ö
alts: daß er, um jede Besorgniß zu entfernen, alle in seiner acht stehende Vorsichts⸗Maaßregesn ergriffen habe, und ö. in Folge derselben die Kriegs⸗Gefangenen su ben vor Praga einge⸗ richteten Lagern strenge Quarantgine halten und von nun an eine besondere Communication mit jener Gegend, um die unun⸗ terbrochene Verbindung mit der Irmer zu? sichern, stattfinden werde, alle Nebencommunicationen aber bei Androhung der strengsten Strafe verboten sehen. Die Bürger und Einwohner von Warschau sollten sich übrigens hinsichtlich des Gesundheits— Zustandes von Warschau ganz beruhigen, indem seine Sorgfalt, verbunden mit den Bemühungen der Sanitäts-Behörden, die sicherste Bürgschaft dafür sey.
In der Poln ischen Zeitung wird darüber Beschwerde gen. daß die Blätter so viele unsinnige Nachrichten über die e, , , 6 besonders zu den be—
arten Mächten verbreiteten, welche der Polnis nur schaden könnten. ; . J
Das Echo de la Pologne, ein seit kurzem in Warsch
in Französischer Sprache a w, mn me Siren und . selben die Deutsche Warschauer Zeitung enthalt einen: Dit Preußische Staats-Zeitung“ überschriebenen Artikel, der über die Weise, wie in letzterer die — aus Warschauer Blattern gelogenen Nachrichten über Polen mitgetheist werden, so viele jedem Unbesangenen in die Augen springende grobe Irrthümer, Unwahrheiten und Unziemlichkeiten enthält, daß die Teser unse⸗ res Biaites uns gewiß der Mühe überhoben halten, etwas Wei— teres darauf zu erwiedern.
Deutsch land.
München, 16. April. In der gestrigen Sitzung der Kam— mer der Abgeordneten wurde die Diskussson über den die Ge— schäfts⸗ Ordnung der Kammer betreffenden Gesetz-Entwurf vom Platze aus fortgesetzt. Die Fragen, welche bei derselben erörtert wurden, betrafen vorzüglich die Bestimmung über die Berathung in Antrag gebrachter Modisicationen und die Reihenfolge der , , über selbige.
„Wir sind ermächtigt“ (sagt die heutige Münchener Zei— tung) Q„Knachstehende Erklärung als offiziell bekannt zu 7 e, Das Tagblatt: „das Inland“ enthält in der ersten und zwei⸗ ter, Nummer vom gegenwärtigen Jahre eine umständliche Er— llärung über seinen Zweck, und es ist hierin unter Anderm an— 1 daß die Staats-Regierung, solite sie in vorkommenden
allen gegen die Angriffe der Opposition eine besondere Verthei⸗ digung für zweckmäßig halten, sich hierzu dieses Blattes bedie— nen werde, so wie sie dasselbe auch zum Organ offizieller Mit⸗ theilung bestimmt habe. — Die Richtung, welche die Redaction des Inlandes in der neuesten Zeit augenommen hat, dürfte über ihr gegenwärtiges Verhältniß zur Staats-Regierung zwar schon an und für sich einen Zweifel kaum zulassen, im Rückblicke auf die oben erwahnte Ankündigung jedoch, und um jeder Mißden⸗ tung zu begegnen, wird hiermit erklärt, daß die Staats ⸗Regie⸗ 6 dem 3 , ,, weder eine besondere Theilnahme
idmen, noch überhaupt desselben als Organ zu ir, ᷣ Mittheilung 33 bedienen . den n nnn, m,. . resden, 20. April Nachmittags. ) Seit gester ist die öffentliche Ruhe hier nicht weiter age. . 6 den fortdauernd Verhaftungen statt, und von denjenigen Indi⸗ viduen, welche am 17ten d. verhaftet wärden, sind bereits sinige nach dem Zuchthause abgeführt worden.
Türkei.
Der Oesterreichische Beobachter enthält Nachrichten aus Konstantinopel vom 26. Marz, deren 3 . . der Staats-Zeitung zum Theil bereits durch das letzthin (in Nr. 107.) von uns mitgetheilte Schreiben aus Konstantinopel vom nämls— . Tage bekannt ist. (Die vollstandige Mittheilung jener 2 müssen wir, wegen Mangel an Raum, uns vorbe— galten.
Inland.
