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ü⸗ 1 1 * . J ĩ des in Deutz nirenden Infanterie, Artillerie und Pioniere, so wie He endigunz
ehenden Dragoner⸗Re iments, statt, nach deren h 6! Königliche Hoheit * Pein; Wllheim nebst den rg, semen Söhnen, zu Pferde stieg und von einem ern r J folge begleltet den Neumarkt verließ. Ihre König ; ye 42 Fraͤu Peimzessin folgte zu Wagen, umgeben bo n g ; Zuschauern, die schon in das Sr. Majestät dem . önige ö. ßrachte Lebehoch jubelnd und wiederholt eingestimmt 3 ten. Im Dome ward ein feierliches Hochamt gehalten un das Te deum abgesungen; der Herr Erzbischof von Köln mit sesnem Dom⸗Kapitel befand sic dabei gegenwartig. Für den Mittag hatten sich sowohl hier als in Deutz mehrere kleinere und größere Gesellschaften gebildet, und begingen aul das Ffröh⸗ lichste den festlichen Tag.! — Auf die Einladung St. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm hatten sich am Abende eine be⸗ deutende Anzahl von Bewohnern Kölns aus dem Eivil- wie aus dem Militairstande im Schauspielhause versammelt. Dasselbe war mit außerordentlichem Geschmack und Eleganz ausge schmückt und beleuchtet, eine große Menge von Orangerien, Blumen und
Laubwerck in demselben angebracht, durch mehrere Fontainen ward
eine angenehme Kühlung verbreitet, und in schöner Beleuchtunz glänzte den Eintretenden das lebensgroße Bildniß Sr. Majestät des Königs entgegen. Gegen 9 Uhr erschienen die Höchsten Herrschaften. Bald nach ihrem Eintritte geruhten des Prinzen üund der Prinzessin Wilhelm, Königl. Hoheiten, den Ball zu eroffnen und zur olonaile mehrere der anwesenden Damen und Her⸗ ren auffordern zu lassen. Darauf hatte der Ball seinen weiteren Fort⸗ gaug. Ihre Königl. Hoheiten durchgingen den Saal zu wie derholten Malen ünd unterhielten sich mit der größten Huld und Leutseligkeit mit Yiesen der Anwefenden. Auch in den Nebenzimmern erschien des Prmnen Wilhelm Königl. Hoheit und erhöhten durch seine Theil— ahme die Fröhlichkeit der Gesellschaft. Gegen 12 Uhr entfern⸗ ten sich die Höchsten Herrschaften; der Ball dauerte jedoch noch fort, und die zahlreiche Versfammlung verweilte in festlicher Fleude noch längere Zeit in den herrlich geschmückten und durch fürstliche Huld verschönlerten Räumen. — Auf dem Neumarkte ward von Seiten der Stadt ein glänzendes Feuerwerk abgebrannt. Die Stadt selbst war illuminirt, und aus vielen Juschriften und bild— lichen Darstellungen, unter denen sich namentlich die an der Börse auf dem Henniarkte auszeichnete, leuchtete die Freude her⸗ vor, welche Köln's Bewohner über die Wiederkehr dieses Fesita⸗ ges erfüllt hatte. Gott segne, Gott erhalte den König! ies war der allgemeine Wunsch, der von Tausend und aber Tau⸗ send Lippen erscholl und in Aller Herzen wiederklaug. — Seit dem Isten d. M. befindet sich Se‚ Excellenz der Wirkliche Ge— heimerath und Direktor im Ministerium der Justiz, so wie der Geistlichen- und Unterrichts-Angelegenheiten, Herr von Kamptz, Excellenz, in unseren Mauern. Se. Excellenz hat gleich nach der Ankunft der Sitzung des Königl. Appellations⸗ Gerichtshofes beigewohnt, und wird, wie man erfährt, auch in den nächsten Tagen sich damit beschaftigen. .
— In Königsberg war, den Wünschen und Gefühlen der Einwohner entsprechend, von den dasigen Behörden eine
kirchliche Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes angeordnet worden, da die sonst an diesem Tage üblichen öffentlichen Festlichkeiten
diesmal, unter den obwaltenden Umständen, nicht stattfinden konnten. „Sämmtliche Kirchen der Stadt“, wird aus Königs⸗ berg gemeldet, „waren gefüllt, und viele tausend treue Bürger
nas fkinterthanen vereinigten ihr inniges Gebet für die lange! und verstarb
Erhaltung und das ungetrübte Wohl des Besten der Könige. an den erhabenen Herrscher ermuntert, verließen die zahlreichen Versammlungen die heiligen Stätten, getröstet und ermuthigt in der trüben Zeit, welche Gott bald von uns wenden möge. — Die größte Ruhe und Ordnung herrschte in allen Gegenden der
Stadt, die beste Würdigung dieses feierlichen Tages. Möchte er
noch ost, wie früher, in herzlicher Theilnahme und heiterem Froh— sinn gefeiert werden.“
In der Sitzung der geographischen Gesellschaft am 6ten
Aungnst hieit Hr. Geheime Rath Hoffmann einen Vortrag über die Frequenz der Unterrichts⸗-Anstalten im Preußischen Staate in
den neuesten Zeiten. — Hr. Professor Dove sprach über die
Kältepole, die Isothermen und die Modifieationen der Tempe⸗
ratur durch Winde. — Hr. Geheime Rath Lichtenstein übergab
der Gesellschaft em Manufkript, Zusätze zu Golownins Reise nach Jäpan, aus denen Mehreres vorgetragen wurde. — Herr Profeffor Ritter überreichte der Besellschaft Namens des Hrn. Hofraths Brandes dessen neues Werk über die Mineralquellen zu Tatenhausen. Hierauf las Hr. Professor Ritter über den Ur— sprung der Sage vom Priester Johannes in Asien.
