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len. Die früher bestandenen und von Seiten des Groß⸗ herrn für immer aufgehobenen Janitscharen in Bosnien sind neuerdings auferstanden, und nit Behauptung ihrer vori⸗ zen Rechte in ihre früheren Rollen eingetreten; sie machen den Hauptvestan dtheil der insurgirten Macht aus, Von Seiten Qerviens ist die Bosnische, durch den Drinafluß geschiedene, Gränze in Observationsstand gesetzt worden, um jeden unvermu⸗ theten Andrang von dieser Seite abzuwehren. Uebrigens ist ein dunkles Gerücht in Bosnien verbreitet, daß auf Ansuchen der Pforte eine benentende Zahl Hülfstruppen nach Adrianopel zur Dispositic n des Großherrn und bezweckenden Bezähmung der Rebellen gestellt werden solle, welche verhängnißvolle Nachricht nicht so wohl unter den insurgirten Capitains, als bei den Sa⸗ rajevorrn, die wegen ihrer auswärtigen Handels-Verhältnisse nicht gern Alles aufs Spiel zu setzen sich getrauen, eine schwan⸗ kernnde, beinahe entmuthigende Sensation erregt hat. Die Capi⸗ tains schmeicheln sich jedoch, durch ihre Ankunft in Sarajevo die dem Auslsschen nahe Flamme des Aufruhrs in der Hauptstadt neuerdings anzufachen und somit ihre verderblichen Pläne dem Ziele näher zu führen.“
— Der Nürnberger Korrespondent meldet aus Bel⸗ grad vom 22. Mai: „Die Post aus Konstantinopel vom 10ten t. M. ist noch nicht hler eingetroffen; man vermuthet deshalb, daß sie entweder durch die Truppenmärsche aufgehalten worden ist ober den Weg über Widdin und Orsoda eingeschlagen hat. Durch Reisende erfährt man, daß in Konstantinopel wegen der Siege des Groß-Wesirs große Feierlichkeiten stattfanden. — Ueber die Unternehmung des Groß-Wesns gegen die Insurgenten haben wir nichts von besonderem Interesse mitzutheilen; er steht bei Skopia und scheint mit dem dortigen Pascha zu unterhan⸗ deln. Der Pascha von Skutari hat sich gegen Persreni hinge⸗ zogen, so daß er etwa mitten zwischen Pristina und dieser Stadt steht; Karapheys-Oglu wird sich dieser Tage mit ihm vereinigen.“
Ferner berichtet dasselbe Blatt unter Triest vom 24. Mai: „Briefe aus Skutari vom 7ten d, melden ebenfalls das am 21. April stattgehabte Treffen des Groß-Wesirs mit dem Pascha von Wrana, so wie die Niederlage des Letzteren, geben aher sei⸗ nen Verlust auf mehrere Tausend Mann an. Zugleich schreibt man, daß der Groß⸗Wesir in den folgenden Tagen die Offensive ergriffen und die Armee des Pascha von Skutari, welche bei Derbenkschane eine feste, leicht zu vertheidigende Stellung inne hatte, angegriffen und in die Flucht gejagt habe; was man aber nur dem Verrathe einiger Verbündeten, namentlich des Pasch a von Skopia, zuschreibt. Mustapha Pascha soll sich jedoch noch zeitig genug von der Gesmnung dieser Alliirten überzeugt haben und deshalb, noch ehe er selbst mit seinen eigenen Leuten ins Feuer ging, den Rückzug angetreten, somit auch mit einem Ver⸗ lust von höchstens 500 Mann sein ganzes Corps gerettet und mit den Hülfstruppen aus Jakova, Persreni und Wrana eine feste Stellung bei Pristina genommen haben. Er rechnet vorzüglich aich auf Unterstützung aus Bosnien und will in jedem Fall ent⸗ weder in diefer Stellung oder bei Persreni einen neuen Angriff des Groß⸗Wesirs abwarten, ehe er sich in sein Paschalik zurück⸗ zicht, um, seinem ursprünglichen Plane gemäß, wenigstens seine seit vielen Jahren behauptete Unabhängigkeit zu vertheidigen. Dies dürfte ihm wohl auf einige Zeit gelingen, indem das dor⸗ tige Terrain für den kleinen Krieg, wozu die Albaneser am be⸗ sten geeignet sind, eben so günstig, als für die regulairen Trup— pen des Groß-Wesirs nachtheilig ist. — Vorläufigen Nachrichten äuis Shra vom Iten d. zufolge, soll auf dem Griechischen Fest⸗ lande in Maina, so wie auf den Inseln Hydra und Spezzia, die Ruhe wieder vollkommen hergestellt seyn. Wir erwarten in den nächsten Tagen die Bestätigung hierüber, nebst Aufschluß über die Art der Ausgleichung.“
Inland.
