1831 / 192 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Limburger Deputirten an. Die leidenschaftlichen und beredten Worte der Herren Jaminé und von Brouckere haben in meiner Scele so staͤrk wie in irgend einer anderen wiedergehallt; aber, ich sage es mit Bedauern, die uns vorliegenden Gegenstände dürfen nicht mit dem Gefühl beurtheilt werden. Wenn nun

damals die provisorische Regierung die Anerbietungen Süd⸗Bra⸗ Belgien verbunden

bants angenommen und diese Provinz mit hatte, glauben Sie, daß wir deshalb zu deren Besttz berechtigt wären? Durchaus nicht. Aber Pflichten blieben uns immer noch übrig, und diese wären: in den Unterhandlungen alle mögliche Opser anzubieten, um den Besitz dieser Territorien zu erlangen, aber niemals würde ich darein willigen, daß man es bis zum Kriege triebe. Den Bewohnern dieser Gebietstheile das Belgische Bürgerrecht anzubieten und ihnen die Mittel zu derschaffen, zu uns zu kommen das sind die Pflich⸗ ten, welche wir zu beobachten haben.“ Der Redner wälzte auch noch den Vorwurf ab, daß man jene Ein— wohner den Reactionen und der Rache Hollands aussetze; wer dergleichen befürchte, habe ja nur wenige Stunden zu gehen, um Sicherheit und ein Vaterland zu finden, (Die Belgischen Blätter theilen den Schluß dieser Rede noch nicht mit.) Nach dieser Improvisation des Ministers, welche über zwei Stunden gedauert hatte, wurde lebhaft applaudirt. Mehrere Deputirte vergossen Thränen. Sogar einige Mitglieder der Opposition, unter Anderen Herr von Bronckere und Camille de Smet, be— komplimentirten Herrn Lebeau. Der Eindruck, den diese Rede hervorgebracht haite, war so groß, daß die Sitzung eine Zeit lang aufgehoben blieb. Endlich ward die Ruhe hergestellt, und es spraͤchen noch die Herren von Schirveld, von Woelmont, Kofseur, Defoer, Rod enbach, der Marquis von Rode und Herr Da vignon, theils für, theils wider die Prälimina⸗ rien. Letzterer sagte am Schlusse seiner Rede: „Ich habe bei der Augarbeitung der Constitution geholfen, ich habe für die Annahme derselben gestimmt, ich habe geglaubt, ein dauerhaftes Werk zu gründen, und das war mein Man⸗ dat. Ich kann nicht in dem ersten Augenblick ihrer Exi⸗ stenz dazu beitragen, einen einzigen Stein loszureißen oder ihre Grundlage zu erschüttern.“ Herr A. Gendebien unter⸗ suchte die Vorschläge der Konferenz und äußerte sich auf das heftigste gegen die Annahme derselben. Er würde, sagte er, als Mitglied der provisorischen Regierung, lieber umgekommen seyn, als Venloo aufzugeben. Er betrachte das Abtreten Venloos als eine Feigheit. Es sey vielleicht zum letzten Male, daß er zum Kongreffe rede; denn wenn man Venloo aufgebe, so verzichte er auf den Namen Belgier und verbanne sich in ein fremdes Land, bis die Belgier ihre Ehre wieder erlangt hätten. Mit den Amendements sey er eben so wenig einverstanden. Es solle Alles erkauft werden, anstatt daß Belgien durch eine sechswöchentliche Energie seine Besitzungen wiedernehmen könnte. Der Redner war so erschöpft, daß er bat, die Fortsetzung der Diskussion auf . zu verschieben. Die Sitzung wurde um 5 Uhr aufge— oben.

Der Regent hat folgende Proclamation erlassen:

„Belgier! Der souveraine Kongreß wird sein Urtheil über die Friedens⸗-Präͤliminarien zwischen Belgien und Holland fällen. Dieses Urtheil des Kongresses möge ausfallen, wie es wolle, so repräsentirt nur er allein die Nation; er allein hat das Recht, dem Lande Gesetze zu geben. Meine Macht ward mir vom sou— verainen Kongreß zugestanden, und ich empfing ste nur, um die Gesetze vollziehen zu lassen. Versäumte ich diese Pflicht, so würde ich meinem Beruf und meinen Eiden ungetteu werden. Unwiderruflich entschlossen, sie zu erfüllen, und da meine Ehre dabei betheiligt ist, wende ich mich an die Ehre aller Belgier, an ihre Vaterlandsliebe; sie werden den jzuhmwürdigen Belgi⸗ schen Namen nicht durch anarchische Versuche und durch einen Bürgerkrieg verunglimpfen wollen, der auf unser schönes Vaterland die größten Leiden herbeiführen könnte. Doch sollte es anders kommen, so würde ich nicht zögern, die heiligste meiner Pflichten zu erfüllen, nämlich die Ordnung und die Üinverletzlichkeit der Personen und des Eigenthums aufrecht zu erhalten, wobei ich auf die Treue der Bürgergarden, der Ar- mec Und aller guten Bürger rechne. Nimmt der Kongreß die Friedens⸗-Prälimmarien an, so werde ich es für eine gebieterische Pflicht halten, meinem Versprechen gemäß, auf den Posten, zu dem mich das Vertrauen der Repräsentanten der Nation berief, bis zur baldigen Ankunft des Königs in dieser Hauptstadt, zu bleiben. Brüssel, 5. Juli 1831.

