1831 / 220 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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at. Das Hauptquartier des Feldmarschalls grit 4. witsch, welches am 283. Juli in Kowal, am folgenden 67. z in Gostinin war, befand sich, den neuesten i, ,. ; J 6 seit dem Zten in Lowiez. Die Russische Trur en, ahh J . der Weichsel hat neuerdings eine bedeutende Verstärkung dure das 7 des Generals Gerstenzweig 57 weicher früher in und bei Lomza stand und am 28. v.

Weichsel ging; y. soll nach einigen r, nnn andern sogar 20 G6h Mann stark seyn und 60 Kanonen bei sich fuhren. Der Uebergang über die Weichsel bei Lenge wird dem Ver—

ehmen 26 . . a. hat man so viel Mannschaften, als es noch möglich war, zusammen Mu ziehen gesucht und alle bei Ka⸗

lisch und Konin stehenden Truppen haben sich eiligst zur Haupt-

armer begeben müssen; es steht indeß nech dahin, ob ihnen sol⸗ ches 6 dem Cech bei Kolo möglich gewesen und oh sie nicht nunmehr bereits abgeschnitten sind. In Kalisch seltst ist man in größter Besttzrzung und sieht dem Einrücken der Russi⸗

schen Trüppen entgegen.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 1, Aug. Zu Anfang dieser Sitzung (deren wesentliches Resultat, die Ernennung des Hrn. Girod zum Präsidenten, wir bereits im vorgestrigen Blatie der Staats-Zeitung gemeidet Raben), wurden mehrere Deputirte, die sich bis dahin über ihre Wahlfähigkeit noch nicht gehörig ausgewiesen hatten, von der Kammer aufgenonunen. Sobann erfolgte die Abstimmung über die Wahl des Präsiden—⸗ ten. Nachdem das Skrutinium, da keiner der Kandidaten die absolnte Majorität erhalten hatte, für null und nich— tig erklärt worden war, verlangte Hr. Taurente, Depu⸗ tirter des Departements der Haiden, das Wort und äußerte sich folgendermaßen: „Es verbreitet sich so eben in dem Schoße dieser Versammlung ein verdrüßliches Gerücht über einen der drei Stimmzettel, die das Bureau annulliren zu müssen geglaubt hat. Darf man demselhen Glauben beimessen, so wäre der ge⸗ dachte Stimmzettel auf eine für den betreffenden Kandidaten höchst beleidigende Weise abgefaßt. Wenn ein Mitglied dieser Kam⸗ mer wirklich die Infamie = verzeihen Sie mir den Ausdruck! begehen konnte, einen seiner Kollegen so schmählich zu beschimpfen, so muß solches zu Jedermanns Kenntniß gebracht werden, damit man erfahre, daß es hier einen Deputirten giebt, der die Würde der Versaminlung auf eine so unbegreifliche Weise verletzen konnte. Ich verlange, daß man den gedachten Stinmzettel vor— lese.“ Dlesem Antrage widersetzten sich mehrere Stimmen, in—⸗ dem dies kein Mittel sey, die Würde der Kammer zu rächen. Derjenige, fügte man hinzu, den der Schimpf treffe, werde der erste seyn, ihn zu verschmähen. ) Es wurde daher auch der For⸗ derung des Hrn. Laurence keine weitere Folge gegeben. Bei der zweiten Abstimmung trug (wie bereits erwahnt) Hr. Girod, je⸗ doch bloß mit der absoluten Majorität, den Sieg über Hrn. Laf⸗ sitte davon. Zu Vice⸗Präsidenten wurden am Schlusse der Siz⸗ zung die Herren Dupont v. d. Eure und Berenger gewahlt.

In der Sitzung vom 2. Aug. erfolgte die Wahl der bei⸗ den and ten Vice⸗-Präsidenten; sie fiel auf die Herren Dupin d. glelt. und B. Délessert. Hr. Casimir Périer hatte in dieser Sitzung noch seinen gewöhnlichen Platz auf der Ministerbank inne; Hr. Girod schien jeden Glückwunsch zu der ihm übertragenen Präsidenten⸗ Stelle abzulehnen.

Paris, 2. Aug. Der Konig ertheilte gestern dem Königl. Baierschen Gesandten eine Privar-Andienz und hielt einen Mi— nister⸗Rath. Die Königin besichtigte Nachmittags, von den Prinzessinnen, dem Herzoge von Aunmale und dem Handels Minister begleitet, das auf dem Basiille-Platze befindliche Denkmal. 5

Heute Mittag um 2 Uhr begaben sich sammtliche Minister nach dem Palais?Rohal, um, wie man vernimmt, ihre Dimis⸗ sion einzureichen, die auch angenommen wurde. Die Sitzung dauerte nur 25 Minuten. Ueber die Zusammenstellung des neuen Ministeriums verlautet noch nichts Bestimmtes; so viel scheint gewiß zu seyn, daß der Graf Mols mit diesem Geschäfte beaguf— tragt ist, der mit dem Vorsitze im Conseil zugleich das Porte⸗ feuille der auswärtigen Angelegenheiten erhalten würde.

Die vorgesteige Abend-Gesellschaft im Palais-Roal, be⸗ richtet der Temps, war glänzend und zahlreich; man bemerkte die freundliche Aufnahme, die Herrn Laffitte vom Könige und von der Königl. Familie zu Theil wurde.

Der Globe äußert in Bezug auf die Zurückziehung des Herrn Casimir Périer: „Also abermals ein abgenutzter Mann, eine zerfetzle Popularität! Im lÜebrigen dürfte der Rachfolger des Herrn Périer sich nur um eine unmerkliche Meinungs⸗ Nuance von ihm unterscheiden. Die liberale Partei wird zwar bei dem Antritt des neuen Premier⸗Ministers ein Sieges⸗-Lied anstimmen; es sollte uns indessen sehr wundern, wenn dieser sich nicht sei— nerseits ebenfalls bald wieder abnutzte.“