Berlin, 5. Juni. Ueber den (in Nr. 153 gemeldeten) Auf⸗ Mmihalt Ihrer Königl. Hoheiten des Kronprinzen und der Kron⸗ Frinzessin in Halle berichtet ein uns von dort zugekommenes
2 Priw cischreiben noch folgendes Nähere: „Der Chef⸗Präsident der Königl. Regierung zu Merseburg, Kammerherr v. Rochow, wel— cher seit längerer Zeit des Glücks sich erfreut hat, zu Sr. Kö⸗ nigl. Hoheit des Kronprinjen näherer Umgebung zu gehören, war als Repräsentant der Provinz herbeigeeilt, um die hohen Herr⸗ schaften zu empfangen. Des Kronprinzen Königl. Hoheit geruh⸗ ten bald nach Ihrer Ankunft, das hier anwesende Offizier⸗ Corps und die Deputationen des akademischen Senats, des Ober⸗Berg⸗ Amtes, des Magistrats und der hiesigen Studirenden sich vor stellen zu lassen. Der huldvolle Empfang, dessen alle sich zu er⸗ freuen hatten, machte den tiefsten Eindruck auf die Anwesenden. Am folgenden Tage nahmen JJ. KK. HH. in Gemeinschaft mit den hohen hier anwesenden Herrschaften aus Baiern und Sach⸗ sen die Frankeschen Stiftungen, wo Sie vor Frankes Statue von allen Lehrern, Schülern und Schülerinnen dieser gro⸗ ßen Anstalt erwartet wurden, so wie das von dem hie⸗ sigen Magistrat neu erbaute und trefflich eingerichtete mit einer neuen Garten-Anlage schön umgebene Hospital, in Augen⸗ schein und fuhren dänn nach unserer romantischen Partie von Giebichenstein, wo der kunsisinnige Amtsrath Bartels durch treffliche Anlagen sich ein gewiß bleibendes Denkmal gestiftet hat! Nach der Rückkehr hielten Se. Königl. Hoheit Tafel, zu welcher, außer den Commandeurs des hiesigen Militairs, der General-⸗Major v. Hoyer, der Prorektor der Universität, Professor Ihr. Gruber, der Berg-Hauptmann v. Veltheim, der Bürger⸗ meister Dr. Mellin und der Amtsrath Bartels eingeladen zu seyn die Ehre hatten. Nachmittags um 6 Uhr setzten Ihre Majestät die, Königin von Baiern und deren Prinzessin Tochter Ihre Reise über Naumburg fort. Inzwischen hatten sich an die⸗ sem Tage die hiesigen Studicenden beeifert, den allverehrten König shause überhaupt und den theuren Anwesenden insbeson— ere ihre Gefühle der Verehrung und Liebe auszudrücken. Se. Königl. Hoheit geruhten, den von den Studirenden heschlossenen Fackelzug zu genehmigen, bei welchem Anlaß der Ruf für das 2WBohl' Sr. Maj. des Königs, JJ. Königl. Hoh. des Kronprin—⸗ zen und der Kronprinzessin und der anwesenden hohen Ver⸗ vandten aus Sachsen jubelnd erschallte. Der Eindruck der Huld, mit welcher von des Kronprinzen und der Kronprinzessimn KK. HH. die Deputirten der Studirenden, die ihren Dank dar⸗ bringen wollten, und welche der Prorektor vorzustellen die Ehre hatte, angenommen wurden, begeisterte alle zu einem wahrhaften und. tief gefühlten Enthustiasmus. Am 1. Juni nahmen Se. Königl. Hoheit der Kronprinz das hier in Garnison liegende Nilitair in Augenschein und fuhren dann mit des Prinzen 841 Dͤn 91 1 Wen e j zohann Königl. Hoheit, nur von Wenigen begleitet, nach dem Petersberge, der, außer der weiten Umsicht, die er gewährt, auch
durch seine?
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
was dazu erforderlich ist, um dem Zwec lkommen zu entsprechen. — Jeder kran ren möge, findet, ohn die bereitwilligste Au es gewöhnlich Gesth st aufhalten dürfen, a
Das Grampu auffallenden Unter
Geistlichen, kurz Alles, eines solchen Instituts vol Matrose, welcher Nation er auch angehö daß er irgend einer Empfehlung bedürfte, nahme. — In den Land⸗Hospitälern daß die Kranken sich nicht länger daselb es ihre medizinische Behandlung erfordert. Hospital bietet in dieser Beziehung
eben, trafen dann in Gie— ahlinnen zusammen, wo bekannt durch die Sage bestiegen wurde, und kehrten Dr. Dohlhoff, Professor Dr. afel gezogen zu werden. HH. der Prinz Johann und
liche Park- und Garten⸗-Anlage in Se bichenstein mit Ihren erlauchten Gem bei günstigerer Witterung die Rui von Ludwig dem Springer, noch alle zurück. Der älteste Superintendent, Direktor der Frankeschen Stiftungen, Niemener, hatten die Ehre, zur T
an diesem Abende traten JJ. K. Gemahlin Ihre Rückreise über um 8 Uhr verließen auch JJ. K Kronprinzessin unsere Stadt,
ken nicht allein, die Je en, sondern man h alle Weise, um i ihren Kräften n
Man erlaubt den Kran ihrer Rekonvalescenz am Bord zunibring müht sich auch nach ihrer Genesung au nen eine anderweitige, ihrer Neigung und
Am 2. Juni früh schied dar. K. HH. der Kronprin; und die lgen Ihnen die Vereh⸗
swünsche aller Einwohner.
Leipzig an.
X 157.
