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geringe Anzahl derjenigen, die ihr Ausbleiben nicht 6 gerechtfertigt haben, gewährt ein erfreuliches . e habe Ich gern vernommen, daß, mehrere Kreise, dur i . fer anfehnliche freiwillige Beiträge die ärmeren n ien . den zu den großen Corps⸗ Uebungen eingezogenen . ⸗ nern und auch die Letzteren selbst unterstützt haben, . a Ihnen auf, den betreff e(nden Kreisen in Meinem Auftrage Dein Wohlgefallen dacüßer zu erkennen zu geben.
Berlin, 21. April . Frie drich Wilhelm.
An den General der Kavallerie von Borstell
u Koblenz.“ ; Aus Min str vom 28. Mai wird gemeldet:
Morgen fand in der hiesigen Domkirche die selech e n fe rn des neu erwählten Dom-⸗Dechanten, 29 als , , , h. im Auslande rühmlichst bekannten Hrn. Professors 3. okt . Katerkamp, statt. Die Theologie⸗-Studirenden 6 er ,. — Königl. Akademie nahmen aus dieser Feier Veran ung, . einen gestern Abend veranstalteten eben so gänngn 6. gi. reich geordneten Fackelzug ihrem verehrten ,, ö. nahme an jenem erfreulichen Ereignisse, so wie . . Lehrern ein Zeichen ihrer Verehrung, darzubringen. 9 4 3. kommenste Ordnung bezeichnete diese Festlichkeit, welche den schö⸗
Theologie-Studirenden bekundete, und
Sinn der hiesigen Theolog ö n e, die Yen hner Münsters, dessen Unterrichts⸗Austalten
t Sor uiscres allergnädigsten, das Verdienst ehrenden und ke r n en, 1 , zu verdanken haben, ihre Theil⸗ nahme durch ihre zahlreiche Gegenwart aussprachen. . ö
Die allgemeine Unterstůtzungs⸗ Austalt für die . ö schen Escmentar-Schullehrer⸗Wittwen und Waisen in S . zahlte zu Ende des Jahres 18 6,727 Mitglieder. Daher f rg n. im Jahr 1829, 49 wirkliche Mitglieder und 10 interimif isch . gestclltt, mithin jusammen 6g. Im Jahre 1. 6. denne? virkliche Mitglieder und 23 int erimistisch an,, te, zusam . gi, demnach würden in Summa S887 seyn. Davon gingen ö ; in Jahre 1829, 7 ab, im Jahre 1830, 9, zusammen 16, so J ß der wirkliche Bestand 871 blieb. Pensionairs blieben am 3a ; reischluß 1828, 12; dan traten in den beiden verflossenen ; 5 ren 16, so daß deren überhaupt 28 seyn würden; da bereit . 3 davon ausgeschieden sind, so bleiben nur 25. 3m re 189 hat die . . 8 , . . .
se Lusgabe 454 Rthlr. gr. 5 Pf. im J. 1ð a. 3424 Rthlr. 210 Sgr. 6 Pf. und die, . Rthlr. 20 Sgr. 8 Pf. betragen. Das gesammte in chlesischen
Pfandbriesen angelegte Vermögen der Anstalt betrug iu Ende
; ; 4 ir ᷓ ahres 16,000 Rthlr. Die Direction der 2 ö ö Probst Rahn in Breslau mit gewohnter
Umsicht zeleitet. der Gchůülerstu dien auf der Königlichen . Akademie der Künste,
. NMai, Mittags 12 Uhr, hielt die Königl. Akademie der 2 öffentliche, feierliche Sipßung, um die im . 1829 auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät, des . ge ; ; tete alljährliche Frühlings⸗Ausstellung für die Arbeiten ö. 3. demischen Schüler, so wie derer der Gewerbschulen zu eröffnen. Verbunden damit war die Prämien⸗Vertheilung an , . Eleven sowohl der Akademie, als auch der Gewerb- und . vinzlal⸗ Schulen welche im Laufe des le toersflossenen Jahre ö. Zeichnen und Modelliren Geschick und Eifer bewiesen haben. Auße õ und hohen Personen, welche durch ihren ᷣ Beförderern der Akademie gestellt sind, und
; itgli ̃ tte atlichen und Ehrenmitgliedern der Akademie, hat . . 3 Lehrer verwandter Anstalten und endlich durch ihr besonderes Interesse für Wirksamkest des Insti⸗
— —
außer de man die Vor ö. e. diejenigen eingeladen, ; die Kunst einen nähern Antheil an der
96 . Uhr eröffnete Hr, Direktor Dr. Schadow die 96 zung mit einem Vortrage, worin den ,,,, . ö. Ver sammlung dargelegt wurde. Hierauf hielt der Secre . . Akademie, a, Professor Dr. Tölken, eine Vorlesung, au
ᷣ f us heben: nir dez eg r er, Wichtigkeit, als der eben angedeutete
nicht geringerer . g
aan if e ih * Talente der akademischen , Publikum ju empfehlen), ist aber noch ein anderer Zwe . Sitzung, die Belohnung von Kunstfertigkeiten aus mn g ö. biet, welches in Vieler Augen für minder, erhaben und . gilt. zlilein die Akademie darf auf keinen Theil ihrer Wirk lam ö. mit mehr Zufriedenheit zurückblicken, als auf den e,, ö . sie durch die oberste Leitung der Kunst⸗ und Gewerk⸗ chu 6 die Veredelung der vaterländischen Industrie ausübte, wenigs ö ch Firgend segensreicher und unverkennbarer. Als Friedrich II., gan am Ende ö,, y : ünste be we ꝛ
der Akademie der s j . 3.
