1831 / 107 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Börse. Den 165. April 4831. Amtl. Fonds- und Geid-Gours- Zettel. (Per s6. COorur)

.. Cell. I, rie. Geld.

St. - Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Ohl. 39 Kurrm. Obl. m. I. CG. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt- Oblig. Känigslig. do. . Elbiuger dᷓa. Danz do. in Th. Wes thr. Pfandbr. 4 Gro seli7. Per. do. 4

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borm. Pfandbrs. 1631 Kur- u. Neum. do. 103 Schlesische do. 4 102.

Rkst. CT. d. K- u. N 521 Z. Sch. . K. u. N. 55

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816 Aus würtige Börsen.

. Amsterdam, 11. April. Niederl. wirkl. Schuld 393. Kanz- Bill. 152. Metall. Sl. Russ. Engl. Anl. S3.

Oesterr. proe.

Hamburg, 14. April. Oesterr. 4proc. Metall. J2. Bank- Actien 10900. Russ, Engl. Anl. S6. Russ. Anl. Ilamb. Cert. S5. Din. 567. pr. Cassa. Polu. 933.

St. Petersburg, 5. April. Hamburg 3 Mon. 94. Silberkühel 374 Kop. 6proc. Insc. in

Bank-Ass. 110. 5pioc. Insc. in Silber 86.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 17. April. Im Opernhause: Der Gott und die Bajadere, Oper mit Ballet und Pantomime, in 2 Abtheilungen, nach den Französischen, zur beibehaltenen Musik von LAuber, für die Deutsche Bühne bearbeitet vom Freiherrn von Lichtenstein.

die Abonnements-Billets, bis Sonntag, den 17ten Mittag! 2 Uhr gejälligst abholen lassen zu wollen.

Die Abonnements und fresen Entrern sind ohne Ausnahn nicht gültig.

Königstädtisches Theater.

Sonntag, 17. April. Die reisenden Operisten, komisch Oper in 2 Akten; Musik von Fioravanti. Montag, 18. April. Die Erbschaft, Schauspiel in 1 AM von Kotzebue. Hierauf: Parapluimacher Staberl, oder: N Bürger in Wien, Posse in 3 Akten, von A. Bäuerle. Mittwoch, 20. April. Zum erstenmale: Lindane, oder: N Pantoffelmacher im Feenreiche, großes romantisches Zaubersp in 2 Akten, von A. Bäuerle, für diese Bühne bearbeitet, vn L. Bartsch; Musik arrangirt vom Mustk-Direktor Kugler. N neuen Decorationen und neuer Maschinerie von Hrn. Roller, Billets zu dieser Vorstellung werden von heute ab im Bill Verkauf⸗Burean, im ehemaligen Postgebäude, sofort verkauft.

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Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

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Berlin, Montag den listen April.

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Amtliche Nachrichten.

K 250 EI. 1402 dito 9 l Mi, 1 He berg, ,, . 300 Mk. Kur- 1485 1485 dito London Paris

181 6 187 S0 mi Augs hurs 102 Breslau Leipzig 00 ThI. 102 Frankfurt 4. II. W ö 102 Petersburg BRN. 100 Rbl. 3 Woch. 29 Warschau z J

MC U Cm e .

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Kurz

Im Schauspielhause:

in 5 Abtheilungen, von E. Raupach.

Montag, 18. April. Im Schauspielhause:

Dienstag, 19. April. Im Opernhause.

König Emo, historisches Trauerspiel

, Der Müller 148 und sein Kind, Volksdrama in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. Mit Allerhöchster Bewilligung, zum Benefiz der Madame Anna Milder: Armide, große heroische Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Gluck.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen um Billets sind berücksichtigt worden, und wird ersucht, diese, so wie

NEUESEE BECECRSEN- MNMACHIRICHLEKN. Paris, 11. April. Neapol. 62. 50. proc. Span. Rente perp. 451. Frankfurt a. M., 13. April.

158; Poln. Loose 463 Brief. Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

Allgemeiner .

Publik and u m. .

Nachbenannte, zur Coucurs-Masse des Schoͤffen Anton Muller von hier, gehörige Immobilien, sollen im Wege der nothwendigen Subhastation oͤffentlich verkauft werden.

A. Das von dem Grafen Wilhelm v. Buchholz erkaufte Wohn— haus dahier im Regierungs-Bezirk Arnsberg, 4 Stunden von dieser Stadt, mit Buͤrgergerechtsame, Hofraum, Schweine stall und Garten, taxirt zu 1085 Thl. Ferner folgende mit jenem e n, , r gn e, n, so

I) der Garten vor der Steinpforte, 17 Morgen groß, taxirt eren g,; Morgen groß, tax

2) die daneben liegende Wiese am Hennefluß, 17 Fuder Heu tragend, taxirt zu 140 Thl.,

3) die sogenannte Kuͤthen⸗Wiese am Hennefluß, 2 schuͤrig, ö 2 Heu und 2 Fuder Grummet tragend, taxirt zu

hl; /

4) das Stuͤck Ackerland, der Kamp vor der Steinpforten genannt, 37 Morgen groß, taxirt zu 280 Thl., wohlge⸗ legen zu Vauplaͤtzen,

5) das Stuͤck Ackerland am Schederwege, graͤnzend an Pe—⸗ ter Koͤnighoff und Fritz Ernst Wiese, 2 Morgen groß, taxirt zu 79 Thl., :

6) das Stuͤck Land im Engesohl, in der Eversberger Feld— mark, zwischen Johann Meschede, Wiese und Spanke, 25 Morgen groß, taxirt zu 827 Thl.

