1831 / 106 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Garfe wurden vorgetragen: Schuckmann Execllenz uͤber den wenig guͤnstigen Erfolg d s-⸗Bezirken der Monarchie im vorigen Jahre durch alten Naͤsse veranlaßten Versuche der Aussaat von der von dem Herrn Professor Dr. esendete Bericht uͤber die Verhandlungen ; Schlesischen Gesellschaft fuͤr vaterlaͤndische

des Herrn Predigers Fraͤsdorff zu Ziesar uber

reren Regierun die lange ange Winter- Getreide im Fruͤhjahre; Henschel in Breslau eing der botanischen Section der

erkennung derselben verllehen ihm Se. Maßjestät der König das

eiserne Kreuz am weißen Bande.

; Seit acht Jahren versah er, neben der Rendantur der Fran⸗ zösischen Holz⸗Gesellschaft, das Secretariat der General⸗Versamm⸗ In diesem schwierigen Beruf entwickelte er eine Unermüdlichkeit, die oft die Besorgniß seiner Freunde erregte, eine versöhnende, vermittelnde Ruhe, die

lung des unterzeichneten Konsistoriums.

ihm die Hochachtung und Zuneigung Aller gewann.

„Eine Spanne lang ist das Leben, benutze es, um Dich der Welt so nützlich zu machen, als Kräfte und Verhältnisse

es erlauben.“

Dies war der Wahlspruch des Erblichenen, er hat ihm treu⸗

lich nachgelebt.

Möge daher sein Andenken unter uns nicht erlöschen! Möge die Erinnerung an seine seltene Hingebung für das Gemeinwohl, an seine Selbstverläugnung, an seine aufrichtige Anhänglichkeit an die Kirche seiner Väter das herangereifte Geschlecht unserer Gemeinde zur Nacheiferung beleben und sein leuchtendes Vor⸗

bild ihm einen, seiner würdigen, Nachfolger erwecken. Berlin, den 14. April 1831. Das Konsistorium der Französischen Gemeinde.

Gartenbau⸗ Verein.

In der 96ästen Versammlung des Vereins zur Befoͤrderung des nbaues in den Königl. Preußischen Staaten am 10 April é. Die Mittheilung des Herrn Ministers 6 er in meh⸗

Kultur; die Mittheilungen

den guten Fortgang sicht auf die dazu aus Bericht des Plantagenmeisters Herrn Arendt uͤber

den hoͤchst erfreu⸗

lichen Fortganz der Obstzucht in den Gemeinde-Baumschulen des

Regierungs- Bezirks Anachen; Mittheilun Brusenfelde, uͤber die von dem Königl.

ster 1830

Schle

des Herrn Dr. Cranz in . iederlaͤndischen Qber⸗Föoͤr⸗ Herrn Seyffert in der Schlesischen Monatsschrift (Jahrgang 4 Beschreibung von dem in dem Forste bei Kelzig in fen wahrgenommenen Naturspiele des Wuchses einer Kie⸗

fer und einer Rothbuche aus einem Stocke, der 30 Zoll Durch⸗ messer hatte, und dessen beide Staͤmme, an 89 Fuß hoch, uͤber

106 Jahr alt des Herrn Gra eine empfehlenswerthe Methode der schnellen

Allgemeiner Anzeiger fur

. sind; die mitgetheilten Erfahrungen en vom Hagen zu Möckern bei Burg uͤber Anzucht hochstaͤm⸗

der dortigen offentlichen Anpflanzungen, mit Ruͤck⸗ der Landes⸗Baumschule uͤberwie senen Gehölze; der

miger Rosenstbcke in Tßpfen, durch Pelzen der wilden Rose; Be⸗ merkungen des Herrn Geheimen Medizinal-Raths br, Buddeus in Gotha Über die Wirkung der schwarzen und äber den Einstuß dee Feuchtigkeit auf das Reifen der Fruͤchte; Mittheilungen des Herrn Professors Dr. v, Schlechtendal aus dem neuesten Hefte von Loudon's Gärdeners Magazin (Februar 1831) uͤbet cine neue Art zweckmäßiger Leiter zum Abpfluͤcken der Fruͤchte und Beschneiden der Baͤume, so wie ber eine neu erfundene aͤu⸗ serst zweckdien liche Maschine zur Verpflanzung großer Baͤume und Straͤucher ohne Verletzung des Ballens, und uͤber cine noch wenig angewendete Methode der Vermehrung der Gorginen durch Pfropfen der Knollen; Nachricht und Beschreibung des Herrn Buͤrgermeisters Borggreve zu Bevergern uͤber ein von ihm erfüundenes, als praktisch bewährtes Fnstrument zum schnellen und sicheren Kopuliren der Sbstbaume, wovon die genaue Abbildung dem Westphaͤlischen Ge= werbeblatte (Rr. 9. 1836 beigegeben ist; Mittheilungen des Herrn Lieutenants Baltzer zu Czarnikoß, über Lie Kultur des Tuͤrkischen Weizens, die befonders als Gruͤnfutter fuͤr das Vieh zu empfehlen sst; Bemerkungen des Herrn Justiz⸗Raths Burchardt zu Lands⸗ berg a. W. über die angemessene Kultur der Kanadischen Pappel als Allen Baum an den Kunststraßen. Der geg, wurde eine von dem Gartenbau⸗Vereine zu Braunschweig eingefandte, als sehr zweck⸗ maͤßig erkannte Baumscheere, nach einer verbesserten Einrichtung der bekannten Durandschen Gartenscheeren; ferner das zur Bibliothek des Vereins gekommene n,. erschienene VII. und VllI. Heft der intereanten und sauberen Äbbildungen neuer und sestener Ge⸗ waͤchse des hiesigen Koͤnigl. Botanischen Gartens nebst Beschreibung, sie zu ziehen, von Link und Otto, 8. Preis 3 Rthlr;, zu haben im Sekretariats Bureau des Vereins, Zimmerstraße Nr. Si a2. und in der Nicolaischen Buchhandlung. —.