ihre Thätigkeit anwies. Das ebenfalls noch von
Ie de ner, r Cern gerufene Institut der , de schen Künstler, als privile girter Afsiliirten aus dem Gewerbs 49 8 die Vorschriften des von seinem erhabenen Nachfolger in dem⸗ selben Sinne erlassenen Reglemente
tung von K werke, erst in der Städten der Provinzen, se
ie ei eidender Einfluß über dleselben gesichert 3 16 . dies Alles eben so viel zusammenge⸗ hörige, si wechselseitig ergänzende Mittel zur , ,, eines edleren Kunstfleißes, dit ihre Wirksamkeit auf das glänzendste bewährten, besonders feitdem es gelungen war, uch den Widerstand zu bestegen, der von den ältern . den neuen Einrichtungen entgegengesetzt
äßigen Meistern re. ; ; 3 6. sie ihre Lehrlinge von dem Besuch der Kunstschu⸗ len jurüickhielten, aus Furcht ihnen dere inst nachzustehen. Es war
ein Kampf des unverständigen 56 gegen das Bessere. in einigen entlegenern Orten nos ue m ö. ie, ü en längst erloschen ist. Zu den wirksamsten Mit⸗ fein, den Zeichen- imd Modellirklassen Schüler zuzuführen, ge⸗ hort neben der völligen Unentgeltlichkeit des 1interrichts die Erthellung der Prämien für ausgezeichnete Leistungen. Durch solche Anregungen errang die vaterländische Industrie in der kurzen Zeit eines funfzehmjährigen . die , , legenheit in allem, wo e ö
dene und anerkannte Ueberleg h J
i mwankommt. it der Formen und Zeichnungen t ü 6. bei 1 die Führerin der Gewerbe, ihr verdankt Preußen
iedli ; 8 i st und kunst⸗ : riedlichen Siege. Warum sollte nicht Kunf ; ꝰs⸗ n , , zugleich ihre Belohnung erhalten da die Wirk⸗
samkeit beider sich so vielfach und innig berührt. „So wenig alles dies zweifelhaft seyn kann, verdient doch
der Gegenstand von einer andern Seite noch eine kurze Bettach⸗
zählt, bringt man blos die erübrigten Summen, die vermehrte Arbeit, den sicheren Werth des Materials, die erreiche Konkur⸗ renz und dergleichen 9. Ansatz: allein ein edlerer Gewinn wird übersehen, der diese alle überwiegt. ; en, 4, Einfalt und Bedeutsamkeit geben selbst dem für das bloße Bedürfniß bestimmten ; ttt
Geschmack, Empfindung und Gedanke beseelen das Alltagliche 3 und indem Hausgerath, Werkzeuge, Stoffe, kurz alles, was dem 1 Menschen zunächst umgiebt, anziehend und bedeutsam wird, hört es auf, geringfügig zu seyn, erheitert, regt an, weckt Gefühle und
Phantasie,
welche das . beschwert und reijlos macht.
ern bürgerlichen Vortheil zu dienen, . , ö Quelle der Bildung und echtmensch⸗ lichen Genusses, die um so reichlicher fließt, gungen der gewinnreichen Industrie für den bestimmt sind und durch bald tansendfach vervielfältigen. D st großartiger und edler, und so erscheint dasjenige, lige mit dem Namen Luxus, wie mit einem Anathema, belegen, als eine Veredlung und Vergeistigung dessen, Stillung des Bedürfnisses gleichgültig, oder seyn kann.“
nungen
daß selbst unter ihrem nu . ten Jahrhundert von Handwerkern manches höchst Vortreffliche
geleistet worden, konnte er doch nicht umhin, aufmerksam zu machen, wie sie im Ganzen eine Hemmung der Kultur gewesen. Aber schon lange vor der Idee, dieses Institut in seinem ganzen Um⸗
fange aufzuheben,
jetzt fortdauert, nachdem
1002
t Die Schönheit der Fermen,
einen geistigern Werth.
und 'es verliert sich jene Masse des Gleichgültigen, Statt blos dem
wird somit der von der Kunst da die Hervorbrin⸗ täglichen Gebrauch Wiederholung und Nachahmung. sich Der Geist der Gewerke wird was Kurzsich⸗
was als bloße selbst verächtlich
Sodann kam der Vortragende noch einmal auf die In⸗ und Zünfte zu sprechen. Obgleich er anerkannte, Schutz im fünfzehnten und sechszehn⸗
sind durch die Akademie die ersten Schritte gethan worden, jenen Zwang zu durchbrechen und die Kunst frei⸗ jugeben. „Das von der Akademie ertheilte Zeugniß der Tüch⸗ tigkeit, die Ernennung zum akademischen Künstler sicherte gegen jede Einsprache der Gilden und Zünfte, deren Meistern jener nicht nur gleich stand, sondern auch das Recht voraus hatte, daß seine Ersindungen nicht durften nachgemacht werden. Die Kunst, welche das Gewerbe innerlich frei machte, verlieh ihm also durch ihre Anerkennung auch die anßere Freihrit.
Die Namen der Schüler, denen Prämien zuerkannt wur⸗ den, wird man aus dem nächstens mitzutheilenden ofsiziellen Be⸗ richt der Akademie selbst ersehen; unsererseits behalten wir uns
noch eine nähere Nachricht von den ausgestellten ö vor. T.