Berlin, Mittwoch den Sten Juni.
und es fo
1831.
rung, die Liebe und die Segen all ein Kranz
a, 3m F
sagende, Beschäftigung zu verschaff
— — 2
hm derselbe, ohne daß ma wang anthut, gereicht. die große Nützlichkeit die Angabe hinreichen, daß: Kranke, von verschiedem Das Com
geistlichen Beistand verlangt, seinen religiösen Gesinnungen 3 es noch neuer Beweise bedürfte, um Anstalt zu bethätigen, so würde die Laufe des verflossenen Jahrs 1877 lefelbe aufgenommen worden sind. Nationen seinen besonderen Da pital und durch dassel
— Der im vorigen Jahre zu Danzig verstorbene Kauf⸗ die letztwilligen, über sein hin— Dispositionen sei⸗ Zur Abhülfe
mann Wilhelm Gorges hat durch edeutendes Vermögen getroffenen hrenwerthes Gedachtniß gestiftet. der Noth der leidenden Menschheit hat der Erbla ders 3 seines Vermögens, eine Summe von m bestimmt, deren Zinsen zu milden Gab dufleute oder deren nachgebl er Ünterstützung benöthigten Kin
Bekanntmachung.
Nach dem Ausbruche der Cholera in Danzig ist es für un⸗ vermeidlich erachtet worden, solche Vorkehrungen zu treffen, daß die vor der Sperre jenes Orts von dort abgegangenen Personen u. s. w., so weit dieselben nicht bereits früher angehalten werden, und bis vor die hiesige Residenz gelangen, nicht eingelassen, son⸗ dern in eine zu diesem Behufe eingerichtete Kontumaz⸗Anstalt aufgenonnnen und daselbst nach Maaßgabe der für die Anstalten dieser Art ergangenen Bestimmungen behandelt werden.
Diese Maaßregel hat auch bereits eine Anzahl theils mit Extra-Post, theils mit der Schnell-Post von Danzig angekom— mener oder mit denselben gereiseter Personen betroffen, welchen der Aufenthalt in der vor dem Frankfurter Thorè eingerichteten Kontumaz ⸗Anstalt angewiesen ist, woselbst für solche mit jeder nach den Umständen zulässigen Rücksicht gesorgt worden.
Die vor der Ausführung dieser Maaßregel zur Stadt ge— langten Personen sind ermittelt und werden unter sorgfältiger medizinal⸗polizeilicher Aufsicht gehalten werden.
In keinem Falle ist übrigens irgend ein Merkmal von Cho— lera wahrgenommen worden.
Berlin, 7. Juni 1831.
v. Tippelskirch.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Des Königs Majestät haben den Ober⸗Landesgerichts-Asses⸗ sor Ulrich zum Landgerichtsrath bei dem Landgerichte in Brom⸗ berg zu ernennen geruht.
terlassenes b nem Namen ein e
Nationen, in d stattet den Konsuln der fremden für die Unterstützung ab, ihren eigenen Landsleuten Zeitraume vom 24. sind im Ganzen 12,289 ter befinden sich: 6995 Engl der, 311 Schweden und Norwe 71 Russen, 49 Franzosen, 38 Sp lichen Beiträgen belaufen si gemachten Schenkungen auf
ehr als 1 en an verarmte, ebene Wit⸗ der, so wie an der blindgeborenen, hülfs— des Standes, dienen sol— lgende Legate an Danziger In— die Kornhändler-Armen⸗Kasse händler⸗Gesellen⸗Armen⸗Kasse 1009 Rthlr.; 4) dem städti⸗ 5) dem Spendhause 1500
die sie dem Hos haben angedeihen lassen. Januar 189
zum Erwerb unfe wen und deren d die in Danzig geborenen, erblindeten o bedürftigen Personen ohne Unterse len. Außerdem heben wir noch f stitute namentlich hervor: 1000 Rthlr.; 2) der Korn 3) der St. Marienkirche 1809 schen Lazareth 1500 Rthlr.; 6) dem Armen⸗Verein 2000 Rthlr.
markte zu Schweidnitz, der am Zösten 960 Centner verschiedener wurden, und zwar die feine 50 bis 62 Rthlr. und die
Bekanntmachung.
Die Brief-Beförderung zwischen Berlin und den Böhmi⸗ schen Bade⸗Orten Karlsbad, Teplitz, Franzensbad und Marienbad esem Sommer in nachfolgender Weise stattfinden: schen Berlin und Karlsbad (per Dresden). nach Karlsbad.
Ankunft in Karlsbad: Mittwoch 8 Uhr früh; Freitag 8 Uhr früh; Sonnabend 8 Uhr früh; Sonntag 8 Uhr früh; Dienstag 8 Uhr früh.
Oktober 1821 bis zum 31. Personen aufgenommen worden; darm änder, 1625 Schotten, 1339 Irlt zer, 2169 Dänen, 230 Preußf anier u. s. w. Außer den jä
Hospital ein für allen ungefähr 17,8060 Pfund Sterl.“
wird in di
ch die dem Ho Schlußzeit in Berlin:
Sonntag 8 Uhr Abends;
Dienstag 8 Uhr Abends;
Mittwoch 8 Uhr Abends;
Donnerstag 5 Uhr Abends;
Sonnabend 8 Uhr Abends.
b. von Karlsbad.
Ankunft in Berlin: Mittwoch 8 Uhr Abends; Donnerstag 2 Uhr Nachmittag; Sonnabend 8 Uhr Abends; Sonntag 2 Uhr Nachmittag; Montag 8 Uhr Abends. und Teplitz (per Dresden). nach Teplitz.
Schlußzeit in Berlin: Sonntag 8 Uhr Abends; Dienstag 8 Uhr Abends; Mittwoch 8 Uhr Abends; Donnerstag 5 Uhr Abends; Freitag 8 Uhr Abends; Sonnabend 8 Uhr Abends.
b. von Teplitz.