Berlin, 21. April. Ueber die (vorgestern erwähnte) Feier
des am 15ten d. M. eingetretenen funfzigjahrigen Cen) . läunis Sr, Excellenz des Generals der Kavallerie und komman— direnden Generals des fünften Armee⸗-Corps, v. Röder, zu Posen, meldet die dasige Zeitung nunmehr folgendes Naͤhere: Früh um 5 Uhr brachten die Trompeter des 7 ten Husaren⸗Regiments und die Musik⸗ Chöre der hier stehenden Infanterie⸗Regimenter dem Jubilar eine Mergen-Musik. Um 7 Uhr begannen die a, n i der , e. Graf v. Gnei⸗ erbrachte, umgeben von seinem Stabe, ' lerhöchste , , , . ; ö „„Bei meiner lebhaften Theilnahme an Ihrem Wohl
welche Ihre treue Anhänglichkeit an Meine p. Ihnen 2. werben hat, konnte es Meinem Gedächtnisse nicht entfallen, daß Sie am 15ten d. M. Ihr funfzigjähriges Dienst-Jubi⸗ laum feiern werden. Ich nehme daher auch mit Ver⸗ gnügen Veranlassung, Ihnen zu diesem seltenen Ereig⸗ nisse Meinen aufrichtigen Glückwunsch hierdurch auszu⸗ sprechen, und übersende Ihnen dabei! Mein Bildniß in der Ueberzeugung, daß Ihnen dasselbe ein angenehmes Geschenk seyn werde. Moge es Ihnen noch lange eine erfreuliche Er⸗ innerung an diese Jubelfeier gewähren und ein Zeuge Mei⸗ ner besonderen Achtung seyn konnen, welche Ihren Mir gelei⸗ . guten Diensten heute gern ein neues Anerkenntniß zu⸗
Berlin, den 10ten April 1831. ; Friedrich Wilhelm.““
. Das schöngemalte Bild Sr. Majestät des . in Lebens⸗ röße, war im Versammlungs-Saale aufgestellt. Der General— ieutenant von Both Excellenz erschien an der Spitze der Ge⸗— nerglität des 5ten Armee⸗-Corps, des Offizier-Corps der hier in Posen stehenden Truppen und der Deputationen der auswärts kantonnirenden Regimenter dieses Corps und überreichte dem Jubel-Helden eine nach der Zeichnung des Geheimen Ober⸗ Bauraihs Schinkel vom Hof-Goldarbeiter Hossauer in Berlin angefertigte Pokalvase, ein wahres Meisterstück der Kunst. Die⸗ selbe ist fast 2 Fuß hoch, von äußerst gefälliger Form und mit den geschmackvollsten Verzierungen geschmlickt. Das Basrelief welches den Körper der Vase umgiebt, enthält eine mit techni⸗ scher Vollendung ausgeführte Andeutung des denkwürdigen Ka⸗ vallerie⸗ Gefechts bei Liebert-⸗Wolkwitz am 14. Oktober 1813, in dem sich der General von Röder mit unvergänglichem Ruhm be⸗ deckte. Gleichzeitig überreichte der Commander des Isten Uhla⸗ nen⸗Regiments, dessen Chef der Jubilar ist, demselben ein schönes regen, aus der Suhler Fabrik, nebst einem höchst geschmack⸗ voll gearbeiteten Jagd⸗Apparat. — Der Herr Ober⸗Präsident
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Flottwell, an der Spitze des Regierungs⸗Kollegiums, überreichte ein von den Königl. Regierungs⸗Kollegien zu Posen und Brom⸗ berg und dem Königl. Provinzial-Steuer-Direktorat zu Posen dem Jubilar gewidmetes und von dem dasigen Goldarbeiter Herrn Radecki angefertigtes silbernes Füllhorn von sehr geschmackvoller Form und außerst fleißiger Arbeit. Außerdem überbrachten die Vorsteher der Istaelitischen Gemeinde zu Posen im Namen der— selben einen schön gearbeiteten silbernen Pokal. An der Spitze der dasigen Bürgerschaft erschienen der Ober-Bürgermeister, Herr Tatzler, und der Präsident des Municipal-Raths, Herr Kaufmann Bielefeldt, und übergaben dem Jubilar den Ehren-Bürgerbrief. Gleichzeitig erscholl von dem unter den Fenstern versammelten Zug der Gewerke ein lauter freudiger Hurrah-Ruf, wofür der Herr General von Röder in herzlichen an die Bürger gerichte— ten Worten dankte, die darauf mit lautem Jubel dem all— verehrten Monarchen ein donnerndes Lebehoch brachten. — Unter den zahlreichen Glückwünschenden bemerkte man den Herrn Erzbischof von Dunin an der Spitze des Dom— Kapitels, den Hrn. Ober-AUppellationsgerichts-Präsidenten von Schönermark an der Spitze der Justiz⸗Behörden, die evangelische Geistlichkeit, die Ghmnastal-Direktoren Stoc und Jacob, nebst
von jedem Range und Stande, namentlich auch mehrere der angesehensten Einsassen der Provinz. Gegen 9 Uhr war große Parade der sämmtlichen dafelbst stehenden Truppen, von denen der verehrte Chef mit einem dreimaligen Hurrah begrüßt Mairde. Höchst imponirend und Vertrauen erweckend war die Mhöne Haltung und exakte Bewegung der Regimenter, die selbst jedem Laien auffallend in die Augen spraug. Nach beendigter Parade begab sich der Jubilar in der Mitie der Herren Feldmarschall Graf v. Gneisenau und Oberpraͤsidenten Flottwell, und begleitet von der Generalität und sammtlichen Behörden, in die neue, schö ne, höch t geschmackvoll dekorirte Garnisonkirche, weiche an diefem Tage :hre Weihe erhielt. Am Eingange derselten wurde er von der ge⸗ sammten dasigen evangelischen Geistlichkeit einfangen. Eine er— greifende Kirchenmusik eröffnete die heilige Handlung: daun trat Herr General-Superintendent Freimärk Sor den Altar und hielt die