Der Constitutionnel stellt., folgende Betrachtungen an: „Das Ministerium hat den Fehler begangen, aus der Wahl des Peasidenten der Kammer eine parlamentarische Frage seiner ei⸗ genen Existenz zu machen. Es stellte seinen Kandidaten anf und betrachtete einen Mann, der sich durch von der Parteigunst un⸗ abhängige Ansprüche der Kammer empfahl, als den Kandidaten der Opposition. Dies war in mehrfacher Beziehnug ein großer Fehler. Das Ministerium hat eben so wenig Recht, sich in die PDrastdentenwahl, als in die Wahlen zu mischen. Ein zweiter Fehler war es, daß es die Majorität noöthigte, sich äber eine per— sönliche Frage auszusprechen, die nicht ihre Sache ist. Die Kam⸗ nier wird zu der Regierung geschickt, um mit ihr die Gesetze ab— zufassen, die Verwaltung und das ganze pelitische System zu prüfen, aber nicht, um den Neigungen und dem Groll der Mi⸗ nister beizupflichten. Was liegt der Kammer daran, daß eines ihrer Mitglieder einem Minister unangenehm ist? Die Ses⸗ sion wird also mit einer persönlichen Frage eröffnet! Ein schlimmes Prognostikon! Hat Frankreich dies erwartet? Die⸗ ser Streit, der in den Blättern, Gesellschasten und sogar im Palasie des Königs mit so viel Erbitterung geführt werden ist, könnte die ernstesten Folgen haben, wenn dit Kammer sich nicht beeilt, in das parlamentarische Geleise zurückzukehren, aus dem man sie so unkluger Weise abgelenkt hat. Die Masorität hat sich zu Gunsten des Min steriums erklärt; aber welche Majorität! Minister, die bei der Abstimmung über einen Gesetz-Entwurf so schwach unterstützt wurden, mußten ihre Pertefeuilles nieberlegen. Dennoch wäre es verwegen, vor eine Kammer hinzutreten, die auf die Thron-Rede noch nicht geantwortet, ja, die sich noch nicht konstituirt hat. solchen Entschluß fassen, werden für alle Unordnungen verant⸗ wortlich, die daraus entstehen können.“

) Mehreren Pariser Blattern zufolge, las man auf dem obge— dachten Stimmzettel die Worte: , , e. . og

Minister, die unter den jetzigen Umständen einen

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. ebenmäßig über die

die National-Garde unter den Waffen.

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Die von der Pairs-Kammer mit der Abfassung der Adresse beauftragte Kommission versammelte sich gestern, und die Kam⸗ mer selbst wird wahischeinlich morgen die Diskuüssion über diesen Entwurf beginnen. .

Einer Königl. Verordnung vom 2zsten v. M. zufolge, soll bei jedem Ingenieur-Regimente eine überkomplette Compagnie, bestehend aus 98 Mann, errichtet werden.

Das Journal du Cher meldet; „In Bourges sind am 28. Juli Umuhen vorgefallen. Abends gegen Uhr fand au⸗ ßerhalb der Stadt ein Auflauf vor einem Hause statt, wo ein

Mann mit 40 Kanonen besetzt gehal⸗ Freiheitsbaum lag, den man auf dem Platze vor dem Stadt—

hause auspflanzen wollte. In dem Augenblicke, wo zur Feier

des Festes die erste Artilleri—-Salve gelöst wurde, nahm der

Volkshaufe den Freiheitsbaum und zog damit unter dem Rufe: Es lebe die Freiheit! Es lebe die Republik! gegen die Stadt an. Die Spaziergänger entfernten sich sogleich von der öffentlichen Promenade, die Frauen, um dem Gedränge zu entgehen, dit Männer, um zu den Waffen zu greifen, Der Generalmarsch wurde in der Stadt geschlagen, und in einigen Augenblicken siand ? Vorher schon war der Maire dem Hausen entgegengegangen, um ihn zum Auseinan⸗ dergehen zu bewegen; es entspann sich ein heftiger Wortwechsel zwischen ihm und den Anführern des Volkshaufens, namentlich dem Advokaten Michel, einem durchgefallenen Kandidaten für die Deputirten⸗-Kammer. Die Folge davon war, daß der Volks⸗ haufe seinen Marsch fortsetzte. In diesem Augenblicke trat der General⸗ Lieutenant n auf dem Spaziergange befand, den Ruhestörern entgegen, um sie am Vorschreiten zu verhindern. Der genannte Advokat he⸗ gann hierauf ebenfalls einen heftigen Streit mit dem General, so daß der Maire und die anderen Umstehenden, eine Gewalt⸗ thätigkeit befürchtend, den Adyvolaten zurückstoßen mußten. Bald darauf kam eine Abtheilung Voltigeurs an, die nach den gesetzlichen Aufforderungen im Stunmschritt auf den Haufen los⸗ gingen und ihn zerstreuten. Einige Individuen wurden verhaftet. Mehrere Spanier, die Unterstützungen von der Regierung em⸗ pfangen, sollen an dem Auflause Theil genommen haben. Um 10 Uhr Abends wat Alles zur Ordnung zurückgekehrt, und die Volksmenge zog ruhig durch die Straßen, um die Erleuchtung zu betrachten. In Macon ist es am 2sten, in Folge eines Balles zwischen den dort befindlichen Italicinischen Flüchtlingen und den jungen Leuten der Stadt, zu einem Zwiste gekommen, wobei einer der Letzteren von einem Italiäner mit einem Dolch⸗ stiche ermordet wurde. Die ganze Stadt war in der größten Aufregung gegen diese Flüchtlinge, welche sämmtlich einstweilen verhastet worden sind. Briefen atis Madrid zufolge, hätte Herr Anguado dem Spa— nischen Hofe angezeigt, daß er sein Haus auflösen und seine Ge— schäfte dem Hause Ferr*re⸗Lassitte übertragen werde. ; An der gestrigen Börse waren ungünstige Gerüchte über die Laze unserer Armee in Algier im Umlauf; die Muster⸗ Meierei, bieß es, sey von den Arabern in Brand gesteckt worden und die Stadt von ihnen dicht eingeschlossen. General Berthezene habe

einen Ausfall der Garnison auf mehreren Punkten angeordnet

Der Constitutionnel meldet in dieser Beziehung: „Am 13. Juli zeigten sich die Araber in Masse in der Ebene von Metitsah, wurden ader von General Berthezene zurückseworsen. In dem Augenblicke des Abgangs der Depeschen verfolgten un⸗ sere Truppen die nach allen Richtungen fliehenden Araber. Die Fregatte „Artemista“ war in Algier angekommen, und der Peinz v. Joinville befand sich während des Gefechts am Bord dieses Schiffes im Hafen.“

