reise Sr. Majestät war auf den Mittag festgesetzt;
— *
und National-Garden bildeten Spaliere in den Straßen, ich Um 1 Uhr verließen Se. Maj.
welche der König kommen sollte.
das Schloß in der Uniform der Pariser National⸗
dort
gaben sich zunächst nach der Citadelle und von
Brücke.
die Rheinstraße besetzt. der
Um T2 Uhr gelangte
Stelle, wo die Rheinstraße und die Straße nach Kolmgt zusam⸗
mentreffen; hier fanden Se. Majestät den Maire, und die Mitglieder des Stadtraths, denen ch triebe noch mehrere andere Behörden aus der Stad hatten, um den König bei seiner Der Maire sprach im Namen der welche die Anwesenheit Sr. r. . Der König erwiederte: „Die Gesinnmgen, die S
si
aussprechen, freuen Mich sehr. Belieben Sie, J . . ang, den ste Mir bereitet,
Ich schon zu ih⸗ nen hatte, durch die Gesinnungen, die sie gegen Mich während
Mich der Empf
gern zu sagen, wie sehr ⸗ die Zuneigung, die
gerührt hat, und wie sehr Meines Aufenthalts in ihrer Mitte an den Tag g worden ist. Sagen Sie ihnen auch, daß Ich zurückzukehren und in einer Stadt, wo Ich einen pfang gefunden, aufs neue zu verweilen hoffe. wort ertönte einstimmig der Nuf:,
dem Se. Majestat auch dem Bischof, gliedern seiner dankt und dem A scher Sprache gesagt,
Abbé Vion einige verbindliche W reisten Höchstdieselben ab.
Der hier erscheinende Courrier du Bas-Rhin enthält
eine interessante Beschreibung der Manövers, die
Anwesenheit des Königs Ludwig Philipp, des Königs von Wür⸗ einer zahllosen Volksmenge beider Rheinufer von
temberg und den Pontonniers Rheine angekommen, bert befehligten Schiffe eilten, in wenigen Strom setzten und alle H
ausgeführt wurden. Kaum war
danten v. Lanoue eine beendigt; eine Floßbrücke wurde
und stromabwärts eine fliegende
wegungen. Kaum waren die e Weidlinge (kleine aus drei Btettern zusammengef auf dem Strome und fuhren unter der Truppen zogen im Schnellmarsch über die ten Ufer; unmittelbar darauf ging Schiffbrücke auf; Brücke und erreichten das rechte Ufer. Die Truppen
die Bewegungen. auf das
kehrten über die Brücke die Floßbrücke, und die, sich wie ein einziges Stück,
linke Ufer zurück;
Augen des Königs das linke Ufer. e während dessen langs dem Rhein den Ruf: nig!“ ertönen.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberh zung vom 21. Juni. folk Rede beschränkte sich HDunkt der Königlichen Rede seinen ungetheilten und eine Adresse in diesem Sinne vormuschlagen. Kanzler wollte diese der Anfang derselben, welcher lautete: „Wir, Ew. treue und Zehorsame Unterthanen, die geistlichen u
Lords, versichern Ewr.
„Zur Ordnung“ und „Weiterlesen“ unterbrochen. gang wich nämlich von dem frag zu einer Adresse war bisher immer in folgender schehen: „daß eine unterthänige wärde, welche besage, daß Sr. Unterthanen u. s. w.“ Der Unterschied von Norfolk vorgeschlagenen Rede bestand also darir der ersten Person statt der dritten bedient hatte. sen Punkt erhob sich eine Debatte, welche beinahe dauerte und zur Folge hatte, daß der Herzog von erwähnten ändern und die übliche F men mußte.
Parteien zu exi
stige die Ausde
sibrigens um so unerwartet
senmung zu der Reform⸗Will habe hoffen lassen u rey) nicht wisse, welchen anderen Maaßregeln gelten solle, daß sie das Gleichgewicht im Staate ken. Am Schlusse der Sitzung wurde die vom Norfolk vorgeschlagene Adresse angenommen und Könige am folgenden Tag überreicht werden,
— Unterhaus. Johnstone unterstützte schlag gebrachte Adresse an den König. In Bezug wärtigen Angelegenheiten äußerte er sich folgendern
wänsche dem Hause von Herzen Glück zu der Aussicht, welche Se. Maj, in Seiner Rede eröffnet, daß die Fortdauer des Frie—⸗
dens nicht gestört werden wird. Ich hoffe, daß den eingeschlagenen Weg einer strengen Neutralität, bisher in den Stand gesetzt hat,
RNational-Garden und Linien⸗-Truppen hielten =
aus freiem An⸗
Abreise zu bekomplimentiren. Stadt die allgemeine Freude aus, Majestät in unserer Mitte erregt hahe.
daß Ich nach Straßburg
Ruf: „Es lebe der König!“ Nach— der sich mit mehreren Mit— Geistlichkeit an Ort und Stelle begeben hatte, ge⸗
als die Truppen in die vom Capitain Lam⸗ Minuten über den
indernisse der Landung beseitigten. Sobald sie gelandet, wurde unter den Befehlen des Komman⸗ Schiffbrücke erbaut und in 7 Minuten unter Leitung zweier Capitaine in 32 Minut. vollendet. Fast gleichzeitig wurde stromaufwärts eine Fähre Brücke errichtet. Oberst⸗Lieutenant Lechesne, Befehlshaber des Pontonnier⸗Corps, leitete alle Be⸗ Brücken aufgeschlagen, so spielten
Schiffbrücke hin. Brücke nach dem rech—⸗ die Durchlaßmaschine der große Fahrjeuge mit Truppen fuhren durch die Stromaufwärts und
stromabwärts unterstützten Batterieen durch ihr anhaltendes Feuer fingirten einen Rückzug und
120 Metres lange Schiffbrücke bewegte brach durch eine Schwenkung die
Verbindung mit dem anderen Ufer ab und erreichte unter den Die Pontonniers ließen
Nachtrag.) Des Herzogs von Nor⸗ lediglich darauf, jedem einzelnen Beifall zu geben
Adresse dem Hause vorlesen.
