zu bewirken und dann zwei Monate vorher anzuzeigen, wann in den verschiedenen Staaten die Wähler eines Präsidenten ernannt werden sollen. Seit Annahme der föderalen Constitution waren Präsidenten der Vereinigten Staaten: George Washington aus Virginien, von 1789 — 797; John Adams aus Massachusetts, von 1797 — 1801; Thomas Jefferson aus Virginien, von 1801 bis 1809; James Madison aus Virginien, von 1809 — 18173 Ja⸗ mes Monroe aus Virginien, von 1817 — 1825; John QOniney Adams, von 1825 — 1829; Andreas Jackson von Tennessee, vom 4. März 1829. Der Vice-Präsident ist ex ofsieio Präsident des Senats und als solcher, in Folge einer Akte vom 58. Mai 1792, einer der Commissaire des Tilgungs-Fonds. Sein Gehalt beläuft sich seit einem Gesetze vom 18. Februar 1793 auf 5000. Dollars jährlich. Der Vice-Präsident ist kein Mitglied des Kabinets. Die gewöhnliche Function dieses Beamten ist, der Vorsitz im Senat der Vereinigten Staaten. Fungirt er nicht, so wird er durch einen temporairen Senats⸗Präsidenten vertreten, zu wel⸗ chem man durch Kugelung ein Mitglied des Senats erwählt, das dafür eine Gehaltszulage empfängt. Der Vice⸗ Präsident wird völlig in der Art gewählt, wie der Präsident, bis auf eine kleine Abweichung, im Fall, daß von den vorgeschlagenen Kan— didaten keiner die Majorität der Gesammtzahl der Wähler hat. Wer nicht wahlfähig zum Präsidenten ist, darf auch nicht zum Vice⸗Präsidenten gewählt werden.
Aus Connecticut schreibt man, daß bei den dermalen dort stattfindenden Wahlen von Kongreß-Mitgliedern die Anhänger des Herrn Clah die bei weitem überwiegende Mehrzahl bilden. In Massachusetts ist es nach Berichten von dorther der nämliche Fall. In New⸗Hampshire indessen ward ein Anhänger des Prä—⸗ sidenten Jackson gewählt, obgleich mit einer geringeren Majori— tät, als im vorigen Jahre.
In der letzten Sittzung der gesetzgebenden Versammlung von Maryland ging eine Bill durch, der zufolge künftig Niemand mehr für eine Schuld bis zum Betrage von 20 Dollars ver— haftet werden darf. .
Mit einer vor einiger Zeit in Washington eingetroffenen Deputation der Menomoni⸗Indianer in Green⸗Bay an den Prä—⸗ sidenten hat letzterer einen Vertrag abgeschlossen, in Folge dessen die genannten Indianer einen großen Theil ihres Gebiets am Huron-See gegen eine Entschädigung von 20,000 Dollars zur Ansiedelung der New⸗Rork⸗Indianer abgetreten haben. Nach alter Indianischer Sitte ward in der letzten feierlichen Konferenz, in welcher das Haupt der Deputation, ein schöner alter Mann, der graue Bär genannt, eine Rede an den Präsidenten Jackson hielt, gegenseitig die Friedenspfeife geraucht, worauf sich die In— dianer, auf's Höchste zufrieden mit ihrem großen Vater, wie sie den Präsidenten nennen, nach ihrer Heimath zurück begaben.
Unter den ausgezeichneten Fremden, die in der letzten Zeit New-⸗Hork besuchten, befanden sich auch der frühere König von Spanien, Joseph Bonaparte, und der frühere Präsident von Columbien, Ivan Mosquera.
In der vorletzten Woche betrug die Zoll-Einnahme des vor kurzem erst eröffneten Chesapeake- und Delaware-Kanals gegen
2600 Dollars.
Inland.