Weihrede, worauf Herr Superintendent Fischer die Liturgie abhielt. Herr Divisions-Prediger Ahues hielt sodann eine auf die doppelte Feier des Tages bezügliche Predigt. falliges schönes Zusammentreffen wurde dem würdigen Jubilar noch die Gelegenheit, die Einweihung der heiligen Taufgefäße mitzufeiern, indem sein Enkel, ein Sohn des Herrn Lieutenants von Röder, und eine Tochter des Uhlanen Pietsch vom ten Umlanen-Regiment, bei welchen beiden sowohl der Feldmar— schall Graf von Gneisenau als der General vom Röder Pathen⸗ stellen versahen, die ersten Kinder waren, welche in dem neuen Gottes hause getauft wurden. — Um 3 Uhr ward der Jubilar zu einem großen Mittagsmahle von 350 Personen in die Woh— nung Sr. Durchlaucht des Fürsten Statthalter, die Derselbe gnädigst dazu hatte einräumen lassen, geführt. Der Feldmarschall Graf v. Gneisenau brachte die Gesundheit Sr. Maj. des Kö⸗ nigs, der General-Lieutenant von Both die des Jubelhelden aus. Endloser, allgemeiner freudiger Jubel, begleitete diese Gesundhei— ten. — Abends wurde im Theater Spontinis Festgesang gesun— gen, darauf ein auf die Feier des Tages bezüglicher Prolog ge— sprochen, den die zahlreich versammelten Zuschauer mit einem donnernden, anhaltenden, Sr. Maj. dem Könige gebrachten Le— behoch beantworteten; sodann wurde Lessings „Minna von Barn— helm“ aufgeführt. Den Beschluß der Feler machte am späten Abend ein großer Zapfenstreich.“ ;
— Nachrichten aus Memel vom 17tend. zufolge, war die
Russische Post, welche in der Regel am Morgen diefes Tages daselbst einzutreffen pflegt, bis 12 Uhr Mittags nicht angelangt; was man den schlechten Wegen, oder auch der vielleicht wiederum staitgehabten Direction derselben von Mietan nach Liebau (Be⸗ hufs ihrer Weiterbeförderung von da zur See) zuschrieb. — Von Seiten der Lithauischen Insurgenten hatte, nach jenen Nachrich— ten, neuerdings kein weiterer Angriff auf die Russischen Truppen
der Besatzungs⸗-Linie von Polangen bis Ritzen stattgefunden, doch hieß es, daß erstere sich bei Dorbian koncentriren und be— reits zu einer Stärke von 8— g009 Mann angewachsen seyen, und daß sie von dort aus einen Hauptangriff zu unternehmen gedächten. Auch ging das Gerücht, die Schamaͤjten erwarteten von Telschen her ansehnliche Verstärkungen und gedächten nach deren Eintreffen weiter nach Kurland und bis Liebau vorzudrin— gen, um sich wo möglich des dortigen Hafens zu bemächtigen. — Aus Pola ngen hatte man in Memel Nachrichten vom 16ten, wonach daselbst Alles ruhig war; am 15ten hatte von da aus eine Expedition in die zur Stadt gehörigen Dörfer und den
Wald bis Budendiekshoven stattgefunden, wo man 8h bis 160 jerstreute Insurgenten, theils bewaffnet, theils unbewaffnet fand die sich Asbald auf dem Wege nach Dorbian zurückzogen. ;
. Nach älteren Nachrichten aus Memel, welche die Kö— nigs berger Zeitung mittheilt, ist der Anführer der rebelli— schen Schamaster Bauern, welche Krottingen und die nächste
Umgegend besetzt hielten, und deren Zahl man auf 5000 angiebt ein geborner Pole, der als Rittmeister in Russischen Diensten stand und Jagolewitsch heißt. Es fehlt ihnen außer Munition und Gewehren besonders gänzlich an ärztlicher Hülfe, und ihre Verwundeten liegen ohne Hülfe und Arzneien in den Dörfern und geben ein Bild des größten Jammers und Elends zur Schau.
— Dasse lbe Blatt enthält auch folgende Mittheilung:
„In Wystiten rückten am 114. April 150 Mann Russische Trup⸗ hen ein und führten einige Beamte nach Suwalken ab. — Die Aufrührer haben unter Anführung eines Häuptlings, v. Puschet die Absicht gejeigt, die Zuführen der Russischen Armee von Kauen n , . ö. aufzufangen. — In Augustowo sollen t alls unter Anführung d r i sich di ll , es Generals von Godlewski sich die
. ie genannte Zeitung meldet aus Tilsit vom 12.
, i „In Wilna soll sich das Armee⸗Corps 9. Generals Pahlen II.“) und der Großfürst Michael befinden. — Der Russische Oberst Baltremeaf, welcher in Rossienng kommandirte ist mit 8909 Mann in Paßwenten bei Schmaleninken angekom⸗ men und soll sich nach Georgenburg gewendet haben. = In Nagnit will man gestern Abend eine Kannonade gehört haben die nur, wenn es sich so verhält, von der Georgenburger Seite herrühren könnte. Gestern und heute sind die hier befindlichen Russen wiederum über den Strom gegangen, um nach Memel
zu marschiren. — In Georgenburg hatten die Aufrührer einen
mit Getreide beladenen, nach Tilsit bestimmten Kahn angehalten und mit Wache besetzt. Während diese, durch Branntwein be— rauscht, des Nachts schlief, löste der Schiffer die Anker und kam
Diese Angabe beruht offenbar auf einer Verwechselung des
) Nachrichten gus Dresden vom 19ten d, si in der Beilage
rler Gu erneur⸗ Grafen Pahlen mit dem General dieses Na=
den Professoren, und außerdem eine Menge von Gratulanten!