Majestät unterthänigst“ — vernommen war, wurde der Lord-Kanzler durch das verworrene Geschrei: sonst gebräuchlichen ab. Der An⸗ Adresse Sr. Majestät überreicht
Majestät getreue und gehorsame in der vom Herzoge
Sitzung vom 21sten Juni. Sir J. die von Herrn Ch. Pelham in Vor⸗
die Drangsale eines Krieges zu
Linien⸗Truppen
Garde und be— an die Rhein— dbenfalls König an die die Adjunkten
t angeschlossen
ie gegen Mich Shren Mitbür⸗
elegt, verstärkt
so guten Em⸗ Auf diese Ant⸗
orte in Deut⸗
vorgestern in
der König am
ügte Nachen) Die
sogleich brach
lebe der Kö—
aus. Giz⸗=
Der Lord⸗
Als aber Majestät ge⸗ nd weltlichen
Dieser Ein⸗
1Worten ge⸗
, daß er sich Ueber die⸗ eine Stunde Norfolk oben orm anneh⸗ Adresse,
1
zu setzen, nicht aufgeben werden. Polen wird man unserer müssen. Wir mögen denselben Beifall zurufen und sie zu dem Unabhängigkeits-Kriege ermuthigen, den sie jetzt gegen die rie sen⸗ hafte Macht Rußlands führen; aber wir müssen gerecht seyn, bevor wir großmüthig sind, und eine gesunde Politik verbietet England, das Schwerdt anders als zur BVertheidigung seiner Ehre und seiner Freiheiten zu ziehen.“ — Sir Robert Peel sagte, daß es ihm zur Freude gereiche, sich im Ganzen der Rede des Königs einverstanden erklären zu können. Es freue ihn dies um so mehr, da er dafür halte, daß es jeder⸗ zeit von Wichtigkeit sey, wenn die erste Sitzung sich durch einen Geist der Mäßigung und ein Entfernen jeder persönlichen Bitterkeit auszeichne. Man müsse daher den Ministern Dank wissen, daß sie die Rede so abgefaßt hätten, daß alle Theile sich einer übereinstimmenden Adresse anschließen könnten. Ueber die zwärtige Politik wolle er sich jetzt um so weniger auslassen, da der Minister der auswärtigen Angelegenheiten nicht gegenwär⸗ tig sey (Lord Palmerston ist bekanntlich nicht wieder gewählt worden). Der Redner nahm bei dieser Gelegenheit Veranlas⸗ sung, auf die Vortheile der Buraflecken hinzuweisen, vermittelst welcher doch jeder verantwortliche Minister ins Haus kommen könne, und rieth dem Minister, sich dieses Mittels zu bedienen. Er wolle indeß nicht weiter auf den Gegenstand der Reform ein—⸗ gehen; die sich fühlbar machende Abwesenheit der Minister habe zu den wenigen Worten Veranlassung gegeben. — Nachdem noch mehrere Mitglieder sich über die Königliche Rede hatten vernehmen lassen, wurde beschlossen, einem Comité die Abfassung der Adresse zu übertragen. Das Haus vertagte sich um 12 Uhr Morgens.
London, Juni. Am 18ten d. M., als am Jahrestage der Schlacht bei Waterloo, gab der Herzog von Wellington Sr. Mej. dem Könige und den ausgezeichnetsten Ofßzieren, welche in die⸗ ser Schlacht kommandirten, ein großes Gastmahl. Am Morgen sandten Se. Maj. dem Herzoze durch den Grafen von Munster einen kostbaren Degen, mit der Inschrift: „Indien, Kopenha— gen, Halbinsel, Waterloo.“ Bei Tische saß der König zur Rech— ten des Herzogs. Auf der anderen Seite neben dem Könige saß der Graf Bathurst, der zur Zeit der Schlacht Kriegs⸗-Minister gewesen war. Zur Linken des Herzogs von Wellington befand sich der Herzog von Braunschweig, Sohn des Herzogs, welcher an jenem Tage fiel.
In der Rede des Königs, wie sie der Courier mittheilt, befin⸗ det sich eine Abweichung von der, wie sie andere Englische Zeitun—
.
22
—
der König bei Berührung der Portugies gesagt: „Ich bin bis jetzt noch nicht im Stande gewesen, Meine diplomatischen Verhältnisse mit der Portugiesischen Regierung wiederherzustellen.““ Den letzteren zufolge, hätte jedoch der Kö⸗ nig gefagt: „Ich bin zu Meinem Bedauern noch nicht im Stande gewesen ꝛc. ꝛc.“
In TLloyd's ward Folgendes angeschlagen: „Lissabon, den 11ten Juni. Es wird berichtet, daß das Französische Geschwa⸗ der 22 Portugiesische Schiffe genommen hat. Die „Dido“ wurde angehalten; man untersuchte ihre Papiere, ließ sie aber segeln, da es sich erwies, daß sie Brasillianisches Eigenthum ist.“ Nachrichten aus Cork zufolge, will ein am 14. d. von Gibral— tar daselbst angekommener Schiffs-Capitain, als er sich zur Nacht⸗ zeit bei dem sogenannten „Felsen von Lissabon“ befunden, ein hef⸗ tiges, die ganze Nacht hindurch anhaltendes Feuern gehört ha— ben, und zwar von einer solchen Art, als ob man Lissabon bom— barbire. Im folgenden Morgen bemerkte er einen großen Zwei— decker und eine Fregatte, die Miene machten, in den Tajo ein— zulaufen.
— — London, 21. Juni. Die von den Gegnern der Parla⸗ ments-Reform seit einiger Zeit gemachten Behauptungen, daß das Volk gegen dieselbe gleichgültig und in seiner Begeisterung für den König kühler geworden sey, haben sich heute ganz leer und bloß in den Wünschen der Partei liegend erwiesen. Der König war diesen Nachmittag im Oberhause, um dasselbe in Per⸗ son zu eröffnen, und die Liebe und Verehrung, womit ihn die zahllose Menge begrüßte, welche sich, von dem herrlichsten Wet⸗ ter begünstigt, auf seinem Wege, zu Fuß, zu Pferde und im Wagen, an Fenstern und auf Dächern zusammengedrängt hatte, war ein klarer Beweis, daß das Volk in London wenigstens für die Reform und den König mit gleicher Wärme fühlt. Die
überh tome für die Krankheit selbst halten und nun aus Leibeskräften an der Zurückdrängung dieser Symptome arbeiten, ohne an den inneren Sitz der Krankheit zu denken. Dieser aber ist der Man⸗ gel an Mitteln, nicht nur die Bedürfnisse und gewohnten Ge— nüsse, sondern auch die endlosen Steuern zu bezahlen, welche uns der lange Krieg aufgebürdet hat. Viele sind der Meinung, daß die Rückkehr zum Gold⸗Umlauf allen Grund der öffentlichen Uin— behaglichkeit in sich halte; sie sagen, dieses und das wenige eir⸗ kulirende Papier sey nicht hinreichend, um die Forderungen des Handels und der Steuern zu decken, und wenn man nicht bald dazusehe, so würde der unruhige Geist zunächst die Kirche, dann die Arlstokratie und endlich das ganze Staatsgebäude ergreifen; ja auch ohne dies müßten die meistentheils verschuldeten Güter in andere Hände wandern und die Aristokratie durch Armuth
des Mini⸗
Mit der in Bezug den.
