an Nutz und Breunholz und ist davon immer bedeutend in einer Gegend, wo Brennmaterial im hohen Preise steht, verkauft. Bei den vom Gute entlegensten Haupthoölse ist eine Ausseherwehnung nebst Garten und Feld. ; ö
Außerdem wird die Annehmlichkeit und Nützlichkeit des Gutz noch durch ausgedehnte und wildreiche Jagdrevier, so wie durch die Jicherei . der, einen Theil der d, . durchfließen⸗ den Bega und andern Gewaͤssern vermehrt. ö Der Anschlag von den ö verkaufenden Realitaͤten kann gegen Entrichtung der Abschriftsgebähren abschriftlich mitgetheilt werden.
Schoͤtmar, den 5. Jull 18341. 42 / Vermoͤge Auftrags Höchfürftlich git ichen 2, Helwing.
Für. Eipßesche⸗
a owertissem ent. ; Nachdem von dem unterjeichneten Justi- Amte, mittelst der bei den wohilöbl. Stadtraͤrhen zu Dresden, Chemnitz, Annaberg,
Breslau, Gera und Altenburg, so i n. , Amts stelle aus⸗
ehangenen Edirtalien, nachgenannte Versch .
; 5 . Hort ieh Kunze aus Chursdorf bei Penig, welcher als Mucquerser im Königl. Saͤchsis. Infanterie⸗Regimente Prinz Elemens im Jahre 1812 dem Feldzuge nach Rußland beigewohnt hat, dort erkrankt ist, und, der erhaltenen Nach—= richt zu Folge, in ein Hospital hat transportirt werden sol— len, sonst aber seitdem von sich nichts weiter hat hören las⸗ sen, und dessen zuruͤckgelassenes Vermögen in ausgeliehenen I8 Thl. T gr. nebst Zinsen davon, so wie in einem Bauflecke bestehet; .
e en Berger von Altpenig, welcher seit laͤnger als hun⸗ dert Jahren abwesend ist, ohne seitdem einige Nachricht von sich gegeben ju haben, und für welchen noch 9 Thl. 15 gr. r ,, unbezahlte Kaufgelder auf einem Hause hypothe⸗ larisch hasten; U Johann Gottlob Straube aus Penig, dermalen siebenzig Jahr alt, welcher vor ohngefaͤhr vier und funszig Jahren in Gera, wo er als Schuhmachergeselle gearbeitet, zur Desterreichischen Armee angeworben worden ist, und seit dieser Zeit keine Nachricht von sich gegeben hat, jedoch, wie man ron einem bereits vor vier und dreißig Jahren verabschiedeten Oester⸗ reichischen Soldaten in Erfahrüng gebracht, damals in Cre⸗ mong, in Italien, in Garnison gestanden, und ein Vermoͤgen von 14 Thl. 45 gr. 11 pf zuruͤckgelassen hat; ; ; Johann Gottlieb Quellmal aus Dittmannsdorf bei Penig gebürtig und zunächst vor dem Eintrüte in den Militairdienst in Penig wohnhaft, welcher als Gemeiner bei dem Grenagdier⸗ Patgillon des Koͤnigl. Saͤchsis. Infanterie-Regiments König im Jahr 1811 mit nach Rußland matschirt ist, und seitdem einige Nachricht nicht von sich gegeben, und noch 16 Mfl. Taagezeitgelder zu fordern hat; ; . . EChristian Zeißler aus Goͤppersdotf bei Penig, welcher im Jahr 1772 als ein Schuhmacherlehrling von Penig fortgegan⸗ gen ist, seirdem aber von seinem Leben, Aufenthalte und Schicksale keine Nachricht gegeben, und ein Vermoͤgen von 30 Thl. 9 gr. 3 pf. unbejahlten Hauskaufgeldern hinterlassen hat: . .
hein Wittig, Burger und Baͤckermeister zu Penig, welcher aus Altenburg gebürtig seyn soll, nebst seiner, angeblich aus Preußen gebürtigen Ehefrau, im Jahre 1806 von Penig sich entfernt hat, ohne seit dieser Zeit einige Nachricht von sei⸗ nem Leben und Aufenthalte gegeben iu haben, nnd dessen zurfickgelasseneß Vermögen in 35 Thl. ausgeliehenen Kapitale bestehet; 14 .
so wie eb slsenizen, welche als Erben, Glaͤubiger, oder aus einem
sonstigen Rechtsgrunde Anspruͤche an den Nachlaß der Abwesenzen
zu machen haben, auf Antrag der resp. Verwandten und Vormüun⸗
der derfelben, in Gemaͤßheit des hoͤchlten Mandats vom 13. Novem-
ber 1779, und des, wegen der aus den Feldiuͤgen 1812 und ists
nicht zuruͤckgekehrten Militairs, unterm 9. September 1826 erlas⸗
senen hoͤchsten Patents, oͤffentlich aufgefordert und geladen worden d, kuͤnftigen
. zäähangigten Denner ns,
an hiesiger Amtsstelle, unter der Verwarnung, daß sie, die Abwe⸗
senden, far todt, deren Erben und Glaͤubiger aber ihrer Ansprüche so wie der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen
Stand für verlustig werden geachtet werden, sich und ihre Forde⸗
rung gehörig anzumelden, auch letztere zu bescheinigen, sodann aber ; den ö Januar 1832 der Inrotulation der Akten, und ; . den drei und zwanzigsten Marz 18582 der Publikation eines 6 n zu seyn; so wird solches auch hierdurch oͤffentlich bekannt gemacht. . Gräfl. Schoͤnburg. Justizs⸗Amt Penig, im Königreich Sachsen,
den 25. Juni 1831. . . Friedrich Ernst Hilmers, Justiz⸗Amtmann.
