Der Warschauer Zeitung zufolge, ortanisttt der Wol= hynische Bürger Ludwig Stezki ein Wolhynisches Regiment un⸗ ter dem Namen: „Freie Kosaken.“ .
Dasselbe Blatt meldet, daß jetzt viele von den Polnischen Insurgenten, welche genöthigt waren, sich nach Gallizien zuxrück⸗ zuziehen, in Warschau angelangt ene, . *
Die Sta atszeitung ersählt Folgendes; „Eine Abtheilung Kosaken legte in einem einzigen Tage den Weg vom Bug bis Zelechow, eine Strecke von 14 Meilen, zurück; dort angelangt, sießzen sich dieselben von dem Buärgermeister und mehreren Ein⸗ wohnern eine Bescheinigung ertheilen, daß sie eine Polnische Truppen dort angetroffen hatten, fütterten dann ihre Pferde und kehrten wieder üder den Bug zurück.“ :
Der Generalifsimus hat, der Warschauer Zeitung zu— folge, den in Warschau angekommenen Podolie und Ukrainern 12 Militaire Kreuze für ihre Hingehung angeboten; diese haben dieselben jedoch abgelehnt und jur Vertheilung unter die Solda⸗ ten überwiesen. 5 =
Einer Bekanntmachung der Municipal-Behörde zufolge, soll, nach dem Reichstagsbeschluß vom 25. Juni, unverzüglich zur Re⸗ qumnirung aller in der Hauptstadt befindlichen Pferde geschritten werden. Es ist daju in jedem Bezirk eine Deputation, bestehend aus einem Mitglied des Municipalraths, aus dem Bezirks⸗Kom⸗ missar und nem von dem Kriegs⸗Ministerium abgeordneten Of⸗ fizier, ernannt worden. Kein Pferd irgend eines Gewerbtreiben⸗ den ist ausgeschlossen, nur die Post⸗ und Fuhrmanns-⸗-Pferde und die vom guslande eingeführten sind von der Requisition frei. Die Inhaber erhalten eine . über die gelieferten Pferde.
In Beziehung auf das Entkommen mehrerer Russischen Gefangenen wird in der Staats⸗Zeitung vorgeschlagen, allen in Gefangenschaft gerathenen Ruffen das Ehrenwort abzuneh⸗ men, daß sie nie wieder gegen Polen fechten würden, und sie durch ein Zeichen kenntlich zu machen; die von den Russen da⸗ gegen genommenen Repressalien, heißt es, könnten den Polen nicht sehr gefährlich werden, da einestheils weniger von ihnen in Gefangenschaft gerathen seyen, anderentheils die einmal gefan⸗ gen genommenen in das Innere Rußlands abgeschickt würden,
so daß sie doch nicht zu entkommen vermöchten.
In einer der letzten Reichstags-Sitzungen wurde die von der Bojewodschaft Kalisch an den Schatz enn n, Summe auf 3 Millionen angegeben; der Landbote B. Niemojowski macht dagegen jetzt in der Warschauer Zeitung bekannt, daß sich die Ruckstände jener Wojewodschaft bis zum 21. Juni d. J. nur auf 31, 533 Fl. 18 Gr. belaufen.
In der , heißt es, daß der Pole Theodor Morawaki, nach vielen Schwierigkeiten, die er unterweges zu be— stehen gehabt, von Paris in Krakau angelangt sey und in die⸗ sen Tagen in Warschau erwartet werde.
Dasselbe Blatt sagt: „Eine bei Uscilug dem Feinde ab— genommene Standarte und mehrere Kosaken-Effekten, welche der Invaliden⸗Lieutenant Giedroye erbeutet hat, sind nach War⸗ schau gebracht worden.“ .
Unter amtlicher Rubrik meldet die Staats-Zeitung: „Das auserordentliche Kriegsgericht, welches in der Sache gegen die einer Verschwörung innerhalb der Mauern der Hauptstadt angeschuldigten Personen niedergesetzt ist, hat dem Gouverneur der Stadt Warschau vorgestellt, daß sowohl die Wichtigkeit des Gegenstandes, der die orgfaͤlt: ste Untersuchung erheischt, als auch die Nethwendigkelt, dle zahlreichen Papiere der Inkriminir⸗ ten durchzusehen, es d ne, mache, daß die Instruction und der Urtheilsspruch in dieser Angelegenheit binnen 24 Stunden, wie es durch den Artikel 15 der Verordnung der National-Re— gierung vom 7. Februar d. J. gefordert werde, erfolgen könn— ten. In Folge n. ist das erwähnte Kriegsgericht, nach Be— nachrichtigung der National-⸗Regierung, kraft des Artikels 20 der genannten Verordnung, durch den Gouverneur der Hauptstadt er⸗ mächtigt worden, in dieser Sacht nach den für die gewöhnlichen Kriegsgerichte vorgeschriebenen Grundsätzen zu verfahren.“
Das in Französischer Sprache geschriebene Blatt, der Mes⸗ sager Polonais, hat mit dem Ende des vorigen Monats hier zu erscheinen aufgehört.
Frankreich.
e, . 8. Juli. Der König kam vorgestern und gestern von Saint-Cloud nach der Stadt und präsidirte an beiden Ta⸗ gen in einem mehrstündigen Minister-Rathe.
Herr C. Périer, Sohn des Präsidenten des Minister-Ra⸗ thes, ist gestern Abend als Courier nach London abgegangen.
Bei dem gestern stattgefundenen zweiten Skrutinium ergab sich über die drei noch unentschiedenen hiesigen Wahlen folgendes Resultat: im zehnten Bezirk erhielt der General Lobau unter 1001 Stimmen 588 und wurde demgemäß zum Deputirten aus⸗ gerufen; Herr Chardel erhielt nur 406; im zwölften Bezirk, wo bei der ersten Abstimmung die absolute Majorität zwischen Herrn Panis und Herrn Arago geschwankt, wurde bei der zwei⸗ ten der Letztere mit 253 unter 195 Stimmen zum Deputirten
ewählt; Herr Panis erhielt nur 14 Stimmen weniger; im
ahl Koi eglum des dreizehnten Bezirks erhielt der Maire
von Berey, Herr Renet, 226 Stimmen unter 3958, sein Mit⸗ bewerber, Herr Desgranges, nur 144.