sein hn
nd er (G 17 der Vorwurf stören wür⸗ Herzoge von sollte dem
auf die aus⸗ jaßen: „Ich
die Minister welcher uns
daß, wenn sich keine Mit
Augenblicke nicht einjzusehen.
fallen, wenn sie fortfahren müsse, die schweren Zinsen in Gold zu entrichten. Wie weit solche Meinungen gegründet sind oder nicht, wäre wohl schwer zu bestimmen; aber so viel ist gewiß, tel sinden lassen, die Bürde der Nation zu erleichtern, es eben so wenig den Whigs durch Bewilligung der Reform, als den Tories dürch die Verhinderung derselben, gelingen könnte, die Gefahren einer größeren Umwälzung zu be— seitigen. Aber diese Wahrheit scheinen beide Theile in diesem Die Whigs und Liberalen wollen durchaus die einmal von der Regierung vorgeschlagene Reform, und die Tories wollen lieber alles Andere, als diese. Doch sind dieselben unter sich nicht einig, und wenn die Meisten von ihnen sehr füglich mit der Klausel zufrieden seyn können, womit die Regierung in der Königl. Rede von einer beabsichtigten Reform spricht, so werden diejenigen, welche durchaus keine Reform wol⸗ len, gewiß dagegen protestlren und wahrscheinlich gegen die Adresse, die man von der ministeriellen Seite vorschlagen wird, eine an⸗ dere vorschlagen. Doch ist kaum zu glauben, daß sie es damit zur Abstimmung bringen werden, weil sie sonst wahrscheinlich eine Spaltung unter sich offenbaren würden. Uebrigens werden die Minister, von Seiten der Opposition sowohl, als von manchen ihrer dermaligen liberalen Freunde, Angriffe über ihre äußere Politik zu erleiden haben. Man wird behaupten, daß dieselben sich zu viel und zu wenig in die Angelegenheiten fremder Staa—
vermeiden, ohne unsere Rechte oder unsere Würde auf's Spiel In der Sache der braven lebhaften Sympathie Gehör geben
mit
gen, und namentlich die Times, geben. Nach ersterem nämlich hat ischen Angelegenheit nur
Tories aber täuschen sich nicht nur in diesem Punkte, sondern aupt über die Erscheinungen der Zeit, indem sie bloße Symp⸗
ten gemischt haben, und besonders werden Belgien und Pott gal reichlichen Stoff zum Reden darbieten. Die Königl. Ra giebt freilich die Versicherung, daß wir mit allen Staaten freundlichen Verhaltnissen stehen und der König auf die Fo dauer des Friedens in Europa zähle, aber sie giebt — nach Weise solcher Reden — nichts Näheres und macht mit nich bekannt, was man nicht bereits gewußt hat. Indessen sind an diesmal von den Ministern wenige Erklärungen zu erwartz indem, außer mit Portugal, noch allenthalben die Unterhandlu gen fortdauern. Was jetzt mit der Politik die allgemeine Au merksamkeit theilt, ist die Cholera morhns; die Regierung h alle mögliche Maaßregeln ergriffen, um diese Krankheit von En land entfernt zu halten, und selbst das Hamburger Dampfbon welches vorher ausgenommen gewesen, muß jetzt Quarantas halten, weil es verdächtige Waaren mit an Bord hat, Un ärztliches Kollegium, welches die Regierung über die Kranth zu Rathe gezogen, scheint sich außer Stande erklärt zu habt etwas zuverlässig darüber zu sagen, und hat desweßen eine dh liche Kommisston nach Riga gesandt. ;
1 and e.
Aus dem Haag, 23. Juni. Gestern früh verließen Ih K. H. die Prinzessin Friedrich der Niederlande diese NRessden um sich nach Breda zu Ihrem Durchlauchtigen Gemahl zu h geben. — . Das Journal de Curagao enthält Folgendes: „Am an März nahm ein unter dem Befehl des Generals Manzanen aus Cumana angekommenes Corps von 600 Mann ohne Schwenn schlag Besitz von der Stadt Barcelonna, nachdem der Genen Monagus, der diese Stadt mit 8090 Soldaten besetzt gehalt sich genöthigt gesehen hatte, sie mit der Hälfte dieser Mam schaft zu verlassen, während die andere zerstrent worden nn
—
vom 11. März war ein Haufe Gnerillas in Caraccas eingedrm gen, hatte die Wachen bei dem öffentlichen Gefängnisse niern gemacht und 80 Gefangene in Freiheit zesetzt.“
Brüssel, 22. Juni. In der heutigen Sitzung des Ku gresses wurden die Berathungen über den Gesetz⸗ Entwmif Betreff der Bürgergarden fortgesetzt und derselbe schließlich 88 Stimmen gegen 24 angenommen. Heber ie Unterhandlungen in London meldet der hiesi Courrier Folgendes: „Es ist gestern ein Courier aus Londe hier angekommen; im Llugenblick seiner Abreise verbreitete sa in London das Gerücht, daß Lord Palmerston durch Lord Du ham, S des Grafen Grey, remplacirt würde. lands, Oesterreichs und Preußens in der Belgischen Angelegg heit anhinge. Lord Durham sey über diesen Gegenstand bll
des sehr günstig gestimmt ist, einverstanden.“
Das Journal de Liege theilt unterm 23sten ihm aus Brüssel vom 22sten zugegangene Note mit: „Ein Ma tag Abend von London abgegangener Courier ist in diesem M genblick hier angekommen. Er überbringt Herrn Lebeau un Seiten der Herren Nothomb und Deveau die bestimmte Na richt, daß der Prinz Leopold von Sachsen⸗Koburg die Kun angenommen hat. Der Prinz wird die Belgische Constitutig beschwören und hat erklärt, daß er bereit sey, sich an die Sh der Belgischen Armee zu stellen, um, wenn es nöthig sey, in in Ermangelung einer freundschaftlichen Uebereinkunft, die Gin zen Belgiens zu erobern. Der Courier bestätigt die Nachtiz von dem Austritt des Lord Palmerston; die Konferenz seyn Folge des Ausscheidens des edlen Lords aufgelöst.“
Endlich giebt dasselbe Blatt um 5 Uhr Abends folgt des Postseriptum: „In diesem Augenblick erhalten wir aus ein gewöhnlich zuverlässigen Quelle die Anzeige, daß die Nachrichm
Bezug auf die Unterhandlunzn)
=
neue in oͤt ? Prinzen lh
loren hat.“
Der Courrier de la Meuse will aus Antwerpen die Nit richt erhalten haben, daß General Chassé Krankheits halber? Citadelle verlassen und sich nach Holland begeben habe; der 6 neral Destombes sey an seine Stelle getreren.