12384
schaften Unterschloß Mewe, Podgursz, Mockrau, Thorn Cholera⸗Fällen an.
Nach den letzten amtliche Bezirke waren:
Seuche noch nicht aus ebrochen, d in mehreren kleinen Orten. s Lemberg zufolge, sind daselh
In Podgorze ist die gegen in Faworzna und Den letzten Berichten au an der Cholera vom 22. Mai bis
Piasken, Nieczewken, und Graudenz mit einzelnen
n Berichten aus dem Danziger Regierungs in Danzig bis zum 1. Aug. Es kamen hinzu am ö.
erkrankt, genes., gestorb., geblieben zum 17. Juli 44 16466 2300 524
estorb., Best. gebl. 761 83 : Es kamen hinzu am 18.
Allgemein
Preußischt Staats-Zeitung.
Berlin, Mittwoch den 10ten Au gu st.
1. 2 —
davon waren vom Militair vom Eivil
Bis zum 3. August waren
Summa: 4698 ͤ Cholera sind in dieser Zeit gemeh 33 des Brzeczaner, 14 d ner, 5 des Czo
abgesperrt 716 Wohnungen, entsperrt 533
Bleiben mithin gesperrt, 183 Wohnungen. n befanden sich:
32 Personen über 14 Jahre,
1385 Personen unter 14 Jahren,
Es wurden also 365 Personen verpflegt. Im Neustädter Kreise:
Neue Ausbrüche der ten des Lemberger, tanis lauer, T des Bukowi des Sanoker, 6 des Kolomeger, 45 des Stryer, 10 des R 2 des Tarnopo so aus 226 &
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober⸗-AUphpella⸗ negerichtsrath Höppe zum Direktor des Landgerichts in Gue— n zu eruennen geruht.
Zolkiewer, 1 des S kower, 38 des Zloczower, des Samborer, 9 des Tarnower, 2 des Bochniager, 12 des Przemysler, und 6 des Jasloer Kreises,
Cholera so reißende Fortschritte Uebersicht darthut, nur noch wen klärt werden können. t in folgenden Komitaten: Marm Unghvar, Zemplin, Sarosch, Zips⸗ Trentfchin, Neutra, Preshu ag linken Donau⸗Ufer, Gr Honth, Neograd, Göm: Szabols, Bihar, Hey aädten Groß⸗ Kum
In jenen Wehn nn,
im Ganzen al
In Ungarn hat die macht, daß, wie folgende Komitate für unverdächtig er
1) Die Cholera herrsch xosch, Ugoes, Beregh, Lyptau, Arwa, Tharocz, Sohl, Bars, Comorn auf den auf bem linken Dongu⸗-Ufer, Borsod, Ahaujvar, Szathmar, Bekess, Csongrad, in den Haiducken⸗St nien und Jazyzien; verdächtig Krassow, Temes, Tolo der linken Seite der 3) gesund sind noch die Komitate
dem rechten Donau-⸗Ufer, weissenburg, Weszprim, Ei
Baranya, Groatien und Slavonien.
Die in der öffentlichen Sitzung der Königl. Akademie der n vom 4ten August zur Geburtsfeier Sr. Königl. haltenen Vortrage waren: Der dritte August vom Secretair der Akademie, rn. Erman; von demselben: Ueber die mit der Tiefe zu⸗— nde Temperatur des Erd⸗Körpers, nach Messun⸗ 700 Fuß tiefen Bohrloche zu Rüdersdorf, durch die Ueber Mas-Aniello und die evolution in Neapel in den Jahren 1647 und 1648, Arad, Csan ch diplomatischen, in Paris vorgefundenen Dokumenten, von eirn v. Raumer.
Bissenschafte
iestät ge . d die Granit⸗Schaale,
zestand geblieb.
—
*
aestorben. 2
Bestand. 6 elkrankt. — genesen. — 2 . = = = gestorben. X erkrankt. wo geuesen.
— — — — — — — )
am 31. Juli in Neustadt ...
; Schönwalde. v. 29. Inti. 1. Aug. in Zoppet. . S.. 31. Juli in Nanitz. . .
Kastmir. ... Neukrügen. Schmechausche Mühle
erren P. und A. Erman.
20
anerkannte Komitate sind: acs, Pesth, der Theil Donau, und Ktein-Kumanien; ; Comorn, der Theil g und Pesih eben so, St senburg, Szalad, Tolna, Szyme
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— HK e C — — — — Q 8 — Q — C —— Q — é
— *
Zeitungs-Rachrichten. Ausland.