Ueber die jetzt herrschende Cholera, von Dr. Fr. J. Behrend, praktischem Arzte. )
Ueberall fast dreht sich jetzt nur um einen Gegenstand das Gesptäch, um die große Plage, die von Asiten herůbergerückt ist und jetzt vor den Gränzen unseres Vaterlandes steht. Alle ge⸗ wöhnlichen großen gesellschaftlichen Fragen, Theater, Literatur, Kunst und Politik scheinen in den Hintergrund getreten zu seyn. Es ist, als hätte die Krankheit die Gemüther der Menschen schon moralisch ergriffen, denn Jeder läßt sich über die Choltra höten, Jeder giebt das parorhsmenweise von sich, was er über die . sera weiß, glaubt und denkt. Die sonderbarsten Ansichten un Urtheile werden denn da zu Tage gefördert, und, der praktische Arzt hat seine Noth, in seinem Kreise alle die wirren trübseli⸗ gen und komisch zugestutzten Fragen zu beantworten. Dem kann auch kaum anders seyn, da den Laien gewöhnlich die ersten auf den Gegenstand bezüglichen Begriffe durchaus fehlen. Es ist ein wahrer Jammer, Alles das vernehmen zu e e, was . wirklich vernimmt.« Hier quält man sich ab, den Namen . lera richtig auszusprechen; die Einen sprechen unaufhörlich 9a léera, mit langem e, wahrscheinlich weil sie an das Wort chole⸗ risch gewöhnt sind: die Anderen sagen gar Cholera, mit offenem 8, so daß es wie Kollera klingt und man versucht ist . wenn ö. bei die Frage aufgestellt wird, ob auch Thiere die Krank— heit bekomnien, an den Koller m denken. Dort weiß man sich nicht aus den Begriffen: „ epidemisch und konta—⸗ iös“ herauszufinden, und Viele, die von dem Streite der Rente, ob die Krankheit ansteckend sey oder nicht, gehört oder gelesen haben, lassen sich in Erörterungen ein, die, wenn . weiter zu nichts führen, wenigstens sehr langweilig sind. Das Alles möchte noch hingehen und möchte uns durchaus nicht veranlassen, irgend ein Wort im verlieren, wenn wir nicht wüßten, welche Gewalt heut ju Tage die öffentlich: Meinung hat. Alles in der Welt' wird bekrittelt und sogar die herrlichen, vom Staate mit so großer Umsicht und Kraft an der Gränze . Maaßregeln entgehen dem Tadel nicht. Eigensucht, eschränkt⸗ heit, Dünkel und schwatzhafte Tadelsucht sind die, Grundzüge solcher Kritteleien. Die größere Masse hat. das innigste, und vollste Vertrauen in die Einsicht und väterliche Achtsamkeit der öffentlichen Behörden; nur einzelne Stimmen sind es, die glei krächzenden Dohlen, böses Wetter prophezeien und überall einen Mißklang erregen. Hier hört man Geschãfts leute, die von eini— gen Aerzten vernemmen haben, daß die Cholera nicht ansteckend, sondern, auf Witterung s verhältnissen oder tellurischen und kos⸗ mischen Bedingungen , nicht aufzuhalten sey, die Gränz⸗ sperre als unnüt, als die Industrie lähmend, den freien Verkehr ertödtend, jeden Handel uünterdrückend und nur schlechte Zeiten herbeiführend, tadeln; dort sieht man Andere, denen ihr weltli⸗ ches, trocknes, dürres Leben ein Schatz ist und die in der gan⸗ jen weiten Schöpfung nur sich allein im Auge haben, wie sie, don der Ansteckungs⸗Fähigkeit der Cholera überzeugt ihrer Angst und Furcht kein Maaß ju geben wissen, wie sie die Atmosphare für vergiftet halten, die kein Kordon absperren könnte, wie sie jeden Heringssallat und jede Gurke scheu ansehen, wie sie namentlich durch die nächste Frankfurter Messe, wo viel Volt jusammenkömmt, geängstigt werden, und gern, wenn es anginge, Haus und Hof ver⸗ sassen und mit der Schnellpost davon jagen möchten. Den Srganen der öffentlichen Meinung kömmt es zu, richtigere Begriffe in Umlauf zu bringen und namentlich sollten Aerzte, denen die Ruhe, dit Sicherheit und der Wohlstand des Vaterlandes am Herjen liegt, nicht in medizinischen Zeitschriften, sondern in den offentlichen, Allen zugänglichen Tagesblättern dit Ansichten des Volkes ju läutern, und das öffentliche Vertrauen und die Zu⸗ versichten auf die vom Staate durch die an der Gränze getroffe⸗ nen Maaßregeln gegebene Bürgschaft zu befestigen sich bemühen. Unterzeichneter, der wohl einige an der sporadischen (gutartigen, hier und da einzeln vorkommenden) Cholera Erkrankte behandelt, aber noch keine epidemische Brechruhr selber gesehen hat, kann nur das Ergebniß seiner Forschungen, seiner Lektüre und der ihm zugeksmmenen Nachrichten dem Publikum im Umnisse vorlegen. Er fühlt sich dam um so mehr berechtigt, da er, als einer der Herausgeber einer medizinischen Zeitschrift ( Medizinisch⸗chirurgische
den medizinischen Gegenstand das pfängt.
erwiesen, so geht auch von selbst daraus hervor, daß nur strenge ( Absperrung und genaue Aufsicht gegen die Verbreitung zu schüß
kungsstoffe überhaupt noch nicht kennt, alle Systeme und The rieen der Heilwissenschaft, und Unterjeichneter will daher gem
eingestehen,
jetzigen Cholera-Epidemie am besten aus dem geographischen Very laufe derselben sich erweisen lasse; zeigt sich nämlich in dem ge
2
Neueste vom Auslande em. Um die Richtigkeit und Trefflichltit der vom Staate ge. roffenen Maaßregeln darzuthun, könnnt es zuvörderst darauf an, u erweisen, daß die Cholera wirklich ansteckend ist. Ist dieses
dieses aber eine viel schwierigere Frage, al
en vermag. Es ist da man die Natur der Anste
nan glaubt, denn sie berührt,
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
seine individuellen Ansichten hie
daß auch er nur u sichter daß die Ansteckungsfähigkeit den
Es bedünkt ihn,
den wir hier zu geben die Absicht haben
daß die Cholera weder an Jahreszeiten, an Klima, an Tempern Beschaffenheit, noch an Sitten, Gebräuche un
Amtliche Nachrichten. Fr oenik des Tages.