Der Regent: Surlet de Chokier, Der Minister des Innern: E. de Sauvage. ö Der Kriegs-Minisier: Baron de Failly.“

Der hie sige Ecurrier meldet; „Herr Lehon, Botschafter in Paris, ist vorgesten in Brüssel angekommen; er nimmt Theil, an der wichtigen Erörterung, welche jetzt den Kongreß beschästigt. Herr Lehon war gleichfalls nach Brüssel gekommen, als man über die Wahl des Prinzen Leopold debattirte. Es scheint, daß er in dem jetzigen Falle, eben so wenig als in dem früheren, sein Votum motiviren werde.“

Ueber denselben Gegenstand sagt „Herr Ch. Lehon, der eiligst von Paris zurückgekehrt ist, wurde gestꝛrn im Park bemerkt, Man sagt, daß er Nachrichten oder Instructionen vom Französischen Kabinet mitbringt, welche dem Tebeauschen System ganz entgegengesetzt sind. Wir verbürgen das Letztere nicht; aber das Votum, welches unser Bevollmächtigter abgeben wird, kann zur Berichtigung dienen.“

Ein Belgisches Blatt berschtet, daß Herrn von Neef, Mitglied des Kongresses und Bürgermeister von Löwen, gestern um 3 Uhr die Ikachricht erhalten habe, daß seine Gegenwart in jener Stadt unumgänglich nöthig sey, indem die Aufregung aufs höchste gestiegen, und ernsthafte Unruhen für den Abend zu beflitchten seyen.

Der Emaneipation zufolge, wären im Canton Binche sänntlicht Osftiiere der Bürgergarde entschlossen, in Masse ihre Eutlassting einzureichen, um auf diese Weise ihre Mißbilligung mit cin Hange des Ministeriums aus udcücken. ö.

Nach Berichten aus G ent vom . Juli, hat die dortige National⸗ Associ tion beschlossen, sich mit allen übrigen Associationen dahin zu verständigen, daß man die Vollmachten der Kongreß⸗Mitglie— der, welche die Interessen der Nation verriethen, zurücknehmen und Gewalt anwenden wolle, das Ministerium zu stürzen. Den⸗ selben Berichten zusolge, herrschte während der ganzen Sitzung eine große Aufregung; man. hat sehr oft die Frage angeregt, pb es nicht zweckmäßig sey, in Masse nach Brüssel aufzubrechen, um sich daselbst Genugthunng zu holen. Herr Lebeau und seine Kollegen sind nicht geschont worden. Für den folgenden Tag war wieder eine Sitzung festgesetzt, der man mit Spannung

entgegensah. Löwen, 5. Juli. Hier , Proclamation erschie⸗ nen: „Einwohner von Löwen! Wir haben uns gestern zu dem

Herrn Kegenten begeben. Wir haben ihn von dem, was sich

die Emancipation:

1166

von Euch gefaßten unerschütterlichen Entschluß, niemals zu dulden, daß man Venloo, Mastricht und Luxemburg aufgebe, in Kenntniß gesezt. Unser würdiger Regent hat uns mit dem größten Wohlwollen empfangen; er hat üns gesagt, daß er unsere Gesinnungen über diesen Gegenstand durchaus theile; er hat uns zu verschiedenen Malen und mit einem Tone der Ueberzeugung, der uns tief erschüttert hat, wiederholt, daß er seinem Eide treu bleiben und, wenn man nicht dazu, gelange, sich auf eine passende Art mit den Mächten zu verständigen, er, trotz seines hohen Alters, den Degen ziehen werde, wenn der Augenblick komme. Er werde sich alsdann an die Spitze des Heeres stel⸗ len und hoffe dann bestimmt darauf, daß die guten Bürger sich nicht in ihre Keller verstecken würden. Folgen die Unterschriften.“ Bei der Rückkehr der Deputation, welche an den Regenten abgeschickt war, war eine unzählige Menschen⸗ menge versammelt. Als man erfuhr, daß der Regent dieselbe wohlwollend empfangen hätte, trug man Hrn. Roussel im Triumph nach seinem Hause. Den ganzen Abend hindurch tanzte die Menge auf dem Markte um den Freiheitsbaum und sang patrio⸗ tische Lieder.

E nttich, J. Malt. bene Zettel angeschlagen, Französische Fahne aufzustecken. den Worten: „Nieder mit dem

reich.“ .

Neapel, 21. Juni. Vorgestern emypsing der Prinz von Joinville die Bewillkommnungswünsche der Minister und Staats⸗ räthe, so wie anderer hohen Behörden, speiste mit Ihren Maje— stäten und der gesammten Königl. Familie zu Mittag und machte dann mit den Prinzen eine Spazierfahrt. Abends wohnte der Prinz, ebenfalls in Gesellschaft der ganzen Königl. Familie, einer Borflellung im Theater San-⸗Carlo bei, das vollständig erleuchtet war, um dem jungen Prinzen dieses prachtvolle Gebäude in sei⸗ ner ganzen Großartigkeit zu zeigen. Gestern früh besuchte Se. Königl. Hoheit mit dem Prinzen von Capua Pozzuoli und die dortigen Alterthümer.

Inland.

Berlin, 11. Jull. Am g9ten d. früh um halb ein Uhr verschied hierfelbst sanft zu einem bessern Leben an den Folgen einer mehrmonatlichen Lungen-Krankheit zur höchsten Betrühniß seiner Durchlauchtigen Aeltern und der ihn betrauernden Geschwi⸗ ster, der Prinz Wladislaw Radziwill, am Tage seines zu beendi⸗ genden 20sten Lebensjahres. Die irdischen Ueberreste des Ver⸗ ewigten sind in verwichener Nacht, nach erfolgter geistlicher Ein— segnung derselben, zur Beisetzung bei der Metropolitan⸗Kirche zu Posen, wo die ihm vorangegangenen Mitglieder der Familie ru— hen, gebracht worden.