Grzeßbritanien und Frland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 2. August. In Folge der Ankündigung in der Hofzeitung vom 1sten d., daß Ihre Majestäten beabsichtigten, heute das Oberhaus zu besuchen, in welchem der König seine Zustimmung zu der Wirthums-Bill der Königin ertheilen und die Königin dafür dem Parliament ihren Dank abstatten würde, waren die vom St. James Pallast bis zum Oberhause sühren⸗ den Straßen, des drohenden Unwetters ungeachtet, gedrängt voll

NMenschen. Ihre Majestät die Königin verließen den Palast kurz

vor 3 Uhr in Begleitung der Herjogin ven Kent und der Prin— zessin Auguste, begleitet von einer Abtheilung blauer Husaren. Vor dem Oberhaufe wurden Ihre Majestät vom Lord-Kanzler, dem Herzoge von Norfolk, dem Marquis von Lausdown, dem Grafen Grey und dem Lord Durham empfangen. Eine Vier⸗ telstunde später langten Se. Maj. der König, begleitet von den Ober-Beamten Ihres Gefolges, ebenfalls beim Oberhause an. Auf der Fahrt vom Palaste zum Oberhause wurden Ihre Maje⸗ stäten von der versammelten Menge auf das freudigne begrüßt. Als 20 Minuten nach 3 Uhr die Königin, von Ihrem Gefolge begleitet, in den Saal trat, erhoben sich alle Pairs, und eine große Zahl von Pairinnen von ihren Sitzen und veruneigten sich, worauf Ihre Majestät sich auf einen rechts am Thron gesiellten Lehnstuhl niederließen und auch die Pairs und Pairinnen ihre Sitze wicder einnahmen. Zur Linken der Königin standen die jungen Prinzen von Cambridge und Cumberland und zur Rech—⸗ zen der Kammerherr Ihrer Majestät, Graf Howe. Um 3 auf 4 erschien der König mit Seinem Gefolge; vor Demselben trug Graf Geey das Reichsschwerdt. Nachdem Se. Majestät den Thron eingenommen hatten und die aus dem Unterhause ent⸗ botenen Mitglieder erschrenen waren, trat der Sprech er vor die Schranken des Hauses und überreichte dem Könige mit einer furzen Amede die im Unterhaufe durchgegangene Witthums⸗ Bill für Ihre Mojestät die Königin. Diese wurde nun vorge⸗ sesen und erhielt die Königliche Genehmigung, worauf die Kö— nigin sich erhob und sich dreimal gegen die Versammlung verneigte. Näch dieser Ceremonje verließen Ihre Majestäten das Haus in der nämlichen Art und Weise, wit Sie sich dahin hegeden hatten. Das Haus vertagte sich auf unbestimmte Zeit. Nachdem um 5 Uhr der Lerd⸗-Kanzler stinen Sitz wieder eingenommen hatte, las derselbe folgende ihm vom Grafen Grey überreichte Bot⸗ schaft vor, die alsdann auf die Tafel des Hauses niedergelegt wurde: „Wilbelm k. Da Se. Majestat in Erwägung gezogen haben, daß, seitdem das Parlament eine Summe für den sian⸗ desmäßigen Unterhalt Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin von Kent und Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Alexan⸗ drina Victoria von Kent ausgesetzt hat, sich Umstände ereigneten, die es nothwendig machten, eine größere Summe für Ihre K. Hoheit die Herzogin von Kent, und für die standesmäßige Er— ziehung sowohl, als für den Unterhalt Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessinn Alexandrina Victoria zu bestimmen, so rechnen Se. Majestät auf die Zuneigung und auf die Ergebenheit des Unter⸗ hanses, um zu diesem Zweck die erforderlichen Maaßregeln zu

ergreifen.“ Es ward hierauf beschlossen, diese Botschaft morgen

in Erwägung zu ziehen. 1 Unterhaus. Sitzung vom 2. Aug. Im Ausschusse

über die Resorm⸗Bill wurde heut beschlossen, daß die Orte Tot⸗

Petit, der sich mit seinen Stabs-Offizieren

der sogenaunten Schelde-Armee noch in St. Job.

11 Uhr auf Belgisches Gebiet.

neß und Sudbury der Liste B. einverleibt bleiben sollen. ging sodann zum dritten Abschnitt der Bill über, der von? neuen Wahl⸗Verleihungen handelt, und bekleidete die Stadte Ma chester, Birmingham und Leeds mit dem Rechte, Mitglieder das Parlament zu senden.

London, 3. Aug. Se. Maj. Dom Pedro, die Kais und die junge Königin von Portugal n,. 5. 357 schn f ir rn end im Hafen h , , nn e n m. von den ain chen Courier nach London befördert und. muß schon heute Mor⸗ schiffen und Batterien begrüßt. Gestern Abend sind die hoh der Konferenz durch Herrn Lan de Weher mitgetheilt wor— Gäsie in Begleitung des Biarguis Rezende, des Ritters Gon nn,. , , ,, . , . hier ahg:emmn n pan mem, snteressen günstig ausfällt. Unsere Monarchie ist ganz be⸗ ; Dest * ö e en die Herzogin von Sachsen-Weimar und! nders das . Englands und Frankreichs; die Konferem ist Prinz Wilhelm von Sachfen-⸗Weimar Abschsed von Ihren Ma . . , n, , stäten, um ihre Rückreise anzutreten. Sie fuhren darauf in nde] serer Siege verfo st bah rd Win mit als den nem Wagen der Königin nach Deptford und schifften sich d 6 e . i r ech e, 2 . 86 müssen daher am Bord des Dampfbootes „Comet“ nach Rotterdam ein. ** . wir hir a n pehieht 1, e nl, e, ng. ; 9 hatte Graf Grey eine Audienz bei Sr. Maje wserer Stadt, unter dein Feuer der Eitabeile und einer Flotte ö ö n Sannahend - fand in Mer nrg em,, , n, elche e . versuchen wird, vor unseren Quais anzu— ham eine zahlreiche Versammlung angesehener Gutsbesttzer en. ö a unser Ei⸗ Chatham und Strood in der Absicht fn, zweckmäßige Maaß * sich ruhig verhaltende Kere erung an. . gein zu ergreifen, um jeden Versuch zu verhindern, Chatham in schonen solste, wenn. Mensch⸗ cken doercy 9 Strobd mit Rochester zu verbinden,, Pian gelangte zuletz; n und mit der Politik zu 26 . 6 4. dem Beschluß, eine in diesem Sinne abgefaßte und von ung 8 ; fähr 400 Personen unterzeichnete Bittschrift dem Unterhan überreichen zu lassen. ;

at, sst leichter ju denken, als zu beschreiden. Schrecken herrscht h allen Familien, und Jeder sucht das, was ihm das cf, g „in Sicherheit zu bringen. Die Auswanderung beginnt wie⸗ er, und dieses Bild des Schreckens und Elends bildet den