Berlin, 26. Mai. Uebereinstimmend mit unseren (bereits im vorgest. Blatte der St.⸗-Zeit.) gegebenen Nachrichten, meldet die Königsberger Zeitung aus Memel, vom 18. Mai: „Die Insurgenten sind von allen Seiten geworfen, und die Besorgniß, daß sie sich über unsere Gränze flüchten würden, ist entfernt. Die Russischen Truppen waren in der verflossenen Woche durch herbeigeeilte Bataillone aus Rußland verstarkt worden, und ver⸗ trieben die Insurgenten aus allen ihren Stellungen. Sie sind mehrentheils auseinander gegangen, kehren in ihre Heimath zu— rlick und werden wohl ihren Plan ganz aufgeben, weiter die Ord— nung und Ruhe zu gefährden. In Russisch— Geergen⸗ burg soll noch eine Abtheilung, schlecht bewaffneter Insur— geuten stehen. — Am 16. Mai traf der General-Gouver—⸗ neur von Kur- und Liefland, von Pahlen, mit einem bedeuten⸗ den Truppen-Corps an der Gränze ein, besetzte Krottingen und Garsden, und läßt die fliehenden Banden verfolgen. — Am 14. Mai lief die Russische Korvette Komerstracks (befehligt vom Capitain Lieutenant Bachting) mit 16 Kanonen und 76 Solda⸗ ten ohne Lootsen in unseren Hafen. Sie stationirte bei Polan⸗ gen und wurde durch Sturm genöthigt, den Hafen zu suchen. Dhne daß Jemand von der Besatzung an das Land kam, ging am anderen Morgen die Korvette wieder zu ihrer Station zurück. — Unsere Gränze ist gegen Rußland seit gestern förmlich ge— sperrt und in Immersatt eine Quarantaine⸗-Anstalt errichtet worden.“ ;
— Auch die Posener Zeitung bestätigt die oben erwähn⸗ ten Ereignisse in nachstehender Weise: „Nach sicheren Privat⸗ Nachrichten von der Litthauischen Gränze, haben die Operationen des Generals Pahlen einen erwünschten Fortgang. Nachdem derselbe die Insurgenten bis Schawl überall zurückgeworfen hatte, detaschirte er ein Corps von 1 Infauterie- und 2 Kavallerie⸗Re⸗ gimentern nebst 2 Compagnieen Jägern und 8 Kanonen nach Roschienna, dem bisherigen Sitz der Insurreetions⸗Behörden. Der General Pahlen selbst rückte mit verstärkter Macht auf Telsche, vertrieb überall die Insurgenten und beabsichtigte, sich mit dem General von Rennenkampf zu vereinigen und dann sowohl die Krische als die Russische Gränze von den Aufrührern zu säu⸗ bern. Letztere sind seitdem von allen Seiten gedrängt, welches unter Anderem auch daraus hervorgeht, daß die Insurrections⸗Be⸗ hörde ant 12ten d. in ängsilicher Eile ihren Sitz von Telsche nach Plungiani und von da nach Garsden, unweit der Yreußischen Gränje, verlegt hat. Am 10. Mai traf der Ober Besehlshaber der Reserve⸗2lrmee, Graf Tolstoi, bereits mit 20,000 Mann in Dünaburg ein, detaschirte davon 8000 Mann unter dem Gene— ral Stroganow nach Riga und traf alle Einleitungen zu einer schnellen gänzlichen Unterdrückung der Litthauischen Insurrection. Spätere Nachrichten vom 18ten d. M. ebendaher bestätigen nicht nur obige Angaben, sondern fügen noch hinzu, daß, nachdem am 15ten die Vereinigung der Generale von Pahlen und von Ren⸗ nenkampf hei Krottingen erfolgt war, der General von Schir— mann mit einer starken Truppen-Llbtheilung auf Gars den marschirte, von wo sich darauf die Jusurgenten nach Schweg⸗ stein und Russisch-Neustadt zurück ogen. In Memel hatte sich das Gerücht verbrestet, daß die Insurgenten dahin zu kornmen beabsichtigten; doch blieb die Preußische Gränze unver⸗ letzt. So von allen Seiten gedrängt, haben sie ihren Rückzug nach der Wojewodschaft Augustowo genommen. Am ihten d. traf die Insurrections-Behörde in Georgenburg ein, und an dem⸗ selben Tage hörte man Kanonendonner in der Richtung von Roschienna; zugleich kam der Insurgenten⸗Chef Stankiewicz mit 40 Kavalleristen und eben so viel Infanteristen an der Rus⸗ sischen Gränzbrücke bei Schmalleninken an. Man erzählt, daß
978 eine in der Augustower Wojewobschaft Russischerseits bekannt gemachte allgemeine Ammestie den gewünschten Erfolg habe.
— Man schreibt uns aus Tilsit vom 21. Mai: Neuere Nachrichten bestätigen die frühere Meldung über die zwischen den Russischen Truppen und den Insurgenten bei Krottin⸗ gen vorgefallenen Gefechte. Ungeachtet die Insurgenten den Russen an Zahl weit überlegen gewesen sind, haben Erstere den Letzteren doch keinen weiteren Widerstand leisten können, sondern sich in verschiedenen Abtheilungen bis gegen Schmalle⸗ ninken hin zurückziehen müssen. Die Preußische Gränze ist hierbei überall von ihnen respektirt worden, obgleich einzelne Haufen der Gränze sehr nahe gekommen sind. Der Verlust der Insurgenten an Todten und Verwundeten in den ver⸗ schiedenen Gefechten wird als beträchtlich angegeben, und der Ge⸗ fangenschaft sollen Viele nur dadurch entgangen seyn, daß sie sich in die Wälder geflüchtet haben, wohin die Russische Kavallerie sie nicht verfolgen konnte. Die Städte Roschienna, Neustadt und Tauroggen sind von Russischen Truppen besetzt. Unverbürgten Nachrichten zufolge, sollen jetzt auch Russische Truppen, die von Kauen her gekommen waren, in Georgenburg eingerückt seyn, doch fehlt hierüber noch die nahere Bestätigung. Die Insurgenten haben in diesen Tagen ihre Stellung zwischen Tauroggen und Paschwenten bei Schmalleninken verlassen; sie marschiren, dem Verlauten nach, tiefer ins Land hinein, um sich mit den Insur⸗ genten zu vereinigen, welche in der Gegend von Wilna stehen
sollen.