Die Königsberger Zeitung giebt Folgendes als Schreiben eines Reifenden, der am 16. Juni mit einem Däni⸗ schen Schiffe von Pillau nach Kopenhagen gesegelt war: „Bei meiner Ankunft am 23. Juni auf der Kopenhagener Rhede fand

Diese Nacht hat man kleine geschrie— um die Lütticher aufzufordern, die Die Aufforderung schloß mit Kongreß.“ „Es lebe Frank—

rantaine liegen; das unsrige hat demmach ein gleiches Schicksal, und da man hier sehr streng verfährt, so wird selbiges wohl 3 bis 4 Wochen liegen müssen. Nach den Gesundheits⸗Pässen sowohl der Passagiere (es waren unserer acht), als auch der La— dung, wird nicht gefragt; wir bauten große Stücke darauf, aber Illlez umsonst. Zwei Ladungen Flachs zc., die von Riga auge— kommen sind, hat man in einer großen Entfernung von Kopenha⸗ gen versenkt. Ein jedes ankommende Schiff erhält einen Wächter, der die Aufsicht hat, ob Alles gesund bleibt, und ist dies nicht der Fall, so macht er bei seiner Behörde die Anzeige, weshalb Böte um die Quarantaine haltenden Schiffe kreuzen. Jedes Schiff muß seine Ladung löschen und auslüften, und nachdem dies ge— schehen, soll erst die bestimmt werdende Quarantaine-Zeit anfan—⸗ gen. In Kopenhagen ist Alles gesund, jedoch sind diese Vor⸗ sichts⸗Maaßregeln schon seit 4 Wochen ausgeübt, übrigens wer⸗ den alle Preußische Häfen, als ob sie mit der Cholera behaftet seyn könnten, verdächtig gehalten. Alles dies sagte uns der Pro⸗ fessor Dr. N., welcher eine Stunde, nachdem unser Schiff vor Anker gegangen war, an Bord kam, um sich nach unserer Ge— sundheit zu erkundigen.“

K* ; * *

ich zu meinem großen Leidwesen schon 70 bis Schiffe in Oua⸗

breitung derselben zu unterdrücken. So viel Schutz und B higung indessen, namentlich auch der Residenz-Stadt Ben durch diese Abwehrung nach außen hin gegeben worden, en Sorgfalt muß, wie jede Kommune, so auch Berlin, in sich J auf verwenden, durch geeignete Mittel in ihrem Innern g . ö .. eine Empfänglichkeit für e g eckungsstoff im unglücklichen Falle ei e . 9g hen Falle einer Verschleppung desseb

Erfolgreich werden in dieser Beziehung für Berlin di reits höhern Orts eingeleiteten w. ö ö durch die treuen Bemühungen derjenigen Bewohner, welt Umsicht und Liebe unterziehen.

; sst aber, bei dem redlichsten Bemühen derselben, g nicht ohne Schwierigkeit, nicht ohne Anwendung bedeit außergewöhnlicher Kosten möglich, da vermittelnd und hu n ein juwir ken, wo durch üble Gewohnheit, Mangel aller Art 16 Verhaltnisse sich bilden, durch welche Empfänglichkeit füt ö Ansteckungsstoff entsteht. Hier ist ein Hinzutreten Aller, zu . gemeinsamen Zweck beizutragen, erforderlich, zumal da ö Krafte der Kommune bereits durch die im gewöhnlichen . zu leistenden Verbindlichkeiten mehr als jemals in Anspruch ! nommen werden, und für weitere Ausgaben vor der Hand 1 ihrem jetzigen Einkommen, nicht ausreschen. 24

Nach dem Wunsche der Stadt⸗Verordneten⸗Versamml

welche dieser Angelegenheit um so mehr ihre vorzügliche . sichtigung gewidmet hat, als das Wohl jedes einzelnen Ben 396. ö. ö ,,, daher hiermit alle zu fe.

ätiger Hülfe in Zeiten der Not i ö f. f 3 toth geneigte Bewohner Bg

„durch freiwillige Beiträge jetzt schon auch auf dies

Wege mitzuwirken, daß die geeigneten Mittel ergriffen . angewendet werden können, um mit Glaubwürdigkeit it haupt dem Eindringen dieser Seuche in unsere Stadt van beugen, oder dem Verbreiten derselben möglichst Gram sezen, auch insbesondere um denjenigen hůlfreichen Beissi zu lelsten, deren eigene Mittel und Kräfte für solche un , Falle nicht ausreichen.“ ; Wir aben unsere drei stadtischen Haupt-Ka ie Kin merei⸗ Hasse auf dem Varl e g Ri ist lin ge, Miethsstener⸗Kasse auf dem Köllnischen-Rathhause, und die z men-⸗-Directions-Kasse in der neuen Kirche auf dem Gendarm Markt angewiesen, von heut an alle an dieselben eingehen freiwilligen Beiträge in den Vormittagsstunden in Empfan nehmen. ( Auch diejenigen Herren Armen-Kommissions-Vorsteher, ng

che sich schon groößtentheils bereit erklärt haben, das Vorst⸗ Amt bei den Schutz⸗-Kommissionen in Berlin zu übernehmm werden als Vorsteher der letzteren ihrerseits solche Beiträgt gen Quittung in Empfang nehmen und an uns abliefern. . 6 werden den mildthatlgen Gebern den Empfang ffn . und über die 6 Fenift Verwendung spatetke Berlin, den 8. Juli 1831.