B. Folgende, vom Domanial⸗Fisko angekaufte Grundstuͤcke:

7) ein Stuͤck Ackerland am Schederwege an dem sub 5 Peter Koͤnighoff, Joseph Greve und Witwe Hengstbach, 23 Morgen groß, taxirt zu 873 Thl.,

m a chung.

8) das Stuͤck Ackerland auf dem Ohl unter dem Langeloh, zwischen Muͤllerschen Hufenlaͤndern, dem Post⸗Verwalter Schäffer und dem olim Huͤserschen modo Amtediener Lukeschen Garten, 1 Morgen 28 Ruthen groß, taxirt zu 69 Thl. 10 sar. ;

C. Der Antheil an der sogenannten Hennemuͤhle dahier (*), welche die Concurs⸗Masse mit mehreren Einwohnern dahier in Erbpacht besitzt, und gehoren dazu, das Muͤhlengebaͤude, ein Stall, Hofraum und eine Wiese daneben, eirea 15 Morgen groß. Der Rein-Ertrag des Ganzen ist auf 146 Thl. S sgr. 6 pf. geschaͤtzt.

Die Lizitations⸗-Termine sind angesetzt: I auf den 18. Januar 1831, Morgens 9uhr, 2) auf den 18. März 1831, Morgens 9 Uhr, der Letzte 3 auf den 17. Mai 1831, Morgens 9uhr, vor dem Deputirten, JustizAmtmann Rintelen, und werden alle Kauflustige eingeladen, sich dazu auf dem hiesigen Gerichtsgebaͤude einzufinden. Taxe und Bedingungen moͤgen hier und am Köoͤnigl. Hofgerichte zu Arnsberg eingesehen werden. ; Zugleich werden alle unbekannte Pfand- und Real-Praͤtenden⸗ ten aufgefordert, ihre Anspruͤche bis spaͤtestens zum letzten Termine hierselbst anzumelden, und geltend zu machen, widrigenfalls sie da⸗ mit unter Auflegung eines ewigen Stillschweigens gegen die Ankaͤu⸗ fer und die Glaͤubiger, welche mit den Kaufgeldern befriedigt wor— den, praͤeludirt werden. Meschede, den 29. Oetober 1830 - Königl. Preuß Ju stit⸗Am t. (gez) Rintelen. Kayser.

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. Abbildungen neuer und seltener Gewaͤchse des Koͤnigl. botanischen , , Gartens zu Berlin. nehbst Beschreibung sie zu ziehen, von H. F. Link und F. Otto, auch unter dem Titel: Ilacones plantarum rariorum hiorti regii botanici Berolinensis ete. VII. und Vill. Heft in einem Umschlage, 2 Thl., so eben erschie⸗ nen und zu beziehen durch die Nieolaische Buchhandlung in Ber— lin, wie im Seecretariats-Buͤreau des Gartenbau-Vereins daselbst, Zimmerstraße Nr. 81. a. Mehrere Englische Werke bestehend in Shakespear, Milton,

Pope, Walter Scott, Cooper ꝛe, sollen sonleich billig verkauft wer— den in der Tauben Straße Nr. 46, eine Treppe hoch.

Im Verlage von Duncker und Hum blot, Franzoͤsische Straße Nr. 2) ., ist so eben erschienen, und in allen Buchhandlungen zu haben: Lieder und Toaste der freiwilligen Jaͤger. Gesungen und gesprochen am Erinnerungsfeste des Konig. Aufrufes vom Jahre 1813, den 3 Februar 1831. gr. Svo. geh. 73 szr.

reis 2 Uhl 15 6gr.

Diese Geschichte bildet eine Abtheilung der Eurevärschén Staaten-Geschichte, herausgegeben von Heeren und Ukert, von welcher bereits vier Lieferungen erschienen sind, enthaltend:

Pfister, Geschichte der Teutschen. Ir und 21 Theil.

Leo, Geschichte der Italienischen Staaten zr-—4rThl.

Stenzel, Geschichte des Preuß. Staats. 11 T

Boͤttiger, Geschichte von Sachsen. (r Theil.

Lembke, Geschichte Spaniens. 1 Theil.

Diese Werke werden im Loufe dieses und des folgenden Jahres vollstandig, so wie auch noch bis Ende des Jahres 1832 erscheinen werden: die

Geshichte Schwedens vom Prof. Geiser in Upsalg, und die der Niederlande vom Prof. van Kampen in Amsterdam. Friedr. Perthes in Hamburg. Fehrugr 1831.