Rußland. 30. Juli.
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Sch auspiele. Die Dame
Königliche
Dienstag, 9. Aug. Schloß Avenel, Oper in 3 (Fraul. v. Schätzet: Anna.
St. Petersburg Einem Kaiserl. Tage sbefehl sm 24sten d. M. zufolge, ist der General⸗Major Richter II. m Gehülfen des General-Quartiermeisters der aktiven Armee annt worden.
Einem Allerhöchsten Ukas zufolge, ist für die transkaukasi⸗ hen Prooinzen eine neue Zollverordnung erschienen, der gemäß s genanaten Provinzen ein eigener Zollbezirk gebildet und ssen Chef dem Ober-Befehlshaber dieser Provinzen in allen erwaltungs-Angelegenheiten untergeordnet wird. s Bezirks soll seinen Aufenthalt in Tiflis haben, in letz nnter Stadt und Baku werden Riederlags⸗Zollämter errsch eamte, die drei Jahre unbescholten dienen, erhalten den Be⸗ ag eines Jahrgehalts als Gratifieation; dienen sie n vierten Theil ihres Gehalts als Zulage; dienen si me Zulage im Betrage der Hälfte des bim Abschiede als Pension ertheilt wird; dienen sie 15 Jahre, e dem Jahrgehalt gleiche Pensslon. — n diesen Beamten nach ihrer Entlassung, wenn sie auch wie⸗ . Dienste nehmen, und gehen mit gewissen Beschränkungen ich ihrem Tode auf ihre Wittwen und Kinder über. Ueber⸗ m werden ihnen Reisegelder und 6 pCt. als Gratification von wissen Ausgabe⸗-Ecsparnissen zugestanden. sien fr diesen neuen Zollbezirk sind auf ungefähr 92, 000 Rub. lber angeschlagen worden.
Eine am Ihsten d. M. in Helsingfors erlassene Bekannt⸗ achung henachrichtigt die Seefahrer, daß unter den Finnischen narantaine⸗-Anstalten die ir. Hangöudd und Ruotsinsalnu die räumigsten Magazine haben, und daß zur Vermeidung des eitoerlustes alle aus angesteckten oder verdächtigen Orten kom— enden Fahrzeuge, welche giftfangende Waaren an Bord führen,
jenen Plätzen die Quarantaine zu bestehen haben, wogegen ahrzeuze von jenen Orten mit Ballast oder nicht giftfangenden Paaren, oder auch mit einem so geringen Vorrath derselben, ß sie an Bord geräuchert oder purificitt werden können, zu letz⸗ em Zwecke in Utöè und Porkola anlaufen mögen.
An freiwilligen Beiträgen zur Unterstützung der Cholera—
ranken sind abermals gegen 8000 Rubel eingegangen, worun— 5000 von dem Grafen Scheremetieff. Von Kiachta schreibt man unterm 1. Juni: pril d. J., gegen 8 Uhr Abends, erhob sich im Fort Tsuruk⸗ nitujeff ein sehr starker Nord-Ost-Wind, der, immer heftiger wer⸗ nd, zuletzt um 3 Uhr Nachts in einen schrecklichen, von dichtem 3chnee und außerordentlicher Kälte begleiteten Orkan ausartete. dieser dauerte bis zum anderen Tage Nachmittags um 4 Uhr d riß von 30 Häusern theils die Dächer herunter, theils beschä⸗ gte er sie. Die große Kalte tödtete eine große, noch nicht zu Mstimmende Anzahl von Vieh.
— Ueber die unruhigen Auftritte, welche in den ersten Ta⸗ n des Monats Juli in St. Petersburg, auf Anlaß der in blge des Ausbruchs der Cholera getroffenen Maaßregein daselbst ttgefunden haben, enthält ein Privatschreiben von dort nach⸗
Im Schauspielhause: Abtheilungen, mit Tanz; h Hr. Mantius: Ger
Im Stargardter Kreise: HBoheldien. am 1. Aug. in Zeisgendorf. sind Auf einem an der Jüttländer elfahrzeuge sind am 1. Aug
ind mit allen Symptomen d
auernder Unpäßlichkeit der Mad. Seidler k gewesene Dper „Der Templer und
ause: Der Jurist von Rautenstrau er Spiegel Tausendschön, Burlt
aus Thorn ange— ust die Frau des Schif— er Cholera verstorben. gestellt worden.
wurde am 31.
Wegen fortd die zu heute angekündigt Jüdin“ nicht gegeben wer Mittwoch, 10. Aug. Lustspiel in
langten Weichs fers ünd ihr K Das Schiff ist sofort unter Kontuma;
Im Dorfe Lubkau, un Juli ein Zimmergeselle v Am 3. und 4. von denen bereits 2 gestorben sind. der Jüttländer Fähre, wo er arbeitete, den Schiffern in Berührung gekommen und steckt seyn.
