1831 / 140 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dem ersten Zu sammentrltt der Staͤnde aus. Unsere Verfassungs⸗ Urkunde schreibt vor, daß Vorschlaͤge der Staͤnde auf Abanderung des gesetz= Weg der Motion gehen muͤssen, d. h. sie muͤssen

lich Bestehenden den von der Mehrheit in jeder der beiden Staͤnde⸗Abtheilungen gut geheißen und, wenn dieses geschehen ist, der Regierung zur Entschließung mit⸗ Aetheilt werden. Diesen verfassun gsmaͤßigen Weg hat die Landes⸗ Deputirten⸗Versammlung nicht eingeschlagen. Sie beabsichtigt eine Veraͤnderung der Einrichtung, welche mit den Domainen nach edikt⸗ maͤtzigen Vorschristen seit s5 Jahren und seit 13 staͤndischen Ver⸗ sammlungen in Wirksamkeit ist Sie vermeidet aber den in der Verfa ssung dafuͤr vorgeschriebenen Weg des Antrags und sucht die erste Staͤnde⸗Abtheilung, welche doch mit ihr gleich Rechte hat, von deren Ausuͤbung auszufschließen. Allerdings ist das Domanial-= Vermdͤgen des Herzoglichen Hauses von Bedeutung. Wenn das eine angenehme Sache ist fuͤr den Herrn, der aus dem Ertrag seines Ei⸗ genthums leben und dabei viel Gemeinnuͤtziges fuͤr Land und Unter⸗ thanen thun kann, ohne daß er den Beutel der Letzteren in Anspruch zu nehmen noͤthig hat, so ist es ein nicht minder großes Gluck fuͤr die Unterthanen, die fuͤr die Sustentation des Regenten und Regen⸗ tenhauses keine Steuern zu geben brauchen, waͤhrend die Steuern von den Guͤtern des Regentenhauses in die Steuerkasse in bedeuten⸗ der Summe fließen. Nicht in allen Staaten sind die untertha— gen in gleich guter Lage, und neben dem sparsamen Staatshaus— halte ist hierin besonders der Grund zu suchen, warum die Einwoh⸗ ner des Herzogthums weniger Staats-Abgaben zu entrichten haben, als in den meisten anderen Laͤndern. Aber so außerordentlich be— deutend, wie man zu verbreiten gesucht hat, ist das Domanial⸗ Vermögen doch nicht. Nach einem genau gezogenen Durch— schnitt von 14 Jahren betragen die Brutto-Revenuen desselben 1-420, 000 Fl. Davon gehen aber ab fuͤr auf dem Vermögen haftende Lasten, als Verwaltungskosten, Steuern, Zinsen der Schuld, Pensionen, Baukosten, Beitraͤge an Kirchen und Schu⸗ len ꝛc, 964,000 Fl., und uͤbrig bleiben nur 516, 000 Fl. Da⸗ von sind in dem gegenwaͤrtigen Augenblick an Witthum und Ap⸗ panagen nach den Familienvertraͤgen 68,006 Fl. zu entrichten, und erst das, was hiernach uͤbrig bleibt, ist die reine Revenue, Über welche Se. Herzogl. Durchlaucht für Ihre eigene Höͤchste Person und Familie, fuͤr Ihre Hofhaltung, Hofdienerschaft, Marstall, Unterhaltung der Schldͤsser 3. zu disvoniren haben. So sind die Einkuͤnfte aus dem Domanialeigenthum beschaffen, die man im In- und Auslande auf das Drei- und Vierfache an⸗ zugeben sich nicht gescheut hat. In jenen 516,00 Fl. ist auch noch die Entschaͤdigungsrente fuͤr gesetzlich aufgehobens gutsherr= liche Rechte und Abgaben enthalten, welche die Domatuenkasse, wie alle anderen, die solche Gerechtsame verloren haben, mit 1100909 Fl. Brutto, oder nach Abzug der Steuern, die ste daftir zu— ruͤcklassen muß, mit 120,009 Fl. aus der Landessteuer⸗Kasse bezieht.. Daß dem vaͤterlichen Herzen des Landesherrn die Erfahrungen, welche in der diesjaͤhrigen Deputirten⸗Versammlung gemacht worden sind, höͤchst schmerzlich seyn mußten, bedarf keiner Versicherung. Hoͤchst⸗ dieselben fanden sich daher, selbst nachdem die Deputirten. Versamm⸗ lung die genaue Pruͤfung der Kassentrennung sowohl als der Ent⸗ schaͤdigungs-Rente abgelehnt hatte, noch bewogen, derselben durch die Kommissarien bekannt machen zu lassen: daß, wenn sie den ver—= fassungsmaͤßigen Weg des Antrags einschlage, Se Herzogl. Durchlaucht nicht abgeneigt seyn wuͤrden, aus dem Domanial - Vermögen gewisse Ob⸗ Iekte, und jwar solche, von deren Besitz man Vortheile fur daz Land zu erlangen hoffe, mit einer entsprechenden Summe von Lasten an das Land zu uͤbertragen. Welche Objekte dies seyn wurden, und in wel- cher Ausdehnung es geschehen koͤnne, dies wurde sich erst bestimmen lassen, wenn die Deputirten⸗Versammlung ihre Wünsche naher an den Tag gelegt habe. Zugleich wurde ihr erklart, daß, wenn es zu dem Vorstehenden komme und die Staͤnde in veraͤnderten Verwaͤl⸗ tungs Einrichtungen weitere Vortheile zu finden glaubten, Sc. Her— zogl. Durchlaucht auch weiter zu bewilligen geneigt seyn würden, daß die Verwaltung der an das Land uͤbergehen den Objekte, so wie der jetzigen Einkuͤnfte der Steuerkasse, mit der Verwaltung des biciben= den , . kuͤnftig von einer und derselben Behörde nach einer und derselben oͤffentlich bekannt zu machenden Verwaltungs Ordnung gefuͤhrt werde, und . des Hauseigenthums unter Koön⸗ trolle der Hausgesetze und des Landes⸗Vermögens unter Kontrolle der Landes⸗Verfassung. Aber auch dies konnte die Gesinnungen eines Theils der Deputirten⸗Versammlung nicht andern; man ging so weit, in Zweifel zu ziehen, ob dem Regenten ein Recht zustehe, was jeder seiner Unterthanen hat, naͤmlich das Recht sein Vermogen zu verwalten, und es wurden ganz unndthige Bedenklichkeiten wegen kuͤnftiger ungeschmaͤlerter Erhaltung des Herzoglichen Hausvermögens aufge⸗ worfen, waͤhrend dieses entstanden und vermehrt worden ist, che es eine Staͤnde⸗Versammlung im Herzogthum gab, und waͤhrend der Erbverein vom Jahre 1783 die buͤndigsten und kraͤftigsten Garantieen für die Sicherung des Bestandes jenes Vermoͤgens enthaͤlt. Ver fassungs widrigen i fen auf eine Einrichtung, die nach dem Aus⸗ gefuͤhrten gesetzlich ist, die in den naͤmlichen Edikten anerkannt und verordnet ist, aus welchen die Staͤnde ihre Befugnisse erst ableiten, solchen Angriffen nachzugeben, wuͤrde eine Schwäche und der Re= gierung unwurdig gewesen seyn.“

