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Preu s̃ Cour. Wechsel- Cours. 4
MlII. Constance Deschanel remplira le role de Madame Mar.
Aus värtige BSrsen. beuil, et dans la seconde, celui de Janetta. Le spectaecln
Amsterdam, 28. April.
Allgemeine
Beyollmächtigten, wozn ihnen, in Ermangelung anderer Bekannt⸗
—— —
Mn,, virkl. Schuld R Pill. 15.
Lon don, 25. April. Diän. 59]. Grieeh. 21.
3proc. Cons. 79.
Oesterr. Spror.
E er liner Börse. Den 3. Mai 1831.
XII. irie / Cες
St. Schuld- Sch. 4 Er. Engl. Anl. 18 5 Er. Engl. Ani. 27 5 1 Pr. Engi. Gbi. 3) 4 X Kurm. Gh. m. I. G. 4 eum. Int. Sch. do. 4 S553 Perl. Stadt. Oblig. 4 83 31 . Königshg. do. 4 Sor Elbinger do. 4 — Ioll. voll. Duk. - Danz. do. in Th. — 3 — Reue dito — : ö br. 4 907 90 Triedrichsd or.
Grosslix. Pos. do. go? I Disconto
Vf. ir S6. Geld.
Sb z J Osipr. Elandtirt. 4 Pomiu. Pfandbek. 4 Kur. n. Neum. do. 4 Schlesische do. 4 K kst. C. d. R. n. X. — 62 L. - Sch. d. K.- u. N. — 1 53
.
—
Brie. Geld.
Amsterdam 250 F. Kurz dito * , wt. Hamburg . Kurz 148 dito a , , . 1483 148 Landon 3 Mt.
/ / c
.
Paris y b, 2 m.
5 2 Mt. Augsburg 2 Mt. Breslau 100 Thl. 2 Mt. Leipꝛzis 100 Thl. Messe Frankfurt a. M. Wa 156 EI. 2 Mt. Petersburg BR. 190 Ehl. 3 Woch. Warschau Kurz
König liche Schauspiele.
Mittwoch, 4. Mai. Im Opernhause: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von F. v. Schiller.
Im Schauspielhause: Pour la premiere représentation de: Mlle. Constance Deschanel, premiere actrice du théätre frangais de Varsovie: 1) Le secret du Ménage, comédie en 3 ackes et en vers, du ihéätre frangais. 2) L'amhasaadeur, vaudeville en 1 acte. par Scribe. Dans la premiere pidce:
commengcera par La Parrain.
Königstädtisches Theater. Mittwoch. 4. Mai. im Feenreiche, großes romantisches Zauberspiel in 2 Akten.
Berichtigung.
( =
dependant!“.
NMEVkSESE EG micirr'ꝶ .
5proc. Neapol. 64. 20. Hproc. Span. Rente perp. 473.
Frankfurt a. M., 30. April.
Actien 1226. 1523. Partial⸗Obl. 1153. 1153. 159. Brief. Poln. Loose 463. 46.
Redaeteur John. Mitredaeteur Cöttel.
— — 1 , m
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Allgemeiner Bekanntmachungen.
SEdietal⸗ Citation.
Der Ignatz v. Obier Jawornieki, der Johann Jordan und der Constantin Dombor, welche ihrem Aufenthalte nach unbekannt sind, werden hierdurch vorgeladen, sich zur Erhebung des ihnen aus der Cajetan v. Stepowski'schen Nach laßmasse gebührenden, in dem Depositorio des unterzeichneten Ober-Landesgerichtes befindlichen pereipieudi im Betrage von Ss Thln. 8 Sgr. 3 Pf. binnen 4 Wochen zu melden, widrigenfalls diese Summe der Königl. Justiz-Oßffieian⸗ ten-⸗Wittwenkasse übersandt werden wird, und die genannten Per— cipienten der Zinsen obiger 85 Thl. 8 Sgr. 3 Pf. verlustig gehen werden.
Marienwerder, den 16. April 1831.
Koönigl Preuß. Ober -Landeigericht.
— —
Das Land- und Stadtgericht zu Schlochau hat an das hiesige Ober⸗Landesgericht 8 Thl. 12 Sgr. 2 Pf. eingesendet, welche ge— mäß Erbtheilung vom 3. November 1864, über den Johann Chri— stian Kelpinschen Nachlaß der, ihrem Leben und Aufenthalte nach unhekannten Anna Wͤsteney zugetheilet worden sind. Die Anna Wüsteney oder deren Erben werden deher aufgefordert, das be— zeichnete Depssitum hier zu erheben, oꝛer zu gewaͤrtigen, daß sel⸗ diget nach Wochen an die Justiz⸗Ofsizianten⸗Wittwen⸗-Casse wird abgesendet werden.
Marienwerder, den 22. April 1831.
Koͤnigl Preuß. Ober-Landesgericht.
Von dem Königl. Preuß. Hofgerichte ven Pommern und Ruͤgen werden auf Anhalten der Vormünder der Kinder des verstorbenen Hauptmanns Christign Ludwig von Barneckow auf Lanken — die fur ihre Pupillen die väterliche Erbschaft nur mit Vorbehalt der gesetzlichen Zugestaͤndnisse angetreten haben — alle diejenigen, wel⸗ che an die Verlassenschaft des defuncti und igsbesondre an die da— zugehnrigen auf Jasmund belegenen Guͤter Lanken-Kloster, Dar— gast, das Ackerwerk Buddenhagen, das Braugehoͤft und sonstigen Antheil in Sagard, die Droschwitzer Schmiede und den Schloͤner Acker, ingleichen den v. Barneckowschen Antheil in dem auf Wit—⸗ tow belegenen Gute Putgarten, Rral- und Personal-Anspruͤche haben, vorgeladen, selcht am 13. Mai oder 19. Juni oder 9. Juli d J. hierselbst anzugeben und zu bescheinigen, mit der Androhung, daß sie sonst vermittelst der am 50. Juli d. J. zu erlassenden Praͤ— elt Erkenntniß damit werden ausgeschlossen und abzewiesen werden.