Durch ein zue
Aiusterdam
glücklich in Tilse an, woselb ᷣ j fangenen entließ. woselbst er seine Wächter umd späteren G
sale der Universit«t seine solenne Antrsttsrede als außerord
(,. Professor der Philosophie. Er entwickelte in der felbtee lnsicht. daß die vierzehn Bücher de metaphisica, welche haus dem Aristoteles abgesprochen, oder für ein aus mehreren Schn
ten des Stopiriten von einem späteren Peripotetiker zusammn gefügtes Werk gehalten worden sind, von Aristoteles selbst he rühren, und daß auch die jetzi e Folge der Bücher, nach innen Gründen, die ursprüngliche und ächte sey. — Vor einigen X. chen fand eine ähnliche Feierlichkeit statt, indem der außerorden liche Profe ssor der Zoologie Hr. Pr. Wiegmann ebensa
seine Antrittsrede hielt, und zwar über die verschiedenen Beham lungsarten der Zoologie, seit dieselbe zuerst durch Aristoteles n Wissenschaft erhalten worden, bis auf ihre jetzige Gestalun welche sie besonders den umfassenden Leistungen Cuviers verdaninl
Bekanntmachung. Das Pußlikum wird hierdurch benachrichtiget, daß die Br
sammlung Nr. 38. von der Köpnicker⸗Straße R
; f 98 . 5 *. * T. 1903 nil . . Köpnicker⸗ und Brücken⸗ Straßen Ecke; die Brie fsanims Vr. Hl von der Oranienburger-Chaussée Nr. 73 b. nach Oranienburger-Chaussce Nr. 9 verlegt worden ist.
Stadt⸗Post⸗Expedition.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 22. April. Im Opernhanse: Adolph und Kl 2 . 5 ⸗ . 2 — ) 1 * 2 1 . in 1 Akt; Musit ven D'zlayrac. Hierauf: Die f gen Pensionairinnen, komisches 2 Al zh. an . — sches Ballet in 1 Akt, von Ph. 7
8 —ᷓ al
Im Schauspielhause: 1) La dame et la demoiselle. q
. en „actes et en prose, par MM. Mactres et Hin 2) Lia premiëre représentaätion de: La viei ice en 1 a0 2 6 J vieille, piece en 1 acl . Sonnabend, 23. April. Im Schauspielhause: So geht Lustspiel in 2 Ahthl., nach dem Französischen, von L. Schneihn Hierauf: Er amüsirt sich doch! Lokalposse in 1 Akt und in 41 theilun gen, nach Dartois, von L. W. Both. Nentag, 25; April. In Potsdam: Die Helden, Lustspi in ! . von W. Marsanob. Hierauf: Die Mantel, Lustspil in 2 Abtheilungen, nach dem Franjösischen, von C. Blum. Und
E. Raupach.
Königstdtisches Theater.
Freitag. 22. April. Zum erstenmale wiederholt: Lind oder: Der Pantoffelmacher im Feenreiche, ö . , Zauberspiel in 2 Akten, von A. Bauerle, fit diese Bühne h arbeitet von L. Bartsch; Mustk arrangirt vom Musik⸗ Direßtn Hrn. Kugler. Mit neuen Decorationen und neuer Maschinen⸗ ö Hrn. Roller, bisheriger Dekorateur und Masch inenmesst nf Theater zu Kassel, jetzt neu engagirtes Mitglied diesa
Berliner Börse. Den 21. April 1831.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Tettel. ( Prenuss. Cu
I. rie / Geld] St. Se siuld - Sch Pr. Engl. Anl. 18 r. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obi. 30 Kurm. Ohl. m. I. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt. Oblig. Künigshęg. do.
Elbinger do.
Danz do. in Th. Westpr. Psandbr (irosssiz. Pos. do.
I, rte] 77 364 J Qstpr. Flandhri. — 994 9 Homm. Psandhbrę. — 103 Kur- n. Neum. do. 1031 1021 Ichlesische do. 102 —
Rkst. C. d. R- u. N. 52 — E. Sch. d. K. u. N. 53 —
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IIoll. vollw. Dunk. 18 Neue dito — Friedrichsd'or .. la 4
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Disconto
2. Wechsel Cours. Ereu sò Conn
— Gestern hielt Herr Professor Michelet im großen Hi
dig gemacht. n et de des ganzen Landes, in welchem Ordnung und Gesetzmaßigkeit
Euch entzogen werden.
zum ersteumale: Der Vichf nan Schwank in 1 Aufzug, bah viederholte Einschärfung folgender Vorschriften nothwendig.
er verhaftet und als Tumultuant behandelt wird. — Die Eltern
3837 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 111.
Deut sch lan d.
— — Dresden, 19. April. Unsere Hoffnung, die Ruhe der Residenz nach den vorgestrigen Auftritttn nicht von neuem estört zu sehen, ist leider unerfüllt geblieben. Schon am ge— sirigen Nachmittag zeigten sich unruhige Bewegungen, die zur Ergreifung der erforderlichen Vorsichts-Maaßregeln veranlaßten. Der Zusammenlauf nahm gegen Abend zu und alle an die ver— sammelte Menge gerichteten Bitten und Ermahnungen, sich zu jerstreuen und ruhig zu verhalten, blieben fruchtlos; das Militair wurde insultirt, mit Steinen geworfen und somit die traurige Nothwendigkeit herbeigeführt, auf den in der Lochgasse versam— melten widerspenstigen Haufen Feuer geben zu müssen; auf ähn— liche Art wurde in der Nacht ein Auflauf zerstreut, der sich beim neuen Posthaus versammelt und verschanzt hatte. Damit nahm der nächtliche Aufruhr ein Ende und die öffentliche Ruhe hat seitdem keine neue Störung erlitten. — Heute Morgens erschie⸗ nen folgende Bekanntmachungen:
„Bürger und Einwohner Dresdens!