Portugal.

Pariser Blätter melden aus Lissabon vom 30. April: „Ein Englisches Linienschiff und ein Dampfboot derselben Na— tion sind gestern in den Tajo eingelaufen; vier andere Fahrzeuge werden noch signalistrt; diese Flottille soll die vom Großbritani⸗ schen Konsul bei der hiesigen Regierung eingereichten Reclama— tionen unterstützen. Diese Forderungen besiehen aus zehn Arti— keln, worin die Absetzung mehrerer Beamten, worunter zwei Po— lizei⸗Agenten, und eine Entschädigung von 60 Contos Reis (un— gefähr 300,000 Fr.) verlangt wird. Seit dem 24. sind zwei Briggs, mehrere Korvetten und zwei Paketboote, alle unter Engli⸗ scher Flagge, hier angekommen; eines der letzteren brachte Depeschen für den Englischen Konsul mit, in deren Folge dieser den Vi— comte v. Santarem bis zum 30sten um bestimmten Bescheid gebeten hat, widrigenfalls er sich nach dem Beispiele des Fran⸗ zösischen Konsuls sofort einschiffen werde. Dom Miguel hat seinen Konigl. Oheim, Ferdinand VII., gebeten, als Vermittler zwischen ihm und Frankreich aufzutreten, und ihn zu dem Ende bevollmächtigt, dem Französischen Kabinette alle nur mögliche Genugthuung zu gewähren. Die beiden Franzosen Saudinet und Bonhomme befinden sich noch immer im Fort San-Juliao und sind nicht, wie einige Blätter irrthümlich meldeten, mit dem letzten Transport von Verbannten, der vor einigen Tagen nach Afrika unter Segel ging, deportirt worden.““ ö

Türkei.

Die Allgemeine Zeitung meldet: „Briefen aus Bel— grad vom 1. Mai zufolge, soll sich der Großwesir, der zu Bi— toglia von den Insurgenten eingeschlossen war, genöthigt gesehen haben, sich aus Mangel an Lebensmitteln zu ergeben.“

Der Courrier de Smyrne berichtet in einem Schreiben aus Konstantinopel vom 7. April: „Da die Lage des Groß— Wesirs in Monastiri, wo er, wie man versichert, von den Alba— nesen eingeschlossen und nicht stark genug ist, um sich Bahn durch sie zu brechen, Besorgnisse erregt, so ist ihm ein Corps von 000 Mann regu⸗ lairer Truppen unter dem Befehl Mehemet Paschas, Divistons-Ge⸗ nerals vom Stabe des Seraskier, zugeschickt worden. Zugleich ist der ehemalige Oberst der Garden, jetzige Pascha und Kommandant des Bosporus, mit einem geheimen Auftrage und nur von eini— gen Persenen begleitet, abgereist. Den in Syrien ausge— brochenen Aufstand schreibt man dem neuen Abgabe-System zu. Nachrichten aus Aleppo vom 21. Marg zufolge, war der

Berl. Stadt. Oblig. Königsbg. do.

952

dortige Pascha zur Zeit noch nicht gegen den von Bagdad auf— gebrochen; bei der Stärke seiner Streitkräfte ist aber an dem Gelingen der Expedition nicht zu zweifeln.“

Einem Briefe aus Stancho (auf der Insel Cos) vom 6. April zufolge, war in Giovati, am Golf von Cos, in Moula, Giorgeys, Makri und Rhodus die Pest ausgebrochen und auf der genannten Insel auf Veranlassung und unter Leitung des dorti— gen Französischen Konsuls, Herrn v. Avenat, eine Quarantaine— Anstalt errichtet worden.