Bekanntmachung. Es ist von mehreren Seiten dringend gewünscht worden, z die Seehandlung auch in diesem Jahre Wolle zum Verkauf ehmen und darauf Geld vorschießen möge. Das gedachte stitut wird daher, sowohl hier, als auch in Berlin, bei den gsährigen Frühjahrs-Wollmärkten das Beleihungs-Geschäft die inländischen Woll-Produzenten fortsetzen, und sollen da—⸗ die in den vorigen Jahren bekannt gemachten Bedingungen, che bei dem Woll-Comtoir eingesehen werden können, zum unde gelegt werden. Uebrigens wird hierbei noch besonders auf die Bekannt⸗ chung vom 8. Mai v. J. (Staats-Zeitung Nr. 129) Bennug ommen. Breslau, den 27. Mai 1831. Der Chef des Seehandlungs-Instituts. (gez. Rother.
nur möglichen Richtungen, durch die verschie densten Breitegrad
und Landstriche, über die mannigfachsten Volkerschaften, du Gebirgsgegenden, Ebenen und Steppen sich verbreitet habe, wird schon daraus zu schließen seyn, daß die Krankheit anstecken der Natur seyn müsse. Beweisen wir nun noch speziell, daß sit vom Lande des Ursprungs stets und immerfort besonders dahin ver schleppt wurde, wohin der Verkehr und Betrieb große Handelt straßen und Seewege gebahnt und Berührungspunkte eroͤffnt hat, so wird jener Schluß zur Gewißheit. Keine ansteckend Krankheit, die Pocken und die Syphilis ausgenommen, hat sit über so weite Räume verbreitet, als die Cholera; die orientalisc Pest und das gelbe Fieber blieben auf kleinere Strecken deschranl t Waährend die orientalische Pest sich höchsteus bis zum Wendekrt des Krebses und einige Grade weiter nördlich, und östlich bis nu Kaspischen Meere und Persischen Meerbusen, also über einen Ram
von ungefähr Il bis 32 Breitegraden und 70 Längegraden erstreck verbreitete die jetzige Cholera sich von den Molucken bis nat . Moskan und Warschau und von der Mitte Afrikas bis nach de
irgisis Steppen und China. Indien, oder vielmehr du ö . . Ganges und dem Euphtat, ist die Heima Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und
der jetzt herrschenden Cholera. In diesem Lande sind Leberkran litair⸗Kommissarius bei der Bundes⸗-Versammlung, Freiherr heiten, Gallenkrankheiten, Ruhren, Fieber aller Art einheimistz! . 6 ö,, M.
und sehr häufig kommt dort die Cholera oder Brechruhr vnn Der y. Schwarzburg⸗Sondershausensche Geh. Rath, Aber so weit die Geschichte der Medizin reicht, scheint letzt nzler und Konsistorial-Präsident, von Ziegler, von Son—
Krankheit nur 3 — mal einen exidemischen und ansteckendes zhausen. Charakter angenommen zu haben, nämlich 1756 1757 in en ‚. bei Arkot verfammelten Englischen Heere, serner 1781 — 1782 der zur Austreibung der Engländer aus Pondichery a n, . Franmzösischen Armee und endlich 1813 in mehreren Englisch⸗ aktorelen und Garnisonen in Indien. Jedesmal blieb dit Kran heit glücklicherweise bis auf die nächsten Granzen beschränkt. 2 und wann die jetzige Epidemie ausgebrochen ist, läßt sich nit genan nachweisen. Einige wollen behaupten, sie habe seit 13 im Stillen fortgeglimmt und ser, begünstigt von mehreren h . ständen, mehreren sehr nassen Wintern und Sommern, Mißer ten u. dergl., im Jahre 1817 mit erneuerter Wuth hervorgebn chen. Nach dem Berichte eines Englischen Arztes soll der er Fall am 19. August 1817 Nachmittags in Zillah-Jessore, em 100 (Engl.) Meilen nordwestlich von Kalkutta belegenen Stn an einem Mädchen sich ereignet haben, und dann sollen am 20st
its n 2lst twa 40 Menschen daselbst an der Ch gen . V 1 . . ö . Gegend i und musterte zu Fuß diese lange Truppenreihe, In einem Krankßeit im August 1817 zum Vorschein kam ( deun sehr ben ne n, d, w, winde demmächst das Frühstuck einge. wüthete sie in dem ganzen Striche zwischen Silhet und Monghlemmen. d 6 6 des Der ar tementt, also in Blangh am Ganges und erstreckte sich längs dieses Fmusses, indem sie Lst, wurden Se. M. von dem Präfekten des Somme⸗Depar⸗ un neren igahenkte gab, oft üibersprang nach Kaltun nns , , In Blangy hielten Höchstdieselben sich Diese Stadt erreichte sie anfangs Septembers 1817 und fan kurze Zeit auf und setzten alsbald die Reise nach Abbeville fort, erst jetzt ihren ei entlichen Heerd, denn sie tödtete dort nicht n Sie Inn 13 Uhr eintrafen. Vor dem Sta hithore wurde der niger als 200 Menschen wöchentlich. Kaum war sie in diessmnlg k , n, Triumphtogen von dem Maire an der Spitze öulkteicd n, wit der ganzen Handelsweit in lebhaftem Vetl , ö Se. Maj. begaben sich stehenden Stadt, so sehen wir sie auch bald mit reißen der Schi snrt , . Eheil der Stadt zu Fuß nach der 6. Cel le cr rrechte hin und sinkshin, nach allen Richtungen verschley gegrün: eten und jetzt unter der Leitung eines Hrn. Lemaire igkeit, ) 5 . , ,, enden Königl. Tuchfabrik, der ältesten des Landes. Nachdem
