der fuͤr jede Klasse inkünfte in Bezu
Kapitalien die Handeltrei⸗ die zweite, die offentlichen die Rentiers, amte die vierte,
heilungen gebracht, und zwar dergestalt, das angenommene Satz des Vermdgens oder der auf die verschiedenen Arten von Einwohnern mo die Gutsbsitzer, Hauseigenthuͤmer und die auf unbewegliche Guͤter hypothecirt sind. benden, Fabrikanten und Wechsel⸗Inhaber Beamten und Privat⸗Offizianten di Advokaten und andere unbesoldete Be lich die fuͤnfte Abtheilun t moögens oder der jaͤhrli ten Klasse, welche 5 Reihefolge nach auf 2 auf 2 = 5000 und auf sich bis zur 12ten Klasse, ten hat, auf 90,000 = 1 die zweite, 40, )00 — 4 Fl. fuͤr die sSte Abtheilung kommen wird auf ein ber mehr entrichtet zu mehr als eine bezeichnete Quant tiven Militairs so nal⸗Regierung der Landboten⸗ diese Steuer B jedem Distrikt, Bezirk von den Vermbgens alle Zuͤrger nach de derfelben anzuferti welche mit ihren Klasse stehen. Bezirke 8 B thigenfalls unt genaue Anga
die Paͤchter end⸗ Der Satz des Ver⸗ st fuͤr die 5 Abtheilun hlen muß, der ange 0,000 — 20,000, auf 3000, At. Dieser Satz steigert 8 Loth Silber zu entrich⸗ bo 000 — 400,900 fuͤr r die dritte und vierte, 60, 000 — 66 000 Vermögen oder Ein⸗ ch eine Mark Sil⸗ oder Einkommen nach muß fuͤr eine jede die bezahlen. Nur die Gehalte der ak⸗ diesem Abzug befreit seyn. Die Natio⸗ Senator und 2 Mitgliedern Deputation, welche über alles Diese Deputation soll in adt, in jedem Stadt⸗ hlen, welche im Stande sind, u beurtheilen; diese haben dann en und eine Liste gen nicht gehören, h unter der ersten dem der bezeichneten ort und nöͤ⸗
einer jeden Kla en Einkünfte i Loth Silber za „000 . 30,000 = 6009 Fl. festge welche 32 Mark on fuͤr die erste,
Bei noch siimmtes Plus Wer seinem Vermögen
der 5 Kategorieen gehört,
t eint aus einem Kammer bestehende zu wachen hat. in jeder Wojewodsch schau Comitès erw ustand der Buͤrger genau den oben erwaͤhnten 128 gen, in welche ngtuͤrlich diejeni Vermdgen oder Einko ie Comitès sollen wiederum in je welche mit ihrem Ehrenw
eine so viel als
uͤrger abzulegen im Stande den Comités selbst eine Er⸗ d einzureichen und unter den at, 3 auszuschließen, Entscheidung abgeben sollen.
Ignaz Cieszkowski, Präsidenten dieser
afts⸗Haupt
assen einzutheil mmen noc
urger erwaͤhlen, er eidlicher Bekraͤftigun uͤber das Bernidgen der Einwohner ist berechtigt en Vermbgenszustan
ärung uͤber sein Grund dazu hat,
Geschworene welche nicht ü
n, wenn er einen ber sein Vermbgen eine Die National-Regierung hat Herrn Kredit⸗Verwaltung, zum des Senators Wosewoden Mionczynski er— diesem Amt nachgesucht hatte.
Comitès zur Unter⸗ n Militairs, macht war für diesen Au⸗ keine Unterstützung doch im Verein mit dem Spitze des Comités zu der Anzeige, daß binnen 6 urch die Mildthätigkeit der hätten, von neuem an die Hülfe in Anspruch zu nehmen. Rubrik enthält die Staats-Zeitunz fol⸗ al-⸗Stabs⸗Chefs Thomas Lubienski, da⸗ wski vom 7Tten Uh—⸗ ülfe der Landwehr
Nitglied der Haupt⸗ Direction an Stelle nannt, der um Entlassung von
Der Senator Nakwaski, Präsident des Frauen und Kindern der aktive ihm die National-Regierung z Finanzen wegen, daß sie ihn je
stützung von bekannt, daß genblick, der erschöpften mehr gewähren könne, NMunicipal-Rath ersucht habe, erbleiben; er wende sich daher mit Monaten bereits 1617 Familien d Bürger Unterstützungen empfangen Einwohner von Warschau, Unter amtlicher ericht des Gener tirt vom 11. Juli: „Der lanen⸗Regiment des Plozker Bezir Gemeine gefangen g Die Staats⸗
um deren
Unteroffizier Czayko hat am gten d. M. mit H ks 4 Russische Garde-Offiziere und gegen enommen.“
Zeitung meldet ferner unterm des linken Weichsel-Ufers, nach Niesjawa zu, us den nahe gelegenen Bezirken. einem Wagen Plozk, von wo aus die Geschütz unserer Ureltern Die Werder
12ten d.:—
n von Landwehr a Landleute hatten ein a and transportirten es bis gegenüber von Russen aus Zwölfpfünder erwiederte deren Feuer un sind mit Jägern besetzt.