Columbien. Französische Blätter enthalten folgende Berichte aus Jamaika bis zum 21. März, (welche die gestern gegebe— nen Nachrichten aus Nord-Amerikanischen Zeitungen bestäti⸗ gen): „Die Stadt Chagres ist in Feuer aufgegangen; die

Flores vereinigt. Im Innern des Landes spricht sich die öffent— liche Meinung für die Verfassung von 1830 aus. In Folge der

Paez zurückgezogen. General Monaya, an der Spitze seiner Truppen, proklamirte die Verfassung von 1821 und die Aufrecht— haltung der Religion. Hier sind viele Auswanderer aus Mara— caibo und gegen 20 aus Carthagena vertriebene Einwohner an— gekommen, und unter ihnen einer der ersten dortigen Kaufleute. Man hatte sie unter dem Vorwande vertrieben, daß sie Theil— nehmer an einer Verschwörung wären. Die Provinz Santa Martha ist in vollem Aufstande und hat die Absendung von Truppen nothwendig gemacht, welche die Ruhe wieder herstellen sollen; die dortigen Verbindungen mit Panama sind abgebrochen. Der Gouverneur, General Espinard, in der Besorgniß, daß man den General Oleari mit Truppen gegen ihn senden würde, hat das Kriegsgesetz publizirt und sein Hauptquartier in Chorrera . Aus Panama sind fast alle Einwohner fortge— wandert.

.

Berlin, 19. Mai. Durch ausländische öffentliche Blätter ist die Nachricht verbreitet worden, daß hier in Berlin eine ge— fährliche epidemische Krankheit unter dem Namen der Influenza herrsche, welche bereits viele Menschen hinweggerafft habe. Die— sem kann indeß auf das bestimmteste widersprochen werden. Es

sel zwischen einer ungewöhnlich warmen und kalten Luft-Tem— peratur, haͤufige Unpäßlichkeiten katarrhalischer Natur veranlaßt hat, welche von den Aerzten analog mit dem Namen der Jufluenza bezeichnet werden; es giebt daher zwar viele Menschen, welche

Generale Obando und Lopez haben sich mit dem General

Ernennung Tobar's zum Prasidenten von Venezuela, hat sich

ist allerdings zwar gegründet, daß die eigenthümliche Witterungs- Constitution dieses Frühjahrs, namentlich der öftere grelle Wech—

an Schnupfen, Husten, Gliederreißen uns dhulichen katarrhalls rheumatischen Beschwerden in Folge der herrschend gewesenz Witterungs-Einflüsse leiden, doch sind die damit verbunden Krankheits-Erscheinungen fast durchgängig so wenig bedeutem ihre Beseitigung ist mit so wenig Schwierigkeiten verbunden, da sie von den gewöhnlichen katarrhalischen Beschwerden, wie sse jedem Frühjahr beobachtet zu werden pflegen, nur durch die Hahn igkeit ihres Vorkommens sich unterscheiden und daß daher hin Unkunde oder absichtliche Entstellung der Wahrheit sie als eine e fährliche Epidemie hat bezeichnen können. Eben so wenig s zuverlässigen darüber eingegangenen Erkundigungen zufolge, hin selbst amtlich etwas von einer solchen, in Breslau oder an einen anderen Punkte der Monarchie herrschenden Epidemie bekannt

Aus Achen vom 14. Mai wird berichtet: JJ. KK. 5j der Prinz und die Prinzessin Wilhelm haben gestern noch vn Ihrer Abreise die Fabriken der Herren Leonard Startz und z J. Kelleter, so wie das ehrwürdige Rathhaus, in Augensches genommen, dessen Besichtigung Sie mehr als eine Stunde ö, meten. Die letzten Worte Sr. Königl. Hoh, des Prinsen, ch Sie, begleitet von einem zahlreichen, aus Bewohnern hiessjn Stadt gebildeten Gefolge, Achen verließen, berechtigen uns n Hoffnung, daß wir Höchstdieselben nochmals in unseren Mauth sehen werden. Morgen wird in dem eigens dazu dekoritttn Saale des Rathhauses das Bild Sr. Majestät des Königs, dn Allerhöchstdieselben der hiesigen Stadt huldreichst geschenkt haben unter angemessenen Feierlichkeiten übergeben werden.

Die heutige Vossische Zeitung enthält unter der Uehg schrift „ine ira ei studion einen mit der Chiffre Fbr. versthh nen Aufsatz, in Beziehung auf welchen die Redaction der Stanz Zeitung, zur Vermeidung noch fernerer Mißverständnisse, sh zu der Bemerknng veranlaßt findet, daß der in Nr. 133 ditst Zeitung mit der Ueberschrift „über den Werth der Getreide⸗-An— fuhr Preußens“ erschienene Aufsatz der Redaction von übrigen sehr achtbarer Hand und mit der darunter befindlichen Chiff R. H. versehen zugegangen ist.

es sich nicht recht erklären läßt, wie der Verfasser des Eingangs bert ten Aufsatzes die Staats⸗-Zeitung selbst, als im Kampfe gegen seinn in der Beilage Nr. 95 der Vossischen Zeitung abgedruckten An satz begriffen ansehen und bezeichnen kann. Wenn wir q) die Erwiederung auf das Materielle des in der heutigen Vosß

sender überlassen, so scheint uns doch für jetzt die Bemerkm nicht überflüssig, daß die auffallende Aeußerung, als habe h Staats⸗-Zeitung einen Beweis des glücklichen Zustandes, in we chem sich, Gottlob! das loyale Preußen befindet, entkräftigen wollen, gar keine Erwiederung verdient.

t In Warschau ist am Sten d. M. folgende Uebersichts Stadt am 23

29.