Von den Departements-Wahlen sind im Laufe des heutigen Tages folgende bekannt geworden: Departement der Aube; in Troyes Herr C. PErier“, mit 239 unter 314 Stimmen; der Kandidat der Opposition, Herr Stourm, erhielt 55. — Rhöne⸗ Mündungen; in Aix Herr Thiers.“ — Goldhügel; in Dijon die ga nn Hernoux“ und Cabet; in Semur Vatout,
Königl. Bidliothekar. — Nordküsten; in Dinan Be slay. — die Zahl für sich zu haben scheint, so hat es auch einige bedeu⸗
Dordogne; in Bergerat Prevost Leygonie; in Lalinde Gar— raube; in Nontron Merilhoue; in Perigueux Perrin. — Eure; in les Andélhs Bignon „; in Verneuil und Brionne Odilon⸗Barrot; in Berna Dupont v. d. Eurer; in
Evreur Dumehlet “; in Pont⸗Audemer, Legendre n; in Lou⸗
viers, Passy. — Eure und Loir; in Nogent-le-Rotron, Texier'; in Dreux, Firmin Didot ?“; in Chateaudun, Rim⸗ bert Sc vin. — Finist ere; in Chateaulin, Blanc que Belairs in Morlaix, Kératry *; in Quimper, le Bastard de Ker⸗ guifinec „“. — Gironde; in Blaye, Aubert; in Bazas, Merilhou“; in Bordeaux, Dariste „ Dufour de Bessan«“ und Henri Fonfrede; in Lesparre, Gaillard; in Libourne, Martel “; in la Réole, Jay.“ — Ober⸗Marne; in Lan⸗ res, Carraillon de Vandeul; in Bourbonne, Virey; in shaumont, Toupot de Bevaur. — Ille und Vilaine; in Remes, Jollivet“ und Mang in von Oins. — Is6re; in Latour- du Pin, Prunelle . — Loire und Eher; in Vendome, Crignon-Bonvallet“. — Nieder— Loire; in Nantes, Dubois *, ehemaliger , ,. des Globe, jetzt General-⸗Studien⸗Inspektor, in Ancenis, Lev ail⸗ lant “; in Paimboeuf, Aug. v. St. Aignan *; in Saveney, Varsavauxr ; in Pont⸗Rousseau, Lum inais?.“ — Lot und Garonne; in Marmande, Bory v. St. Vincent; in Agen,
ᷓ 1180
sert. — Maas; in Commerch, Etienne *; in Verdun, Genin. — Meunrthe; in Nancy, die Herren Marchal ?
Salins, v. Lu dre; in Toul, Tardieu d. Ae lt.; in Saarburg, Ch e⸗ vandier. — Nie vre; in Clamech, Dupin d. Aelt. *; in Cos⸗ ne, Lafon, Oberst der 12ten Legion der Pariser National⸗Garde. — Norden; in Lille Barrois-Virnot?, in Douai die Herren v. Montozon? und Martin“, in Bergues PJaul Lemaire“, in Cambray Lallier und v. Estourmel *, in Valenciennes v. Vatimesnil‘'. — Oise; in Beauvais Herr Danse und der Marquis v. Mornay s. — Orne; in Alengon Baron Mer⸗ cier“, in Seez Desprez, in Mortagne Ballot“. — Pas⸗ de⸗Calais; in Arras Lesergent“, in Bethune Gosse, in Boulogne Harlé d. Vater?», in Montreuil Harlé d. Sohn?. — Nie der-Pyrenäen; in Orthez v. St. Cricq *“, in Pau Gen. Harispe, in Oleron Lacaze. — Db er⸗Sasne; in Vesoul Ge⸗ nour. — Sarthe; in Le Mans die Herren Pie ot⸗Desorm eaux und Fournier“, in la Flèche Goupil«, in Mamers Char— les Comte und Camille Perier. — Niedere Seinez in Havre Duvergier de Hauranne.“ — Seine und Marne; in Melun Baillot?“, in Coulommiers Georg La— fahette.“ — Seine und Oise; in Corbeit Berard“, in Mantes Fiot, in Rambouillet Lepelletier d'Aulnay.‘ — Somme; in Montdidier Kouillé de Fontaine. — Tarn und Garonne; in Montauban Ponx, in Caussade Boudet, in Moissa? Duprat. — Vendée; in Lusson Marchegay, in Fontenah Chaigneau, in Bourbon-Vendée Perreau, in les⸗Herbiers Duchaffault.« — Vienne, in Poitiers Dupont⸗ Minoret “*, in Chatellerault, Martine au, in Loudun, Mil⸗ lori, in Montmorillon, JFunyen. — Vogesen: in Epinal, Gen. Jacqueminot “, in Mirecourt, Gouvernel, in Neuf— chateau, Gaugier, in Saint-⸗Dié, Vaulot“, in Remiremont, Bresson. — Jonne: in Auxerre, Larabit, in Avallon, Fi⸗ not, in Joigny, Cormenin „(die gemeldete Wahl des Herrn Virollot war ein Irrthum), in Sens, Bellaigne, in Tonnere, Nosldes Vergers. — Kanal:: in St. Lo, Havin. — Aisne: in Chauny, Odilon-Barrot. — Allier: in Moulins, v. Trach“, in Montlugon, v. Richemond. — Haiden; in Saint-Sever, Gen. Lamar que *. — Loiret: in Gien, Ba—⸗— ron Roger, in Pithiviers, J. v. Larochefoucaulhd *. — Rhone: in Lyon, Coudere “. — Calvados: in Caen, de la Po mmeraye ?“.
Nach der Berechnung des Journal des Débats gehören von den bis jetzt bekannt gewordenen 157 Wahlen 109 der ge⸗ mäßigten constitutionnellen Meinung an.