den werden von General Stryjenski und dem Pietrusinski kommandirt. Uebr die Zahl der Russen in Plork; sschen Gränze gerückt seyn, in „henden Cholera auswichen. Pasßzkiewicz ni sondern un
ltes eisernes Geschütz auf
n schossen; das d wurde nicht demontirt. Die regulairen Truppen in diesen Ge⸗ Oberst⸗Lieute⸗ igens verminderte sich gestern sollen weiter nach der Preu⸗ dem sie der in jener Stadt herr⸗ Viele Militairs sind der Armee über die Weich sel seren linken Flügel angreifen wird, um die von der Weichsel und von Warschau en trifft die Regierung alle Ansta Weichsel⸗Ueberganges, Maaßregeln für eine mög reitet. — Ein von jenseits sagt aus, daß tag habe der Popowo eingeschlagen. An demselben Tage
Meinung, cht mit der ganzen
abzuschneiden. In⸗ lten für den Fall eines daß sie auch die nöthigen liche Belagerung der Hauptstadt vorbe⸗ des Bug angekommener Landmann Kosaken gehört, am vergangenen Frei⸗ Blitz in einen feindlichen Pulverkasten im Dorfe Die Explosion soll fürchterlich gewesen schlug der Blitz auch in Warschau ohne jedoch einen Schaden anzurichten.“
ü , nr l hinunter nach der Vielleicht beabsichtigt er, gegen den gehen.) — Nachdem Macht im Bezirk von folgten ihnen unsere Corps, näherten sich lawa und hoben unterweges Kosaken und Quantität Rus⸗
und es heißt,
er von den
mehreremale ein,
Dieselbe Zeitung berichtet unter Feind zieht sich immer n Gränze zu. Niesjawa über den Fluß zu verlassen und ihre ganze
mehr die Weichse Ppreußische 15. d. M. bei die Russen Plozk Lipno konzentrirt hatte den Orten Biezun und Gepäck auf. In Pultusk nahm man eine bedeutende 3 Getreide weg, so wie eine Kutsche des Feldmarschalls Paszkie⸗ Unter den 4 von dem Unteroffi⸗ Garde⸗Offizieren befindet howanski; er bot dem Unteroffiziere 200 Hukaten an, wenn er ihn freiließe, dieser wollte aber sein nicht, sondern hielt ihn fest. — Der Chef des Generalstabes, General Lubiensti, welcher in Warschau geblieben war, reiste Gestern verbreitete Jemand das Ge— das Streif-Corps des Oberstlieutenants Zaliwski zer—
Die letzten Nachrichten von demselben reichen aber och in der Gegend von Augustowo siand und Abtheilungen nach Raygrod und Grodno hin deta—
wicz nebst 4 schönen Pferden. zier Czaykowski gef sich der junge Fürst C
angen genommenen
gestern zur Armee ab. — rücht, daß sprengt sey. bis zum 2ten d. M., wo er n
arschauer Zeitung liest man: „Die terhalb Plozk eine Brücke aufzuschlagen, wor⸗
In Plozk brach
In der gestrigen W ssen beginnen un n unseren Cadres gehindert werden. Ankunft die Cholera mit solcher Heftigkeit aus, en, es möchten der Stadt Aerzte zu Hülfe
Folge dessen sich auch 3 derselben aus der
gleich nach ihrer baß sie selbst verlangt geschickt werden, in Säannptstadt dorthin begaben.“
Dafsselbe Blatt meldet heute: en der Russischen Armee sind u
„Ueber die weiteren Be— nzählige Gerüchte im Um⸗ bereits, daß die Russen jenseits Plozk auf übergesetzt seyen; diese Nachricht hat sich essen unbezweifelt, daß ihre Plozk vereinigt hatte, nach⸗ ine Brücke aufgeschlagen worden, sich von nach der Preußischen Gränze Niesjawa gegenüber die Weich⸗ ens sind dort bedeutende Vorbereitungen
Gestern hieß es das linke Weichselufer h nicht bestätigt; so viel ist ind Hauptmacht, die sich bekanntlich in dem dort zur Hälfte e dieser Stadt entfernt und näher hingezogen hat, wahrs sel zu passiren; wenigst
Siehe Artikel von der Polnischen Graͤnze.
cheinlich um
1188
zu diesem Zweck getroffen worden. Der Generalissimus hat der National-Regierung gemeldet, daß sich die Russische Armer ge—= genüber von Nießawa konzentrirt und Anstalten trifft, daselbst liber die Weichsel zu gehen, wobei er zugleich erklärt, daß es, da der Feind an diesen Punkt unmöglich am Uebergange ver⸗ hindert werden könne, nöthig sey, in Warschau zur rechten Zeit die gehörigen Maaßregeln zu treffen, und daß namentlich jeder Einwohner, der sich nicht auf H Wochen mit Lebensmitteln zu versehen im Stande sey, aus der Hauptstadt entfernt werden müsse. Dessenungeachtet behaupten noch immer viele Personen, daß das durch die Russische Armee ausgeführte Manöver größ⸗ tentheils nur eine Demonstration sey, und daß der kühne Schritt des Feldmarschalls Paszkiewiez, indem er seine Operationslinie gänzlich aufgebe und seine Hauptmacht auf das linke Weichsel⸗ fer hinüberwerfe, noch andere Pläne hinter sich verberge. Wie dem auch seyn möge, so macht die Position, welche unsere Ar⸗ mee gegenwärtig einnimmt, die Ausführung eines solchen Pla⸗ nes fast unmöglich. Die wichtige, Position Modlin, wo sich das Hauptquartier unseres Generalissimus noch immer befindet, setzt ihn in den Stand, seine Streitkräfte auf diejenige Seite der Weichsel hinüberzuwerfen, wo es die Nothwendigkeit erfordert, und verschafft ihm zugleich die Möglichkeit, alle Bewegungen des Feindes zu übersehen und seine Manöver danach einzurichten. Dle Diviston des Generals Mühlberg und die Kavallerie des Generals Turno folgen, dem Vernehmen nach, dem Feind auf dem Fuß, während er sich nach der Preußischen Gränze hinzieht, und machen auf ihrem eben so schnellen als kühnen Marsch un— terweges nicht wenig Soldaten zu Gefangenen. In Pultusk fiel die Equipage des Feldmarschalls Paszkiewiech in unsere Hände. — Auf unserem rechten Flügel ist nichts von Beden⸗ tung vorgefallen; unsere Streitkräfte konzentriren sich daselbst; wahrscheinlich haben sich auch die Truppen der Feinde, nament⸗ lich durch die Vereinigung des Rüdigerschen und Rosenschen Corps, konzentrirt. Der Augenblick wichtiger Ereignisse ist ohne Zwei— fel sehr nahe. — Der Generalissimus hielt in dem jetzigen Hauptquartier eine Musterung über einige neu organisirte Regi⸗ menter ab. Er redete sie laut und eindringend an, wie es der gemeine Soldat zu verstehen vermag. Auf die Frage, ob sie wüßten, wofür sie sich schlligen, ob sie die Sache des Vaterlan⸗ des begriffen hätten, und ob sie wollten, daß er sie zum Kampf führe, riefen sie mit Begeisterung: „wir wollen! wir wollen!