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erdings in
Der Courrier frangais nennt unter den nen
den Loincierschen Verein eingetretenen Deputirten den Clausel. . 8 ; er Tribune zufolge, würde die Parte , , , in der sitzigen Kammer 230, die der richtigen Müte 2 8 mul. men zählen; in der vorigen Kammer seh es ö . 2. 6. endes Jewesen: Partei der Bewegung 193, Partei der richtigen Mitte 324. . . . ournal des Débats meldet, 2 600 lunge Lente maren unter dem Vorwande, daß ungünstige Nachrichten aus Polen eingegangen, gestern Abend um 1 . nach dem Palais⸗ Rohal gezogen und hätten dort: Es lebe Polen! Fort mit den NMinistern! gerufen. Hierauf habe man Liese jungen zeute aus dem inneren Raume des Palastes vertrieben, die Hi tert h ien geschlessen, und starken Kavallerit⸗ Patrouillen e. es ohne Mühe zelungen, die in der Umgegend befindlichen Volkshaufen zu zer⸗ stteuen. . * 9. Eine aus dem Staatsrath Baron Bely⸗d Oisse, als Prãasi⸗ denten, und den Herren Keratry. Ganneron, Meller * A. bestehend? Komimissson ist vom Handels⸗Ministen Mit, der Nedi⸗ sion der Ausgaben für die Festlichteiten der dei Juli Tage he— auftragt worden. Ein Biats mifbilligt es, daß man Hrn. Ganne⸗ ron zum Mitgliede dieser Kommisston zemacht, da er sämmtliche Lampen flir die am 238. und 29. stattgefundenen Erlaichtungen zeliefert habe. ; . ö. M uiste des Innern hat Befehl ertheilt, die Errich⸗ tung von zreiheitsbäumen überall zu erlauben, wo die Me hrrahl ber Cinwehner es ausdrücklich wünscht, sich aher an allen an— deren Orten derselben nachdrücklich zu widersetzen. In Toulon und Kennes sind zur Feier der Juli⸗-Tage wirklich Freiheits= däumt, aber mit dem Bildnisse des Königs versehen, gepflanzt worden. * e n, ö ö Bis zum 29. Juli war man in Brest ohne neuere Ntach— richten aus Lissabon; am 2zbñsten Abends war die Korvette „Di— ligente“ mit Depeschen für den Vice-Admiral Roussin abge⸗ gangen. xn g nnn, nnn, n mi 44 Ueber dern (gestech erwähnten) Angriff der Araber auf die Muster⸗-Meierei bei Algier enthält der Moniteur folgende nä⸗ here Angaben: „Die Llraber auf den östlich von Algier gelege⸗ zen Bergen waren durch die Rätnnung don Medeah, die, ob⸗ gleich sie von unferer Seite freiwillig war, ihnen 45 ein Sieg erschlen, dreister gemacht woren and versammelten sich in großer Aujahl. Der General-Lieutenant Berthezene wollte, indem er diese Arader so weit herankommen ließ, den Stämmen in der Ebene eine Gelegenheit geben, den Unterschied des Benehmens jener von dem unsrigen zu benrtheilen. Einer der ersten Scheit der östlichen Berge, Namens Benzamun, lagerte sich auf dem linken Ufer der Hainese. Bis zum 17. Juli sah man nur Par⸗ teien von Reitern in der Ebene herumstreifen, aber an demselben Tage setzte Benzamun sich auf dem rechten Ufer des Haratsch sest und ließ um 10 Uhr Morgens die vier Stunden von Algier gelegene Muster-Meierei durch 3000 Mann angreifen. Hier ist ein ungänstiger von 159 Mann und einigen Geschützen verthei⸗ digter Posten. Die Brigade Feuchtres marschirte daher dorthin 1d warf den Feind, der sich eilig zurückzog und einen Theil seiner Todten im Stich ließ. Am 18ten um 5 Uhr Morgens nächten die Araber einen neuen Angriff; sogleich rückte Ge—⸗ ral Berthezene gegen den Feind und warf ihn bis über die Stelle hinaus zurück, wo derselbe vorher gelagert hatte.
Bald wurden die Araber gänzlich zersprengt. Eine an— dere Partei von 4 — 500 Mann, die Abends auf die
von der Meierei uach Algier führende Straße zurücklam, um einige auf diesem Wege zurückkehrende Munitions-Wagen zu kberrumpeln, wiöerde halb in die Flucht geschlagtn. In die⸗ sen verschiedenen Gefechten verlor der Feind wenigstens 126 Todte und 300 Verwundete; unser Verlust bestand in 7 bis 8 Tobten und einigen 30 Verwundeten.“
Ggrꝛeßbritauie sg une Irland.
Parlament s-Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 3. Aug. Auf Antreg des Grafen Grey wurde die gesteige Botschaft des Königs in Erwägung gezogen. Nach⸗
dem der Graf benierkt hatte, wie wichtig es sey, für die Erzie⸗ hung, für den Unterhalt und für die würdige Ausftattuing der
Peinzessa Victorig, der präsumtiven Thronerbin und wahrschein- unterstützte den Antrag, der indessen vom Hause nicht genehmigt
lichen kunftigen Beherrscherin des Reiches, eine größere Summe
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zogin von Kent, als der Mutter der bin, eine größere Sunne zu hewilligen,
der präumtiven Thron⸗Er⸗ schloß er damit,
6 . . . w.