Königliche Schau spiele.

Sonnabend, 16. April. Im Schauspielhause: Die Groß⸗ mama, Lustspiel in 1 Aufzug, von Kotzebue. Hierauf: Adagio und Variationen für Violine, komponirt und vorgetragen vom Musik⸗Direktor Herrn J. G. Haupt. Und: Herrmann und Dorothea, idyllisches Familien- Gemiälde in 4 Abtheilungen, nach Göthe's Gedicht, vom Dr. C. Töpfer. (Hr. Lemm: den alten Feldern.) .

Dienstag, 19. April. Im Opernhause. Mit Allerhöchster Bewilligung, zum Benefiz der Madame Anna Milder: Armide, große herossche Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Gluck.

Der Billet-⸗Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt am Sonn⸗ abend, den 16ten d. M. im Billet-⸗Verkaufs⸗Bureau im König⸗ lichen Schauspielhause.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran— ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

und weißen Spalierwaͤnde die Abonnements-Billets, bis Sonntag, den 17ten Min

Die zu die ser Vorstellung eingegangenen Meldun Billets sind berücksichtigt worden, ug 3 ersucht ö *

2 Uhr gefälligst abholen lassen zu wollen. Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnal

nicht galt

Im Schaupielhguse: Der Jude, Schauspiel in 5. Ab

lungen. Hierauf: So geht's, Kustspiel in 2 Abtheilungen,

dem Französischen des Scribe, von L. Schneider.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 16. April. Der unzusammenhängende sammenhang, musikalisches Quodlibet, in 2 Akten; Musik

5106.

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Berlin, Sonntag den 17ten April.

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mehreren Komponisten. ; Die reisenden Operisten, kon ;

Sonntag, 17. April. *

Oper in 2 Akten; Musik von Fioravanti. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Des Königs Majestät haben geruht, den bisherigen Kam—

Berliner Börse. Den 15. April 1831.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours- Zettel. (res ssi. Co

—— ; Alse sso Fraf 9 egi F ; ergerichts-A1Assessor, Grafen von Alvensleben, zum Regie— gr sr m, 1 3 . 3 . . 16 J ngs- und vortragenden Rath im Ministerium des Innern und , r . ernennen und das desfallsige Patent Allerhöchst 6 7 66 8 9 1 vo zie J ; ö. * *. 1 * . . 73 rr . = * Des Königs Majestät haben, den Forst-Inspeltor v. Notz Eürm. dbl m. j. d. 4 SS Rt. G. d. CE- u. N- 32 1 im Regierungs⸗ und Forstrath Allergnädigst zu ernennen geruht. Reum. Iut. Sein. do. 4 S6 . Sch. d. E. u. N 53 Des Königs Majestät haben den bisherigen außerordentli⸗ Ber. Stadt. Obi. 4 85. 81 en Professor in der philosophischen Fakultät der Universität zu kKönitzsbg. do. 4 zonn, Dr. J. . Löbell, zum ordentlichen Professor in der Elbinger do. 47 6 Iloll. voll. Duk. - dachten Fakultät zu ernennen geruht. . , . 3 . n e, ö dito ga * Des Königs Majestät haben den bisherigen Profe ssor Dr. rer ,. Hernde, , gon, s wr . zd , ger 3 üller in Gießen zum ordentlichen Professor in der katholisch⸗ a een 4 ri i r, , m, nh. * eologischen Fakultät der Iniversitat in Breslau zu ernennen

d die für ihn ausgefertigte Bestallung Allerhöchst Selbst zu

REoESrE BGRksEN-Nac5'hic'rrn. tVfiehen geruht.

Frankfurt a. M., 12. April. Oesterr. 5proe. Metal S5z3. A4proc. 743. 743. 24Iproc. 433; 1proc. 183 Brief. Actien 1241. 1233. Partial⸗Oblig. 173. 1173. Loose zu 10 158; Poln. Loose 47 Brief.

Redacteur John. Mitredaeteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hu

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland. St. Petersburg, 6. April. Am Zten d. M. hatten fol—

E dicta l-

Citationen

verschollener und ausgetretener Personen, HBehuts deren Lodeserklärung oder Vermögens- Confiscation, so wie auch Vorladungen unbekannter Prätendenten.

Provinz. Name des Citaten.

Letzter bekannter Aufenthalt herempt. Blatt, wo das Weitere deffelben. Name des Gerichts . zu ersehen.

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Westphalen. Die unbekannten Real⸗Praͤtendenten

an das, in der Weiner Bauerschaft zub. Nr. cat. 66 belegene Wissings— Colonat.