Demnach die gerichtlich bestätigten Curatoren des Nachlasses der verßorbenen Wittwe Anna Regina Stankiewitz, geb. Loͤwenthal, bei Einem Wohledlen Rathe um Nachgabe eines proclamatis ad eouvocandos creditores et heredes benannter defunctae gebeten, und ihnen solches auch nachgegeben, dieselben aber ju dessen Bewirkung und Ausfertigung an Ein Edles Waisengericht verwiesen worden, als werden ven Einem Edlen Waisengericht, Alle und Jede, welche an den Nachlaß der verstorbenen Wittwe Anna Reging Stankie⸗ witz, geb. Loͤwenthal, einige Anforderungen oder Erb-Ansprüche ha— ben moͤchten, hiermittelff aufgefordert, sich innerhalb Sechs Mo— naten a dato dieses affigirten proelomaus, und spaͤtestens den 14. Qktober d. J. sub pong praeclusi bei Einem Edlen Waisengerichte oder desselben Kansiei zu melden und daselbst ihre sundamenis ere- iti zu erhibiren, so wie ihre etwaigen Erb-Anspruͤche zu dociren, widrigenfalls selbige nach Expirirung sothanen iermini praefini mit ihren Angaben und Erb-⸗-Anspruͤchen nicht weiter gehört noch ad⸗ mittirt, sondern ipéo facto prgeludirt sein sollen. Wonach sich Alle und Jede zu richten, vor Schaden und Nachtheil aber zu huͤ— ten haben. Puhlicatum Riga Rathhaus, den 14 April 18531.
(4, 65) C. Groß, — Jud. Pupill. Imp. Civit. Rigens. Secret.
Die unterzeichneten halten sich verpflichtet, die neueste Ver— ordnung des Kongresses hinsichtlich der Manifeste, die vom 30, Sep⸗ tember d. J. in Kraft treten wird, durch die nachstehende, möglichst genaue . ,, derselben in oͤffentliche Kunde zu bringen, und lhre Freunde vor Schaden ju bewahren. ; .
Art. 1. „Das im Artifel 7 des Gesetzes, vont 11. Novbr. 1821 vorgeschriebene Manifest muß alle Ballen, Kisten, Faͤsser und andere Packen, aus denen die Ladung zusammen ge⸗ setzt ist, enthalten, und deren Inhalt im Allgemeinen an eben, unter Anfuͤhrung der Anahl derselben in Ziffern so wie in Buchstaben nebst ihren entsprechenden Mar⸗ ken und Nummern.“ .
„Sollte dieses Manifest nicht im Augenblick, daß das Schiff ankert, vorgezeigt werden, so wird das Schiff mit allem Zubehör der Strafe gaͤnzlicher Confiskation ünter— worfen seyn, nicht aber die Ladung, die es anbringt.“
„Die Nichtangabe irgend eines Ballen, Fasses oder an⸗ dern Packens der Ladung im Maniseste, wird mit einer Geldbuße, die dem Werthe des nicht angegebenen Colli gleichlommt, hestraft werden, und wenn derjenige, der für daz Manifest verantwortlich ist, diese Summe nicht einzahlt, wird so viel von seinem oder des Schiffes Ei⸗ genthume, oder im Fall keins da sey, das Schiff selbst confiszirt und oͤffentlich verkauft werden, um die Geld⸗
1234
strafe heraus zu bekommen. Sollten mehr als sechs Colli ug hesst⸗ worden seyn, so wird das Schiff con⸗ szirt werden.“ ;
; . dem im Art. 1 vorgeschriebenen Manifeste, muß eine besondere, vom Einsender der Waare von jeder Sendung unterjeichnete Angabe oder Faeturg zur Zeit dez Ankerns des Schiffes in Triplieat eingeliefert wer⸗ den, in welcher der genaue Inhalt jedes Ballen, Fasses,
ackens oder Kiste, nebst Mark und Nummer, womit fe im Manifeste bejeichnet sind, aufgefuͤhrt seyn muß. Diese Angaben oder Privat-Manifeste muͤssen durch die Tonsuls oder Vice Eonsuls der Republik, die sich den Haͤfen, 9. wo 9 die e, . geschieht, am naͤch⸗ en befinden, bescheinigt werden.! . —
„Das Ein fsleen von dem im Art. 4 die Rede ist, wird erst dann verlangt e, . die Einrichtung der Consulate deeretirt seyn wird,
ö n Waaren, von denen keine Angabe laut Art. 4 des Gesetzes eingeht, oder nicht mit der Angabe in Aniahl und Qualitat übereinstimmen, werden confiszirt werden.
. „Das Fehlen irgend einer der drei Facturen, oder son⸗ stiger Angabe, die im Art. 1 und 4 dieses Gesetzes ver⸗ langt werden, und deren Mangel nicht der Art, daß sie in irgend eine andere, in diesem Gesetze angeführte Strafe verfallen, werden mit einer Geldstrafe von 1 bis 25 Ducaten belegt werden, und ruͤcksichtlich des Schiffes laut den Verfuͤgungen im Art. 3, ruͤcksichtlich der Eig⸗ ner der Waaren aber laut den bestehenden Gesetzen er⸗ hoben werden.“ ; ;
Die uͤbrigen Artikel des Gesetzes enthalten nur die Verfuͤgun⸗ gen, wie mit den confiszirten Gtern, den Geldbußen und den Tontrabandisten umzugehen ist, und wie die ersten vertheilt wer— den sollen. Mexico, den 3. Mai 1831.
