1831 / 217 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

in den Bezirken

1) Reg. Bez. Stralsund . 2 Köln

3) = Liegnitz. .... 4) z 1 5 Düsseldorf. ... 6) r Münster ..... 7 löl 8 = Arnsberg.... 9) = Magdeburg ... 10) Breslau ..... 11) . Rn.... 12) = 552 13) 3 . 14) Potsd. ohne Berl. 15) ö Frankfurt .... 16) . Merseburg. ... 17) ' Minden.. ... 18) die Stadt Berlin. ..... 19 Reg. Bez. Koblenz. .... 20) = ../) 21) : Königsberg... 22) Marienwerder .. 23) ' Gumbinnen... 24) . 25) Bromberg .... 26) ꝛ⸗ ,,

darun⸗ ter an überhaupt den gestorben Men⸗ schen⸗ pocken 37,241 Niemand 110,045 33 245, 152 149 92, 250 67 175,248 141 97, 125 86 106,691 91 116,585 107 149,065 180 297,933 360 78, 800 96 7Y, 159 101 104,251 227 168,757 381 169, 433 440 159,073 22 113,586 346 69,779 226 108,885 469 88, 490 656 213,953 2, 106 153,989 1,879 160,53 2, 265 249,418 4,271 116,B,598 2, 117 236,745 6,472

Im ganzen Staate. . 3,686, 114 233688

In solchen Vergleichungen habe großen Einfluß, als daß auf geringe hältnisses beider hier verglichnen Zahlen irg Dle Dezimalstellen,

legt werden könnte.

und kamen also auf 10,000 Ge⸗ storbne durch⸗ schnittlich Pocken⸗ todte

Nas 7800 6, o s

26 S. os *

8, 8 0

g/, 0 4 9, 2 12,0 5

bä4, 02

n Zufälligkeiten einen allzu⸗ Verschiedenheiten des Ver⸗ end ein Gewicht ge— welche die Rechnung

ergiebt, sind hier nur beigefügt, um die Reihefolge, worin die

einzelnen Regierungsbezirke aufgeführt worden wo die ganzen Zahlen gleich sind. indeß, daß in vielen Fällen benachbarte Regierun

fertigen,

auch da zu recht⸗ Unverkennbar ist gsbezirke nicht

sehr verschiedne Verhältnisse der Pockentodten zu allen Gestorb⸗ hen haben, und es können dieselben daher zur Erleichterung der

Uebersicht größtentheils in ansehnliche N

werden.

dassen zusammengestellt

Mehr als die Hälfte derer, welche in den eilf Jahren 1819 bis 1829 von den Pocken getödet wurden, starben in den Regie⸗ rungsbezirken Oppeln, Posen und Bromberg; über ein Viertel derselben in den Regierungsbezirken Marienwerder, und Gumbinnen: aber nur etwan ein Vierzehntheil aller Pocken— todten kam auf die 7 Fläche, welche die Regierungsbezirk

Stettin, Frankfurt, men bilden; und die

Breslau und Liegnitz hatte sogar nur A derselben.

Königsberg

ots dam und Merseburg zusammengenom⸗ große Volkszahl der Regierungsbezirke Etwas grö⸗

ßer als in Niederschlesten, aber viel geringer als in der Provinz Brandenburg war verhältnißmäßig die Zahl der an den Pocken Gestorbenen in den Regierungsbezirken Danzig mit Köslin einer—

seits, und Magdeburg mit Erfurt andrerseits. tralsund hatte in diesen ganzen eilf Jahren gar

gierungsbezirk keine Peckentodten.

Der

kleine Re⸗

In den westlichen Provinzen scheiden die Eiffel und der We—

sterwald die beiden in

dieser Beziehung sehr verschiedenartigen

Landestheile. Die beiden Regierungsbezirke Koblenz und Trier

auf der Südseite der Gebürge haben ; todte, als die dreimal stärker bewohnten Regierungsb Köln, Düsseldorf, Arnsberg und

Zahlen dar.

fast dreimal mehr Pocken⸗ ezirke Achen,

Münster auf der Nordseite. Dagegen hat Minden verhältnißmäßig weit mehr von den Pocken gelitten, als die angränzenden Bezirke Münster und Arnsberg. Die nachstehende Uebersicht stellt diese Verhältnisse bestimmter in

In den eilf Jahren 1819 bis 1829 sind

in dem östlichen Haupttheile des Staats, und zwar:

in den Regierungsbezirken Op⸗ peln, Posen und Bromberg . in den Regierungsbezirken Ma⸗ rienwerder, Königsberg und Gumbinnen. in den Regierungsbezirken Frank⸗ furt, Stettin, Potsdam mit Berlin und Merseburg . in den Regierungsbezirken Lieg⸗ nitz und Breslan . in den Regierungsbezirken Mag⸗ deburg ünd Erfurt. in den Kegierungsbezirken Dan⸗ zig und Köslin

im Regierungsbezirke Stralsund

darunter an den

Es kamen also auf

überhaupt Men- 10,000 Ge—

Ueberhaupt

in den westlichen Provinzen und zwar:

in den Regierungsbezirken Trier und Koblenz.. in den Regierungsbezirken Achen, Köln, Düsseldorf, Arnsberg und Münsterrr.. im Regierungsbezirke Minden