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Kaufgelber des zub hasta gestellten,

weisung der Forderungen, eiser, ein Termin auf

Laut Bekanntmachung der Köoͤniglichen Regierung zu Stettin (d. Stettiner Amtsblatt Nr. 16) soll das zwischen Stargard, und . Paßmuͤhlengut von Trinitatis 1831 bis Trinitatis 15838 in Wege der Submission verpachtet werden. Es gehören deju 2M an Grundstuͤcken und Laͤndereien 55656 Mergen 2 ARuthen; ö. . und Oeimuͤhle; e) der Aalfang bei der Mühle; ch ein * an er, Straße von Stargard nach Pyritz; e) das Necht 500. 000 Glück Torf jährlich zu stechen. Das Minimum der Pacht ist in

4 auf 1560 Rtblr. inel. 465 Rthlr. Gold festgesetzt. Die

Bekannt machun

Avertissement.

uf den Antrag der Real-Glaͤubiger it über die künftigen 9. 9 art , , . Wilhem Louls Grohmann gehörigen, im Sprem erg⸗Heyerswerda⸗ . Kreise der Niederlausitz delegenen Rittergurs Tuͤrkendorff, der Liquidations⸗Prozeß eroͤffnet, und zur Anmeldung und Nach—⸗

vor dem Deputirten, Referendarius Wall⸗

den 13. Juni e. a. angesetzt worden.

Die unbekannten Real⸗Glaͤubiger des Gutes Tuͤrkendorff wer⸗

den daher hiermit vorgeladen, im Termin entweder in Person oder durch einen mit Information und Vollmacht versehenen hiesigen Justiz . Commissarius/ wozu den hier Unbekannten die Justiz-Com— misfarien Preuße und Marquard vorgeschlagen werden, zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und nachzuweisen, ausbleibenden Falls aber zugewaͤrtigen, daß dieselben mit ihren Anspruͤchen an das Gut und dessen Kaufgelder präaͤcludirt, und ihnen damit, ein ewiges Still= schweigen gegen den künftigen Kaͤufer und die ubrigen Glaͤubiger bes Guts Tärkendorff, unter welche das Kaufgeld vertheilt worden, auferlegt werden wird. . Frankfurt 4. d. O., den 8. Februar 1831.

Königl. Preuß. Ober⸗Landesgericht. Re ck.

Gesammten nicht praͤeluditten Glaͤubigern des Domdechanten Grafen von Schlitz auf. Burg⸗Schlitz 2c, wird hierdurch eroͤffnet: daß, da die Taxanten bisher behindert gewesen, die ihnen aufgege⸗ beten Taxen der gräͤflich von Schlitzschen Güter aniufertigen, (der jum Versuch der Guͤte eventualiter jur Produktion der Originalien, durch die Ladungen vom 46. Dezember v. J. auf den 19. d. M.

anberaumte Termin alles Inhalts solcher Ladungen bis zum 13.

mmenden Monats hierdurch prorogirt sein soll. 8 Gegeben Gäͤstrow, den 5. April 1831. zogl. Mecklenburgische, zur Justiz⸗anilei allerhöͤchst verordnete . Direktor, Vlet⸗ Firektot und Raͤthe.

L. S. G. Bran dt. ; H. F. C. Burmeister. Zu dem, von Gerichtswegen erkannten, meisibietenden Ver⸗

kaufe nachbenannter, im hiestzen Amte belegenen, dem hier wohn haft gewesenen Hauptmann Schmidt zugehörigen Realitäten, als: 1) des adlig freien vormals von Donbpschen Gutes allhier, 2 des Gellhausischen Colonats Nr. 1 allhier,

Muͤnster. Intell. Blatt

Land⸗ u. Stadtgericht p 1519. d. 1630.

Steinfurt.

22. Apr. 31.

achtung.

Submissionen sind an vorbesagte Köoͤnigl. Regierung zu richten und verstegelt mit der Aufschrift: „Submission auf die Pacht des Paß⸗ mühlenguts“ an jedem Dienstage und Freitage, Vormittags von 10 bis 12 Uhr, bis zum 23sten 8d. M, Nachmittags 3 Uhr, an den Herrn Regierüngsrath Focke im Regie rungs⸗-Lorcale abzugeben, Ter⸗ min zur Eröffnung der Submissionen ist auf. den 28sten d. M., n, e,. um 5 Uhr, im Sesstons zimmer Koͤniglicher Regierung ange setzt.

geen.

39) des Kineschen Colonats Nr 34 allhier, ; ;

4) des Taschenmeierschen Colonats Nr. 36 allhier, und

I) des Lohmeierschen Colonats Nr. 29 der Bauerschaft Ehrsen

und Breden,

und zwar in der Art, daß das adlige Gut und die Colonate ju⸗ sammen und ersteres und letztere jedes einzeln zum Verkaufe aus⸗ gesetzt werden, ist Termin auf Donnerstag den 19. (neunzehnten) f. M. Mai, Vormittags 10 Uhr, angesetzt, wozu Kaufliebhaber hiermit eingeladen werden und bemerkt wird, daß nur dann, wenn gan; besondere und unvorhergesehene Faͤlle es wuͤnschenswerth und erforderlich machen sollten, ein nochmaliger Verkaufs-Termin Statt finden wird.