(Fortsetzung solgt. . die . k dieser Fabrik in Au⸗ gg t ; snschein genommen, empfingen Sie die Behörden und geruhten ö 3 nf . ö erstenmil Ihnen von zer Stadt angebotenes zweites Frühstück einzu⸗
Bettlna, Oper in 1 Akt, nach Scribe; Müssk von K. Blu men. Der König setzte sich demnächst mit den Prinzen zu 1
) rde, um die außerhalb der Stadt auf dem Glacis 5 j 8 on V . . n Hierauf, zum erstenmale: Die Pagen des Herzegs von M mem Vureck aufgestellte National-Garde, 2500 Mann an
t r ᷣ für die 8 ö Föme, Ballet in 4 Akt, von Aumer, arrangirt Und für Zahl, zu mustern. Nach beendigter Revue, gegen 4 Uhr,
. ö dönigl. tänzer Hen 22 ᷣ . . ü Bien geh des, eren Königl. Solotänzer n Se. Maj. vor dem nach Amiens führenden Thore wieder aul? ; . ⸗
2 ̃ kan Ihren Reisewagen und trafen um 77 Uhr in der Vorsteadt Zu dieser . we nnn d e g n g rn en, Amiens an, wo Sie Ihre Reitpferde fanden, Der Einzug ten und mit „Mei ! bgm ners, gemandâ: Four 14 d] lgte zu Pferde, unter Begleitung eines zahlreichen Detasche⸗ . Im Schauspie e. 56 Gier) L jeune mara! ts reitender National-Garde und einer Husaren-Schwadron, irie me reprèsentation e ö 5 n , n rm n dem Thore überreichte der Maire dem Könige die Schlüssel vaude ville en 1 ,, 3 . e, , Stadt. Der Zug ging sodann durch eine doppelte Reihe vaudeville en 1 61 * J e. Mr. Co National-Garden und Linien-Truppen bis zum Präfektur⸗ en 1 20cte, 63 6 , n m gr, celui Maude, wo Se. Maj. abstiegen. Nach dem Empfange der remplira le role de Stani ? Fehörden begaben Höchstdieselben sich nach dem Theater. Zum bon papa.) Bouper waren 70 Personen geladen. Am folgenden Tage (25sten) Wte der König eine große Revue abhalten und die öffentlichen mnstalten und Fabriken in Augenschein nehmen. Aus Toulon vom 20sten d. schreibt man: „Vorgestern mu— Erle der Prinz von Joinville die hiesge National-Garde; gestern sab er sich, von dem Marine-Präfekten begleitet, nach der . ? . ede und besichtigte die dort liegenden Linienschiffe und Fregat⸗ Aus wärtige B 6 S8 en. m, die ihn sämmtlich mit 21 Kanonenschüssen begrüßten. Am . , 6. , , d der Fregatte „Artemista“ war von dem Befehlshaber der— Vie der. virkl. . , 6 . Hen, Capitain Latreyte, ein großes Diner veranstaltet. Das 965. Cesterr. 5proc. i . J schtige, ganz vergoldete Boot, das den Prinzen hin und zurück a nen ,,, 3 aproe. I3 C. Bank- Actien hte, wurde ursprünglich für Napoleon erbaut und ist dasselbe, Cass 1083, pr. Juni 1077. Russ. Engl. Anl. pr. Cassa 89. k welchem der Herzog von Angonlume im vorigen Jahre die für n,, Den. oz. Poin. oz Br. Expedition nach Algier bestimmte Flotte musterte. Heute früh Loudon, 27. Mzi. ; b sich der Prinz zum zweiten Male nach der Rhede und sah, Bras. 611. Hin. 63. Russ. 94. Mex. M Bord des Linienschiffes „Trident“ aus, dem Schausspiele Wien, 21. 9 Gon n, h s Kampfes zur See zu; sämmtliche daran Theil nehmende oõproc. Merell. 81. . oose 2u 1577. kMMgiffe feuerten erst die Geschütze des Steuerbords, dann die des Back⸗ Oblig. 1161. Bank- Actien 104 6 ab; in der Zwischenzeit wechselten die Matrosen aus den Mast⸗ hen Flintenschusse mit einander, andere Schiffe machten verschie⸗ e Manövers mit den Segeln, einige warfen die Anker aus, andere Eten dieselben u. s. w. Um 6 Uhr gab der Contre-Admiral on ein Diner am Bord des Linienschiffes „Trident“. Von zen an wird sich der Prinz bis iu seiner Abreise als Marine⸗ n n, Klasse täglich an Bord der Fregatte „Artemisia“ . Der Moniteur enthält den nachstehenden amtlichen Arti⸗ „Die Taktik der falschen Gerüchte wird aufs neue von nigen Personen in Anwendung gebracht, deren Besorgnisse über I Zustand, der westlichen Provinzen und deren Drohungen ker die Pläne des Auslandes eher Hoffnung als Furcht ver⸗ 6. en, so sehr sind sie anscheinend bemüht, dem Lande einzu—⸗
Zeitungs-Nachrichten.