In Verlin bei Duncker und Humblot, Franzoͤsische Straße

Nr. 20 a., vorraͤthig.

In unserem Verlag erschien so eben: Tagebuch der Gesandtschaft an die Hofe von n hi ncht na. z Von John Erawfurd. ö Aus dem Euglischen. Etäz Begen gr. Sve, Mit einer Karte in gr. Folig und g Tafeln Ahh ildungen in gr. Ma

Siam

Anzeigen. Auch unter dem Titel:

Neue Bibliothek der Reisebeschreibungen, zur Erweiterung der Erd- und Voͤlkerkunde. 56r Bd. Preis 43 Thl.

Spanische Literaturkarte. Historisch-chronologische Uebersicht der

Spanischen Literatur in Europa und Amerika, seit ihrem Ursprunge bis auf unsere Zeiten. Nach dem Franzoͤsischen der Herren A. J. de Maney und Ferd. Denis vermehrt und berichtigt. Ein colorirtes Blatt im groͤßten Landkartenformat. Preis z Thl. Als Seiten st usck zu den in den Jahren 128 und 1829 bei uns erschienenen Karten er Roͤmischen, Hriechischen, Orientalischen und Deutschen Literatur. Weimar, Maͤrz 1831. ; ! Großherzog. S. pr. Landes-Industrie-Comtoir. Zu haben in der ; . Nieolaischen Buchhandlung in Berlin, (Bruͤder⸗Straße Nr. 13), Stertin und Elbing.)

Im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung erschien vor einigen Jahren:

Bölkerrechtliche Erörterung des Rechts der Europäischen Maͤchte, in die Verfas— sung eines einzelnen Staats sich zu misch en. (Von Sr. Exerllenz dem Koͤnigl. wirkl. Geh. Rathe 1c. Herrn von Kamptz, zu Berlin). gr. Svo. gehrftkt. Preis 25 sgr.

Dle vorgenannte Schrift eines ausgejeichneten Staatsmannes, velche ein so wichtiges Dogma des Eunropaͤischen Voͤlkerrechts be—⸗ andelt, erregt ohne zweifel durch die uͤber diesen Gegenstand statt— findenden Verhandlungen der Konferenzen in London bei den gegen— wärtigen Zeitverhältnissen die groͤßeste Aufmerksamkeit, weshalb wir nns diese Hinweisung auf dieselbe erlauben.

Bei dieser Gelegenheit machen wir noch auf nachstehende, eben⸗ falls ganz zeitgemäße Schrift aufmerksam, welche wir, um die Ver⸗ breitung derselben zu befoͤrdern, auf die Hälfte des Ladenprei— ses herabgesetzt haben:

Historische Entwickelung des

Einflusses Frankreichs und der Franzosen auf Deutsch— land und die Deut schen. Von Fr. Ruͤhs. ö gr. Svo. 24 Bogen geh. 1 Thl. (fruͤherer Ladenpreis 2 Thl.)

Beide Schriften sind in allen Buchhandlungen Deutschlands

zu haben⸗ Nieslaische Buchhandlung in Berlin, Giettin und Gihsng⸗

ten Velinpapier 73 sar.

——

Anzeiger fur die Preußischen Staaten.

e re.

In allen Buchhandlungen des In- und Auslandes ist ein Ver— (.

66 von Schriften gratis zu erhalten, die bei mir erschienen

; bedeutend herabgesetzten Preisen zu beiiehen sind. Es enthaͤlt hauptsächlich treffliche Ueber— setzun gen von elassischen Schriftstelilern der italienischen, spanischen, englischen, franzoͤsischen, daänischen, schwedischen und russischen Literatur, und namentlich Werke von Dante, Petrar ea, Tasso, Calderon, Shake epeare und Holberg. Alle Freunde der Literatur werden auf das Verzeichniß aufmerksam gemacht.

Leipzig, im April 1831. F. A. Brockhaus.

Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, (Bruͤder⸗Straße Nr. 13), Stettin und Elbing)

Zu haben in der

In der Joseph Lindauerschen Buchhandlung in Munchen sind erschienen, und in allen Buchhandlungen Deutschlands, in Berlin bei E. F. Plahn, Jaͤgerstraße Nr. 37, zu haben:

Schreiner, Ir T. J., „die Fahrkunst rheorerisch und praktisch dargestellt. Oder uͤber die Geschirre, uber Anschirren und An— spannen der Pferde, uber das Fahren mit Pferden, dann uͤber

Wagen und Schlitten. Mit 5 lithographirten Tafeln. gr. Sro.

geh. Druckpapier 1 Thl. 15 sgr. Velinpapier 2 Thl.

die Behandlung des Pferdes. Enthaltend: die Beschaf⸗

fenheit der Pferde⸗Ragen und die Charaktere der Pferde, die

Pferdezucht, die Rflege und Behandlung der Fohlen, die Ein⸗ richtung der Pferdestaͤlle, die Fuͤtterung und die Pflege der Pferde, den Beschlag der Pferdehufe und die Behandlung det Pferde bei verschiedenen Ereignissen. Mit Zeichnungen zum