Die Umtriebe einzelner Uebelwollenden haben traurige Er— eignisse herbeigeführt, nach langer Milde strenge Maaßregeln zur Aufrechthaltung des Gesetzes, der Ruhe und der Ordnung zum eigenen Wohle der Stadt, so wie des ganzen Staats nothwen—
Folget der Stimme Eurer Regenten, folget der
herrscht, und welches verlangt und zu verlangen berechtigt ist, daß diese auch in der Mitte der Residenz nicht länger gestört werde. Ihr werdet diese Nothwendigkeit erkennen, und Euch durch Uebelwollende, die jedes Mittel benutzen, durch falsche Ge— rliche und Verdrehungen Aufregung zu bewirken, Mißtrauen hervorzurufen, Unordnungen und Unruhen herbeizuführen, nicht jrre leiten lassen. Helft selbst dafür sorgen, daß nicht durch wei⸗ tere Störungen der Ruhe die bereits eingetretene Nahrungslo— sigkeit noch höher gesteigert werde. — Die Euch gegebenen Ver⸗ heißungen werden gewissenhaft erfüllt. Keines Eurer Rechte wird Alle jetzt und weiterhin zu treffenden Veränderungen werden mit sorgfältiger Beibehaltung alles be⸗ stehenden Guten lediglich auf Ener und des ganzen Landes Be— stes berechnet seyn. . . Dresden, den 19. April 1831. Anton.
Friedrich August.“
„ d k an nt m ach ung. ; Die traurigen Ereignisse der beiden letzten Tage machen eine
Alle Zusammenkünfte zum Behuf anzustellender Berathun⸗ gen sind, insofern dazu nicht besondere obrigkeitliche Erlaubniß erlangt worden, schlechterdings verboten. Jeder, der an derglei⸗ chen Theil nimmt, namentlich aber diejenigen, welche zu solchen Versammlungen auffordern, oder hierbei die Function eines Vor— stehers und Sprechers übernehmen oder solche Versammlungen bei sich gestatten, sind strafbar und setzen sich sofortiger Verhaf⸗ tung aus. — Alles zahlreiche Zusammentreten auf öffentlichen Plätzen und Straßen ist untersagt und es müssen alle zusam⸗ wengekommene oder zusammengelaufene Personen auf die an sie von öffentlichen Behörden oder der bewaffneten Macht ergehen⸗ den Aufforderungen sofort auseinandergehen und werden im Wei⸗ gerungsfall mit Waffengewalt auseinander getrieben. — Bei entstehenden Aufläufen wird mit der Glocke ein Zeichen von Dreizehn Schlägen gegeben werden und hat sich hiernach Jeder, insofern ihn nicht sen Beruf auf die Straßen führt, ruhig nach Hause zu begeben und es sich außerdem selbst zuzuschreiben, wenn
werden auf das dringendste ermahnt, ihre Kinder, die Meister ihre Gesellen und Lehrlinge, die Dienstherrschaften ihr Gesinde von Acht Uhr an zu Hause zu halten und auch am Tage zu wachen, daß sie nicht Aufläufen zuströmen und sich nachtheiligen Folgen aussetzen. — Die Hauser und Schenkstätten sind pünkt⸗ lich Abends Acht Uhr und bei entstehenden Unruhen sofort zu schließen. Dresden, den 19. April 1831. ö Die Allerhöchst verordnete Kommission.. Möge die hiesige Bürgerschaft diese Ermahnungen beherzi⸗ gen, da es keinem Vernünftigen entgehen kann, wie sehr der Wohlstand der Residenz durch die Unruhen der vergangenen Mo⸗ nate bereits gelitten hat, und welcher vermehrten Nahrungslosig⸗
zunimmt, und dadurch Fremde veranlaßt werden, Dresden zu
verlassen und zu vermeiden.
Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Baiern ist gestern
Nachmittag, unter dem Namen eines Grafen von Werdenfels,
von Berlin hier angekommen.
— — Frankfurt a. M., 17. April. Bei großer Lebhaf⸗
tigkeit im Staatspapier-Handel und sehr bedeutenden Umsätzen
war im Laufe der abgewichenen Woche die steigende Tendenz
vorherrschend und nur zuweilen durch entgegengesetzte Schwan⸗
kungen unterbrochen. Obschon eines unserer ersten Häuser an
100 Stück 5proc. Metalliques zum Verkauf an den Markt
brachte, so war doch dieser starke Posten bald unter die
Liebhaber vertheilt. Auch daß viele Spekulanten, die zu den
niedrigen Preisen der letzten Zeit eingethan hatten, ihre Benefize zu realisiren, wieder abgaben — wie dies namentlich von meh—⸗ reren fremden Banquiers geschah, die hier zur Messe waren — konnte den Aufschwung nur momentan hemmen. Der Impuls, welchen die Börse zu Paris durch das starke Hinauftrelben der Rente gegeben hatte, war so mächtig, daß alle Besorgnisse we— gen einer Störung des Friedens durch die Belgischen Angelegen— heiten in den Hintergrund traten. Außer den Nachrichten von den Börsen zu Paris und Wien, wo die Fonds angezogen hat— ten, wirkte vornamlich auf hiesigem Platz zum Steigen der Ro— tirungen der Umstand, daß die Spekulanten auf's Fallen, die Andauer der eingetretenen Conjunktur fürchtend, sich zu raschen Ankäufen entschlossen, um ihre vielen Zusagen noch zu leidlichen Coursen zu decken. Inzwischen fehlte es auch — wie oben schon angedeutet — nicht an Abgebern, sowohl pr. compt. als auf einen Monat fix, und der Diskonto blieb vor wie nach 24proc. — ein Beweis, daß das Vertrauen noch nicht zurückge— kehrt ist und die Kapitalien sich vom Effektenhandel fern halten. Uebrigens beschränkte sich der Hauptumsatz im Laufe der Woche auf 5proc. und 4proc. Metalliques und Bank-AUktien; in allen übrigen Effekten-Sorten blieb es eher still; doch gingen auch sie im Verhältniß besser. Jene Haupt -Gattungen Oesterreichischer Papiere hoben sich von 841, 723 und 1191 auf 853, 743 und 1241. — Die Neapolitanischen Fonds erfuhren, in Folge ihrer steigenden Notirung zu Paris, einen Aufschwung von 11 — 2p6t. In den Spanischen Effekten war kein Begehr zu bemerken; auch blieben solche unverändert im Cours. Auf Preußische Staats⸗ Schuldscheine waren mehrere Kauf⸗-Aufträge von auswärts gekommen, und da dieses Papier ohnehin selten ist, so hob sich der Cours desselben um 17 pCt. — Holländische Fonds waren anfangs der Woche bei dem allgemeinen Bessergehen auch etwas gesucht und steigend gewesen; da aber die Amsterdamer Börse dem Beispiel der Pariser nicht folgte, so erfuhren sie gegen Ende der Woche wieder einen Rückfall von 14 pCt. — In Polnischen Loosen wurde einiges Wenige zu etwas anziehenden Preisen ge— macht. Das Praͤmiengeschäft war diese Woche über sehr leb—⸗ haft, und zwar hauptsaͤchlich in den 4proc. Metall. und Bank⸗ Actien; bei erstern gab man zu 76 pCt. zwei Procent Pramie, um sie ultimo Mai empfangen zu können, so wie auch auf Ac— tien zu 1300 auf dieselbe Zeit 25 Fl. pr. Stück gegeben wurde.