Ueberhaupt

In den sechs Regierungsbezirken, welche bei weitem die mei⸗

gestorben schen⸗- storbne Pok— pocken kentodte 596, 7161 12,860 2165, 528, 705 6,250 118, 671,293 1,696 26, 543,035 509 9, 221, 224 281 12, 179,491 187 10, 37, 241 9 0, 2, 777, 80690 21 783 78, 4 tor,. 375 1, 425 . 591, 353 434 Jen 113,586 346 30, 902,316 1,905 21, 64,

Also im ganzen Staate, wie vorhin 3.680, 14 23, 688 e

sien Pockentodten hatten, stellte sich der Menschenverlust durch

biese Seuche in den einzelnen Jahrgängen folgendermaaßen. Es starben an den Pocken in den Regierungsbezirken

Gum⸗ Kö⸗ Ma⸗ ö h . Zu⸗ bin⸗ nigs⸗ rien⸗ . 96 . sam⸗ nen berg werder 9 men

im Jahre 1819 133 88 231 61 357 876 1,746 1820 69 274 71 66 259 155 ;) 4 . 1831 3360 722 100 88 374 122 1,737 ö 1822 397 411 266 145 729 270 2, 188 , was 179 2277 185 76 762 S432 2,272 5 19 51 183 195 52 548 4388 1,517 '? 1825 24 19 284 297 502 573 1,699 1826 17 11 171 396 498 290 1,383 ö 18927 10 25 255 752 S867 327 2,236 1828 159 54 id 187 os 1989 41.677 J! 2è1829 896 95 0 47 594 129 1,761

Teberchaupt 2,2655 2, 106 1, S9 2.117 6472 4,271 19,110

Die stärkste Tödtli

1) im Reg. Bez. Gum⸗ binnen im J. 1829, wo unter ..

chfest der Pockensenche dußerte sich hiernach

18,093 überhaupt Gestorbnen S9 Pockentodte waren, also unter 10, 000 Gestorbnen 495 Pockentodte

2 im Reg. Bez. Kö⸗ nigsberg im J. 1821,

wo unter

16,0930 überhaupt Gestorbnen 722 Pockentodte waren, also unter 10,00 Gestorbnen 450 =

3) im Reg. Bez. Ma⸗ rienwerder i. J. 1825,

wo unter

12,723 überhaupt Gestorbnen 234 Pockentodte waren, also unter 10, 000 Gestorbnen 223

4) im Reg. Bez. Brom⸗ berg im Jahr 1827,

wo unter...

14, Ss̃ 6 überhaupt Gestorbnen 752 Pockentodte waren, also unter 10, 000 Gestorbnen 506

5) im Reg. Bez. Po⸗ sen im Jahr 1828,

wo nnter, .

31, 80 überhaupt Gestorbnen gs⁊ Pockentodte waren, also unter 10, 000 Gestorbnen 309

6) im Reg. Bez. Op⸗ peln im Jahr 1819,

wo unter...

20,098 überhaupt Gestorbnen

S7ß Pockentodte waren, also unter 10, 000 Gestorbnen 36

Diese sechs Regierungsbezirke gränzen an einander in der⸗

selben Reihefolge, worin sie hier genannt sind.

Dennoch erreichte

in keinem derfelben die Pockenseuche ihren höchsten Grad von Tödtlichkeit in demselben Jahre, worin dieses in dem nächst be—

nachbarten Regierungsbezirke geschahe. einigen Fällen die Pocken sich aus einem den nächstbelegenen verbreitet; ; Im Jahre 1821, wo der Regierungsbezirk Königs⸗

dieses nicht.

Unverkennbar haben in Regierungsbezirke in

aber in andern Fallen erfolgte

berg 722 Pockentodte hatte, verbreitete sich die Seuche wohl ost—

wärts auf Gumbinnen, aber nicht westwärts auf

Im Jahre 1825, wo

werder 284 Menschen tödteten, hatten Königsberg und Gum⸗

binnen sehr wenig Po

lich nach Bromberg, welches, obwohl minder bewohnt,

Marienwerder. die Pocken im Regierungsbezirke Marien—

die Seuche süd—⸗

ckentodte; dagegen zog sich doch schon

in demselben Jahre mehr Pockentodte hatte, als Marienwerder.