Behufe der Erklaͤrungen uͤber den Hufbeschlag. gr. Svo. Geh. ö ö sie in Frankreich besitzen, eine 1jährige Frist unter der Verwarnung

Druckpapier 1 Thl. 15 sgr. Velinpapier 2 Thl.

die Reitkunst in ihrem ganzen Umfange, mit Stein t Güter in ihrem Namen und für ihre Rechnung durch die Regie⸗ Druckapapier 3 Th rung verkauft werden würden. Aluf diese beiden Haupt-Bestim⸗ mungen, m. H., schlagen wir Ihnen vor, das ganze Gesetz zu beschranken. Bei Beck in Wien ist erschienen, und bei C. F. Plahn i 5

sen Sie uns fügung wäre ganz einfach ein Sequester, und am Tage nach

abdruͤcken und dem Portraite des Herrn Ober-Stallmeisiern Freiherrn v. Keßling. gr. Srpoé. 1821. Schreibpapier 3 Thl. 20 sgr. Velinpapier 4 Thl.

Berlin, Gaͤgerstraße Nr. 37) zu haben:

5proc. Rente 84. 40. Z3proc. 55. 3 Oesterr. proc. Metall. g

S5n, 4proc. 7463. Jäz5. 2zproc. 433; 1proc. 183. Brief. Ban Actien 1246. 1243. Partial-Oblig. 1173. 1173. Loose zu 100]

Gedruckt bei A. W. Hayn. .

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Der Graf von Werdenfels ist von hier nach Dresden bgegangen.

Angekommen: Der Herzoglich Sachsen-Altenburgische Staats-Minister, Edler von Braun, von Dresden. Abgereist: Der Kaiserl. Russische Kollegien-Rath von Dasch ko ff, als Courier über Hamburg nach Kopenhagen.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

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Pairs-Kammer. In der Sitzung vom 9g. April berichtete der Herzog v. Broglie über den Gesetzes⸗Vorschlag wegen der ewigen Ausschließung des vorigen Königs und seiner Familie vom Französischen Gebiete, und trug Namens der Kom— mission auf die Annahme desselben an, indem er jedoch zugleich lalle darin enthaltene Bestimmungen verwarf, die sich auf die Adminsistration der Güter der ehemaligen Dynastie durch die Do— mainen-Verwaltung und auf den demnachstigen öffentlichen Ver— kauf derselben beziehen. „Von demselben Schicksale betroffen“, äußerte der Berichterstatter unter Anderm, „haben drei Fürsten und zwei Prinzessnmen langsamen Schritts Frankreichs Boden verlassen, ohne daß ihnen ein Haar gekrümmt worden wäre, aber ohne daß sich auch nur ein Arm zu ihrer Vertheidigung erhoben hätte. Die Verbannung ist ihr Loos. Diese unwider— rufliche Thatsache schlagt die Deputirten-Kammer Ihnen jetzt vor, in einem Gesetze zu verzeichnen, und es frägt sich, ob Sie demselben Ihre Zustimmung geben sollen. Der Kommission ist hierüber kein Zweifel geblieben. Anders würde unsere Meinung ausfallen, wenn wir uns sagen müßten, daß durch jene Erklärung das Schicksal der Königsfamilie, die Frankreich aus seinem Schooße gewiesen hat, noch schwerer werden würde, als es schen ist. Dies sst aber nicht der Fall. Ebensowenig ist in dem Vorschlage irgend en Wisdrüct euthalten, den der Parteigeist als eine Beleidigung auslegen könnte. Der Zweck des Gesetz-Entwurfes geht vielmehr aus dem 1. Art. klar und deutlich hervor; er beschränkt sich auf die einfache Ausschließung der vorigen Dhnastie vom Franzoösi— schen Gebiete und wir halten ihn sonach Ihres Beifalls würdig. Im 2ten Artikel wird dem Könige Karl X. und den Prinzen ind Prinzessmnen seines Hauses zur Veraußerung der Güter, die

gestellt, daß, wenn sie dieselbe ungenützt verstreichen ließen, jene

Wozu z. B. noch verfügen, daß die gedachten Güter mittlerweile vom Staate verwaltet werden sollen. Las⸗— aufrichtig seyn, m. H., eine solche Ver⸗

einer Revolutson ist das Wort Sequester ein furchtbares, ja

e t zeugen. Ein Drama in fuͤnf Aufiuͤgen von E. Lang. 20 sar.

Bei dem Unterzeichneten ist fortwaͤhrend zu erhalten:

Die revidirte Staͤdte-Ordnung in einem verbesserten correkten Abdruck.

Auch wird das umgedruckte, fehlerhafte Blatt den ersten Kaͤun— fern dieser Ausgabe gegen Vorzelgung des Exemplars unentgeltlich ausgeliefert. .