auf dieselben haben. In Engl. Span. Anl. keine Verände⸗ rung; sämmtliche Inhaber solcher Fonds in London haben sich entschlossen, von der durch den Banquier 1 Aguado vorge⸗ stellten Konversion keinen Gebrauch zu machen. — Am gestri⸗ gen Getreidemarkt wurde Weizen wieder zu allmälig höher gehen⸗ den Preisen begehrt, und würde darin, wenn mehr Vorrath zu Markte ewe en wäre, bedeutender Umsatz stattgefunden haben; von neuem Preußischen Roggen sind ansehnliche Partieen zu erhöhten Prei— sen abgegeben; ältere Sorten fanden weniger Liebhaber, und in getrocknelen war kein Umsatz; Gerste und Hafer blieben ohne Veränderung.
Ftali e n.
Der Oesterreichische Beobachter meldet unter, Wien, den 15. April“ Folgendes: „Ein von dem Feldmarschall⸗-Lieute⸗ nant, Baron Geppert, aus Pesaro vom 9gten d. M. eingelau⸗ fener Bericht enthält, außer den Details über die bereits be kannte, nach der Besetzung Ankona's vorgenommene, Bewegung gegen den Insurgenten-Chef Sercognani“) und die für den Rück⸗ marsch des zweiten mobilen Corps getroffenen Verfügungen, die Anzeige, daß in der Nacht vom 5ten auf den 6ten d. M. der von dem Päpstlichen General Resta abgesandte General⸗Adjutant, Oberst⸗Lieutenant Manley, in Ankona mit der Nachricht angekommen sey, daß General Resta ein Truppen⸗Corps von beiläufig 5000 Mann unter seinen Befehlen habe, welche an verschiedenen Punkten aufge⸗ stellt seyen, und deren Vortrab im Begriffe stehe, Tolentino zu besetzen. — Der Feldmarschall⸗Lieutenant, Baron Geppert, hat das Kastell von Ankona, dessen Werke Reparaturen erheischten, herstellen lassen. — Von den, den Insurgenten abgenommenen, in der Citadelle von Ankona, als Eigenthum der Papstlichen Regierung, deponirten Waffen hatte der F. M. L. Baron Geppert den Päpstlichen Behörden 200 Stück Gewehre zur Bewaffnung der Gendarmen (Carabinieri) verabfolgen lassen, um die Gegenden, wo keine Kaiserlichen Truppen stehen, vor Raubgesindel zu sichern, an dem es nicht fehlen wird, da die Insurgenten, außer den Li⸗ nientruppen, meistens aus liederlichen Leuten der Städte bestan⸗ den, die nun ohne Unterhalt im Lande herumstreifen und die friedlichen Einwohner beängstigen. — Das Landvolk hat an der Revolution nicht den geringsten Antheil genommen; nicht Einer diente bei den Insurgenten; auch wurden die K. K. Truppen, besonders von dieser Volksklasse, allenthalben mit unbeschreibli⸗ chem Jubel aufgenommen.“
— In genanntem Blatte liest man auch Nachstehendes: „Der National, der Globe, der Courrier frangais, das Journal du Commerce und das Journal de Paris vom 7. April enthal— ten gleichlautend folgendes Privatschreiben aus Pesaro vom 28. März **): „Die Italiänische Armee hat, nachdem sie sich von Bologna bis Rimini zurückgezogen hatte, auch diese Stadt den Oesterreichern überlassen und sich nach der Cattolica gezogen. Die Arriere-Garde hat etwas vor diesem Berge Posto gefaßt und den Feind erwartet; dieser Ort war in dem Vertheidigungsplane als der erste Widerstandspunkt bezeichnet worden; ein blutiger Kampf hat sich gestern zwischen dem Oesterreichischen Corps und der Ita⸗
In Badischen und Darmstädtschen Loosen war das Geschaft ziemlich belebt; auch fanden einige Umsätze in 4 pCt. Bairischen und Darmstädtschen Obligationen zu etwas steigenden Coursen statt. Im Bereiche des Wechselhandels war ebenfalls merkliche Thätigkeit zu beobachten. Paris, Hamburg, Leipzig und Berlin waren anhaltend gesucht und des geringen Vorraths wegen stei⸗ gend im Cours. Die übrigen Devisen, weniger begehrt, waren unter den notirten Preisen zu haben. — Gutes Diskonto-Papier ist zu 23 pCt. stets gefragt.