Im Dorfe Palschau 31sten v. M. eine Frau in einen in der Nacht. Merkmale der Cholera kund gethan hatten dung des Arztes zweifelhaft. even so plötzlich ihr Mann mit allen
aiserl. Russische Regiments-A Arzt Las—⸗ Behandlung der Cholerakranken
Im Schauspielh Abtheilungen,
der Bauer, Der Chef die⸗
Sierauf, zum Erstenmale: De in 1 Akt, mit Gesang, von K. Blum.
weit Dirschau, der Seuche ergriffen und August erkrankten noch Der Zimmergeselle soll auf mit von Thorn kommen— von diesen ange—
noch krank. Personen,
5 Jahre, ahrgehalts, die ihnen
es Theater.
Königstädtisch oder: Das Wirthsha
Dienstag, 9. Aug.
Fra Diavolo, zu Terracina, komische Oper in 3 Akten.
bei Dirschau erkrankte plötzlich am an vor dem Dorfe gelegenen Hause Da sich bei ihr nicht kennbare so war die Entschei— August starb indessen Anzeichen der Asiatischen
Diese Pensionen verblei⸗
Ber inert B.
Zum Vertra uf Gott, zur Liebe und treuen Anhänglichkeit 3 zum Vertrauen auf G zu d hanglich Den 8. August 4861.
Die Unterhaltungs⸗
D, r re Geld.
St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Aal. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Ob. 30 Kurm. Hin. m. I. G. Neum. Int. Sch. d& Berl. Stadt- Oblig. Königsbg. do.
Elbinger do.
Hanz, do. in Th Wenatpr. bfandbr. Grolshz. Pos. do.
In Posen ist der K kiewich angekommen und hat zur bereits ein besonderes Kranken-Revier übernomn
In dem Zollhause an der Warthe, ist ein 11jähriger Knabe plötzlich gesto Obduction sich ergab, daß er sich den nuß von Obst und ein gleich darauf e so ist doch das Haus zur von dem Königl. L
Ostpr. Pfandbri. Ponm. Pfandbrf. Cur- u. Neum. do. Schlesische ; KRkst. C. d. R- n. N. L. Sch. d. C.- u. N.
Birnbaum, Wenn gleich bei der Tod durch unmäßigen Ge— rfolgtes kaltes Bad zuge— Beruhigung des Publi— andrathe ange— baum, noch im Domainen-⸗ Pässe oder
zogen hatte, kums sogleich abgesperrt und ordnet worden, daß weder in Birn Amte Lindenstädt, zu welchem das Zollhaus gehört, Legitimations⸗Karten In der Kolonie berg, des Breslauer Regierungsbezirks, ist am 1f n Symptomen gestorben. och die Aerzte dahin aus, daß der Cholera nicht zugeschrieben werden
C . . . g . Q e
lloll. vollw. Dank.
Friedrichsd'or. .
ausgegeben werden.
Annenthal im Kreise Polnisch-⸗Warten⸗ sten d. M. Nach Oeffnung
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 3. August.
Frau unter verdächtige Kanz - Bill. 121.
der Leiche sprachen sich jed Sterbefall der Asiatischen
Niederl. wirkl. Schuld 353. Meral. . Russ. (wei Hiope) S6z. Am 30sten Hamburg, 6. August. Metall. 809. 4 Bank- Actien s Russ. Anl. Hfamh. Cęrt. S2. do. in Iuse
6proc. Pap. Inscript. 6i3. Dän. 59. Poln. 86.
t dem Ausbruche der Cholerg erkrankt genesen gestorben
Oesterr. 59 roc.
— In Riga waren sei Russ. Engl. Anl. 87.
London, 2. August. Bras. 50 z.
Es kamen hinzu am i hinz i Zproc. Cons. S2i. Mex. 331.
Russ. 92.
* 1 **
Wien, 3. August 4proc. 671.
proc. Metall. I8S3. 1proc. 171. P
proe. 2Iproc. 40. Bank- Actien 988.
Summa 4831
In der Besserung befanden sich 66 Persenen. Oblig. 114.
am Z23sten
*. 9. *. Cholera. In Könkgsberg waren nach den letzten amtlichen Mel⸗ dungen ö * e stan erkrankt genesen gestorben , n. bis zum 31. Zuli Mittags 72 1 45 26 Es kamen hinzu bis zum 1. August 29 — 15 40 ö, 52 — . em, · / · Summa 155 1 98 54
In Memel hat die Krankheit einen ernsten Charakter an⸗ genommen. Bis zum Zlsten v. M. waren dort überhaupt 27
h
storben.
lung sehn.
In dem Tilsiter Kreise läßt im Dorfe Coadjuthen die Seuche nach, dagegen sind im Dorfe Rogehnen 5 Personen
an der Cholera erkrankt und davon 3 bereits verschieden.
In dem bei Piktupöhnen gelegenen Dorfe Bojähnen ist eine Pexson plötzlich unter der Cholera verdächtigen Anzeichen er— krankt! und bald darauf verstorben. Die nöthigen Vorsichts—
maaßregeln wurden sogleich angeordnet.