Schlußzeit in Teplitz: Montag 6 Uhr Abends; Dienstag 6 Uhr Abends; Donnerstag 6 Uhr Abends; Freitag 6 Uhr Abends; Sonnabend 6 Uhr Abends.
3) Zwischen Berlin und Franzensbad (ver Hof).
nach Franzensbad.
Ankunft in Franzensbad:
Dienstag 6 Uhr Abends;
Donnerstag früh;
Freitag früh;
Sonnabend 6 Uhr Abends;
Montag früh.
b. von Franzensbad.
Schlußzeit in Franzensbad: Sonntag 6 Uhr Abends; Dienstag 6 Uhr Abends; Mittwoch 6 Uhr Abends; Donnerstag 6 Uhr Abends; Sonnabend 6 Uhr Abends. I) Zwischen Berlin und Marienbad (per Hof).
nach Marienbad.
Ankunft in Marienbad:
Mittwoch früh;
Donnerstag Mittags;
Freitag Nachts;
Sonntag früh;
Montag Mittags.
von Marienbad.
— Auf dem Woll v. M. abgehalten wurde, Wollen, die sämmtlich verkauft Rthlr., die mittlere zu 0 bis 45 Rthlr. der Centner.
Schau spiele.
Juni. Im Opernhause: Adolph und El Musik von d' Alleyrac. Die Pagen des Herzogs von Ve Ilumer, arrangirt und für die Kön Solotänzer Herrn P
befanden sich Königliche
Dienstag, 7. Singspiel in 1 Akt; stenmale wiederholt: Ballet in 1 Akt, von Bühne in Scene gesetzt vom Königl. Taglioni; Musik von K. Blur Wegen fortdan die Oper „Bettina“ heute Im Schauspielhause: Mittwoch, 8. Juni.
spiel in 5 Abtheilungen.
Im Schauspielhause: de Mr. Closel: 1) L'onele riva première reprèésentat mariage mal assorti, 3) La premiere représen! mere, vaudeville en 1 pibce Mr. Closel rem fa troisième celui du Zu dieser Frauzösischen Vorstellung sin leis, mit „Dienstag“ bezeichnet, gültig.
zu 63 bis 75 Hierauf, zum
ordinaire zu 4 Schlußzeit in Karlsbad:
. g 2 Uhr Nachmittag; Dienstag 2 Uhr Nachmittag; Donnerstag 2 Uhr Nachmittag;
Freitag 2 Uhr Nachmittag; Sonnabend 2 Uhr Nachmittag.
2) Zwischen Berlin
v. Bassewitz.
„Im Bezirk der Königl, Regierung
zu Königsberg ist die durch Versetzung des Benesieiaten Sanetae Cruecis bei der Pfarrkirche in Braunsberg, Res ki, er—⸗ ledigte Stelle dem Kaplan und bisherigen Beneficiaten Sanctae Annae bei gedachter Kirche, Johann Breyer, und die durch die erfolgte Versetzung des bisherigen Pfarrers Glogau erledigte Pfarrstelle an der Kirche zu Eckersdorf dem bisherigen Predigt— Amts-Kandidaten Schuur verliehen worden; die durch das Ab⸗ sterben des Pfarrers Brauer in Silberbach, zu den Gräflich Dohna⸗Reichertswaldeschen Gütern gehörig, erledigte Pfarrstelle ist von dem Kirchenpatron dem bisherigen Predigt-Amts⸗-Kandida⸗ ten Friedrich Zacharias Jänicke verliehen und derselbe als vocirter Pfarrer von der Königl. Regierung bestätigt worden.
äßtichkeit des Herrn Blume ku nicht gegeben werden. . Keine Französische Vorstellung. Im Opernhause: Der Spion, Sch
ternder Unp
Ch ol era.
gsberg am 31. Mai. erschienenen Be— Ober⸗Prasidenten von Preußen, Hrn. v. Schön, „In der Stadt Mariam erfonen, namentlich von de an der Cholera gestorben.
Berichten, bei einem Bataillon Rus⸗ igt haben, die , dagegen die Einwohner besten Gesund heit erfreuen. ichtige Krankheitsfalle gezeigt, Intersuchung, nicht als ist in einem abgesondert Polnischen Gränje belegenen Eigenkäthner Stallupöner Kreises, am 27. d. Cholera gestorben. d jede nöthige polizeiliche Vorsichts⸗ Am 28. d. M. wurde bei Schir⸗ keine Zurückweisung achten und die von der diesseitigen Mi⸗
Ankunft in Teplitz: Dienstag 6 Uhr Abends; Donnerstag 6 Uhr Abends; Freitag 6 Uhr Abends; Sonnabend 6 Uhr Abends; Sonntag 6 Uhr Abends; Montag 6 Uhr Abends.
In einer zu kanntmachung des Excellenz, heißt es; sten Zeit mehrere P Russsschen Truppen, gen sollen, sischer Truppen sich Todesfälle jedoch nur sehr gering seyn von Polangen und Krottingen sich In Neidenburg hatten sich verde welche aber, nach sorgfältiger ärztlicher erkannt worden sind.
Pour la cinquieme reprès entaii , vaudeville en 1 acte. 2) a famille Riquebourg, on: vaudeville non venu en 1 acte, par Seri ation de la reprise de: La he (Dans la secon
pol sind in der neu⸗ n dort lagernden Auch zu Polan⸗ nach amtlichen Symptome der Cholera geze G nds.
ira le röle de Riquebourg,
d Schausxielhaus
Ankunft in Berlin: Mittwoch 8 Uhr Abends; Donnerstag 2 Uhr Nachm. Sonnabend 8 Uhr Abends; Sonntag 2 Uhr Nachm. Montag 8 Uhr Abends.
Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische General— Lieutenant von Wachten, nach Teplitz.
und dicht an der ban des Dorfes Pilupönen, ein Einwohner plötzlich an der sogleich vollständig gesperrt un Maaßregel getroffen worden. windt ein Jude, welcher auf Gränze gewaltsam überschreiten wollte, litair⸗Patrouille erschossen.
In Stettin ist, in Folge der gegangenen Nachrichten Pommern, Herrn Dr. Sack, Excellenz, worden, daß kein aus fremden Ostsee⸗ vollgültige Gesundheits-2Atteste bis dahin, Anstalten vollständig eingerichtet sind, Provinz Pommern zugelassen werden soll. Kontumaz-A1Anstalten in Swinemünde, ordnet worden waren, wird zu diesem Auch sind Anstalten getro Verkehr durch unnöthigen hende Gefahr zu beseitigen. münde erhält auch der von G alle übrige Häfen der Provinz werden jed
Obgleich die gestern Krankheits⸗Zustand in Danzi: Ort und Stelle vorgenommene Erkrankten dem fernern Umsichgreifen mö wird, so sind doch gleichzeitig regeln angeordnet, um jeder mö munication von Danzig mit den
Zeitungs⸗-⸗Nachrichten.
Ausland.
Frankreich. Der König und di
Das Haus ist — Königstädtisches Theater.
Zum erstenmale: Herr Joseph und gi aus Oedenburg, Wiener Len Dile. Schreib
Schlußzeit in Berlin: Sonntag 5 Uhr Abends; Montag 5 Uhr Abends; Dienstag 5 Uhr Abends; Donnerstag 5 Uhr Abends; Freitag 5 Uhr
Dienstag, TJ. Juni. Baberl, oder: Posse mit Gesang i Sophie, als zweite Mittwoch, 8. Juni. im Feenreiche, großes roman Donnerstag, 9. Juni.
auspiel in 3 Akten,
Der Viehhändler e Königl. Familie
n 3 Akten, von A. Gleich. Antrittsrolle.) . Lindane, oder: Der Pantoffelmat⸗ tisches Zauberspiel in 2 Akten. Zum erstenmale: Die beiden E nach dem Französischen
(Hr. Nolte, neu engagirtes Felix, als Antrittsrolle. als zweite Gastrolle.)
Paris, 31. Mai. trafen vorgestern Mittag gegen 127 Uhr, begleitet von den Mi⸗ nistern des Innern und des Krieges, so wie dem Marschall Ein und zwanzig Kanonenschüsse Auf dem Waffenplatze,
aus Riga und Danzig ein⸗ s Ober⸗Präsidenten von die Anordnung getroffen Häfen kommendes Schiff daß die Quaran⸗ in den Häfen der ie Einrichtung der die bereits früher ange— Behufe noch beschleunigt. m Handels⸗
in Versailles ein. verkündigten die Ankunft Sr. Majestät. wo die National-Garde, das 12te Linien-Infanterie⸗, das 1ste Karabinier- und das 11te Artillerie- Regiment in Reihe und Glied aufgestellt waren, stieg der König zu Pferde und ließ diese verschiedenen Truppen⸗Gattungen, nach vorheriger Musterung, an Majestät begaben sich demnächst nach dem Schlosse, wo Sie bei Ihrem Erscheinen auf dem gro⸗ ßen Balkon von dem zahlreich versammelten Volke mit dem lau⸗ s Bald darauf verfügte die ganze Königl. Familie sich in den Garten und bestieg auf dem Kanal eine Jacht, um einem dem Monarchen zu Ehren veranstalteten Gespeist wurde in Groß-Trianon an einer Tafel von 80 Couverts, zu welcher das Publikum als Zu⸗ Gegen 8 Uhr kehrten Se. Majestät
In Versailles spielten die kleinen Springbrunnen von 12 Uhr an, und die großen von 3 bis 6 Um g Uhr wurde im Schloßhofe ein Feuerwerk abge— brannt; dem Rathhause gegenüber ward im Freien getanzt. 6 Uhr wurden die Lustbarkeiten augenblicklich durch ein Gewitter gestört; doch stellte sich bald wieder ein heiterer Himmel ein, so daß der Abend von der wogenden Menge in Freude und Lust verbracht werden konnte.
Dem Journal des Débats seine zweite Reise am nächsten Montag, 6. Juni, antreten und Das genannte Blatt giebt folgende Verdun, Metz, „Mühlhausen, Mont—
.
von Seiten de
Ankunft in Berlin: Mittwoch 4 Uhr Nachm. Freitag 6 Uhr früh; Sonnabend 4 Uhr Nachm. Sonntag 4 Uhr Nachm. Dienstag 6 Uhr früh;
geanten, Sch ölubigny, von Theod ser Bühne:
Theater zu Lübeck: Robert,
Hr. Linker, n sich vorbei defiliren.
ffen worden, um alle der Aufenthalt nicht infieirter Schiffe dro⸗ Nächst dem Hafen von Swine⸗ reifswald eine Quarantaine⸗Anstalt; och gesperrt bleiben. Nachrichten über den beruhigend lauten und die an bsperrung der Wohnungen der glichst Schranken setzen alle Vorsichts⸗Maaß⸗ glichen Gefahr durch eine Com⸗ Provinzen vorzubeugen.
testen Jubel begrüßt wurden.