Wm. de Drusina & G. S. Martinez, Hegewisch Ebert. Agentschaft der Rheinisch⸗ Gu stavo Uhde & Comp. Westind. Kompagnie.
Die Lebensversicherungs-Bank f. D. zu Gotha bat den Unterzeichneten beauftragt, einige Kapitale auf gute erste Hypotheken in oder bei Berlin, in Posten von nicht weniger als 5009 Thl., auszuleihen. Die naͤheren Bedingungen sind zu er⸗ fahren bei Carl Gottfried Franz,
Alexanderstraße Nr. 41.
Buchdruckerei - Verkauf in , n g
In Lespiig ist, Familienverhaͤltnisse wegen, unter sehr guͤnsti⸗ gen . . gangbare X lr fiche von vier Pressen und mit cirea 100 Centner und daruͤber meist neuen Schriften aller Gattungen, aus freier Hand zu verkaufen. Wie vortheilhaft ein Geschaft der Art in Leipzig, dem Central-Punkte des deutschen Buchhandels, betrieben werden kann, ist allgemein bekannt; dem Kaͤufer dieser Druckerei kann aber auch außerdem, auf eine Reihe von Jahren, Arbeit fuͤr zwei Pressen zugesichert werden. Die Ex⸗ peditlon der Sachsenzeitung in Leipzig ertheilt auf portofreie Briefe naͤhere Auskunft. e
Ein hoͤchst reelles Gut in der Naͤhe von Breslau, sehr ange⸗ nehm gelegen, ist zu verkaufen. Es enthaͤlt in der guͤnstigsten Lage fiber 1000 Morgen vorzuͤglichen Acker, und ist in voͤllig wirthschaft⸗ lichen Stande. Zum Ankauf sind 10 bis 15090 Thl. erforderlich, und wird das Naͤhere nachgewiesen in der Kanilei des Justiz-⸗Kom—
missarius Graͤff in Breslau, Schuhbruͤcke Nr. 5
Literarische Anzeigen.
Die zweite (unveraͤnderte) Auflage von dem Werke: Dr. J. R. Licht enstädt Die asiatische Cholera in Russlaund in den Jahren 1829 und 1830 nach russischen Aktenstücken und Berichten bearbeitet, (mit einer illum. Karte) Preis 1 Thl. . hat jetzt die Presse verlassen, und ist nun wiederum durch alle
Buchhandlungen zu beziehen. Berlin. z Hau de und Spenersche Buchhandlung.
Im Verlage der Creutz schen Buchhandlung in Magdeburg ist
o eben erschienen; ; .
( ,, des Königl. Preuß. Medizinal—⸗ Kollegiums der Provinz Sachsen, fürs Jahr 1830. Zusammengestellt vom Med. „Kath Br. A. Andrea. Thl.
Zu haben in Berlin in der Stuhr schen Buchhandlung, Schloß
platz Nr. 2, u Neu⸗Ruppin bei Riemschne ider.
Bei uns ist erschienen: . „Wie hat . sich vor der Cholera zu schützen, und was hat man bei ihrem Eintritt ju ihrer Heilung und zur Verhütung der weiteren Verbreitung zu thun?“ Zur Beruhigung des Publikums beantwortet von dem Geheimen Medizinal⸗Rath und Professor Dr. Ernst Horn und dem Professor und Stadt⸗Physikus Dr. W. Wagner in Berlin. . (Der Ertrag dieser Schrift ist zum Besten der durch die
Cholera huͤlföübedurftig gewordenen Danziger). Preis 7] sgr.
Cosmar und Krause, Schloßplatz und breite Straßen Ecken Nr. 1.
In der L. W. Krause schen Buchhandlung, Adlerstraße Nr. 6 in Berlin, ist erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben: .
Reisebuch für Handwerker, oder Klugheits-⸗Regeln, wie sich der junge Handwerker auf seinen Wanderungen zu verhal- ten hat, um solche mit wahrem Nutzen zurückzulegen und dereinst durch die erlangten Erfahrungen seinem Vaterlande zu nützen. Mit 411 Reiserouten durch Deutschland und die angrenzenden Laͤnder. Nebst einer saubern Abbildung.
Wie sehr die Nuͤtzlichkeit dieses, nun schon die dritte Auflage erlebten Buches allgemein anerkannt worden, das weit uͤber die Grenzen Deutschlands verbreitet ist, beweist der Debit von 13000 Exemplaren in dem kurzen Zeitraum von einigen Jahren. Dem Reisebuche ist noch ein Anhang beigefuͤgt worden:
Schutzmittel gegen die Cholera. (Berechr uhr), *) von einem unserer bewaͤhrtesten, kenntnißreichsten Aerzte verfaßt, welches jedem Reisenden, da er sehr leicht von dieser Krankheit befallen werden kann, ohne gerade aͤrztlichen Rath bei der Hand zu haben, gewiß sehr willkommen sein wird. !
Der Preis ist, sauber broch, 174 sgr. oder 14 ggr., und mit einer großen, nach der letzten Eintheilung entworfenen Karte der Deutschen Bundesstaaten und Preußens, beides zusammen fuͤr den . billigen Preis von 1 Thl., — dagegen die Karte allein 20 gr kostet.
) Dieser Anhang ist in oben genannter Buchhandlung auch ein⸗ ⸗ zeln 2 Einen Silbergroschen zu haben.
In der uUniversitaͤt-Buchhandlung in Königsberg in Preußen ist erschienen: Belehrung für Nichtärzte über
Verhütung der Cholera.