In der Stadt Gollub, Marienwerderschen Regie⸗ rungs-Bezirks, sind vom 27sten bis 28sten v. M. 20 Per⸗ fonen an der Cholera erkrankt und 10 davon bereits gestorhen. Außerdem führt die Königl. Regierung zu Marienwerder die Ort⸗
NACH SC RHI
— — Frankfurt a. M., 5. Aug. geht heute hier die Nachricht ein, daß Herr Ca von ihm nachgesuchten Abschied erhalten habe.
a Ministeriums, und Einige m Herren Laffitte, Clausel, Od Andere die Herren Humann, Mols, non, Duperré, Clausel und Bérenger. Ob und welches von den an das Staatsruder kommen würde, darüber war mat Publikum noch zweifelhaft; gewiß ist, daß das Ministerium Herr Girod vom Ain hat mittlerweile die ammer ausgeschlagen.
Oesterr. 5proc. Metall. 1proc. 17. Br. Loose zu 16
glich noch folgende mittheilenswerthe nähere Details: „Der nwissende Pöbel, in dem Wahne, daß man damit umgehe, die it der Cholera Behafteten zu vergiften, versammelte sich, etwa
6000 Mann an der Zahl, auf einem der öffentlichen Plätze r Hauptstadt, stürmte das dortige Spital, ermordete einen Arzt, r eben mit der Behandlung eines Cholera-Kranken beschäftigt ar und bemächtigte sich sämmtlicher Patienten, um sie sammt n Betten zu den verschiedenen Häusern zurückzubringen, von d man sie weggeschafft hatte. Da die Polizei dem Unwesen nicht steuern vermochte, so wurde ein Detaschement Linien⸗Truppen her⸗ igeholt, dem es auch bald gelang, die aufgeregte Menge zu Nichts desto weniger hatte der Aufstand die sämmt⸗ hen Bewohner der Hauptstadt in Besorgniß gesetzt; man fürch⸗ te, daß die unruhigen Auftritte sich am folgenden Tage er⸗ Der Kaiser war in Peterhof. Kaum erfuhr was sich in St. Petersburg zugetragen, als er mit dem ampfboote dahin eilte. Er setzte sich sofort in einen offenen Wagen, d begab sich durch die volkreichsten Viertel der Stadt nach dem Or⸗ der Tages zuvor der Schauplatz der Unordnungen gewesen war. Ei⸗ jahllose Menschenmenge folgte ihm dorthin; mehrmals ließ er halten,
mit den Nächsistehenden zu reden. Auf dem Platze selbst ngelangt, hielt er in der Nähe der Kirche, umgeben von mehr 6 20,600 Menschen an, erhob sich von seinem Sitze und sprach flaren, wohltönenden Stimme folgende die Ordnung und Schwur zu halten
21sten und 22sten 27, 27 Personen an der Cholera er⸗ Cholera⸗Hospital Bagatelle befan⸗ den sich am 25sten Juli 47 Kranke; 5. Personen haben dasselbe verlassen, und 11 sind gestorben.
In Kalisch sind vom 17ten bis 2asten v. M. 145 nen, nämlich sStz Christen und 59 Juden, an der Choltra ver⸗
einiger Tage 70 Per⸗
In Warschau sind am und 2ästen 43 und am 25sten In dem städtischen
Aus Paris vom simir Perier
Erkraukungsfälle vorgekommen. In den nächsten 24 Stunden Man sprach
bis zum 1sten d. M. Mittags kamen aber 24s dazu. Es sind
daher überhaupt 48 Personen erkrankt und davon 22 bereits ver⸗ der Zusammenstellung eines neuer
ten als Mitglieder desselben die
In dem Lager der übergetretenen Polnischen Truppen bei Barrot und Salverte,
Pakmohnen in der Gegend von Memel herrscht der befriedi⸗ gendste Gesundheitszustand; im Lager bei Szernen aber hat die Cholera nicht allein bei den Polen, sondern auch bei den diesseitigen Truppen ihre Opfer gefunden, und es sollen bereits ein Offizier und mehrere Soldaten des Cordons verstorben und ein Sffijier und einige Soldaten noch unter ärztlicher Behand⸗
In der Stadt Konin sind während sonen gestorben.
Die Polnische Regierung hat sich hierdurch veranlaßt ge— funden, nach beiden Orten 5 Aerzte auf öffentliche Kosten zu . ändert wird. Wojewodschaft San als Prästdent der Deputirten⸗K Frankfurt a. M., 5. Aug.
4proc. 663. 663. 1173. 1170. Partial⸗Obl. 11334. 113. 1553. Poln. Loose 423. Br.
Paris, 2. Aug.
oour. 84.
In dem Städtchen Klwowo in der domr ist die Cholera ausgebrochen, soll dort jedoch nicht bös⸗ Sehr heftig wüthet aber die Cholera in fast allen chlessschen Gränze liegenden Polnischen Dörfern.
Es starben
uern möchten.
artig sehn
an der S In Krakau ist die Cholera im Abnehmen.
25. Juli 28 Personen.
2Iproc. 403.
vom 24. bis 5proc. Rente pr. compt. 83. 90.
sin cour. 53.
pr. compt. 52. 95. neue Anleihe der 130 Mill. 84. 75. 5proc,. Neapol. Pr, ech 65. 25. in Cour. 65. 35. 5proc. Span. Rente perp. 47.
an, , wm ö. a, , mw
ö .
in 4 Tagen also 66 Personen.