6 8 nb
re i ch.
Paris. 26. Mai. Nachrichten aus Eu zufolge, haben Se. j. diesen Ort vorgestern um 64 Uhr Morgens verlassen, um Ihre ise nach Amiens fortzusetzen. Eine Viertelmeile vor Blangy den Höchstdieselben die National-Garde der ganzen umliegen— Gegend, 8000 Mann an der Zahl, längs dem Wege aufge⸗ t. Unter den Gardisten der Landgemeinden bemerkte man ge Compagnieen, die, in Ermangelung von Flinten, Lamnien mit farbigen Fähnchen trugen. Der König stieg aus dem Wa⸗
Königstädtisches Theater. ⸗ Donnerstag, 2. gur. Der Dachdecker, komisches Gemãld 5 Rahmen, von L. Angely. Hitrauf: Das Fest der Handwer
(Frau von Holtei: Lenchen.)
3proc. Cons. S683.
NERUESLIE Bc R SEH NACHURhIicHrEERN. Paris, 26. Mai. 5proc. Rente lin gour. Ol. 60. Ipror/ compt. 65. 80. sin e, . ,,, ,, compt. JG 20. 5proc. Span. Rente 54.
3 , M. 9. Mai. DOesterr. pro. Nel 3. 4proc. T213. Bank⸗ALActien 1279. Partial⸗Oblig. 117. Loose zu 100 Fl. 1583. Poln. Loose 465. B. London, 24. Mai. proc. Stocks 835.
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. ö
Gedruckt bel A. W. Hayn.
Zournäalistit, in monatlichen Heften von Mü, Behrend und Dr.
: ü ür Bedürfniß und den ; as Gewerbe arbeitet zunächst für r De e Wenn man den Gewinn der steigenden Industrie auf⸗
Moldenhawer in der Enslin'schen Buchhandlung) stets über je⸗
Berlin, Freitag den Sten Juni.
reden, daß ihm ein Bürgerkrieg oder ein Krieg mit dem Aus—⸗
lande bevorstehe.
bewahren.
ganz Europa bedarf,
näher.
voraussehen und verkündigen.
es Noth thäte, zu wecken.
Dinge,
Mögen die Leser
Es möchte daher angemessen seyn, die allgemei⸗ nen Interessen von Zeit zu Zeit vor dergleichen mehr oder minder aufrichtigen, mehr oder minder uneigennützigen Larmbläsern zu Es ist freilich unmöglich, inmitten so vieler unbe— stimmten Gerüchte, die sich nicht klar auffassen lassen, eine be— stimmte Widerlegung zu geben. Publikum noch einmal zu wiederholen, daß die Regierung nichts zu verheimlichen hat, denn solches liegt weder in ihrem Inter— esse, noch in ihren Pflichten; Lage der Dinge, namentlich in Beziehung auf die Hoffnungen zur Erhaltung eines nützlichen und ehrenvollen Friedens, dessen und der eben sowohl durch Frankreichs Macht, als durch seine Mäßigung verbürgt wird, sich nicht das Mindeste geändert hat. ansche schwierigsten Fragen mit jedem Tage einer befriedigenden Lösung Die Regierung kann daher die Fortdauer eines Zustan—⸗ des der Ruhe, den sie zu erhalten und zu befestigen bemüht ist, e Gewiß würde sie es nicht den Unglücks-Prophezeiungen ihrer Gegner oder der Unvorsichtigkeit ihrer Freunde überlassen, die Besorgnisse des Publikums, wenn Sie würde alsdann den Muth ha— ben, seibst zu sprechen und zu handeln, denn das Volk würde, so wenig wie sie, Scheu tragen, den wahren Zustand der welcher er
daß ferner in der allgemeinen
Im Gegentheil rücken die anscheinend
auch seyn möchte, kennen zu lernen.
es sich daher ein für allemal
seyn lassen, daß die Schwierigkeit, unter so vielen täglichen Irr⸗ thümern eine Wahl zu treffen, die Regierung allein abhalt, auch
täglich mit Widerlegungen hervorzutreten.
Die Lage der Dinge
ist befriedigend; die Regierung ist fest; die Kabinette haben die Augen gebͤffnet, und die Völker öffnen auch die ihrigen. Die Reise des Königs, die nur ein einziger Siegeszug ist; die bereits eingegangenen Berichte über die Wahlen, welche gleichsam nur der Widerhall des Beifalls der Nation seyn werden; die ord⸗ nungsliebenden Begriffe, die sich bei den jetzigen Wahlen der National-Garde, dem Vorspiele der parlamentarischen Wahlen,
in allen Gemüthern
verkündigen; — wie viele Pfänder sind dies
nicht für die innere Ruhe, wie sehr werden dadurch nicht die Bürgschaften des äußeren Friedens verstärkt! Dies sind Antwor— ten, die sich laut genug verkündigen, und die zugleich das Ver⸗ trauen der Regierung und die Verlegenheit ihrer Gegner erklären.“
Der Temps stellt heute über den gestrigen Artikel des Jour⸗ nal des Debats folgende Betrachtungen an: „Die Weigerung eines Deputirten, die Wähler im voraus von seinen Gesinnun⸗ gen über einige Grundfragen zu unterrichten, wird vom Jour⸗
nal des Debats lebhaft unterstützt: alle Beweisgründe dieses
Blattes beruhen darauf, daß eine Kannner unnütz sehn würde,
wenn die Vota vorher bekannt wären.