Ober-Bürgermeister, Bürgermeister und Rath hi siger Königlichen Residenzien. .

Königliche Schau spiele.

Dienstag, 12, Juli. Im Schauspielhause: Die Onkth oder: Das Französische Lustspiel, Lustspiel in 1 Akt, ven Müllner. Hierauf, zum Erstenmale: Arlequin in Berlin lan sches Zauber-Ballet in 2 Abtheilungen, von Hoguet. Die M sik ist komponirt und arrangirt von K. Blum. Die neuen Du rationen und Maschinerieen sind von dem Königl. Decoratigh Maler Gropius. und dem Königl. Maschinen⸗Meister Glatz

Zu dieser Vorstellung sind Schauspielhaus⸗Billets, n „Montag“ bezeichnet, gültig.

4 ,, Theater. ienstag, 12. Juli. Das Irrenhaus zu Dijon 20 Wahnsinnige, Melodrama in 3 . . J

Börse. 1831.

Berli. Den 11. Juli

8

Auf die amtliche Mittheilung, daß in den Stadten Kra⸗ kau, Chrzanow und Czenstochau die Cholera ausgebrochen sey, ist in den Gränz-Städten des Oppennschen Regierungs⸗Be⸗ zirkes die Bildung der Orts-Sanitäts-Kommisstonen theils schon in Ausführung gekommen, theils noch imm Werke begriffen. In Danzig ist am 5. Juli im Auftrage seiner Regierung! der Englische Arjt Dr. Hamett an jekemmen, um daselbst die Cholera zu beobachten und sogleich in einem Cholera⸗Hospital für Kranke aus dem Bürgerstande beschäftigt worden.

Um den Unglücklicheren der ärmeren Volksklasse in Danzig, deren Angehörigen an der Cholera gestorben oder die selbhst von dieser Krankheit genesen sind, zur Anschaffung neuer Kleider und Betten beh̃lflich zu seyn, da diese Gegenstande größtentheils vernichtet werden, haben mehrere Mitglieder der dortigen Srts— Sanitats-Kommission eine Kollekte veranstaltet, durch welche be⸗ reits 1400 Rthlr. zusammen gekommen sind. .

Fast täglich verbreiten sich Gerüchte über den Ausbruch der Cholera in naher oder entfernter gelegenen Orten, die, weil in diesem Blatte täglich eine auf amtlichen Berichten gestützte Mit— theilung über den Stand der Cholera und den Gang, den die— selbe, sowohl an unseren Gränzen, als auch in entfernteren Gegenden, nimmt, erfolgt, gewöhnlich keiner Widerlegunz bedürfen. Nur als Ausnahmt wird daher hier des sehr allgemein verbreiteten Ge— rüchts eines Ausbruchs der Cholera in dem Städtchen Sommer— feld gedacht, mit der Erklärung, daß dasselbe nach ärztlicher sorgfal⸗ tiger intersuchung eben so gänzlich unbegründet gefunden worden ist. Die fremden, aus fremden nach Französischen Häfen gehen— den Schiffer waren bisher nicht verpflichtet, ihre Gesundheits⸗ Atteste den Französischen Konsuln zum Visa vorzulegen. Eine neue Bestimmung der Französischen Regiernng hat unter den gegenwärtigen Umständen angeordnet, daß auch die Gesundheits⸗ Atteste der fremden eben so wie bisher schon die von den Fran— zösischen Schiffern beizubringenden Gesundheits⸗-Atteste dem Visa der Französischen Konsuln unterlegt werden, diese aber ihr Visa unentgeltlich ertheilen sollen.

Bekanntmachung. Durch die weise Fürsorge der hohen Königlichen Behörden sind zwar bisher alle zweckdienliche Maaßregeln vorbereitet, auch wo es erforderlich war, bereits in Ausführung gebracht worden, um dem Eindringen der Cholera in die Königl. Preußischen Staa—⸗

am Sonntag Abend in Löwen zugetragen hat, und von dem

PDr 1. 91. On. 30

Königshg. do.

ten zu wehren, oder wo dies nicht möglich ist, die weitere Ver⸗

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Prensis. (iu

VI, Brie Geld. Sl. SChuld 06. Pr. Enl. Anl. 18

z 1 ker. Engl. Aul 22

I, rie, om Oster. Pfandhiri. ] 4 & banm. Pfandhrę. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Kst. C. d. .- un. N. L. Schi. d. R. u. N.

Kurm. Ohl. m. I. C. Num. Int. Sch. do Berl. Stadt- Ohlig.

4 4

lloll. vollw. Duk. / Neue dito Friedrichsd'or. . Disconto

———

Elbinger do.

Lzanz. do. in Ih Woestpr. Plandhr. C rolsliz. Pos. d6.

C E C O ,

Auswärtige Börsen. . ö. 6 9. Juli. esterr. 5proc. Netall. 793. 4proc. 684. B ien i we 96 684. Bank- Actien! Russ. Euagl. Anl. S5. Kuss. Anl. Ilamss. Cert. S2. Poln. 81. Din. ! .

St. Peter- 8 . J i Ilamburg 3 Mon. 933. he nn fei r . Wien. 6. Juli. proc. 6741I. 24proe. 391.

proc. Metall. 79. Bank-Actien 996.

Oblig. 113. Iproe. 17. Pit

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NEUESTE BCGERSEN- NKACHERICHNLLTEXI.