as genannte Blatt äußert über die Wahlen: „Un— sere Hoffnung ist nicht getäuscht worden; wir vertrauten dem gesunden Sinne der Wähler. Unser Vertrauen ward nicht be— trogen; der Geist der Mäßigung ift bei den Wahlen vorherr— schend. Wir hatten es vorher gesagt; wir konnten nicht daran glauben, daß eine ihr Schicksal in Händen habende Nation es wegen einiger Abenteurer in der politischen Logik in Gefahr brin— gen würde. Wenn wir uns über dieses Ereigniß freuen, so ge⸗ schieht es weder aus Stolz, noch aus befriedigter Eitelkeit. Gott wolle verhüten, daß wir uns etwas jzum besonderen Triumph anrechnen sollten, was der Triumph des Genius von Frankreich ist! Nicht das Ministerium trug in den Wahlen den Sieg da— von, sondern die Juli-Revolution; Frankreich will Freiheit und keine Anarchie, Freiheit mit Ordnung verbunden, damit sein Handel blühe und sein Gewerbfleiß sich entwickele; ruhig will es im In⸗ nern seyn, um nach außen hin kräftig und mächtig auftreten zu können.“ — Der Temps sagt über denselben Gegenstand: „Alle Ernennungen der Wahl-Kollegien, die uns zukommen, tragen den gestern von uns angedeuteten Charakter; es spricht sich in ihnen der Sinn für Ordnung und Stätigkeit aus, der den Ver⸗ handlungen dieser Kammer ein großes Gewicht geben wird. Bis jetzt bieten sie keine entschiedene Opponenten dar, die das Mini⸗ sterium bekämpfen wollen, sondern zuverlässige Namen, Deputir⸗ te, die ihre Pflicht nicht verletzen und der Verwaltung etwas zu schaffen machen werden, wenn sie nicht fest entschlossen ist, alle noch in ihrer ganzen Kraft bestehende Mißbräuche der Restau⸗ ration zu beseitigen. Mit Recht sagt daher heute ein unter ministeriellem Einfluß geschriebenes Blatt, daß die Wähler sich für die Juli-Regierung aussprechen, so wie sie nach den 3 Ta⸗ gen gebssdet wurde; mit Unrecht aber fügt es hinzu, daß sie sich aus demselben Grunde auch für die seit einem Jahre befolgte Politik aussprächen, da man seit einem Jahre drei ganz verschie⸗ dene politische Systeme befolgte und jetzt nicht ein einziges als Muster vor sich hat. Die Wähler wollen Ordnung und Frieden; in diesem Sinne haben sie gewählt, sie wollen aber auch Erspar— nisse, Departemental⸗Einrichtungen u. s. w., und in diesem Sinne dürften ihre Wahlen nicht minder bezeichnend seyn: die Verhand— lungen über das Budget werden es den Ministern beweisen.“ — Die Gazette de France bemerkt: „Was wir hinsichtlich der neuen Wahlen vorausgesehen haben, trifft allenthalben ein: das rechte Centrum ist verschwunden, und das linke wird die Majorität haben; das linke Centrum aber ohne das rechte wird bald durch die Presse und die Verhandlungen von der linken Seite zurückgedrängt werden.“ — Der Courrier frangais sagt: „Den allmälig eingehenden Nachrichten zufolge, fallen die Wahlen verschiedenartig aus. Bis jetzt hat das Ministerium die muthmaaßliche Majorität; was wird aber die wahre Majorität der Kammer seyn? Dies kann man erst nach den ersten Sitzungen beurtheilen, und sobald eine eini⸗
germaßen wichtige Frage das Daseyn einer vernünftigen Mei⸗ nung dargethan haben wird. Wenn das Ministerium bis jetzt
tende Niederlagen erlitten. Herr von Rigmnn ist in drei Wahl⸗ Kollegien durchgefallen; in Totilon gegen den abgesetzten Präfek— ten des Var, Herrn Bernard; in Briey, wo der Minister Louis, sein Onkel, mehreremale gewählt worden war, ge⸗ gen Herrn Charpentier, einen Justiz-Beamten, der auf der Reise des Königs an denselben eine durch entschlosse⸗ ne Sprache ausgezeichnete Anrede hielt; in Meaux endlich gegen den großen Bürger, gegen den er so unbegreiflicher Weise aufzutreten wagte. Herr Laffitte, in Paris erwählt, ward es auch in Bayonne; Brest bewirbt sich mit Paris um Herrn Daunou; Herr Odilon-Barrot, der in Paris nicht gewählt wurde, weil sein Gegner ein Patriot war, den das vierte Arrondissement liebte, folgt Herrn Benjamin Gonstant im Vertranen der Straß⸗ burger Wähler und wurde noch in verschiedenen anderen Arron⸗ dissements gewählt; das Deputirten⸗Mandat der Wähler von Mamers belohnt Herrn Ch. Comte für seine kürzlich erfolgte Absetzung; Herr Cormenin empfängt in mehreren Kollegien den Lohn für die Freimüthigkeit seiner Meinungen und für die Un⸗— eigennützigkeit seiner Vaterlandsliebe. Kurz, es giebt unter den Männern, die sich durch ihren Ruf und durch ihre Anhänglich⸗ keit an die Juli⸗Grundsaͤtze den Wählern empfahlen, gewiß wenige,
Merle⸗Massoneau e; in Villeneuve d' Agen, Lafon-Bla—⸗ niac. — Maine und Loire; in Saumur, Benj. Deles⸗
und Thouvenel “; in Luneville, Gen. Lobau s; in Chateau—⸗
Der Moniteur enthält nunmehr has ausführliche
ars 150 Mitglieder dieses Hauses ernennen? Der sehr ehrenwer⸗ gramm der Feier der 3 Juli-Tage, dessen Haupt Vestimmun .
— e Haronet hat uns gesagt, daß das Volk sich in einer momenta⸗ in dem (neulich mitgetheilten) Berichte des Ministers des . n Aufregung befinde — einer Aufregung, die sich von dem gegen⸗ dels mid der öffentlichen Arbeiten enthalten waren. zärtigen ustande fremder Laͤnder herschreibe. War dies wohl des
Der Minister des Handels und der öffentlichen Arbeit schr hren werfhen arsn et Ernsi,; Sohte dies der Ill sen, so an die Präfekten der Departements ein lern b aer n ö be ich mir Cm. iu, egen, e chi r icht . tigenen lich der Feier der Juli-Tage gerichtet; er bemerkt darin, daß ‚ Landes tea hel en 9m h e m gen nn 6. 4 einigen Orten eine dreitägige Unterbrechung der Feld: Arben i. Volk lebhaft ung f t, ja, in . ig gz. . und der Handels⸗Geschäfte vielleicht von nachtheiligen Folz *. daß die Regierung l be eile. ist, diese Aufregung seyn dürfte, und überläßt es dem Ermessen der Präfekten, zur militairische Gewalt zü unterdrücken. (Beifall, und „Nein, Dauer und die Details dieses Festes zu bestimmen und di hein!“ von der Opposition. Haben die ehrenwerthen Herren, wel⸗ über der Feier eines geschehenen Ereignisses die Bedürfnisse che nein rufen, die Ereignisse in Manchester vergessen? Haben sie Gegenwart und der Zukunft nicht alis ben Augen zu verlen bi Suspen dirung der lla. Corus. Akte vergessen. Wie kann Schließlich fordert de? Mintster die Präfekten auf, ssich mun han daher sagen, daß die Reform Frage der Gegenstand einer mo— len Behörden ihres Departements über diesen Gegenstand) nentanen, di ufre 3 ng, fing sretsstensten gen mei ann sicht sen,
* das Volk früher nie Aufmerksamkeit geschenkt habe? Im J. , Panning un feen, 1 legte Lors Grey eine Bittschrift auf den Tisch, wors nher
ituti f ö usammenstellung des Hauses geklagt und unter anderen Miß⸗ Dem Constitutionnel zufolge, wäre dem Ministerm r . besonders die Thatsache ade d Tn, wurde, welche ich 6 ein Plan zur künftigen Konstituirung der Pairie vorgelegt m erwähnt habe, naͤmlich die 2 von Mitgliedern durch Pairs. den, wonach die Pairs vom Könige aus einer von den Wähln
Fon dem Tage an bis jetzt hat das Volk über die Art und festgestellten Liste lebenslänglich ernannt werden sollen, der J Käise, wie es rexräͤsentirt werde, geklagt. Als, der, ehrenwer⸗ teste Sohn eines gestorbenen Pairs würde als solcher Kando ) hh KBatonet von, Sruntstßgn sprgch, hät zr, die helden aut. sehn und auf die Liste gebracht werden. ;
sichlichsten vergessen, naͤmlich, daß das Volk nicht besteuert wer⸗ Der Messager des Chambres bemerkt: „Die Umm
den duͤrfe, wenn es feet , , wird, und daß die Wahlen
2 9 z J . .