Unter den Verstorbenen befinden sich der Polnische General Blendowski, ein Graf, ein Arzt und me
fast alle begingen starke Diätfehlet.
it der ihm eigenen, Borte: „Bei meiner Krönung schwor Ich, as Gesetz zu handhaben; Ich werde Memen
Redacteur John. Mitredaeteur Cottel. — n
Gedruckt hel A. ND. Hayn
hrere Kaufleute; aber
wissen. Ich bin gut gegen die Guten; sie werden in Mir einen Freund und Vater finden! Aber wehe den Bösen! gegen sie stehen Mir die Waffen zu Gebote! Ich fürchte Euch nicht! Ihr müsset Mich fürchten! Gott hat uns anf eine harte Probe, gestellt; er hat uns eine ansteckende Krankheit geschickt. Um die Fortschritte derselben zu hemmen, mußten Vorsichtsmaaß⸗ regeln getroffen werden; sie sind auf Meinen Befehl getroffen worden. Eure Beschwerden sind daher gegen Mich gerichtet. Hier bin Ich und befehle Gehorsam. Euch, ruhigen Männern und Familien: Vãtern vertraue Ich; Ich bin überzeugt, daß Ihr stets die Ersten seyn werdet, die Unwissenden zu belehren, die Auf⸗ sässigen zu besänftigen. Diejenigen aber mögen sich hüten, die es wagen, Unruhen zu erregen; sie werden rucksichtslos verfolgt werden. Jetzt geht aus einander; ein contagiöses Uebel herrscht, und es ist nicht gut, sich in Masse zu versammeln; zuvor aber müßt Ihr Euch mit Gott aussöhnen, denn wenn Ihr Mich durch Euern Ungehorsam beleidigt habt, so habt Ihr noch mehr den Höchsten durch Euer Verbrechen beleidigt. Ein Mord ist verübt, unschuldiges Blut ist vergossen worden; betet zu Gott, daß er Euch vergebe.“ Bei diesen Worten entblößte der Kaiser sein Haupt, wandte sein Antlitz der Kirche u und machte ein Zei⸗ chen des Kreuzet. Das reuige Volk warf sich, wie vom Zauber berührt, zu Boden, und flehte um den Segen des Fimmels. — Seit diesem Augenblicke ist die Ruhe der Haupt⸗ stadt auch nicht im entferntesten wieder gestört worden; Niemand widersetzt sich mehr dem Transporte der Kranken nach den Spi⸗ tälern, und das Uebel selbst hat seitdem schon an Intensität be⸗ deutend verloren.
Polen.
Warsch au, 1. August. Auf den Antrag des Generalissi⸗ mus hat die National-Regierung die Obersten Muchowski, Mlokoslewicz. Langerman, Szydlowski, Schneide, Michael My⸗ cielski und Frauz Czarnomski zu Brigade-Generalen ernannt. Außerdem hat dieselbe den Obersten Godlewsfi auf dessen Ge⸗ such mit dem Nang eines Brigade⸗-Generals aus den Dienst entlassen. gau Gestern wurde bei dem Generalissimus ein Kriegsrath ge⸗ alten.
Die Staats-Zeitung sagt: „Eine Abtheilung Jufan⸗ tetie und Kavallerie vom Rudigerschen Corps ist am 29sten d. bei Jozefow auf das linke Weichsel-Ufer hinübergegangen und
mit Uunseren Jägern zusammengetroffen. Nach Soltz sind einige
Verwundete gebracht worden. Rüdiger rtifft Aust alten, um oher= halb Jojefow eine Brücke über die Weichsel zu schlagen. Bis jetzt jedoch sind nur kleine Detaschements über den Fluß gegan⸗ gen. Die Kosaken sind bis Sienno vorgedrungen. — Der Rus⸗ sische General Thiemann hatte schon vor einiger Zeit einen Par— lamentair abgeschickt, um den General Chrzanowski zu einer Un— terredung einzuladen; man war mehreremale bereits im Begriff, zusaramenzukommen, aber die Umstände hielten immer den Einen ooer den Anderen ab, sich zur verabredeten Zeit einzufinden. Am 29sten d. soll sich General Chrzanowséki wiederum in dieser Absicht zu den Vorposten begeben haben. — In Kalisch brachen bei der Nachricht von der Annäherung der Russen Unruhen aus. Zwei Deutsche, der Konditor Mentzel und der Fabrikant Rephan, derschafften sich einen Anhang unter den anderen Deutschen Fabri kanten, rissen die Polnischen Adler herab, steckten die Russischen auf und wollten auch einen anderen Stadt⸗-Präsidenten wählen. Der
Oberst Myszkowski rückte mit dem Landsturm in die Stadt ein, stellte
die Ordnung wieder her und bestrafte die Schuldigen. Es heißt, daß der Konditor Mentzel aufgehängt worden und der Fabrikant Rephan nach Warschau gebracht werden soll. Dieser Letztere ist Polen sein ganzes Vermögen schuldig und sogar aus dem Schatz mit Fonds unterstüßt worden. Wir erwarten, daß die Regie⸗ rung diesen ganzen Vorfall bekannt machen wird, wenn auch nur, um möglichen Gerüchten vorzubeugen. — Vorgestern waren be⸗ reits Kosaken⸗Patrouillen in Ilow, eine halbe Meile hinter So⸗ chaczew. Nach Meldungen aus Plozk, aus guter Quelie, befin⸗ det sich die feindliche Kavallerie in sehr gutem Zustande, nicht so aber die Infanterie. Der Feldmarschall Paskewitsch deckt seine Bewegungen durch große Kavallerie⸗Massen, die er den anderen Truppen vorschiebt.“
, Aus Kalisch ist die Post dieser Tage noch in Lenezyz ange⸗ angt.
