1831 / 191 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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und anderen Theilen unseres getrennten Vaterlandes floͤßen die suͤße und freudige Hoffnung ein, daß der Augenblick nicht mehr fern ist, wo wir mit vollem Willen zum Genuß der Landes-Freiheiten werden schrei⸗ Dann werdet ihr die Wahl Eurer Repraͤsentanten nach den strengsten Vorschriften des Gesetzes beginnen; ihr werdet Viele, die fahiger und würdiger sind, als ich, in Eurem Schooß finden; mit Vergnügen werde ich ihnen meine Stelle einraͤumen, indem ich die reine Ueberzeugung auf mein kleines Erbe mitnehme, daß ich mich bemuͤhte, so viel es meine Kraͤfte erlaubten, um mein Vater⸗ land und Euch mich wohl verdient zu machen. nn aue dann noch der Todeskampf um unsere gemeinsame Unabhaͤngigkeit fortdauert, werde ich mit Freuden meinen letzten Blutstropfen der Vertheidigung unseres Landes weihen.“

Die Warschauer Zeitung meldet, daß General Dwer— Maj. den Kaiser von Oesterreich ersucht habe, ihm eine Reise nach Wien und ein geneigtes Gehör vor Seiner Alllerhöchsten Person zu gestatten, daß aber die Antwort auf die— ses Gesiich noch hinausgeschoben worden sey.

Der Warschauer Zeitung zufolge, soll der Belgische die Absicht haben, einen Abgesandten nach Polen zu

haben seit einigen Tagen die Resultate der vorbereitenden Vl Versammlungen mitgetheilt und dabei sorgfältig die Kandidag nach der Zahl der ihnen wahischeinlich zufallenden Stimm klassifizirt. Diese Liste hat nur einen Fehler, nämlich den, dn sie das Werk einer Minorität und in einigen Fallen sogar ein dessen Namen sie usurpirt, fremden ie unabhängigen Wähler wissen, was si sen angeblichen Listen zu halten haben, die man ihnen gern alf dringen möchte, die aber zuweilen nur das Werk eines Kln e warten den Tag der Wahlen g Einige dieser Versamml

ser zufolge, wollen die sogenannten patriotischen ende Kandidaten in den verschiedenen Ko In den drei Straßb eral Lafayette, Herrn Odilon-Barrot, Schlottstadt Herrn Champy,

Beißenburg Herrn Muntz, Notar.

Tilgungs⸗Kom—⸗ . ö llegien des Departe— urger Kollegien den Ge— Herrn J. J. Coulman;

Saglio, in

Bank die Befugniß, unter strenger Aufsicht der mission, Billets zu 1 und 2 Fl. für die Summe von 10 lionen Polnischer Gulden anzufertigen und auszugeben. 2 Fl. sollen wie Kassen⸗ und Bank-⸗Billets, durch die Kasse der edes Verlangen ausgewechselt werden. ältniß der Verausgakung derselben soll die Pol Staats ⸗Schulden⸗Tilgungs⸗-Kommission ( tät von Bank-Billets zu 50 Fl. übersehen, n Gegenwart der Tilgungs-Kommisslon öffentlich verbrannt werden sollen. Art. 3. Die Mitglieder der Bank sollen mit ih⸗ Person und ihrem Vermögen verantwortlich sehn, wenn ste gestatten, daß die Gesammtsumme der Bant⸗ und Kassenbillets u 1 und 2 Fl. die gegenwärtige oder in Zukunst zu vergrößernde Dotation der Bank überstiege. Zu gleicher Verantwortung sol⸗ len die Mitglieder der Tilgungs⸗Kommisston geiggen n wen (ine folche Uebertretung des Gesetzes mit ihrem 2 Art. 4. Mit Vollziehung gegenwärtigen Gesetzes die National-Regierung bheauftrag iß, der Sitzuns der Marschall den Kammern an, daß in Warschan Adels-Versammlung für den Distrikt 2 Wolhynien abgehalten und in Folge dessen Herr Stanislaus Worcel als Landbote dieses Distrikts für den Polnischen Reichs⸗ lag erwählt worden sey. Um die Gültigkeit die ser Wahl zu prü— sen, wurde demnächst eine Deputation aus dem Senator Kastel⸗ lan Mencinskl, dem Landboten Godebski und dem Mazurkiewicz zusammengesetzt. . In der politischen Versammlung des Kreises warde am 27sten v. M. unter dem Vorsitz des Kalischer Wo oobschafts-Raths, Herrn Gawelcgzhk, mit einer tat vo egen 9 Stimmen Herr Aloystus Biernazki, ehemaliger Finanz— Ninister, zum Deputirten gewählt. i . Dasselbe Blatt sagt, es seyen vorgestern eine Menge Bürger und Bauern aus der Gegend von Siedlee in Warschau angekommen, an demselben Tage sey auch eine beträchtliche A heslung neu ausgehobener Soldaten in der Hauptstadt angelangt. Das genannte Blatt enthält ein Schreiben aus dem Feldlager des Generals Chrzanowski bei Gniewoszow, auf tem linken Weichselufer, vom Asten v. M., worin es unter An— Juni, früh um 6 Uhr setzten wir bei dem Horse Golomb glücklich über die Weichsel zurück und schlugen uns zum zweitenmale durch Rüdigers Corps hindurch, welches, als wir durch Lublin zogen, gerade nach Lenczna aufgebrochen war. Der bei Kozk begangene Fehler entzog uns den Sieg und di bung des Rüdigerschen Corps,

nents aufstellen:

Bank auf in Zabern Herrn dem Wahl⸗Kollegium, z nische Bank der norität ist. . gleichmäßige Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen.

vom 4. Juli.