Paris, 5. Juli. proc. Rente 5. 55. 6 Juli. 532 pr. compt. S5. 55. , 70. 3Zproc. pr. compt. G5. 30. sin . zo. i ht 3 ., 126 Mill. sin eour. 85. 80. 5proc. Neah , , . r. 66 s t 5 39 35. 80. sin eour. 66. 5proc. Span. Rt Frankfurt a. M., 8. Juli. Oesterr. 5 ; „, Frankfurt a, M., . Juli. öSproc. Metall.] kJ n. 1307. 1159. Partial-Obl. 114. 1133. 15657. Poln. Loose 403. Br. J .

Redaeteur John. Mitredacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

der Ausführungen derselben in den Schutz-Kommissionen n 4

AllÜlge meine

Preußische Stagts⸗

Berlin, Mittwoch den 13tei Juli.

m . .

1831.

erer, r

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, den 12. Juli 1831. Königlichen Schlosse zu Schönhausen wurde heute feierliche Taufhandlung der am 2Isten v. M. gebor⸗ Königl. Hoheit des Prinzen Albrecht, Wirklichen Ober-Konsistorial-Rath und vollzogen. Prinzessin h Luise Wilhelmine Marianne

In dem mittag die

n Prinzessin, Tochter Sr.

J den hr. Ehrenberg Die junge rie derike thalten. Von

den H

end. Se. Majestät der König, Se. Königl. Hoheit der Kronprinz ze. Königl. Hoheit der Kronprinz von Baiern, helm,

liederlande, gemahlin, Se. säönigl. Fönig. Hoheit d

Fingl. Hoheit die Prinzessin Louise, es Fürsten Radziwill, Majestät der K Se. Majestät der König der Niederlande, Pelnz von Oranien und, Höchstdessen die Erbgroßherzogin von Meck⸗

bwesend: Se sstit die Kaiseri e., Königl. Ho

Hoheit der Prin; Wi er Prinz Karl und Höchstdessen Gemahlin, Ihre

öchsten und

, heit der

Femahlin, Ihre Königl. Hoheit nburg-Schwerin, Ihre Königl.

er Niederlande der Prinz

die Herzogin von

Mittags war große Tafel bei Sr. Königl. Hoheit dem

Nassau. Des Prinzen Albrecht

Des Königs Majestät h

Kerll und von

gerichte in Trier, Landgerichte in Naum

Der Königl

uf 16 Tage an für Se. Kaiserl.

Cesarewit sch Berlin, den

Angekommen: Die Königl. Französischen Kahinets⸗Cou⸗ und Alliot, von Paris.

niere Gazon Durchger binets⸗-Courier 8

tersburg.

Zeitungs-Rachrichten.

Paris, 5. Juli. werden, dem Journal des

d. M. Saint⸗C siehen.

enthalt des tainebleau.

Saint-Cloud nach Melum ab legenen Ortschaften standen die fen, in Alfort wurden Ihre Zöglin ) dortigen Veterinair⸗Schule empfangen und mit Beifallruf begrüßt. Kur5 vor Melun stieg der König zu und die nd des Handels umgaben, gleich⸗

Die Königin,

drleans und v

auswärtigen Angelegenheiten ur

falls zu Pferde,

die Prinzessinnen und die jungen Montpensier folgten in zwei offenen Uhlanen-Regiment war zur Seite des Thore wurden JJ. über die

aufgestellt; am

Stadt bekomplimentirt;

Wilhelm, Cumberland, Se.

und Höchstderen

Sof legt Konstantin vo

12. Juli 1831. von Buch

e ist: Der Kaiser Lohmann, von

.

at in der heiligen Taufe die Namen

Hohen Taufjengen waren anwe⸗ Ihre Majestät die Königin der

Ihre Durchlaucht die Fürstin von Liegnitz

Bruder Sr. Majestät,

aben die Geheimen Finanzräthe Stülpnagel im Finanz⸗Ministerium in Ge⸗ heimen Ober-Finanzräthen Allergnädigst zu ernennen geruht. Des Königs Majestät haben den Tellemann, zum Landgerichts-Rath bei dem burg zu ernennen geruht.

übermorgen den 14ten d. die Trauer

Der Marine-Minister hat bereits 138 Penslons-Bewilligun⸗ gen an Marine-Offiziere ausgefertigt, deren Ansprüche unter der vorigen Regierung unberücksichtigt geblieben waren. ;

Das Fonrnal des Débats giebt nun seinerseits solgende Liste der Kandidaten für die hiesigen Deputirtenwahlen: 11 Be— zirk Casimir Perier, 2x J. Laffitte, Zr Odier, är Ganneron, Ir Eusebe Salverte, 6r F. Delessert, 7. J. Lefebvre, Sr Daundu oder Bouvattier, gr v. Schonen, 10r Graf Lobau, 11 Barthe, 12r Panis.

Der Marschall Gerard äußert sich in einem Rundschreiben an die Wähler des Bezirks von Senlis (Dep., der Oise), um deren Stimmen er sich' bewirbt, über die Erblichkeit der Pairie in folgender Weise: „Diese Frage über Erblichkeit oder Nicht⸗ erblichkeit ist ohnt Zweifel eine der höchsten und schwierigsten des öffentlichen Rechts und diejenige, deren Lösung mit dem Herzen des Staats in der innigsten Berührung steht; sie will daher vor ihrer Lösung tief überlegt seyn. Nur die ernsteste Prüfung kann das Gewissen und die Ueberzeugung aller derer bestimmen, welche nur die Wohlfahrt des Landes im Auge ha— ben. Wenn aber Rücksichten der höheren Politik, wenn die Hoffnung, dem Vaterlande mehr Unabhängigkeit und den übrigen Einrichtun⸗ gen mehr Festigkeit zu geben, in England von Alters her und bei uns

in der ehemaligen Charte diese ungeheure Ausnahme vom gemein—

nen Rechte geheiligt haben, so erkenne ich mit Ihnen, m. H.,

an, daß der Zustand der neuen Gesellschaft, ihre Sitten, Ansich—⸗

ten, Bedürfnisse, so wie die populairen Primipien, welche die

Hof⸗Prediger

Charlotte und Höchstdessen

Se.