Das Gut liegt in einer der volkreichsten und angenehmsten Ge⸗— genden des hiesigen Landes, im lieblichen Bega- und Werte⸗Thale, unmittelbar im hiesigen Kirch-⸗, Amts- und Markt⸗Dorfe, wo Handwerker jeder Art und hinreichende Handarbeiter den Betrieb der Landwirthschaft und der damit allenfalls zu verbindenden tech⸗ nischen Gewerbe sehr erleichtern. Den Absatz der landwirthschaft⸗ lichen Erzeugnisse beguͤnstigt die Naͤhe der durch Kunststraßen ver⸗ bundenen Städte Salzusien, Herford, Lemgo, Detmold und Bielefeld.

Das bequem eingerichtete, im einfach edeln Italienischen Style in der letzten Halfte des vorvorigen Jahrhunderts erbauete, mit Souterrains versehene, Wohnhaus, ist umgeben von einem Posguete nebst Blumengarten und bedeutenden Sbst- und Gemüsegaͤrten. Vom Haupt-Saale im jweiten Stockwerke schweift der Blick über das woͤhlangehauete anmuthige Thal und wird im Suͤden die romantisch schoͤne Aussicht durch den Teuteburger Wald begraͤnzt,

Die Wirthschaftsgebaͤude nebst Pachter- oder Verwalterwoh⸗ nung sind vor einigen Jahren, dem Ganzen angemessen, neu erbauet und finden sich in dem̃selben auch hinreichende Arbeiterwohnungen.

Die Verschiedenheit des, keinem Abfließen unterworfenen Acker⸗ bodens schwerer Maschboden an den gut befestigten Ufern der Bega und Werre, so wie strenger und milder, auch einiger gut⸗ artiger Sandboden sichert dem denkenden Landwirthe bei ratio⸗ nellem Wirthschafts-Systeme sowohl in duͤrren als nassen Jahren einen lohnenden Ertrag. Wie sehr bei Einzelnverpachtung der Bo⸗ den rentirt, beweist die jetzige bei niedrigen Kornpreisen vorgenom⸗ mene Verpachtung. .

Hinreichend vorhandene gute Wiesen und Kuh⸗ und Schaaf⸗ huden unterstuͤtzen kraͤftig den erfolgreichen Betrieb der Landwirth⸗ schaft. Die Holzungen liefern weit mehr, als den eigenen Bedarf an Nutz und Brennhol;, und ist davon immer bedeutend in einer Gegend, wo Brenn⸗-Material im hohen Preise steht, verkauft. Bei dem vom Gute entlegendsten Hauptholze ist eine Aufseher⸗Wohnung

nebst Garten und Feld. ; ö Annehmlichkeit und Nuͤtzlichkeit des Guts

Außerdem wird die mlicl , t noch durch ausgedehnte und wildreiche Jagdreviere sowie durch die

die Preußischen Staaten.

nde Personen die Ehre, Sr. Majestät dem Kaiser und Ihrer kajestat der Kaiserin vorgestellt zu werden: Graf Ludwig Litta on der Oesterreichischen Gesandtschaft, der nach der hiesigen Re⸗ denz zurückgekehrte Königl. Preußische Gesandtschafts⸗Secretair hraf von Halen und der Graf Susa von der Königl. Spani— hen Gesandtschaft.

Der Chef der Artillerie der aktiven Armee, General-Lieute— ant und General-Adjutant Suchosanet, hat nach den Worten ines Kaiserl. Reskripts für dessen glänzenden Heldenmuth und achahmungswürdige Unerschrockenheit in dem Gefechte am 19. ebr., den St. Wladimir-Orden erster Klasse erhalten.

Ein Kasserlicher Utas vom 28sten v. M. enthält die Bedin⸗ ngen, unter welchen es geborenen Finnländern freisteht, für Banern des St. Petersburgischen und anderer Russischen Gou— ernements als Rekruten einzutreten.

Einem Allerhöchß bestätigten Beschluß des Minister⸗Comite's ssolge, dürfen Medizinal⸗Beamte verschiedenen Aemtern zugleich

Fischerei auf der, einen Theil der Hutsgrundstuͤcke durchfließt Bega und andern Gewaͤssern vermehrt.

Der jetzt aufgenommene Anschlag von den zu verkaufen Realitaͤten, bann bei dem hiesigen Amte eingesehen und gegen En richtung der Copialien abschriftlich mitgetheilt werden.

Schötmar, den 5 April 1831.

Vermoͤge Auftrags Hochfuͤrstl. Lippischer Justiz⸗Kanzlei.

Für stl. Lippisches Amt. Helw ing.

Ediet al Ladung.

Es haben die Erben des verstorbenen Kaufmanns Johann Gu

lob Tasche's ju Hohenstein, den Nachlaß desselben Cum beneie inventar angetreien, und zugleich um öͤffentliche Vorladung?

orstehen und die damit verknüpften Gehalte beziehen.