Schweden
— — Stockholm, 20. Juni. Hier ist unterm 18ten! ö M. folgende Königl. Verordnung erschienen: „Wir Karl 0 hann 2c. 1c. thun kund; in Betracht, daß die sowohl in Un rem Reiche als auch im Auslande gegen die Krankheit Cholen morhus ergriffenen Vorsichts- und Quarantaine⸗Maaßregeln lin unerwartete Stockung in den Handels-Verbindungen ʒwisti den Ostsee⸗-Häfen verursachen und in gewissen Fällen Unbequm lichkeiten daraus für diejenigen Fahrzeuge emstehen könnten, wt nach überstandener Qugrantaine nach irgend einem von unseng Häfen an der West- oder Nordküste absegeln, wo die zollftt Einfuhr von Gerste und Hafer bis zum 15. Juli erlaubt ist; haben Wir für gut befunden, in Gnaden zu verordnen, daß obengenannten Getreide⸗Arten bis und mit dem 15. August di ses Jahres in alle Häfen unseres Reiches ohne Zoll und scn stige Abgaben eingeführt werden dürfen. Wir erklaren außerden daß Fahrzeuge, welche, mit Gersie oder Hafer beladen, in der h stimniten Frist zur Einfahrt oder Quarautaine-Station angelamn sind, die nämliche Zollfreiheit genießen sollen, wiewohl sie th späterhin nach den bestimmten Häfen absegeln können, um dis ihre Ladungen zu löschen. — Welches Alles ꝛc. ꝛc. Stockholms Schloß, den 18. Juni 1831. Während der Krankheit meines Alterguädigsten Königs und Herm Oscar. . D
— ö
und Norwegen.
(gez.) GC. Skogmann.!
ö
Juni. Gestern bestätigten die vereiniz ten Kamm ern die Wahl des Herrn aver Godebski als Rt präsentauten des TVistrikts Luzk in Wolhhnien. Hierauf legte de i, ,. Wojewode Wodzyuski der Versammlung einen Jesel Entwurf zu einer im Namen des Reichstages zu erlassenden Pie clamation vor, durch welche die Bürger aufgemuntert werdt sollen, der Regierung durch Annahme von Actien auf die unte dem Namen Polnischer Subsidien zu eröffnende Anleihe zu Hül zu kommen. Diese Proclamation wurde mit einer geringen A. änderung, welche der Deputirte Zwierkowski in Antrag brachte angenonimen. Hinsichtlich der Bekanntmachung dieser Proel
,, . Warsch au, 23.
*) Siehe das gestrige Blatt der Staats⸗Zeitung.
NM 214418.
mation trug der Deputirte Wolowski darauf an, daß sie nich
1 . z
9 rnn gl
Vor seinem Abmarsch indessen hatte der General alle im Hasn liegende Fahrzeuge in den Grund bohren lassen. — In der Net
Hesteht aus den Herren . ) ö ] ; gelen au, Ringseis und Wenzel.
kommen mit dem Grafen Grey, der für die Sache unseres Ln nen anzes 1 1
itair⸗ 0
verbreiten, die
lund der Ordnung
Frankreich selbst wieder sogar weiter als iäge gehen will und gegen welche die . aller Energie, die sie entwickelt, kaum vermdgend ist, Kraͤfte genug izu finden, um dem Ausbrüche
scinen Beitritt zu verstaͤrken, in Deutschla LBewegung stellen;
Einflusse fremder Despotie, so jetzt vielleicht dem
und Gefühle im Herzen des Volkes
raͤtherische Ziel im Auge hat. Wi
alle geschieht. Aber die Uebertec̃ jum Hauptruͤstzeug jener Faction,
Kammer in Frankreich hat, und es ware, Theil der Opposition bei uns zum Gesetz- ma phaͤen jener Faction gleichen Schritt zu halten
é in die Landeszeitungen aufgenommen, sondern auch noch in ssonderen Exemplaren gedruckt und besonders denjenigen Kapi— ssten und Personen eingehändigt werde, welche als die wohl⸗ bendsten bekannt wären. Die Kammern erklärten sich damit mwerstanden und beauftragten die National-Regierung mit der zolliiehmng. Sodann stellte der Staatsrath Brozki den Kammern im amen der Regierung die Frage, ob ste der Meinung wären, iß ein Projekt, worin der Verkauf der, National-Guter und nin immerwährende Verpachtung als gültig anerkannt würde, mnen vorgelegt werden solle, oder nicht. Die Kammern ent— bieden jedoch, daß diese Frage vor allen Dingen der Finanz⸗ mmission zur Prüfung zu übergeben sey, die durch den Reichs⸗ sasbeschluß vom 18ten d. M. bestimmt wurde, und deren Wahl an sogleich vornahm. Zu Mitgliedern derselben wurden er— ant: aus dem Senat der Wojewode Wodzynski und die Ka— ellane Lewinski und Peter Lubienski; aus der Landbotenkam⸗— er die Herren Wolowski, Zwierkowski, Klimontowicz, Rostwo—⸗ ski und Moroztwicz; zu Stellvertretern der Kommissare aber: us dem Senat der Wojewode Kochanowski und der Kastellan sakwaski; aus der Landbotenkammer die Herren Tymowski, humowski ind Olizar. Es wurde hierauf beschlossen, daß die fammern erst dann wieder zusammenlommen wollten, wenn die ommission die von der Regierung einzureichenden Gesetzent— ürfe vorbereitet oder untersucht haben würde.