Und wenn auch Oberhaus.

führte, in seiner Theiles der Gras— gegen den Lord-Kanzler Brougham. ; zene chaft war nämlich schon unter dem vo— gen Ministeruum eine Gerichts⸗Person des Meineid

Der Angeschuldigte hatte darauf an ein seiner Angelegenheit niedergesetzten Jury ein Schrei in welchem er dieses Mitglied zu seinen Gunste In Folge die

oder einer Cotterie sind; um die wahre Majoritä gen sind aufrichtiger und ernster gewesen und haben auch anden Erscheinungen dargeboten. Loyalität, hat den K

Graf v. Harewood n Figenschaft als Lord⸗Lientenant des westlichen . w ber haft Jotk, Beschwerde Herr Ganneron, gestützt auf sen n der genannten Graff mpf gegen die ganze Geschicklichkeit d dilon-Baͤrrot würdig bestanden. Hr. Barthe hat den verlänn derischen Biographieen ihr Urtheil gesprochen und wurde mit Be fall überschüttet, als er sich über sein Benehmen und seine politischn dsatze aus sprach. Hr. Delessert, der bei einer ersten Versemmlm nur die Minorität erhielt, kann beim entscheidenden Skrutinsm auf eine große Amahl von Stimmen rechnen. ses ehrenwerthen Bürzzers empfiehlt sich allen Freunden der n „auch der jetzige Lord-Kanzler bei nung und allen, die in einem edlen Charakter eine Garantie sj Der achtbare Odier, der an aln

zu zeigen.

nizki Se.

es angeklagt Mitglied der ben gerich— 1 n zu stim⸗ ses Schreibens und der gegen ihn Fwebenden Anklage wurde jene Gerichts- Person durch das vo— ge Ministerium in ihrem Amte suspendirt,

Am Schluß der Sitzt dan. sl

. 8 ; 463 , dirt, eine Entscheidung, lich 89 seinem Eintritte in das äinisterium gelten ließ. Allein nachdem vor einiger Zeit der ngeschuldigte von dem Meineide g. rd Brougham den elben, ohne den Lor un he MM haft, durch dessen

Dasselbe Blatt meldet, daß gegen 50 junge Schweizer sich in die Reihen des Polnischen Militairs begeben.

Die Deputation des Bürgerraths, welcher es obliegt, den von der Regierung angewiesenen Fonds unter die Einwohner der Vorstadt Praga, die am meisten durch den Krieg gelitten haben, macht bekannt, daß sie sich nur noch bis zum 15ten mit dieser Angelegenheit beschäftigen werde, und fordert daher alle dazu Berechtigte auf, sich bis zu die sem Termin zu melden, weil sie später ihnen nichts mehr gewähren könne.

Frankreich.

Der König ist gestern Abend von Fon— St.⸗Clond zurückgekehrt. Blätter melden, der König habe das Pro— gramm zur Feier der drei Julitage bereits unterzeichnet. Courrier frangais liest man darüber folgenden Artikel, den des Chambres wiederholt, und ihm dadurch eine gewisse Authenticität verleiht: „Der Bericht an den König über die Jahresfeier der drei Julitage wird, wie man sagt, im näch— sten Moniteur erscheinen, das Programm der Feierlichkeiten aber später bekannt machen, mit denen die Regierung die Erinnerungs— seier des 14. Juli, als des Tages der Erstürmung der Bastille, verschmelzen wird, um sich einer besonderen Feier derselben zu

Folgendes sind einige Details über die Feste, die an agen stattfinden sollen. Der erste Tag soll der Trauer über die für die Freiheit gefallenen Franzosen gewidmet seyn. Die Magdalenen-Kirche, aus der Napoleon einen Tempel des Ruhmes machen wollte, wird der Tempel der Freiheit werden; ein Trauerzug wird sich auf dem Stadthause und dem Platze der Bastille versammeln und sich dahin begeben: die beiden Kam— mern, die Schulen, die im Juli Verwundeten, die Ritter der Juli-Kreuze und Medaillen, eine Deputation von zehn National— Gardisten aus allen Bezirken Frankreichs und von zehn Soldaten von jedem Regimente der Land- und Seemacht, werden diesen Zug bilden, in dessen Mitte der König, von den Ministern und den Pariser Stadtbehörden umgeben, gehen wird. Das Stadt— haus und die Magdalenen-Kirche werden schwarz behangen seyn; jede Deputation wird eine Fahne tragen, und alle Fahnen, des Zuges sowohl, wie die an den öffentlichen Gebäuden, werden mit schwarzeun Binden versehen seyn. des Landes abgeordneten Bürger werden während ihres Aufent— haltes in Paris hei den Einwohnern, die Abgeordneten der Li— nien-⸗Reginienter in den Kasernen einquartirt werden. Der Zug wird sich vom Stadthause durch die Straße Saint-Antome und über die Boulevards nach der Magdalenen-Kirche begeben. Das auf dem Platze Ludwig's XVI. unter der Restauration begon— nene Denkmal soll bis dahin abgetragen werden. lenen-Kirche wird ein neues, vorläufig nur auf Leinwand gemal— tes und später zu vollendendes Giebel-Feld, mit der Inschrift: „Frankreich seinen Befreiern!“ erhalten. Im Innern des Tem— pels sollen eherne Tafeln mit den Namen der im Juli Geblie— der mit dem Juli-Kreuze Dekorirten, aufgehangen Abbé Paravey, derselbe, der am 30. Juli v. J. das Grab für die vor dem Louvre Gebliebenen einweihte, wird Tempel eine Rede halten; auch einer der Minister wird das usterungen, Wettrennen, Illumina— tionen und alles Schaugepränge gewöhnlicher Feste werden an Tagen des 28. und 29. Juli stattfinden. Familien werden vom 27sten bis zum 2gsten Lebensmittel in ih— ren Wohnungen vertheilt werden. vorzulegendes Gesetz wird die drei Juli-Tage zu National- Fest— tagen erklären.“

Der hiesige Belgische Gesandte, Herr Lehon, ist vorgestern, em Grafen Sebastiani und dem General Bel— liard Unterredungen gehabt, nach Brüssel abgereist, um über die wichtige, dem Kongresse vorliegende Frage mitzustimmen. (Seine Ankunst in Brüssel wurde bereits gestern gemeldet.!

Dem Courrier frangais zufolge, haben die Juli-Käm— edaille verliehen worden ist, in einer gestern gehaltenen Versammlung eine Petition an die künftige Depu— tirten-Kammer entworfen, worin site um die Erlaubniß nach— suchen, statt der Medaille das Juli⸗Kreuz am blaurothen Bande tragen zu dürfen, so daß zwischen ihnen und den Juli-Rittern, mit denen ste gleiche Gefahren getheilt, auch Gleichheit der Be— lohnungen stattfinde.