stifter, welche den öffentlichen Frieden unaufhörlich zu ann stel seyn muͤssen. (Hört, hört!) ie ses sind die alten und ur chen, sollen die Absicht hegen, zum Vorwande der Undordnunzn
srunglichen Grund saͤtze der Constitution! Warum zittert der sehr
alle auf die vorige Dynastie bezügliche Kupferstiche und En en n n h bene ,,, nn, n,, bleme zu nehmen und diese gewaltsam zu zerstören. Es rei diß der Stimme des Volks e g ref nicht nothwendigerweise hin, auf dieses Vorhaben aufmerksam zu machen, um es gnarchie, Verwirrung und Zer drung herbeifuͤhrt. Das Volk von vereiteln. Die Kupferftichhändler Und andere Kaufleute, a England, beklagt ich über das, berfaslungzwideige, erfahren daß welche diese Warnung Bezug haben kann, werden von der e bairg, an fast sein , ing sagenan nen Feprsentgoten ern ben; e, a en, fee n en,. ö und was es daher mit Recht verlangt, ist, eine Wiederherstellung öde aufgefordert werden, die nöthigen Maaßregeln zu trest seines Rechts, cine Stimme bei der Wahl derer zu haben, von de⸗ k was die Ausführung jenes Plans n n . n nnn. j rn , , . 1 . . . uke ist nicht das Resultat einer momentanen Rufregung, wie e , . Viel fer eben een cher en mulcher s, * .J. 519,783 Fr. ani ente (95, 145 ) er e f ; Piaster) getilgt worden find welche 5, 340,492 Fr. i nn zr Als Lord Cochrane noch mein Kollege war, haben wir Der Prozeß der Herren v. Montalembert, Lacordaire i Beide die Tafel des Hauses mit Bittschriften üm Reform bedeckt; Decour, wegen ungesetzlicher Eröffnung einer Freischule, un n aus wellte denselben kein Gehör schenken, und dies wärde, ohne den am 14ten d. M. vor dem Königl. Gerichtshofe verhandelt nn Einfuß der öffentlichen Meinung, noch so en. Der sehr fbren oerthe
; z Haronet hat uns traurige Folgen von der Annahme der Bill prophezeit; den. chert. b. enk alembert zen bekann iich zuich den aun W ne T dh erch a, äh hen en öh nhl, ei.
nes Vaters, nach dem jetzt bestehenden Rechte, Ansprüche a erholten Prophezeiungen über die Gefähr, welche der Constitutton die erbliche Pairs⸗Würde erhält, hat eine Protestation gegen h J Jm, der Katholiken drohe, und der eben so heftigen Kompetenz des Königl. Gerichtshofes an den Präsidenten n Hegen-Welssagung von der noch größeren Gefahr falls man die Pairs Kammer, Baron Pasquier, gerichtet. Lnnahme dieser weisen Magßregel verweigere? (hört) Jedermann t innert sich noch der feierlichen Protestationen gegen dle Zurůck⸗
Großbritanien und Irland. nahme der Test⸗ und Corporations⸗-Akte (hoͤrt), und eben so erinnern Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Si
vir uns an . argen . sehr e nr , lte. 3 , * nmuͤhte, die Abgeschmacktheit seiner eigenen Erklaͤrungen zu beweisen.
zung vom H. Juls. (Iöachtrag.) Sir Rob. Peel fun kits d hmact
feiner Rede folgendermaßen fort; ri irß fo nimmt zr es seht
, d e, n, , ĩ . hsorm-Bill zu prophezeien, obgle n die Erfahrung gelehrt haben „Die wahre Frage besteht nicht sowohl darin, ob Sie den i i, wie , r if sr, Blick in die nn! ist. Aber, nen Burgflecken ihr Recht nehmen, sondern ob das System, 1] jagt der sehr ehrenwerthe Baronet, das Englische Volk war, der Zahl Sie aufstellen wollen, der Art ist, daß es die bestaͤndige Ruhe M nach, der kathollschen Bill entgegen, so daß, wenn wir zu der Zeit ein Gesellschaft, den Genuß der Freiheit und den Besitz des Eigenthüm , angen seyn wuͤrde; verbürgt. Ich muß gestehen, daß ich den Grundsaͤtzen, auf we (hrt, von der Qpposition ) — ergo, ,, en⸗Repraͤsentanten Sie diese Veranderung begruͤnden wollen, mißtraue. Ich ziehe h . als dae f f r, und ergo besteht keine Nothwendigkeit fur
; l Existenz der erwaͤhlenden urgflecken dem 6 Stimm-; ziefe Reform Bill. Nun bestreite ich aber sowohl den Vordersatz, als die Schlüßfolge. Nicht allein der aufgeklaͤrte Theil, sondern
stem vor, welches Sie durch Ihre Bill einführen wollen; denn finde kein Beispiel in der Geschichte, daß in irgend einem Lande a auch die Masse des Volks war der katholischen Bill guͤnstig (Hoͤrt!); o daß, wenn das Haus dieselbe nicht angenommen haͤtte, dies nur