Sohn Sr. Majestät, Se.

Gemahlin Sr. Durchlaucht

aiser von Rußland, Ihre Ma—⸗

Hoheit die Prinzessin Friedrich

28. und 29. Juli als National⸗ Feiertage

zu begehen. In dem

Augenblicke, wo wir die Wiederkehr derselben zum erstemmale be⸗ grüßen, sst es gewissermaßen Pflicht, unsere öffentlichen und feier⸗ lichen Huldigungen für ste allein vorzubehalten. Ohne Zweifel giebt es noch andere Tage, die in unferen Annalen glänzen, die

dem Vaterlande theuer sind; besser begehen, als nalste der Erinnerungen des Glanzes auf sie fallen hende Jahresfest umgeben soll. deren Feier anzuordnen

wie könnte man sie aber wohl jndem man ihr Andenken an die, natio⸗ knüpft und dadurch einige Strahlen säßt, der das neue zu bege⸗ Sire, die dret Festtage,

ich Ewr. Majestät vorschlage, werden

nicht ganz dem Ausdruck der öffentlichen Freude und dem Ain⸗

denken des Sieges gewidmet seyn. von uns einen Zoll des Schmeries; der erste an. gemeine Trauer bezeichnen.

Hochherzige Opfer fordern Tag gehört ihnen Diesen wird, wenn Ew. Majestät es genehmigt, eine all⸗ Mit Sonnenaufgang wird an allen

Orten, wo die sterblichen Hüllen jener Tapferen liegen, ein Eh—

renposten aufgestellt werden.

Eine kriegerische Musik wird Traner⸗

märsche und Symphonieen ihnen zu Ehren aussühren; in allen ren;

gottesdienstlichen Gebäuden der verschiedenen Todtenfeier begangen werden. und der öffentlichen Gesundheit stehen für Ausgrabung der gefallenen letzten Wohnung soll den Nur das Pantheon ist für diesen Zweck geeignet; neben den gro⸗ ßen Männern, die der Ruhm Frankreichs sind, müssen die jemigen liegen, welche Frankreich retteten.

Grundlage unserer Regierung bilden, die Aufhebung der Privi⸗ legien überall verlangen, lichen Ordnung geschehen kann.“

In der letzten Versammlung der Wähler des zehnten hiesi— gen Bezirks erklärten die Herren Arago und Berville, daß sie auf die Kandidatur verzichteten, worauf Herr Arnault, Mitglied dei Instituts, als neuer Kandidat aufgestellt wurde. Seine Mit⸗ bewerber sind der General Lobau und Herr Chardel.

Die Gazette de France bemerkt, um die Mangelhaftig⸗ keit des jetzigen Wahl-Systems hervorzuheben, folgendes: „Be⸗ trachtet man nur diejenigen Männer, welche durch das Gesetz berufen sind, Deputirte zu ernennen, als im Genusse der politi⸗ schen Freiheit, so ist es wunderbar, daß bei einer Bevölkerung pon 33 Millionen Menschen alle freie Männer Frankreichs zu⸗ sammen bequem auf der Hälfte des Marsfeldes manõvri⸗ ren könnten, und zwar nach einer liberalen Revolution.“ Dasselbe Blatt giebt folgendes Verzeichniß der Provin⸗ zialblätter seiner Partei: „Der Berruyer in Bourges, das Jour⸗ nal de la Flandre oder die Boussole in Lille, das Journal de la Normandie in Caen, die Gazette de la Normandie in Rouen, die Gazette d'⸗Anjon in Angers, die Gazette du Midi in Mar⸗ seille, die Gazette de Bretagne in Rennes, die Gazette de l' Ouest in Poitiers, die Gazette de Bourgogne in Chalons, der Orleanais in Srleans, die Gazette du Nivernais in Nevers, das Memo⸗ rial Agenais in Agen, der Veridique in Niort, die Melanges Occitaniques in Montpellier, das Memorial und die Gazette du Languedos in Toulouse, der Cri du peuple in Loon, das Jour— nal du Puy⸗de⸗Dome in Elermont, die Gazette de Champagne

Gemahl, Se. Königl. Hoheit Ihre Königl. Hoheit Durchlaucht der Herzog von

Prokurator bei dem Land⸗

Hoheit den Großfürsten n Rußland.

; Ober⸗Ceremonien⸗Meister.

Hof⸗ und Ka⸗

I. Oesterreichische Pe⸗

Wien kommend, nach St.

Ausl— Frank

D loud verlassen un

Der Moniteur enthält nachträgliche De Königl. Famille in Melun und Fon⸗

igs und der

Der König war am 2ten d. gereist; 9e National-Garden unter den Waf⸗

on Nemours

Se. Majestät.

MM. den Weg nahmen, waren

Blumenkränzen

begaben sich durch é teien Lager, wo 8000 Ma Regiment im Viereck aufge

sterung kehrten

Königin einen Ghmnasiums r jog von Auma

Beamten eingel ßen offenen Zelte gehalten.

hause veransta eröffnet. IJ.

sofort in den Reisewagen,

gezogen.