Die St. Petersburgische Zeitung theilt aus der Nor— ischen Biene folgenden Artikel mit: „Es giebt Leute, welche as große Geschäaft übernommen haben, die von den Zeit-Er⸗ ignissen uns vorgelegten wichtigen Fragen zu lösen, und in dem sreln Wahn, den sie von ihren Talenten und Kenntnissen hegen, se ihnen aufgegebenen Räthsel leicht und schnell beantworten. uch in unsern Tagen fehlt es natürlich an dergleichen Politi⸗ ern nicht. Im Gegensatze derer, die Alles mit Feuer und Schwert bmachen möchten, wollen unsere Klügler, entweder durch Ge⸗ urt an Polen geknüpft, oder umnebelt von den Hirngespinsten iner Polstit, die weder auf Erfahrung früherer Zeiten, noch auf zen Tages-Ereignissen fußt, großmüthiger als der Kaiser selbst hn, welcher Vergeben und Vergessen des Geschehenen denjenigen nter den Polen versprochen hat, die ihr Vergehen bereuen und uf den Pfad des Gehorsams zurückkehren, Jene Politiker chwatzen davon, daß man, zur Stillung des Blutvergießens, den lufrührern nachgeben, mit ihnen in Unterhandluug treten, ihre Forderungen bewilligen müsse! Sie vergessen, daß Rußland es i gegenwärtigen Falle nicht mit irgend einer Macht zu thun at, welche endlich mit diesem Reiche einen Frieden auf gegen⸗ eitig bestätigten Bedingungen schlösse, noch mit einem Volke, as die Erfüllung seiner entweder wirklichen oder vermeinten Be⸗ dürfnisse suchte, sondern mit einer Handvoll Unruhestifter, zum Theil jener Gesellschaft von Demagogen angehörig, welche ihre zrundsätze überall ausstreut und ihre Missiongire nach allen Ge— zenden hin versendet; weit entfernt, die Wohlfahrt jener Ge— zenden: Belgiens, Polens und Italiens, zu bezwecken, sondern ielmehr die Ausführung ihrer höllischen Anschläget; sie haben ich verschworen, um überall Zerrüttung und Anarchie zur verbrei⸗ n und umzustürzen Alles, was dem Menschengeschlecht theuer und heilig ist: Religion, Gesetze, Sittlichkeit, das Erbe der Men⸗— chen. In Unterhandlung mit diesen Leuten treten, ihnen nach⸗ heben hieße den Bösewichtern und Volksbetrügern aller Län⸗ der Sieg und Triumph verleihen und Aufstände und Empörun⸗ gen aufmuntern, welche die Reiche untergraben und die Unter⸗ hanen in gränzenlose unzählige Mißgeschicke stürzen. Die hei⸗ ige Pflicht der Tugend ist: gegen die Bosheit zu kämpfen, und Rußland, indem es dem Uebermuthe der Empörung und Zügel⸗ osigkeit ein Ziel setzt, erfüllt dadurch eine Schuldigkeit gegen eine Unterthanen und gegen die ganze civilisirte Welt.“

In der genannten Zeitung liest man auch Folgendes: „Der Commandeur des Tien Tschernomorschen Kosaken⸗Regi⸗ nents, Oberst Perechristow, stand mit seinem Regiment einquar⸗ tiert in dem Flecken Mlawa der Wojewodschaft Plock und lebte in gutem Vernehmen mit dem dortigen Kommissair Bientkowskti. Bald nach dem Ausbruche des Aufruhrs in Warschau erhielt dieser Beamte von dort Befehl, die Gendarmen zusammennü⸗ raffen, alsdann mit Hülfe der Einwohner die Kosaken zu über⸗ fallen, zu entwaffnen und im Fall ihrer Widersetzlichkeit nieder⸗ zusäbeln? Bientkowski eilt soglesch zu Perechristow, zeigt ihm den Blutbefehl und redet ihm zu, sich und das Regiment zu retten, bevor der Inhalt der empfangenen Instruction in der Stadt ruchbar werden könne. Der Russische Oberst ergreift die Fahne feines Regiments, schwingt sich aufs Pferd, eilt auf den Manlt=

platz, sammelt seine 2 Rosalen und errescht glücklich, mit Ein duß einer geringen Anzahl Kfute, bie Preußische Grange, ee gm anderm KMiörgen langen Brgl jungt Gtudenten aut MWar⸗

Glaͤubiger ihres Erblassers, nach Maaßgabe des Mandats vom November 1779 angetragen.

Darauf sind alle diejenigen, welche an dem Tascheschen Nu laß und an dessen, unter der Firma: Tarche & Mera gefäsh Handlung zu Heöhenstein,

aus irgend einem Rechtsgrunde Änspri haben vernieinen, mittelst der bei den Magistraͤten zu Chem! Leipzig, Zwickau, Schneeberg, Lichtenstein, Reichenbach, Franhf a. M. und Augsburg aushaͤngenden Edietal⸗Citation auf dee n s. September 1831, zur Liquidirung und Bescheinigung ihrer Ansprüche, bei Straft Ausschlusses und bei Verlust der Rechtswohlthat der Wieden setzung in vorigen Stand, ingleichen auf den 26. September 1831, zur Publication eines autschließenden Bescheides, ferner auf ü den 106 Ottober 183t, zur Guͤtepflegung, eyentuell auch auf den 24 Oetober 1831, zur Inrotulation und Versendung der Aeten nach rechtlichem t kenntniß, und endlich auf den 30 December 1831, zur Publication des eingeholten Locations⸗Urtheilt vorgeladen! den; welche mit dem Bemerken, baß autwaͤrtige Glaͤubigen Annahme künftiger gerichtlicher Verfuͤgungen einen Bevpllmäch ten allhier im Srte des Gerichts zu bestellen haben, als won Ermangelung etwaniger Bekanntschaft die Herren Advocaten h Rhle und Thamerus in Vorschlag gebracht werden, andurch oͤs lich bekannt gemacht wird. ; Graͤflich Schoͤnburgsches Justij⸗Amt Forder⸗Glauchau, am!