4ll
23
( Dent sch land.
München, 24. Juni. Gestern Mittag fand in der Haus— Sr. Hoheit des Herzogs Marx in Baiern, in Gegenwart BJ. MM. des Königs und der Königin, Ihre Majestät der inigin Witwe, so wie des ganzen Königl. Hauses, die Taufe es neugebornen Prinzen statt, der dabei die Namen Ludwig Fithelm erhielt.
Zum Gedächtniß der Stiftung des Zoll-Vereins zwischen Haien und Würtemberg hat Se. Majestat der «König geruht, ne Münze im Werth eines Baierscher Thalers prägen zu las— en, auf welcher, nebst einem passenden Sinnbild, die Inschrift feht: „Baierisch-⸗A ürtembergischer Zoll-Verein“.
Auf Antrag des Ministeriums des Innern Kommission von Aerzten hier Vorsichtsmaaßregeln dei
= zu berathen.
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ist vor einigen gen eine 22** ro
ich Ulber bie ahr hinsichtlich der Cholera
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Diese Kommission hehalten und 58 ilzemeine Vorsichtsmaaßre geln in Anwendung die Nichtzulassung von Handwerksburschen,
gen Seite her kommen und sich nicht
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sung von Waarensendungen aus je— Die Nothwendigkeit eines Mi— stellt worden seyn.
enthält
in . if steckten Gegenden her. rdons soll vor der Hand
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De in „Ibrede a in Mbrede ge
ische Zeitung
C
hiesige latte Folgendes: . . „Der Eonstitutionnel hat es nicht unterlassen, seine Artikel ber Baiern, gegen die wir schon einigem! unsere Feder gerichtet, gleichmäßig fortzusetzen, wie dieses seine Nummern vom 3. Mai, und 145 Juni, neuerdings beweisen. Der aus Muͤnchen nach Pa⸗ riz korrespondtrende Franzose (angenommen, daß er ein solcher ist, denn er kann, bei dem einseitigen Verfahren so vieler Landsleute, ale Einhcimische aus dem Gesichtspunkte der Lage der Dinge in Frankreich anzusehen und zu beurtheilen, auch ein Deutscher seyn) beregchtet Batern nicht anders, als muͤßte dasselbe, weil es ein con⸗ Kätutionneller Staat, in dieselben Faetionen sich spalten und unter demslben Einflusse dessen stehen, was in Frankreich die Opposition öftntliche Meinung nennt, der aber die Regierung daselbst eine viel ehlcre geistige Gewalt, naͤmlich die oͤffentliche Vernunft (raison pu— iche rntgegensetzt. Dieser Munchener Korrespondent scheint uͤberhaupt durch Artikel vom Auslande herein das unterstuͤtzen zu sollen, was andere Artikeln in inländischen Journalen auf aͤhnliche Weise zu bewirken bemüht sind. Man arbeitet von einer gewissen Seite mit allem Nachbrucke dahin, allenthalben Mißtrauen und Unzufriedenheit zu ; Einheit, welche Deutschlands Volker zu einem kraͤf⸗ tigen Ganzen verbindet, zu trennen und in jeden: einzelnen Staate unseres gemeinsamen Vaterlandes die auf den Grundlagen des Rechts ; ruhende Einrichtung der Dinge durch perfide Redekuͤnste, kurz durch Mittel, die eben so schlecht sind, als der Zweck, den man damit erreichen will, zu er⸗ schüttern. Oder was bedeuten die in Hinsicht auf Baierns Stel⸗ lung zu den anderen Staaten unaufhörlich wiederholten Winke, Ermahnungen, Lehren anders, als daß dieses Land an die sogenannte Fartel der Bewegung, also an dieselbe sich anschließen soll, die in s ᷣ die Revolution der Juli⸗
Franzöͤsische Regierung bei
Lehrsäͤtze, sophistische
bestaͤndiger Unruhen und Unordnungen Schranken zu setzen und das Land vor noch großeren Gefahren der naͤchsten Zukunft zu schuͤtzen? Baiern soli sich, üm diese Faction durch s nd an die Spitze dieser das Band, das Deutschlands Monarchen eben so fes' unter fich als mit den großen Maͤchten Europg's verbindet, soll wieder entzweigerissen und der Deutsche Boden, wie fruͤher dem Einslusse fremder Ungechie preisgegeben werden. Und unn dieses zu erreichen, hält es die Faktion fuͤr zweckmäßig, die inneren Theile des Staats selbst durch kecke und zibischen dem Monarchen und, den Unterthanen Mißtrauen und Spannung zu erzeugen, die heiligsten und theuersten Erinnerungen zu ersticken und an die Stelle zu setzen,
schter Vaterlandsliebe eine weltbuͤrgerliche Gesinnung z republikant⸗
deren Gegenstand einzig die Realisirung antireligibser scher Gruündfäͤtze ist. Dieses und sonst, nichts ist die Artikeln, wie sie auch in Bezug auf Baiern der Eonstitutionnel lie⸗ fert, und wovon gerade der zuletzt erschienene am meisten dieses ver⸗
2 1 mit dein Fönstitutionnel hinstchtlich der dem ersten Praͤsidenten der Reichskammer gemachten Anschuldigung ins Detail einzulassen; man finn unmöglich eine Sache empbrender entstellen, als es im vorliegenden
lung, Luͤge und Verleumdung gehdren
welcher das unter den großen Naͤchken Europas' herrschen de gute Einverstaͤndniß eben so sehr ein Dorn im Auge ist, als die Eintracht und Ruhe im Innern eines einzelnen Sthates.! — Man weiß, welche Absichten die gewaltsam vorwaͤrtsschreitende Partei, die der Bewegung, hinsichtlich der Pairs J da es sich ein so großer
cht, mit den Kory⸗ und jedem ihrer ungstriebe eigenen Ein⸗
En wuͤrfe mit einer dem servilen Nachahn scitigkeit zu froͤhnen, in der That hoͤchst Schade, wenn man, da die Namen Camaxrilla, Congregation, Ordonnanzen, Dezembertage, Funfziger ꝛ4. ꝛc, gleichviel ob passend oder nicht, doch so ziemlich bei uns gang ünd gaͤbe geworden, den Versuch unangestellt ließe, dieselben Vorschlaͤge mit der Zeit auch in Bezug auf unsere Reichs-Kammer geltend zu machen. Der Anfang ist nun einmal gemacht; der Constitutionnel hat den Stab uͤber Baierns erste Kammer gebrochen = uber sie, die nach nichts so eifrig strebt, als unsere Verfassung, so wie sie besteht, rein und unverletzt zu erhalten und sowohl dem Throne, als dem Volke gegenuͤber, als ein wuͤrdevoller Friedensköͤrper dazustehen, der
Buͤrgschaften ein) — fragen wir
im gestrigen
.