“ Als er ihnen versprochen hatte, sie mitzunehmen, verbreitete sich der freudige Ruf: „Es lebe der Generalissimus!“ Diese Re— gimenter bestehen aus Neuausgehobenen der Wojewodschaft Augu⸗ stowo, und ihre Offiziere können den Gehorsam, die Willfährig⸗ keit und Geschicklichkeit dieser frischen Krieger nicht genug lo— ben. Nach seiner Ankunft in Modlin besichtigte der Gene— ralissimus auch die Fortifications⸗ Arbeiten dieser Festung, und zum Beweis seiner Zufriedenheit mit deren Ausführung ernannte er den dirigirenden Ingenieur⸗Major Schulz zum Oherst⸗ Lieutenant. — Vor einigen Tagen nahmen die Kosaken 3 Kra⸗ kusen gefangen; der Feldmarschall Paszkiewicg wünschte, sie zu se⸗ hen. „Giebt es unter Euch viele solcher Krakusen?“ fragte er. „Alle Krakusen fechten“, erwiederte der Gefragte; „und schlagen sich Alle so tapfer, als Ihr?“ fragte Paszkiewicb. „Oho!“ sagte der Krakuse, „die Anderen noch besser, als wir, denn sie lassen sich nicht von Kosaken gefangen nehmen,“ Diese Antwort ge— fiel dem Feldmarschall ausnehmend. Einer dieser Krakusen ist zu den Seinigen zurückgekehrt.“
Ferner enthält das genannte Blatt noch folgende Nachrich⸗ ten: „Der Gesundheitszustand des Kastellans J. U. Niem cewicz nö⸗ thigtẽ denselben, sich aus Warschau zu entfernen; auf den Rath der Aerzte hat er sich vorgestern nach Ems ins Bad begeben. — Jankowski und Salazki sind unpäßlich; seit mehreren Tagen ha— den sie ärztlichen Beistand erhalten. — In Gallizien ist an Ort und Stelle eine Kommission versammelt, welche Karten aufnimmt und Zeugen verhört, um sich von der wahren Lage der Dinge in Bezug auf das Ueberschreiten der Gränze zu überzeugen, ob dasselbe nämlich zuerst von unserer Seite oder von Seiten der Russen stattgefunden habe. — Der patrio⸗ tische Verein hat beschlossen, am 27. d. den Jahrestag der Franzö⸗ sischen Juli⸗Revolution feierlich zu begehen, Der Landbote Stanis⸗ laus Gabriel Worcel aus dem Distrikt Rowno in Wolhynien hat eine Proclamation an seine Mitbürger und Kommittenten erlassen, worin er ihnen seinen Eintritt in die Landboten⸗Kammer anzeigt und versichert, daß er sich seiner Würde als rechtschaffe— ner Pole und nicht entarteter Landsmann der Wolhhynier bedie⸗ nen werde. — Am 11ten d. gaben mehrere Landboten dem aus Paris hier angelangten Herrn Theodor Morawski ein Gastmahl. Einige Mitglieder der Regierung und General Uminski waren dabel gegenwärtig.“
Bei dem Angriff der Polen auf Plonsk sollen, der War⸗ schauer Zeitung zufolge, unter Anderem viele Karabiner, Pistolen und Säbel, so wie eine Baarschaft von 10, 000 Fl., in deren Hände gefallen seyn.
Auf den letzten Warschauer Märkten zahlte man für den Korjez Roggen 3g — 33 Fl., Weijen 36 — 44 Fl., Gerste 25— 27 Fl., Hafer 20— 2273 Fl., für das Fuder Heu 10 — 20 und 20 = 246 Fl., für die Führe Stroh 6 — 73 Fl.
— — Von der Polnischen Gränze, vom 15. Juli. Nachrichten aus Sluczewo vom gestrigen Tage melden, daß das Armee⸗ Corps des General-Lientenants von Pahlen in einer Stärke von 20, 000 Mann und 84 Kanonen in der Nacht vom 13ten zum 14ten d. M. den Uebergang über die Weichsel in der Rich⸗ tung von Razionzeck begonnen hat. Widerstand sollen die Russi⸗ schen Truppen auf dem linken Weichsel⸗-Ufer nicht gefunden ha—⸗ ben und daher bereits bis Wrozlaweck vorgedrungen sehn. Der Uebergang der übrigen Russischen Truppen-Corps in Masse soll, da die Brücke berests fertig ist, erfolgen, sobald sich die Corps komentrirt haben. Der Feldmarschall Paskewitsch ist mit meh— reren Offizieren seines General-Stabes am 14ten d. M. bei dem Uebergangspunkte angekommen, um den betreffenden Corps⸗ führern die nöthigen Befehle zu ertheilen und den Uebergang über die Weichsel zu leiten.
Srantreich.
Paris, 10. Juli. Folgende neue Wahlen sind gestern und heute aus den Departements hierher gemeldet worden; Dep ar⸗ tement des Ain: in Bourg, Chevrier de Corcelles “ in Trevour, Bertholon de Pollet; in Pont⸗de⸗Vaux, Cor⸗ menin⸗. — Ardennen; in Vouzlers, Robert. — Arriège: in Pamiers, Jolyz; in Foix, General Laffitte; in St. Gi⸗ rons, Pag ec. — Aube: jn Bar a. d. Seine, Gallimard. — Calvados: in Bayeux, Tardif '; in Falaise, Fleury *. — Charente; in Barbejieux, Levraut; in Ruffec, Vatout; in Angoulsme, Gellibert ?; in Confolens, Dulimbert d. 8 in Cognac, Eaminade. — Nieder-Charente: in Jonzac, Duch‘ tei“. — Cher: in Bourges, Dev aur“ und Gastan v, Larochefoueauld ?“; in St. Amant, Jaub ert. — Ereuse:
haben, Anträge gemacht worden; man soll sich abermals einen derselben gewendet haben,
Cornudet; in Boussat, Tixier-Lacha saigne; in Gueret, Layraud. — Dordogne:
Aubusson, der schon ehemals sich wei⸗
nd etwas einzugehen, wenn man nicht die Annah⸗ bigen Fahne und die Nicht-Einmischung des Aus— Angelegenheiten Frankreichs zur Grundlage der Un⸗ igen mache.“
Messager des Chambres zeigt an, daß die Tri⸗ unwürdiger Verleumdung des Marschall Soult und asimir Périer gerichtlich belangt werden soll.