Erden eine gemaͤßigte Monarchie mit einer sölchen Repraͤsemath vertraglich war. Zu keiner Zeit der Franzoͤsischen Geschichte, an In Beweis mehr gewesen seyn wuͤrde, daß das Volk schlecht repraͤ⸗ genommen im gegenwärtigen Augenblick, war ein solcher Grÿm satirt sey und reföormirt werden muͤsse.“! Der Redner suchte ferner der Vertretung in Wirksamkeit. Die National- Verfammlung Funn Pbeweisen, daß aus der Bill keing Gefahr fuͤr die Stabilitat der reichs traute ihrem Repraͤsentativs System, das ein allgemeines Sin trfassungsmaßigen Privilegien der Pairs hervorgehen könne. Daß recht feststellte, durchaus nicht. Sie werden in keinem Lande, gußer e sich die Gewalt angemagßt haͤtten, Mitglieder dieses Hauses zu Republiken, finden, daß, wenn dem Eigenthum, ohne Ruͤcksich 1 nennen, sey nichts weniger als verfassungzmdßig; so. daß man es den Betrag desselben, ein Stimmrecht eingeraͤumt wird, die an er Bill nicht vorwerfen könne, daß sie dieser Ufürpation ein Ende Privilegien daselbst lange unangetastet bleiben. In den Franzbͤsisc mache. Die Pairs moͤchten sich auf die ihnen , . Stellung Wahl-⸗Kollegien hatte bis vor einem Jahre der Betrag des Eign] und auf die Ausübung ihrer Pflichten beschraͤnken und sich nicht thums ein besonderes Gewicht. Unter den Mitgliedern, welch an die des Volks vergreifen, so wuͤrde das Volk auch ihre Arrondissements und Departements waͤhlten, befanden sich (6 1 Privilegien unangetastet lassen. Wenn sie aber glaubten, keine durch eine gewisse Klasse von Wählern, namlich durch die Höch lefferen' Stützen? als verfallene Burgflecken haben zu konnen, steuerten, gewaͤhlt wurden. Man fuͤhlte in Frankreich, daß das so sey es augenscheinlich, daß sie weder das Theoretische noch das wicht dez Eigenthums gegen die Anspruͤche der Zahl schützen mi Praktische der Constitution begriffen. Das System des Burgflecken⸗ Dieses System ist jetzt vernichtet, und was ist die Folge davon? g Handels sey nicht laͤnger zu dulden. „Es hat uns“, sagte der Red⸗ ben Sie die heutigen Berichte aus Frankreich , , Die bffentltt ner, „Amerika gekostet — es hat den Krieg mit Frankreich zu Wege Meinung ist dermaßen vorgeschritten, daß, in Folge dieser Veraͤnderm gebracht, dem wir den Dru der Industrie dieses Landes, lin Gze— diejenigen Maͤnner, die vor einem Jahre die Leiter des Volks n 6 einer ungeheuren Schuld, zu danken haben; und noch mehr, ren — und die Bewegung organisirten, durch welche die Bourbgn es fesselt uns so, daß wir nicht wagen duͤrfen, in fremde Angelegen⸗ vom Throne gestoßen wurden, nach Verlauf eines Jahres dus beiten einzuschreiten, nicht einschreiten durfen in den Kampf der Manner von demokratischerem Geiste verdraͤngt worden sind. (6. Holen, selbst wenn wir von der Ehre, der Gerechtigkeit und der hafter Beifall. Alber darauf wird gewöhnlich erwöedert: warun i Fätional⸗Politik dazu aufgefordert werden (Hort, ort. Aber, man dem Englischen Volke nicht trauen, hangt es nicht der Mon sagt ein ehrenwerther Baronet (Sir J. Malcolm), bedenkt, daß, chie an? Darauf antworte ich, warum soll man dem Franzbsisch venn Ihr die Burgflecken schließt, die Maͤnner, welche Erfahrung Volke nicht trauen, denn ich klage es nicht feindseliger Gesinnunmn! in den Kolonial-Angelegenheiten besitzen, keinen Zugang zu dem een monarchische Institutionen an. Aber in beiden Faͤllen behan Hause sinden konnen, und daß Ihr dadurch gendthigt werdet, im
daß eine solche Veranderung in den Grundsaͤtzen der Reprös.⸗ Hunkeln tappend Gesetze fuͤr die Kolonteen zu geben. Nun frage tation die oͤffentliche Meinung unvermeldlich in dem Grade , sch aber den ehrenwerthen Baronet, ob er, mit allen seinen umfassenden daß alte Institutionen nicht dagegen bestehen konnen. In dism FKenntnissen von den Angelegenheiten Indiens, ein Revraͤsentant dieser Augenblick, wo wir berathen, wird das neue System in Fronhiz großen Kolonie oder der Ernannte eines Burgfleckenhaͤndlers ist? (Hort, seine Probe bestehen. Wir sollten den Erfolg abwarten, che pit 3 Befindet er sich nicht auf seinem jetzigen Platze unter der denfelben Grundfaͤtzen huldigten. Lassen Sie uns, m. H., nich pn iuzdräcklichen Bedingung, daß seine Vota und fein Betragen in diesem Regeln der Borsicht verfahren und nicht in dem Eifer, einge, dause genau mit den Gesinnungen des Burgflecket Esgenthünsers, dene Fehler auszurotten, eine Constitutton vernichten, die set der ihn' hierher gefandt hat, übereinstimmen muͤssen Hört, hört. langer Zeit dem Englischen Volke, vor allen anderen, Gluͤck in und ist nicht die Vertheidigung des verfallenen Burgflecken⸗Systems Frelheit gewahrt hat.“ (Beifall. Nachdem der Redner durch ie. tin wesentlicher Theil jener Gesinnungen? Wenn er daher gegen schiedene Beispiele zu beweisen gesucht hatte, daß durch die nachia] ijeses System stimmte, wurde er nicht, trotz seiner ausgebreiteten bestehenden Grundsaͤtzen gewahlten i f r nr. die allerfreisinnizt! Kenntniffe der Indischen Angelegenheiten, von seinem Patron sogleich und populairsten Maaßregeln eingefuͤhrt worden seyen, und in di 7
* . 2. ausgestoßen werden? (Hört, hört. Was kuͤmmert sich der Herzog ser Beziehung auf Huskissons Handelssystem und auf die katholish' von denn Fanrie,g Piiltios n Grinischer Unterthanen in Frage hingewiesen hatte, schloß er mit den , Ich ö in Northumberland. u zritis
z Besitz ei iner Burgflecken in Betracht so mehr veranlaßt, in meiner Spposition zu verharren, wenn ich be Indien, wenn dabei der Besitz eines seiner B 9