Der Polnischen Zeitung zufolge, bestätigt sich das Ge— rücht nicht, daß der General Roth Zamose belagere.
Ueber die Gielgud⸗-Chlapowskische Expedition sind hier, wie aus den hiesigen Blättern hervorgeht, die verschiedensten Gerüchte im Umlauf; im Ganzen scheint man durchaus nicht daran glauben zu wollen, daß sie völlig mißglückt und nach dem Rückjuge der beiden Polnischen Corps auf das Preußische Ge⸗ biet als beendigt anzufehen sey. Die Staats-Zeitung sagt in dieser Beziehung: „General Gielgud, der in Litthauen saum⸗ selig und kraftlos operirte und unzählige Fehler beging, welche eher den Stempel des Verraths, als der Ungeschicklichkeit an sich trugen, hatte das Vertrauen seiner Untergebenen gänzlich verlo⸗ ren' Seine militairischen Manöver und dle Zersplitterung seiner Corps versetzten einige kleine Abtheilungen in die Nothwendigkeit, sich nach Preußen zurückzuziehen. Bei Wilna, wo ein Detasche⸗ ment des Generals Chlapowski auf Rekognoscirung ausgeschickt wurde, mußte dieses einige Tage ganz allein vor der Stadt sich halten, ehe die Division Gielguds sich blicken ließ. Als diese nun aber endlich heranrückte, war es nicht mehr möglich, die Vereinigung des Generals Kuruta mit der Garnison von Wilna zu verhindern. Zu der Zeit, wo die Polen in Litthauen einmarschirten, standen dort nur 27,960 Mann Russen mit 60 Kanonen; aber man ging lässig von unserer Seite zu Werke, und so verstärkte sich der Feind tagtäglich. Unser Unglück ist es, daß wir dann erst Mißtrauen zu hegen anfangen, wenn das Ucbel nicht mehr zu verbessern ist. Zwei unserer Corps, das Dembintskische und Sierakowskische, gaben indeß dem General Fielgud kein Gehör und wollten ihm durchaus nicht nach Preu⸗ ßen folgen; diese Generale zogen auf den äußersten Fall einen
rühmlichen Tod der Treulostgkeit gegen die Sache der Nation vor; sie warfen sich daher unter die feindliche Uebermacht und schlugen sich glücklich nach den nördlichen Gegenden Litthauens durch. Ihre Streitkräfte bestehen aus 5000 Mann und 7 Ge— schützen; bald vielleicht werden wir von ihnen hören, Entweder sie bleiben in Litthauen und nähern sich Polesien, wo die Insurrection sich behauptet, oder auch sie süchen sich zu uns durchmischlagen. m 18. Juli wurde ein Russisches Corps in der Gegend von Swislocz zer= sprengt; diese Nachricht hat ein Bürger aus jener Gegend hier⸗ ber gebracht, der sie von den flietzenden Russen hörte und selbst den Kanonendonner vernahm. Vielleicht hat sich Dembinsti dort geschlagen.“«— In der Polnischen Zeitung. heißt es; „Gielgnd war seit den ersten Tagen der Revolution bei der At⸗ mee verhaßt und von der öffentlichen Meinung beargwohnt. In Radom schon drohte man diesem General mit dem Tode. Nie⸗ mals hat die Stimme des Volks bei uns einen Einfluß auf die Handlungen der Regierenden ausgeübt. Wenn Verrath die hel⸗ denmůüthigen Anstrengungen in Litthauen vernichtet, wenn Ver⸗ zweiflung einen Polnischen Offizier bewogen hat, den Verrather zu bestrafen so zittert Alle, die ihr die heilige Sache mit trü⸗ . Hand berührt, bei der Erinnerung an dieses Beispiel. Wir können unseren Schmerz darüber nicht verbergen, daß man nach der Schlacht bei Ostrolenka sich in Warschau aufgehalten und die Zeit vergeudet hat, während man unterdessen das Giel⸗ gudsche Corps, eben so wie früher das Dwernizkische, dem blin= den Zufall überließ. Man machte uns glauben, daß Gielgud und Chlapowski umseren Litthauischen Brüdern erfolgreiche Hülfe bringen würden, wir glaubten daran, und jetzt müssen sie bei den Preußen Schutz suchen. O unglückseliges Polen!“ — Der Warschauer Knrier äußert über dieselbe Angelegen⸗ heit Folgendes: „General Dembingki soll das Kommando uber die Polnischen Truppen und die Jusurgenten in Litthauen erhal⸗ ten. Der Aufstand in der Gegend von Brzesc⸗Litewski, der sich noch hält und aus den 2 Litthauern besteht, wird sich wahrscheinlich mit dem von General Dembinski kommandirten Polnischen Corps vereinigen, das auch an Artillerie keinen Man⸗ gel leidet. Man will wissen, daß der nd, weshalb das Giel⸗ gudsche Corps in Preußen Zuflucht suchte, Mangel an Muni— tion und Uneinigkeit unter den Insurgenten war. Ehe die Trup⸗ pen nach Preußen übergingen, verfertigten sie eine Protestations⸗ Akte gegen die Vereinigung Polens mit Rußland, indem sie hin⸗ zufügten, daß sie niemals die Rechte Rußlands auf Polen an⸗ erkennen würden und lieber sich nach Preußen zurückziehen und den Preußen die Waffen ausliefern, als sich an Rußland erge⸗ ben wollten.“
Die Staatszeitung vom 28. v. M. berichtet in obiger Beziehung: „Das in Litthauen gebliebene Corps des Generals Dembinski beläuft sich, nach den letzten Nachrichten, mit der Kavallerie und den Jägern der Insurgenten, auf 10,000 Mann.