— Ein Schreiben aus Memel vom 22. Mai enthält Nach⸗ stehendes; „Durch die Russischen Corps unter den Befehlen des General⸗Gouverneurs Baron Pahlen und der Generale v. Ren⸗ nenkampf, Schirrmann und Offenberg gedrängt und verfolgt, ha⸗ ben sich die Litthauischen Insurgenten aus der hiesigen Nahe fortbegeben und sich längs der Preußischen Gränze in der Rich⸗ tung nach Russisch Georgenburg zurückgezogen, wo sie sich in be— trächtlicher Zahl gesammelt haben sollen. Ob es dort schon zu Gefechten gekommen seyn mag, ist hier noch nicht bekannt, ge⸗ worden, denn aus Schamaiten direkt ist jetzt, wegen der Gränz⸗ sperre, keine Nachricht zu erwarten. Aus Liebau erfahren wir, daß auf der dasigen Rhede gestern eine aus dem Hafen von Sweaborg kommende Russische Fregatte, die „Newa“ von 40 Kanonen und 400 Mann Besatzung, vor Anker gegangen sey, und daß ferner zwei Fregatten und zwei Kriegsbriggs, die den— selben Hafen verlassen hatten, binnen kurzem dort erwartet wer—
ara e e ene, , e deer, e n.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
den, ohne daß jedoch über die fernere Bestimmung dieser Kriegs—
schiffe dort etwas bekannt geworden ist.“
— Aus , n, wird unterm 21sten d. M. ge⸗ meldet: In der vergangenen Nacht hat sich hart an der diessei⸗ tigen Gränze bei dem Polnischen Dorfe Wincenta ein Haufen Krakusen gezeigt. Da sie, trotz des Zurufs der Quarantaine— Posten, Miene machten, die Gränze zü überschreiten, so gaben unsere Posten Feuer, das von den Krakusen zwar erwledert wurde, jedoch ihre augenblickliche Zurückziehung zur Folge hatte. Niemand ist dabei getödtet oder verwundet worden.
Preise der vier Haupt-Getreide-Arten
in d aͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat April 1831, nach ö. ö. ö in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
einem monatlichen
2
Namen der Städte. Weizen Roggen Hafer
Namen der Städte. ] Weijen Roggen Hafer
Königsberg Memel Tilsit
Graudenz Thorn
Bromberg Fraustadt . Rawitsch ... Kempen Berlin rn, n,, Kottbus ... Frankfurt a. d. O.. Landsberg a. d. W. . . . Stettin Stralsund Kolberg .. Stolpe
Bre glan... l Glogau G k. Hirschberg
chweidnitz
Magdeburg Stendal
Halberstadt Rordhaus en
2 6
Torgau Münster Minden Paderborn Dortmund
Elberfeld Düsseldorf Krefeld
Achen Malmedy
Trier Saarbrück Kreuznach ... Simmern Koblenz .
Durchschnitts⸗Preise
der 11 Preußischen Städte 5 Posenschen Städte 9 Brandenb. u. Pom⸗
merschen Städte.. 10 Schlesischen Städte 7 Sächsischen Städte 3 Westphal. Stadte . 14 Rheinischen Städte
v V
n * * I
Berliner Bsésrs' e. Den 26. Mai 1831. Amtl. Fonds- und Geld-Gours- Zettel. (Hretsse. Cour.)
Dr, enn, ? e , , . m , em eam, mar mr erm mr mr, ma m, So0J S9 Natpr. Efandbri. 4 991 983 Pomm. Pfandbrf. 4 86 — Kur- u. Neum. do. 4 S2] Schlesische do. 4 8 Kkst. C. d. K- u. N. Sd] L. Seli. d. K. u. N. 30] . Holl. vollw. Duk. Neue dito ö — Friedrichsd'or .. 124 Dioconto 114
Eren ss Cour. Brief. Geld. 140
St. Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Rurin. Gl. m. I. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt. Oblig. Knnigsbl'g. do.
Elbinger do.
Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossliz. Pos. do.
0 — m .
—
36 92
— — 8 — ö 90
O0 — 1 —
Wechsel- Cours.
. . 250 EI. dito 250 EI.
Hamhurg 30600 Mk. dito 300 Mb.
Landon
Paris
139 1487 148 6 20 80 1603 102 gh n 1021 101
111611
— S *
Ausshur Breslau Leipri
5
2 =
*
— 821 2 — — *
l
22 — —
Petershurtz BN. . ] Warschau . —
. 1
Königliche Schauspiele.
Freitag, 27. Mai. Im Schauspielhause: Die feindlichen Brüder, Possenspiel in J Abtheilungen. Hierauf: Seltsame Ehen, Posse in 2 Abtheilungen. — .
Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus-Billets, mit „Sonnabend“ bezeichnet, verkauft.
Im Schauspielhause: Keine Französische Vorstellung.