Maͤrz 1831. Bestallter Amtmann daselbst. F. W. Lehmann.

SE diet al⸗ Ladung.

Nachden auf Antrag des bestaͤtigten Abwesenheits-Vormm der seit dem Kriegsjahre 1813 verschwundene, und, aller angemn deten Bemühungen ungeachtet, nicht wieder zu erlangen gem Ausiüigler Nicolaus Sauer, auch Schurich genannt, aus Sälf sorst, nach Vorschrift des Alllerhöͤchsten Mandats vom 13 Nor ber 1779 zu Empfangnahme seines Vermögens, oder, dafern selbe sich nicht mehr am Leben befinden sollte, alle diejenigen, w an dessen Vermögen, er capite erediti, hereditatis vel alio quo que tünlo, einige Ansprüche iu haben vermeinen, ju Liquidi und Bescheinigung ihrer Anspruͤche, resy. unter der Verwanm daß der Abwesende gusbleibenden Falls für todt geachtet und Vermögen seinen naͤchsten Angehörigen überlassen werden soll, bei Strafe des Ausschlusses und bel Verlust ihrer Anspruche der Nechtgwohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen mit dem Bedenten, daß Ausmaͤrtige ju Annahme künftiger tigungen und Erlasse Bevollmächtigte allhier zu bestellen haben,

den 26. Augu st 1831,

dann auf den J. Oetober 1831, . zur Acten . Inrotulation und Versendung derselben nach rechtlich Erkenntnisse, so wie auf den 3. Februar 1832 zur Publication des eingelangten Urthels mittelst der bei den Et raͤthen zu Zittau, Freiberg und Meißen, ingleichen an hies Canzleistelle affigirten Edictalien vorgeladen worden; als win ches auch hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht Budissin, auf dem Deeanate, den 20. Februar 1831. Dom stift s ⸗Canjlei daseldbst.

schau an, steigen bei dem Kommissair ab und erkundigen sich mit blutdürstiger Neugierde nach der Erfüllung der ihm ertheilten Befehle. Den wahren Hergang der Sache vernehmend, fallen sie über Bientkowski mit Beschuldigungen her, setzen ihm Pisto⸗ len auf die Brust und beschuldigen ihn der Feigheit. Der edle Mann erwiedert ihnen ruhig: „Ich sollte zum Mörder werden! das war mir unmöglich, in dem Obersten Perechristow rettete ich meinen Freund.“ Nachdem sich die Studenten an Vorwürfen und Drohungen erschöpft hatten, zwangen sie den Kommissair, dem Russischen Oberst einen flehentlichen Brief zu schreiben, daß er doch nach Mlawa zurückkehren möge, weil Bientkowski und seine Familie in großer Gefahr schwebten. Perechristow befand sich schon außer aller Gefahr in der Preußischen Stadt

Neidenburg. Beim Empfange dieses Briefes entschloß er sich sogleich zur Abreise nach Mlawa. „Regiment und Fahne

sind gerettet“, sagte er zu dem Landrathe, „ich habe die Pflicht des Russischen Offiziers erfüllt; die des Ehrenmannes liegt mir noch ob: mein Leben für den Retter meiner Ehre!“ Nachdem der Preußische Stadt⸗Gouverneur vergebens versucht hatte, Perechristow von seinem Eutschlusse abzubringen, kündigte er ihm an, daß er, kraft seines Amtes, berufen seh, ihn zurütck— zuhalten, denn da der Offizier unter dem Schutze der Preußi— schen Regierung stehe, dürfe er, ohne besondere Erlaubniß, nicht über die Gränze gehen. Auch hierdurch nicht bewogen, machte Perechristow insgeheim Anstalten, unbemerkt zu entkommen, als er, noch in derselben Nacht, ein Briefchen von dem Kom— missair Bientkowski erhielt, mit der Anjeige, daß das erste Schreiben ihm mit den Pistolen auf der Brust abgedrungen worden sey, und der Bitte, ja nicht nach Mlawa zurückzukehren.

Züge dieser Art verdienen bekannt gemacht zu werden, in einer Zeit, wo die ungestüme Hinneigung zu politischen Umwälzungen die Stimme der Natur und das Gefühl der Ehre zu ersticken trachtet.“

Auf Vorstellung des Militair-General-Gouverneurs von Moskau, Fürsten Golitzin, wird daselbst bei der Kaiserl. Moskau— schen landwirthschaftlichen Gesellschaft ein besonderer Verein un⸗ ter dem Namen des Moskauschen Wettrennen-Vereins, zur Verbesserung der Pferdezucht gebildet, der aus einem Prãäsi⸗ denten, einem Vice-Präsidenten, 100 wirklichen und 12 Ehren⸗ Mitgliedern bestehen wird. Jedes Mitglied zahlt jährlich 200 Rubel. Aus den gesammten Beiträgen werden alle Jahre vier Wettpreise von 1000 bis 3000 Rubeln bestimmt.