JJ. MM. nach

i Präfektur⸗Gebäude ab; hier ten l Korb mit Blumen, und die jüngsten Schüler des Bewillkommmungs⸗Rede an den Her⸗

Das Mittagsmahl, zu welchem die höheren

ichteten eine le.

lteter Ball von

MM. verließen denselben um

um

gelangen, wo Höchstdieselben um

war erleuchtet.

hier die Fesilichkeiten, National-Garde des sich auf 10,9000

der Konig! Es Um 3 Uhr ke zurück.

Am folgenden Tage, die in Melun welche der König musterte,

Bezirks,

lebe die Königin hrten JJ. MM.

Der König und die Königl. Familie

Majestäten von

Der König und die

die Stadt nach ann National-Garden und ein Uhlanen⸗

stellt waren.

aden waren, wurde im Abends wurde ein

Mann; sie defilirte unter dem Rufe:

in Troyes, die Gazette de Guhenne in Bordeaux und der Ami de l'Ordre in Nantes.“

Die Kommandantur der hiesigen National-Garde zeigt an, daß nach einer Berathung mit den Obersten der verschiedenen Legionen der Rappell das einfachste und sicherste Mittel sey, um die National⸗Gardisten zu ihren Waffenübungen zu versammeln, und fordert die Bürger demgemäß auf, künftig beim Rappell⸗ schlagen keine Besorgnisse zu fassen.

Der Messager des Chambres meldet: „Außer 3 Bat⸗ terieen des ersten Artillerie-⸗Regiments, die am 29. und 30. Juni von Douai nach Givet abgegangen sind, sollen nächstens noch Batterieen eben dahin geschickt werden. Eine Abtheilung des⸗— selben Regiments ist gleichfalls auf dem Wege nach Givet. Der General⸗Artillerie⸗Inspektor Baron Negre hat Befehl, in Douai zu bleiben, um dort die Artillerie- Parks zu organisiren; er wird Chef der ganzen Artillerie der Nord⸗Armee werden, wenn diese, mie es waͤhrscheinlich, sich bildet. Die drei von Douai abgegan⸗ genen reitenden Batterieen bestehen aus 12 Offizieren, 594 Un⸗ teroffizieren und Soldaten, 618 Pferden und 86 Wagen.“

Dem Constitutionn

aen d. ve i ch

ébäts zufolge, mit dem 11ten d wieder das Palais-Rohal be⸗

Details über den Auf⸗

M. gegen Mittag von in allen auf dem Wege ge⸗

den Zöglingen der

Pferde; die Herzoge von

Minister des Krieges, der el zufolge, ist der Herzog von Blacas

in Turin angekommen, und würde dort auch die Herjogin von

Berry erwartet.

Im Temps liest man: Gunsten seiner Tochter thatig W Zirkeln laut von der Hoffnung, MM. von dem Maire der ju entthronen. Wir zweifeln nicht darch, t Straßen, durch welche JJ. nährt, aber England hält sich in der Regel Gusrlanden von Eichenlaub und Dom Miguel ist für dasselbe ein Faktum,

. 164 1 Königl. Familie werden kann. . ö. Der Courrier frangais meldet: „Seit einigen Tagen

g . V sind Fünffrankenstücke mit dem Bilde Heinrichs . im Umlauf; man hat deren ungefähr für 20000 Fr. in. Frankreich verbreitet; diese ziemlich mittelmäßig geschnittenen Münzen sollen in Eng— geprägt seyn.“ . 3 n, en veranlaßte das Erscheinen eines Polnischen Offiziers in seiner Uniform vor dem Gasthofe, in welchem er logirte, einen Volksauflauf, der sich jedoch bald wieder jerstreute. . In der vorgestrigen Nacht waren mehrere Hundert Zettel im Faubourg Saint-Antoine und einem Theile der Stadt an geschla⸗ gen, worin die arbeitenden Klassen zu Unordnungen aufgereizt wurden. Früh begab sich ein Polizei⸗Beamter nach dem genann⸗ ten Faubourg und riß die Zettel ab, wobei ihm die Arbeiter selbst

behülflich waren.

aris, J. Juli. von . datirten Bericht des Grafen v. des Handels und der öffentlichen Arbeiten, ü drei Juli⸗Jage, worin es unter Anderem heißt: gehorche dem Wunsche Ewr. Majestät und komme Frankreichs zuvor, indem ich Ihnen vorschlage, die

Madame Adelaide, Herzoge von Aumale und Wagen. Das sechste Wegts in Schlachtordnung

„Dom Pedro ist in Londen zu und spricht in den öffentlichen die er hege, Dom Miguel bald

an das Faktische, und das ihm sehr günstig

Nach beendigter Mu— der Stadt zurück und stiegen überreichten unge Mädchen der

Garten unter einem gro— im Schauspiel⸗ und Prinzessinnen 11 Uhr und stiegen Fontainebleau zu Mitternacht ankamen; die Stadt den Zten d., erneuerten sich

stattgefunden hatten; die belief

Es lebe Es lebe die Königl. Familie!“ über Essonne nach St. Cloud

den Prinzen noch bis nach

Der heutige Monteur enthält einen Argout, Ministers

über die Feier der „Sire! Ich dem Wunsche Tage des 27,

X = 1343s O80 l

wo es ohne Störung der gesellschaft⸗

daß man seine Hoffnungen menden 1108,

1 . .

ihnen die muthige Schaar geben, und der Freiheit dem Tode Trotz bot.