Ducluzeau; Merilhou * Bugeaud. —
Pontarlier,
Clement ; Bourqueney. Dräöme: in Valencre, Bérenger? und Girgudz in R Gard: in Nismes, Chastellier! — Gers: in Auch, Barade; in Condom, Gavarretz; Lectoure, Subervie. — Ober-Garonne: in Toulouse, neral Pelet?. — Ober⸗Sasene: in Jussey, v. Marm jer in Lure, Gram mont ; in Gray, Accarier. Vienne: in Limoges, Ehamillau-Avanturier und Ga Lussac. — Indre; in Leblanc, Charlemagne. — Jun . in Poligny, General Delort?; St. Claude, Bavoux *. — Loire: in St. Etienne, Lacht d. S. — Loiret: in Orléans, Jousselin; in Montar t u. Garonne: in Agen, Lusignn Maine u. Loire: in Angers, Robine aus. — Mahenn Meuse: in Montmédy, Lalh mant; in Bar-le-Duc, Gilon. — Marne: in Chalof Dozon. — Morbihan: in Lorient, Bes lay der Sohn. Nievre: in Nevers, Boignes “?. — brouck, Warein . — Orne: in Gacs, Auberville. in St. Omer, Lesergent de Bayen ome: in Riom, Baudet⸗Lafarge und Thevenin d. S.; in Moire, ECEam. Giraud-Pzousg S. — Rhone: in Villefranche, Cg richon. — Saone und Loire; in Macon, Rambutean ! ; in Charolles, v. Drée
Nieder-Seine: in Rouen, En zin Bolbee, Leclerc.“ — Somme: in Amin Massey ; in Doullens, Gauthier⸗Rumilly. — Tarnz Vaueluse: in Apt, Aug. Pons, — Beiden Se vresz
Doubs: Jonuffroy; in Besangon, andes in die Réalier-⸗Dumas. — lune wegen
Is Herrn E
— Paräe, G6. Juli. Obgleich es auffallend erscheinen wenn ich mich heute, wo in der Hauptstadt und in ganz ße entscheidende Wahlkampf begonnen hat, und Menge sich vor den Thüren der Wahl⸗Kolle⸗ das Resultat der Abstimmung zu erfahren, mit Gegenstande beschäftige, so will ich dennoch, mei⸗ Plane getreu, fortfahren, eine der politischen über welche in der letzten Zeit von der hiesigen herüber und hinüber gestritten worden ist, auf— f das von den verschiedenen Blättern dabei be⸗ Ich glaube mir diesen Ana— wenn ich es so nennen darf, um so eher erlauben ls ich, wenn das ganze Wahl-Geschäft beendigt seyn
desselben uns vollständig vorliegen wird, in Schreiben einige Betrachtungen daran anzu—⸗ Um aber das Interesse des Moments nicht Augen zu setzen, behandelt Ihr particulairer Brief⸗ en jetzigen Wahlen insofern sie durch dieselben entschie⸗ wichtigste innere Frage ist, die neue Kammer sich zu beschäftigen haben wird, — Zuvörderst muß man periodische Presse bei der Erörterung dieses dlicher zu Werke gegangen ist, als sie sich dabei
tankreich der gro zo die neugierige gien drängt, nem anderen em früheren auptfragen, ud heriodischen Presse nen und au ete Verfahren hinzudeuten.
in Dole, Lempereur;
v. Cormenin *. —
in Mayenne, Lecour.
, n. hronismus, ju können, als ich nd das Ergebnif einem folgenden
müpfen geder
Pas-de-Calais: hem. — Puy⸗de⸗D
in Ambert, Pourrat d. für heute eine Frage, die mit d nnigsten Beziehung steht, als
Brosse und Thiars den soll und überhaupt die
hans, Guillemaut. mit welcher die e die Erblichkeit der erkennen, daß die nichtigen Gegenst si sonst gewöhnli pon starker Parte stei gehalten hat. get, wenn auch nur len zu einem Glaubens⸗ peranlassen, so gewinnt die wenn die Mehrzahl die erbliche Pairie allgemeinen An der Spitze der ö6 gen die Erblichkeit der Pairie mit den Talenten geltend zu machen versucht h tion al und der Constitutionnel. Das H beide zusammentreffen, gehöre in der Th eit der Revolutior ürde und jede rein aristokratische Instituti Zustande Frankreichs, und den seit dem enen Ansichten im Widerspruch stehe. volutien, fo zu sagen, zu einer tabula Boden, wenn er von sorgsamer und der Weizen bürgerlicher Einrich— n werde, nie aber das Princip der Aristo— Wurzel fassen könne. auf den geschichtlichen Ursprung der Pairs— wie sie nach der Wiederherstellung Senats zu⸗
Pairswürde. Castres, Falgayrgac. Vendse: in les Sables, Laneau. Niort, Clere-Lasalle. — Allier: in Gannat, Raynan)
enstandes grün u thun pflegt, wenn schon ilichkeit und von Neben-Absichten keinesweges Da die Wahl-Kollegien, mit Ausnahme weni— den Versuch gemacht haben, ihre Kandida— Bekenntniß über diesen Gegenstand zu Vermuthung allerdings Raum, daß, eriodischen Presse sich gegen bis jetzt ausgesprochen hat, dieselbe hierin der einung des Landes ziemlich nahe gekommen ist. — ffentlichen Blatter, welche ihre Einwürfe ge— allen ihnen zu Gebote stehen⸗ aben, stehen der Na⸗ aupt⸗Argument, worin aß sie erklären: Geschichte Frankreichs
Der General-Lieutenant Pajol berichtigt in einem Schrehh an den hiesigen Platz-Kommandanten, General Darriule, Tagesbefehle des Letzteren vom hh
in dem (gestern erwähnten) die Bürger n
d. enthaltenen unangen die arbeitende Klasse.