Creditores, denen das hierselbst attestirte Schuldenverzeichniß vorgelegt werden wird, sind jedoch von solcher Anmeldung befreiet, und bewirkt eine Anzeige von ihrer Seite keinen Kostenersatz.
Datum Greifswald, den 5. April 1831.
Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. bv. Möller, Director.
Ueber das Vermoͤgen des Kaufmanns J. G. Schreiber und seiner Handlung unter der Firma Lieber und Schreiber hieselbst ist unterm 3 September v. J. der Conkurs eroͤffnet worden. Ez werden daher alle bekannten und unbekannten Glaͤubiger derselben hiedurch vorgeladen, in dem auf
den 1. Juli e. Vormittags 10 Uhr angesetzten General-Liquidations⸗Termine vor dem Deputirten Hrn. Justitzrtath Kölpin entweder personlich oder durch einen zulaͤsslgen
schaft, die Herren Justiz-Commissarien Cosmar, von Dewitz und Effenbarth vorgeschlagen werden, zu erscheinen, ihre Auspruche an die Con kursmasse anzumelden, und die Richtigkeit ihrer Forderun⸗ gen durch Einreichung der darüber sprechenden Urkunden oder auf andere gültige Art nachzuweisen, widrigenfalls die Ausbleibenden gleich nach Abhaltung des Termins mit allen ihren Forderungen au die Masse praͤkludirt und ihnen dethalb gegen die übrigen Glaͤubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Stettin, den 25. Februar 1831.
Königl. Preuß. Stadtgericht.
—
Avertisse ment
Auf den Antrag des Vormundes der 3 Geschwistet Bohmham— mel, des Seilermeifter Dietrich, werden alle diejenigen, welche als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand oder Brief-Inhaber An—⸗ sprüche an folgende Instrumente und den daraus Tingettagenen Posten zu haben vermeinen: 666
1) den Kauf⸗Contrakt vom 15. Juni 1798 nebst Rezeß vom 13. April 1802, aus welchem 527 Thl. Kaufgelder, 2) den Erh⸗Rezeß vom 13. April 1802, aus welchem 73 Thl.
WVatererbe, ; für den verstorbenen Ackerbuͤrger Carl Ludwig Bohmhammel nach den Verfügungen vom 15. Juni 1798 und 1. October 1802, auf das hierselbst anb 92 belegene, Vol. VI. Fol. 145 verzeichnete Acker“ buͤrgergut der Wittme Bohnihammel Rubt. III. Nr. 4 und 2 ein— getragen, hierdurch oͤffentlich vorgeladen, sich innerhalb 3 Monat und spaͤtestens in dem auf
; den 24. Juni d. Jf.,, Morgens 10 Uhr, auf hiesigem Justiz-Ämte angesetzten Termine zu melden, und die Anspruͤche geltend zu machen, widrigenfalls sie mit denseiben praͤ⸗ cludirt, ihnen deswegen ein ewiges Stillschweigen auferlegt, und mit der Kreirung neuer Documente verfahren werden wird.
Liebenwalde, den 10. Februar 1831.
König! Preuß. Ju stiz⸗ Amt,
wegen Eigenthum, Schulb, Hypothek, Nachbarrecht oder sonst
, Oeffentliche Vor ladung.
„Die Bruder Johann und Ignatz Neu, Joseph und Janatz Gruner, der Franz Alscher, der Ignatz Richter, der Carl Vogt und Ignatz Viola, alle von der Herrschaft Groͤbnig, welche seit laͤnger als 10 Jahren von ihrem Leben und Aufenthalte keine Nach— richt gegeben, werden nebst ihren etwa zuruͤckgelassenen Erben hier⸗ durch vorgeladen, sich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber in dem auf den 8 November dieses Jahrs angesetzten Termine, in unserem Geschaͤfts⸗Locale zu melden. Im Unterlassungs⸗Falle sollen die Genannten für todt erklaͤrt, und ihr Vermögen den dieses Ver— fahren ertrahirenden Verwandten, uͤberwiesen werden.
Groͤbnig, den 10. Januar 1831. Das Königl. Gerichts-Amt.
Von dem Köoͤnigl. Baierschen Kreis- und Stadtgericht Baireuth wird das Klassen-Urtheil im Partikular-Conecurse gegen Karl Georg Friedrich v. Brettin zu Gispersleben dei Erfurt, sammt Gründen vom heutigen,
. gn ern st en Mai, in Kraft der Verkuͤndung an die Amts-Tafel angeheftet werden. Baireuth, am 17. Maͤrz 1831. Der Koͤnigl. Kreis- und Stadtgerichts-Direktor Schweizer.
. Von dem Koͤnigl. Baierschen Kreis- und Stadtgericht Baireuth wird hierdurch bekannt gemacht, daß das Klassen-rtheil im Par— tikular-Concurse arzen den Landrath Maximilian Friedrich Chri— stian v. Brettin, dermalen zu Gleiwitz in Schlesten, sammt Gruͤn⸗ den vom heutigen, am zehnten Mai, in Kraft der Verkuͤndung an die Amts-Tafel geheftet wird, von wo die 60 taͤgige Frist zur Berufung gegen dasselbe ihren Lauf be⸗ ginnt. Bairetuth, am 17 Maͤrz 1831.