In Bromberg wuchs

und erreichte im Jahre 1827 seme größte Höhe.

die Bösartigkeit des Uebels im Jahre 1826 Es theikte sich

von dort aus Posen mit, welches im Jahre 1827 S867, und im

Jahre 1828, wo die sogar gs2 Pockentodt nicht von hier weiter die Jahre 1328 und weil die Pocken sich

Seuche in Bromberg schon sehr nachlies, e hatte. Aber die Krankheit pflanzte sich südwärts auf Oppeln fort, worin vielmehr 1829 unter die günstigsten gehören. Eben stets nur über mäßige Bezirke stärker ver⸗

breiteten, und die größre Sterblichkeit einer Gegend durch die gleichzeitig geringere einer andern ausgeglichen wurde, war die Zahl der Pockentodten von einem Jahre zum andern im ganzen Staate zusammengenommen verhältnißmäßig viel weniger verschieden, als in

einzelnen Regierungsb

ezirken. Im schlimmsten Falle, der überhaupt

wärend jener eilf Jahre im ganzen Staate bei einem einzelnen

Regierungsbezirke vorkam, betrugen

die Pockentodten doch nur

sehr wenig über fünf Prozent oder ein Zwanzigtheil aller Ge—

storbnen. und es ist selbst in worden, daß Kinder,

Dieses ist der

Fall von Bromberg im Jahre 1827; diesem Falle von Sachkundigen vermuthet welche an andern Hautkrankheiten gestorben

waren, als von den Pocken getödtet irrthümlich in die Listen

eingetragen sein könn

ten.

Ohne Zweifel werden die Fortschritte der Bildung die große Masse des Volkes fortwärend geneigter machen, die dargebotene

Impfung zu benutzen; östlichste Theil des Staats nachstehen, worin die Zahl der

und es wird auch der östlichste und süd— hierin nicht länger den Provinzen Opfer, welche der Pockenseuche

noch vor ihrem Erlöschen gebracht werden, bereits sehr gering ge⸗

worden ist. In der rungsbezirks Gumbin

That würde sich das Verhältniß des Regie— nen schon jetzt befriedigend stellen, wenn

nicht im Jahre 1829 eine Pockenseuche ausgebrochen wäre, die Z96 Menschen tödtete, wärend noch im Jahre 1827 nur 10 da⸗

selbst an den Pocken starben.

Der Regierungsbezirk Marienwer⸗

der hatte im Jahre 1829 sogar keinen Pockentodten, und das

benachbarte Bromberg nur 47.

—Ist es in den Regierungsbe—

zirken Danzig, Köslin, Liegniß und Breslau, welche unmittelbar an den so fehr viel stärker mit Pocken behafteten östlichen Lan⸗

destheil graͤnzen, bereits möglich geworden,

daß im eilfjährigen

Durchschnitte unter eint ausend Gestorbenen nur eine Pocken⸗ leiche war: so wird die Hoffnung wohl begründet sein, daß auch im ganzen Staate durchschnittlich ein gleicher Erfolg in einer nicht sehr fernen Zukunft erreicht werden dürfte. S.

*

* *

Cholera.

In Königsberg sind seit dem dortigen Ausbruch der Cholera

bis zum 26sten v. M. storben. Am 27sten 9. Ueberhaupt erkra Von den übrig bleib

im Ganzen 26 Personen erkrankt und 6 ge— erkrankten nur 3 Personen, doch verstarben nkten also 29 Perfonen und verstarben 15. enden 14 Individuen sind 13 noch der ärzt—

lichen Behandlung unterworfen und 1 als vollkommen genesen

aus dem Lazareth entlassen.

In Königsberg stellt sich demnach

das Verhältniß in Rücksicht der Erkrankunzen ziemlich günstig.

In Tilsit hat

sich seit dem verdachtigen Sterbefall am

20sten v. M. bis zum 29sten, zur Freude der Bewohner jenes

Orts, durchaus kein

Krankheitsfall, der nur einige Besorgniß er⸗

regen könnte, ereignet, vielmehr herrscht dort der beste Gesund⸗

helts⸗ Zustand.

„Freitag“ bezeichneten Opernhaus⸗Billets gültig.

ö

z. 8. 26. ö * 6 . m. .

Besin

n Danzig sind: ö. 1 erkranst genes. gestorb. all bis zum 28. Juli 979 189 704 9 Es kamen hinzu am 29. 16 2 12 * 10 16 7 31. 1 20

.

1. eng ns 33 3

Summa 1054 210 761

Davon sind vom Militair 180 74 89 Civil 874 136 672

2

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

Es sind überhaupt Wohnungen abgesperrt sz entsperrt 444

ü Bleiben noch gesperrt 242. In den gesperrten Wohnungen befinden sich 200 Personen über 14 Jahr 5 199 n unter 14 Jahr

/ Es werden also 399 Personen verpflegt.