Zu Ausgang der Woche erscheint:

Die Städte-Ordnung von 1808 in veraleichender Neheueinanderstellung mit der Staͤdte-Ordnun

von 1831. Preis 10 sgr. . ; G. Reimer, Wilhelmstraße Nr. T8.

Ankündigung einer neuen Zeitschrift: Der Vater lands freun d. J

Vor schläge und Winke, Log, fund Tadel, Belehrun und Besprechung. Von L. v. Alvensleben. Die Tendenz; ist in Obigem deutlich genug gusgesprochen. 3 naͤchst das Koͤnigl. und Herjogl. Sachsen umfassend, soll es auh das Interesse Pfreußens uünd anderer deutschen Lande erregen um beruͤhren. Ausfuͤhrliche Ankuͤndigung und Plan, so wie Probeblä ter in allen Buchhandlungen und Postaͤmtern. 3 Nummern woͤchen lich. Das Quartal 4 Thi, Jahrgang 25 Thl. r Nr. 19 und 20 enthält die Gestaltung, des neuen Magistrus

zu Leipzig, und hat viel Aufsehen erregt; für 4sagr. einzeln ju ben in der Stuhr schen Buchhandlung ju Berlin, wo Probeblin ter gratis ausgegeben werden. Ernst Klein in Leipzig. ö

r . T. Trautwein in Berlin, Breite Straße Nr. 8, i haben; . ueber die Preußische Staͤdte⸗ Ordnung. Beleuchtu der Schrift des Herrn Prof. v. Raumer unter gleichem Til Von K. Streckfuß, Königl. Preuß. Geh. Ober-Regierung ! Rathe. Preis broch. 15 sgr. Diese, Schrift, von welcher noch einige Exemplare vorhch den sind, duͤrfte, da sie die aus der Erfahrung entnommenen Grün fuͤr die Nothwendigkeit mancher Abaͤnderungen der alten Stäͤhn Drbnung darstellt, gegenwartig bei Erscheinung des revsdirten . setzes ein neues Interesst gewinnen, weghaglß darguf fe, , . gemacht irh

gleichsam prophetisches Wort. Nicht unter der Regierung Lud— wig Philipps und unter der Charte von 1830 darf eine Confis⸗ tation, ; reich und die Nachkommen Ludwigs XVIII. treffen. können wir dem Zten Artikel beipflichten, wonach der Verkauf der Güter öffentlich und meistbietend erfolgen soll. Der Werth derselben 3 würde dadurch bedeutend herabgesetzt werden. Preis s sar., auf gelin die Abschaffung der Todtenfeier des 21sten Januar betrifft, so sricht sich die Kommission hierüber ohne alle Umschweife aus.

ware es auch bloß ein Schatten derselben Frank— Ebensowenig

Was schließlich

Die Geschichte hat bereits über das Ereigniß des 2tsten Januar ihr Urtheil gefallt; von diesem findet keine Appellation statt.

Wie es nun aber keines besonderen Gesetzes bedurft hätte, um den 2lsten Januar zu einem Tage der Trauer für ganz Frank⸗ reich zu machen, eben so wenig liegt es in der Macht irgend ei—

nes Gesetzes, ihm diesen schmerzlichen Charakter zu rauben.

Das Gesetz vom 19. Januar 1816 war also überflüssig; es war aber auch zugleich unpolitisch und gefahrlich. . Leidenschaften von Jahr zu Jahr an einem bestimmten Tage

Das Feuer der

immer wieder anzufachen und schmerzliche Erinnerungen aufs neue zu wecken, war offenbar ein Verstoß gegen den 11ten Ar— tikel der Charte von 1814, wodurch das Vergessen alles Gesche⸗ henen geboten wurde. Aus diesem Gesichtspunfte betrachtet, würden wir die Abschaffung des obgedachten Gesetzes billigen, wenn uns ein besonderer Vorschlag deshalb gemacht würde. Kann eine solche Erklärung aber wohl in dem uns vorliegenden Gesetze Platz finden? Welche Gemeinschaft besteht zwischen der Ausschließung der vo⸗ rigen Dynastie und der Todtenfeier des 21. Januar? Gewiß wird es Niemanden in den Sinn kommen, die Katastrophe, die dem Könige Karl X. den Thron kostete, mit derjenigen zu vergleichen, die der König Ludwig XVI. mit dem Leben büßen mußte. Eben deshalb aber darf auch das Andenken des 21. Ja⸗ nuar mit dem uns vorliegenden Gesetze nicht in die leiseste Be⸗ rührung gebracht werden. Wir dürfen es uns nicht verhehlen, m. H., daß dieses Gesetz ehrenwerthe Gesinnungen verletzt, die man' achten muß, auch wenn man sie nicht theilt. Vorziglich aus diesem Grunde muß daher das Gesetz in seine wahren Grän⸗ zen verschlossen werden, damit es seinen eigentlichen Charakter nicht verliere. Wir wiederholen es: es handelt sich hier von ei— ner Maaßregel der Vorsicht und der Selbsterhaltung. Wehe dem, der ein Werkzeug des Hasses und der Rache daraus machen wollte.“ Der Berichterstatter verlas hierauf noch die 4 Artikel selbst, worauf die Konnnission das Gesetz reducirt wissen will. Da die Kammer am 11ten als Gerichtshof zusammentritt, um sich mit dem Prozesse der Herren von Haussen, Capelle und von