„In diesem Augenblick“, fagt dasselbe Blatt, „er— halten wir die Bestärigung der Nachricht, daß General Dem— binski mit 10, o00 Mann von Schawle in den Rücken ven Wilna vorgedrungen und dort mit einer dedentenden Abtheilung des Tolstoischen Corps zusammengetroffen ist. Gestern (am 28. d.) kam eln angesehener Bürger aus Litthauen, Namens Bortkie⸗ wich, in Warschau an, der diese Nachrichten mitgebracht hat. Jener Bürger war am Niemen einem Russischen Corps begeg⸗ net, im Augustowschen aber hatte er keine feindlichen Truppen angetroffen.“
Unterm 30sien v. M. meldet die Staats-Zeitung: „Nach sicheren Nachrichten befand sich das Corps des Generals Dembinski am 14. Juli in Poniewiez, jwischen Wilna und Schawle. Es war im Begriff, sich nach Mitau in Kurland hinzuziehen.“
Heute liest man in der Warschauer Zeitung in obiger Hinsscht Folgendes: „Vorgesiern langten drei Bürger aus Lit—⸗ thauen hier an, die beruhigende Nachrichten über die Insur⸗ rection mitbrachten. Die Samogitier und Litthauer, welche vom Monat März bis zum Juni, ohne Beistand regulairer Truppen, zahlteichen feindlichen Schaaren Widerstand leisteten, führen wie⸗ der einen Parteikrieg und bemühen sich, den Llufstand so lauge zu unterhalten, bis wir im Stande seyn werden, sie kräftiger und ersolgreicher zu unterstützen. General Dembinski hat dem Generalissimus einen Rapport eingesandt, worin er ihm meldet, daß er an 1000 Mann Kavallerie und einige Kanonen bei sich habe, und daß die Insurgenten sich ihm auschließen. Dieser General kann die Tapferkeit und Geistesgegenwart des Obersten Siera⸗ kowski nicht genug loben und schlägt ihn zum Avancement vor.“
Die Gräsin Plater, welche in Samogitien ein Uhlanen⸗ Regiment kommandirte, ist mit ihrer Kammerjungfer, die ihr als Adjutant diente, in Warschau angekommen. .
Die Gräfin Broniec ist von hier nach Witebsk aögereist, wo sich dermalen ihre Tochter, die Fürstin Lowiez, befinden soll.
Es heißt, daß General Prondzynski die Leitung über die Befestigung und Vertheidigung der Hauptstadt erhalten und Ge— neral Kolaczkowski zum General-Quartiermeifter der Armee er⸗ nannt werden wird.
— — Von der Polnischen Gränze, 6. August. Die Polnische Armer, welche zwischen Kolo und Lowiez eine Stel⸗ lung eingenommen hatte, wurde an ersterm Orte am isten 8. M. von den Russischen Truppen überfallen und mit nicht unbe— deutendem Verlust zurückgedrängt. Die Polen sahen sich hier— durch genöthigt, die gedachte Stellung ganz aufzugeben und ssch zwischen Sochaczew und Warschau zu konzentriren; man darf. deshalb nunmehr erwarten, daß es bei dem in dieser Gegend liegenden Städtchen Blonie zu einer entscheidenden Schlacht kommen werde, deren Erfolg man um so mehr mit gespannter Erwartung entgegen sieht, als nach dem Verlust dieser Schlacht den Polen diesselts der Weichsel nur Warschau noch übrig blei- ben und die Russtsche dlmee durch nichts verhindert werden würde, vor diese, nur 3 Mellen von Blonie entfernte Stadt zu rücken, zumal da auch der General Rüdiger mit seinem Corps den Uebergang über die Weichsel bei Pulawn bereits begonnen