Der Königl. Kreis- und Stadtgerichts-Direktor Pohlmann.
. .
Der gew esene Accessist Heinrich Liebreich aus Weilburg, wel— cher nach seiner im Jahr 1527 erfolgten Dienstentlassung sich in Rennerod niederließ und mit Advociren an dem dortigen und meh⸗ reren andern Herzoglichen Aemtern beschaͤftigte, hat sich am 15. des vorigen Monats von da entfernt, angeblich um nach Höchst zu reisen, ist indessen dort nicht eingetroffen, und hat auch bis jeht keine Nachricht von sich gegeben.
Verschiedene seitdem gegen ihn gemachte Anzeigen wegen Vor⸗— enthaltung anvertrauter Gelder und andere erhotene Thatumstaͤnde setzen es außer Zweifel, daß er sich durch die Flucht einer UÜUnter— suchung zu entziehen suchte; wir ersuchen daher sammtliche Hoch⸗ loͤbliche Polizeibehoͤrden des In- und Auslandes unter Anfühung seines Signalements dienstergebenst, ihn im Betretungefalle zu arretiren, und gegen Ersatz der Kosten unter sicherer Verwahrung an uns abliefern zu lassen, wobei wir unsere Bereitwilligkeit zu Gegendiensten versichern.
Dillenburg, den 18. April 1831.
Herjogl. Nassauisches Criminalgericht. Sch losse r.
Sig nalement.
Alter: 33 Jahre; Große: 5 Fuß 6 Zoll rh.; Haare: dunkel⸗ braun, rund geschnitten; Stirne: hoch; Auͤgenbraunen: braun; Au— gen: braun; Nase: stark; Mund: etwas dick; Zaͤhne; vollsiaͤndig; Bart: braun; Kinn: rund; Gesichtsform: laͤnglich; Gesichttfarbe: blaß; besondere Kennzeichen; etwas steif im rechten Kniegelenke, auch trug derselbe gewohnlich einen sehr starken roͤthlichen Backenbart, welchen er zu Zeiten jedoch auch kurz abgeschnitten hatte.
. Kleidungsstuͤcke, welche er mitgenommen haben soll: 2 Tuch— mantel, einen von gelblicher Farbe mit mehreren auf einander ge nähten Kraͤgen, den andern von blauer Farbe mit langem Kragen, einen blauen tuchenen Frackrock und einen gleichen Oberrock, eine blaue Tuchhose, einen runden weißen Filihut und eine mit Pelz besetzte Kappe, zwei Paar Stiefel. ;
Auf Antrag des Buͤrgers Schlottmann zu Teterow ist nachste— hendes Proclama erkannt. Es werden demnach alle diejenigen, die an nachfolgenden Grundstuͤcken, welche er und seine Ehefrau Maria, geborne Glamann, von dem Herrn Stadt-Seeretair Stoof zu Berlin in Vollmacht seiner Ehegatiin Carolina Friederica, geb. Brandt, gekauft haben, namentlich:
1) dem hiesigen Hause Nr. 360 nebst dazu gehoͤrigen Srallung und Garten, woͤlche die hiesige Stadt-Käaͤmmerei, nach einge gangener Scharfrichterei, unterm 20 Maͤrz 1829 an die ver ehelichte Stoof käuflich uͤberlassen hat;
2) dem, in dem ehemaligen Walle, ohnweit des Steinthors an der Mauer, neben dem Wulffleffschen belegenen Garten;
3) dem, in der Steingasse, neben einem Kirchengarten belegenen Gacten, welche beide letztere Stucke die Secretairin Stoof bescheinigtermaagßen, durch Erbtheilung respective von ihren Ascendenten und von ihrem Bruder, dem verstorbenen Stall— meister Johann Carl Brandt, bekommen hat,
einem Grunde Anspraͤche haben, hierdurch geladen, selbige
/ am 17. Juni d. J., Vormittags 190 uhr, hei uns anzumelden, und mit den Urschriften, die sie darüber be—⸗ sitzen, zu bestaͤrken, bei dem Nachtheil, daß diese Grundstücke auf den Extrahenten und dessen Ehefrau ju Stadtbuch verlassen werden sollen, und mit dem Anfügen, daß gegen die unterlassene Meldung keine Nestitution statt habe.
Malchin, den 26. Mar 1831.
Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Literarische Anzeigen.
In Fr. Wilm anz Verlagshandlung in Frankfurt a. M. ist so eben erschiznen und bei E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn , 3. so wie in dessen Handlungen in Posen und Bromberg zu haben:
Crabb, G., neue praktische englische Srammatik—
Fuͤnfte Auflage. SY0. 20 sgr. oder 1 Fl. 12 Kr.