April befindlich gewesenen und bis zum 5. Mai neu hinzugekommenen Kranken zusammengestellt worden. daraus hervor, daß namentlich die Zahl der neu hinzugekommenen Cholera-Kranken sich in den letzten Tagen vermindert hat.

⸗Tabelle der in den dortigen Hospitälern und im Lager bei da Es geh

E 8s befanden sich und sin

in den Stadtvierteln

Davon sind

Nach dem Hospital für

d hinzugekommen: in den o spit älern

H

*

l

vn.

.

IV. VIII.

Cholera⸗ Kranke sind gebracht wor⸗ den.

ilitair⸗

Hospital.

n Slmma.

N

im

Hospital. in Privathäusern.

im jüdischen

im Civil⸗ verstorben. verblieben

1—1 41

—— 8

O I CG l S=- —! G XG R Nm,! R! ! 11

ständige

wärtige Nachweisung angefertigt worden.

Warschau, den 8. Mai 1831.

ö. . . Da dem Comité erst am 23. April d. J. der erste Bericht zugegangen ist und dasselbe aus der früheren Zeit keine bol Nachrichten hatte, so hat es erst mit diesem Tage angefangen, die Berichte zu sammeln,

é 8

1 TR O

125 127 90 132 90 134 117 12

I iin ssiᷓ

. RQ O

34 h6 DJI ö

45

I.

und ist nach denselben die gegen

Aus dem Jüdischen Hospital hat das Comité trotz der vielfältigen Erinnerungen bis jetzt keinen Bericht erhalten.

Der Präsident des Comité's, (gez.) Dr. Malez.

Eerlin er kB 6örac. Den 19. Mai 1831. Amtl. Fonds- und Geld- Cours-Vettel. (Rreus6. Corum.)

am,, n, n, ,, r, .

St. Schuld - Sch. Ostpr. landhrs. 957 Er. Eng]. An]. 18 Ponnn. Pfandhrè. 104] kPr. Engl. An]. 22 Kurt n. Neum. do. 164 Pr. Engl. Obl. 30 Schlesische do. 103 Kurm. Obl. m. I. C. Rkst. C. d. K- u. N. Nenm. Int. Sch. do. z. - Schi. d. K. u. N.

Holl. vollw. Duk. Neue dito

Elbinger do. Danz do. in Ih.

1

Das Harfen-⸗Mädchen, Schauspiel in 3 Abtheilungen.

Voꝛhet zum erstenmale wiederholt: Der Fächer, Lustspiel in 3 . lungen, von C. Blum. König städtisches Theater. Freitag, 20. Mai. Die weiße Dame, komische Oper n 3 Akten. Hierauf, auf vieles Verlangen: Kunst-Vorstellung de Herrn van Klischnig.

Auswärtige Börsen. Amsterdaulu, 14. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 385359. Kanz - bill. Hope) S3. COesterr. 5proc. Metass. Stiiz. ; Hamburg, 17. Mai. Oesterr. 5prog. Metall. S3I. 4proc. 737. Bank. Actien loch,

——

145. Russ. (hi

123

4 Hreuss Cour. Brie / Geld. 140 133 1493 1487

Friedrichsd'or. Pisconto

C C G Q α

Westpr. Pfandhr.

EGrgosahz. Pos. do. 1

O n

Aisterilam dito lIlamburg dito London

Paris

Augshur Breslau ö Leipzig

100 Rhl.

Petersburg BN ü 600 FI.

ars chau

Königliche Schau spiele. Freitag, 29. Mal. Im Schauspielhause. Zum erstenmale:

Russ. Engl. Anl. Sz. Russ. Anl. Hamb. Gert. 8d5z. Dän. 58 Z. Poln. bi- Paris, 13 Mai. Sproc. Rente 90. 30. Zproc. 64. 45. 5prec. Span. Rente perp, 55. Sit. Petersburg, 6 Mai. Ilomburg 65 Tage gz). Silber · sialiol 575 Kop. wvVien, 14. . 4proc. 70. oose zu 100 FI. 156. Part- Bank- Actien lid ö i.

oproc. Neap. II. &

öproc. Metall. SI. Oblig. 1145.

NEUESLTE BCGRSEN-NACHnICHHTEEA.

Paris, 14. Mai. 3proc. Rente 66. S5. (Nach der Börs 67. 10.) 5proc. 92. S5. proc. Neap. 73. 50. proc. Span. Rente perp. 57. .

Frankfurt a4. M., 16. Mai. DOesterr. 5proc. Metall 833. 833. 4proc. 733. 733. 2zproc. 423. Iproc. 183. Brief. Bank⸗A cTtien 1266. 1263. Partial-Oblig. 1163. 1163. Loose zu 100 Fl. 1583. 1587. Poln. Loose 463 46.