In der vorgestern stattgesundenen vorläufigen Versammlung . des ersten Departements, an welcher 600 derselben

heil uahmen, legte der General Mathieu Dumas sein politi— sches Glaubensbekenntniß ab, er verwies auf sein früheres die beste Bürgschaft für sein künftiges Benehmen, über E Frage wegen Erblichkeit der Pairs-Würde weigerte er sich olt, eine Verbindlichkeit einzugehen, weil er das speeielle

nicht anerkennen könne; sein Mitbewerber, Herr Nitot, Zatz und verpflichtéte sich, gegen die Erblichkeit n. Wähler erklärte sich durch Herrn Casimit Pö— sür ermächtigt, ihn als Kandidaten aufzustellen, worauf eine große Menge der Wahler die Anwesenheit des vorgeschlagenen Kandidaten verlangte; der Präsident des Minister-Raths erschien Die Wähler gingen ohne eine vorläusige Abstim— Der Messager des Chambres erzählt, die Kandidatur des Herrn Cas. Périer, die den meisten Wahlern bis dahin unbekannt gewesen, sey von der großen Mehrzahl der Versammlung sehr günstig aufgenommen worden, und seine Er— wählnng scheine gesichert zu seyn.

die politische

das öffentliche Leben sinden. Akten der Deputirten während der drei Juli-Tage findet in der Achtung seiner Mit gesammten hiesigen Handelsstandes nicht weniger sichere Ausst Auch der berühmte Befehlshaber der hiesigen Nationh Garden, der alte Krieger, dessen militairischer Ruf durch einn Epigramme unbedeutender Blätter nichts verlieren kann, w ebenfalls als Kandidat auf und hat zahlreiche Freunde in all Reihen der Bürger-Miliz, deren Anstrengungen er theilte. h diese Männer haben der Nationalsache und dem neuen Kön thum mit Hingebung gedient, und die Wähler werden ihnen 6m htigkeit widerfahren! Agier hat ein Rundschreiben an die Wähler des N partements der beiden Säevres erlassen, worin er sich für einn Gegner aller Privilegien erklärt, sich aber weigert, sein Votmn ie Erblichkeit der Pairie im voraus zu binden. liest man folgende Erklärung: „Wir haben j daß viele, vornehmlich unter den niedenn Klassen gewählte Personen insgeheim zusammenberufen worden, um bei der Jahresseier der Julitage an tumultuarischen Demon ch unterzeichnete strationen Theil zu nehmen, und daß man dabei den Namn ianer ausgesprochen hat. Im Namen da . Simonschen Lehre weisen wir jede Theilnahm gen zurück; wir sind nicht gewohnt, ip unkeln zu wirken, wir verbergen weder unseren Zweck, noch um Bei allen unseren Beziehungen zur den Klasse üben wir auf dieselbe nur einen Einfluß des Uebrigens bezeugt unser politisches Glan ß wir mit den Handlungen einer tumultuagtß s zu schaffen haben können.“ Paketboot „Camilla“ ist mit 116 Passagit ren von Southampton in Havre angekommen; seit langer Zei sah man in diesem Hafen keine so große Anzahl von Reisenden ankommen. zer Constitutionnel meldet, daß die Tru nach den Alpen und der Belgischen Gränze hin, die eine kunt hnig b Zeit lang in Folge einer telegraphischen Depesche unterbrochen ner General Simmer, der sich st⸗ ner Wahl zum Deputirten wegen in Riom befunden, habe Re fehl erhalten, sofort zur Armee abzugehen, um das Kommamo über eine Diviston zu übernehmen. merce zufolge, hat General Negre, designirter Befehlshabe nördlichen Observations-Armee, Paris gestem Dasselbe Blatt meldet: „Drei Batterieen de Artillerie⸗Regiments wurden gestern von Kriegs-Minister auf dem Marsfelde gemustert; ihr Abmarsch sal bevorstehen; sie defilirten mit brennender Lunte.“

In Folge der letzten Minister-Konferenzen sind Couriere neh g und London abgefertigt worden. r

Der Präsident des Minister-Raths hat in Uebereinstimmun urne tr mit dem Befehlshaber der National-Garde, General Lobau, d hiestgen Wähler für die drei Tage, während deren die Wahln stattfinden werden, vom Dienste als National:-Gardisten beftel.

Im Departement der Meurthe smd Schmähschriften geg den Viee-Admiral v. Nigny, den Baron Louis und den Gent ral Lobau verbreitet worden, wobei man sich des Präfektur⸗St gels zur Couvertirung bedient hat. ments hat alle Theilnahme an diesem sonderbaren Mittel, daů Wählern die Pamphlete der Opposition zuzustellen, abgelehnt.

Der Temps sagt: „Das Kabinet des Palais-Romal auf die Nachricht, daß die Herzogin von Berry sich nach Tu— kana, oder sogar nach Nizza oder Genua begeben wolle, wo st sich mit einigen Männern zu verabreden hoffe, denen sie meh hreibt, Vorstellungen gethan, welche Gest gefunden haben, und man sagt, die Herzogin werde bald wet ugland zurück einschlagen.“

Aus Cherbourg wird gemeldet, daß die vormalige Kaisern von Brasilien, welche dort unter dem 2 Braganga verweilt, sich in Folge gesegneter Leibes-Umstände un— wohl befinde, ihre Zimmer hüte, und keine Besuche annehme. Von der jungen Königin Donna Maria war noch keine Nach— richt eingegangen. antes erscheinende Ami de la Charte meldet: „In Lugon wurden am 24. Juni der ehemalige Post-Direktot Namens Briqueville und der erste Commis des Post-Büreaut Befehl dazu kam von Bordeaux, wo man Kah respondenzen in Beschlag genommen hatte, durch welche diest beiden Personen stark compromittirt werden; die Sache scheint mit dem Süden und mit Holy⸗Rood in Zusammenhang zu ste— werden nach Bordeaux gebracht.“ ä. Faunitz, der seit mehreren Schulden in den Gefangniß von Sainte⸗Pelagie in Haft sttzt, ist auß sein Berlangen nach einem Krankenhause gebracht worden. Das Journal du Havre äußert: „Der Korrespondem des Rloßen Spekulanten Oubrard zufolge, werden die Wahlen in Nehrzahl nach, zu Gunsten der reinen