Rieder lande.
— — Amsterdam, 16. April. Der ungewisse Zustand der politischen Verhaltnisse hat fortwährend seinen Einfluß auf die Fonds-Preise ausgeübt, welche indeß in den letzten Tagen durch verbesserte finanzielle Aussichten, wenigstens, was die Franz. und Engl. Effekten betrifft, eine nicht unbedeutende Erhö— hung erfahren haben. Die Hoffnung, daß in Paris die zu einer neuen Anleihe nöthigen Gelder durch freiwillige Beiträge herbei— geschafft werden würden, hat erheblichen Einfluß auf den dasi— gen Markt gehabt, und auf andere Plätze zurückgewirkt; dage⸗ gen sind die Russischen Staatspapiere in Folge der Nachrichten aus Polen zurückgewichen; die Hollandischen haben sich etwas gebessert und halten sich ziemlich fest auf den Preis. Der Er⸗ folg der freiwilligen Anleihe von 42 Millionen Fl., welche in
keit der gesammte Gewerbstand entgegen geht, wenn durch die traurigen Ereignisse der letzten Tage der Ruf hiesiger Unsicherheit
folgender Woche eröffnet wird, dürfte einen erheblichen Einfluß
liänischen Arriere-Garde, von dem Obersten Olini komman⸗ dirt, entsponnen. Die Oesterreicher sind vollständig gewor⸗ fen worden; das Schlachtfeld ist, mit drei Kanonen, und
ten geblieben. Der General Fürst Liechtenstein ist getödtet wor⸗ den; wir haben den Schmerz, Ihnen den Tod von hundert braven Italiänern melden zu müssen. Allein dieser Sieg hat den Muth der Patrioten entflammt, welche den Oesterreichern das gebirgige Land, wo sie sich so lange Zeit und mit unge— eurem Vortheil vertheidigen können, theuer verkaufen werden. Nach der gestrigen Schlacht hat sich der Feind in Unordnung auf Rimini zurückgezogen; die Italiänischen Truppen behaupten ihre Position; es ist wahrscheinlich, daß eher keine neuen Ge⸗ fechte vorfallen werden, bis die Oesterreicher die Verstärkungen, die sie erwarteten, erhalten haben werden!!“
) S. Nr. 108 der Staats⸗Zeitung. * Der Feldmarschall⸗ Lieutenant Baron Geppert war bekannt⸗ lich am 27. Maͤrj mit dem Gros seiner Truppen in Pesaro einge⸗ ruͤckt. (Anmerk. des Oesterr. Beob.) ;
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. Gepructt bei A. W. Hayn.
. 7
dilo . 14 Ilamhurg 300 Mk. k !
diho 300 M. Landon 118t1. . , , 300 Fr. Wien in 20 Ar . . Augsburg ' Breslau kann, , ,, nn,, . 1 Fenn a. II. WJ. Petersburg BX. Warschau
1481 6 191
Kurz
Auswärtige Börsen.
. Amsterdam, 16. April. Niederl. wirbl. Schuld 31. Kan siiss his Hamhursz, 19. April. Oesterr. 4proe. Metall. 721. hege Aclien 995. Anl. pr. ult. S5. Russ. Anl. Ilumbh. Cœri. S4J. Poln. 67.
—
Russ. Enel Dan. 551
5 Hell sh . 16. April. . Proc. tall. . roc. 714 24 oc. 42. . , .
NEUESFIE BCeënRSEN-NACNnHICp—:M.
Paris, 15. April. 5proc. Rente pr. Compt. 85. in J. * *. Zproc. pr. Compt. 56. 6 a g . 50 3Froc. Neapol. pr. compt. 62. S0. sin cour. 62. 75 = Spanische Rente perp. H. ,, . . ö a. M., 18. April. ä,. A4proc. Ji. 743. 2zproc. 43. Iproc. 18 Brief. Bank Actien 1240. 1237. Partial⸗Oblig. 1163. 1i6z. Ern? u ih zi
Oesterr. hproc. Metall. 8h)
1693. Poln. Loose 46. Brief Meslag⸗
Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.
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Nachdem uͤber das Vermoͤgen des Christian Friedrich Adolph. von Uechtritz auf Hartha, am 13 Juli 1829 der Conecurs eroͤffnet worden ist, werden alle etwanige unbekannte Glaͤubiger des von Uechtritz, so wie die unbekannten von Uechtritz-Harthaer Fidei⸗Com⸗ miß⸗Interessenten vorgeladen, in Termino
den 1 Juni 'd. J., Vormittags um 11 Uhr, vor dem Deputsrten, Ober-Landesgerichts-Rath von Wangenheim, auf dem Schloße hierselbst ihre Forderungen anzumelden und ge— dͤrig zu bescheinigen. . . . e en Giaubiger oder Fidei⸗Lommiß⸗Interessenten, welche sich bis zu oder in dem Termine nicht melden, werden bald nach demselben, in Gemaͤßheit der Allerhbͤchsten Königl. Kabinets⸗ Ordre vom 16. Mai 1525, mit allen ihren Anspruͤchen an die Masse praͤ⸗ eludirt, Und es wird ihnen deshalb gegen die uͤbrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.
Glogau, den 4. Januar 1831.