Redaeteur Joh n. Nitredacteur Cottel. Gedruckt bei A. W. Ha pn.

hen ist. Sie würde daher eben so m. recht thun, sich die Autor-Eigenschaft hierunter anzumaßen,

schen Zeitung befindlichen Artikels lediglich unserem Herrn Enn

ur Stadt, ertheilte verschiedene Privat-Audienzen, unter anderen

w /// //

Allgemeine

ü ö ,, . 2

Preußische Staats-Zeitung.«

x ; —— . 5

Berlin, Sonnabend den 21(sten Mai.

1831.

2

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Des Königs Majestät haben den Ober⸗Landesgerichts⸗-A1ssessor

jon Puttkammer zum Rath bei dem Ober⸗-Landesgerichte zu Marienwerder zu ernennen geruht.

Der Königliche Hof legt morgen den 21 sten d. M. die Trauer ir Se. Majestät den König Karl Felix von Sardinien uf 3 Wochen an.

Die Damen erscheinen in der ersten Woche in schwarzen sleidern, schwarzen Kopfzeugen, mit schwarzen Evantaillen und andschuhen; in den beiden andern Wochen mit weißen Kopf— 'ugen, weißen Evantaillen uud, Handschuhen.

Die Herren, insofern sie nicht Uniform tragen, in der ersten Boche mit angelaufenen Degen und Schnallen; in den beiden thtein aber mit weißen Degen und Schnallen.

Berlin, den 20. Mai 1831.

von Buch, Ober-Ceremonienmeister.

Der Königliche Hof legt morgen den 21sten d. M. die Trauer für Ihre Königliche Hoheit die verwitwete Herzogin Ama— se von Pfalz-⸗Zweibrücken, geborne Prinzessin von Sachsen, auf 8 Tage an.

Berlin, den 20. Mai 1831.

von Buch, Ober⸗Ceremonienmeister.

Se. Durchlaucht der Prinz Wilhelm zu Solms—⸗ Braunfels ist von hier nach Wien abgegangen.

——

Angekommen: Der diesseitige außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Dänischen Hofe, Graf pon Raczynski, von Kopenhagen.

Feitungs⸗Nachrichten

Ausland. . * Paris, 13. Mai. Gestern kam der König auf eine Stunde

uch dem General Grasen von Flahault, und begab sich dem⸗ ichst nach Neuilly.

Die Herzoge von Orleans und von Nemours werden den äönig auf seiner bevorstehenden Reise nach der Normandie be⸗ heiten. Das Gefolge Sr. Majestät wird liberhaupt, allem An⸗ sceine nach, sehr zahlreich seyn. In einem Gasihofe zu Rouen snd angeblich 65 Zimmer zum Empfange des Monarchen und einer Suite bestellt worden. Man veranstaltet in dieser Stadt kine Ausstellung von den Erzeugnissen des Gewerbfleißes der Provinz. Hr. Casimir Périer ward, wie man glaubt, die Reise des Königs benutzen, um einen günstigen Einfluß auf die Wähler lu zuüben und über die Stimmung derselben genaue Erkundi— gungen einzuziehen.

Der Prinz von Joinville ist am Sten d. in Lyon angekom⸗ men, hat die dortigen öffentlichen Anstalten und Gebäude be⸗ shtigt, das Offizier-Lorps der National-Garde bei sich empfangen und am 9gten seine Reise nach Toulon über Valence fortgesetzt. Die National-Garde zu Pferde begleitete den Prinzen bis zur ersten Post-Station. Se. K. H. werden am 10ten Abends in Mar— seille erwartet und bis zum 12ten daselbst verweilen.

Der General, Graf Lobau, hat gestern den nachstehenden Tages-Befehl an die hiesige National-Garde erlassen: „Der Ober-Befehlshaber glaubt seinen Kameraden in Erinnerung brin— gen zu müssen, daß die große Revue auf den nächsten Sonn⸗ lag, den 135ten d. M., ansteht, indem Se. Majestät Ihre Reise nicht antreten wollen, bevor Sie nicht noch einmal jene treffli⸗ chen Legionen der Hauptstadt und des Weichbildes derselben ver⸗ sammelt gesehen, die das Vertrauen Sr. Majestät und das des andes so herrlich gerechtfertigt haben. Die National⸗Garde wird ohne Zweifel ihr Möglichstes thun, um dieser Feierlichkeit den Charakter der Größe zu leihen, den man davon zu erwarten hat, und sie wird bei derselben in Masse mit der Genugthuung sirscheinen, bis auf diesen Tag ihre patriotischen Pflichten ehren⸗ boll erfüllt zu haben. Der Ober-Befehlshaber benutzt diese, Ge⸗ legenheit, um seinen Waffenbrüdern für ihre eifrige und kräftige Mitwirkung während der letzteren Unruhen zu danken; sie wer— den es eben so wenig müde werden, den Gesetzen Achtung zu bersochaffen, als die Ruhestörer es müde werden, diese Gesetze zu übertreten; und die Erkenntlichkeit des Volkes wird ihre Be⸗ milhungen zu würdigen wissen. .

m , nn, 6 Verordnung vom aten d. M. wird die Errichtung eines neuen Linien-Infanterie-Regiments zu 4 Ba⸗ taillonen unter der Nummer 67 und an Mannschaft eben so siark, als die übrigen Jufanterie-Regimenter, anbefohlen.