Im Auftrage der Sanitäts-Kommission zu Koͤnigsberg, von
K. F. Burd a ch, Professor und Medizinal⸗Rath daselbst. Svo. geheftet 12 sgr.
Nicolai schen Buchhandlung in Berlin, (Bruͤder Straße Nr. 135), Stettin und Elbing.
Zu haben in der
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen ?Deutsch— lands zu hahen, in Berlin bei Ludwig Oehm igke, Büingstraße Nr. 8 an der langen Brucke, und in Neu⸗Ruppin:
Herr, A., (6ymnasial-Lehrer in Wetzlar), Abriß der neuen Geographie. Ein merhodologischer Leit faden für Gymnafien, hoͤhern Bürgerschulen und Semina— rien, nach zwanzigjaͤhrigen Erfahrungen bearbei— 6 Mit einer Steindrucktafel. gr. Svo. (19 Bogen. 26 sgr. ;
Wiewohl Lehrbuͤcher der Gengraphie in Menge vorhanden sind,
so durfte obiges dennoch nicht uͤberfluͤsstig seyn, indem es sich durch eine eben so gruͤndliche als faßliche Lehrmethode und Vollstaͤndig⸗ keit, die der Raum von 19 Bogen fassen kann, auszeichnen; es wird daher nicht allein Lehrern und Schuͤlern, sondern auch Jedem, der sich durch Selbstunterricht in dieser unentbehrlichen Wissen— schaft Kenntnisse erwerben will, sehr willkommen seyn.
Frankfurt a. M., im Juli 1834. ;
Heinrich Wilmans.
Nachricht fuͤr Freunde der franzoͤsischen Literatur. So eben ist erschienen, und an alle Buchhandlungen versandt worden, in Berlin an C. F. Plahn, Jaͤgerstraße Nr. 37. Nouveautés de la Litérature franaisc. 14te und 15te Lieferung. Velinpap. Preis à Lieser inn 6 sgr. Inhalt der 14ten Lieferung: Chateaubriand, de le Restauration et de l!“ V νhi Glective. Inhalt der 15ten Lieferung: Victor Hugo, Notre Dame de Par. (lste Lieferung)
Stuttgart, Anfang Mai 1831. ; Carl Hoffmann.
Bei Carl Hoffmann in Stuttgart ist so eben erschienen, und in Berlin bei C. F Plahn, Jaͤgerstraße Nr. 37, so wie in allen Buchhandlungen zu haben:
Vi ct or Hugz8o, Notre - Dame de Faxis, 2 Vol. Svo. Pap. Velin. Broch 2FI 42 Kr. — 1 LhI. 224 3gr.
Eine correcte und schoͤne Ausgabe des neuesten Romans von Vietor Hugo, deren Preis jedem Liebhaber franzöͤsischer Literatur die . moglich macht. Die Pariser Ausgabe dieses herr—⸗ lichen Werkes erlebte in zwei Monaten fünf Auflagen!
Fuͤr Freunde der franzoͤsischen Literatur, ist so eben dei Carl Hoffmann in Stuttgart erschienen, und in Berlin bei C. F. Plahn, Jaͤgerstraße Nr. 37, so wie in allen Buch⸗ handlungen zu haben:
La France,
8 rédigè par Charles Courtin. Première Année, p 1831 12 Cab. in Svo. Pap. Vel. Ir Semester. Livr. 1 A 6. Prix 3 FI. — 2 ThI. hoͤchst interessanten Zeitschrift, so wie die ersten 4 Mogatsheste derselben, sind in allen Buchhandlungen zu haben, und moͤgen alle Freunde der franzoͤsischen Literatur überzeugen, daß es dem Her— ausgeber um wuͤrdige Ausfuͤhrung seines Planes Ernst ist. Das Aeußere ist geschmackvoll zu nennen.
NM e e Mn g ika l i d n.
So eben ist in der Schlesin gerschen Buch- und Musik-
handlung, unter den Linden No. 34 erschienen: . oder di Rene, n n.
Komische Oper in 3 Aufzügen von Herold. Mit franzsisch und deut- schem Taxi. Preis 4 Thl. 10 agr. Hlreraus Ouvertüren fär Piano- forte arrangirt à 1243 sgr., und sämmiliche Gesanzzstücke einzeln, zu verschiedenen Preisen. Die Gesangstücke bestehen iln Z Cava- rinen, 2 Barcarolle, 1 Romance, 1 Ballade, 1 Gebet, 3 Arien und 3 Duetten, und sind sämmtlich höchst melodisch. — Diese Oper, wel- che vor 2 Monaten in Paris zuerst in der komischen Oper aufge- führt, hat einen solchen enthusiastischen Beifall erlangt, dass sie fast täglich gegeben wurde. Wie verlautet, wird solche nächstens sowohl auf dem Königlichen als Königstädtischen Theatern aufge-
führt werden.
Bei Mauritius in Greifswald ist eben fertig geworden, und
durch die Stuhr sche Buchhandlung in Berlin zu beziehen: Taberistanensis id est Abu Dschaseri Mohamed ben Dsche- rir Ettaberi Annales Retzum atque legatorum dei ex cod. manuseript. Berolinensis arabici edidit et in latinam traustulit J. G. L. Kosegarten. Vol. I. gr. dto. Subscript. 6 Thl. 20 etr. Fries, EI, Lichenographia Europaea reformata. gr. Svo. 3 Ihl. 10 38. Zach a ria, Fr., uͤber die richtige Berechnungsart des Inter usurii nach Grunds. des Rechts. Sro. 10 sar. ̃ Finelius, J. Ehr Fr., die Persoͤnlichkeit des Regenten in ihrem Einflusse auf die Wohlfahrt des Staates. Svo. 5 sar. Moralische, religidse und messianische Lehren judischer Schriftsteller aus dem Talmud, dem Sohar, Midraschim u. a. W., uͤbersetzt von L. Lewis, bevorwortet von W. Boͤh⸗ mer und J. G. L. Kosegarten, Professoren. Svo. 20 sr.