Der Todtentanz, ein Gedicht von Lud w. Bechstein, mit
48 Kupfern, in treuen Conturen nach Holbein. Leipzig, bei
F. A. Leo. eartonn. « 3 Thl..
Holpbeins großartige Bilderschoͤpfung, die durch drei Jahr⸗ hunderte einzig und allbewundert dasteht, wird hier dem Pursitum in der treursten Nachbilbung mit einem Gedicht geboten, dessen Verfasser in der literarischen Welt bereits bekannt, den Geiß, der aus den Bildern so lebendig spricht, mit aller Kraft zu erfassen strebte, und dem Leser in einem lyrisch-poetischen Gemaͤlde vor das geistige, wie vor das leibliche Auge siellte. In einer Zeit, so ernst und be— deutsam, wie die, in welcher wir leben, ziemt es wohl, der Welt ernste Bilder vorzuführen; doch nicht als Schreckbilder zeigt der Dichter seinen Lesern den Tod: weise mildernd fuͤhrt er ihn als ewig ruhelosen Wanderer uͤber den Erdkreis, der treulich des gro— ßen Amtes wartet, daiu ihn der Welten Herr berufen, bis er im Glanzmeer des ewigen Siegestages verschwindet. ;
Vorliegendes Werk ist nicht nur allen Freunden wahrer Poesse, sondern auch allen Kunsfreunden mit vollem Recht zu empfehlen.
Zu haben bei E. S Mittler in Berlin, Stechbahn Nr. 3, so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gne sen.
In der J. A. Schlosserschen Buch- und Kunsthandlung in Augsburg ist so eben als vollendet erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben:
J. Allgemeines deutsches eneyelspaͤdisches Handwörterbuch, oder wohlseilstes Taschen⸗Conversutions⸗-Lexicon fuͤr alhe Stande, in
36 Banden, 3690 Bogen stark und gegen 25, 000 Artikel enthal⸗
tend. Subseriptions-Preis 9 Fl. oder 6 Thl. Saͤchsisch fuͤr alle 36 Baͤnde. Gallerie von 1000 Bildnissen der beruͤhmtesten Menschen aller Völker und Zeiten, mit Inhalts-Verjeichniß, als Kupfer- oder Schluß-Band des obigen Lexicon. Subseriptions-Preis 181. 30 Kr. oder 1 Thl., womit nun dieses schoͤne und wohlfeilste Conversations-Lexicon vollen⸗ det ist. Um den Ankauf indessen noch mehr zu erleichtern, fin, det bis Michaelis d. J. noch der fruͤhere wohlfeilere Praͤnumera— tions⸗Hreis von 7 Fl. 12 Kr. oder 4 Thl. 15 sar. fuͤr 1 Exemplar saͤmmtlicher 36 Bande Lexicon, und 1 Fl. oder 20 sgr. fuͤr die 1000 Bildnisse statt, wo uͤberdieß noch auf 6 Exemplare das Ite frei ab—⸗ gegeben wird., Einzelne Baͤnde des Lexicons aber kosten 138 Kr. ober 5 sgr. Saͤchsisch pre Band, so wie das Heft mit 100 Bild— nissen 9 Kr. oder 23 sgr. 3
Probe Hefte findet man in den Buchhandlungen des Herrn Beck in Wien, Enders in Prag, Streng in Frankfurt, H er— big in Leiptig, Perthes X Besser in Hamburg, Joh Fr. Korn in Breslau, in Berlin aber in der Stuhr schen Buchhand— lung, Schloßplatz Nr. 2, wo auch diejenigen Herren Subseribenten, die fruͤher bei Buchhandlungen subseribirt haben, aber die ihnen noch fehlenden Bande von zenselben nicht erhalten koͤnnen, (weil ich denjenigen Buchhandlungen, welche nicht regelmaͤßig zahlten, keine Fortsetzung sende), wollen das Fehlende noch im Subseriptions—⸗ Preis durch oben genannte beziehen, um ihr Werk zu complertiren. Eben ist fertig geworden und ju beziehen durch C. F. Plahn in Berlin (Jaͤgerstraße Nr. 37): 9 a, e d, Tat
Dr. C. G. D. Stein“ ,,, . oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen. Nach den neueren Ansichten unigearbeitet von Hr. F. Hör schelmann. Achtzehnte rechtmäßige Aufl. gr. Sro. (21 Bog) 20 Sgr.
„Obiges seit 22 Jahren in mehr als 70, 05 Exemplaren des
Originals nebst mehrérn Nachdruͤcken durch ganz Teuͤrschland, und durch Uebersetzungen auch im Auslande verbreitete Werk, erscheint jetzt um ersten Male seit des verdienten Verfassers Tode. Je sel⸗ tener, bei dem jetzigen Zußande des Buchhandels, Schriftsteller und Verleger durch einen so überraschend gluͤcklichen Erfolg ihrer Arbeit belohnt werden, desto mehr hielt es die unterzeichnete Ver⸗ lagshandlung fuͤr ihre Schuldigkeit, dafür zu sorgen, daß nicht mit dem Verewigten zugleich stin Werk begraben werde, sondern wo moͤglich eine neue Aera seines Daseyns und Wirkens beginne. Sie darf sich der Hoffnung hingeben, daß ihre Bemühungen nicht er felglos geblieben sind. Der jetziae Bearbeiter, ein Schuͤler und Amtsgenosse des verewigten Verfassers, hat, von den neuern An⸗ sichten der Wissenschaft geleitet, eine gaͤnzliche Umarbeitung mit dem Buche vornehmen zu müssen gealaubt, wenn es als Schul“ buch seinem Zwecke entsprechen sollte. Die mothematische und physikalische Geographie sind ganz neu, das statistische Detail aber und namentlich bei der Topographie die Aufiaͤhlung der Fabriken, gelehrten Gesellschaften u. s. w. bedeutend gekürzt, um Raum zu ge— winnen, fur eine möglichst vollstaͤndige Darlegung der Bodenver⸗ haͤltnisse nach ihren verticalen und horizontalen Dimenssonen, so wie der Hydrographie und Klimatologie, Zweige der Wissenschaft, welche ein iweckmaͤßiger Unterricht vorzugsweise berüͤckfichtigen muß, und auf welche bisher allerdings zu wenig Ruͤcksicht genommen war. Wir können daher diese neue Auflage der kleinen Stein'schen Geo— graphie zuversichtlich der Beachtung und Prufung aller Schulmaͤn⸗ ner empfehlen, und iweifeln nicht, daß sie dieselbe ihres Beifall würdig finden werden.