Das Journal de Paris bemerkt über den gestrigen Tag, i welchem sich (wie bereits gestern gemeldet) auch keine Spur von Unruhen mehr zeigte: „Also mit dem dritten Tage haben die Unruhen aufgehört. In der That ist dies das längste Alter, das in Paris ein Volks⸗Aufstand erleben kann. Der Vendome⸗

latz war heute völlig frei; bloß einige Neugierige betrachteten

die Säule und den Srt, an welchem noch Tages zuvor so jahlreiche Zusammenrottungen stattgefunden hatten. Gab es irgend eine Menschenmasse, so war es die der Spaziergänger, die das herrliche Wetter benutzten, um nach den Tuilerieen, den Elhscischen Feldern und dem Boulogner Gehölz zu wallfahren.“ Das Journal des Débats äußert über die am gten in

der, Grande⸗Chaumiere“ in Benig auf den Juli⸗Orden gefaß⸗ ten Beschlüsse: „Die Aufnahme, die diese Beschlüsse im Publi⸗ lum gefunden haben, enthält eine treffliche Lehre; sie beweist, daß sich der gefunde Sinn der Menge durch keine demagogische Fantasmagorle mehr irre leiten läßt, daß man so wenig den Despotismus einer angeblich liberalen Gesellschaft, als irgend

haben will. Es ist dies der erste Kampf der individuellen Frei⸗ heit mit jener kollektiven Freiheit, die der Irrthum der Revolu—

tion und die Quelle so vieler Uebel gewesen ist. Man konfis⸗

cirte die Freiheit des Einzelnen zu Gunsten einer gewissen ab⸗

strakten Freiheit, die man die Volks-Freiheit nannte. Jetzt sind

diese Täuschungen verschwunden. Man weiß, daß die Volks—

Freiheit nur aus der Freiheit des Einzelnen besteht, und man

ist nicht thöricht genug, die eine der anderen aufzuopfern. Laßt uns daher die Freiheit des Einzelnen predigen; sie allein ist es,

von der gute Wahlen zu erwarten sind.“

Die Redaction des Messager des Chambres ist kürzlich der Gegenstand einer besonderen Mystification gewesen. Mehrere sich für Juli⸗Ritter ausgebende Personen erschlenen nämlich im Bu— reau dieses Journals und überbrachten eine Protestation gegen die von der Versammlung in der „Grande⸗-Chaumiere“ gefaßten Beschlüsse, die auch ohne Weiteres in das Blatt aufgenommen wurde. Am folgenden Tage aber machten die Journalisten der Opposition, und namentlich die des National, die Entdek— kung, daß keiner der Unterzeichner dieser Protestation zu der Zahl 2. im Moniteur amtlich aufgeführten Ritter des Juli-Kreuzes gehörte.

Ein hiesiges Blatt will wissen, daß der General-Prokurator sich anschicke, diejenigen Personen gerichtlich zu belangen, die schon jetzt, und bevor sie noch die Bedingungen der Verordnung vom 30. April erfüllt haben, mit dem Bande des Juli-Ordens einhergehen.

Seit einigen Tagen hatte sich hier das Gerücht verbreitet, daß der General Tiburtius Sebastiani, Bruder des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, zum Nachfolger des Grafen Guilleminot in Konstantinopel bestimmt sey. Der Courrier frangais erklärt heute diese Angabe für ungegründet.

Es sollen mehrere neue Telegraphen-Linien, namentlich eine von hier über Avignon nach Nismes, angelegt werden.

Der Minister der öffentlichen Bauten ist damit beschäftigt, den schon mehrmals in Vorschlag gebrachten Plan, die Versor— gung sämmtlicher Häuser mit Trinkwasser, woran einige Bezirke der Hauptstadt Mangel leiden, einer Compagnie zu übertragen, in Ausführung zu bringen. Bei der hiesigen Präfektur ist eine Kommission niedergesetzt, um die eingehenden Vorschläge über diesen Gegenstand zu prüfen.

Das Journal des Dbats berichtet: „Herr von Chaͤ— teaubriand hat, seinen Grundsätzen getreu, vor seiner Abreise von Paris den verurtheilten Zeitungs-Redactoren, welche Subscrip— tionen zur Entrichtung ihrer Geldstrafen eröffnet hatten, seinen Beitrag zugehen lassen. Die „Quotidienne“ hat, so gut wie die „Tribune“ und die „Revolution“, die Gabe des eifrigsten und beständigsten Vertheidigers der Preßfreiheit erhalten.“

Die von dem hiesigen Verein für Freiheit der Religion und des Unterrichts ohne Genehmigung der Universität errichtete Freischule, die bereits von 18 Kindern besucht war, wurde vor— gestern von der Polizei gewaltsam geschlossen und an die Thüre der Schulstube ein Siegel gelegt.

Heute wird Herr Paulin, Redacteur des „National“, we— gen eines Artikels über die Ernennung des Périerschen Ministe— riums, vor dem Assisenhofe erscheinen. Herr Mauguin, der be— kannte Deputirte und Aeltesie des Advokatenstandes, wird ihn vertheidigen.