Schocemann, G. F., de Bogislao Magno, Pommeraniae prin- cipe. gr. Svo. 19 53gr. h
ISaei, Orationes XI. . deperdit. fragm. Recensuit et illustrat. G. Fr. Sehoe manu. e. 2. Tab. gr. Svo. 3 ThI. 10 6gr.
Francesko di Soberto. Eine abentheuerliche Geschichte aus den Zeiten der Revolution in Neapel, von C. Norden. 2 Theile. Svo. 1 Thl. 15 sgr.
Neue Tänze für Pianoforte, welche so eben im Verlage von T. Trautwein in Berlin, breite Strasse No. 8 erschienen sind: Blum, C., Favorit Walzer und Mazurka, aus dem Zauberbal- let: Aàrlequin in Berlin. Preis 10 3gr. Zwei Walzer, componint von Demoiselle Caroline Bauer
in St. Peterburg. Preis 5 6gr.
Ausfuͤhrliche Prospecte dieser, besonders fuͤr die jetzige Zeit
1 . D . ü . . 3 K 3 ; .
em, , e.
Allgemeine
Ptenßische Staats-Zeitung.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Baurath Moser den gothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.
Se. Majestät der König haben dem Steuer⸗Einnehmer o Salz-Faktor Weiß zu Zinna das Allgemeine Ehrenzeichen verleihen geruüht.
Zeitungs-Nachrichten. Aus lsgnd.
Frankreich.
Paris, 21. Juli. Der König und die Königl. Familie men gestern aus St. Cloud nach der Stadt und haben wieder m Palais⸗Rohal bezogen.
Der General Belliard, der den Prinzen Leopold in Calais hangen und bis an die Belgische Gräme begleitet hat, ist tern hierher zurückgekehrt.
Dem Journal du Commerce zufolge, wäre Herr v. La— spchefaucauld vorgestern als Courier mit der Nachricht, daß der ünig von Holland sich positiv weigere, den 18 Präliminar-Ar— eln beizutreten, aus dem Haag hier eingetroffen und noch an mmselben Abende wieder dahin abgefertigt worden.
Der Courrier frangais giebt folgende politische Statistik r Deputirten-Kammer: Opposition gegen das jetzige System 6Ninisteriums, 227 Deputirte; muthmaaßliche Ministerielle, ' Verpflichtungen gegen die Erblichkeit der Pairie eingegan⸗ n snd, s; Ministerielle und Anhänger der Erblichkeit,
rechte Seite 6 Deputirte (nämlich Berryer in Moni— vv. Cambis in Avignon, v. Meynard in Orange, Duprat Moissac, Preville in Tarrascon und Laugier de Chartrouse in hes gewählt); ungewisse 22. Die Erblichkeit der Pairie än also von 322 Stimmen bekämpft und von 114 verthei⸗ sg werden. In den übrigen Fragen könne das Ministerium 209, die Opposition aber auf 227 Stimmen rechnen. Uebri— snß raumt das genannte Blatt selbst ein, daß bei einer statisti⸗ hen Arbeit dieser Art einzelne Irrthümer unvermeidlich sehen.
Der Constitutionnel, beschäftigt sich mit der Frage, ob in die Pairs-Kammier auch berufen werde, um über ihre Re⸗ sunisation zu entscheiden unde also Richterin in ihrer eigenen sche zu seyn, oder ob man nur der Deputirten⸗-Kammer dieses ktige Geschäft überlassen werde. Der Ansicht dieses Blattes tze, soll die Deputirten-Kammer sich vor Eröffnung der De— fen über die Pairie temporär und nur für diese Frage im men des Französischen Volkes für eine chambre unique er— iten.