Bürger meister nnd Rath.
April 1831. J. C Hinrich sche Buchhandlung in Leipzig.
Lindane, oder: Der Pautoffelmacher
1 Im gestrigen Blatte der Staats⸗ Zeitun S. 833, Sp. 2, Z. 26 statt „Dasselbe Blatt“ lies „Der In;
Paris, 27. April. proc. Rente 85. 50. 3proc. 68. 36. j
Oesterr. 5prot. Metall. 8] S337. 4proc. 733. 735. 2zproc. 423. Iproc. 183. Brief. Bant⸗ Loose zu 10931.
itt mit dem Präsidenten des Minister-Rathes. err Laffitte eine Privat⸗Aludienz heim Könige. Um 3 Uhr ver—
Prenußische
tants-Zeitung.
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Berlin,
w i, Dr tt 2 ᷣ·ᷣᷣ2ᷣ·Q¶Q—ä—ufi dsrsauupu“uauN“aLZcγƷNìuuGu — * err,
Donnerstag den 5tenn Mai. / / // /// /// g.
6 2 * . e
—
—
—
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Königliche Majestät haben den Justiz-Kommissarius ind Notgrius Tirpitz zu Frankfurt 4. d. S. zum Justiz-Kom— sissions⸗Rath Allergnädigst zu ernennen geruht.
—
Der Graf von Werdenfels ist von Dresden hier ein— zetroffen. Der Ober⸗Landesgerichts⸗-Referendarius Karl Ernst
Eduard Moritz Sattig ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Glogau und den Unter-Ge—
schten des Glogauschen Kreises bestellt worden.
Im Bezirk der Königl. Regierung zu Erfurt ist die erledigte evangelische Pfarrstelle an der
RNegler-Kirche daselbst dem bisherigen Pfarrer zu Andisleben, Johann Martin Koch, und die erledigte katholische Pfarr⸗ sielle zu Wüstheuterode und Röhrig, im Kreise Heiligenstadt, dem
bisherigen Kaplan Nikolaus Haase verliehen worden; zu Minden ist die durch die Versetzung des Pastors Weihe
ach Menninghüffen erledigte Pfarrstelle zu Holtrup, Kreises und
Dibcese Minden, dem Pfarramts⸗-Kandidaten Andreas Frie—⸗
brich Ferdinand Huhold aus Heiligenthal verliehen und
jur Wiederbesetzung der erledigten Kaplaneistellen zu Steinheim ind Borgholf, und zwar der ersteren mit dem Seminar-⸗Hriester Fohann Kirchhoff, der letzteren mit dem Semingr-Priester Fhilipp Ludwig Wiemers, das landesherrliche Placet er— theilt worden.
Angekommen: Der Ober-Schenk und Kammerherr, Graf
von Voß, von Lübben. . . . Durchgereist: Der Kaiserlich Oesterreichische Kabinets— Courier Steidel, von Wien kommend, nach St. Petersburg.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Frankreich.
Paris, 27. April. Vorgestern Abend arbeiteten Se. Ma⸗ Gestern hatte
simmelten die Minister sich zu eintr Konferenz bei Herrn Ca⸗
mir Périer. ; ̃ . — Der König wird morgen über acht Tage die Sommer⸗Re⸗
sdden St. Cloud beziehen. An demselben Tage reist der Prinz
von Joinville nach Toulon ab. .
3 erzog Karl von Braunschweig ist gestern Abend von hier nach Bordeaux abgereist. Dem Vernehmen nach begiebt er sich nach Madrid. . —: J
Der Herzog von Broglie ist von hier nach London abgereist,
Der Moniteur enthält in seinem heutigen Blatte das
Gesetz, wodurch ein Zuschuß von 13 Millionen zu den Ausgaben für die geheime Polszei pro 1831 bewilligt wird. vom 22sten d. M. datirt.
Dasselbe ist In demselben Blatte befindet sich eine Königliche Ver⸗
erdnung, wodurch die von den Kammern provisorisch bewilligten 700 Mil. Fr. zur Bestreitung der gewöhnlichen Staats⸗-Ausgaben bis zum 1ssen September d. J. in folgender Weise unter die ver⸗
schiedenen Ministerien repartirt werden: Das Justiz⸗Ministerium
trhält (in runden Summen) 13 Millionen, das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten 5 Millionen, das Ministerium des öffentlichen Unterrichts 25 Millionen, das Ministerium des Junern 1 Million, das Handels-Ministerium 72 Millionen, das Kriegs⸗ Ministerium 118 Millionen, das See⸗Ministerium 40 Millionen, das Finanz-Ministerium 355 Millionen, worunter 213 Millionen zur Verzinsung der Staats⸗Schuld. ben noch zu vertheilen übrig.
Einige 70 Millionen blei⸗
Der Handels-Minister hat eine Summe von 27009 Fran⸗
ken zum Bau einer protestantischen Kirche in dem Dorfe Kes⸗ kastel, Dept. des Nieder⸗Rheins, angewiesen.