Ehre, bei Ew. Maj. darauf anzutragen, Session den Kammern vorzulegende Gesetz⸗ Entwurf, wodurch das Pantheon aufs neue dem widmet werden soll, dieses Gebäude zum Begräbnißorte der Opfer der drei macht wird. die Namen derselben auf eherne nach dem Wunsche Ew. Maj. in Ihrer Gegenwart am Asten Juli an die Mauern sst aber nicht hinreichend, daß ihrer geöffnet wird; Ew. Mal. hat gewünscht, daß außerdem ein ihnen allein gewidmetes Denkmal Frankreich und der Nachwelt ihr Andenken über⸗ liefere. dieses Kenotaph werde; es wird

Kulte wird eine Rücksichten höherer Schicklichkeit den Augenblick der Opfer entgegen; aber der Ort ihrer 27. Juli eingeweiht werden. Sire!

Als Trauergefolge wollen wir die im Namen des Gesetzes Ich habe demgemäß die daß der in der nächsten Gedächtniß großer Männer ge⸗ Bestimmung enthalte, wodurch Tage ge⸗ dieser legislativen Sanction sollen Tafeln gegraben werden, die

auch eine

In Erwartung

des Pantheons befestigt werden sollen. Es Asche diese schöne Ruhesttte

Sire! ich habe die Ehre, Ew. Maj. vorzuschlagen, daß auf dem Platze der alten Bastille errichtet sich vor der Ludwig-Philipps-Straße erheßen, am Ende des so lange im Plan gewesenen Platzes, welcher bald eine direkte Verbindung zwischen dem Louvre und der Bastille, den Schauplätzen der beiden schönsten Siege unserer National— Geschichte, eröffnen wird. Nach dem von Ewr. Majestät ge⸗ äußerten Wunsche werden Sie selbst den Grundstein zu diesem Denkmale legen. Am zweiten Tage werden die Vergnügungen beginnen; Spiele, Belustigungen aller Art werden bis in die Nacht hinein auf einander folgen. Nach diesem Volksseste wird am dritten Tage ein militairisches Fest begangen werden. Die National-Garden und die Linien-Truppen werden vor Ewr. Ma—⸗ jestät die Revue passiren; ihre Kolonnen werden sich von der Barrière du Tröne bis zum Triumph-Bogen de Etoile er- strecken. An den drei Tagen werden Unterstützungen unter die armen Familien ausgetheilt werden. In Folge dieses Be⸗ richtes werden die darin gemachten Vorschläge durch eine Kö— nigl. Verordnung vom gestrigen Datum genehmigt.

Nachdem die vierzehn Wahl-Kollegien des Seine⸗Departe⸗ ments vorgestern ihre Bureaus definitiv konstituirt hatten, schrit⸗ ten sie gestern zu den Wahlen selbst, welche auch, mit Ausnahme dreier, über die heute ein neues Skrutinium stattfinden wird, sämmtlich am ersten Tage entschieden wurden. Die Resultate waren folgende:

Erstes Wahl⸗Kollegium in 3 Sectionen. Anzahl der Stim— menden 1057. 4) Herr Casimir Périer“ erhielt 611 Stim⸗ men und wurde demgemäß zum Deputirten proklamirt; von sei⸗ nen Mitbewerbern erhielt der General Mathieu Dumas 223, Herr Nitot 186 Stimmen,

Zweites Wahl⸗Kollegium in 4 Sectionen. Anzahl der Stimmenden 1839. Herr Jacques Laffitte“ trug 1496, sein Mitbewerber, General Demargay, nur 185 Stimmen davon; die übrigen Stimmen zersplitterten fich; Herr Laffitte wurde also zum Deputirten proklamirt.

Im dritten Wahl⸗Kollegium (in 3 Odi“ mit 687 unter 1222 Stimmen den Sieg davon; Lasffitte, der ihm gegenüber gestellt war, hielt 5239.

Viertes Wahl⸗-Kollegium (3 Sectionen), Anzahl der Stim⸗ Herr Ganneron“ erhielt Ji, Herr Odilon⸗ Barrot 360 Stimmen, also wurde der Erstere zum Deputirten proklamirt.

Fünftes Wahl⸗-Kollegium (2 Sectionen ), Stinlmenden gä0; Herr Salverte“ 6ö6, Herr Bourgeon

Stimmen.

Das sechste Wahl⸗Kollegium Herrn Delessert“ mit 788 unter 1365 Stimmen; bewerber, Herr von Corcelles, erhielt nur 562.

was fiebente (2 Sectionen) Herrn Alexander von Lä⸗ bord?“ mit 507 unter gäß Stimmen; der zweite Kandidat, Herr Lefebvre, erhielt 421 Stimmen. z Achtes Wahl⸗-Kollegium (2 Sectionen). Anzahl der Stim— menden 762: Herr Dauno u“ 432, Herr Bouvattier 316.

Neuntes Wahl⸗Kollegium (2 Sectionen). Zahl der Stim⸗ menden 547: Herr v. Schonen?“ 282, Hr. Lemercier 136, Hr. Crosnier 119 Stimmen.

Zehntes Wahl⸗Kollegium (3 Sectionen). Zahl der Stim— menden 1072. General Lobau erhielt 86, Herr Chardel 349,

Herr Arnault 227 Stimmen; da keinem der Kandidaten die ab⸗

Sectionen) trug Herr Herr

2 72

Anzahl de 27

(3 Sectionen) ernannte sein Mit⸗

* Die mit einem Sternchen bezeichneten Deputirten saßen he⸗ reits in der vorigen Kammer.

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