Der Moniteur enthält eine Darstellung der Expedition Generals Berthezene gegen Medeah, welche mit der (gestern szetheilten) des Journal du Commerce fast ganz überem— innt; die Zahl der Todten und Verirrten wird auf 63 und s der Verwundeten auf 192 angegeben. „Die Unterwerfung ée Ataber und Kabylen“, heißt es im Artikel des Moniteur, ode der Bergvölker der Umgegend von Algier war immer zweifelhaft. le Theilung dieser Völker in eine Menge eifersüchtiger Stämme ff ne lange auf ihre Ruhe rechnen. Gewöhnlich im Kriege ßen einander begriffen, vereinigen sie sich leicht gegen den ge— sinsamen Feind. Ihre natürliche Unlenksamkeit und Unbe— ndigkeit nöthigten die Milizen des Dey von Algier stets zu naffneten Zügen gegen dieselben, um sie im Zaum zu halten, n zum Gehorsam zurückzubringen. Es verging kein Jahr, nicht mehrere Tausend Mann verschiedene Male gegen sie stzeschickt wurden. Es ist begreiflich, daß der wilde Charakter it die Unabhängigkeit liebenden Stämme sich während un— Besitzes noch nicht hat mildern können. Noch unlängst ine des Deys, sind sie es mit noch größerem Grunde gegen Feamosen, bei ihrem Fanatismus und ihrer Antipathie gegen Europ er. Im November v. J. nöthigte ihre Widerspen⸗ keit den General-Lieutenant Clauzel, nach dem in den Bergen leinen Atlas, mehrere Tagemärsche weit von Algier, gelege⸗
Medeah zu ziehen, und er fand auf dieser Expedition leb⸗
iin Widerstand. Im Beginn des verwichenen Mai hielt der smial Berthezène es ebenfalls für nöthig, einen Zug nach
öslich von der Ebene Metidjah gelegenen Bergen Ju unter— en, um einige Stämme, welche die Lebensmittel abschnit— und die Reisenden umbrachten, zu zerstreuen. Nachdem er mere dieser rebellischen Horden an den Üfern des Harratsch des Hamize mit gerechter Strenge bestraft, kehrte er über ba ohne Verlust zurück. Kurz vorher hatte er einen Streif⸗
(lis ju den Ufern der Schiffa, des Uadjer und des Maza— unnternommen, ohne einen Schuß zu thun. Diese für die
nien ermüdenden Expeditionen müssen oft wiederholt wer—
„denn sie sind das einzige Mittel, um die Ruhe der Ebene
shern. In Medeah bildete sich eine gefährliche Ligue, und
ar von Wichtigkeit, die Autorität Frankreichs wieder herzu—
n. Ungeachtet der ungünstigen Umstände und der großen I, gegen welche unsere Truppen zu kämpfen hatten, braucht
nur unsere Verluste auf beiden Zügen gegen Medeah
bergleichen, um den Einfluß zu erkennen, den die Fran⸗ jetzt auf diese Afrikanischen Horden äußern. Auf der
sidition des Generals Clauzel wurden 167 Todte und 301
wundete verloren, auf der letzten nur 63 Todte und 192
wundete, und der Zug nach dem Hamize und Mazafran ko⸗
uns keinen einzigen Mann.“ General Berthezene giebt in
In vom 7. Juli datirten Tagesbefehle an seine Truppen den
lust von Französischer Seite auf 193 Verwundete, 5 Todte
3Verirrte, den des 12, 000 Mann starken Feindes, der aus tämmen bestand, auf mehrere Tausend Mann an. „Das Pantheon, die ehemalige Genoveven-Kirche, wird be— s für die Feierlichkeit des 27. Juli eingerichtet. Gestern
Berlin, Freitag den 2g9sten Juli.
— ——
wurde das Kreuz von der Kuppel dieses Gebäudes abgenom⸗ men; im Innern wird ein ungeheures Amphitheater aus Holz
erbaut; die Kosten dieser Vorbereltungen sollen über 80, 000 Fr.
betragen. Auch auf dem Bastille⸗Platze sind 500 Arbeiter, Zim⸗ merleute und Maurer, mit Errichtung eines amphitheatralischen Gerüstes beschäftigt.
Der Moniteur zeigt an, daß, da die Feiertage nur durch ein Gesetz bestimmt werden können, die Bureaus des Schatzes, der Einregistrirungs-Behörde und der Bank am 2sten, 28sten und 29sten d. M. bis Mittag offen, die Börse aber an denselben geschlossen seyn werde.
Die Revue de Paris enthält in ihrem neuesten Hefte fol— gende Charakteristik der Häupter der Partei der Bewegung: „Eine neue Kammer, und mit ihr ein neues Geschick für Frankresch, ist im Begriff, eröffnet zu werden; die Opposstion will, so sagt man, par⸗ lamentarisch seyn und die Straßen⸗Opposstion offen desavoniren. Welche Stellung wird sie in der Kammer annehmen? Hat sie eine Organisation, ein System? Ist sie frei in ihren Bewegun⸗ gen und schaart sie sich dicht um ihre Fahne? Kurz, findet sie in sich selbst eine Einheit und eine Zukunft? Wir wollen uns an die Eigennamen wenden und untersuchen, was die Häupter der Opposstion in der That sind, und was sie zusammen vollbringen können. Wir beginnen mit dem ältesten und populärsten dieser Anführer; dies ist eine Huldigung für ihn und zugleich ein Ar— gument; denn wenn bewiesen würde, daß dieser Name, den man als eine Fahne aufstellen will, nicht verstanden hat, aile diejeni⸗ gen, die ihm zu folgen scheinen, zu vereinigen und es auch nie⸗ mals vermag; daß er das Gewissen Einiger eingeschüchtert hat, ohne Auderen genug Gewährschaft zu leisten; kurz, daß er, Alles in Allem genommen, nur die Nachhut einer Partei und die Vorhut einer anderen ist, so müßte man daraus folgern, daß eine Opposition, die kein System hat, auch noch keimen Sieg errungen hat, den sie sich wirklich zuschreiben könnte, und sich darauf gefaßt machen muß, daß ihre Siege, wenn sie deren künftig er⸗ kämpft, sich unter ihre verschiedenen Partei-Häupter zersplit—⸗ tern, um einem nach dem anderen wieder zu entschlüpfen. General Lafayette hat seine Ansichten nicht verhehlt; die Propa— ganda und das allgemeine Votum, so lautet sein Wahlspruch. Das letztere hat er in seinem Schreiben an die Wähler von Meaux offen verlangt, und was die Propaganda betrifft, so hat