Hoffnungen, welche so eben an uns vorübergegangen waren. bas Schreiben des Generals Chassé ist durch einen außerordent—

inder werden mit allem Eifer, den Vaterlandsliebe und Na⸗ hnal-Unabhaängigkeit einflößen, zum Kampfe eilen. Der Kö— ig, der die Ehre selbst ist, wird unsere Heere anführen und st feindlichem Blut einen Thron befestigen, der durch unsere sebe und unser Vertrauen errichtet worden ist. Von allen Sei— n weilt man zu den Waffen. Ueberlassen wir uns der Hoff⸗ mg, daß der Tag der Schlacht der Tag des Sieges seyn wird! ebrigens nimmt Alles hier einen kriegerischen und defensiven

Mieder lan d g.

Aus dem Haag, 4. Aug. Von unserem Heere sind, a Fer den heute bereits mitgetheilten, (S. das gestr. Blatt St. Zeit. noch keine nähere Nachrichten eingegangen. An Breöng wird in der dortigen Zeitung noch unterm gestrig Tage gemeldet: „Bei dem Gefechte vor Ravels hatte, der Fel nblick an. Die Unigebungen des Hafens und der Citadelle ungefähr 3 Bataillone vereinigt, von denen die Unsrigen eins nd barrikadirt und befestizt. Das erste Aufgebot der Bürger⸗ Zelt durch ein Tirailleur-Feuer aufgehalten wurden, bis rde ist mobil gemacht; das zweite ist einberufen, die nördlichen feindliche Stellung von dem zweiten Bataillon des 18ten Molders werden unter Wasser gesetzt werden. Die Feindselig⸗ giments mit gefälltem Bajonett genommen wurde und die Be iten haben in der Gegend von Ravels begonnen. Die Hollän— gier in aller Eile die Flucht ergriffen. Unsererseits fielen nr sind mit Heeresmacht auf das Belgische Gebiet eingedrungen, Todte und einige Verwundete; auch heißt es, daß einige 6 nd man hat sich in der Richtung nach Hoogstraeten geschla— fangene in unsere Hände gefallen sind. Heute ist das Haun. Die Belgischen Truppen, überrascht und auf die— Quartier von Baarle aufgebrochen; die Truppen sind voll Mun Punkt in geringer ünzahl, haben sich diesen Mor— und man sieht wichtigen Ereignissen entgegen. Die Belgier, 9 n zusammengezogen, um den Feind zurückzutreiben. Man an der Seite von Höogstraten standen, haben sich gegen Tun it heute Morgen eine Kanonade in der Richtung des hout zurückgezogen; auch vernimmt man, daß Westwezel n brts St. Maria gehört. Die blaue Meierei und andere Ge— Loenhout von dem Feinde, als er den Donner des Geschüsslude stehen in Flammen. Diese Feuersbrünste werden den hörte, geréumt worden seyen. Alles scheint amudeuten, daß M bllandern zugeschrieben. Wir erhalten von der Gränze fol— Iarucken des Holländischen Heeres dem Feinde höchst unerwach nden Brief; „„Westmalle, 3. August. Die allerabge⸗ gewesen seh. Gestern hat man hier noch deutlich das Kanon) hmacktesten Gerüchte haben sich heute Morgen in Bezug auf Feuer gehort; heute jedoch nicht mehr.“ Mit Vexlangen sisis dritte Bataillon meines Regimentes verbreitet, welches durch man dem offiziellen Berichte über das Eteigniß in Turnhons ' Hollander überfallen und aufgerieben seyn soll. Es ist aher das, wie man vernimmt, mit stürmender Hand genomm schts daran; im Gegentheil, die Compagnieen dieses Bataillons, worden ist, entgegen. Der Belgische General v. Tieken de TWaRiche in mehrere Dörfer vertheilt waren, haben, von einem hove stand, so viel man erfahrt, mit einem Theile der Trupp . sollandischen Haufen angegriffen, den Kampf siegreich bestanden d dem Feinde vitle Leute getodtet. Jede Compannie hat Be— Unsere Blätter theilen folgendes überaus charakteristist ise des Muths und der Kaltblütigkeit abgelegt, und Alle ha⸗ Schreiben eines Holländischen freiwilligen ers mit: i sich vereinigt auf die Brigade, mit einen Verlust von zwei „Tilburg, Moniag Nachts um 12 Uhr. ann, zurückgezogen. Es waren die strengsten Befehle nöthig, In fliegender Eile schreibe ich Ihnen dieses; ich war an die Soldaten an der Verfolgung der feindlichen Trup— der Wache und hatte darauf den ganzen Abend Transporte Sn zu verhindern, welche, ihrer löblichen Gewohnheit ge— besorgen; erst in diesem Augenblicke kemme ich zurück, und so iß, den Wassenstillstand verletzt hatten. Der Oberst und Com⸗ eile ich mich, Ihnen noch ein ge Zeilen zu senden. Endl andeur des vierten Linien⸗Regiments. (Gez.) Leb outtle;““ werden wir denn unserem Ziele, nach dem wir so feurig verlann Heute Morgen gegen 11 Uhr fand eine Festlichkeit am Bord haben, näher kommen. In dem Auzenblicke, da Sie das C s Geschwaders vor dem Fort St. Maria statt, wobei einige genwärtige erhalten, bin ich vermuihlich schon auf Belgische anonen gelöst wurden. Gestern Morgen um 10 Uhr befand Gebiete, oder ich bin vielleicht nicht mehr; doch das Lehta h das Schiff „de Zeeuw“ noch in Vliessingen vor Anker.

will ich nicht hoffen, wiewohl man auch daran denken muß. ; Morgen früh um 65 Uhr marschiren wir nach Chaam und y Brüssel, 3. August. Der König Leopold ist heute Mor— um 4 Uhr wieder hier eingetroffen. Der Belgische Mo—