freigesprochen worden, setzte ' . zrd⸗Lieutenant der Graf— essen Vermittelung es eigentlich hätte geschehen sllen, davon in Kenntniß zu setzen, in sein Amt wieder ein. rd Harewood fand sich durch diese Uebertretung sehr gekränkt nd meinte außerdem, daß die Freisprechung vom Meineide al— in nicht hinreichend gewesen wäre, die Sus je auch durch das Schreiben veranlaßt ne Gerichts-⸗Person einen Geschwornen von wendig machen wollen. D

rger und in dem

pension aufzuheben, worden sey, wodurch seiner Pflicht habe t en er Lord-Kanzler antwortete, daß edle Graf, der diese Diskussion in ganz ungehöbriger Weise erher gebracht, vergessen habe, zu bemerten, da treffende Gerichts-Person nicht bloß im Jahre 1820, sondern ich im Jahre 1830, nach dem Ableben Georg's 1V., zur Wie— -éEinsetzung in das Friedensrichter⸗-Amt empfohlen habe. Nächst— m sey der angeklagt Gewesene (ein Herr Storks) auf eine injende Weise freigesprochen worden; er (der Lord) habe also ü jener Empfehlung und unter solchen Umständen gar keinen nstand nehmen können, den N

orität von 210

tainebleau nach

er selbst die

der Messag

Im Glob

derem heißt: „Am Erfahrung gebra

unsten zahl— eingegangen seyen, Schreiben var etwas sehr Unan—

Bittschriften bei ihm e, 3 einzusetzen. Saint Simon so sey dies Vorsteher der an solchen Versammlur

überheben. n Geschwornen betreffe, und unsere Truppen, weiche ihm

in Rücken waren, geriethen dadurch in die Falle, aus der wir, doch ohne Verlust auf das linke Ufer der Weichsel zurückgelang— n, welches den äußerst umsichtigen Manövers des Generals In Lublin ruhten wir nur acht Nach Zamose zu—

seinem Amte suspendirt zu werden. r Lord⸗Kanzler in einem ausführlichen Vortrage gab, war von ligen scharfen Wendimgen begleitet, in denen er auf das Un— igemessene der ganzen Verfahrungsweise des Lord Harewood, r, ohne dem Hause Anzeige davon zu machen und nachdem er pz ihm selbst ein höfliches Billet geschrieben, gleichsam die An— ge eines Ministers hier zur Sprache gebracht. auch noch mehrere andere Lor en, ging ohne weiteres Resultat vorüber. Der Herzog von bellington fragte, ob der Graf Grey irgend eine Instruction Als der Befragte dies fragte der Herzog, ob es nicht nöthig sey, daß der bumen einer bestimmten Zeit gewisse Eide leiste, die mit ner Krönung in Verbindung standen? kenne diese Eide zwar, Zeit oder den

Diese Llufklärung, die

sere Handlungen. hrzanowski zuzuschreiben ist. Stunden aus und brachen dann wieder auf. . rücsukehren, war nicht möglich und auch nicht unser Zweck, um so mehr, als von Krasnystaw her uns die Feinde den Weg ver— traten, das Rüdigersche Corps in Lenczna uns in der Flanke war Es blieb uns also nichts übrig, als vorwärts zu gehen, indem sich schon, als wir noch in der Stadt vaten, eine feindliche Rekognostirung zeigte. W da nach Pulawy hin; bei Golomb wurde in der Nacht eine Brücke ausgeschlagen, und am Morgen gingen wir über die Weichsel zu— rück; indessen hatte uns der Feind nachgesetzt, denn eine Stunde nach dem Uebergange, als die Brücke schon zur Hälfte abgebro— en war, erschlen die feindliche Avantgarde am anderen Ufer; Mersch ging jedoch ruhig und in aller Ordnung von .

und der Versöhnnnz. bensbekenntniß, schen Opposition n

Das Englisei

iskussion, an der Theil nah—

und Kaissaroff heranrückte. Wir zogen daher

er die Krönung des Königs besitze?

Graf Grey erwiederte, doch wisse er nicht, daß das Gesetz t vorschreibe, wo sie geleistet werden müß— n. Die Ursache der bisherigen Verzögerung würde er wohl in Folge noch dem Hause mittheilen. mer eine sehr kostspielige Ceremonie gewesen; es erscheine je— der feierliche Vertrag zwischen König und ok, der bei dieser Gelegenheit ratifizicet werde, mit fo we— wiederhole, dieser Hinsicht

daß die vom

Die von den Bezirken worden, wieder onnen hätten.

ann. n . Dem Journ g! du Com Die Krönung sey bisher

In der Polnischen Zeitung heißt es: „General Chla— pöowski hat bei seinem Corps bereits eine auserlesene Schwadron Mehrere Landboten ersucht, daß zur Beruhigung der Hauptstadt das Gericht in der Sache Jankowski's alle seine Arbeiten öffentlich verrichten möge.

Es sind noch bei mehreren verdächtigen Personen Papiere in Unter denen des Generals Hurtig hat sich ein Befehl des Diktators Chlopizki vorgefunden, wodurch jener aufgefordert wird, sich darüber zu erklären, weshalb er dem (Großfürsten Cesarewitsch, bei dessen Abzug aus dem Königreich Molen, mehrere Kanonen ausgeliefert habe. Vorgestern wurde arschau ein Zwölspfünder gegossen.“

Herr Ambrosins Lienard, der die Bildsäulen des Kopernikus d des Färsten Poniatowski gegossen hat, macht in der War— aner Zeitung bekannt, daß die Behauptung, als wäre er zum (Gießen von Kanonen aufgefordert worden und ihm dies nicht

der Artillerie ch wichtig,

haben den Generalissimus e Die Magda-⸗ in Vincennes stehe verbunden

stze, gebe jedoch dem Hause die Versicherung, setze darüber gegebene Vorschrift von Sr. Majestät auf eine Weise befolgt werden würde. Lord Mel— ig auf die zweite Lesung der Bill an, welche den Firkungskreis der Lord-Lieutenants von Irländischen Graf— Nachdem sowohl der Antragende als r Herzog von Wellington und der Graf Grey einige Worte ser die Principien der Bill hinzugefügt, wurde der Antrag ohne wposttion genehmigt. Unterhaus.