Nach einer sorgfältigen Berechnung des Barons Carl Du⸗

pin betrug im vorigen Jahre die ganze Bevölkerung Frankreichs 32,640,060 Seelen und die durchschnittliche Einnahme jedes Franzosen 215 Fr. 69 C. Seit Voltaires homme aux quarante écus ist also das Individuum im Durchschnitt um g5 Fr. rei— cher geworden. Man hat die Bemerkung gemacht, daß die beiden Personen, welche die meisten Aemter und Gehalte in England und Frank— reich kumuliren, der Herzog von Wellington und der Marschall Macdonald, Irländer sind. ;

Einem Schreiben aus Brest zufolge, besteht die in diesem Augenblick im Tajo versammelte Franjzösische Schiffsmacht aus 2 Fregatten von 60 Kanonen, 2 Korvetten von 20 und zwei Briggs von 18 Kanonen.

Die „Quotidienne,“ die „Gazette de France“ und das Journal „l'Avenir“ sind wegen der gestrigen Feier des Himmel— fahrtstages heute nicht erschienen.

Großbritanien und Irland.

London, 13. Mai. In Glasgow ist eine Subseription zur Errichtung einer Bildsäule zu Ehren Sr. Majestät Wil⸗ helms IV. eröffnet worden. Die Thron-Rede des Königs bei der Prorogation des Parlaments ist mit goldenen Lettern auf dem allerfeinsten Papiere und von einem reich verzierten golde— nen Rand umgeben im Druck erschienen.

Man sagt, der Graf Fitz-William solle zum Marquis von Buckingham und der Marquis von Cleveland in den Herzogs⸗

Partei dem Volke länger versagen dürfe; daß endlich die Mi⸗ nister sich nicht in ihren Stellen erhalten könnten, da ihre eige⸗ nen Untergeordneten sich unterständen, sich der Wahl der ministe⸗ riellen Kandidaten zu Parlamentssitzen zu widersetzen, was sie gewiß nicht zu thun wagten, wenn sie nicht der herannahenden Auflösung des gegenwärtigen Kabinettes sicher wären.

Die Feuersbrünste, welche letzten Herbst und Winter so häufig und boshaft angelegt wurden, seitdem aber beinahe wieder ganz aufhörten, fangen nun wieder in mehreren Grafschaften an, be⸗ sonders in Wiltshire und Norfolk, wo die Bevölkerung, meist Landleute, sonst weniger mißvergnügt zu seyn pflegte, als in den großen Manufaktur⸗Distrikten.

Eine Philadelphia-Zeitung berichtet die Ankunft der Sia⸗ mesischen Zwillinge mit folgenden Worten: „Einer von den Siamesischen Zwillingen kam hier am Montag in Begleitung seines Bruders an.“

Die Allgemeine Zeitung theilt unter „London 6. Mai“ das nachstehende Protokoll Nr. 21 über die auf dem auswärtigen Amte am 17. April d. J. gehaltene Konferenz mit:

„Anwesend: die Bevollmächtigten Oesterreichs, Frankreichs, Großbritaniens, Preußens und Rußlands. Bei Eröffnung der Konferenz erklärte der Bevollmächtigte Frankreichs amtlich auf ausdrücklichen Befehl seines Gebieters, daß Frankreich dem Pro⸗ tokolle vom 20. Jan. 1831 beitrete, daß es die in dieser Akte für Belgien angezeigten Gränzen vollkommen billige, daß es die Neutralität, so wie die Unverletzlichkeit des Belgischen Gebiets zugestehe, daß es den Souverain von Belgien nur dann aner— kennen werde, wenn dieser Souverain selbst allen Bedingungen und Klauseln des Grundlage-Protokolls vom 20. Jan. 1831 vollkommen beigetreten sey, und daß, diesen Grundsätzen zu⸗ folge, die Französische Regierung das Großherzogthum Lurem⸗ burg als durchaus getrennt von Belgien betrachte, so daß das⸗ selbe unter der Souverainetät und in dem Verhältnisse blei⸗ ben müsse, das ihm durch die Traktate von 1815 angewiesen worden sey. Dieser Erklärung fügt der Französische Bevollmäch⸗ tigte einige Bemerkungen über die Beschaffenheit der Gebiets⸗ austauschungen bei, die in Gemäßheit des 4ten Art. des Proto⸗ kolls vom 26. Jan. 1831 unter Verwendung der fünf Höfe zwi⸗ schen Holland und Belgien zu Stande gebracht werden sollen, um den gegenseitigen Vortheil einer vollkommenen Kontiguität der Besitzungen zu gewähren; über das constitutionnelle Regime, das die Traktate von 1815 dem Großherzogthum Luremburg ge⸗— sichert haben; über die Maaßregeln, die in Bezug auf letzteres Land getroffen werden dürften; über die besondere Lage des Her⸗ ziehung des Protokolls vom 20. Jan. 1831. Der Französische Bevollmächtigte drückt schließlich von neuem den lebhaften und unabänderlichen Wunsch aus, den seine Regierung beständig ge⸗ hegt habe, mit ihren Verbündeten in Uebereinstimmung zu blei⸗ ben und mit ihnen zu Aufrechthaltung des allgemeinen Friedens und der Traktate, welche die Grundlage desselben ausmachen, zusammen zu wirken. Diese von den Bevollmächtigten der vier Höfe mit einstimmiger und aufrichtiger Zufriedenheit aufgenom⸗ mene Mittheilung veranlaßte sie zu der Erklärung von ihrer