.
zusammengetreten, um etwa herannahender Ge-⸗
oktoren von Walther, Winter, Bres⸗ hat bereits ihre erste Sitzung darauf angetragen, daß vor der Hand nur einige . gebracht werden
herzog und der Großherzogin, so wie den übrigen M
Zeit einraͤumend, was sie im Namen der Vernunft und des Gesetzes anfordern darf, aber ihr streng verweigernd, was sie sich widerrecht lich, zum Ruin der offentlichen Ordnung, anmaßen will, und fest uͤberzeugt, daß Alles, was dem Ansehen der Monarchie und der Exi⸗ stenz der zweiten Staatsgewalt zu nahe zu treten sucht, nicht eigent⸗ lich vom Volke selbst, dessen wohlverstandenes Interesse bei so revo⸗ lutionngirem Bestreben zunaͤchst auf dem Spiele stehen muͤßte, son⸗ dern nur von einer antingtionalen, wig antimonarchischen Faction ausgeht, die, wie es die Geschichten aller von Demagogen bewirk⸗ ter Üümwaͤlzingen beweisen, dem Volke nur von Freiheit spricht, um es seiner Freiheit wie seines Eigenthums zu berauben. Ge⸗ gen diese geschwornen Feinde aller Ruhe und Sicherheit giebt es, da sie cinen wesentlichen, ja den Haupttheil ihrer Streitmacht in die Waffe der Journalistik zu setzen vflegen, nur ein radikales Mittel, und diesez sind Gesetze, aber wirksame Gesetze gegen die Frechheit der Presse, die dem Richter voͤllig sichere Mittel an die Hand geben, den Strafbaren unfehlbar zu erreichen. Ein solches Gesetz ist auch vor kurzem der zweiten Kammer unserer Standschaft vorgelegt worden, und gegen eben dieses Gesetz zieht der Muͤnchner Korrespondent im Constitütionnel am Schlusse seines haͤmischen Ar⸗ tikels auf das leidenschaftlichste los. welcher Seite gegen dieses Gesetz das meiste Geschrei erhoben wird, so muß man billig gestehen, daß es so ziemlich den rechten Fleck getroffen, und es verdient schon aus dieser Ursache von allen Freunden der Ruhe und des Anstandes, des Rechts und der Sicher⸗ heit mit Wohlwollen und Vertrauen aufgenommen zu werden, Fra⸗ gen wir heut zu Tage alle Regierungen Europa's, in Frankreich wie in England, ja felbst und hauptsaͤchlich in Griechenland, Bel⸗ gien und Polen (denn ehrenwerthe Namen stehen hier üuͤberall als . ; sie, woher der allgemeine Unfriede entspringt, was uͤberall feindselig, auflosend und zerstorend wirkt, und worin die Hauptstuͤtze der revolutionnairen Propaganda besteht, so wird sich von allen Seiten eine einstimmige Anklage gegen die zuͤgellose Presse erheben. Und gegen diesen gemeinschaftlichen Feind aller Staaten sollte das Gesetz nicht mit Nachdruck und Strenge auftreten dürfen? Wo klagen Religion und Philosophie, wo die Wissenschaften überhaupt uͤber Gewissenszwang und Geistesdruck? — Zahllose Werke Deutscher Gelehrsamkcit und Dichtkunst zeugen davon, daß der Gedanke in Deutschland frei ist. Nur Menschen, die noch heut zu Tage zu Sieyes, Mirabeau :(. in die Schule ge⸗ hen, wuͤthen, weil man ihrem Zerstoͤrungseifer gesetzliche Schran⸗ ken entgegen halt, gegen die weise Vorsorge einer die Gesellschaft schützenden und erholtenden Politik. Ihr eigenes wildes Geschrei spricht das Urtheil uͤber sie.“
Karlsruhe, 21. Juni. Gestern Abend sind Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit Ihren Durchlauchtigsten Brüdern, den Herren Markgrafen Wilhelm und Maximilian HH., von dem Sr. Maj. dem König der Franzosen zu Straßburg abge— statteten Besuch im erwünschten Wohlseyn wieder hier eingetroffen.
Se. Maj. der König von Würtemberg, Höchstwelche gestern früh von Stuttgart hier durchgereist waren, um Se. Maj. den König der Franzosen in Straßburg zu begrüßen, kehrten heute früh von da zurück, machten Ihren Königl. Hoheiten dem Groß⸗ ie — sitgliedern der Großherzoglichen Familie, freundschaftliche Besuche und setz⸗ ten, nach bei Hofe eingenommenem Mittagsmahl, die Rückreise nach Stuttgart fort Se. Maj. haben bei dieser Gelegenheit Se. Hohelt den Erbgroßherzog unter die Großkreuze des Würtember— gischen Kron-Ordens aufgenommen.
d
ö 6.
Schaffhausen, 21. Juni. Die Werke, welche man der Festung Aarburg beigefügt hat, werden zu Ende dieses Monats beendigt seyn. Acht Wochen lang arbeiteten immerwährend meh⸗ rere hündert Mann unter steter Aufsicht eidgenössischer Genieoffi⸗ ziere daran. Noch einige Werke zur Deckung der Ebene, und jeder Feind, der sich diesem wichtigen Punkt nahen wollte, würde sich dem Kreuzfeuer der Artillerie, der Schützen und der Infan⸗ terie hloßstellen.