. . kommt? Dies Argument ist daher ganz trügerisch.“ Am Schlusse denke, daß die Bill ein System zerstoͤrt, welches sechs Jahrhunden seiner Sir Fr. Burdett, daß es jetzt die Pflicht des Par⸗ J . ei, 9 , er Rede sagte Sir F daß es jetz P Par
⸗ ments sey, die Bill in einer solchen Gestalt anzunehmen, daß sie des Volks gesichert und der Regierung eine großere Kraft verllcha ien Wänschen des Volks entspräche und zu gleicher Zeit die Quelle hat. Wal Alen gur irg nd einer lkrulße c, eltern . n, ,, e . ;
unschatzbarer Wohlthaten nicht allein fuͤr dasselbe, sondern auch fuͤr Volke auf Erden der Fall war.“ (Lauter und anhaltender Beifall) öh . n, wuͤrde. — (Das Iꝛesutat dieser Debatte Sir Fr. Burdett nahm nun das Wort und sagte jn
de schließlich noch von Lord John Ru ssell resumirt wurde, ist nächst, daß die eben gehörte Rede nicht sowohl der Rede eint
bereits im vorgestrigen Stuͤcke dieser Zeitung gemeldet worden.) Gesetzgebers, als der eines Advokaten gleiche, der an der Bam
ͤ London, 8. Juli. Als beim Beginn der . i . ᷣ ü ih i g, 4 inwohnern der des Hauses die Vurgflecken⸗Eigenthümer zu vertheidigen bemih l der Unterhauses Herr Hunt eine von 19,100 Einwoh
seh, und der in der Ausübung seiner Pflicht sich auf eine (n
nuhbeitenden Klasse von Manchester unterzeichnete Bittschrift, um schickte Weise bemühe, den ehrenwerthen Mitgliedern Sand größere Ausdehnung der Reform, namentlich um die Bewilli— die Augen zu strenen und diejenigen, welche über die Fran
ung eines allgememen Stimmrechts, um i . zu ,
. ĩ in z ö. z Parlamente und um Abstimmen durch Kugelung, üdverreichte, ,, . 9. v n,, . Der chtth . leme rl? er, daß die Bittsteller sich al, bemüht hätten, habe auf eine s std n , ,, . geblieben, inen Vertreter der Grafschaft Lancaster zur Ueberreichung der ehr geschickte Weise das Haus zu verleiten un Bitischrift zu bewegen, wiewohl sich doch das Mitglied, an wel
die Aufmerksamkeit desselben von der vorsiegenden Frage abjun, hes sie sich gewandt, ganz ohne Vorbehalt zu Gunsten der Re⸗
hen gesucht; aber als er von der Constitutlon gesprochen, habn f s a an sormbill erklart habe. Herr SS Connell sagte, daß die Abgeord⸗ er weder einen richtigen Gesichtspunkt ins Auge gefaßt, not neten in Tull fl er aus Manchester oll dim ebenfalls gewe⸗
sey er namentlich darauf eingegangen, ob es einen Theil d sen seyen und ihn gefragt hätten, ob er nicht auch der Meinung
Constitution ausmache, daß Pairs oder Andere Mitglieder de ͤ Unterhaus 96. , Mitglieder , sey, daß Hr. Hunt von der Times bestochen worden“ (Großes rhauses ernennen dürften. Denn dies sey die eigentlich bier r ) Er habe ihnen darauf erwiedert, daß er das nicht glaube;
Frage, über die man zu entscheiden im Begriff stehe. (Lebhaf ter Beifall) „Man vergl. den Ausfall der Times gegen Hrn. Hunt in Nr.
die nicht gewählt wurden.“
mm
denn erstlich wolle Niemand ru. Hunt bestechen (Gelächter), und zwei⸗ tens würde Herr Hunt, falls sich auch Jemand 6 ; 2 ihn bestechen wollte, keine Bestechung annehmen; diese Gründe seyen ihnen sehr einleuchtend gewesen, und damit hätten sie, überaus zufriedengestellt, sich wieder entfernt. Auf diese, von fast unun—⸗ terbrochenem Gelächter begleitete Mittheilung bemerkte Herr unt, es sey ganz unverantwortlich, daß man die arbeitenden lassen in der Reform⸗Bill so wenig bedacht habe, und er glaube, es sey dabei hauptsächlich auf Preston, seinen Wahl⸗Ort, gemünzt ge⸗ wesen; er prophezeie, daß, wenn man in der Bill nicht einige Aende⸗ rungen mache, die Aufregung im Volke eben so groß seyn würde, als wenn man sie gar nicht hätte passtren lassen, Oberst Evans meinte dagegen, üble Folgen seyen nur zu befürchten, wenn die Bill gar nicht durchginge; übrigens aber müsse er das von Herrn Hunt beobachtete Verfahren mißbilligen und bedauern.
Niederlande.
Brüssel, 9. Juli. Kongreß⸗Situng. Nach der An⸗
nahme des Protokolls verlas Herr Liedts eine gegen die Prä—
liminar-A rtikel gerichtete Protestation, welche mehrere Offiziere
und Unteroffiziere der Bürgergarde des Kantons Spaa an den
Kongreß übersandt hatten. An der Tagesordnung war die Fort—
setzung der Diskussion über die Vorschläge der Konferenz. Herr
Duval de Beaulieu bemerkte, daß nach gtägiger Erörterung,
und nachdem 69 Redner gehört worden, es wohl Zeit sey, den
Debatten ein Ende zu machen und ju einem Resultate zu ge⸗
langen; er schlage demnach vor, daß die Versammlung sich für
permanent erkläre. — Dieser Vorschlag, von den Herren v. Ro⸗
baulx, Trentesaux und . bestritten und von den
Herren von Secus Vater, eleeuw und Delhougne
unterstützt, wurde angenommen. Nachdem sich Herr Deleeuw
für, Herr von Robaulx gegen die Präliminarien ausgesprochen
hatten, verlangte Herr , den Schluß der Debatte.