Alles rückt vorwärts; Put

Wilheim wird sich an die Spitze des Heeres stellen. Der teur enthalt folgenden Artikel: „Der König von Holland gesbefehl von ihm, welcher heute verlesen wurde, i treffen it unserer Regierung durch den General Chassé anzeigzen lassen, flufer Major hielt dabei eine Rede, die auch den gefühllosesß ß er vom 4. August um 9. 11hr Adends an, den Waffenstill= Menschen rühren mußte; Lille standen wir da mit Thränen nd als nicht bestehend betrachte, der am 5. November 1836, Rührung in den Augen. Unaufhörlich wurde Huzzah geruss it Herrn Ch. Rogier, in Bezug auf die Eitadelle von Antwer— während unsere Hornisten sich vernehmen ließen und die Holl h abgeschlossen worden; er hat sich nicht über den Waffenstill— dischen Volkslieder vortrugen. Das Lager bricht auch um 31 nd ausgesprochen, der am 26. November 1830, unter Bermit— auf; der Einzug in Beigien wird an drei Punkten stattfs ung der fünf Mächte, in Bezug auf ganz Belgien, abgeschlos⸗ den. Mit Pusper und Blei sind wir vollständig verseht wurde, und, ohne die Belgier davon zu benachrichtigen, hat ich habe 50 Patronen, 39 lose Kugeln, ein Pulverhös auf mehreren Punkten von Ostflandern die Feindseligkeiten und 3 Dutzend Fettlappen. Ich fürchte, daß Späne fallen wo Bonnen, und sich durch Ueberfall des Kapitalendam und der den. Alle bei den Corps befindlich gewesene Frauen sind zur schleuse von Verlaet bemachtigt. Es kommt den Mächten gesandt worden. Es hat nun so lange gedauert, und noch sch welche sich für den Waffenstillfand vom 20. November ver⸗— Es Manchein einigermaßen schwer auf das Herz, doch ich g gt haben, zu untersuchen, ob der König hat zu den Waffen ruhig und sehe dem morgenden Tage mit Freuden nt eg ifen können, ohne gegen ganz Europa in eine feindselige Stel⸗ Das gelobe ich Ihnen auf mein Ehrenwort, daß ich mein 3 g ju treten; wir überlassen ihnen diese Rechtsfrage, sie wer— stes thun, und meinem Vaterlande treu bleiben werde, um dassel h dieselbe ihren Interessen und ihrer Würde gemäß entschei⸗ bis zu meinem letzten Blutstropfen vertheidigen zu helfen. Wir befinden uns in dem Fall einer rechtmäßigen Ver— Man sagt, daß 18,000 Mann Belgier an der Gränze steh digung, und werden von den Rechten Gebrauch machen, die Alle unfere Leute sind voll Feuer und sehen freudig dem W e Nation so wenig, als ein Individuum aufgeben kann.

ins Auge. Wenn es so geht, wie der General uns Nachmitts r werden diesen unerwarteten Angriff zurückweisen, und gesagt hat, so wird es ein Blutbad geben. Unsere Torniss Gewalt Gewalt entgegensetzen. Das, worauf wir die werben, damit sie uns nicht ju mübe machen, auf Wagen J inung Europa's hmölenken, ist nicht der Bruch des an die Gränze gebracht. Nun, ich muß hiermit schließen, den ffenstillstandes an sich, sondern die Art und Weise,

um 1 Uhr muß ich auf dem Posten seyn, und um 3 Uhr rüch derselbe stattgefunden hat. Wir klagen bei der civili⸗ wir aus. Vielleicht sehe ich Sie in diesem Leben nicht wied en Welt die Holländische Regierung an, welche sich doch dann in einem folgenden!!“ ö Rerhalb jeder Idee von Civilisation stellt, indem si', ohne vor—⸗ Herzogenbusch, 3. Aug. Ueber den Zug der dritt hegangene Erklärung, wieder zu den Waffen greift; die fre— Armer⸗Divsston ist noch nichts mit Sicherheit hekannt worde tlich dem gegebenen Worte und dem Völkerrechte Hohn spricht; Das Corps der Studirenden aus Leyden hat gestern früh Ein thörichterwesse geglaubt hat, sich durch einen Uederfall einige hofen verlassen, wo Mittags noch viele Truppen durchzogen,“ rtheile zu verschaffen, und die zu so vielen Eidbrüchen noch den Weg nach dem Limburgischen nahmen. Von allen Sen neuen hinjufügen wollte. In der Boraussetzung, daß ten hört man, daß der Tagesbefehl des Prinzen von Oran König von Holland den Waffenstillstand aufkündigen durfte, sowohl bei den Linien-Truppen als bei den Schuttereien ene Frage, welche wir bei Seite lassen wollen, ist es unbestreit⸗ ungemeine Begeisterung erweckt hat und daß das ganze Hl daß er die Feindseligkeiten nicht wieder beginnen konnte, von Verlangen brennt, den Belgiern zu jeigen, was es verḿs he die Belgische Regierung vorher von seiner Absicht in Kennt— Nyymweagen, 5. August. So eben geht hier N zu setzen, und einen Termin festzustellen. Holland beginnt Nachricht ein, daß gestern Nachmittags um 4 Uhr 10,006 Mal Krieg wie ein Wilder, und erklärt sich, Europa gegenüber, Holländische Truppen, sowohl aus Infanterie als aus Kaval ch die gröbste Verletzung aller Grundsätze, in die Acht. rie bestehend, unter der Anftihrung des Herzogs Bernhard r * General Chasss, was ihn betrifft, hat geglaubt, sich dem Sachsen-⸗Weimar, in Mastricht eingerückt seyen und sich un dem . der dortigen Besatzung mit derselben vereini ben. Unsere Truppen haben auf ihrem Marsche von der Brabant'schen Gränze durch das Limburgische alle Bürgerg entwaffnet und die Gewehre u. s. w. auf Wagen mit sich fa geführt. Den näheren Nachrichten muß noch entgegen giss hen werden. ! Antwerpen, 3. August. Das hie sige Journal sat „Die Bestürzung, welche sich in unserer Stadt, durch die 1

89 ' 'derbeginn der Feindseligkeiten anzeigte; aber in den Briefen, oi che wir heute bekannt machen (5. weiter unten), kündigt er ardss z kaltbtürig an, daß es seine Absicht sey, Antwerpen, diese enbuylerin Amsterdams, zu bombardiren und zu zerstören. 8 civilisirte Europa wird diese Briefe nicht ohne ein Gefühl Schauders lesen. So soll denn bis zum letzten kt unseres vlutionnairen Dramas die Vernunft und die Gerechtigkeit auf rer Seite bleiben; wir haben alles für uns, was unter