Auch vom Großen Rath von St. Gallen ist die Truppen⸗ Zusammenjiehung von 23,060 Mann verweigert worden. Die Gründe, sagt der Erzähler, sind zu populair geworden, um noch wiederholt zu werden. Kommt es nicht zum Krieg, so sind 640,000 Fr. verworfen, wenn der Aufwand nicht fort und fort
nach kurzen Kehren erörtert wird; käme es aber dazu, so ist der
Ziel noch sicherer
unverschäaͤmte Angriffe zu verletzen, nahe ist. Tendenz von
rhalten es fur vollig uͤberflüͤssig, uns hier
bloße Felddienst in den vorigen Feldzügen in wenigen Tagen ein— gelernt worden und wird es bei der großen Anzahl von Gedien— ten um so leichter.
In der Sitzung des Großen Raths von Basel vom 15ten d. würde das Gutachten des Kleinen Raths in Betreff der ver— langten unbedingten Amnestie für die Rebellen verlesen. Es lau⸗ tete ablehnend. Nachdem das Gutachten im Großen Rath ver⸗ lesen war, traten die Verwandten der Betheiligten ohne Wider⸗ rede ab. Die Berathung dauerte beinahe drei Stunden; 33 Mitglieder sprachen für den Antrag des Kleinen Raths, 16 in
verschiedenen Modificationen dagegen. tall n Die Allgemeine Zeitung bringt nachstehende Korrespon⸗
denz⸗Artikel: Rom, 1
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4.
zu Ende des Juli abreisen, Stande gebracht seyn dürften. Die Erxtoartung ist um so ge⸗ spannter, als die Räumung des Kirchenstaats von Oesterreichischen Truppen nach den Verabredungen mit der Französischen Regierung Als etwas Außerordentliches verdient bemerkt zu wer⸗ den, daß der hiesige Französische Botschafter eine vom 10. Juni aus Paris datirte Depesche am 12ten Nachmittags um 4 Uhr erhielt! Sie war durch den Telegraphen in Toulon angekom⸗
men, ging von dort mit dem Dampfschiff nach Civitavecchia,
wurde eiligst hierher spedirt, und so kam die Nachricht in 54 Stun⸗ den an. In der Nacht vom 12ten ward geantwortet, und man glaubt, daß am 15ten Morgens diese Antwort in Paris seyn wird.“ „Venedig, 15. Juni. Das Schicksal der Italiänischen Flüchtlinge, welche von einem Oesterreichischen Kriegs⸗Fahrzeuge vor Ankona gefangen und hierher gebracht wurden, ist nun auf eine fehr milde Art entschieden. Sie werden, ihrem Wunsche ge⸗ mäß, nach Frankreich gebracht; unsere Regierung läßt ein Schiff in Bereitschaft setzen, welches sie nach Marseille überführen soll, und es ist zu erwarten, daß die Französischen Behörden, von dieser Verfügung bereits in Kenntniß gesetzt, die Verbannten mit gewohnter Gastfreundschaft aufnehmen werden. Da nach Berichten aus Rom die Organisation des Päpstlichen Mili⸗ tairs schnelle Fortschritte macht, so wird die Besetzung Bologna's durch unsere Truppen bald nicht mehr nöthig seyn. Es ist also schon zur völligen Räumung des Päpstlichen Gebietes der 7. Juli als letzter Termin sestgesetzt.“ Griecheualnd.
Aus Triest vom 14. Juni wird (in der Allgemeinen Zei⸗ tung) gemeldet: „Wir sind ohne genaue Nachrichten über die politischen Bewegungen in Griechenland. Die von dort ankom⸗
menden Briefe der achtbarsten Häuser drücken sich darüber mit
Ueberlegt man uberhaupt, von
vieler Zurückhaltung aus, und nur im Allgemeinen sagen sie, daß die Aufregung groß, daß — eine Sache, welche man früher für unmöglich hielt — das Vertrauen in die Regierung des Präst⸗ denten und in ihn selbst erschüttert ist und von vielen eine Ka⸗
tastrophe fortdauernd für unvermeidlich gehalten wird. In das
Einzelne gehen sie nicht ein, aus Besorgniß, daß die Briefe von
der Behörde geöffnet und, wenn ihr Inhalt mißfällig ist, zur ück—
behalten werden. Nur dieses scheint sicher, daß die Inseln ohne
Ausnahme die Eparchen der Regierung zurückgeschickt und sich
dadurch faktisch von dem Präsidenten bis auf Weiteres losgesagt
haben. Sie machen ihm das Recht streitig, Griechenland nach
Willkür zu beherrschen. Er sey berufen worden, die Verfassung
zu beschützen und die Ordnung auf das öffentliche Recht zu
gründen, nicht aber diesem seinen Willen und die Absichten sei⸗
ner im Senate vereinigten Anhänger unterzuschieben. Eine Na—⸗
tional⸗Versammlung allein könne die Ordnung herstellen. Diese
müsse er nothwendig einberufen, das allein verlange man von ihm.