Bei dem Dorfe Rothbude unfern Elbing ist auf el dort vor Anker liegenden Fahrzeuge ein Schiffer unter der sera verdächtigen Symptomen erkrankt und wenige Stunden auf gestorben. Das Schiff ist sogleich unter Kontumaz ge worden. sidenten, Freiherrn vom Hagen, zu Erfurt, und dem Zanten—

In dem Städtchen Pleszew (Pleschen) in der Pu danten des Isten Armee-Corps, de Rege, den Rothen Adler⸗ Posen ist in der Nacht vom Ihsten zum Zlisten v. M. ein Orden dritter Klasse zu verleihen geruht. wehrmann von der Zten Compagnie des Gten Landwehr⸗— Se. Majestät der König haben dem ersten Prediger an der ments plötzlich an der Cholera verstorben, und unmittelbar de Kirche zu Stollberg, Konsistorialrath und Superintendenten sind leider 5 Wehrmanner unter allen Symptomen der AM Günther, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen schen Cholera erkrankt und nach dem dort etablirten Cholera geruht. 6 zareth gebracht worden. Durch Absperrung der Quartiere, Se. Majestät der König haben dem Stutmeister Schwarz— Ausriicken der Truppen in ein Lager u. s. w. ist Alles gescht necker beim Haupt-Gestüt zu Trakehnen und dem Reckhammer—⸗ was die Verbreitung des Uebels verhindern kann. Meister Einhorn auf der Eisenspalterei bei Neustadt-Eberswalde

Nach den letzten offiziellen Berichten über den Stan das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Cholera in Koadjuthen, Medischkehmen und Ach Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗

nischken, sollen daselbst noch immer neue Erkrankungen . Tobesfälle vorgekommen seyn. Die Zahl der in diesen 3 n ne. Innern und der Polizei, Freiherr von Brenn, nach Halle.

sern vom 14. bis 24. Juli vorgekommenen Erkrankungen be sich auf 32 und die der Todesfälle auf 15.

In Kukowen, z Meile von der Stadt Oletzko entfern auch die Cholera ausgebrochen. Es sind 9 Personen von d ben ergriffen und 5. davon in kurzer Zeit gestorben. .

Nach eingegangenen Berichten über den Stand der ch in Lomza und Kolno, soll am ersten Ort die Krankheit

2

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben dem Regierungs-Chef-Prä⸗

Zeitungs⸗Nachrichten. n

Rußland.

St. Petersburg, 27. Juli. Folgendes ist der vollstän⸗ dige Inhalt des (gestern erwahnten) Kaiserl. Ukases in Betreff der Verausgabung von 4 pCt. Zinsen tragenden Reichsschatz⸗Billets:

„Die außerordentlichen Ausgaben, welche bei den gegen— wärtigen Umständen unvermeidlich sind, fordern die Ergreifung einiger Maaßregeln zur Erleichterung der Operationen des Reichs⸗ schatzes. In dieser Hinsicht und in Uebereinstimmung mit der Vorstellung des Finanz-Ministers und dem Gutachten des Reichs— Raths haben Wir es genehm gehalten, Reichsschatz-Billetts für 30 *. . Rubel , , mit 4 pCt. Zinsenge⸗ 226 enn“ t Tan; Matt von aer, nuß, nach weiterer Maaßgabe beiliegender Verordnung in Um⸗

In ke en nrg. Ber , in 1 . a . n , , e,, 6 . haben . 69 ,,, . N . arfs in erien ange⸗ Hierauf: Der Geizige, Lustspiel in 5 Abtheilungen, von zrdnet und den Finam-Rinister bevollmächtigt, die 1ste 5

lire, übersetzt von Zschokke. 4 in 3 ; t

Zur Vorfteiluns in Charlottenburg sind die Billets zum von 19 Millionen Rubel schon jetzt zu verausgaben, über die terre Und Amphitheater nur an der Abend-⸗-Kasse daselbst zu ben, doch werden die Billets zu allen übrigen Plätzen, vom! der Vorstellungs-Anzeige an, im Billet⸗Verkaufs⸗Burean zul lin verkauft.

Montag, 58. Aug. Im Schauspielhause. Zum Erstenn Der kleine Oberst und der kleine Deserteur, dramatische S nach einer Anekdote aus dem stebenjährigen Keiege. Hie zum erstenmale wiederholt: Frauenliebe, Schauspiel in 4 Ab

lungen, von Albini.

2

im Zunehmen sich befinden, dagegen am letzten Orte beden abnehmen.

Königliche Schauspie!le. Sonnabend, 6. Aug. Im Opernhause. Zum erstem wiederholt: Der Templer und die Jüdin, große roman Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz, nach Walter Scott's man: „Jvanhoe“, frei bearbeitet von W. A. Wohlbrück; von H. Marschner. Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften und

Sonntag, 7. Aug. Im Schauspielhause: Sargines, Oy

holen. Den 13. (25.) Juli 1831.