der ehrenwerthe General sich nicht nur zu ihr bekannt, sondern sie auch öffentlich ausgeübt. Hat er sich nicht zum Patron der Insurrection aufgeworfen, die an der Spanischen Gränze versucht wurde? Hat er nicht für den Aufstand, der an der Piemontesi⸗ schen Granze im Werke war, subskribirt? Wo ist die Regierung in Europa, welche Herr v. Lafayette nicht angegriffen oder doch mit seinen Angriffen offiziell bedroht hätte? o ist der Insur⸗ rectionsplan, er sey klein oder groß, dem Herr v. Lafahette sich nicht beigesellt hätte? Alle seine Reden und Handlungen geben davon Zeugniß. Er betrachtet auf dem alten Kontinent alle Re⸗ volutionen als regelmäßig und alle Regierungen, ohne Zweifel mit Ausnahme der unsrigen, als dazu gut, zerstört zu werden. Er bekümmert sich dabei nicht um die Unterschiede oder um die Aussicht auf Erfolg; er hat sein unbeugsames credo und geht rastlos auf sein Ziel los; er wird der Opposition sein Ziel und sein eredo auflegen wollen; wird diese es aber annehmen? Einige ihrer Häupter können dies nicht thun, ohne sich selbst untreu zu werden. Herr von Lafayette und Herr Mauguin haben nicht dieselben Ansichten und Pläne; sie können wohl neben einander kämpfen, würden aber nicht acht Tage lang in Uebereinstimmung mit ein— ander handeln. Der General Lamarque hat über dle inneren Angelegenheiten beinahe noch gar keine Meinung geäußert, und wir wollen uns daher auch keine Mühe geben, eine solche von ihm aufzusuchen; alle seine parlamentarischen Grundsätze lassen sich in ein Wort zusammenfassen, und dies ist der Krieg, der Krieg mit Allem, sogar mit England. Herr Eusbe Salverte, ein Mann von Talent und Ueberzeugung, und einer wahrhaft parlamentarischen Opposltion fähig, neigt sich zu dem allgemei⸗ nen Votum hin, aber, trotz seiner logischen Starrheit, nicht ohne Besorgniß, als ein Mann, der sich gegen ein Prinzip zu wah— ren sucht, ohne den Glauben daran aufzugeben. Vielleicht würde er das politische credo Lafahette's unterzeichnen, aber der Hand⸗ lungsweise, welche dieser daraus ableitet, keinesweges beitreten, denn Salverte verwirft die Propaganda und will den Frieden, er hat dies mehr als einmal ausgesprochen. Seine Bitterkeit ist keine feindlich angreifende, und er scheint nicht, wie Lafayette, von dem immerwährenden Bedürfnisse beherrscht zu werden, seinen Namen und seine Fahne überall und auf jede Gefahr hin auszuhängen. Ehe Herr v. Cormenin in die Kammer trat, konnte Herr E. Sal— verte als der unbeugsamste Dialektiker derselben betrachtet wer⸗ den, der Erstere aber ist noch mehr als ein Dialektiker, er ist, so zu sagen, ein politischer Theologe, ein Kasuist, der für eine Par— tei vielen Werth hat. Mit völliger Unbekümmertheit um die Menschen, die Dinge und die Zeiten entwickelt er die strengen Folgen dessen, was er die Prinzspien nennt. Der Bund zwi— schen Herrn v. Cormenin und der äußersten Linken ist jetzt sehr innig, mag aber dennoch nicht gegen alle Ereignisse feuerfest seyn. Herrn Odilon-Barrot haben wir uns bis zuletzt aufgespart, nicht aus Taktik, wie man etwa glauben könnte, sondern, offen gestan— den, weil es schwer, um nicht zu sagen unmöglich, ist, dieses Haupt einer neuen Partei von Politikern zu charakterissren, die ssch im Schoße der modernen Liguisten bildet. Wie allen ehrgeizigen Männern, die unter die Fahne einer heftigen Partei getreten sind, so fehlt auch Herrn Odilon-Barrot die praktische Gewandt—⸗ heit keinesweges; er äußert keine Antipathie gegen die Regie⸗ rung, er ist die Frage über Frieden bisher umgangen, wird aber diese unbestimmte Stellung auf die Länge schwerlich behaup⸗ ten können. Man spielt keine vortheilhafte Figur, wenn man fortwährend die Emeuten desavouirt, ohne sie zu bekämpfen. Durch äußere Haltung und beredte Protestationen der Anhäng— lichkeit an die Ordnung und an das Königthum glaubt man auf der einen Seite das Uebel wieder gut zu machen, welches man auf der anderen geschehen läßt; man erlaubt Angriffe, um das Recht zu haben, zu vertheidigen; was ergiebt sich aber am
1831.
— ———
Schlusse der Rechnung? daß man unter dem Joche der Partei steht, der man dient, indem man sich ihrer bedlenen will, und daß man früher oder später die Mitschuldige derselben wird, um ihrem Froll zu entgehen. Dies sind die bedeutendsten Namen dieser Opposition, die sich zum parlamentarischen Kampfe rüstet. Bildet sie eine in sich organisirte und der Regierung fähige Par— tei? Wer kann da eine gemeine Ansicht und einen Zweck erken— nen, der alle Meinungen vereinigte und alle Eitelkeiten be— herrschte? Wie will Herr v. Lafahekte Herrn Salverte den Krieg aufdringen, von dem dieser nichts wissen will, und wird Herr Salverte mehr Gehör finden, wenn er zu dem General Lamiar— que von Frieden spricht, der seinen Kollegen Alles zugestehen würde, wenn man ihn nur Siege organistren ließe? Ist in die— ser Opposition, die so oft von der Nothwendigkeit eines Sy— stems spricht, nicht Alles divergirend, verwirrt und unzusammen— hängend, und würden die trüͤgerischen Bande, welche sie jetzt zusammenhalten, nicht zerreißen, sobald sie ans Ruder käme?“ z Der Geschäftsführer des National, Paulin, ist gestern auf nächsten Sonnabend vor den Instructions-Richter geladen, um sich wegen der von ihm gegen das Ministerium erhobenen An— klage, daß es die Arbeiter bezahlt habe, um die Ruhestörer zu
schlagen, zu rechtfertigen. Dieses Blatt erklärt sich bereit, Rede
zu stehen, da es ihm an Beweisen für seine Behauptung nicht mangele.