M iündigung der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten, verbreitet

ürchtbarsten Kontrast gegen die Tage der Festlichkeiten und der

n Krieg anbetrifft, so fürchtet Belgien denselben nicht; seine

kerrechte gemäß zu betragen, indem er J Tage vorher den

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den Menschen das Recht begründet. Belgier! Ihr habt das neue Königthum mit einstimmigem Jubel begrüßt. Der König, welcher Euch 15 Jahre lang unterdrückte, bedrohet Euch; er will eine verhaßte Herrschaft wieder ergreisen; oder Euch Holland tributpflichtig machen, indem er Euch seine Schulden aufzwingt. Ihr habt ein Vaterland nach Eurer Wahl einen König nach Eurer Wahl; Ihr werdet beide zu vertheidigen wis⸗ sen. Der entscheidende Augenblick ist gekommen, einer der Augenblicke, welcher im Leben der Völker nicht zweimal wieder⸗ kehrt. Euer Feind hat Eure Aufgahe zur schönsten von allen ma⸗ chen wollen: Ihr werdet Eure eigenen Freiheiten und die Grund⸗ satze der Civilisation vertheidigen.“

Folgendes ist das Schreiben, womit der General Chassé dem in Antwerpen kommandirenden Belgischen General von Tabor den Waffenstillstand aufgekündigt hat:

„Citadelle von Antwerpen, 1. Aug. 1831.

Mein Herr General! Den höheren Befehlen zufolge, die mir heute zugekommen sind, habe ich die Ehre, Ihnen, nach den Worten der Ratification der den Waffenstillstand zwischen der Citadelle und der Stadt Antwerpen bestimmenden Uebereinkunft vom 5. Nov. 1830, hierdurch anzuzeigen, daß, da Se. Majestät der König der Niederlande den Wiederbeginn der Feindseligkeiten beschlossen haben, der Waffenstillstand mit der Citadelle gekündigt werden soll, wie es auch durch Gegenwärtiges geschieht; demnach wird der Wiederbeginn der Feindseligkeiten in dreimal 246 Stun⸗ den oder Donnerstag den äten des gegenwärtigen Monats August um halb zehn Uhr Abends statifinden. Indem ich mich derge— stalt nach den Worten der Uebereinkunft richte, rechne ich dar— auf, daß die festgesetzte Frist Ihrerseits ebenfalls beobachtet wer— den wird, muß Sie aber auch benachrichtigen, daß, wenn dieselbe nicht bis zum angegebenen Zeitpunkte streng beobachtet wird, wenn entweder unsere Communication gehenimt oder Arbeiten während dieser Zeit unternommen werden sollten, ich dann in dem Falle seyn werde, sogleich zum Wiederbeginn der Feindselig⸗ keiten zu schreiten. Empfangen Sie, mein Herr, den Ausdruck meiner Achtung. ;

Der

General der Infanterie, Ober⸗ Befehlshaber der Citadelle von Antwerpen, Baron Chassé.“

In Folge dieses Schreibens entspann sich nachstehende, in dem obigen Artikel des Moniteurs erwähnte Korrespondenz zwi— schen den Generalen von Tabor und Chassé:

l. An den General Chassc. „Herr General, ich habe die

Ehre, Ihnen den Empfang Ihres Schreibens vom 1. Aug. anzuzei⸗

gen, welches mir in der Nacht vom isten zum Aten um 13 Uhr Morgens zugekommen ist, und wodurch Sie mir den Waffenstillstand in der Art aufkuͤndigen, daß die Feindseligkeiten in drei Tagen be— ginnen kͤnnen, wie es die Convention mit sich bringt. Wir sind bereit, und erwarten einen Krieg nach den eingefuͤhrten Gebraͤuchen; wenn, gegen mein Erwarten, der Angriff Ihrerseits sich auf eine friedliche Stadt erstrecken sollte, welche außerhalb des Schlachtfeldes liegen muß, so muß ich Ihnen bemerklich machen, daß ich mich ver⸗ anlaßt sehen wurde, von allen Repressalien Gebrauch zu machen, welche ich in Haͤnden habe, und deren Folgen auf die Angreifer zu⸗ ruͤckfallen wuͤrden. Hauptquartier von Antwerpen, 2. Aug. er Brigade⸗ General von Tabor.“ ;

11. Antwort des General Chasse: „Mein Herr General, in dem Augenblick, wo der Wiederbeginn der allgemeinen Feindselig keiten, das Aufhoöͤren der besonderen Convention zwijschen der Stadt

und der Citadelle von Antwerpen mit sich bringt, glaube ich auf die

n nn, antworten zu mussen, welche in Ihrem heutigen Briefe enthalten sst

Magistrat der Stadt Antwerpen und Herrn van Herreweg⸗ hen am A sten QAktober 183) Morgens abgeschlossen, und durch cine unwuͤrdige Verraͤtherei an demselben Nachmittage verletzt wurde, um am 28sten durch die Civil⸗- und Militair-Behbrde der Stadt Antwerpen von Neuem erbeten zu werden, zum Zweck hatte, die gerechten Repressalien und ein Bombardement zu suspendiren, zu welchem ich, durch die Verraͤtherei, mit welcher meine Truppen in Antwerpen nicht durch regulaire Soldaten, sondern durch einen Theil der Bevölkerung und sogar von der Burgergarde auf eine al⸗ len Kriegs-Gebrauchen Hohn sprechende Weist angegriffen worden, gezwungen wurde. Wenn man die Dinge auf den Punkt zurück⸗ führt, wo sie sich beim Äbschluß der Convention befanden, kann es nicht zweifelhaft . daß ich das Recht habe, den Lauf dersel⸗ ben wieder aufzunehmen; aber wenn dem guch nicht so wäre, so kann kein anderes Recht dem , . werden, was ich habe, eine Stadt zu bekaͤmpfen, welche von feindlichen Soldaten besetzt ist; noch kann ich mich in den Mitteln beschraͤnken lassen, welche ich zur Vertreibung jener Truppen gegen die Stadt anwen⸗ den will, und es ist unzulaͤssig, daß die Truppen, welche mich qußer⸗ halb der Stadt angreifen durften, sich in Antwerpen wieder staͤrken konnten, ohne daß es mir erlaubt wäre, sie dort anzugreifen.

sind der Meinung, Herr General, daß die Stadt Antwerpen als

außerhalb des Schlachtfeldes befindlich betrachtet werden müsse; aber dazu gehörte nothwendig, daß sig sich außerhalb Ihrer Stellung befaͤnde, daß sie Ihnen weder Quartiere, noch Lebens—

mittel, noch Arsenale oder Maggzine darbbte. Wenn der An⸗ theil, welchen die Bevoͤlkerung Antwerpens an den Gefechten

des Oktobers genommen, und die Art, wie es meine Truppen aufgeopfert hat, diese Stadt nicht in eine besonderr Lage ge⸗

1

an und bemächtigten sich vier verschiedener Posten.

sollten, zu den Bedingungen des Waffenstillstandes zu bie mindeste Verletzung desselben von beiden Seiten.