Nikolas.“

In der diesem Ukas beigefügten Verordnung wird unter An⸗ derem bestimmt, daß jedes der neuen Billets auf 250 Rubel aus— gestellt werden soll; diese Billets werden, wie es ferner heißt, in allen Zahlungen an Kron⸗Kassen angenommen, mit Ausnahme der Kredit-A1nstalten, wo, wie bisher, Assignationen und klingende Münze angenommen und ausgegeben werden; die Tilgung dieser 2 illets soll im Laufe von 4 Jahren vor sich gehen, so daß der eichs⸗Schatz nach Verlauf des ersten Jahres in jedem der drei übrigen den dritten Theil der emanirten Schatz⸗Billets, von wel— en Serien sie übrigens seyn mögen, zur Vernichtung einzulie— ern hat, wobei sich indessen die Regierung das Recht vorbehält, iese Schatz⸗Billets nach vorheriger Ankündigung auch vor Ab— aufe der bestimmten Termine ganz oder theilweise einzulösen und außer Umlauf zu setzen.

r In Minsk fand zur Feier des Geburtstages Sr. Kaiserli⸗ 6en Najestät ein öffentlicher Gottesdienst in der dortigen Grie— SEisch-Russischen Kathedrale statt, bei welchem der Erzbischof von Ninsk und Litthauen fungirte; unter den Anwesenden befanden ch der Präsident der provisorischen Verwaltung des Königreichs Polen, wirkliche Geheime Rath Engel, der Kaiserliche Flügel⸗ Adjutent Graf Stroganoff u. a. m. Nach dem Gottesdienste dar Parade und alsdann Mittagstafel bei dem Militair-Gou—

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 6. Aug. Künstler-Liebe, oder: Die mot Galathe, Lustspiel in 1 Akt, von F. W. Seidel. Hierauf, erstenmale wiederholt: Die Flitterwochen, Liederspiel in 2 1 * von Scribe; für das Königstädtische Theater übersetzt von v. Holtei.

Be ,,

Den 5. August 1831.

Amtl. Fonds- und Geld- Gours - Jettel. ¶Prelu /s. (1 , , ,

St. · S Ichusd · Sch. 4 I S6 J S9 IUstpr. Etandbes. 4 88 ö

Be. Engl. Anl. 18 5 99. 985 omm. Efandbrs. 4 1051 derneur, General-Adjutanten Fürsten Dolgorukoff.

Dr. Engl. Anl. 22 5 986 * Eur; u. Neum. do. 4 - Die hiesige Medizinisch-Chirurgische Akademie erwählte am be. Kar. Gol. 3 2 383 8h elle ische do. 4 s06 sten des vorigen Monats zu ihrem auswärtigen Korrespondenten Kurm. Hbl u; l. C. 4 37 . . R-u. M. 37 en Doktor der Medizin, Professor-Adjunkt der Anatomie und Jenm r ut Sy sio 4 3 2 Sch. d. .- u. N. 1 53 Dekan der Pensylvanischen Universität in Philadelphia, Herrn Berl. Stadt- Oblig. 4 902 9 . h Horner

Königsbęg. do. 4 d ] x. . do. 1 91 lol. voll. Duk. 18) , Unterstützung der Eholera⸗Kranken und, deren nothlei⸗ , , n wh, ,, , . Rense dne e n, n Familien sind in diesen Tagen an freiwilligen Beiträgen Woestpr. EPlandhr. 4 94d ga Friedrichsqbor.. 121 vie derum 27,646 Rubel eingegangen und hierunter 5000 von GReoselz, Bos. do,. 4 1 S6 JDiscontgé-- 3 eiten des hiesigen Alexander-Newski-Klosters.

In der Nordischen Biene liest man: „Unter den Per⸗ o0onen, die sich in dieser leidensvollen Zeit durch thätige Theil— ahme auszeichnen, verdient ein junges unbemitteltes Mädchen nner besonderen Erwähnung. Auguste Schulz, aus Berlin ge— pürtig, und die Tochter eines Doktors der Medizin, 23 Jahr il, befand sich als Gouvernante in der hiesigen weiblichen Pen⸗ ons⸗Anstalt der Frau von Helmersen (einer Tiefländischen höchst rkrehrten Edelfrau), als in Folge der hier ausgebrochenen Cho⸗ era die benannte Pensions-A1Anstalt geschlossen ward. Dlle. Schulz hegab sich sogleich zu dem Vorsteher des Wassily-Ostroffschen Stadttheiles und bat, daß man sie als Pflegerin der im dorti— Len Lazareth befindlichen weiblichen Kranken anstellen möchte. Ihr Vunsch ward gewährt, und seit dieser Zeit erfüllte sie ihre reiwillig übernommene Pflicht mit ungewöhnlichem Eifer und nusterhafter Selbstverläugnung. Dies bewog den Vorsteher ihr in monatliches Gehalt von 200 300 Rubel anzubieten, was se jedoch ablehnte. Um ihr ihre Mühe zu erleichtern, hat man hr eine Wohnung im Lazareth eingerichtet; diese besucht sie in— essen nur, um dort zu frühstücken, während sie ganze Tage und Nächte bei den Kranken zubringt.“

In einem Schreiben aus Riga vom 26sten d. M. heißt es: Immer frohere Botschaft! Die Cholera hat hier schon so sehr bgenommen, daß mehrere Spitäler geschlossen werden konnten nnd, wie es heißt, die noch übrigen Kranken in einem, dem in

Au s wärtige Börsen. Ilamhburg., 3. August. Oesterr. Jproc. Metall. 80 3 93. 4proc, 68. Fank-ctien Russ. Engl. Anl. S5. Russ. Anl. Hlamb. Cert. S2. do. in In S2z. 6proc. Pab. Inseript. 6tz. Din. 59 à J. Poln. 86.