Auf den Bericht des Ministers des Innern ist bestimmt
orden, daß die Artillerie der hiesigen National- Garde gleich
nach beendigter Zählung zur Wahl ihrer Offiziere und Unter⸗
offßziere schreiten soll. Derselbe. Minister hat den Prä fetten in einem Rundschreiben Instructionen über die 87 der Listen
für die Kommunal-Wahlen ertheilt, die vom 15. Mai bis 5.
August bekannt gemacht werden sollen.
Ein vom Kriegs-Minister an die Marschälle und komman⸗ direnden General⸗-Lieutenants und General⸗Majore erlassenes Rundschreiben bringt ihnen die Vorschriften in Erinnerung, welche beim Vorschlagen von Militairs für die Ertheilung des drdens der Ehrenlegion zu beobachten sind.
Der Courrier frangais will in dem Umstande, daß der Temps gestern eine Phrase in der amtlichen Erklarung des Mo⸗ niteurs vom vorherigen Tage tadelte, den Beweis finden, daß das Ministerium doch nicht so ganz einig sey, als es nach je⸗ ner Erklärung den Anschein habe. Schluß-Sitzung der Kammern“, auß ert das gedachte Blatt, „un— terwarf der Temps die Thronrede einer strengen Kritik und be⸗ hauptete, daß diese Rede, in Folge der darüber gepflogenen Be⸗ rathung, sehr viel von ihrem ursprünglichen Charakter verloren habe und nicht mehr von der Offenheit und Klarheit zeuge, wo⸗ durch sich sonst immer die Reden des Herrn Casimir Perier aus⸗ zeichneten. Da nun aber der Temps Herrn C. Périer stets un⸗ terstützt und sich immer so geäußert hatte, als ob er dessen Ver⸗ trauen besitze, so mußte man schon aus jenem Tadel der Thron⸗ Rede nothwendig schließen, daß diese Rede im Minister-Rathe in einem Sinne modificirt worden sey, der den Ansichten des Präsidenten
„Gleich am Tage nach der
nicht entspreche. Jetzt wird nun aber auch die amtliche Erklärung des Moniteurs von dem Organe des Herrn Casimir Périer gerügt, das sich darüber beklagt, daß man den Minister-Rath bloß als den Vollzieher des Willens des Königs betrachte. Wie läßt sich hiernach im Ernste noch annehmen, daß die Minister unter sich völlig einig wären? Noch ein Artikel im Moniteur, wie der letzte, und Niemand wird an einer bevorstehenden Ministerial-Verände⸗ rung mehr zweifeln.“
Das Journal des Débats vertheidigt dagegen das jetzige Ministerium gegen die Angriffe der Oppositions-Partei. „Von den beiden vorhergehenden Ministerien,“ sagt dasselbe, „fiel das erstere, nicht weil es ihm an einer Majorität mangelte, sondern weil die verschiedenen Mitglieder desselben unter sich nicht einig waren. Es fehlte diesem Ministerium weder an Talent, noch an gutem Willen; aber Meinungs-Verschiedenheiten im Innern und Schonung für eine gewisse Partei, die sich in den Volks-Auf⸗ läufen kemerklich machte; einerseits der Wunsch, sich um jeden Preis populair zu machen, andererseits die lobenswerthe Absicht, sich mit Hintansetzung der Popularität bloß auf die gemäßig⸗ ten Männer zu stützen, — alle diese heterogenen Elemente konnten unmöglich eine Vereinigung herbeiführen; das Ministe⸗ rium trat daher ab. Ihm folgte ein anderes, das noch weniger glücklich als jenes war und viele Fehler beging, indem es Jeder⸗ mann einen Antheil an der Regierung einräumte, sich öffentlich von Studenten insultiren ließ, die es gelobhudelt hatte, Gesetze vorschlug, ohne sich vorher darüber mit den Kammern berathen zu haben, und blos einer eiteln Popularität nachjagte, ohne sich irgend um die Majorität zu kümmern, indem es recht naiv er— klarte, daß es nicht wisse, wo es eine solche finden solle. Auch dieses Ministerium fiel, obgleich es, wie sein Vorgänger, bloß die weitere Ausführung der Charte von 1830 im Sinne gehabt hatte. Das jetzige Ministerium ist von derselben Absicht beseelt; es hat aber vor seinen beiden Vorgängern den großen Vorzug voraus, daß es die Elemente in sich schließt, die es ihm möglich machen, jene Absicht zu verwirklichen; es ist nämlich einig, was die Oppositions-Partei auch dagegen sagen mag. Alle Angriffe dieser Partei beweisen nichts weiter, als daß es sie verdrießt, da Kraft zu finden, wo sie bloß Unschlüssigkeit und ohnmächtige Drohworte erwartet hatte. Man will jetzt den Wählern ein⸗ reden, daß das Périersche Ministerium den Absolutismus wieder einführen wolle. Der Wille eines Ministeriums kann aber nur gefährlich werden, wenn er sich an den Landes⸗-Gesetzea vergreift. Wo er sich auf die Gesetze und eine gewissenhafte Achtung der Volksfreiheiten stützt, wo er aufgeklärt und patriotisch ist, da kann nur Nachgiebigkeit dem Staate Gefahr bringen. Mag man daher immerhin jenem Willen die beleidigendsten Motive unterlegen; dies beweist nur, daß die Oppositions⸗-Partei über die unerwartete Festigkeit des Hrn. Cas. Périer bestürzt ist und