Antwerpen, den 2. August 1336. Der Brigade⸗ General F. v. Tabor.“

gelangen, ohne

IV. Antwort des Generals Chassé. „Herr General, die

Bewegung des Hollaͤndischen Geschwaders, welches nach der unteren Schelde vorgegangen ist, die bisher außerhalb dem Bereich ihres Laufes lag, und auf die die Convention vom 5ten November an⸗ wendbar war, hat ohne Zweifel in Folge einer allgemeinen Bewe⸗ ung der Land und See⸗Macht Sr. Maj des Königs der Nieder⸗ ande statt gefunden, welche mit dem Wiederbeginn der Feindselig⸗ keiten in Verbindung steht. Da ich die Ausdruͤcke der Convention streng befolgt, wie ich die Ehre gehabt habe, es Ihnen in meiner Depesche von gestern Abend mitzutheilen, so kann ich Ihnen die Versicherung geben, daß das Geschwader nichts gegen die Stadt Antwerpen, gegen das Nord⸗-Fort und gegen die daran stoßenden Bgtterieen unternehmen wird, bevor nicht die Convention, in Ge⸗ maͤßheit der Aufkündigung und dessen, was in dieser Beziehung sti⸗ pulirt, abgelaufen ist. kr ng. von Antwerpen, 2. Aug. 1831. Der General der Infanterie, Ober⸗Befehlshaber der Citadelle von Antwerpen. gez) Baron Chasse. Solgendes sind die gleichzeitig von verschiedenen Punkten hier eingegangenen Berichte über die von den Holländern wieder be— gonnenen Feindseligkeiten: „Gent, 2. Aug. Wegnahme des Kapitalen Damm. 86 früh um 8 Uhr haben sich die Holländer des Kapitalen amm bemächtigt; um Mittag waren sie in Assene de; Basse—⸗ pvelde und Ertvelde sind eine halbe Stunde später von ihnen be— seßt worden. Die Lütticher Tirailleurs, die in Assenede standen, haben sehr gelitten; eben jetzt, eine halbe Stunde vor Mitter— nacht, wird ein Wagen voll verwimdeter Lütticher hier einge— bracht. Unsere Bürgergarde hat die Linientruppen auf sämmt— lichen hiestgen Wachtposten, ja sogar auf dem des Kauter⸗Platzes, abgelöst. Alle Truppen, die voller Muth sind, gehen noch diese Nacht ab, um sich mit unserem Gränz⸗Heere zu vereinigen, das sich bis nach dem Dorfe Bouchaute zurückgezogen hat; die Ci⸗ tadelle ist mit trefflicher Besazung versehen. Alles dessen ungeachtet herrscht doch eine große Bestürzung in der Stadt; die Einnahme des Kapitalen Damm macht uns zittern, denn von diesem wichtigen Punkte, der nur von 50 Mann besetzt war, können die Holländer ganz Flandern, Gent eingerechnet, überschwemmen, und darüber laßt sich wahrlich nicht spaßen. Ja ja, es lebe der Hr. Kriegs-Mini⸗ ster de Failly mit seinem großen Talent und seinem Scharfblick! Man versichert, daß sich die Zahl der auf dem Kapitalen⸗Damm gelandeten Holländer auf 7000 Mann beläuft. Bestätigt sich dieses, so ist Gent ernstlich bedroht und kann vielleicht schon morgen vom Feinde besetzt seyn. Eben um halb ein Uhr Nachts sind vier Compagnieen vom Sten Regiment und 6 Feld— stücke von hier abgegangen.“ „Ecclo, 2. Aug. Die Holländer griffen uns heute früh Unsere Ta⸗ pferen, denen dieses ganz recht kommt, sind sogleich von hier ab— gegangen; an ihrer Spitze befindet sich der Oberst Kenor aus Lüttich. Um 6 Uhr Abends erfuhren wir, daß sich unsere Ta— pfexren mit einem ihnen an Zahl drei Mal überlegenen Feind mörderisch schlagen. So eben um 10 Uhr ersahren wir durch Verwundete, daß die Holländer zurückgetrieben worden. Wir erwarten Veistärkungen aus Gent.“

Sie

auf dem Gebiete unserer Kommune liegt.

„Calloo, 2. August. Durch stechung der Deiche von Liefkenshoek. In dem Augenblicke, da ich Ihnen die—

! n 1 ; n ses schreibe, erweisen uns die barbarischen Horden des Konigs indem ich die Ehre habe, Ihnen ins Gedaͤchtniß zu. 6, ö. ; . 9 räckzurufen, daß die besggte Convention, welche zuerß mit dem 36 , , nnn, nicht so lgicht wieder aus dem Ge

Heute Vormittags 10 Uhr verlice ßen die Holländer, 50 Mann stark, das Fort Ciefkens hoek, das Sie befanden sich in Schaluppen und umsuhren so die seit dem Monat Oktober über⸗ schwemmten Umgebungen des Forts. Bei dem Deich angelangt, fingen sie an, ihn zu durchstechen, und als der Compagnie-Cyef der zu Calloo in Besatzung liegenden Lütticher Freiwilligen ihnen einen Parlamentair zuschickte, um sie über ihr Beginnen zu befragen, wurde ihm zur Antwort ertheilt, daß dies zur Ver— theidigung des Forts geschehe, und daß man damit den Waffen⸗ stillsßand keinesweges übertreten wolle. Die Hollander setzten darauf ihre Arbeit fort, und nun fließt das Secwasser in vollen Strömen über den Polder von St. Anne⸗-Keetenis, der über tausend Morgen vortreffliches Land enthält; die unzlücklichen Einwohner sind in ihren Häusern halb ersäuft, und die schöne kaum begonnene Ernte ist ganz dahin.“