Wien, 37. Juli. aproc. 684. Part. Obl. 1141. Banl

5proe. Metall. I9 ). tien g9g8z.

2

Te

REokSTkER BCERhSEN-NAGHURRGτ, .

Paris, 30. Juli. proc. Rente 87. 60. Z3proe. Ib proc, neue Anleihe der 120 Mill. 88. 5proc. Neapol. 5proc. Span. Rente perp. 49.

Frankfurt a. M., 2. August. Oesterr. proc. Metall. 7933. 4proc. 6835. 68. 23prot. 413. Iproc. 173. Br. Act. 1220. 1218. Partial⸗-Obl. 116. 1153. Loose zu 16 1563. Br. Poln. Loose 43. G. .

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

.

er Moskauschen Vorstadt, versammelt werden sollen. Man er⸗

Gedruckt bei A. W. Hay dartet in diesen Tagen die Wiedereröffnung des Theaters, Auch

olgenden beiden aber jedesmal Unsere besendere Ukasen einzu⸗

Berlin, Sonntag den ten Au gu st.

; —— —— 3

die Nachrichten aus den Kreisen Lieflands sind gut. Die Kreise, die bisher enn waren, sind es noch, und in den anderen sind die Erkran ungen nur selten. Mach der letzten Mittheilung des Kurländischen Civil⸗Gouverneurs waren in Kurland an der Cho— lera erkrankt 2, 157, genesen 646, gestorben S859; krank verblieben 652 Individuen.“

Um das Großfürstenthum Finnland gegen St. Petersburg und das St. Petersburgische Gouvernement vor der Cholera zu schützen, ist ein Observations- Cordon vom Finnischen Meerbu— sen bis zum Ladoga-See gezogen und eine Quarantaine- An⸗ stalt auf der großen Wiburgschen Landstraße für die aus Ruß— land nach Finnland Reisenden errichtet worden.

Odessa, 11. Juli. Hier hat die Cholera in den letzten Ta— gen, wie sich aus nachstehender Uebersicht ergiebt, sehr nachge—

lassen. Am 3. Juli starben in der im erkrankten. Stadt. Hospital.

36 6 23

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4 9 Heute, am 11ten, hat sich noch kein neuer Erkrankungsfall ereignet, und wir dürfen vielleicht hoffen, von dieser schrecklichen Seuche befreit zu seyn.

Polen. .

Warschau, 29. Juli. Der Senat hat sich in einer sei— ner letzten Sitzungen darüber berathen, ob er dem Beispiele der Landboten⸗-Kammer folgen und ebenfalls eine Kommission ernen⸗ nen solle, um über die Kriegs-Operationen Rechenschaft einzu⸗ ziehen; dieser Vorschlag ist jedoch verworfen worden.

In der gestrigen Morgen-Sitzung der Landboten-Kam— mer trug der Landbote Jelowizki darauf an, daß der Reichs— tag eine Adresse an Frankreich und England erlassen solle; dieser Antrag wurde von dem Landbo ten Nakwaski und anderen Mitgliedern kräftig unterstützt, jedoch noch nichts darüber ent— schieden; sodann wurde auch verlangt, daß die früher von den Polen an die Ungarn gerichtete Dank-Adresse durch den Druck bekannt gemacht werden solle.