lontbel zu beschäftigen, so wurde der Tag, an welchem die

igtussson tiber fene Geseß beginnen soll, noch. nicht naher an⸗

gesetzt. Am Schlusse der Sitzung kamen noch der Pensions⸗ Gesetz- Entwurf für die Marine und der Gesetz-Entwurf über die Volks-Aufläufe zur Berathung; der erstere wurde mit 1607 gegen 3 Stimmen und der zweite einmüthig angenommen.

Deputirten-Kammer. Die Sitzung vom 9. April eröffnete Herr Gillon mit einem Petitionsberichte. Die Ein— gabe einer großen Menge von Inhabern Spenischer Cortes⸗Bons, worin dieselben über die von der Spanischen Regierung getroffene Anordnung, bei der neuen Anleihe der 20 Millionen Realen Cor—⸗ tes-Bons in Zahlung anzunehmen, Klage führten und diese Ope— ration als einen Bankrot bezeichneten, wurde den Ministern des Innern, der Finanzen, der auswärtigen Angelegenheiten und der Justiz überwiesen, nachdem die Herren Garcias und v. Tracy jene Operation ebenfalls bloß als einen den Darleihern gelegten Fallstrick geschildert hatten. Nach Herrn Gillon berichtete Hr. Cunin-Gridaine über den Gesetz-Entwurf, wodurch der Re⸗ gierung für dringende Fälle, in der Zeit, daß die Kammern nicht beisammen sind, noch ein Kredit von 100 Millionen Fr. bewilligt werden soll; er trug auf die Annahme desselben mit einigen Amendements an, wonach es dem Ministerium freistehen soll, sich die gedachte Summe entweder durch eine Anleihe, oder durch eine außerordentliche Steuer⸗-Ausschreibung zu verschaffen. Jetzt kam das Wahlgesetz aufs neue zur Berathung. Hr. v. Corcelles äußerte sich mit großer Heftigkeit über die von der Pairs- Kammer in dem Gesetze vorgenommenen Aenderun⸗ gen. „Ich bin weit entfernt“, bemerkte er unter Anderm, „der Pairs-Kammer das Recht streitig machen zu wollen, ein ihr vorgelegtes Gesetz zu amendiren; zwischen dem Rechte und der Schicklichkeit ist aber noch ein himmelweiter Unterschied. Da wir schon selbst bei der Anfertigung des Gesetzes eine so große Mäßigung bewiesen hatten, so glaubte man allgemein, daß die Pairs-Kammer in ihren Berathungen darüber eine um so größere Behutsamkeit zeigen würde, als das Land schon mit Recht gegen eine Institutlon eingenommen ist, die auf der Will— kür beruht und mit unserer neuen gesellschaftlichen Ordnung völlig im Widerspruche steht. Ohne also die Frage in Betreff der Pairie zu entscheiden, übergaben wir dem Zartgefühle der andern Kammer ein Gesetz, das sie nicht verändern konnte, ohne dem Interesse der Nation zu nahe zu treten.“ Nachdem der Redner bereits zu verschiedenen Malen zur Ordnung ermahnt worden war, riefen hier mehrere Stimmen: „Dies ist nicht län— ger zu dulden! Sie treten dem freien Votum und der Unabhängig— keit der andern Kammer zu nahe!“ Der Redner fuhr aber fort:, Da die Zukunft der Pairs⸗Kammer noch ungewiß ist, so konnte in der That kein vernünftiger Mensch annehmen, daß diese Kammer ein Gesetz, von dem ihre ganze künftige Existenz abhängt, nach eigenem Gutdünken modeln würde. Dadurch, daß sie dies gethan, ist sie gleichzeitig Richter und Partei in einer Sache geworden, wor— über nur der höchste Richter, namlich das Volk, zu erkennen hat. Ein solches Unternehmen kann nur den allzu gegründeten Arg⸗ wohn vermehren, der sich bereits im Lande bemerklich macht.“ Da Herr von Corcelles in diesem Tone noch ein Zeit lang fort⸗ fuhr, so sprach sich der allgemeine Unwille bald so laut aus, daß die Stimme des Redners völlig dadurch bedeckt wurde. Nach— dem dieser seinen Vortrag beendigt hatte, äußerte der Vice⸗Prä⸗— sident, Herr Dupin d. Aelt., er halte es für seine Pflicht, Herrn von Corcelles bemerklich zu machen, daß er in seiner Rede sede parlamentarische Schicklichkeit verletzt habe. „Wenn es un— schicklich ist, die Wahrheit zu sagen“, erwiederte dieser, „so habe ich allerdings eine Uuschicklichkeit begangen.“ Der Präsident entgegnete: „Sie haben zweimal einen Verweis zur Ordnung verdient; einmal, weil Sie einen Verstoß gegen die parlamenta— rische Schicklichkeit begingen, und zweitens, weil Sie sich jetzt noch gar darauf etwas einbilden. Aus diesen beiden Grün⸗ den rufe ich Sie noch nachträglich zur Ordnung auf.“ „Ich habe deshalb nicht minder die Wahrheit gesagt“, rief Hr. v. Corcelles. Hr. v. Salvandmy bemerkte, es könne nicht seine Absicht seyn, die Pairs-Kammer zu vertheidigen, da Niemand das Recht gehabt habe, sie anzugreifen; was die Aenderungen betreffe, die diese Kammer in dem Wahlgesetze vorgenommen habe, so ergebe sich daraus augenscheinlich, daß es bloß die Ab⸗ sicht gewesen sey, dem Gesetze jenen Charakter der Stätigkeit zu geben, den die Pairie gern allen Institutionen des Landes bei⸗ legen möchten; ob durch die Annahme dieser Veränderungen der Kreis der Wähler verengert oder erweitert werden würde, lasse sich jetzt noch gar nicht absehen, und um so weniger dürfe man die Absicht der Pairs-Kammer in Verdacht haben. Nach— dem der Graf v. Sade sich sowohl gegen die Amende⸗ ments der Pairs-Kammer, als gegen den Zusatz-Artikel der Regierung (wonach, die außerordentliche Grundsteuer pro 1831 von 30 pCt. bei der Berechnung des Wahl-Census nicht mit in Anschlag gebracht werden soll) erhoben hatte, trat der Präsident des Minister-Rathes auf, um noch einmal den Grund herauszuheben, der die Regierung veranlasse, die ge⸗ dachten Amendements zu vertagen; namlich die Unaus führbar⸗ keit derselben in der gesetzlich vorgeschriebenen Frist. Hr. Sal⸗ verte meinte, es scheine nach den Acußerungen des Hrn. Cas. Pẽérier fast, als ob dieser der Meinung sen, die Deputirten⸗ Kammer könne den obigen Zusatz⸗Artitel der Regierung nur ver— werfen, indem sie zugleich die Amendements der Pairs⸗Kammer annehme; er seinerfeits sey dieser Meinung nicht; vielmehr stimme er für den Gesetz-Entwurf, wie derselbe ursprünglich aus dem Schoße der Deputirten-Kammer hervorgegangen sey. Hr. Annisson-Duperron verwarf die Amendements und erklarte sich dagegen für den Zusatz⸗Artikel. Hr. Thiers war der Mei⸗ nung, daß es gar keine so große Arbeit erfordern würde, die obge⸗ dachten 30 pCt., um welche die Grundsteuer erhöht werden solle, sofort auszuschreiben und auf die einzelnen Steuerpflichtigen ju ver⸗ theilen. Der Handels-Minister dagegen bestritt diese Be⸗ hauptung. Hr. v. TraFy meinte, daß, wenn man von dem Volke vsel Geld verlange, man ihm auch viel Rechte einräumen müsse. Nachdem die ligen ene Berathung geschlossen worden, pirläß der Prassgent dag von bir Pars tammot im 4sten Any