Sonnabend, 28. Mai. Im Opernhause: Don Carlos, Trauerspiel, in 5 Abtheilungen. (Herr E. Devrient: Posa,
als letzte Gastrolle.) . . . Im Schauspielhause: Pour la troisième représentation de
Mr. Closel: 1) Tartuffe, ou l'Iinposteur, comèedie en 5 actes
et en vers, par Molière. 23) La premiere représentation de la reprise de: LIntérieur d'un bureau, vaudeville en 1 acle, ar Bene (Dans la premiere piece Mr. Closel remplira ᷣ röle de Tartuffe, et dane la seconde celui de Belle main.) Zu dieser Französlschen Vorstellung bleiben die dazu bereits verkauften, mit „Freitag“ bezeichneten Schauspielhcktis⸗Billet gültig.
. Königstädtisches Theater.
Freitag, 27. Mai. Der letzte April, dramatische Kleinigkeit in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Der Dachdecker, komisches Gemälde in 5 Rahmen, frei nach dem Französischen, von L. Angely.
Auswärtige Bürs an.
Amsterdam, 21. Mai. . . Niederl. wirkl, Schuld 39. Ausgesetzta dito 3. Kanz- Bill. is. Russ. (hei Hope) 89. Oesterr. Sproc. Metall. S2].
Hamburg, 24. Mai. Oesterr. 5proc. Metall. Sd]. .. 43. Bank- Actien 1077 Dän. 60. Russ. Engl. Anl. 93. Kuss. Anl. Ilamb., Ceri. 874.
London, 20. Nai. Zhroc. Cons. S275. Russ. 943. Mer. 3383.
St. Petersburg, 17 Mai. . Hamhurg 3 Mon. 973. Silber-Kubel 373 Kop. Sproe. Inse. in Silber 8). KNKEUESTE BGRSEN-NACKHMNpHICKLTCE. Paris, 29. Mai. 5proc. Rente pr. compt. 90. 75. sin Cour. 90. 80. Jproc. Er. Compt. 64. 95. sin Cour. 65. 5proc. neue Anleihe der 120 Mill. 90. 90. Hproc. Neapol. pr. comnpt. 72. 30. sin Cour. 72. 40. Sproc. Span. Rente perp. 541. Frankfurt a. M., 23. Mai. Oesterr. 5proc. Metall. gi proc. 733. 733. 24proc. 423. 1Iproc. 183. Br. Bankt⸗ Partial-Oblig. 1163. Loose zu 100 Fl. 53. G.
S4]. Actien 1283. 1251. 1583. Poln. Loose
Redaeteur John. Mitredacteur Coöttel. — = ana e m-
Gedruckt bel A. W. Hayn.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Seine Königliche Majestät haben
allergnädigst geruht, den
Ober⸗Landesgerichts⸗Präsidenten Bötticher, mit Beibehaltung
des Ranges eines Chef-Präsidenten
vom Ober⸗Landesgericht zu
Insterburg, als zweiten Präsidenten zum Ober⸗Landesgericht zu Frankfurt a. d. D. zu versetzen und den bisherigen Vice⸗-Präsi⸗ denten bei dem Oher⸗-Landesgericht zu Frankfurt a. d. O., von Sch eibler, zum Präsidenten des Ober⸗Landesgerichts zu Hamm, so wie den bisherigen Geheimen Justiz- und Ober⸗Landesgerichts⸗ uth Bertram zum Präsfdenten des Ober⸗Landesgerichts zu Insterburg, zu ernennen.
Im Bezirk der Königl. Regierung
zu Ach en ist der bisherige Hülfspfarrer daselbst, Franz Gerard Jos. berstorbenen J. J. Corneli,
zum heil. Michael Schleig, an die Gtelle des zum Hauptpfarrer 1ster Klasse bei
det als Anner⸗-Kirche des Kollegiat-Stiftes bestehenden St. Foi⸗
lans⸗Kirche zu Achen und an die
Stelle der durch diese Versez⸗
ung des Pfarrers Schleig erledigten Pfarrstelle zum heil. Mi⸗ hael in Achen der bisherige Stifts-Vstar und Pfarr⸗Verwalter
um St.“ Foilan,
ernannt, der Hülfspfarrer Clem. th in gleicher Eigenschaft nach bersetzt und für die durch den Tod des ledigte Sukfkursal⸗Pfarre zu Mausbach,
Peter Hyacinth LTrost, zum Hülfspfarrer Jos. Holrapffeil zu Ozen⸗ Keyenberg, Dekanat Erkelem,
Pfarrers Salmagne er⸗ Dekanat Eschweiler, der
lisherige Vikar in Erkelenz, Joh. Peter Küttgens, als Pfar—
ter berufen worden;
zu Breslau ist der Kreis⸗Schulen⸗Inspektor Curatus Pit t⸗
von zu Steinau zum Pfarrer
zu Gumbinnen ist die pfarrer Schulz in Germau ort Steinberg in Hrediger⸗Stelle für
Bei der am 25sten und 26sten d. per 5ten Klasse 63ster Königl. Klassen-Lotterie BHewinn von 10, 0060 Rthlrn. n Pr. bei Samter; D, Ss, nach Breslau bei P00 Rthlrn. fielen auf
Berlin bei
Alevin und bei Seeger, nd nach Magdeburg bei Roch; uf Nr. 4099. 7295. ,ol6. 23,366. 25,6577. „ääs3. 43,699. 44,247. 44, 441. 44,9ig. 5, 000. 47, 97. zl, S8. 54, 149. 57,547.
in Wansen berufen worden; Pfarr⸗Stelle zu Stallupönen dem verliehen und dem bisherigen Kan— Werden die daselbst neu fundirte Hülfs⸗ Werden und Saugen konferirt worden.