allmälig zu fürchten anfängt, man werde ihrer sobald nicht mehr
bedürfen. Es würde für den Ruf des Präsidenten des Minister— Rathes weit gefährlicher seyn, wenn er, statt eines festen, be⸗ harrlichen, einen schwankenden Willen hatte; dieser kompromittirt einen Minister sogar bei seinen Freunden, während jener selbst denen Furcht einflößt, die auf ihn schmähen.“
Die diesjährige Kunst-Ausstellung im Louvre wird am 1sten Mai, als am Namenstage des Königs, eröffnet werden und zwei Monate dauern. ; ꝛ;
General Lobau hat als Ober-Befehlshaber der hiesigen Na⸗ tional-Garde einen Tagesbefehl erlassen, worin die nöthigen An⸗ ordnungen für die große Revue getroffen werden, die der König am 1. Mai auf dem Marsfelde über die National-Garde abhal⸗ ten wird. Insbesondere ermahnt der General die National⸗ Gardisten, alis ihren Reihen alle nicht in dieselben gehörende Personen, und namentlich die Knaben, sie mögen nun als Na⸗ tional-Gardisten gekleidet seyn oder nicht, zu entfernen, indem durch dieselben nur die Ordnung gestört und dem imposanten Ausfehen des Bürgerheeres geschadet werde. Oberst Feisthammel ist mit allen, die Aufrechthaltung der Ordnung betreffenden Maaß⸗ regeln beauftragt. Die 16 Legionen der Hauptstadt und des Weichbildes werden in 16 Linien, und zwar 8 Legionen zur Rech⸗ ten, die andern 8 zur Linken der Kriegsschule, ausgestellt seyn. Die Ankunst des Königs auf dem Marsfelde und seine Rück⸗ kehr nach dem Palais-Royal wird durch Artillerie⸗Salven bezeich⸗ net werden. ö
Die Provinzial-Biätter melden, daß man überall Anstalten treffe, den Namenstag des Königs wie ein Familien-Fest zu eiern. . Der junge Fürst v. Schwartzenberg ist von London hier an⸗
konnnen. . Im Courrier frangais liest man: „Man verbreitet aber⸗ mals das Gerücht von einer Ernennung neuer Pairs. Be⸗ kanntlich dachte die Regierung gegen Ende des vorigen. Jahres stark an eine solche Maaßregel; nachstehendes ist die Liste, die am 22. Dezember v. J. festgestelll war: Baron Cambon, St. Erie, Roher⸗Collard, Gauthier, Humann, Graf Gerard, Jars, Lepelletier d'Aulnay, August Perier, Rambutegu⸗ Rouillẽ de Fontaine, Dupin der Altere, Etienne, Las cours, Bertin de Vaux, Sebastiani, Delessert, Durosnel, Marquis von Grgmmont von Guehenenc, Karl v. Lameth, Baron Louis, Aug. Saint⸗Aignan
Fraf v. Lobau.“ .
1 96 im Jahre 1819 erlassene Verordnung schrieb die Er⸗ richtung von Beaufsichtigungs-Kommißsstenen in allen Städten vor, wo Gefängnisse und Strafanstalten bestehen. Diese Kem—⸗ missionen sollten Mißbräuche verhindern und die nöthigen Verbes⸗ serungen in der Verwaltung dieser Anstalten in Verschlaz brin⸗ gen. Der Minister des Handels und der offentlichen Alt beitzn hat jetzt die Präfekten aufgefordert, ihm bis zum 15ten k. M. die Städte, wo dergleichen Kommissionen zusammengetreten sind, die Mitglieder dzrselben und das Ergebniß ihrer Arbeiten anzu⸗ eigen. 1. z ö. zeig Die Assisen sprachen vor einigen ic , ,. frei, die angeklagt waren, der ir 8s lebe Karl X.! andere: „Es lebe Napoleon II.! gerufen zu haben.
Funsjehn Arbeiter aus den Steinbrüchen, welch: angeklagt
sind, das Seminat von Mont⸗Rouge am 16ten und 17. Febr. verheert und Eisen, Blech, Schlösser und andert Gegenstände entwendet zu haben, erschlenen gestern vor den Assisen. Sie wurden damals von der National-Garde in den Gebäuden selbst, die sse verwüsteten, verhaftet; in den Steinbrüchen, wo sie ar⸗ beiten, hat man Eisen und Blei vergraben gefunden. Die An⸗ klage lautet auf Plünderung mit offener Gewalt. In der gestri⸗ gen Sitzung wurden die Zeugenverhöre beendigt.
Am 2ästen d. M. predigten einige Mitglieder der Sekte der St. Simonianer in Versailles vor einer zahlreichen Versamm⸗ lung; diese äußerte jedoch ihre Unzufriedenheit auf eine so stür⸗ mische Weise, daß die Sitzungen künftig nicht mehr öff entlich, sondern nur den Freunden der neuen Lehre zuganglich seyn werden.
General Clausel hatte bei seiner Rückkehr aus Algier vom Maire und von der Handels-Kammer zu Maͤrseille eine Adresse an die Regierung erhalten, worin sie den Wunsch der RKoloni⸗ sirung jener Regentschaft aussprachen. Der, General hat den Verfassern dieser Adresse jetzt angezeigt, daß die Regierung ihren Wünschen bereits zuvorgekonnnen, und daß Maaßregeln getroffen worden seyen, diese wichtige Eroberung für Frankreich nützlich zu machen. .
Galotti, der bekannte Neapolitaner, dessen Auslieferung an die Sicilianische Regierung in den Kammern ven 1829 so hef⸗ tige Debatten erregte, und der später auf Verlangen des diessei⸗ tigen Kabinets wieder frei gegeben wurde, befindet sich gegen⸗ wärtig in Lyon und will hierher kommen.