tikel gemachte Amendement, wonach bei der Berechnung des Wahl-Census nur die Haupt⸗Grundsteuer, nicht aber zugleich auch die Zu satz-Centimen, zählen, dafür aber auch der , e selbst von 2060 auf 150 Fr. herabgesetzt werden soll. Dieses Amendement wurde einstimmig verworfen, was , hafte Sensation erregte. Eine sehr lange, aber an sich unerheb⸗ liche Debatte erhob sich hierauf über den Berathungs-A.onns hinsichtlich der in mehreren anderen Artikeln von der Pair s⸗ Kammer vorgenommenen bloßen Redactions-Aenderungen; 14 Redner ließen sich darüber vernehmen; die Mehrzahl der Versammlung schloß sich endlich der Ansicht des Vice⸗ Prasiden⸗ ten, Herrn Dupin, an, welcher der Meinung war, daß Ee Verwerfung eines solchen veränderten Artikels zugleich still—⸗ schweigend die Wiederherstellung desselben in seiner ursprüngli⸗ chen Gestalt mit sich bringe. Die Artikel , 19, 22, 23, *7, 29, 30, 32 und 34 des Gesetzes, worin die Pairskammer unbe⸗ deutende Aenderungen gemacht hatte, wurden hierauf augen enn men. Als man zu dem Artikel gelangte, der von dem Wähl⸗ barkeits⸗-Census handelt, verlangten mehrere Stimmen, daß man die Fortsetzung der Berathung auf den nächsten Montag ver⸗ lege. Ehe die Sitzung aufgehoben wurde, berichtete noch Herr Girod über den Gesetz-Entwurf, wodurch der Regierung zu den Ausgaben für die geheime Polizei ein Kredit von 1 Millionen bewilligt werden soll, und erklärte, daß die betreffende Kommission einniüthig für die Annahme desselben stimme.