An öffentlichen Bauten wurden, amtlichen Berichten zu— folge, im Laufe des vorigen Jahres, unter anderen weniger he— trachtlichen, vollendet: in St. Petersburg, ein großes Ge— bäude für die Sitzungen des Zoll-Amtes; ein technologisches In— stitut; eine Chaussée von der Opuchow⸗Brücke bis zur Mos⸗ kalter Barridre; eine Rotunde, größtentheils von Guß-Eisen, auf dem Münzhofe, zur Scheidung des Goldes und Silbers nach neuester Methode mit Schwefelsäuren in Gefäßen von Platina; eine Schifffahrts-Schule; ein Forst-Institut mit einem Englischen Park; in Kronstadt, ein vierter Flügel des Zollhauses; in Sdessa, ein neues Zollhaus; in Riga, ein großes Packhaus; in Perekop, 2 steinerne Gebäude fur die Salzverwaltung in der Krimm, und endlich viele beträchtliche Bauten in den Berg— werken.

Vom Tage, an welchem die Cholera sich zuerst in Moskau zeigte, bis zum 25. März d. J. sind daselbst an dieser Epidemie S556 Personen erkrankt, 3876 genesen und 4690 gestorben. Am 26. März war weder in den Privatwohnungen der Stadt, noch jn den Krankenhäusern irgend ein Cholera⸗Kranker.

Telegraphischen Nachrichten aus Schlüsselburg vom 2ten d. M. zufolge, ist das Eis des Ladoga⸗-Sees auf einer geringen Strecke gebrochen und dadurch die Newa bis Schlüsselburg von ihrer Eisdecke befreit worden.

. Warschau, 12. April. Am ten wurde in den vereinigten Reichstags⸗ Kammern die Diskussion über den

Gesetz-Entwurf, betreffend die Verleihung von National⸗Gü⸗ tern, als Grundeigenthum, an die Bauern, weiter fortgesetzt, und zwar begann man mit dem Zten Artikel desselben. Zuerst bewies der Staatsrach Brocki in einer Rede die Nothwendig⸗ keit, den Bauern frele Wahl zwischen einem Geldzins und der Frohn⸗Arbeit zu lassen. Auch Wie szezycki war dafür, daß man es den Bauern anheimstellen solle, ob sie lieber einen festen Zins bejahlen, oder sich der Frohn-Arbeit unterwerfen wollten. Sza— niecki sprach mit großer Lebhaftigkeit und Energie für die völ⸗ lige und unbedingte Aufhebung des Frohndienstes und stellte es als nothwendig dar, alle Bauerngrundstlicke auf Nationalgütern ohne Ausnahme zinsbar zu machen. „Das Gesetz“, sagte der Redner, „hat die Macht, den Willen der einzelnen Individuen zu beschränken, und dies ist in der That sein wesentliches Ziel. Wenn wir von der Schädlichkeit des Frohn-Systems überzeugt sind, warum sollen wir den Bauern die zweifelhafte Wahl wi⸗ schen einem Uebel lassen, das durch Vorurtheile eingewurzelt ist, und einem Gut, dessen wohlthätige Wirkungen sie nicht kennen, und worin sse noch so wenig Erfahrung haben. Ja, ich wieder⸗ hole es, die Gesetzgeber haben das Recht, den Willen derer zu beschraͤnken, für die sie die Gesetze geben. nicht unterwerfen, wer nicht frei seyn will, ) l sich anderswohin zu begeben; er, kann sich auf Privatgüter übersiedeln und dort dem Frohndienst obliegen. Will er ein Sklave seyn, so mag er nach der Türkei gehen, dort hält es um ein Joch nicht schwer. Wir aber wollen nur freie Menschen unter uns sehen.“ Gegen den Redner traten Zwierkowski und Witkowski mit, der nochmaligen Be⸗ hauptung auf, daß man die Bauern zwischen Zins und Frohn⸗ Ilrbeit wählen lassen müsse. Der Staatsrath Broeki stellte in einem zweiten Vortrage die Meinung auf, daß man erst ei⸗ nen festen Zins bestimmen müsse, ehe man den Bauern die Wahl vorschlage, damit sie sich überzeugen könnten, was vor⸗ theilhaster sey. Hierauf trat noch der Repräsentant Swirski zanseekl auf und dußerte unter Anderem „Noch keinem

den hindert nichts,

en e eng rer sst es in den Sinn gekommen, den Menschen zu ver⸗

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bieten, zuweilen nach ihrem Gutdünken sich zu entscheiden. Herr Szanieckl nur hat in diesem Geiste sein Raisonnement gegen das System durchgeführt, wonach der Zins nicht mit Geld, son⸗ dern mit Frohn-Arbeit entrichtet werden kann. Jemand dazu zwingen, was er nicht will, ist das nicht Despotismus ? Ich wenigstens kann eine solche Freiheit nicht begreifen.“ Die Worte des Letzteren wurden von Wisniewski dahin berichtigt, daß Szaniecki sich nicht gegen die Entrichtung des Zinses durch Frohn-Arbeit erklärt, wenn dies nach einem freiwilligen beider⸗ seitigen Vertrage geschehe, sondern nur gegen das Frohn⸗Shstem, welches ganz anderer Natur sey und etwas Sklavisches an sich habe. Swidzinski pflichtete dem Staatsrath Brocki bei, jedoch mit der Bemerkung, daß nicht einzelne Indivi⸗ duen, sondern ganze Gemeinden von Bauern die Wahl zwi⸗ schen der Frohn-A1Arbeit und dem Geldzinse treffen sollten. Gawronski unterstützte den in der zweiten Rede des Staats⸗ raths Brocki aufgestellten Grundsatz. Chomentowski stellte den Kammern vor, daß, wem unter die emeritirten Krieger Na⸗ tional-Meiereien vertheilt würden, und zwar, in Aus führung des Reichsbeschlusses vom vorigen Monat, National- Güter zu dem dafür bestimmten Werth von 10 Millionen, in die sem Falle die Frohnarbeit, zu der sich die Bauern anstatt des Geldzinses verpflichten sollten, ganz unnütz wäre. Hierauf widerlegte auch noch Dembowski' die von Szaniecki aufgestellten Principien und schloß sich der Meinung des Staatsraths Brocki an. Der Minister des Innern, B. Niemojowski, unterstützte, als Landbote von Warta, die Ansicht Szaniecki's und stimmte für die Abfassung des Zten Artikels, nicht wie sie von der Regierung, sondern wie sie von den Reichstags⸗Kommissionen vorgelegt wor⸗ den war. Der Marschall schloß nun die Diskussion über den oben erwähnten Punkt. Das Resultat der Abstimmung ergab, daß die Majorität dafür war, den Bauern freie Wahl zu lassen, ob sie sich dem zu diesem Zweck festgesetzten Zins von den in ihrem Besitz befindlichen Grundstücken oder einer dem Zins an⸗ gemessenen Frohnarbeit unterwerfen wollten. Hiernächst wurde der zweite Theil des Zten Artikels in Erwägung gezogen,