In der Nachmittags⸗-Sitz. nz derselben Kammer machte der Deputirte Zwierkowski die Anzeige, daß die National— Regierung und der Generalissimus in dem vorgestrigen Kriegs⸗ rath die vollständigste Schilderung von dem Zustande der Armee und allem dem gegeben hätten, was zur Erreichung des Zieles der Polnischen Nation nöthig sey. Der Generalissimus hatte offen erklärt, daß alle seine Gedanken einen Kampf auf Tod und Leben zum Ziel hätten, und daß er diesen Kampf in solchem Geist weiter führen werde; daß den Litthauern, Wolhynitern u. s. w. Unterstützungen zu Theil geworden seyen, und daß man auch noch Waffen genug besitze. Die Deputation der Kammer versicherte, daß man über eine erwünschte Zukunft keinen Zweifel hegen dürfe. Man beschloß daher, eine Proclamation an das Volt und die Armee zu erlassen, welche in der Abend-Sitzung in folgender Abfassung vorgelesen wurde: „Während schon so viele für unser Schwerdt glämende Ereignisse noch wichtigere Be⸗ gebenheiten erwarten lassen, während unter den Bemühungen der National-Regierung und des Generalissimus, um den Au— genblick der Befestigung unserer Unabhängigkeit zu beschleunigen, der Feind es unternommen hat, auf das linke Weichsel-Ufer hin⸗ überzugehen, und alle seine Kräfte anstrengt, um uns den Todes⸗ stoß zu versetzen, ist es kein Wunder, daß die allgemeine Besorg— niß unsere militairische Lage so genau als möglich kennen zu lernen, zu ergründen und die zur Unterstützung der heiligen Sache des Vaterlandes getroffenen Maaßregeln beurtheilen zu können wünschte. Die Landboten⸗-Kammer, um diesem Wunsch zu entsprechen, die Verschiedenheit der Ansichten zu vereinigen und endlich jeden, wenn auch noch so schwachen, Keim des Miß⸗ trauens zu ersticken, trug darauf an, einen großen Rath zu be⸗ rufen, in welchem die abgeordneten Repräsentanten der Landbo— ten⸗Kammer in Gegenwart der Regierung, des Generalissi⸗ mus und hinzugezogener ausgezeichneter Militairs den Zu— stand der militairischen Kräfte, Verhältnisse und Pläne unter⸗ suchten und die erfreuliche Ueberzeugung gewannen, daß unsere Kräfte eben so wohl als ihre Leitung ganz den von der Nation eins—timmig im Angesicht Europa's verkündigten Zwecken ent— sprechen. Die Senatoren- und Landboten-⸗Kammer, welche diese Ueberzeugung der von der Landboten-Kammer abgeordneten Reprä— sentanten theilen, beeilen sich, sie der ganzen Nation zu eröffnen. Polnische Krieger! auf Eurer Tapferkeit und Ausdauer beruht das Schicksal des Vaterlandes. Unterstützet den Generalissimus mit die⸗ sen Tugenden, umgebt ihn mit dem Vertrauen, welches die Nation zu Eurem Muthe hegt, welches sie in die Talente und den Charakter des von ihr erwählten Feldherrn gesetzt hat. Bürger! vereinigt alle Eure Kräfte zum bewaffneten Ausstand, zur Ei⸗ nigkeit der Gesmnungen, zum Vertrauen in die National-Be— hörden, zu den Eurer großen Sache würdigen Opfern, endlich zur Verachtung aller derjenigen, welche gemeinsame Gefahren und Ruhm nicht getheilt haben und sich nur bemühten, die innere Einigkeit und Eintracht zu schwächen.“

Hiesige Blätter fügen diesem Berichte Folgendes hinzu; „Seit 3 Tagen hatte sich die Stirn der Bewohner Warschau's in Folge feindseliger Gerüchte getrübt; am V. erheiterten sich die Gemüther wieder; es heißt, daß man in dem Kriegsrath nur über die künftigen Operationen Untersuchungen und Berathungen gepflogen, aber einen Eid abgelegt habe, das tiefste Geheimniß über Alles zu bewahren, was der Generalissimus in diesem Rath vorgetragen hat; die Zufriedenheit und Heiterkeit der Landboten beweist Jedoch, daß auch unser Aller eine gleiche Freudigkeit war⸗ tet. Nach so vielen Beschwerden und Kaͤmpfen eilt der Führer der Polnischen Ritterschaar herbes, um die WBäter des Vaterfafn⸗

des zu beruhigen und, wie im häuslichen Heerde, im Schooß seiner eigenen Familie, die Gefühle seines Herzens . schütten, auf Hoffnungen hinzuweisen und gemeinsam mit uns die Hülfe des Königs der Könige anzurufen, in des— sen allmächtiger Hand die Loose der Völker ruhen. Es war ein großer und feierlicher Augenblick. Die Furcht ver— n, die Mißverständnisse und das Gespenst des giftigen

6 verflogen in Staub; ein einziges Wort der Tugend 7 . Heldenmuthes brachte das alte Vertrauen und die alte

. heit zuriick. Warum haben wir so selten vertrauliche Mit— theilungen dieser Art gesehen? Wie viel hätte durch solche Ver⸗ ständigungen die öffentliche Sache gewonnen. Man muß sich nur nähern, um sich kennen zu lernen, man muß sich nur ken— nen lernen, um sich gegenseitig zu lieben, zu ehren. Von nun 1 . en, . unserer Kräfte, Wünsche und

indlich seyn; wir haben Vertrauen zu uns selbst . * ,

. Gestern musterte der Generalissimus die neuen schön mon— tirten Artillerie- Batterieen, welche, größtentheils in Warschau gegossen, zur öffentlichen Schau ausgestellt waren.

Der Oherst Joseph Hauke, der Oberst-Lieutenant Olendzki, der Major Cywinski und der Capitain Trembizki sind aus der Polnischen Armee-⸗Liste gestrichen worden.