jessenen Ausdrücke über „Solche Ausdrücke“, heißt es in die Schreiben, „die ein Mißtrauen gegen die Letzteren voraussez und die sich weder in der Korrespondenz des Ministers, noch der meinigen befinden, können nur einem Irrthum in der Abfasth oder der Uebereilung des Kopisten zugeschrieben werden. Di avoniren Sie dieselben bei allen Corps-Chefs, um jeder bön Die Aufrechterhaltung der N ciplin macht in den großen Städten Vorsichtsmaaßregeln nöth die den Zweck haben, zu verhindern, daß die Truppen von hh Pflicht abwendig gemacht werden; schriebenen Maaßregeln hatten keinen anderen Zweck. Die mee ist das Volk, die Einwohner von Paris und die Garn Um diesem Schreiben die gti möglichste Oeffentlichkeit zu verleihen, werden Sie dasselbe der hiesigen Garnison beim Appell verlesen lassen.“
Die Gazette des Tribun aux meldet: „Als die Sch̃n zertruppen nach der Juli-Revolution Frankeeich verließen, blit⸗ In Rueil z. B., wo ein Schwi) Regiment gestanden, waren fünf bis sechs Handwerker di Nation zurückgeblieben und lebten theils von Handarbeit, n Vor kurzem bemerkte m daß diese Ausländer mehr ausgaben, als gewöhnlich, bei einz sah man sogar Gold, und eines Morgens hatten sie, mit Au nahme eines einzigen, Namens Bruckmann, Rueil gan mn lassen; dieses plötzliche Verschwinden erregte Verdacht; Bit mann ward verhaftet und befragt, wo seine Kameraden sein und ob unter sie Geld ausgetheilt worden; er wollte nicht! der Sprache heraus; als man ihn aber untersuchen wollte, gann er zu schwanken; man fand in seinen Kleidern ein se ück von zwanzig Franken; er wurde verlzn als man ihn über den Ursprung desselben befragte, zuletzt, er und seine Landsleute seyen für den Westen angin ben worden; die Bedingungen seyen bei einem Weinkaufmann Nr. 5 stipulirt worden; man habe 60 Fr. und für seine Frau 20 Fr. gegeben. Diese Verträgen den nur nach Vorzeigung eines Passes nach dem Depattem des Morbihan abgeschlossen, womit die früheren Schweizer daten sich vorher zu versehen hätten; er zeigte in der That en von der Schweizerischen Gesandtschaft dahin ausgestellten k im hiesigen Paß⸗ Bureau visirten Paß vor, Maire von Rueil, Herr Rotanger, schickte sogleich einen Coll mit diesen Aussagen an die Polizei-Prafektur, um tung der übrigen Schweizer zu veranlassen, die, Brückmann's nach, schon auf dem Wege nach dem Deparhchmm Ueber diese Aussagen win it , zu mich
der Organe der p
ligen Auslegung vorzubeuge besteht darin, at kein tiefes Studium der dazu, um sich zu überzeugen, daß die erbliche
die von mir Ihnen von on überhaupt mit
dem jetzigen gesellschaftlichen Jull v. J. herrschend frankreich sey durch die Re
nasa geworden, auf deren and bebaut wird,
haben ein Interesse u. s. w.
geschickter H tungen wohl gedeihe kratie dauernd feste beiden Blatter geht Kammer ein und weist nach, Monarchie aus den Trümmern des Kaiserlichen worden, denen man die bedeutendsten Mitglie⸗ Adels und einige durch aufbahn berühmte Maän⸗
mehrere von ihnen zurück. Das erstere dieser
hatten sie sich ansässig gemacht.
sammengesetzt er des zurückgekehrten Emigranten⸗ silitairische oder diplomatische L aus der Kaiserzeit künstlich zusammengefügten Majoraten und durch Dotatio gen Halt zu geben versuchte.
sonders die Bezugnahme der England, das bei der ganzen
zum Muster gedi rung, sagt er,
Grund⸗ Elemente Berathung gewesen, und nie ist dort i Kammern nöthig seyen, seyn soll, oder nicht, kurz, in England ist die e und aus der Natur der Verhältnisse affende Kraft kann in der Politik, wie keinen Willen ersetzt werden; und die öffentliche Mei⸗ denen eine politische Ein— Man kann Verfassungen eln kann, aber die ersteren aments entbehren,
hinzugesellte, Elementen durch Errichtung von nen aus dem Staats-Fonds eini—⸗ Der Constitutionne!l weist be⸗ Vertheidiger der Erblichkeit auf Konstituirung der Pairs-Kammer ck. Jahrhunderte und die Erfah— assung gemacht; die d der öffentlichen die Frage erörtert worden, oder ob eine dieser
ältig verstecktes Goldst ent hat, zurü haben die Englische Verf derselben sind nie Gegenstan der Straße Karls X. ob eine oder zwe Kammern erblich Pairie aus der Geschicht hervorgegangen. in der Ratür, durch kein Gesetz, die Zeit, die Sitten, die Bedürfnisse nung sind die einzigen Elemente, aus richtung sich gründlich erganisiren läßt. schreiben, wie man Statuen meiß ergeben sich, wenn sie jenes als unanwendbar, wie die seine Ansicht sucht der Constitutionnel du bekräftigen, deren Autorität sich schwerlich Lallh-Tollendal, der Sohn dst-Indien angeklagten und 1767 hingerichteten General-L später von Ludwig XVIII. selbst z lonstituirenden Versammlung: „ die Erblichkeit ist dieser, daß ein Indiv mit einer hohen richterlichen und poli und dadurch der Mühe überhoben wird n, indem es die Gewißheit hat, auch wenn ihm alle Fähigkeit dazu z. 1815, als die Zusatz⸗Akte entworf airie erforderlichen aristokratischen Elemente Familien sind einige meine Feinde, ine ehrenwerthe Weise erworben, Namen sind nicht hinreichend. da es ihr an historischen Glanze und an großem Grundbesitze England; dort steht die Pairie zwar ber nicht gegen dasselbe gewesen; die egeben, die magna charta der Verfassung groß gewor⸗ meine Pairs aber werden ammerherrn seyn,
Der Adjunst h
wesentlichen Fund Statuen unbeseelt bleiben. ch einige Zeugnisse zu bestreiten lassen dürfte. Kriegführung in
des Morbihan seyn sollten. Untersuchung stattfinden, Entdeckungen führen kann. Temps: Partei scheinen
spricht von 4 — 5
die, wenn sie wahr sind — Ueber denselben Gegenstan n ie Anwerbungen für die Katlsih zahlreicher zu seyn, als man glaubte. 600 Schweizern, die nach der Vendée abgeh gen seyn sollen; die Polizei soll dadurch aufmerksam gewolh daß an einem Tage 35 Pässe dahin verlangt wum lten Königl. Garde sollen eben dahin chf Die Vendée macht dem
des wegen seiner durch einen Justizmord im ieutenants dieses Namens um Pair ernannt, sagte in der Ein mächtiger Einwand gegen iduum durch seine Geburt tischen Function bekleidet sich derselben würdig dieselbe ausüben zu abgehen sollte.“ en wurde:
Offiziere von der aà gangen seyn. sorgnisse; der Bericht des
Ministerium ernste Generals Bonnet, der 24 Stuf hier gewesen seyn soll, hat dasselbe aus der Sorglosigkeit gerss die es bisher in dieser Hinsicht zeigte, und in der verwicht Nacht haben Verhaftungen in Paris und den benachbarten
Die Anstrengungen der Karlistischen 9 tei im Auslande beweisen, daß sie auf Anhänger rechnet, di noch besitzt, und deuten auf große Hülfsquellen. ̃ treibt gewiß die Summe des mit dem Umlauf gesetzten Geldes, aber es ist immer auffallend, daß die brikation desselben ungehindert hat stattfinden können, weil der Erlaubniß einer Regierung bedarf, um Münzen mit ein Königl. Bilde schlagen zu können; an der Börse hält man
Ganze für eine Privat-Specul cher, daß ein Plan zu einem Bürgerkriege im Werke ist,
Marseille wird man, nach dem, was bei den dortigen Wa vorgefallen ist, keine Landung versuchen; man meldet näml daß dort das Volk auf die Nachricht, daß mit der Aus icht Gelingen an der Erwählung des Herrn Berryer ge nach dem Wahl-Kollegium gezogen sey und die W e. Dies Betragen ist höchst tadeln swerth, es eine unserer Grundfreiheiten zu zerstören sucht.