welcher die beiden Fragen enthielt, ob der ins nach der Beschaffenheit und Größe des Grundstücks, oder nach dem Verhältniß der bis jetzt auf demselben von den

Bauern verrichteten Frohnarbeit festgesetzt werden sollte, Ga⸗

wrenski, Szaniecki, Klimontowicz und der 53 wi⸗

thig befundenen Abänderungen darin vornehmen moch Der Generalissimus hat am Zten d. in seinem * aht tier Siennica einen Tages-Befehl erlassen, wod ech men förderungen in der Armee vorgenommen werd! Durch eine, von dem Comité zur Verpflegung an die Bürger der Hauptstadt gerichtete Proclamattig Generalissimus denselben seinen Dank dafür abstatt⸗ den Truppen am ersten Osterfeiertage eine Menge 9 zugeführt haben, und sie zugleich auffordern, auch Mer Armee die kräftigste Unterstützung angedeihen zu lassen, da die Versorgung derselben immer schwieriger werde, je weiter sie sich von der Hauptstadt entferne ünd in Gegenden komme, welche bereits dirrch den Krieg so viel gelitten hätten. Auch der Ge⸗ neral Uminski dankt dem Befehlshaber der National⸗Garde für das geweihte Brod, welches die Warschauer Einwohner seinem Corps zum Osterfest überschickt haben. Der Bürger⸗-Rath der Wosewodschaft Plock stattet ebenfalls den Bewohnern dieser Land⸗ schaft für die bis jetzt dargebrachten Beiträge seinen Dank ab und fügt die dringende Bltte hinzu, daß den in jener Gegend stehenden Truppen und den dortigen Bauern, welche am meisten durch den Krieg gelitten hätten, von Seiten der Einwohner der⸗ jenigen Provinzen, welche bis jetzt verschont geblieben seyen, Un⸗ terstltzungen an Vieh und Lebensmitteln zugeführt werden möch⸗ ten. Andererseits macht der General-Gouverneur den Namen eines Geistlichen, Wrotnowski, betannt, der sich sehr hartherzig gegen die Truppen zeige und ihnen unter Anderm ein schwarzes Brod für 36 Groschen (über 6 Sgr. Preuß.) verkauft habe. Unter amtlicher Rubrik enthält die hiesige Staats-Zei⸗ tung folgenden Armee-Bericht des Generalissimus, datirt aus dem Feldlager bei Siedlee, vom 10. April, 9 Uhr Abends; „Es freut mich, der National-Regierung berichten zu können, daß die Polnischen Truppen am heutigen Tage einen bedeutenden Sieg davongetragen, 3 bis 4060 Mann, worunter mehrere Offi⸗

Wer sich dem Gesetz

ziere höheren Ranges, gefangen genommen und einige Kanonen erobert haben. Der General Prondzynski, Befehlshaber eines abgesonderten Corps, hat sich sehr ausgezeichnet: die späte Nacht erlatlbt mir jedoch uicht, einen spezielleren Bericht anzufertigen.“

Diesem Bericht fügt die Warschauer Zeitung, welche allein von den hiesigen Blättern bis zum heutigen Tage reicht, unter Anderem Folgendes hinzu: „Es heißt, daß, außer den noch süibrigen Abtheilungen der Corps von Geismar und Rosen von Russischer Seite, das Corps des Generals Pahlen II. und beson⸗ ders die vom General Siewers befehligte Division an diesem Kampfe Theil nahmen. Der General Prondzynski führte un⸗ sere Truppen selbst zum Angriff mit dem Bajonett. Ein Russi⸗ sches Bataillon soll die Waffen gestreckt haben. Der. Bericht des Generalissimus erwähnt nichts von einer Einnahme der Stadt Siedlee; da jedoch am 10ten d. Abends unsere Truppen nach der gewonnenen Affaire Iganie besetzten, welches nur einige Werst von jener Stadt entfernt ist, so scheint es keinem Zweisel unter⸗ worfen, daß in dem jetzigen Augenblick die Kauptstadt der Wese⸗ wodschaft Hodlachten schen in Händen der Pelen ist«

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