Paris, 10. April. Gestern früh besichtigte der König, in Begleitung der Herzoge von Orleans und von Nemours, des Kriegs⸗Ministers und des Marschalls Gerard, die Befestigungen, an denen bei Saint-Denis gearbeitet wird.

Vorgestern Abend beehrte der Herzog von Orleaus einen Ball, den der Kaiserl. Oesterreichische Botschafter, Graf von Appony, gab, mit seiner Gegenwart und verweilte bis früh um 2 Uhr auf demselben.

Der Moniteur promulgirt, mit dem Datum des ten d. M., das Gesetz über das Gerxichts-Verfahren bei Preß-Ver⸗ gehen und bei Prozessen gegen die Zettel-Anschläger und öffent— lichen Ausrufer, so wie das über die von den Journalen und anderen periodischen Schriften zu leistenden Cautionen.

Vor der gestrigen Sitzung der Pairs-Kammer unterzeichne— ten in dem Kabinette des Groß-Referendarius mehrere dreißig Pairs, unter ihnen die Herzoge von Praslin, von Broglie, von Cadore, von Massa, von Plaisance, von Crillon, von Tarent, von Valmy, der Marquis von Semonville, der Vice-Admiral Verhuel, der Marquis von Louvois, die Barone Pasqhi

er, Séguier, Portal, der Graf Montesquiou, der Vicomte 86 9 2

u. m. A., mehr oder minder bedeutende Summen für die N

tional-Subseription zur Herbeischaffung der Anleihe von 120 Millionen zum Pari-Course. Auch sind abermals einige funf⸗ zig Deputirte, unter denen man die Namen Roher⸗KWällard, Va⸗ timesnil, Bourdeau, Delalot, Dupin d. Ae., Aug. Pérter, Felix Faure, Odilon-⸗Barrot, Viktor von Trach, die Generale Brent

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den Gesammt⸗Betrag der bisher in Paris unterzeichneten Sim⸗— men, nach einer ungefähren Schätzung, auf drei, der Cs nr ier frangais sogar auf sechs Millionen an. Um dem Unter— nehmen mehr Einheit zu geben, sind die Gebrüder ven Rothschild, Ff. Lefebvre und Comp., Gebrüder Mallet, B. Fould, der Urheber des Vorschlages, Herr Rodrigues, Herr Famynet, Vorsteher des Mäkler-Syndikats, und einige andere Personen zusammengetreten, um ein Nachweisungs-Bureau zu bilden.

melu, um zu dem Urtheile über die drei im Auslande befindli— chen Er-Minister, von Montbel, von Haussez und Capelle, zu schreiten.

Gestern wurde vor dem Assisenhofe die Vernehmung der Zeugen in dem Prozesse gegen die des Komplotts gegen die Sicherheit des Staats angeklagten 18 Personen fortgesetzt und die Verhandlungen sodann auf heute vertagt. Der interessan— teste Umstand, der aus den gestrigen Zeugen-Aussagen hervor— ging, war vielleicht der, daß der General ven Rumigny, Adju— tant des Königs, während der Dezember-Unruhen, der Gesin— ming eines Theiles der Artilleristen der National-Garde miß— trauend, mehrere entschlossene Leute, und namentlich einen ehe— maligen Militair von ausgezeichneter Tapferkeit, Namens Viche— rour, für den Zweck gewonnen hatte, die im Hofe des Louvre stehenden Kanonen der National-Garde zu vernageln, spobald man damit etwas gegen die Kammern oder die Regiermg un— ternehmen wollte.

Die Gazette de France zeigt an, daß die schon vor ge— raumer Zeit angekündigte Denkschrift des Barons von Mentbet, worin er sein Verhalten vor den Juli-Ereignissen und während derselben zu rechtfertigen sucht und gegen das Verfahren des Pairs-Hofes protestirt, morgen bei Dentu erscheinen werde.

Herr von Montbel hat bereits unterm 25. Januar, in Be— zug auf die Bekanntmachung dieser Denkschrift, an sammtliche Journale folgende Note eingesandt: „Nichts ist in den Sitten wie in den Gesetzen der Franjosen heiliger, als das Recht jedes Bürgers, seine bedrohte Existenz öffentlich zu vertheidigen. Ein Angeklagter, wer er auch sey, muß angehört werden. Wenn man mir unter irgend einem Vorwande jetzt die Befugniß, mich gegen die Anschuldigung eines Kapital-Verbrechens an die öffentliche Meinung ju wenden, verweigern wollte, so wäre es klar, daß die Charte von 1830 keine Wahrheit und daß das Wort „Freiheit“ nur noch eine gehässige Lüge ist. Ich ersuche Sie, Herr Redacteur, die Protestation, die ich an den Baron Pasquler als Präsidenten der Pairs-Kammer gerichtet habt, in Ihr Blatt aufjunthmen. AB ien, 3 ii SHol⸗

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Der Pairs⸗-Hof wird sich morgen früh um 10 Uhr versam— 3

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