Die Wähler würden in
die sem Falle, nach der Ansicht des genannten Blattes, künftig zu entscheiden haben, und es würde wenig daran liegen, wer Depu— tirter wäre, wenn dieser nur die von seinen Kommittenten erhal—
tenen Befehle getreulich erfüllte. wohl auf solche Weise erörtert werden?
Durfte eine so wichtige Frage Niemand stellt es in
Zweifel, daß ein Deputirter abstimmen kann, wie er will; ha⸗ ben aber die Wähler, indem sie einem Kandidaten ihre Stim— men geben, nicht das Recht, zu fragen, auf welcher Bank er
sitzen wird? Kamm „Werden Sie auf
der Kandidat sich weigern, auf die Frage: der rechten oder linken Seite, im rechten
Centrum oder auf der äußersten Linken sitzen?“ zu antworten? So lange die Kammer nicht, wie sie es seyn sollte, in Bänke nach den politischen Farben getheilt ist, so lange man nicht mit Bestimmtheit weiß, welche Ansicht die auf diesem oder jenem Platze sitzenden Deputirten über jeden einzelnen zur Berathung kommenden Gegenstand haben, — so lange ist es auch nothwen⸗ dig, daß sie ausdrücklich auf die Fragen der Wähler antworten,
um deren Stimmen sie sich bewerben.
In England, wo jene
Einrichtung besteht, verlangt man nichtsdestoweniger von den Abgeordneten dergleichen Aufschlüsse. Uebrigens ist es die Sache der Wähler, die Frage zu entscheiden; diese haben gewiß ein Recht, ihre Stimmen unter Bedingungen, die ihnen gut dün⸗
ken, zu ertheilen.
Wenn ssie einen Kandidaten, der diese Be⸗
dingungen nicht erfüllt, dennoch ernennen, so sprechen sie selbst über sich das Urtheil; denn die erste Voraussetzung bei einem Rechte ist, daß derjenige, der es besitzt, es geltend zu machen
wisse.“
Im Laufe dieser Woche haben mehrere Konferenzen zwischen den fremden Botschaftern und Gesandten und den diesseitigen Ministern beim Präsidenten des Minister-Raths stattgefunden.
Im heutigen Moniteur liest man das Programm der Festlschkeiten, die am nächsten Sonntag (29sten) zur Nachfeier des Namenstages des Königs in Versailles stattfinden werden.
Eben dieses Blatt enthält zwei ältere Königl. Verord— nungen vom gten und 14ten d. M. Durch die erste wird die
Universität zur Forterhebung der
von den Privat-Unterrichts⸗
Anstalten und der Schuljugend an sie zu entrichtenden Gebüh⸗
ren bis zum 1. Sept. d. J. ermächtigt.
Zugleich wird ihr auf
ihre besonderen Fonds ein Kredit von 1,300,000 Fr. zur Bestrei⸗ tung ihrer Ausgaben in den Monaten Mai bis August eröffnet. Die zweite Verordnung verfügt, daß alle in das Budget der Universität eingetragenen Gehalte, Pensionen und sonstigen Ein— nahmen denselben Abzügen unterworfen seyn sollen, die, dem Gesetze vom 18. April zufolge, von den auf dem Staats⸗Bud⸗ get siehenden Gehalten, Penstonen u. s. w. zu erheben sind. Der General Graf Lobau zeigt der National-Garde in ei— nem Tagesbefehl an, daß er vom Minister des Innern eine Ab⸗ schrift der Verordnung vom 30. April empfangen habe, wodurch die Form des Juli-Kreuzes und die Farbe des Bandes, an dem es getragen werden soll, bestimmt werden, und bringt ihnen zugleich
in Erinnerung, daß dieser
Decoration, jedoch nur dem Kreuze,
und nicht dem bloßen Bande, die militairischen Ehrenbezeugungen, wie dem Kreuze der Ehren-Legion, zu erweisen sind. Auch fordert der genannte General die National-Gardisten auf, sich jedweder Aenderung an den Uniformen Behufs der Unterscheidung der ver⸗
schiedenen Grade u.
s. w. zu enthalten, indem später eine aus
Wir begnügen uns daher, dem
gesagt
1831.
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höheren Ofsizieren bestehende Kommission ernannt werden würde, um alle die Uniform betreffende Fragen iu prüfen und darüber an den Minister des Innern zu berichten.
Es ist hier ein Tomité zusammiengetreten, das eine Sub⸗ scription eröffnet hat, aus deren Ertrage die Kinder derjenigen Combattanten des Juli, die eine National-Belohnung erhalten haben, sonst aber unbemittelt sind, in irgend einer öffentlichen Anstalt unentgeltlich erzogen werden sollen. An der Spitze des Comités steht der Pair, Herzog von Choiseul; Mitglieder sind der Pair, Herzog von Montebello, und die Deputirten Hrn. La⸗ fahette, Odilon-Barrot, Mauguin und Chaix-d'Estange; ferner der Maire des 4ten Pariser Bezirks, Hr. Cadet⸗ Gassicourt, der Literat Hr. Cauchois-Lemaire, der Commandeur der National⸗ Garde von Pantin, Hr. Crosnier, und ein gewisser Tonnet, welcher Mitglied der Kommission für die National-Belohnungen war. Schaßmeister ist der Notar Morel d'Alrleur, an den alich die Beiträge zu zahlen sind. Die Ankündigung dieser Sub— seription, wie der Globe sie giebt, ist ganz in der Form eines Gesetzes oder einer K. Verordnung abgefaßt. „In Betracht“, heißt es im Eingange, „daß, wenn die Regierung durch das Gesetz vom 13. Dezbr. 1830 die Waisen des Juli adoptirt hat, die Er⸗ kenntlichkeit der Nation erheischt, daß sie denjenigen Combattan⸗ ten zu Hülfe komme, die sich nicht in der Lage befinden, daß sie ihren Kindern eine Erziehung geben können, die ihre künftige Existenn sichere, haben die Unterzeichneten Folgendes beschlossen: . Artikel: Es soll eine Subscription eröffnet werden .