Herr Devaux widersetzte sich, weil er es unbillig fände, daß
nach einer so langen Diskussion dieselbe mit der Rede eines
Mitgliedes der Opposttion endige. Herr Deleeuw verlangte,
daß man vor dem Schlusse noch Herrn Lehon höre. Mehrere Mitglieder sprachen noch für und gegen den Schluß. Herr Le⸗ beau schlug vor, man solle es machen, wie bei der Wahl des Herzogs von Nemours, daß man nämlich vor dem Schlusse der Debatte noch einen Redner für und einen Redner gegen höre. (Nein, nein!) Der namentliche Aufruf wurde verlangt und dem⸗ nächst der Vorschlag, die Diskusston zu schließen, mit 104 Stimmen gegen 84 verworfen. Herr Ch. Lehon sprach sich darauf in einer ausführlichen Rede zu Gunsten der Präliminarien aus. Nachdem noch Herr Jottrand gegen die Vorschläge gehört worden war, wurde endlich die Diskussson geschlossen. Der Präsident ließ zuerst über die von Herrn von Robaulx in Antrag gebrachte vorlduufige Frage abstimmen; dieselbe wurde von 146 Stim⸗ men gegen 51 verworfen. Hierauf verlangte Herr von Robaulr das Wort und sagte, daß ihm eine constitutionnelle Pflicht zu er⸗ füllen übrig blelbe. Er sey Inhaber einer Protestation ge⸗ gen das Abstimmen über die 18 Artikel. Er werde die selbe vorlesen und auf das Bureau niederlegen. Herr von Robaulr verlas hierauf eine schon früher in den Zeitungen erwähnte, von 38 Mitgliedern des Kongresses unterschriebene Protestation, worin auf den Grund, daß die Constitution die Gränzen Belgiens fest⸗ stelle, daß nach derselben Constitution 8 80. der König diese Constitution beschwören müsse, daß der Prin von Sachsen-Ko⸗ burg durch den Isten Artikel des Dekrets vom 4. Juni noch gan besonders dazu verbunden sey, auf das förmlichste gegen die 2An⸗ nahme der Konferenz-Vorschläge protestirt und, im Fall diesel⸗ ben doch angenommen würden, die Wahl des Prinzen Leopold für nichtig erklärt wird, weil alsdann Personen daran Theil ge⸗ nommen hätten, die nicht zum Belgischen Kongreß gehörten. Diese Protestation war unterzeichnet von den Herren von Ro⸗ baulr, Seron, Jottrand, Thun s-Amand, C. de Smet, Bischoff, Speelmann, Ch. von Brouckere, J. von Neeff (aus Löwen), J. Frison, J. B. Gendebien, L. Coppens, L. Bredeat, Pir son, Helias d'Huddegham, Ch. Coppens, Beaucarne, Blargnies, Vandeker⸗ kowe, E. de Smet, Abbé de Haerne, Delhougne, de Reze, Rosseüw, Dams, Jam ine, Watelet, Verga⸗ wen-Goethals, A. Gendebien, A. Rodenbach, Graf v. Robianso, Gelders, Vanderlooy, Naline, Vanart, Teuwens, de Meer von Moersel. — Herr von Robaulr bemerkte noch, daß man den Namen des Herrn Lebegue, der anfänglich mit unterzeichnet, ausgestrichen habe. Herr Leb ägue sagte, daß dies auf sein Verlangen geschehen sey. Die Herren Beauncarne und L. Coppens verlangten ebenfalls, ihren Na— men zu streichen, dagegen verlangte Serr Lardinois, den sei⸗ nigen hinzuzufügen. Mehrere 6 wünschten, daß man ihre Vota zu Protokoll nähme. err A. Gendebien fügte diesem Wunsche noch die Bemerkung hinzu, daß er, im Wider⸗ spruche mit feiner früheren Drohung, im Kongresse bleiben werde, um seine Pflicht zu erfüllen; dies geschehe unter der Aegide der Protestation, welche er unterzeichnet habe. — Man schritt nunmehr zum namentlichen Aufruf über die Vorschläge der Konferenz, welche mit 126 Stimmen gegen 70, also mit einer Majoritt von 56 Stimmen, angenommen wurden. Alls der Präsident das Re⸗ sultat bekannt gemacht hatte, erschollen von allen Seiten des Saales und der Tribunen laute Beifalls-⸗Bezeugungen. Hr. Osy trug darauf an, daß eine Deputation von fünf Mitgliedern an den Prinzen von Sachsen-Koburg gesandt werde, um ihm die Annahme der Präliminarien anzuzeigen und um ihn einzuladen, sich so bald als möglich nach Velgien zu begeben. Er halte es nicht für passend, sich bei einer so feierlichen Gelegenheit mit Ab⸗ sendung eines Couriers zu begnügen. Hr. Forgeur widersetzte sich diesem Vorschlage, weil man dadurch unnütze Kosten veran⸗ lasse. Es sey Sache der Regierung, die mit den Unterhandlun⸗ gen beauftragt sey, die Annahme der 18 Artikel nach London zu berichten. Hr. Lebe au unterstützte den Vorschlag des Hrn. Osy, welcher angenommen wurde. Zu Mitgliedern dieser Deputation wurden die Herren Lebeau, Felir von Merode, J. d' Ho og⸗ vorst, v. Meulenaere und Fleussu erwählt. — Es entspann sich noch eine Diskussion darüber, ob man dem Ministerium, ehe der Kongreß auseinander ginge, noch einen provisorischen Kredit für den Monat Juli eröffnen solle. Endlich wurde ent⸗ schleden, sich morgen mit en. . zu beschäftigen.
ĩ itzung wurde um 5 r aufgehoben. ö
. S W n , publiziren das nachstehende Schreiben aus ELöw'n! ‘,Die Zeitungen haben erzählt, daß die Thatsachen n reden beginnen, daß man über das nachdenken 7 was
in Löwen zugetragen, und dann sagen möge, ob die r . wohl jufrie denstellend aus sehe ? Doch lassen Sie sich dadurch nicht er—⸗ schrecken, die Thatsachen haben nicht geredet. Die unserer Un⸗ abhängigkeit feindlich gesmnnten Journale haben erzählt, 6. Löwen kine Volks⸗Bewegung stattgefunden; sie haben es voller Freude hundertmal wiederholt und jedesmal die Thatsachen auf eine schändliche Weise übertrieben; es ist endlich Zeit, daß wir
„Ist es,“ fuhr der Redner fort, „laͤnger zu hulden, daß . 89 der St. Zeit
w
die Wahrheit zur Kenntniß bringen; hler ist sie, man lese und urtheile dann: Sonntag und i, bc leiht inn Leute aus dem Volk und mehrere hundert Kinder auf dem gro— ßen Markte versammelt und haben dort gegen die Präli⸗ minar-Artikel, die wahrscheinlich keiner von ihnen gelesen hatte, unendlich viel geschrieen. Voll von dem Bier, das man unter sie ausgetheilt hatte, tanzten sie unter dem Freiheitsbaume und zerstreuten sich endlich, einige Straßen unter Absingung patriotischer Lieder durchziehend. Kann man nun wohl einem solchen Possenspiele, das so wenig national war, und das alle anständige Leute mit Unwillen erfüllte, den Na⸗ men einer patriotischen Bewegung geben? Man hat das Be⸗ nehmen einiger Hitzköpfe sehr getadelt, die sich nicht gescheut ha⸗ ben, das Volk aufjureizen, ohne daran zu denken, daß eine solche Bewegung die öffentliche Ruhe schwer kompromittiren und Scenen der Ausschweifung zur Folge haben konnte. — Ganz eben so verhält es sich mit den Ereignissen in Lüttich; die Hälfte der Einwohner hat dort kaum eine Notiz davon genommen. Ueberall hat man versucht, das Volk in Aufstand zu bringen, aber das Volk hat seine Dimission eingereicht.“