Der General-Major Faudoas, Schwager des Herzogs von Rovigo und ehemaliger Ordonnanz-Offizier Napoleons, ist zum Gouverneur von Oran ernannt.
Briefen aus Madrid vom 11ten d. M. zufolge, ist der
Infant Don Carlos zum Ober-Befehlshaber der Armeen von Navarra, , . und Katalonien ernannt worden. Nach Ankunft eines Conriers aus Lissabon hatten die Minister eine Konferenz gehalten und eine Estaffette nach San⸗Ildefonso ab— gefertigt, wo der Hof gegenwärtig residirt.
Der Spanische General-Lientenant und ehemalige Kriegs— minister Don Gonzalo O'ßarill ist gestern hierselbst mit Tode abgegangen.
Aus Montpellier vom l5ten d. M. wird geschrieben: „Neulich fand eine nächtliche Promenade von 3 bis 00 libe— ralen Studenten statt; heute aber, als am St. Heinrichs-Tage, war die Reihe an den Anhängern der vorigen Regierung. Ein Freuden-Feuer wurde auf dem Pesou⸗Platze zu Ehren Hein⸗ rich's V. angezündet und dabei Karl X. und Heinrich V. ein Lebehoch gebracht. Kinder tanzten um das Feuer, aber an den Fenstern standen ältere Personen und bezeugten ihren Beifall. Der Polizei⸗Commissair kam an, und das Feuer wurde ausgelöscht; die Urheber der Unordnung waren nicht zu entdecken, und nur einige unter den Kindern befindliche junge Leute von 18 bis 19 Jahren wurden verhaftet.“ — In Nismes und dem ganzen De— partement des Gard, so wie in dem der Gironde, sind die Tage des 1läten und 15ten ungestört vorübergegangen.“
Der in der Vendée wegen Falschwerberei verhaftete Graf v. Laplain ist in die hiesige Conciergerie gebracht worden.
Das Journal du Havre meldet, daß, Nachrichten aus der Havana vom 12ten Juni zufolge, welche das Schiff „Cle⸗ mentine“ mitgebracht, dort eine Verschwörung der Neger gegen die Weißen am St. Ferdinandstage zum Musbruch kommen sollte, aber im Keime unterdrückt wurde.
Großbritanien und Frland. London, 22. Juli. Der Herzog von Braganza fuhr ge—
stern, begleitet von dem Marquis von Rezende und dem Major
6 nach Windsor, um Ihren Majestäten einen Besuch ab— zustatten. .
Der Ausschuß, der dem Könige am vorigen Freitage aufwar⸗ tete, um Se. Maj. einzuladen, bei der am 1sten August statt⸗ findenden Einweihung der neuen London-Brücke zugegen zu seyn und sodann ein großes Festmahl in der City zu beehren, wurde von Sr. Maj. sehr freundlich aufgenommen, doch bedauerten Höchstdieselben, bei dem Festmahle und bei der Prozesston, wegen der Anstrengung, die damit in der heißen Jahreszeit verbunden seyn möchte, nicht zugegen seyn zu können. Se. Maj. haben jedoch die Absicht zu erkennen gegeben, mit Ihrer Maj. der Kö— nigin bei der Einweihung selbst zugegen seyn und sich zu Wasser an Ort und Stelle begeben zu wollen. Es werden in dieser Erwartung schon am Landungs-Platze sowohl, als am Einschif⸗ fungs⸗-Platze Ihrer Majestäten, Vorbereitungen zu deren Em— pfang getroffen.
Dem Vernehmen nach, wird sich der König in drei Wochen nach Portsmouth begeben, um die Flotte daselbst in Augenschein zu nehmen.
Admiral Codrington's Flotte, aus 13 Schiffen bestehend, war am Dienstage, den 19ten d., noch vor Falmouth, und nahm eine westliche Richtung.
Der junge Herzog von Bordeaux begleitete seine Mutter, die Herzogin von Berry, nicht nach dem Festlande: er macht nur eine kleine Reise in die Schottischen Hochlande.
„„Der Fürst Talleyrand“, berichtet die Westminster-Re⸗ view, „hat unserer Regierung im Namen der seinigen den Vor⸗— schlag gemacht, daß die erstere von jedem in England erscheinen— den Werke ein Exemplar nach Paris senden soll, wogegen die letztere ein Exemplar von jedem in Frankreich erscheinenden Werke hierher senden würde. Die 8 Werke sollen zu öffentlicher Benutzung in der National-Bibliothek von Paris und die Französischen zu gleichem Zwecke im Britischen Museum nie dergelegt werden. Da das Privilegium, welches mehrere sogenannte öffentliche Bibliotheken in England zur Entgegennahme eines Exemplares von jedem hier erscheinenden Werke berechtigt, nicht von der Art ist, als daß es ihnen nicht genommen werden könnte, so wird es leicht seyn, ein Exemplar jedes Werkes zum Vortheile des von der Französischen Regierung entworfenen Planes zu ver— wenden. Dieser würde von großem öffentlichen Nutzen seyn, sowohl als Beispiel eines National-Austausches von Freund⸗ schafts⸗Diensten, als zur Beförderung der Literatur, besonders wenn dasselbe System auch auf andere Staaten des Kontinents aus—
e, — — * — . ; em n imm mmm om. mn, m 8 . . k . 28 — 3 , 2 , J . I k . ; 2 2 n m . . 2 . t ö ö 1
. .
83
*.
— — 54