Veschlag genommen worden. ö Brüssel, dem Ha benen, so wie

haften näher bestimmt.

Wort nehmen. Truppen⸗

——

Unter die armen Sitzung vom 4. Juli. Da für die— Tag die zweite Lesung der Reform-Bill angekündigt ut, so war die Gallerie schon um 1 Uhr Nachmittags von Züu— auern besetzt, und auch im Innern des Saales, so wie in den seiten-⸗Gallerieen, waren alle Sitze von Mitgliedern bezeichnet Als um à Uhr der Sprecher seinen Präsidial— lat einnahm, waren schon an 300 Mitglieder versammelt. Herr ume nahm zunächst das Wort und beschwerte sich über die sese, in welcher die Plätze im Hause reservirt werden. Ihm U sey gesagt worden, daß man damit umgehe, ihn für den fin Tag um seinen gewöhnlichen Platz zu bringen; er be daher schon um 10 Uhr Morgens diesen Platz durch ken Freund bezeichnen lassen; zu seinem Erstaunen habe dieser och schon über 20) Plätze um diese Zeit bezeichnet gefunden, iwar seh dies schon um 7 Uhr geschehen: so daß er (Herr me) zu seinem Bedauern jetzt die Nachbarn vermisse, die er Da sich nun das Haus am vorigen eitage bis zum aten d. Morgens um 10 Uhr vertagt habe, so Ege er, wie es einem Mitgliede möglich gewesen sey, schon um Uhr hier zu seyn und so viele Plätze wegzunehmen, und ob Li er hierdurch irgend ein Recht auf die Plätze erhiel— c Sem eigener Platz sey mit dem Namen h bezeichnet gewe

. Der Präfekt des Depart Ein in der nächsten Session

te, er dem General Bontemps schon 100 tüchtige Knnonen würde geliesert haben.

In der Wojewodschaft Kalisch wird, dem Warschauer Kurier zufolge, der Landsturm mit außerordent keit organisirt.

Der Landbote des Distrikts Luzk in Wolhynien, Faver Go— ebski, hat folgende Proclamation an die Bewohner jenes Di strikts erlassen:

„Als wir in den ersten Tagen des Monats April dieses Jah res, ohne Ruͤcksicht auf unsere Kraͤfte und die Tausende von Hin bernissen, welche zu bekaͤmpfen waren, und die zahlreichen Gefahren, welche uns von allen Seiten her bedrohten, unter den Ersten uns befanden, wir konnen es mit Stolz sagen, welche in den entrissenen Provinzen die Fahne der Insurreetion entfalteten und Waffen in der Hand der Nationalsache beitraten, nachdem wir vor (Gott und Menschen der Polnischen Nation den feierlichen Schwur der Treue geleistet hatten, waͤblten wir uns interimistische Distrikts RRepräsentanten, welche, mit Civil⸗ und Militair- Gewalt ausgestat et, den dringenden Beduͤrfnissen des Augenblicks Hälfe schaffen Unter diesen Repraͤsentanten wurde auch ich einstimmig i Die ferneren Wechselfäͤlle unserer Der verfehlte Zweck der Expeditio: Generals Dwernizki und die daraus hervorgegangenen Kriegs-Er eignisse zwangen uns, auf bruͤderlichem Boden einen c bestandenen

nachdem er mit

in. n l , einigen Einfluß

den Weg nach pfer, denen nur die kamen einer Herzogin vin

zöhnlich um sich habe.

ve rhaͤftet.

s Oberst Lind⸗ J esen; er habe sich jedoch die Freiheit genom— fn, diesen Namen, der bereits um 8 Ühr angeheftet worden sey, Platze zu versetzen. Der Sprecher antwortete, zebrauch besage eigentlich, daß nur diejenigen, die bei dem ete im Hause anwesend seyen, hnen könnten; der ungewöhnliche Andrang, der jedoch jetzt im— r jum Parlamente stattfände, habe in diesem Gebrauche eine Inzwischen habe der, der vor dem Gebete tn Platz bezeichnet, kein Recht darauf; auch gehe jedes Recht emen Platz verloren, so oft eine

2

on Euch erwaͤblt. Insurreetion e, , .

sind Euch uur zu bekannt. Die Verhaste ch einem anderen? . Der Tüirst

Der Fürst

döhnlichen Geb ihre Plätze be—

Nühseligkeiten auszuruhen un zu bewaffnen und um neue Mittel ausfindig zu machen, damit wir bas begonnene Werk zu Ende zu fuͤhren im Stande sind. seächtlicher Anzahl in der Hauptstadt des Kdͤnigreichs versammelt, fanden wir hier ein Reichstagsgesetz vom 19. Mai E. J. vor, wel ches den insurgirten Distrikten die Befugniß ertheilt, ihre Repraͤ sentanten hierher zu senden. Ihr werdet gewiß in die Beweggründe ugehen, welche uns bestimmten, so schnell als moglich von dem müigefühl unserer aͤlteren Bruͤder Nutzen zu ziehen.

nal wurde ich wieder mit dem einmuͤthigen Vertrauen Ich nahm, ohne Ruͤcksicht auf meine Faͤhigkei ten und den beschraͤntten Zustand meines Vermdgens, einen so eh— renvollen Auftrag an und halte es nun fuͤr meine heiligste Pflicht, Gäach bavon zu benachrichtigen und alle meine Worte und Handlun gen dem strengsten Urtheil Eurer Meinung zu unterwerfen. u seiner ganzen Kraft entwickelte Volksleben, die von? dener und drohender sich bildenden

idermng gemacht. partements,

linken Seite ausfallen.“ Das Journal

aber nicht.

inander Abstimmung stattfände, oder mung auseinander.

litglieder sich in corpore nach dem Oberhause ver— ken. In jedem Falle ließe sich hier jedoch mehr von der ge— seitigen Höflichkeit der Mitglieder, als von der strengen An— Nachdem einige Bittschriften Russell Zuvörderst wurde von aufgesordert