Der Oberst-Lieutenant Zaliwski, der in der letzten Zeit die Streif-Corps in der Wojewodschaft Augustowo befehligte, it, nach einer erlittenen Niederlage, mit einigen Wenigen von dort wie— der nach Warschau zurückgekehrt und hat von dem Generalisss— mus das Kommando über ein neues Streif-Corps erhalten, des— sen Depot sich für jetzt in Wilanow auf dem linken Weichfel— Ufer, nicht weit von Warschau, befindet. Es ist noch unbekannt, wo er seine Operationen beginnen wird, doch wird die Jugend in hiesigen Blattern aufgefordert, sich unter seine Befehle zu stel⸗ len, da er ein höchst erfahrener und tüchtiger Krieger und von dem Diktator Chlopizki früher mit Unrecht hintangesetzt worden sey. Als er zuerst von Warschau nach Litthauen auszog, syoll er, der Staats⸗Zeitung zufolge, nur 10 Mann und 3 Karabiner gehabt haben; in Litthauen erhielt seine Truppe Verstärkung, doch heißt es, er sey mit großer Auswahl zu Werke gegangen und habe nur sehr fähige Leute in seinen Dienst genommen; unter diesen befand sich ein Professor der Winaer Universität und ein sehr reicher junger Edelmann, Namens Karp, die beide den Dienst gemeiner Soldaten versahen. Er bestrafte die gerinzste Beein— trächtigung fremden Eigenthums aufs strengste, und die Bewoh⸗ ner von Litthauen sollen seinf Corps als einen Schild gegen die Mißbräuche, welche sich andere Streif⸗-Corps zuweilen gestatteten, angesehen haben. Seine Truppen wurden allein von den erben⸗ teten Transporten unterhalten, und er organisirte noch auf eige— nen Antrieb, ohne Beistand der National⸗-Regierung, eine Com⸗ pagnie Infanterie und ein Kavallerie⸗Detaschement. In Kauen erbeutete er über 50, 900 Ctr. Zwieback, vollständige Kürassier⸗ Uniformen für zwei Regimenter und ansehnliche Vorräthe von Leder, Leinwand, Mehl und Pulver, nahm auch 800 Mann ge— fangen. Seine Haupt-⸗Manövers bestanden in plötzlichen Ueber— fällen und nächtlichen Märschen, denen er mehreremale seine Rettung verdankte. Sein ganzes Corps zählte nicht mehr als 1260 Mann, jedoch lauter gute Schützen. Mit dieser Schaar zog er gegen Wilna; Gielgud vertraute ihm noch 2 Ba— taillons vom 2ten Jäger-Regiment an; so übernahm er das Kom— mando über den rechten Flügel. Er war der gewissen Meinung, Wilna müsse erobert werden, und überwand alle Schwierigkei— ten; 3 Schanzen nahm er mit Sturm, aber als er sich schon auf der Höhe des Berges befand, wo die vortheilhafteste Posi⸗ tion der Russen war, erfuhr er, daß Gielgud sich bereits seit 2 Stunden von der Stadt zurückzöge. Sich selbst überlassen, suchte er den Rückzug so sicher als möglich zu bewerkstelligen, schlug sich nach dem Augustowschen durch und wandte sich von da wieder nach Bialhstock. Ohne Munition, überall von Fein⸗ den umringt, sah er endlich ein, daß er nicht mehr im Stande sey, den Russen die Spitze zu bieten. Bei dem Uebergang über den Fluß Sokolowka befahl er, um einer gänzlichen Riederlage auszuweichen, seinen Parteigängern, sich zu zertheilen und in we, , zu versammeln.

eber die Bewegungen des Rüdigerschen Corps sind verschie⸗ dene Nachrichten im Umlauf. Es hieß, daß in K Kazimierz und Zawichost Vorbereitungen zu einem Uebergang über die Weichsel gemacht würden, daß jedoch bei Kazimierz nur Pontons in Bereitschaft seyen, ohne alle Zurüstungen zum Auf— schlagen einer Brücke, Der Warschauer Kurier meldet heute, daß die Russen die Absicht aufgegeben hätten, bei Pulawy über die Weichsel zu gehen; er will sogar wissen, daß General Rüdi— ger nach St. Petersburg abberufen worden sey, um sich wegen des Treffens mit General Jankowski zu rechtfertigen. Gestern meldete dasselbe Blatt, daß das Rüdigersche Corps die Wo— jewodschaft Lublin verlassen habe und sich über Kozk nach dem Bug hinziehe.

Gestern soll, wie die hiesigen Zeitungen melden, die sichere Nachricht in Warschau eingegangen seyn, daß der Oberst Rozhyzki bei Drohyczyn einen sehr vortheilhaften Kampf mit den Russen bestanden und 150 Mann, darunter einen Stabs— Offizier, gefangen genommen habe; es heißt, daß sich bei diesem Letzteren wichtige Papiere vorgefunden hätten, unter Anderem ein Befehl des Generals Rosen an den Kommandanten von Drohhezhn (im Bialhstockschen), daß er sich zurückziehen solle indem die Polnischen Insurgenten in beträchtlicher Anzahl her⸗ anzögen.

Lomza ist, dem Warschauer Kurier zufolge, von den Russen befestigt worden, und es r e eh 6 Stadt zugelassen werden; es heißt, die Verbindung zwischen Lomza und Rußland wäre unterbrochen.

Demselben Blatt zufolge, soll sich die Insurrection in der Gegend von Brzese⸗Litewsfi und in der Bialowieser Haide wieder von neuem erheben und durch frische Corps aus Polen unterstützt worden sehn. .

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