggio ge— boren; er nahm an allen Feldzuͤgen Napoleons in Italien Theil; im Jahre 1803 wurde er zum Bataillons⸗-Chef, 1807

zum Obersten des ersten Italiaͤnischen Linien, Regiments, 1809

um Brigade⸗General und 1812 zum Divisions- General be⸗ rdert. Napoleon ernannte ihn zum Reichs-Baron und ertheilte ihm mehrere Orden. . Großbritanien und Irland. Parlament s⸗Verhandlung en. Der Antrag auf

die zweite Lefung der Reform-Bill, der in der Sltzung

des Unterhauses vom 21. Maͤrz gemacht wurde, hatte wiederum eine sehr lebhafte während zweier Sitzungen fort⸗ gesetzte Debatte zur Folge. Noch ehe man in der Sitzung vom 21. Maͤrz dazu schritt, nahm Sir Rob. Inglis An⸗ laß, einen Zeltungs⸗Artikel der Tim es, als eine Verletzung der Privilegien des Unterhauses, anzuklagen. In diesem auf die Reform-⸗Frage sich beziehenden Artikel waren die ge⸗ gen diese Frage sich erklärenden Vertreter von Burgflecken

auf das heftigste angegriffen worden, und Sir. Rob. Inglis

ließ von einem Secretair des Hauses folgende Stelle dar⸗ aus vorlesen: „Wenn Tag fuͤr Tag die von verfallenen Burgflecken ernannten Mitglieder sich erheben, um die Ver— handlungen des Unterhauses durch Argumente zu erschweren, womit f ihre eigene Einschleichung in dasselbe, so wie ihr Bleiben darin, rechtfertigen wollen, und wodurch sie unver— schaͤmt einen, wie es die Rechtsgelehrten nennen, „sich wi— dersprechenden Besitz,“ trotz des gegen sie gefaͤllten Urtheils, behaupten, so fuͤhlen wir uns in der That zu der Frage ge⸗ neigt, warum die rechtmäßigen Eigenthuͤmer des Hauses sich

noch länger durch die Anwesenhest so unwillkommener Be—

wohner sollen kranken lassen? Es ist unbezweifelt eine der groͤßten kaltbluͤtigsten Unverschaͤmtheiten, die es in der Welt

giebt, wenn dlese gemietheten Lakeien öffentlicher Verbrecher

als Vertheidiger des schändlichen Dienstes, in den sie einge⸗ treten, sich erheben.“ Nach r, Sir Rob. Fnglis darauf an, daß das Haus diesen Artikel fuͤr ein falsches skandalöses Libell gegen das Unterhaus erklaͤre, indem er direkt darauf hinausgehe, die Mitglieder von der

Ausuͤbung ihrer Pflicht abzuscht ecken und die Achtung, so wie

das Vertrauen ihrer Mitbuͤrger ihnen zu rauben. Der Kan z⸗

ter der Schatzkammer fragte den Antragsteller, ob es wohl recht sey, auf eine solche e bonn on . en zi wollen,

ohne vorher eine Anzeige davon gemacht zu haben, und ob

es nicht besser seyn würde, die Erorterung darüber zu ver⸗ schieben, bis der auf die heu ge Sitzung festgestellte a e

terstätzte den Antrag; die Herren Caleraft, Bar ing und Sir e an, und besonders der Letztere vertheldigte sie mit gro⸗

haftigkeit. Der Kanzler der Schatzkammer ke zwar nicht läugnen, daß der fragliche Artikel

rancis Burdett nahmen sich jedoch der Freiheit der : . k

sagte, er wo

eine Verletzung der Prilvilegia des Hauses sey, a ,

es doch die Frage, ob das Haus , darauf so zu ver⸗ sey.

welche eine so allgemeine Theilnahme erwecke, habe so⸗

ll wohl thre Verthelbtger als ihre Gegner zu einer sehr heftigen

destoweniger halte er aber doch dle das Land, daß er es, bei aller Gefahr, seinen Konstituenten zu mißfallen, vor Gott und seinem Vaterlande nicht wuͤrde

theilen wollte. Seit dem Jahre 1793, in we

ion. Hr. Per cevalun⸗ g

h . e won n de g n,

stattfinden, ohne der n ,,. alt eine e

au Die Reform⸗ jetzt die n 28 * 4 .. Bill annehmen, oder der Gefahr einer Nevolutton eh aussetzen wolle. Ginge die Bill durch, so könnte es

nicht leicht zu rechtfertigenden Sprache provoeirt. Man gehe

so weit, die Minister zu beschuldigen, daß sie revolutionnair seyen und eine Revolution im Lande hervorbringen wollten. Er stelle jedoch die Frage, ob es wohl klug gehandelt seyn wuͤrde, wenn sich das Unterhaus in einem Fälle dieser Art in direkte Oppositlon mit den Gestnnungen des Landes fetzte und jetzt die strengen Maaßregeln nähme, die sonst wohl ge—⸗ braͤuchlich seyen, wenn die Privilegia desselben verletzt wer⸗ den? Demnach trage er auf die vorlaͤuftge Frage an. Die⸗ sem wibersetzte sich Hr. W. Wynn, der in Bezug auf jene Stelle in der Times sagte: „Wenn dies nicht ein Theil jenes despotischen und willkuͤrlichen Systems von Freiheit st, das wir in einem andern Lande haben aufstellen sehen; wenn

dles nicht ein Theil jenes unduldsamen Systems der Duldung ist, das, unter dem Vorwande der Frreiheits⸗