Berliner Börse.
Den 6. Juni 1831.
Schlußzeit in Berlin: Sonntag 5 Uhr Abends; Montag 5 Uhr Abends; Dienstag 5 Uhr Abends; Donnerstag 5 Uhr Abends; Freitag 5 Uhr Abends.
Schlußzeit in Marienbad: Sonntag 6 Uhr Abends; Dienstag 9 Uhr früh; Mittwoch 9 Uhr früh;
6 Uhr Abends; hr Abends. Berlin, den 1. Juni 1831.
General⸗Postamt. Nagler.
Fischerstechen beizuwohnen.
mitgetheilten schauer zugelassen wurde.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Tettel. (Rrernsi. Co . nach Saint⸗-Cloud zurück.
Ankunft in Berlin: Mittwoch 4 Uhr Nachm. Freitag 6 Uhr früh; Sonnabend 4 Uhr Nachm. Sonntag 4 Uhr Nachm. Dienstag 6 Uhr früh.
Ostpr. Plandbrf. Pomm. Pfandbrf. Kur- u. Neum. do. Schlesische . Rkst. C. d. R- n. N. J. Seh. d. K. u. N.
Schuld- Sch. Engl. Anl. 18 Engl. Aul. 22 Pr. Engl. Obl. 30
Neuin. Int. Sch. do. Berl. Stad: - Oblig. Könitshg. do.
von hier aus
**
1
Donnersta Freitag 6
zufolge, würde der König
Holl. vol. Du.
Friedrichsd' or..
20 Tage abwesend seyn. Reise-⸗Route an: Meaux, Epernah, Chäͤlons, Nauch, Luneville, Straßburg, Colmar beliard, Besangon, Langres, Chaumont, Bar⸗sur⸗Aube, Troyes, Nogent, Provins, Melun, Paris.
Eine Königl. Verordnung vom 28sten v. M. verfügt, ariser Stadt-Bezirke eine Legion, bestehend ataillonen der im Bezirke selbst organi⸗ formirt werden soll.
Vermischte Nachrichten.
Das Grampus-Hospital.
Namen besteht in London seit dem Jahre 1821 nd kranke Seeleute aller Nationen. uckten Bericht
Danz do. i ; VWuoentpr. Pfandhr.
C ixrossliz. Pos. do.
— D
Ausbruch der Cholera in Danzig eine erhöhte auch im Innern des Landes gegen breitung dieses Uebels nothwendig önig zu befehlen geruht, daß in einem solchen Fall erforderlich werdenden erlin schon jetzt eine Kommission unter der ichen Geheimen Raths, Ober⸗Präsi⸗ 1 d des Kommandanten von Berlin, General-Lieutenants von Tippelskirch, Excellenzen, gebildet werden, und daß diese Kommission alle Geg und vorbereitend ordnen soll, deren rung in einem solchen Fall nothwen dieser Kommission zugleich überl Maaßregeln zu treffen, welche bindung zwischen Danzig und sesyn werden, daß die in und um D ordnungen eine vollständige Sicherheit in dieser
Allerhöchste Verfügung hierdurch zur öffentli⸗ darf das Publikum um so fester in was zu der
* Nachdem der Aufmerksamkeit und Vorsicht die Möglichkeit einer Weiterver gemacht, haben Se.
Bur Berathung der Maaßregeln für B Leitung des Königl. Wirkl denten von Bassewitz, un
Unter diesem ein Hospital
für verwundete u Aus einem kürzlich über dasselbe erschienenen gedr entlehnen wir Folgen „Dieses Hospita welches im Winter 1857 vertheilen, die zur Unterstützung der welche sich in den Straße sammelt worden waren. Zusammenkunft ward der B pital für kranke und verwund Unterhaltung desselben die spruch zu nehmen. — In Bord des „Grampus“, eines Schiffes von ber Greenwich vor Anker liegt und dem C hufe von der Regierung üb Vorzug, den man einem See⸗ ben hat, wird dadurch begründet, unbejzwinglichen Widerwillen gegen und daß man ch des Letzten entschlagen h als in einer solchen Anstalt, Verpflegung zu bar anerkannt, der ihren Be⸗ Die innere Grampus “ ist durch⸗ Man sindet daselbst:
Majestät der K . in jedem der zwölf P
aus den verschiedenen B sirten National⸗-Garde, Obersten und sonstigen Stabs hält sich der König, noch vor.
In einer Relation, begängniß des hatte alle mögliche Vorsich fentliche Ruhe nicht gestör seits auf eine Geist der Gere daß die geistliche der katholischen Ki Regierung, ohne weiter zu un Beschluß mit höheren Staa daß die religiö war lediglich darauf bedacht, d Vorwäunden zu Unruhen vorzubeugen, Der Pfarrer der
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 1. Juni Niederl. wirkl. Schiuld 393. Kanz-Bi
d. Die Wahl der Offiziere einer jeden Legion be— Gesetze vom 22. März gemäß,
verdankt seinen Ursprung einem Comité, damit beauftragt wurde, die Gelder zu vielen armen Matrosen, umhertrieben, ge⸗
sinr3. Russ. (bei Hope]
n Londons hülflos In der zu diesem Zwecke gehaltenen eschluß gefaßt, ein beständiges Hos⸗ ete Matrosen zu errichten und zur ildthätigkeit des Publikums in An⸗ Folge dessen ward das Hospital am 50 Kanonen, welches omité zu diesem Be⸗ erlassen worden war, eingerichtet. vor einem Land-Hospitale gege⸗ daß fast alle Matrosen einen Krankenhäuser
Wien, 1. Juni.