Koͤnigl. Preuß. Ober-Landesgericht von Nieder— ö. Schlesien und der Lausitz.
v. Goͤtz e
Ee dietalr girpation
Nachbenannte verschollene Personen: . . 1) Ehristian Gottlob Broese, Sohn des verstorbenen Leinewebers Joöhann Adam Broese zu Jessen, geboren am 4. November i739, welcher schon seit dem Jahre 1769 abwesend ist, ohne Nachricht von seinem Leben und Aufenthalte gegeben zu haben; 2) Johann August Daniel Beger, Sohn des verstorbenen Vür⸗ gers Johann Ehristian Beger hierselbst, geboren am 24. Juli 1776, welcher im Jahre 797 als Zimmergeselle nach Kon igs⸗ berg in Preußen gegangen seyn soll, und seitdem keine Nach“ richt von sich gegeben hat
h 6 9.
3) Carl Gottfried Loeffler, Sohn des verstorbenen Landfuhr— manns gleiches Namens, aus Muͤhlberg, welcher seit dem Jahce 1810 verschollen ist; ;
4) Tarl Heinrich Menzel, Sohn des verstorbenen Huͤfners Joh. Christian Menzel zu Sitzenroda, geboren den 30. April 1773, verschollen seit dem Jahre 1794, wo er hat zu Wasser gehen wollen; .
Johann David Petzold, Sohn des verstorbenen Leinewebers Johann Gottfried Petzold zu Schoͤna, geboren am 2 Juni i780, welcher im Jahre 1864 als Leineweber nach Luͤbeck ge⸗ gangen ist, und von dort geschrieben haben soll; daß er zur See gehen wolle; . ; Ehristian Gottlob Wengler, Sohn des verstorbenen Peruͤcken— machers Johann Friedrich Wengler zu Liebenwerda, geboren am g. Februar 1756, welcher sich auf Wanderschaft begeben, und zuletzt aus Mitau in Kurland geschrieben hat; - Carl Immanuel Ziegler, Sohn des verstorbenen Fischers Immanuel August Ziegler zu Belgern, geboren am 13 Febr. II86, welcher im Jahre 1806 nach Hamburg gegangen sein und von dort geschrleben haben soll, daß er zur See gehen wolle; Johann David Jonathan Muͤller, Sohn des verstorbenen Musquetiers Johann David Muller, geboren am 18. Dezbr. 1771, welcher sich als Wagnermeister im Jahre 1799 aus Belgern entfernt, und in demselben Jahre zuletzt aus Offen⸗ bach in Oesterreich Nachricht gegeben haben soll; Johann Christoph . aus Zeckritz, welcher seit laͤnger als 29) Jahren verschollen ist; ; * Daniel relle, Sohn des verstorbenen Daniel Nolle hzierselbst, geboren am 15. August 1745, welcher als Maurer⸗ geselle in die Fremde gegangen sey, sich nach Curland ge⸗ wendet haben soll, und seit laͤnger als 20 Jahren verschollen ist; Johann Ehristian Carl Forberger, Sohn des verstorbenen Thirurgus Gorrlob Chrissian Förberger ju Dommitzsch, ge⸗ boren an ad. November i714, welcher var etwa 25. Jahren
mit dem Vorhaben, zur See zu gehen, als Badergeselle in die Fremde gegangen seyn soll, und seitdem verschollen ist; Johann Christian Haße, Sohn des verstorbenen Buͤdners Johann Michael Haße zu Dommitzsch, geboren um das Jahr IIS, welcher als Saͤchsischer Husar zu Anfang dieses Jahr⸗ . aus seiner Garnison im Thuͤringschen desertirt seyn soll; Friedrich Jacob Barth, Sohn des verstorbenen Lohgerbermei⸗ ers Andreas Jacob Barth zu Jessen, geboren am 12. April 1794, welcher im Jahre 1811 als Sattlergeselle in die Fremde gerede n seyn soll, und seit 1813 keine Nachricht von sich gegeben hat; ᷣ Johann Gottlob Siegkert, Sohn des verstorbenen Hüfners Joh Georg Siegkert in Langengrassau, geboren zu Mehls⸗ dorf am 23 November 1779, welcher sich vor ungefahr 20 Jahren aus Langengrassau mit dem Vorhaben, zur See zu gehen, entfernt haben soll, und seitdem verschollen ist; Johann Gottfried Koͤhler, Sohn des verstorbenen Fleischer⸗ meisters Johann Christian Kohler zu Elsterwerda, geboren am 23 August 1745, welcher im Jahre 1794 als Fleischer⸗ k 4 die Fremde gegangen seyn soll, und seitdem ver⸗— chollen ist; Traugott. Reiche, Sohn des verstorbenen Stutereiknechts Joh Christian Reiche zu Blesern, geboren am 11. Maͤrz 1778, eit dem Jahre 1795, wo er als Schmiedegeselle auf Wan“ derschaft gegangen ist, verschollen; Johazn Gotthelf Brumme, Sohn des verstorbenen Gastwirths Johann Christiön Brumme zu Seyda, geboren am 21. Jan. 1794, seit 1813, wo er als Baͤckergeselle auf Wanderschaft gegangen, verschollen; Friedrich August Nauck, Sohn des versterbenen Wagners Joh. Gottfried Nauck zu Schweinitz, geboren am 27. Januar ss, welcher im Jahre 1807 als Tischlergeselle auf Wander— schaft gegangen ist, und zuletzt im Jahre 1814 aus Kopen hagen Nachricht von sich gegeben hat; q Johann Gottlieb Rausch, ein Sattler, geboren am 24 De⸗ zember 1751, und 6
einer Menge Waffen und Munition, in der Gewalt der Patrio⸗
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