nicht alle die Gerüchte wieder erzählen, zu denen d Herzogin v. Berry Anlaß giebt; besindet, und das Geheimniß, mit dem sie sich un
Napoleon äußerte im J „Wo soll ich die für die P hernehmen? Von den reichen andere haben iht Vermögen auf ke und sechs oder sieben berühmte Vorauf soll ich meine Pairie rinnerungen, an ererbtem fehlt. Ganz anders ist über dem Volke, ist a Edlen haben England die Freiheit g stammt von ihnen her, sie sind mit den und machen Eines mit ihr aus; n entweder Soldaten oder K wird sich in ein Feldlager oder in eine Anti⸗ “ Roher Collard sagt in einer seiner der so lange Zeit hindurch allei⸗ rivilegien war, ist von der Gleichheit er⸗ widerruflich, wie der Gallische Boden Die Privilegien sind menschliche würden jetzt
schaften stattgehabt.
zildnisse Hei begründen,
ation; wir finden es wahrschef
nach dreißig Jahre und die Kammer chambre verwandelt haben. Reden: „Unser politisch niges Besitzthum der P obert worden, eben so in einst von den Franken erobert wur Grab gestiegen, sie wieder hervorziehen kann; sie liches Wunder,
arbeitet wiel er Boden,
ander gejagt habe.
man weiß nicht, wo sie sich igiebt, verm lten Anhäͤnt
ein unmög⸗
1189
Triftigkeit dieser Gründe anerkennen muß, so ist es andererseits eine unleugbare Thatsache, daß in Frankreich seit der Revolution
zipe der Erblichkeit beruhen müsse.
vergessen zu haben. Großbritanien und Irland.
noch die Besorgnisse. Gewiß ist, daß einigen a
der Restauration, die noch nicht ihre ganze Pop it dieser Zeugnisse und die
ularstät vs Wenn man einerseits die Gültlgke
von 1789 von allen gesetzgebenden Gewalten, die auf einander gefolgt sind, das Bedürfniß einer Aristokratie, als des vermit⸗ telnden erhaltenden Prinzipes, dem demokratischen gegenüber, gefühlt wurde. Napoleon selbst arbeitete während seiner ersten Herrschaft unablässig an einer solchen; sein reich dotirter Erhal— tungs⸗Senat, seine Wahl⸗-Kollegien, seine Possidenti in Italien waren Versuche in diesem Sinne. Auch der Abbé Sieyes hat in seinem wunderlichen, nie zur Ausführung gekommenen Ver⸗ fassungs-Entwurfe, den et im Jahre 1799 schrieb, der aber erst in neuerer Zeit durch Mignet bekannt geworden ist, ein solches pouvoir modérateur nicht vergessen. Dieses Bedürfniß einer Art von Aristokratie erkennen auch diejenigen Blätter an, welche am heftigsten gegen die Erblichkeit der Pairs-Würde opponi⸗ ren, z. B. der Courrier frangais und das Journal du Eommerce; das letztere sagt in dieser Beziehung unter Anderem: „Wenn die Erblichkeit der Pairie uns mit dem Geiste unserer übrigen Einrichtungen und den jetzt herrschenden Ideen unverträglich erscheint, so sind wir nichtsdestoweniger Don der Nothwendigkeit einer zweiten Kammer überzeugt, welche eine solidere Organisation erhalten muß, um der Macht der Wahlkammer das Gegengewicht zu halten.“— Der Messa— ger des Chambres und das Nouveau Journal, de Pa⸗ ris sind bei den Debatten über die Erblichkeit der Pairie ohne Bedeutung, weil sie keine unabhängige Blatter sind und hier auch nicht als Organe des Ministerinms betrachtet werden kön—⸗ nen, das jede, auch eine indirekte, Theilnahme an diesem Streite klug vermieden hat, um sich nicht zu binden. — Die Quoti—⸗ dienne und die Gazette de France, früher die Hauptver⸗ fechter der Aristokratie, sprechen gegen die Erblichkeit, weil sie hoffen, daß die neue Dynastie durch die Aufhebung derselben eine Stütze mehr verlieren werde. Die Gazette findet die For— derung der liberalen Blätter konsequent, und die Konsequenz, sagt sie, ist bei einem guten wie bei einem schlechten Prinzip in Frankreich die Hauptsache. Daher koͤnnen alle Bemühungen derjenigen, welche, um die neue Dynastie zu befestigen, den doctrinairen Pairs neue liberale Pairs zu Hülfe schicken wollen, nicht Stich halten gegen das einfache Raisonne⸗ ment der Deputirten-Kammer: „Wir haben einen Thron, ohne Rücksicht auf ein tausendjähriges erbliches Recht, für erledigt er⸗ klärt, und man will, daß wir ein erbliches Recht in dreihundert Familien anerkennen sollen, die dasselbe von eben jenem Throne erhalten haben? Wir haben einen König gemacht und sollten keine Kammer machen können?“ — Das Avenir geht in seinem je—⸗ suitisch-⸗demokratischen Eifer so weit, daß es eine zweite Kammer, für ganz überflüssig hält und behauptet, das Wort „Pair“ habe keine Bedeutung in Frankreich mehr. — Der Globe ist als Anhänger der Lehre St. Simons, welcher zufolge alle Erblichkeit abgeschafft werden soll, so daß der Sohn nicht einmal das Werkzeug erbe, womit der Vater sein Brod erwarb, ein natürlicher Gegner der erblichen Pairie. — Der Temps hat in der Erörterung dieser Frage einen sonderbaren Weg ein⸗ geschlagen; er ist für eine gemischte Pairs-Kammer; ein Theil der Pairs, und zwar die durch eine Königl. Verordnung zu er⸗ nennenden, sollen nur lebenslänglich, ein anderer Theil, nämlich die durch ein Gesetz und unter der Mitwirkung aller drei Staats⸗ gewalten zu creirenden, sollen dagegen erblich seyn. Eine genü— gende Erklärung dieses, wie man sieht, höchst komplizirten Sy⸗ stems hat das genannte Blatt zwar »ersprochen, ist sie aber bis jetzt seinen Lesern schuldig geblieben. — Das Journal des Débats, das bei dieser Debatte äußerst behutsam, ja fast schüch⸗ tern zu Werke gegangen ist, hat es nicht gewagt, mit seiner, der Erblichkeit günstigen, doctrinairen Gesinnung offen hervorzutreten, und wurde, wie es scheint, vollends ganz eingeschüchtert, als der Na⸗ tional in seiner revolutionnairen Exstase einmal äußerte, wenn die Re⸗ gierung in der nächsten Session auf die Erblichkeit der Pairie bestehen sollte, so werde es nöthig werden, abermals die Logik der Pfla⸗ stersteine eintreten zu lassen. „Wenn die Erblichkeit nur ein Pri— vilegium ist, dann keine Erblichkeit mehr, das versteht sich von selbst, denn die Gesetze werden nicht für eine einzelne Klasse, sondern für das allgemeine Beste gegeben; ist sie aber das Le⸗ bensprinzip der Pairie und für die Würde und Unabhängigkeit derselben nothwendig, so handelt es sich nicht mehr darum, ob es eine erbliche Pairie, sondern ob es überhaupt zwei Kammern, oder nur eine, und zwar eine erbliche, geben soll.