M. fertgesetzten Ziehung fiel ein Haupt⸗ n. auf Nr. 82,674, nach Königsberg 1 Gewinn von 5000 Rthlrn. auf Nr. J. Holschau jun.; 4 Gewinne m Nr. 33,313. 50, 546. 63, 319 and 89, 977, nach Jauer bei Gürtler ä Gewinne zu 1000 Rthlrn. 12, 199. 13,580. 13,960. 14,868. 19,213. 26, 5654. 33, 125. 38,127. 41, 0631. 4, a3. 50,619.
d /⸗214. 52, C90. 65, C89. 65,772. 67,501.
7I8. 73, 158. 73,899. 74, 601. ä, S6. 77, 099. S2, 618. S5, 232. sbb3l und 87,773, in Berlin bel Alevin, bei Burg, bei Grack,
kei Gronau, bei Hiller, 2mal bei L. Meyer und mal bei Seeger,
chuher,
m, bei Leubuscher und bei Löwenstein, hu bei Appun, Koblenz bei Stephan,
Matzdorff, bei Mendheim, bei nach Barmen bei Holj—
Breslau bei H. Holschan sen., Zmal bei J. Holschau
Brieg bei Bohm, Bunz⸗ Danzig bei Reinhardt
d bei Rotzoll, Düsseldorf bei Geisenheimer, Glogau bei Bam⸗ letger, Halberstadt bei Landwehr, Halle 2mal bei Lehmann, Jü⸗
ich bei Mayer, , . in Pr. bei Samter, ketgebel, Merseburg
PVindmüller, Naumburg a. Stettin bei Rolin und 2mal bei
Föclichteweg,
uch Stralsund bei Trinius; 5994. 6015. 10,558. 13,302. 14,590. 14,685.
r. 2304. 2980.
Liegnitz bei ei Ochsse, Münster bei Hüger und bei d. S. bei Kayser, Nordhausen bei Wilsnach und 48 Gewinne zu 509 Rthlrn. auf
6389. 22,019. 22,225. 22,723. 249, 07. 29,797. 30, 54ß. 31, 5g. 3075. 33, 198. 33,872. 34,457. 36,388. 36, 898. Z36, 919. 37,9037. 609. 42, 204. 42, g85. 46, 179. 9, 389. 50,721. 53,616. 54,505. 817. 58,312. 63,299. 64,397. 65,157. bõ, 5d L. 65, 56 1. 66, 798.
Jz28. 73371. 75 6s5, in Berlin bei Alevin,
nu, bei Joachim,
H. A. Wolff, nach Achen u bei Leubuscher und 1d, Düsseldorf bei Spatz und bel Wolff, pehmer, Frankenstein bei Friedländer,
224 2.
—
7,682. 77, Sn5. 78, 160. 82, Qu3 und 2mal bei Burg, amal bei Gro— Matzdorff, mal bei Seeger und bei Levh, Bonn bei Haast, Bres⸗ 2mal bei Schreiber, Köln 2mal bei Reim— Elberfeld 2mal bei Frankfurt 2mal bei Klein—⸗
Zmal bei
g, Hamm bei Haffelmann, Halle bei Lehmann, Königsberg
Pr. bei Burchard, krauns, Memel bei Kauffmann, ö bei Lohn, Naumburg bei Kayser, Schweidnitz bei Kuhnt und 2mal bei
Pape,
ud bei Hammerfeld,
Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Merseburg bei Ochsse, Mün⸗ Neisse bei Jäckel, Posen Scholz, Star⸗
Stettin bei Rolin, Groß⸗Strelitz bei
schuster und nach Wrietzen 4. d. O. bei Pätsch; 51 Gewinne
200 Rthlrn. auf Nr.
3220. 3555. 4827. Sigi. 13,6736. 16,439.
42. 19, 2583. 19, 157. 19, Sꝛ5. 20, 353. 21, 456. 22, 42. 22, 257.
301. 26, 032. 351. 48,875. 64,175. 2. 70,709. Sb, 9g0g.
28,070. 52,034. 65,974. 74, 086. 91,548.
33,594. 35,5 11. 38,616. 40, dl. 3,067. 5,293. 36,801. 58, 164. 58, 766. 62, 099. 6b, 627. 69, ag3. 69, 563. 69, 929. 70, 185. 5,423. 77, 367. 80, 8i0. 84, 293. a, 87. 91, 999g und 93,231.
Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 27. Mai 1831. onigl. Preußische General-Lotterie-Direection.
An
ekommen:
Der Kaiserlich Russische Staatsrath und
ammerherr, Fürst Trubetzkoj, über Hamburg von St. Pe—
oburg.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Frankreich
Paris, 20. Mal.
m 18ten Abends;
Der Moniteur meldet aus Rouen „Heute Vormittag besuchte der König das
Berlin, Sonnabend den 28st Mai.
m .
1831.
8
hiesige große Krankenhaus. Nachdem er diese Anstalt sehr ge— nau, in Augenschein genommen, mehrere Verbesserungs-Vor— schläse von den Adminisiratoren eingefordert und zuletzt eine Summe von 2400 Fr., zur Vertheilung unter die hülssbedürftig⸗ sten Kranken bei ihrer Entlassung aus der Anstalt, zurückgelassen hatte, begab er sich nach dem Rathhause, wo der Magistrat eine Ausstellung der vorzüglichsten Erzeugnisse der Provinz veranstal⸗ tet hatte. Se. Majestät gaben bei diefer Gelegenheit Ihre leb— hafte Theilnahme für Alles, was das Interesse des Handels und Gewerbfleißes angeht, zu erkennen und erklärten Ihre Be—
reitwilligkeit, den an Sie gerichteten verschiedenen Reclamatio—⸗ Von dem Rathhause verfügte
nen nach Möglichkeit abzuhelfen. der König sich zu Pferde, begleitet von Seinen beiden Söhnen, dem Kriegs- und dem Handels-Minister, dem Marschall' Gäa⸗ ard, dem Präfekten der Niedern⸗Seine, dem kommandirenden General, Baron Teste, und dem Maire von Rouen, nach dem Marsfelde, um die dort aufgestellten National-Garden, nämlich 7000 Mann von der National-Garde von Rouen, 8000 Mann von den umliegenden Landgemeinden und 1206 Mann von der National⸗-Garde von Elbeuf, so wie das Z1ste und slste Linien⸗-Infanterie⸗Regiment, 1 Husaren-Regiment und 2 Train ⸗Compagnieen, zu mustern. Se. Majestaäͤt verliehen bei dieser Gelegenheit dem gedachten Husaren⸗Regimente eine Standarte und nahmen demselben den Eid ab. Nachdem der König durch die Reihen geritten, ließ Er die Truppen an sich vorbei desiliren, wobei Er zu verschiedenen Malen seine Ver⸗ wunderung über die treffliche Haltung der National⸗Gardisten und die Präcision, womit sie in Reihe und Glied marschirten, zu erkennen gab. Nach beendigter Revue um 4 Uhr begab der Monarch sich nach der berühmten Spinnerei und Weberei des Herrn Grand und von dort nach der Münze, wo in dessen Ge— Jenwart goldene und silberne Medaillen, bezüglich auf die Reise Sr. Majestät, ausgeprägt wurden. Gleich nach Ihrer Rückkunft im Präfektur⸗Gebaͤude, um 5 Uhr, empfingen Se. Majestät die Damen aus der Stadt und sodann das Offizier⸗Corps der Na— tional-Garde und der Garnison. Um 6 Uhr war bei dem Kö— nige große Tafel, wozu eine große Menge von Militairs und die angesehensten Einwohner der Stadt geladen waren. Um 10 Uhr fuhren Se. Majestät nach dem Balle, der, Ihnen zu Ehren, im großen Schauspielhause gegeben wurde. Die Beleuchtung und die Ausschmückung des Saals waren eben so glänzend, als ge— schmackvoll. Im Hintergrunde desselben stand auf einer Erhö— hung ein Sessel für den Monarchen. Eine dreifache Reihe sel⸗ tener Gewächse umgab den ganzen Saal. An einer Stelle des— selben hatte man auf eine sehr sinnreiche Weise die Büste Ihrer Majestät der Königin angebracht. Nachdem Se. Majestat sich mit mehreren der anwesenden Damen auf das leutseligste unter— halten, auch eine Stunde lang dem Tanze zugesehen hatten, verließen Höchstdieselben gegen Mitternacht die Gesellschaft. Am folgenden Morgen um 8 Ühr sollte die Reise nach Havre fort— esetzt werden.“ — Während der Anwesenheit des Monarchen in . sind, bei dem Empfange der Militair- und Eivil-Be— hörden dieser Stadt und der umliegenden Gegend, nicht weniger als 21 Anreden an den König gehalten und von Sr. Majestãt beantwortet worden.
Man glaubt, daß gleich nach der Rückkunft des Königs die Verordnung wegen Aufsbsung der Kammer und Einberufung der Wahl⸗Kollegien im Moniteunr erscheinen werde, Die neue Kam— mer dürfte denmach in der Mitte des Juli zusammentreten.
Der Königl. Niederländische Gefandte' am hiesigen Hofe, Baron von Fagel, ist gestern wieder hier eingetroffen.
Herr von Bourgoing, erster Secretair bei ber diesseitigen Gesandtschaft in St. Petersburg, ist von dort hier angekommen.