zogthums Bouillon und überhaupt über die Details zur Voll⸗

*

Seite, daß sie den Geist, den Zweck und den Inhalt derselben gebührend zu schätzen wüßten. Sie betrachten sie als die glück⸗ liche Folge der Erläuterungen, die sie in dem Protokolle Nr. 20. vom 17. März in Folge der ersten Bemerkungen niederlegten, zu denen das Protokoll Nr. 22. vom 19. Febr. von Seiten Frank⸗ reichs Anlaß gegeben hatte. So sehr die vier Höfe jede, auch nur momentane Abweichung der Meinungen zwischen ihnen und der Französischen Regierung bedauerten, so sehr wünschen sie sich Glück, Frankreich jetzt durch die Erklärung seines Bevollmächtig⸗ ten die Stelle bewahren zu sehen, die es mit solchem Nutzen inmitten seiner Verbündeten bei den Londoner Kouferenzen ein— nimmt, indem es seinen gewichtigen Beitritt zu den Grundsäz— zen, auf die sich das 19te . gründet, und die sich alle aus dem Protokolle vom 20. Jan. ableiten, erklärt, indem es dadurch die Einigkeit der großen Mächte vervollständigt und durch die Sicherheit, deren Genuß jeder Staat mit Recht anspricht, die beste Garantie für die Dauer des allgemeinen Friedens gewährt. In Betreff der Detail-Bemerkungen, womit der Französische Bevollmächtigte die oben erwähnte Erklärung begleitete, ist die Konferenz, nach Erwägung derselben, gemeinschaftlich überein— gekommen: 1) Daß die Erörterung der Gebiers-Austauschun—⸗ gen, die zwischen Holland und Belgien stattfinden möchten, für den Augenblick nur als vorausgesehen anzunehmen, aber erst dann mit Nutzen zu eröffnen sey, wenn die unmittelbar da— bei interessirten Parteien beiderseits den Anordnungen beige— treten seyn werden, welche die Trennung Belgiens von Hol— land zu Stande bringen müssen, und wenn die Arbei— ten der Demarcations-Kommissarien die Austauschungs-Frage vollends aufgeklärt und somit für die fünf Höfe die Lö⸗ sung derselben erleichtert haben möchten. 2) Daß, da das

stand erhoben werden. Ferner Lord Sefton, Lord Cloncurrh und endlich Sir Francis Burdett, so wie auch die HH. Coke und Kinnaird, sollen ins Oberhaus versetzt werden. ö Sir R. Wilson und seine Tochter wohnten dem Balle der Königin am Montag Abend . wurden von JJ). MM. mit ausgezeichneter Achtung behandelt. 4 . 1 6 V n dlere Carlisle um eine Revision seines Prozesses und des Richterspruches, der ihn wegen einer aufrührerischen Schmähschrift zu jweijãhriger Gefangenschaft ver⸗ urtheilte, ist am Tten d. von dem Richter der Kings⸗Bench ver⸗ worfen worden. Cobbett, der ebenfalls einer Schmaͤhschrift gegen die neuen Minister und das Parlament beschuldigt war und in dieser Woche vor Gericht erscheinen sollte, griff dieselben so nach⸗ drücklich an, daß sie sich bewogen fanden, ihm ein paar Stun⸗ den nach der Publication seines Wochenblattes, des „Registers“, amuzeigen, seine Anklage sey aufgehoben und er brauche mithin nicht zu erscheinen. Cobbett versichert seinen Lesern, daß weder Graf Grey, noch der Kanzler, Lord. Brougham, Freunde der Reform und der Volks⸗ und Preßfreiheit seyen; daß der König

Grund-Princip der fünf Höfe die Achtung für die Traktate ist,

es sich von selbst versteht, daß die Stipulationen derselben Trak—

tate in Bezug auf das Großherzogthum Luxemburg vollzogen werden müssen. 3) Daß in Folge desselben Princips die zu der Londoner Konferenz vereinigten Bevollmächtigten der fünf Höfe eine Prüfung der bestehenden Traktate in Bezug auf das Her— zogthum Bouillon in der Absicht vornehmen werden, um nach den von den Bevollmächtigten Frankreichs gemachten Bemer— kungen dasjenige zn konstatiren, was die Lage dieses Herzogthums Besonderes haben mag, und damit die gerechtesten Rücksichten für diese Lage in den Maaßregeln beobachtet werden, deren An— wendung in dem Großherzogthum Luxemburg nöthig werden dürfte. (Unterz. Esterhazy, Wessenberg, Talleyrand, Pal⸗ merston, Bülow, Lieven, Matu szewiez.“

Riel

Brüssel, 13. Mai. Vorgestern machte der Regent amt— lich bekannt, daß eine Kommission ernannt worden sey, um un⸗ verzüglich eine Konkurrenz zur Einreichung von Planen für ein

sse nicht liebe, und daß es ihm ganz gleich gelte, ob die Whig⸗

einen anderen mag, und daß Jedermann seinen freien Willen

oder Torh⸗Minister die Reform zu Stande brächten, die keine

zu errichtendes National-Denkmal zu eröffnen. Mitglieder die⸗

n . . , . 2 2

d

ü

ö