Nachrichten aus Parthenay zufolge, ist es in der dortigen Umgegend Tages zuvor zwischen 28 Mann Linientruppen und einer Bande von 150 Chouans zu einem Gefechte gekommen, wobei von Seiten der ersteren 2 Mann fielen und drei verwun⸗ det wurden; die Chouans sollen 10 Mann an Todten verloren haben, wovon aber nur einer gefunden wurde; die Anderen hat⸗ ten sie mit sich fortgeschleppt. Ein Arbeiter, der einer Truppen⸗ Abtheilung zum Führer gedient hatte, ist von den Chouans ge⸗ tödtet worden. — Die in der Gegend von Chollet befindliche Bande des Delaunay hatte sich durch eine zweite verstärkt. Un⸗ ter den in den letzten Gefechten mit den Truppen Verwundeten soll sich auch Diot befinden. Die Soldaten sind gegen die Chouans höchst erbittert. Im Bezirk von Segré herrscht Ruhe. ; Nantes sind am 2isten d. M. mehrere bei Vertou durch die . gefangen genommene Chouans eingebracht worden.
Im Departement des Norden hat fich die Zahl der Wäh— ler, nach dem neuen Wahl⸗Gesetze, beinahe verdoppelt; sie betrug im vorigen Jahre 2906, jetzt aber 545. Im Departement der Niederen Seine ist sie von 4219 auf 6040 gestiegen.
Im Précurseur de Lyon liest man: „Wir glauben, trotz der Gazette, behaupten zu können, daß die Wahler unseres De⸗ partements, die im vorigen Jahre für die Herren Lacroix-Laval Verna und Rambaud (von der rechten Seite) stimmten, in die⸗ sem Jahre für die Centra und gegen die Linke votiren werden.“
Das General-Conseil des Departements der Rhone-Mün⸗ dungen hat beschlossen, bei der Regierung auf die Aufhebung des Bisthums Marseille nach dem Ableben des jetzigen Bischoss anzutragen.
Gestern begannen vor dem hiesigen Assisenhof die Verhand— lungen gegen zehn Individuen, welche angeklagt sind, am 15ten Februar einen Posten der National-Garde entwaffnet, einen an⸗ deren von Linien⸗-Truppen besetzten Posten mit bewaffneter Ge— walt angegriffen und auf die National-Garde gefeuert zu haben. Nachdem die Anklage⸗Atte vorgelesen worden, begann das Zeu⸗ gen⸗Verhör, das in der heutigen und den folgenden Sitzungen fortgesetzt werden wird; die Zähl der vorgeladenen Zeugen be— trägt über 80.
Ein Provinzial-Blatt (der Indicateur de l' Est) meldet, ein junger Mechaniker des Departements des Wasgaus habe eine Kanone erfunden, woraus ein einziger Mensch, vermittelst einer eben so sinnreichen als einfachen Vorrichtung, in einer Minute nicht weniger als 100 Schüsse abfeuern können. ()
In Marseille ist ein Franzose mit drei Beduinen vom At⸗ las aus Algier angekommen, um sich mit ihnen hierher zu bege— ben und sie dem Publikum zur Schau zu stellen. z
Großbritanien und Irland.
London, 27. Mai. Zur Feier des Geburtstages Sr. Ma— jestät, der am nächsten Sonnabend stattfindet, werden in ganz London die größten Anstalten gemacht, und an mehreren Orten erheben sich Gerüste zu großen Illuminationen.
In der City hieß es, Prinz Leopold habe die Belgische Krone angenommen. Der Courier erklärt, der Prinz habe sich bis— her weder offiziell in diesem Sinne ausgesprochen, noch auch ge— gen Bekannte irgend etwas geäußert, was eine solche Folgerung zuließe, so sehr auch bei dem herzlichen Einverständnisse zwischen Frankreich und England und zum Besten Belgiens ein solcher Beschluß erwünscht sey.
Nach Berichten aus Portsmouth vom 26sten d. M. lagen in Spithead folgende Schiffe vor Anker: die Linienschiffe „Ca—⸗ ledonia“ von 120, „Prinz Regent“ von 120, „Donegal“ von 8 und „Wellesley“ von 76 Kanonen. Die „Asia⸗/ von S4 Kanonen sollte am nächsten Tage den Hafen verlassen; aus Ply— mouth erwartete man die Linienschisfe „Revenge“ von 76 und „Talavera“ von ä Kanonen, so wie die Fregatten „Curaęgao“ und „Alfred“. In einigen Tagen, hieß es, würde Admiral Sodrington seine Flagge auf der „Caledonia, aufziehen lassen. Bis zum 10. Juni soll die ganze Flotte segelfertig seyn, einige Tage in See kreuzen, dann nach Spithead zurückkehren und aus⸗ gebessert werden. Man glaubt, daß, bevor die Flotte abgeht Se. Majestät der König sie in Begleitung Ihrer Majestät und Allerhöchstderen Schwester, so wie der Familie Fitzelarence, be⸗ sichtigen werde. Den Tag vor Abgang obiger Berichte war Lord Adolph Fitzelarence, Capitain der Marine von London, in Ports⸗ mouth angekommen.
Gestern fand hier in der Exeter-Halle eine Versammlung