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auf einen Feind, der von Außen kaͤme, und außerhalb der Stadt

die Citadelle angriff, zulaͤssig seyn; aber in dem gegenwartigen Fell haben Sie die Stadt inne, und ziehen daraus Ihe vorzüͤgtichsten Hülfsquellen; außerdem sind die in und bei der Stadt befinolichen Batterien gegen meine Flotte und gegen die Verbindung der Eitadelle mit Holland mittelst der Schelde gerichtet; diese Battericen sind unterm Schutz des Waffenstillstandes und mit Verletzung der besonderen Conven⸗ tion, welche die Citadelle und ihre Flotte und die allgemeinen Grundlagen des Waffenstil andes betrifft, errichtet worden; und waͤhrend diese Batterieen, deren Errichtung und Bewaffnung dem Wesen aller Traktate ,,. sind, meine Flotte, die Fahrt auf der Schelde und meine Verbindung bedrohen, soll ich gehalten seyn, die Stadt zu schonen? Scy es, daß ae,, von Ihrer Seite, oder andere Unistaͤnde im Nutzen des Königlichen Dienstes, die An⸗ wendung aller Angriffs- oder Vertreibungs Mittel, welche mir zu Gebote stehen, erforderten, so wurde keine Drohung mich zuruͤckhal⸗ ten, in Gemaßheit aller Kriegsgesetze und der besunderen Umstaͤnde des gegenwaͤrtigen Falles, dävon Gebrauch zu machen. ECitadelle von Antwerpen, den 2. August 1831. Der General der Infanterie, Ohber⸗Befehlshaber der Citadelle von Antwerpen. (gez.) Baron Ch assẽs

III. An den General Chassée. „Herr General, ich bin be—⸗ nachrichtigt, und es wird Ihnen ohne Zweifel nicht unbekannt seyn, daß die gen r e, Flotte vor Lillo heute Morgen eine Bewegung gemacht hat. Wenn Sie sich die Muͤhe geben wollen, den Art. 3 der Convention nachzulesen, so werden Sie finden: daß das Hol⸗ ländifche Geschwader, so wie es sich in die sem Augen⸗ blick, 5 November, befindet, respektirt wird. Dieser Satz bedarf keines Konimentars, und die Achtung, welche er vor= schreibt, erstreckt sich nicht auf die See⸗Streitkraͤfte, welche Holland seitdem, dem Itatas uo zuwider, an unsere Kuͤsten gesendet hat. Ich habe die Ehre, Sie zu benachrichtigen, Herr General, daß, wenn ein einziges Kriegsfahrzeug der benannten Flotte den geringsten Schein eines Angriffs annimmt, ich augenblicklich von den nöͤrdli⸗ chen Batterieen darauf schießen lassen werde. Ich kenne die ehren⸗ werthen Gesinnungen, welche Sie bescelen, 6 genau, um nicht überzeugt zu seyn, daß Sie in dieser Anzeige den Wunsch erblicken

„Tongern, 2 August. Ausfall der Besatzung von Mastricht. Die Mastrichter Garnison hat heute einen Aus—⸗ fall gemacht; 1200 Mann Infanterie, von denen Jeder ein hal⸗ bes Brod auf dem Rücken hatte, zwei Kürassier-Schwadronen, mit Fourage für einen Tag versehen und vier Feldstücke, gingen um 5 Uhr Morgens um Herzogenbuscher Thore hinaus und den Fanal entlang nach Reektzem. Umm T2 Uhr Nachmittags hat man diese Truppen nach Masteicht zurückkehren sehen. Man weiß noch nicht, was der Zweck dieses Ausfalles war, und was batusch erreicht worden ist. Juzwischen behauptet man, daß

; 536 . B iäse Ter Ben Yinderen ntae? ar schirt ( ! . gen die Citadellt versetzt haͤtte, so wurde Ihr Vorschlag, n Sezug . die se Xeclp ben Anderen eng einnarschirten, die stündlich alls

Holland erwartet werden.“

Die Schteuse von Verlaet ist gestern ebenfalls von den Holländern besetzt woeden, und diese haben mit Ungehung des Geuerals Riellon sich bereits diesseits Verlaets gezeigt.“

Nach hiesigen Journalen wäre Folgendes ungefähr die Parallele zwischen den Holtändischen und Belgischen Streitkeaf⸗ ten: „Die Holländische Armee ist auf einen ansehnlichen Fuß organisirt worden; starke Garnisonen vertheidigen die beicen Haupt⸗Stützpunkte ihrer Operationen: Mastricht und die Ant⸗ werpener .

Angriff als zur Vertheidigung, sind in den drei Lagern konjen⸗ trirf, welche sich an die Brabanter Festungen stützen, die von dem ersten Aufgebot der Kommunal Garde besetzt sind. Das erste dieser Lager bei Eyndhoven enthält ein Armee⸗-Corps von 14,0900 Mann unter dem Befehl des Generals Meyer, dazu bestimmt, sich den Unternehmungen der Belgischen Maas-Armee zu wider⸗ setzen, und unterstützt durch eine Reserve⸗dlrmee von 7000 Mann,

an deren Spitze sich der General Cort-Heiligers befindet. Ja Rehyen, bei Breda, lagert ein anderes Armee⸗Corps von 22,000

Mann Infanterie, mit einer zahlreichen Kavallerie und 52 Ka⸗ nonen; 'endlich enthält ein drittes Lager, nicht weit von der Gränze in Groot-Zundert, bedeutende Streitkräste mit vieler leichter Artillerie. Müßte man nicht glauben, daß im Angesichte solcher bedeutenden Invassons⸗-Vorbereitungen von unserer Seite alle Maaßregeln ergriffen worden, welche die Vorsicht gebietet; daß unsere ganze Lirmee sich an den Gränzen befände und die Bürgergarde schon in die Reihen gerückt ware? Davon ist aber nichts geschehen; und da wir es sagen können denn dieses schimpf⸗ liche Geheimniß ist keines mehr, da es sich bei der vom Könige abgehal⸗

tenen Revue kund gegeben so sagen wir, daß die Streitkräfte, welche

man mit dem prunkenden Namen: die Schelde⸗Armee, bekle det hat,

die einigen Kräfte, welche wir den Truppen von Reyen and .

Groot⸗Zündert entgegenstellen können, in 6000 Mann Infanterie,

Citadelle; alle aktiven Streitkräfte, eben so bereit zum

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