“ Näher ausgeführt hat die en Gedanken ein mit ausgezeichnetem Talente begabter Schrift⸗ steller in Bordeaux, Herr Henri Fonfrede, der in dem dort erscheinen⸗ den Memorial in einer Reihe von Artikeln zu beweisen suchte, daß die Pairie keine aristokratische Institution in dem gehässi⸗ gen Sinne dieses Wortes, sondern eine im Interesse des Staats und der Freiheit selbst gestiftete politische Function sey, die als solche, und um den etwanigen demokratischen oder anderen Verirrungen der Deputirten-Kammer einen starken Damm ent⸗ gegenstellen zu können, durchaus auf dem unwandelbaren Prin— Dafür, daß sie diese Be⸗ stimmung schon einmal seit der Restauration erfüllte, hätte Herr Fonfrede ein nahe liegendes Beispiel anführen können. Die alte Pairs⸗Kammer hatte wesentliche Verdienste um die Entwickelung freistnniger Einrichtungen; sie setzte 6 Jahre lang dem Ministerium Villele mannigfache Hindernisse entgegen; in ihrer Mitte standen die beredtesten Gegner gegen den Feldzug nach Spanien auf, sie milderte das Sakrllegien-Gesetz und verwarf das in der Deputirten⸗Kammer bereits duͤrchgegangene Erstgeburtsrecht, Da— mals also, als es Herrn v. Villsie möglich war, in einer käufli— chen Wahl-Kammer auch das unpopulairste Gesetz durchzubrin⸗ gen, wo eine ministerielle Majorität von Z300, die man scherzhaft die dreihundert Spartaner nannte, die Reden des tief ernsten Royer⸗Collard, des witzigen Girardin, des feurigen Foix mit dem Rufe: „Zum Schluß! Zum Schluß! Zur Abstimmung!“ unter— brach, wein der Appetit nach den Leckerbissen, die ihrer an der
serm großen Leidwesen müssen wir gestehen, d , was wir hören, diese Befürchtungen weit 2 23 3. unge⸗ gründet zu seyn. Wir sprechen natürlich von dem Hause, wie es jetzt zusammengesetzt ist. Aber wenn wir daran denken, daß der König Pairs ernennen kann, und wenn wir fühlen, daß es eine strenge Pflicht der Minister ist, um deren Bill es fich han— delt, das Land nicht dem schrecklichen Zustande der Anarchie aus⸗ zusetzen, welche aus der Verwerfung unvermeidlich hervorgehen würde, so können wir keinen Augenblick zweifeln, daß die Mi⸗ nister der Krone rathen werden, von einer Prärogative Gebrauch zu machen, um die Pairs sowohl als das Volk zu beschützen. Man setze einen Augenblick voraus, daß die Minister den Unter⸗ gang der Bill dulden sollten; wird alsdann noch irgend Jemand glauben, daß es ihnen mit dem Einbringen derselben Ernst war? Gewiß nicht. — Das Englische Volk würde, und mit Recht, sa⸗ gen, daß das Einbringen der Bill im Unterhguse nur ein Coup d'Etat, eine bloße Spiegelfechterei, um ihre Plätze zu behalten, gewesen sey. Aber wir können niemals glauben, daß das Mi⸗ nisterium fähig seyn sollte, einen solchen Akt der Thorheit und des Bettuges' zu begehen, wie wir hier des Beweises halber vorausgesetzt haben. Wir sind vollkommen überzeugt, daß, wenn es zur Förderung der Bill nöthig seyn sollte, einige neue Pairs zu ernennen, Se. Majestät sie ernennen wird. Oder wie?! sollte es Herrn Pitt erlaubt gewesen seyn, Pairs zu ernennen, um Maaßregeln durchzusetzen, welche gegen die öffentliche Mei⸗ nung waren, und dem Lord Grey sollte es nicht erlaubt seyn, um eine Bill durchzubringen, die zu Gunsten des Volks ist? Eine sehr richtige Ansicht kann man fich von der Meinung der Geld⸗ besitzenden über die Reformbill machen, wenn man das Steigen der Fonds, seit dem ersten Einbrigen derselben ins Unterhaus betrachtet. Wenn es den Fondsbesitzern aber in den Sinn käme, daß die Bill im Oberhause scheitern könnte, so würde man bald ein Fallen in den Preisen in den National⸗Sicherheiten wahr— nehmen — und zwar ein Fallen, von dem sich Jemand, der liber diesen Gegenstand nicht nachgedacht hat, gar keimen Begriff ma— chen kann. Wir für unsern Theil setzen vollkommenes Zutrauen in das jetzige Ministerium; aber dessenungegchtet sind wir der Mei⸗ nung, daß die Schlacht bis jetzt nur halb gewonnen ist, und wir möchten dem Volke ernstlich empfehlen, sich um die Regierung zu vereinigen, und die Krone durch Bittschriften aufzufordern, solche Schritte zur Ernennung neuer Pairs zu ergreifen, um, wenn die Lords entschlossen seyn sollten, die Bill zu verwerfen, das Land gegen Anarchie und Unordnung zu sichern. Indem wir dies saͤgen, sprechen wir nicht ohne Bedacht; denn wir können versichern, daß alle aufrichtige Reformfreunde, und das sind neun Zehntel der ganzen Natlon, dieselbe Ansicht hegen.“ Dagegen sagt der Globe: „Man glaubt jetzt, daß die Op⸗ position gegen die Reform-Bill im Oberhause weit geringer seyn wird, als die Freunde der Maaßregel befürchtet hatten. Der Herzog von Wellington, ohne welchen die Tories keinen fähigen Führer zu haben scheinen, ist viel weniger, als er es früher war, geneigt, sich den Ministern zu widersetzen; denn, obgleich Sr. Gnaden Ansicht über die Bill sich nicht verändert haben mag, so ist doch die Nothwendigkeit, dem Wunsche der Nation nach⸗ zugeben, so dringend, und die Hoffnung eines erfolgreichen Widerstandes gegen die Regierung so eitel geworden, daß wir uns nicht wundern würden, wenn die Bill im Oberhause sogar mit einer bedeutenden Majorität durchginge.“
In Manchester und Burg, Städte, die durch die Reformbill das Wahlrecht erhalten würden, haben sich schon vorläufige Ver⸗ sammlungen gebildet, und für den Fall, daß die Bill durchgeht, ihre Kandidaten erwählt. ĩ
Niederland e.