Großbritanien und Irland.
London, 29. April. Ihre Majestäͤten, begleitet von den Königl. Prinzen, befuchten heute Vormittags das Somerset⸗ House und nahmen die Kunstwerke in Augenschein, die dort auf⸗
gl sind, und die im Beginn der nächsten Woche auch dem
Publikum zugänglich seyn werden. Ueberall, wo die hohen Herr⸗ schaften auf der Hin- und Rückfahrt gesehen wurden, wurden sie mit begeistertem Jubel begrüßt.
Des Königs Besuch in der City ist nicht auf den 19., son⸗ dern, wie der Courier meldet, auf den 20. Mai festgesetzt.
Gestern fand bei Ihrer Majestät der Königin der fünfte große Cercle statt. Fürst Talleyrand stellte bei dieser Gelegen⸗ heit den Herzog von Broglie, Pair von Frankreich, und den Sohn des Herrn Casimir Perier Ihrer Majestät der Königin vor. Unsere Zeitungen enthalten eine ausführliche Beschreibung von den kostbaren Damen-A1Anzügen, die bei diesem Cercle gese⸗ hen wurden.
Ein Theil der hiesigen Parlaments⸗Wahlen ist heute bereits beendigt worden. In Southwark wurden Hr. Calvert und Hr. W. Brougham erwählt. Der Letztere hielt bei dieser Gelegen⸗ heit eine . , in welcher er unter Anderm sagte: „Man hat
zu verstehen geben wollen, ich sey ein vom Lord⸗Kanzler er⸗
nanntes Mitglied; ich verachte jedoch eine solche Insinuation. Ich bin von Niemand ernannt, ich trete als der Freund der Wähler auf und zähle allein auf ihre freie Wahl. Wenn ich stotz bin auf meine Verwandtschaft mit dem Lord⸗Kanzler, so bin ich es, weil dieser der Freund des Volkes und weil sein Name enry Brougham ist. Ich verabscheue das Ernennungs⸗ ystem, und wenn es einen Theil der Reform⸗Bill giebt, den ich mehr billige, als den andern, so ist es der, der dieses System vernich⸗ tet.“ In der City erklärte Hr. Ward, daß, nachdem er die Schmach erlitten, daß sein Wahl⸗Comitè ihm erklärt habe, die allgemeine Stim⸗ me sey, wiewohl nicht gegen ihn persönlich, doch gegen seine Prin⸗ cipien, er auf die Ehre der Kandidatur ganz verzichten wolle. Inzwischen fügte er, unter großem Lärmen der Versammlung, hinzu, daß er bis zum letzten Tage seines Lebens auf das Vo⸗ tum stolz feyn werde, das er gegen die Reform abgegeben habe. Nach dieser Resignation blieben nur noch die Kandidaten Wood, Waithman, Thompson und Venables übrig, auf welche denn auch die Wahl fiel. In Dover sind ebenfalls schon zwei Re⸗ form⸗Freunde, die Herren C. P. Thomson und Capitain R. H. Stanhope, erwählt worden. 5 In der Morning-Post heißt es: „Die Rede des Königs enthalt als einen deutlichen Beweis, wie der Souverain über die Verfassung persönlich denkt, gewisse Ausdrücke, welche sicherlich nicht von den Urhebern der Reform⸗Bill herstammen. Se. Ma⸗ jestät sagen, daß Sie die Auflösung beschlossen hätten, um sich über die wahre Gesinnung der Nation auf die verfassungsmä—⸗ ßigste und authentischste Weise aufzuklären. Jetzt lese nun Jemand diese Resorm-Bill, erinnere h dabei der Reden, in welchen die Minister sie vertheidigten, und frage sich dann selbst, ob es moralisch möglich sey, daß die nämlichen Männer, die in jener Bill und in ihren Reden ihre Meinungen, oder wenigstens ihre Absichten aussprachen, es anders als nur sehr ungern ge⸗ sehen haben, daß der Souverain, in dessen Namen sie handeln, der Welt eigentlich erklärt, daß eine allgemeine Wahl, nach dem bestehenden unreformirten Repräsentations⸗System, auch nicht im entferntesten eine authentische Weise sey, die Gesinnung des Englischen Volkes zu erfahren?“ Der Atlas dagegen gagt: „Das Repräsentativ-System hat jetzt in den Händen der Wah— ler eine Prüfung zu überstehen, und das ist das Beste, was ge⸗ schehen konnte. Die Wähler sind die besten Richter in ihrer eigenen Sache, — jetzt, wo die Stimmung des Publikums einen so hohen Grad von Energie und Enthusiasmus erreicht hat. Die Lage, in die sich England versetzt sieht, findet ih⸗ res Gleichen nicht in den Jahrbüchern der Geschichte. Seit dem Widerruf der, die Katholiken betreffenden Ausnahmgge⸗ setze im Jahre 1829, verbreiteten sich liberale Grundsaͤße mit fast wunderbarer Schnelligkeit. kan würde ihnen nicht länger widerstehen können, selbst wenn das Ministerium gegen eine Reform wäre. Das würde im i ihre Fortschritte vielleicht beschleunigt haben. Eine ruhige Untersuchung der wahr⸗ scheinlichen Folgen der letzten Debatten im Parlamente und ih⸗ rer Resultate in den Tagen, wo das Ministerium eine Masjori⸗ tät von 8 und von 22 Stimmen Sedrn sich sah, muß, unserer Ansicht nach, jeden vernünftigen Mann überzeugen, daß ein gro
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