Unterstuͤtzung, allen Anderen das Recht abspricht, von venje⸗

nigen abzuweichen, die besondere im Schwung seyende Leh⸗

ren vertheidigen, so befinde ich mich in einem großen Irr— thume. Durch die lange geduldige Nachsicht des Hauses ist

es dahin gekommen, daß dergleichen Publtcationen ihr Gift

und ihre Verleumdungen immer unverschaͤmter verbreiten. Wenn wir den gegenwartigen Fall ungeahndet lassen, so konnte leicht jeder kuͤnftige Pasquillant sich darauf berufen und seine Straflosigkeit daraus deduciren.“ Nachbem meh⸗ rere andere Redner sich sowohl fur als wider den Antrag des

Sir Rob. Inglis hatten vernehmen lassen, wiederholte schlleß⸗

lich auch der General⸗Anw alt (Hr. Denman) die bereits anfangs von Lord Althorp erhobene Einwendung, daß es je⸗ denfalls Unrecht sey, eine solche Frage ohne vorherige Anzeige ins Parlament zu bringen, bloß um einem anderen wichti⸗ gen Antrage neue Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Als die Abstimmung endlich erfolgen sollte, fand sich Sir

Rob. Inglis doch bewogen, seinen Antrag, der auch dahin

lautete, mehrere Nummern der Times dem General⸗An⸗ walt mit der Instruction zu übergeben, den Verfasser gericht lich zu verfolgen, wieder zuruͤckzunehmen. Man ging nun zur Tages-Ordnung uber, und Lord John Russell trug auf die zweite Lesung der Reform⸗Bill an. Sir R. Vy⸗ vyan erhob sich zunaͤchst, um, nachdem er vorangeschickt hatte, daß er bei dem dermaligen Repräͤsentativ-⸗Zustande der Burg⸗ flecken nicht das geringste Interesse habe und vielmehr als Mitglied fuͤr die Grafschaft Cornwall nach dem neuen Plsane nur im Vortheil seyn koͤnne, der Bill auf das lebhafteste zu opponiren. Nicht laͤugnen wolle er auch, daß er sich, als Opponent der Maaßregel, im Widerspruche mit seinen Kon⸗ stituenten befaͤnde, wie dies bei vielen Gegnern der Bill der Fall sey; denn der Vortrag des Lord Russell, als er die Bill

eingebracht, habe sich wie ein Lauffeuer im ganzen Lande

verbreitet und hier die groͤßte Aufregung zu Gunsten der Reform hervorgebracht, in welcher Hinsicht also die Erwar⸗ tungen der Minister in Er fuͤllung ** en seyen. Nichts⸗

ill fur so gefaͤhrlich fuͤr

verantworten konnen, wenn er ihr seine 3 chem

err Grey, jetziger Premier Mlnister, schon einen eform⸗ Pian eingebracht, sey ie, Perlode wieder

mit so vielen ähnlichen und übereinstimmenden dußeren Um—

staͤnden eingetreten, als eben die eig Alle Gründe, die damals gegen den Vorschlag erhoben worden, konnten auch jetzt wieder geltend gemacht werden; jetzt haͤtten jedoch där Schwierlgteiten, einer solchen Weaahregel wider ir gen ju

können, noch mehr gehäuft. So allgemei 2 die gung, daß derjenige, der den Wunschen des Volks ringste Hinderniß in den Weg lege, sich ni 3 ?

ey die Aufr olks das

t wenig hedroht sehe. Unter solchen Umständen, glaube er, hätten die Mini⸗

er die ungluͤcklichste Zeit erwählt, um ihre Vlll einzubrin⸗ ü. z 3 6j 1. ch durch 5. sutuͤckhalten, sich

regel, sondern auch mit ihrem ganzen Prineiß könne er sf nicht befreunden. Eine allgemeine , der coñ

tion zu einer solchen Zeit, wie die jetzlge, koͤnne unr . Vermeh⸗

rung zu verleihen, die er geradezu eine Revolution nennen

muͤffe. 7 er wurde dlese sgt. vorziehen, wenn man ih

die von den Ministern ein⸗

ahl stellte, ob er li