proc. 7I . enstände in Erwägung ziehen
schnelle und kräftige Ausfüh⸗ dig werden würde. diejenigen lokalen Vorsichts⸗ bei der bisherigen lebhaften Ver⸗ Berlin bis dahln noch erforderlich anzig selbst zu treffenden An⸗ Beziehung ge⸗
Oblig. 116. die der Moniteur über das Leichen⸗ „Die Regierung aaßregeln getroffen, damit die öf⸗ t werde, und das Volk hat sich seiner⸗ die einen höchst lobenswerthen chtigkeit und Duldsamkeit bekundet. Man wußte, Behörde dem Verstorbenen nicht die Gedete rche bewilligen zu dürfen geglaubt hatte. Die tersuchen, in wie weit ein solcher dücksichten vereinbar sey, und ohne se Freiheit auch einen Theil der Volks⸗ den verdrieß⸗
5prac. Metall. Si-
Actien 1043. Abbé Gregoire giebt, heißt es:
Weise benommen,
NEUESTE ECEéRSLRNI-NACHRICKLEMN.
Fproc, Rente 91. Zproc. 65. 20. 56 5proc. Neapol. 72.
Paris, 31. Mai. 5p neue Anleihe der 120 Mill. 91. 20. 5proc. Span. perp. 531.
Frankfurt a. M., Sä ng. 4proc. 7233. 7215. Actien 1278. 1275. Fl. 1595. 1583.
währen können. ndem diese enntniß gebracht wird,
dem Vertrauen stehen, daß nichts unterlassen wird, heit desselben irgend beitragen kann,
daß die Cholera sich noch weiter im
zu vergessen, Freihesten ausmache, lichen Auslegt die aus jener Abbaye ⸗ aux⸗Bo verdient, wurde t. 25. Prasrial des Jahres XII. che mit oder ohne seine Mitwir
Oesterr. proc. Metall. 86 2Iproc. 423. Iproc. 183. al- Oblig. 1178. 1174. Loose zu Poln. Loose 44.
dem Lande daß ein Matrose si eine andere Weise,
verschaffen. daß man ihner dürfnissen und ihren Gewohnheiten Einrichtung des Hospitals am Bord des „ aus dleselbe, wie in den Land⸗Lazarethen.
vollkommensten Sicher für den unglücklichen Fall, Inlande verbreiten könnte. ö. Berlin, den 7. Juni 1831. Der Chef der zur Abwehrun
Immediat⸗
at, um sich auf ingen un
Weigerung hervorgehen konnten. dessen kluges Benehmen in dieser Sache Lob dem 19. Art. des Dekrets vom die Todtenfeier in seiner Kir⸗ kung stattfinden würde, je nachdem sein
Die Seeleute haben es daher dank
meinen Zufluchtsort verschafft hat, angemessen ist.
der Cholera niedergesetzten benachrichtigt, daß,
RNedaeteur John. Mitredacteur Cott el. ommission,
1
Gedruckt bel A. B. Hayn.
Ruine und die Grabmäler der Fürsten aus dem Hause
Wettin merkwürdig ist; besahen auf dem Rückwege die von Herrn Bartels geschaffene, zwar nicht große, aber ungemein lieb⸗
einen Oberaufseher, Wundärzte, Gehülfen, Apotheker, einen
N = 2121S Odin 1Ca94
Gewissen sich durch persönliche Ansichten oder durch die Befehle seiner Vorgesetzten mehr oder weniger gebunden fühle. Der gedachte Artikel lautet alfo: „„Wenn der Diener irgend einer Religion, unter welchem Vorwande es auch sen, seinen Beistand zur Be⸗ stattung eines Todten verweigert, so hat die Civil⸗Behörde, entweder ex officio oder auf den Antrag der Familie des Ver⸗ storbenen, einen anderen Diener derselben Religion zu jenen Ver— richtungen zu bestellen. In allen Fällen liegt es der Civil-Be⸗ hörde ob, den Todten tragen, ausstellen, bessetzen und beerdigen zu lassen.““ Der Pfarrer der Abbahe⸗-aux⸗-Bois ließ der Be⸗ hörde, antworten, daß, wenn auch seine Grundsätze und Pflichten ihm nicht gestatteten, an der Todtenfeier Theil zu neh⸗ men, er doch in keinerlei Weise gesonnen sey, der Leiche seine Kirche zu verschließen oder die zur Begehung der Feier erfor⸗ derlichen Ornamente zu verweigern. (Man vergleiche hiermit den nachstehenden Bericht). In der That ging Alles in der Kirche mit der größten Ordnung zu. Um 12 Uhr war das Todtenamt beendigt. Der Wagen mit der Leiche wurde sodann von einigen Personen, die dazu vorher dit gesetzliche Erlaubniß . bis nach dem Kirchhofe des Mont-Parnasse gezogen. ;