Die Gazette de France hebt als einen Belag zur Tages— Geschichte die nachstehende Phrase aus einem Artikel des Cour— rier frangais über die Lage der westlichen Provinzen besonders hervor: „Eine Erklärung in Belagerungs-Zustand und die Kon— centrirung aller Gewalt in die Hände der Militair-Behörde, — dies sind die beiden unerläßlichen Maaßregeln, die zur Wiederher⸗ stellung der Ruhe in einigen Bezirken im Westen von den dor— tigen Zeitungen verlangt werden. Wir gehören nicht zu der Zahl der politischen Träumer, die da glauben, daß an Orten, welche im Aufstand begriffen sind, die verfassungsmäßige Ordnung nie⸗ mals suspendirt werden dürfe. Es giebt Umstande, wo die mi— litairische Gewalt die Zügel in die Hand nehmen muß.“
Nachrichten aus den westlichen Departements zufolge, ist einer der entschlossensten Anführer der Chouans, Namens Beranger, der sich früher im Militairdienst ausgezeichnet hat, in Moutlers bei Languerche verhaftet worden und ssollte nach Vitré gebracht wer— den; er war bereits im Februar einmal gefangen genommen, aber von den Chouans gewaltsam befrest worden. Unter den Ban⸗ den war das Gerücht ausgestreut, daß der Marschall Bourmont nach der Vendée kommen und sich an ihre Spitze stellen werde. Zwei ausgetretene Kantonisten hatten sich in Bourbon-Vend ée freiwillig gestellt; ein Dritter war festgnommen worden. Ge— neral Dumoustier, der in Angers krank lag, ist wieder hergestellt.
Der Globe will wissen, daß die Regierung die Absicht habe, die Vendée in Belagerungs-Zustand zu erklären.
Aus Lyon schreibt man unterm 16. d. M., daß dort in Folge der Absetzung des Präfekten Paulze d' Ivoy, deren Schuld man dem Maire von Lyon, Hrn. Prunelle, zuschrieb, unter den Fenstern der Wohnung des Letzteren mehrere Abende hinter einan— der Zusammenrottungen des Volkes stattgefunden haben, welches Beleidigungen gegen den genannten Beamten ausstieß. Die Nationalgarden, welche die Gruppen zu zerstreuen suchten, fanden lebhaften Widerstand; einer der Obersten derselben, Herr Achard, wurde sogar gemißhandelt. Einige zwanzig Individuen wurden verhaftet und später gegen Caution wieder freigelassen. Der neue Präfekt des Rhone⸗Departements, Hr. Dumolart, hat das Gesetz gegen die Volks-Aufläufe öffentlich anschlagen lassen und die Lyoner Bürger in einer Proclamation aufgefordert, mit ihm vereint zur Unterdrückung dieser dem Handel und Gewerbfleiße hinderlichen Umnrnhen beizutragen.
Professor Villemain tritt in drei Bejirken des Departements
der Eure, in Verneuil, Bernay und Pont-Audemer, als Kandi⸗ dat auf, seine Mitbewerber sind die Herren Odilon⸗Barrot, Du⸗ pont von der Eure und Bignon. — Der Bruch, der sich zwischen den beiden Fractionen der linken Seite in der Kammer gezeigt hat, tritt jetzt auch in den Departements hervor. Im Departe⸗ ment der Eure waren die Kandidaten zu der Würde eines Prä⸗ sidenten des General⸗Conseils die Herren Dupont von der Eure und Dumeylet, jener bekanntlich dem exaltirten, dieser dem ge⸗ mäßigten Theile der Linken angehörend. Der Letztere hat den Sieg davon getragen und als Präsident des General-Conseils den König bei seiner Durchreise durch Evreux in einer Anrede beglückwünscht.
Herr Guizot wird bei den bevorstehenden Wahlen in zwei Bezirken des Departements des Calvados, in Lisieux und Pont— l'Evêque, als Kandidat auftreten.
Das General-Conseil in Rouen hat das Gehalt von 15,000 Fr., das der dortige Erzbischof bisher aus den Fonds des Depar⸗ tements bezog, in Betracht des hohen Alters dieses Prälaten, des Kardinals Fürsten von Croy, und der großen Verluste an Ein⸗ kommen, die er durch die Revolution erlitten, für das näch ste Jahr aufs neue bewilligt. Das General-Conseil des Departe⸗ ments der Sarthe dagegen hat auf den Vorschlag des Prafek⸗ ten die Summe von 50600 Fr.“, von denen früher ein Drittel für den Bischof, ein Drittel für die Seminarien und ein Drittel ie . Domherren und Groß⸗-Vikare ausgesetzt wurde, ganz ge⸗ strichen.