Aus dem Haag, 12. Juli. Der Freiherr v. Wessemberg hat dieser Tage sehr viele und lange Konferenzen mit unsern Minister der auswärtigen Angelegenheiten gehabt und geht bin— nen kurzem nach London zurück. — Man wußte hier bereits ge⸗ stern von der am gten d. im Brüsseler Kongresse geschehenen Annahme der Londoner Konferenz-Vorschläge. ]
Im Texel sind dieser Tage neun Schiffe aus Riga ange⸗ kommen, die sämmtlich unter Quarantaine gelegt worden sind.
Man meldet aus Herzogenbusch: „Der verstorbene Ge— neral-Vikar der Provinz Nord-Brabant, van Alphen, hat noch bei seinem Leben den Dekan von Boxtel, Hrn. de Wys, zu sei⸗ nem Nachfolger designirt. Diese Anordnung ist jedoch in Rom nicht genehmigt worden, und hat man dort vielmehr den Hrn. de Dubbelden, Dekan von Gemert, als apostolischen Administra⸗ tor, zum Kirchenverweser des Bisthums erhoben. Der letztge— nannte Prälat ist ein bejahrter Mann, der in der Zeit des Un⸗ terzeichnens und Verbreitens der berüchtigten Petitionen, diese in seinem Kirchsprengel eher verhindert, als befördert hat.“
Antwerpen, 11. Juli. Im Journal d' Anvers liest man: Seit mehreren Tagen durchliefen zahlreiche Versammlun— gen von Weibern und Kindern die Straßen, Gebete hersagend. Diese Versammlungen waren friedlich und scheinbar unschadlich, aber sie betrübten alle guten Bürger, weil sie die Folgen einer übel verstandenen Frömmigkeit waren, und leicht den Vorwand zu neuen Unruhen geben konnten. Der General-Kommandant der Provinz hat daher die Verfügung erneuert, daß nicht mehr als 5 Personen auf den Straßen zusammen stehen dürfen; und die Versammlungen sind demgemäß ohne Widerstand und durch freundliches Zureden auseinander gebracht.
Die Annahme der Präliminarien hat hier eine freudige Sensation erregt. Der militairische General- Gouverneur der Provinz hat im Namen sämmtlicher Offiziere eine Adresse an den Regenten gerichtet, und darauf folgende Antwort erhalten: * „Mein Herr General, ich erhalte in diesem Augenblick Ihr Schreiben, durch welches Sie mich von den Gesinnungen der Treue und des Gehorsams, welche die unter Ihren Befehl ste— henden Truppen beleben, in Kenntniß setzen. Ich bin über die
Tafel der Minister warteten, in ihr rege wurde, damals war die Pairs⸗-Kammer, in welcher ausgezeichnete Staatsmänner, wie Decazes, Pasquier, Barante, Mole, Broglie, Tascher u. a. m. an der Spitze einer liberalen Opposttion glänzten, der Hort der Freiheit und des Volks-Interesses. Dies, wie vieles A1ndere, scheinen aber die undankbaren Blätter der Partei der Bewegung
London, 9. Juli. Der Morning⸗H er ald sagt: „Das Resultat der zweiten Lesung der Reform⸗Bill hat durchaus keine Ver⸗ wunderung in der City hervorgebracht, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil jedermann eine wenigstens so große Majorität erwartete, als die Abstimmung ergeben hat. Das Volk frägt jetzt, was werden die Lords thun? Die Antwott auf diese Frage ist meistentheils: „Die Bill ohne Zweifel annehmen.“ — Viele Personen aber, die gewöhnlich über solche Gegenstände gut unterrichtet sind, ha⸗ ben eine ganz entgegengesetzte Ansicht, und drücken große Besorg⸗ nisse aus, daß die Bin im Oberhause durchfallen wird. Zu un⸗
Beweise dieser Anhänglichkeit sehr erfreut, und ich bitte Sie, mein Herr General, den Truppen meine vollkommene Zufrieden— heit auszudrlicken. Ich erwartete nicht wenig von dem bekann⸗ ten Patriotismus der Belgischen Armee.
(Gez. ) E. Surlet de Chokier.“
Gent, 19. Juli. Herr de Souter, durch schlechte Behand— lung aufgebracht, hatte gestern die Thür seines Gefängnisses er⸗ brochen. Er ist um 2 Uhr in der Nacht nach Brüssel abgeführt worden. Man mußte ihm Handschellen anlegen, um ihn in den Wagen zu bringen. Auf dem Wege begegnete er mehreren De⸗ putirten der Opposition und begrüßte sie mit dem Rufe: Es lebe die Freiheit! — Es haben noch verschiedene Verhaftungen von Personen statt gefunden, welche größtentheils in die de Souter⸗ sche Angelegenheit verwickelt seyn sollen. Unter Anderm fanden sich heute Morgen mehrere Gendarmen in der Redaction des Journal de Flandres ein, um Herrn Ad. Bartels zu verhaf— fen, weil derselbe beschuldigt wird, an einem Komplott zur Er⸗ regung eines Bürger⸗ Kriegs Theil genommen zu haben.
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