Ihren Beschlüssen würde sich jeder unterwerfen, eben so allen Anord⸗
nungen des Präsidenten, zu denen er von ihr berechtigt würde, oder die er zum Vollzug jener Beschlüsse treffen würde. In diesem Sinne spricht sich auch die nun in Hydra erscheinende Zeitschrift der Op⸗ position, der Apollo des Herrn Polyzoides, aus, von dem meh⸗ rere einzelne Nummern hler angekommen sind, und es ist offen⸗ bar, daß die Bewegungen von Europa gegen willkürliche Macht die nächste äußere Veränlassung der ganz ähnlichen Bewegungen in Griechenland geworden sind. Es ist ein Zustand, ungefähr wie er zuletzt in der Schweiz gewesen ist, und dem Präsidenten wird es so wenig möglich seyn, sein, wenn auch gut gemeintes und in bester Absicht eingeführtes, System des Absolutismus aufrecht zu halten, wie dem Rathe von Bern es unmöglich war, die Rechte der Aristokratie gegen das Land zu schützen. Zu wünschen bleibt nur, daß der Graf Capodistrias bald und in dem Rechte nach⸗ giebt, damit er der Bewegung Meister bleibt und Griechenland nicht durch seinen Widerstand in politische Konvulstonen geworfen oder in einzelne Landschaften aufgelöst wird. — Aus Athen lau⸗ ten die Nachrichten befriedigend. Die Türken haben die Akropo⸗ lis geräumt, alles Geschütz und alles Geräth herabgebracht und es verkauft. Nichts ist dort oben übrig geblieben, als die alten und neuen Ruinen, der alte Ruhm und die Heiligkeit der Erinnerung, von welcher der Ort sogar unter den Türken geschützt wurde. Diese ehemaligen Herren von Athen ziehen in dem Maße ab, in wel⸗ chem sie ihre Güter, ihre Oelgärten und Fruchtfelder verkauften, die Uebrigen wohnen noch unbehelligt mit den Griechen und Fremden unter den Trümmern der zerstörten Stadt oder auf dem Lande, das der tiessten Ruhe genießt. Der Verkauf der Ländereien geht rasch von Statten. Alles drängt sich dahin, weil es bekannt ist, daß Athen der Sitz der neuen Regierung seyn wird; ganze Schwärme von Fremden, Griechen sowohl als Aus länder, kom⸗ men als Kauflustige an und wollen die Anzahl der Bürger von Neu⸗Athen vermehren. Dadurch werden natürlich die Preise der Grundstücke emporgetrieben, die anfangs sehr niedrig standen. Ein Jauchert des besten Ackerlandes (100 Fuß im Gevierte, wur⸗ de zuů 80 Türkischen Piastern, d. h, ungefähr zu zwei Dukaten) verkauft. Unter den Fremden von Auszeichnung, welche sich mit bedeutendem Grundbesitz angekauft haben, nennt man die Gene— ral-Konsuls von Rußland und Oesterreich, Admiral Malcolm, Lord Finlay, unter den Griechen Miaulis, Rizo, Rizopulo. Die Witterung war in Attika ausnehmend günstig, und das Land versprach in diesem ersten Jahre seiner Freiheit die reichste und gesegnetste Ernte. Bleibt Ruhe und Gesetzmäßigkeit, o wird es in weniger als zehn Jahren in einen Garten mit einer nenen Stadt voll Leben, Betriebsamkeit, Glanz und Reichthum umge⸗ wandelt und von seinen alten Ortschaften, deren Spuren noch über⸗ all sichtbar sind, wieder bedeckt seyn. Auf Euböa ging der Verkauf des Türkischen Land⸗Eigenthums langsam vorwärts, weil sich die meisten Kaufliebhaber nach Athen gewendet hatten. Darum sind dort die Preise für das schönste und fruchtbarste Garten⸗ und Ackerland noch sehr niedrig und die besten Gelegenheiten, um wenige tausend Gulden Ankäufe ausgebreiteter Besitzungen zu machen.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New⸗York, 19. Mai. Der P hiladelphia⸗Zeitung zufolge, ist der gewesene Staats⸗-Secxetair, Herr v. Buren, an die Stelle des Herrn Mac Lane zum Gesandten der Vereinigten Staaten in Großbritanien ernannt worden; wie es heißt, wird er sich am 1sten des nächsten Monats mit Herrn Vaughan da— hin einschiffen.
Die im Staate Georgien lebenden Cherokesen hatten sich vor einiger Zeit an den Ober⸗-Gerichtshof der Vereinigten Staa⸗ ten mit dem Gesuch um Schutz gegen die Anmaaßungen des genannten Staates gewendet. Der Ober-Gerichtshof hat nun⸗ mehr dahin entschieden, daß er diesem Gesuch nicht willfahren könne, weil er sich nicht für befugt halte, die Cherokesen zu der Zahl derjenigen zu rechnen, die auf seine Intervention Anspruch machen dürfen.
Im vorigen Jahre verbrauchte die Stadt New⸗Nork an Brenn-Materialien den Betrag von 8iä,817 Dollars, wovon über 334,000 für Eichen-, gegen 92,900 für Nuß-, gegen 67, 000 für Fichtenhotz, gegen 277, 009 für Stein- und ungefähr 45, 000 Dollars für Holzkohlen; an Getreide verschiedener Gat⸗ tungen wurden für mehr als 2 Millionen Dollars konsumirt.
Im Staat Indiana haben eine Menge achtungswerther und aufgeklärter Männer, unter der Benen ng: „Historische Gesell— schaft von Indiana“, einen Verein gestistet, dessen Zweck es ist, Nachforschungen anzustellen über die dürgerliche und politische Geschichte des Staates von seinem frühesten Entstehen an; über die alten Ueberbleibset und Natur⸗-Seltenheiten desselben und über seine Naturgeschichte in allen ihren Verzweigungen. Der kor⸗ respondirende Secretair dieser Gesellschaft hat seinen Aufenthalt in der Stadt Salem, in der Provinz Washington.
Binnen kurzem wird in der Kuppel des hiesigen Stadthau—
ses die größte Glocke aufgehängt werden, die bis jetzt in Amerika gegossen wurde. Im Durchschnitt hat sie unten 5 Fuß 53 Zoll; höre ganze Höhe beträgt 5 Fuß 4 Zoll; im Innern ist sie 4 Fuß 1 Zoll hoch; sie wiegt volle 50 Centner und kostet vielleicht etwas mehr als 1509 Dollars.
Vor einiger Zeit brachen in der Nacht einige Diebe in die hie⸗ sige Stadt-Bank ein und entwendeten gegen 130,000 Dollars in Noten hiesiger Banken, über 75,0600 Dollars in Noten ver⸗ schiedener Banken des Innern und außerdem noch 398 Spa⸗ nische Dublonen, so wie am Isten Oktober zahlbare Postscheine zum Betrage von 16,350 Dollars. Durch die Thätigkeit des. Dber-Konstäbels wurde jedoch der Haupt-Dieb, ein Engländer, Namens Smith, der einen Schuhladen hielt und sich schon seit längerer Zeit verdächtig gemacht hatte, bald ausgefunden und verhaftet; man fand bei ihm den größten Theil des gestohlenen Gutes; es fehlten nur noch einige 60,000 Dollars und das Gold, die man in Händen von Mitschuldigen vermuthet, nach denen
eifrige Nachforschungen angestellt worden sind.