Die letzte Session des Geschwornen-Gerichts zu Versailles bot einen eigenthümlichen Fall dar. Der Pair, Herzog von Pe⸗ rigord, den das Loos als Geschwornen bejeichnet hatte, verlangte nämlich, von der Liste gestrichen zu werden, da er als Pair zu⸗ gleich Richter sey, nach dem Z38ästen Art? der Kriminal? Ge⸗ richts-Ordnung aber kein Richter zugleich Geschworner seyn könne. Er stützte sich zugleich auf die bei Gelegenheit des Wahlgesetzes in den Kammern gepflogenen Berathungen, wonach die 1 träglichkeit des Richter⸗ und Geschwornen-Amts ausdrücklich an⸗ erkannt worden sey. Der Gerichtshof war dagegen der Meinung, daß, da die Pairs nur zuweilen und ausnahmsweise das . teranit zu versehen hätten, sie auch den obigen Artikel der Krimi⸗ nal-Gerichts-Ordnung nicht für sich in Anspruch nehmen könn— ten; was die Berufung auf legislative Berathungen betreffe, so könne eine persönliche Meinung nicht dem bestimmten Texte ei— nes Gesetzes substituirt werden. — Der Herzog von Perigord,
2 *
dem die Richtigkeit dieser Entscheidung nicht einleuchten will, hat sofort auf Cassation derselben angetragen, und fo sieht sich jetzt der höchste Gerichtshof dazu berufen, eine Frage zu lösen, die mit den Vorrechten der Pairie in dem engsien Zusammenhange steht.
Die medizinische Akademie ernannte in ihrer gestrigen Sitzung
die aus 6 Aerzten und 3 Wundärzten bestehende Kommisston,
welche über die Cholera in Polen sowohl als in Rußland For— schungen anstellen soll; sie besteht aus den Aerzten Boudard, Cloquet, Gerardin, Londe, Dalmas und Sondras und den Wund⸗ ärzten Gaymard, Dubls und Alibert. Herr Gerardin hat früher in New⸗-Orleans das gelbe Fieber beobachtet und Herr Gahy— mard eine Reise um die Welt gemacht.
Herr Delacroip-Frainville, ehemaliger Aeltester des Advo— katenstandes, ist zum Mitgliede des Familien- Raths des Hauses Orleans ernannt worden.
Unter der Fremden-Legion in Bar-le-Duc hatten sich seit einiger Zeit Symptome der Insubordination gezeigt, welche die Verhaftung der Hauptanstifter nöthig machten, die nun vor ein Kriegsgericht gestellt und nach aller Strenge der militairischen Gesetze bestraft werden sollen. ꝛ
Das Journal des Debats meldet: „Den letzten Nach⸗ richten aus Lissabon zufolge, war eine Französische Fregatte von 99 Kanonen in den Tajo eingelaufen; eine andere von glei⸗ cher Größe wurde stündlich mit dem Befehlshaber des Geschwa— ders erwartet. Sobald dieses beisammen seyn wird, soll an den Regenten die Aufforderung ergehen, die von Frankreich verlangte Genugthunng binnen 26 Stunden zu gewähren; verweigert er dieselbe, so soll Gewalt gebraucht werden. General Se bastiani hat den Unwillen über den durch Dom Miguel einem Franzosen nigefügten Schimpf auf eine edle Weise ausgesprochen. Un⸗ mittelbar auf diese seine Aeußerungen folgten Drohungen, und auf diese werden Thaten folgen. Die National⸗Ehre wird ge⸗ rächt werden.“ ;
Aus Algier schreibt man, daß dort Befehl eingegangen sey, das Spanische Schiff „Mathilde“, das von den darauf be⸗ findlichen, wegen politischer Vergehen verurtheilten, Personen ge⸗ waltsam nach Algier geführt worden war, dem Spanischen Kon—⸗ sul in Algier zurückzugeben; die verurtheilten Personen hingegen sind dadurch, daß sie den Fuß auf ein von Frankreich besetztes Gebiet gesetzt haben, frei geworden und werden demgemaß der Spanischen Regierung nicht ausgeliefert werden.
Hr. Eynard hat dem dings die Summe von 20,900 Fr. zugesandt.
Nachrichten aus Tanger zufolge, sind in Mequinez, der Re— sidenz des Kaisers von Fez und Marokko, Unruhen ausgebrochen.
Großbritanien und Irland.
London, 21. Mai. Se. Majestät hielten auch am letzten Mittwoch ein großes Lever im Palaste von St. James, bei wel⸗ chem Anlaß Herr Moreno, Geschäftsträger von Buenos⸗Ayres, dem Könige vorgestellt wurde.
Lord Milton ist in Higham Ferrers und Hr. Dan. O'Con⸗ nell für Kerry zum Parlaments⸗Mitgliede gewählt worden.
Hr. Throckmorton ist der erste Englische Katholik, der durch eine Englische (protestantische) Wahl⸗Versammlung (die für die reiche Grafschast Berka) zum Parlament gewählt worden. Der Spectator äußert darüber seine besondere Freude.
Dieser Tage kam Herr O'Connell in Begleitung des Herrn W., M'Swenny und des Herrn W. J. O'Connell nach Traslee. Bei der Abtei Dorny, ungefähr sseben Mellen von der Stadt, wurde er von den Gewerken, von ungefähr z00 Herren zu
Präasidenten von Griechenland neuer—
r,, ,
.