U e Paris erklärt sich für ermächtigt, zu versschern, daß der bei Karl N. befindliche Kardinal v. Latil sein erzbischsfliches Gehalt nicht bezogen habe, noch beziehen werde, lattern behauptet worden.

de France giebt heute den Schluß eines langen Aufsatzes gegen den Zwiespalt der Meinungen, dem darin alles Unglück Fraunkfreichs zugeschrieben wird. wollen in diesem Artikel die Feder des Herrn v. Ville le erken— Die Gajelte kündigt an, daß der Aufsatz in Form einer roschüre besonders abgedruckt erscheinen werde. Straßburg, 5. Juli. Dem Niederrheinischen Con ihren Zi

Auch dieses wie von einigen 2

, , dung des Rechtes erwarten. Die Gazette

trug Lord John Lesung der Reform-Bill an. der von einem Mitgliede dem Gerüchte widersprochen, daß ein Herr Gregson eigenmächtige Veränderung in der Reform-WBill diese Veränderung, welche diejenigen Häusler betreffe, ns vierteljährlich entrichteten, sey vielmehr von den

Die Wähler des 2ten und Bezirks werden heute vorbereitende Sitzungen hal— Die Wähler des zwolften Bezirks versammelten sich vor— gestern im Amphitheater des Pflanzengartens; die Zahl der Votan⸗ ten war 252; Hr. Arago erhielt 159, Hr. Panis 70. Stinnunen. lleber die vorbereitenden Versammlungen der hiesigen Wäh⸗ ler bemerkt das Journal des Db ats: „Mehrere Blätter

mächtigten beehrt. Einige Blätter

r e Tage zu Tage Insurreetionen in Litthäauen

1165

Ministern selbst veranlaßt worden, jedoch hätten diese schon seit⸗ dem eingesehen, daß dadurch zu Viele ihr Stimmrecht verlieren würden, und wären bereit, die Aenderung wieder aufzugeben. Als darauf die Bill selbst zur Sprache kam, erhob sich Sir John Walsh, der sich schon in der vorigen Session dagegegen opponirt hatte, als erster Opponent. Die Bill, meinte er, würde die Bitterkeit der gegenseitigen Parteien des Landes nur noch vermehren. Schon bei der Zusammensetzung des gegenwärtigen Parlaments sey die bloße ohWne weitere Kennt— niß und Untersuchung der Bill gegebene Versicherung mancher Kandidaten, sie unterstützen zu wollen, hinreichend gewesen, diese Kandidaten ins Parlament zu bringen. Auf diese Weise höre die Regierung auf, eine Repräsentativ-Regierung zu seyn (Ge— lächter und Hört!); die Aufregung und die Tumulte im Lande würden dadurch vermehrt. Auch der politische Zustand des Kon— tinents mache mißtrauisch gegen die Maaßregel; denn nur die Pariser Ereignisse im Juli v. J. hätten in England das Geschrei nach Reform veranlaßt. Er glaube nicht, daß die Framosen lange im Stande seyn würden, ihr im Juli begennenes System fortzusetzen, wiewohl er, ganz abstrakt genommen, der Meinung ware, daß die letzte Franzoösische Revolution glorreich sey und das Mitgefühl jedes anderen Volkes verdiene. Er fürchte nur, daß die Franzosen ganz unfähig seyen, mit Mäßigung zu verfahren, und daß der jetzige Französtsche Thron auf dem unhaltharsten Grunde gebaut sey. Leicht könnte Ludwig Philipp ge— stürzt werden, und habe dies erst stattgesunden, so seyen die Errichtung einer militairischen Republik und die Kriegführung mit allen Nachbarn die nächsten Folgen. Während also der Geist der Demokratie in einem Nachbarstaate zu befürchten seh, wollten die Minister auch in England den demokratischen Ein⸗ fluß überwiegend machen. Aus diesen Gründen werde er sich der Bill in allen ihren Stationen offen widersetzen und hoffe dadurch, eine große Gefahr vielleicht den Ruin des Landes = abzuwenden. (Beifall von der Opposition.) Schtießlich trug der Redner amendementsweise darauf an, daß die Bill erst in sechs Monaten zum zweiten Male verlesen werde. Hr. F. Clinton unterstützte dieses Amendement. Da dieser Redner, um seine Argumente gegen die Bill aus der Geschichte nachzuweisen, sich auch auf die (in Lardner's Kabinet⸗Encyklopädie enthaltene) Geschichte von England von Sir James Mackintosh berief, fo nahm der Letztere, der während der vorigen Sesson durch ein Unwohl— sen verhindert worden war, an der Debatte über die Reform— Bill Theil zu nehmen, das Wort und sprach in einer aus führ⸗ lichen Rede seine Meinung zu Gunsten der Bill aus. Er wi— derlegte zunächst die Ansicht, daß die Aufregung, die bei den letz— ten Wahlen geherrscht, mit der ruhigen Diskufsion, wie sie einer deliberirenden Versammlung gezieme, unverträglich sey. Eine solche Aufregung gehöre vielmehr zu den charakteristischen Merk— malen freier Institutionen und müßte von jedem Freunde consti— tutionneller Freiheit unterstützt werden. Sowohl der Theorie als der Praxis nach entspreche es vollkommen der Verfassung, wenn der Wähler sich von den Ansichten seines Kandidaten über Fra— gen von besonderem Interesse genau unterrichte; ja, es sey nicht bloß sein Recht, sondern auch seine Pflicht, dies zu thun. Der König selbst habe bei der Auflösung des Parlaments gesagt, daß es seine Absicht sey, die Ansicht des Volkes über die Art und Weise, wie eine Aenderung in der Repräsentation ein— zuführen sey, kennen zu lernen. Wie aber könne dies anders geschehen, als wenn sich das Volk auf den Wahl-Tribunen aus— spreche. Der erste Redner (Sir John Walsh) habe aus— wärtige Angelegenheiten berührt, auf die er (Sir J. Mackin— toss) sich nicht weitläuftiger einlassen wolle. Nicht etwa, daß er kein tiefes Mitgefühl für den berührten Gegen— stand empfände denn für einen Mann, der nur einen Funken von Freiheit im Busen trage, sey es etwas Unmögliches, dieses Mitgefühl nicht zu empfinden allein er fürchte, daß eine Dis— kussion dieser Art der Maaßregel, wiewohl sie jener Sache selbst günstig sey, doch schaden könne. Uebrigens aber sey es ein Irr⸗ thum, wenn das ehrenw. Mitglied der Meinung sey, daß der demokratische Geist in einem Nachbarstaate vorherrsche; nicht das Volk habe die Schleuse der Revolution dort geöffnet, sondern zwei Männer hätten es gethan, die, beseelt vom Geiste der Feind— seligkeit gegen alle bürgerliche Freiheit, den niedrigen Versuch ge— macht, alle Staatsgewalten an sich zu reißen, und unter dem Vorwande, daß man sich gegen die Gefahr, dem Volkswillen allzu viel nachzugeben, hüten müsse, die freien Institutionen, die sie beschworen, umstürzen wollten. Nicht die Gefahr der De— mokratie sey es eigentlich, die das ehrenwerthe Mitglied in der Reform-⸗-Bill sehe, sondern die Gefahr für Pläne, um dasjenige, was man den demokratischen Geist nenne, zu gesetzwidrigen Zwek—⸗ ken zu unterdrücken. In Frankreich habe man solche Pläne im Auge gehabt, und auch in England würden sie aufkommen, wenn die Feinde der Reform eine Macht hätten, die ihrem Willen gleich käme. (Hört, hört!! An dieser Debatte Caus der wir eine nachträgliche Mittheilung uns vorbehalten) nah— men auch noch die Herren Bruce, Fergusson und Lord Polchester Theil, worauf die Fortsetzung der Diskussion auf die morgende Sitzung verschoben wurde.