Andere hiesige Blätter enthalten über die Bestattun des Abbé Gregoire noch folgende Angaben: „Der Zug . 1. um 11 Uhr aus dem Sterbehause in Bewegung. Detasche⸗ ments der National-Garde, der Linientruppen und der Muniei⸗ pal-Garde gingen der Leiche voran; auf dem vierspännigen Lei⸗ chenwagen lagen die Insignien des Verstorbenen, seine Stola und das Commandeur⸗Kreuz der Ehren-Legion; der Bischofsstab und die Mitra wurden auf sammetnen Kissen nachgetragen; die Herren Duples, Rath am Königl. Gerichtshofe, und Dutrone führten den Zug der dem Sarge Folgenden, unter denen man die Herren von Lafayette, von Schonen, Marchal, Dupin, Lastey⸗ rie, Isambert, den Präsidenten des lutherischen Konsistoriums, Herrn Goepp, die Herren Durosoir und Tissot, Mitglieder des Instituts, und zahlreiche Deputationen der Schulen bemerkte. Als der Zug bei der Abbaye⸗aur⸗Bois anlangte, wurden die Git⸗ ter geöffnet, um die Leiche und die zum Trauerzuge gehörenden Personen einzulassen, und sogleich wieder geschlossen. Dies erregte unter der sich herandrängenden Volksmasse Unzufriedenheit, es erhob sich ein Gemurmel; schon kletterten einige Individuen über das Gitter, und es war eine ernste Störung der Ruhe zu befürchten, als ein Major der Linien⸗Truppen unter dem lau⸗ ten Beifall der Menge den Befehl ertheilte, die Gitter zu öff— nen und das Publikum einzulassen. Im Nu waren nun der Hof⸗ raum und die kleine Kirche selbst gedrängt voll. Letztere war von innen schwarz behangen, und in der Mitte war ein prachtvoller Katafalk errichtet. Die Geistlichkeit der genannten Kirche hatte sich nicht nur geweigert, die Todten⸗Messe zu lesen, sondern auch Abends zuvor alle Kirchen-Geräthschaften, sogar den großen Kronleuchter, wegräumen lassen; diese für die Feier nothwendigen Dinze hatten daher aus einer anderen Kapelle herbeigeschafft werden müssen, wobei die Behörde dem Abbé Barradere, drit⸗ ten Vollzieher des Testaments, alle mögliche Erleichterung ge⸗ währte. Auf diese Weise war es diesem gelungen, einen nach den Umständen zahlreichen Klerus zu versammeln. Verschiedene Priester der Kirchen St. Eustache, St. Severin, St. Etienne⸗du⸗Mont und aus der Invaliden⸗Kirche hatten sich ihm angeschlossen, um eine Noße Todten⸗Messe zu lesen. Die Gesänge wurden von den Zöglingen der Singschule des Herrn Choron vorgetragen. Die vier Zipfel des Lelchentuches hielten Herr Marchal, der Graf Lastehrie, der Maire des zehnten Bezirks und der General Du⸗ bourg. Nach Beendigung des Gottesdienstes wurde der Sarg wieder auf den Leichenwagen gehoben, den, des starken Regens ungeachtet, junge Leute bis nach dem Kirchhofe zogen. Am Grabe wurden mehrere Reden gehalten, unter anderen von Herrn Thi⸗ baudeau, gewesenem Konvents-Mitgliede, von dem Advokaten Cremieur, der im Namen der Israeliten sprach, deren warmer Fürsprecher der Verstorbene gewesen war, und von Herrn Fabien, der im Namen der farbigen Bewohner der Antillen an dem Grabe des eifrigen Beschüßers derselben einige Worte des Dan⸗ kes sagte. Eine Stelle der Rede des Herrn Thibaudeau wurde von einem Theil der Zuhörer beifällig aufgenommen, und man rief: „Es lebe der Konvent!“ Die große Mehrzahl unterdrück— te jedoch diesen Ruf durch wiederholtes Gezisch. Musketen⸗ Salven der Truppen endigten die Feier, die auch nicht durch den geringsten Unfall gestoͤrt wurde. Drei Polizei⸗Kommissarien und der Chef der städtischen Polizei wohnten in ihrer Amtstracht der kö bei; ihre Dazwischen kunft wurde aber nirgends nöthig.
Der Minister des öffentlichen Unterrichts wird, wie der Temps wissen will, in der nächsten Session die Summe von einer Million für die Beförderung des Elementar-Unterrichts verlangen.
Graf Montalembert, das bekannte Mitglied der Opposition in der Pairs-Kammer, befindet sich in Folge der Anstrengungen der letzten Session so schwach, daß er an der bevorstehenden wahrscheinlich keinen Theil nehmen wird.
Der Gesandte des Bey von Tunis ist jetzt hier angekom⸗ men. Er heißt Sidy-Benajet, ist etwa 50 Jahre alt und ge— hört einer der ersten Familien des Landes an. Er ist General⸗ Gouverneur von Gerbi, und wegen seiner großen Rechtlichkeit dort allgemein geliebt und geachtet. Er hat mehrere Söhne, die ebenfalls öffentliche Aemter bekleiden; seinen ältesten Enkel hat er mit nach Frankreich gebracht.
Eine der ersten Maaßregeln des neuen Präfekten des Pas⸗ de⸗Calais, Baron Talleyrand, ist die Entfernung aller an die vorige Dynastie erinnernden Embleme, Schilder, Wappen, In⸗ schriften u. s. w. gewesen, deren es in diesem Departement noch viele gab.
Für den Brodbedarf der Armee sind, nach den Angaben hiestger Blätter, jährlich über 600,009 Hektoliter Getreide nöthig, welche 16 — 12 Millionen kosten. Diese bedeutende Lieferung wird von dem Kriegs-Minister einer Compagnie für 7 Jahre zu⸗ erkannt werden.
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