Aus Gent vom Sten d. M. schreibt man: „Der Advokat de Souter, Präsident der hiesigen National⸗-Association, ist heute Abend um 75 Uhr verhaftet worden; man brachte ihn sozgleich nach der Citadelle. Die Militair-⸗Behörde entwickelte bedeutende Kräfte, um diese Verhaftung zu bewerkstelligen. — Infanterie, Kavallerie, Gendarmerie, Artillerie — nichts wurde vergessen; die ganze Garnison war auf den Beinen; alle Straßen, alle Plätze waren beseßztt; die Bestürzung war allgemein, welches auch wohl bei dem Anblick brennender Lunten nicht anders seyn konnte.“
— — Brüssel, 9. Juli. Das Schicksal imseres neuen Staates ist heute vom National Kongreß entschieden worden. Die Annahme der Proposttionen der Londoner⸗Konferen fand mit einer überwiegenden Stimmenmehrheit statt. Von 196 Mitgliedern stimmten 126 für und J0 gegen die Annahme. Die Freude ist nicht mit Worten zu beschrelben, welche das Resultat der Abstimmung hervorbrachte. Es ist merkwürdig, daß von den Tribunen, die außerordentlich angefüllt waren, an diesem Tage während der Diskussson und Abstimmung Ruhe und Anstand im höchsten Grade beobachtet wurden, und daß nach Bekannt werdung des Resultats der Abstimmung die Gefühle der Freude und des Danks sich auf die lebendigste Weise verkündeten. Man sieht hieraus, daß die Vorgänge der früheren Tage nicht der Aus— druck des Volks, sondern der Erfolg der Bemühungen der Oppo⸗ sition und Association gewesen ist. Diese hatte auch noch in dem letzten Augenblicke ihre ohnmächtigen Versuche nicht aufge⸗ geben. Noch vor der Abstimmung übergab Herr von Robaulr eine von 39 Mitgliedern des Kongresses unterzeichnete Protesta⸗ tion, nach welcher sie die Wahl des Prinzen Leopold für null und nichtig erkannt wissen wollten, weil dieser Wahl die Bedingung zum Grunde läge, daß die Integrität des Territoriums, wie solches der National-Kongreß bestimmt habe, unverletzt bliebe. Der Unwille drückte sich hierüber jedoch allgemein und sehr laut aus man schritt zur Abstimmung, und der höchste Applaus in der Kammer selbst und von allen Tribu⸗ nen folgte derselben. Sobald solche außer dem Hause bekannt wurde, strömten Tausende von allen Seiten herbei, und das Vi⸗ vat⸗ und Bravo⸗Rufen hatte kein Ende. Mit diesem Applaus wurden auch die Minister und alle Mitglieder begrüßt, wie sie das Haus verließen, wogegen die Mitglieder der Opposition sich ganz still davon machten; doch ist man nicht ohne Sorge, daß sie noch heute Abend einen Versuch machen werden, um auf das gemeine Volk zu wirken. Der Geist der National Garde ist vortrefflich, und rings um die Stadt liegen Truppen. Auch sucht man das Gerücht zu verbreiten, daß die Einwohner von Venloo diese Stadt in Brand stecken wollten. — Morgen geht eine Deputation von fünf Mitgliedern nach London, um unserem Könige Leopold J. die Annahme der Bedingungen an⸗ zuzeigen, unter welchen er die Krone von Belgien acceptirt hat.
Lüttich, 10. Juli. Hier ist folgende Proclamation er— schilenen: „Einwohner der Provinz! Der National-Kongreß hat mit einer Majorität von 126 Stimmen gegen 70 die große Frage, welche ihn seit mehreren Tagen beschäftigte, bejahend entschieden. Alle Meinungen waren frei; und die Behörde, treu ihrem Man⸗ date, hat den Bürgern, welche ebenfalls eines besaßen, weder das Recht, es kund zu thun, noch die constitutionnellen Mittel, es gel⸗ tend zu machen, bestritten. Eine einzige dieser Meinungen siegt, denn alle konnten nicht siegen; die anderen unterliegen einer Nothwendigkeit der gesellschastlichen Ordnung. — Talent, Wahr— heit, Gefühl — nichts hat den Anstrengungen der Minorität ge— mangelt; aber wenn die Zahl das Recht ier! so ist es der Majorität erlaubt, zu glauben, daß die Vernunft die Zahl gebil⸗ det hat. Jetzt, da die Diskusslon beendigt ist, liegt uns Allen dieselbe Pflicht ob. Es ist die Majorität des Kongresses, nicht der Sieg der herrschenden Meinung, welche uns diese Pflicht vorschreibt; es ist ein allen Meinungen gemeinschaftliches Inter⸗ esse, es ist der Feind von außen, welcher uns bestehlt, im In—⸗ nern einig zu bleiben. Der König von Holland hat früher gegen die Protokolle protestirt, obgleich er sie annahm; wird er setzt die Friedens-Präliminarien und seinen ungeheuren Theil an der Schuld annehmen? — Er wird zögern, es zu thun. Hüten wir uns, daß er in der Zwischenzeit nicht Gelegenheit finde, uns in— mitten bürgerlicher Streitigkeiten der Raarchie und aller ihrer Ausschweifungen, angreifen zu können. Hüten wir uns, daß wir im Kampf der Parteien ihn nicht als einen Befreier herbeiwün⸗ schen müssen, und daß wir nicht dem Gram und der Schande anheimfallen, das Vaterland in einem Augenblick zerrissen zu
haben, wo es sein Heil in die Eintracht seiner Kinder gesetzt hat. — Der Gouverneur der Provinz (gez.) Tielem ans.“
Der Bürgermeister und der Magistrat haben ebenfalls eine Proclamation an die Bewohner Lüttichs erlassen, worin sie den Beschluß des Kongresses zur öffentlichen Kenntniß bringen.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 5. Juli. Ein Russischer Offizier ist mit Ge⸗ schenken des Kaisers, hestehend in kostbaren Porzellan-⸗Vasen sür den König und krystallenen für den Kronprinzen, hier ange⸗ kommen.
Vorgestern hatten der Königl. Französische Gesandte, Mar— quis von Dalmatie, der, so wie auch Lord Bloomfield, zum Ge⸗ brauche der Seebäder nach Uddewalla reist, und der Kaiserl. Russische General van Suchtelen zu gleicher Zeit Privat-Au⸗ dienzen beim Könige.
— — Stockholm, 8. Juli. Am äten d. M., dem Ge—⸗ burtstage des Kronprinzen, hat der König, Seiner gewöhnlichen Freigeblgkeit gemäß, 1000 Rthlr. gegeben, um Brennholz für die Arnien zu kauen, und 10060 Flaschen Wein, um unter arme Kranke vertheilt zu werden. Das Departement der Wasser⸗ bauten hat so eben dem Könige seinen Bericht über die im vo⸗
rigen Jahre ausgeführten Arbeiten abgestattet. Das beträcht⸗
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