London, 5. Juli. Gestern gab der Prinz Leopold von Sachsen-Koburg dem Könige, dem Herzoge von Braganza, Dom Pedro, und den Mitgliedern der Königlichen Familie ein großes Mittagsmahl, dem unter Anderen auch noch der regie— rende Herzog von Sachsen-Koburg und der Fürst von Leinin— gen beiwohnten.

Gestern Morgen empfing Dom Pedro die Besuche vieler hier anwesenden Portugiesen und Brasilianer, so wie einer großen Anzahl von Engländern.

In Bezug auf die Verhandlungen im Parlament wegen der großen Kroͤnungskosten bemerkt die Times: „Wie viel wür— diger und feierlicher würde die Krönungs-Ceremonie seyn, wenn der König vor dem versammelten Parlamente gekrönt und seine Eide leisten würde, ohne die plumpe und burleske Umgebung von Rittern, die Niemand zu bekämpfen haben, und von Fal— konieren ohne Falken, und ohne ein scheinbares Festmahl, bei dem nichts gegessen wird. Sicherlich könnten Thorheiten, die bei der letzten Krönung die Scherzlust der Fremden und das Bedauern aller fühlenden Engländer erregten, abgeschafft werden, ohne daß die Krone dadurch etwas von ihrem Glanze oder der König etwas von seiner Größe und Macht verlöre.,“ ;

Dasselbe Blatt findet die Debatten im Unterhause über die Reform-Bill nicht besonders interessant; die öffentliche Mei⸗ nung, äußert dasselbe, habe sich schon hinlänglich über diesen Gegenstand ausgesprochen; es wäre daher ganz überflüssig, ihn Tag für Tag durch stetes Wiederholen der nämlichen Gründe vertheidigen zu wollen. 2

Ein Herr W. R. Sydney hat unterm 2ten d. M. die hier befindlichen Irländischen Parlamentsglieder zu einer am ßten zu veranstaltenden Versammlung vermittelst eines Umlausschreibens einladen lassen, um über zweckmäßige Veränderungen in der Re⸗ sorm-⸗Will, über den inneren Zustand Irlands und Abhülfe des

diese

wir kein Recht auf die Bewohner derselben hätten!

dort herrschenden Elendes, über die Gese nen⸗Gerichte und mehrere andere, deer ere fe re e n zu ,,, ö lm letzten Sonnabend fand eme allgemeine? der Actionaire der hiesigen Universstät a nn , nn heiten dieser Anstalt zu untersuchen. Auf den Antrag eines Ac—⸗ tionairs wurde nach sehr lebhaften Diskusslonen die Ernennung eines Ausschusses beschlossen, um mehreren Mißbräuchen, die sich in der Verwaltung der Universität eingeschlichen und' von verschiedenen Seiten her zu Beschwerden Aniaß gegeben hatten abzuhelfen. ; Von der nächsten Ernte hat man die besten und hält ein glückliches Ausfallen derselben in diesem Augen⸗ blick für um so wichtiger, als es wahrscheinlich das beste Mittel seyn würde, dem nachtheiligen Einflusse des Fallens der Wechsel⸗ . und der bedeutenden Ausfuhr kostbarer Metalle entgegen zu arbeiten.

Hoffnungen

Riede r,

Aus dem Haag, 5. Juli. Der Baron von Wessemberg befindet sich noch in hlesiger Residenz und hatte gestern die Ehre, bei Sx. Majestät zu spesfen.

Wie es heißt, ist die Königl. Korvette „Meermin“ vorge⸗ stern aus Bließingen abgesegelt, um unsere Heerings⸗Fahrzeuge zu convohiren und gegen Angriffe zu schützen.

. Der General-Lieutenant de Kok hat sein Hauptquartier in Arel aufgeschlagen. Auf den Vorposten bei Axel ist Alles gerü⸗ stet; kedoch hat die Zufuhr von Pferden, Pulverkarren, Kano⸗ nen, Waffen und anderen Kriegsbedirfnissen nach dem Aten und sßten Benrk von Zeeland jetzt aufgehört. Die Stellung und Zahl der Holländischen Truppen wrd täglich stärker, und Alles ist bereit, jeden feindlichen Anfall krafti abzuwehren.

. Die hiesigen Behörden haben die r n gemacht, daß in Folge der unter dem Schutz einer hiesigen wohlthätigen Ge⸗ sellschaft gestifteten Armen-Kolonseen sich die Zahl der Bettler in denselben sehr vermehrte, und sich in Folgẽ dessen genöthigt gesehen, Maaßregeln dagegen zu treffen.

. Brüssel, 5. Juli. In der heutigen Sitzung des Kon—⸗ geesses zeigte Herr Vilain XIIII. an, daß von einer großen Anzahl der Einwohner Lüttichs und Loöwens ? Bittschriften auf dem Bureau niedergelegt sehen, um gegen die Präliminarien der Konferenz zu protestiren. Hr. Claes (von Löwen) beklagte sich darüber, daß der Bericht über sämmtliche Petitionen dieser Art, der gestern angeordnet worden, von der zu diesem Behufe nie⸗ dergesetzten Kommission noch nicht abgestattet sey. Auf sein Ver⸗ langen wurde die Liste der Personen, welche diese Kommission bilden, vorgelesen, und Herr Claes selbst befand sich auf dieser

Liste. Dlieser Umstand erregte großes Gelächter. An der Ta— gesordnung war die Fortsetzung der gestern abgebrochenen De⸗ batte. Herr Lebeau machte zuvörderst die Bemerkung, daß,

wenn er auch gesagt habe, daß er sein Portefeuille niederlegen wolle, falls die Propositionen der Konserenz verworfen würden, dies doch keinesweges implicire, daß er Minister bleiben wolle, wenn die Präliminarien angenommen würden. Er sey entschlos⸗ sen, sich zurückzuziehen, man möge die Vorschläge verwerfen, oder annehmen. Er werde die vorliegende Combination bis zum Schluß unterstützen, weil, seiner Ansicht nach, das Glück des Landes da! von, abhänge; aber wenn diese Sache auf irgend eine Weise entschieden sey, dann habe er ein Recht, an ssch selbst zu denken, und auf der Deputirten-Bank den Platz einzunehmen, der der höchste Ehrgeiz jedes Mannes von Ehre sey. Der Mmister fuhr als⸗ dann olgendermaßen fort: „Unter verschiedenen wenig parlamentari⸗ schen Ausdrücken, m. H., habe ich das Wort Feigheit aussprechen hö⸗ ren. Ich, als Deputirter, verstehe dieses Wort so: die Feigheit eines Deputirten besteht darin, daß er nicht wagt, das zu sagen, was er will, und das zu sagen, was er nicht wil. Die Feigheit eines Deyutirten besteht darin, anderswo, als in seinem Gewis⸗ sen, die Gründe für sein Votum zu suchen; die Feigheit eines Deputirten besteht endlich darin, zu schweigen und seine Meinung über eine Combination, die er für nützlich für das Land hält nicht auszusprechen.“ Der Redner erklärte dann, daß er nicht anstehe, eine früher ausgesprochene irrige Ansicht zu widerrufen. In einer der letzten Sitzüngen habe er nämlich gesagt, daß die Annahme der Präliminarien eine Veränderung in der Constitu⸗ tion zur Folge haben könnte. Sein Freund Devaux habe ihn aber bald von seinem Irrthum überzeugt, und sey ihm nunmehr klar, daß die Annahme die Constitution keinesweges verletze. Nachdem der Minister mehrere früher aufgestellte Bemerkungen der Opposition widerlegt hatte, äußerte er sich noch besonders über frühere Worte des Herrn von Brouckere, der gesagt hatte, daß man eine Linie ziehen werde, um den Belgischen Handel mit Deutschland gänzlich zu unterbrechen. „Selbst, m? 8. sagte der Redner, „wenn wir nur den suatus quo aufrecht er⸗ hielten, würde jede Verbindung mit Deutschland möglich seyn. Untersuchen Sie die Karte, und sehen Sie, ob wir keine andere Verbindungswege als Venloo haben. Nicht etwa, als ob ich die Meinung hätte, daß wir gezwungen seyn werden, Venloo auf— zugeben; denn ich hoffe, daß uns diese Stadt mittelst der Unterhandlungen bleiben wird. Man hat Ihnen, mein Herr, ferner gesagt, daß, wenn Sie, nachdem Sse so energisch gegen die Ansprüche der Konferenz protestirt haben, jetzt die Vorschlage annehmen, Sie dadurch alle Ihre frühere Handlungen verlcug⸗ nen. Ich kann mit den Aktenstücken in der zand beweisen, daß Sie dadurch keine Ihrer früheren Handlungen verläugnen.“ Der Redner suchte nun ausführlich diese Behauptung darzuthun, in— dem er besonders auf die Ausdrücke in der Protestation gegen das Protokoll vom 20. Januar hinwies, worin gesagt worden sey, daß man sich keiner anderen Entscheidung, als der der Na— tional-Repräsentation, unterwerfen würde. Wie aber sey dieser Ausdruck zu verstehen? Es solle doch wohl so viel heißen, daß der Kongreß gesonnen sey, sich keiner Entscheidung einer frem— den M ht zu unterwerfen, und es sey nicht darunter verstanden, daß men sich einer Entscheidung nicht unterwerfen wolle, die von einer legitimen und kompetenten Behörde ausgehe. „Und wie,“ sagte Herr Lebeau „wenn sie nun aus Ursachen, welche ich nicht voraussehen kann, Sich veranlaßt fänden, einer fremden Macht irgend einen Landestheil abzutreten, so sollten Sie nicht dajn herechtigt seyn? Sie würden nur ein Recht ausüben, welches Sie sich in der Constitution vorbehalten haben. Ich sage wie Sie, nein! der Kongreß wird sich nicht unterwerfen, aber die Na— tion wird sich den Dekreten der National-Repräsentation un— terwerfen. Nur Aufrührer können eine andere Stzrache führen.“ Der Minister glaubte bei diesen Worten ein Pfeifen von der Gallerie zu vernehmen und forderte den Prässdenten auf, die Ruhestörer zurecht zu weisen. Der Präsident erklärte, daß er nichts gehört habe, bei dem geringsten Lärmen aber werde er seine Pflicht erfüllen. Herr Lebeau fuhr hierauf fort-; „Dar— aus, meine Herren, daß wir keinen Anspruch auf die streitigen Gebietstheile hätten, würde jmmer noch nicht e, , . daß

ein! und

hier schließe ich mich der edelmüthigen Sprache der ehrenwerthen

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