. .
auf eine hierauf bezligliche Nrnresse anzutragen, welcher Antrag ohne Widersprrich angenonimen wurde. — Der ord- Kanzler beachte eine Bill ein, welche den Zweck
hatte, den Verzögeruagen un Kanzelei-Amt vorzubeugen. Diese Bill ward zum erstenmal verlesen und die zweite Lesung derselben schon für den folgenden Tag deschlossen, weil der Lord⸗ Kanzler erklärte, daß ihre Wichtigkeit es erheische, sie so schnell als möglisz in ein Gesetz zu verwandeln. — Der Marquis von CSondonderrh fragte, welche Befehle oder Vorschriften hinsicht⸗ lich des Eimofauges der Domma Maria, als Königm von Porru— g, an die Civil⸗ und Militair⸗Behörden in Portsmouth erlassen weden wären? Graf Grey begnügte sich mit der Erwiedernng, das er hierüber keine Auskunft (theilen könne.
— Unterhaus. . 3. August. Auf ?intrag es Lor's Althorp, ging das Haus in einen Ausschuß zur Er— ähueg der Königl. Botschaft über. Nachdem der Lord ähnliche Beinetkurngen wie Graf Grey im Oherhause gemacht, fügte er hinz man habe vorgeschlagen, die Appanage der Herzogin von
Kent um 10,000 Pfd. zu vermehren, wodurch sich dieselbe auf
22, 001 Pfd. jahrlich vermehren würde, von denen 16,000 Pfd.
zun Unterhalt und zur Erziehung der Prinzessinn Victorig ver⸗
wendet werden sellten. Herr Hunt trug darauf an, anstatt 19, 000 nur 5000 Pfd. zu bewilligen. Der ursprüngliche Antrag wurte indessen von Sir Franeis Burdett, Sn Robert Peel, Oberst Davie z, Sir M. W. Mieley, Herrn O Can⸗ nell und mehreren anderen — ja eigentlich von üllen, die Re⸗ den hielten, unterstützt, außer von Herrn Hunt; Letzterer jedoch hestand auf Abstimmung, die aher keine einzige Stimme für sein Amendement ergab, wohl aber 223 Stimmen gegen das— selbe. (Er selbst, als Unttägender, hatte keine Stimme abzuge⸗ ben.) Der ursprüngliche Antrag ward demnach angenommen. — Als Tagesordnung brachte Lord Altherr den Ausschuß über die Reform-Bill in Antrag. Lord Eliot fragte in Beziehung anf die Belgischen Festungen, ob irgend ein Einwand stattfände, den übrigen Aktenstücken und Dokumenten die nämliche Publi⸗ cität zu geben, wie dem Protokolle vom 17. April Lord Pal—⸗ mersten antwortete, er könne für den Augenblick nicht gut darein willigen, dem Hause irgend andere Dokumente, außer den bereits hekanntgemachten, vorzulegen. Nachdem jetzt Lord Althorp ange⸗
geigt, er würde morgen den Antrag machen, daß das Haus auch Am nächsten Tonnabend, wit es am vermichenen geschehen, inn
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Eldon wurde die Vorlegung der
123290 sammenkonnmen möge, verandelte das Haus sich in den Aus— schuß. . aber Üe Wahl- Perle shumg an Greenwich, Deptford und Woolwich verhandelt. Sir R. Peel hielt gegen den Antrag eine lange Rede, welche Lord Althorp beantwortete,
worauf eine lange mit vielen Persönlichkeiten und bitteren e⸗
merkungen vermischte Debatte erfolgte, bis man endlich zur Ab⸗ stimmung schritt, in welcher 295 Stimmen fur und 188 gegen den Anttag waren und sich mithin eine Majorität von 107 Sinmien für die Minister ergab. Die 2 nächsten Anträge auf Wahlverleihmmigen an Shtsfield, Sunderland u. s. w. wurden phne die mindesie Opposition angenommen. Als es nun zur
Sprache kam, baß auch Devonport auf der Liste GO stehe, be⸗ klagte sich Herr Croker,
daß man diesem Orte zwei Mitglieder gegeben habe, und daß Plymouth auch zwei wähle, wahrend Portsmouth mit Portseg zusammen nur zwei Mitglieder stell⸗ ten. Lord John Russell erklärte, Devonport sey durch eine Parlaments⸗Akte von Piymonth getrennt, wahrend Portsea und Portsmouth so nahe mit einander verbunden seyen, daß sie bei⸗ nahe nur eine einzige Stadt ausmachten. Nach einigen Dis⸗ kussionen e , . Antrag genehmigt. Das Haus ver— tagte sich um halb 2 Uhr. . r, , Sitzung vom 5. Wa rn Der Lord⸗ Ranzler erklärte, daß er auf den Wunsch des Lord Eldon einen Antrag auf die zweite Lesung der auf das Verfahren in Kanz⸗ leihof? Bezug habenden Bill vorläufig ruhen lasse, Marquis von Londonderry wiederholte seine Frage hinsichtlich des Em⸗ pfangs, den Donna Marig da Gloria (ob als Königin oder nicht?) gefunden habe. Graf Grey antwortete, es seyen in dieser Hinsicht keine Befehle ertheilt worden; nur eine mündliche Verabredung habe zwischen dem Oberbefehlshaber der Truppen, Dem erften Lord der Admiralität und dem Staats Seeretair fur die auswärtigen Angelegenheiten startgefunden, bei welcher man übereingekommen seh, daß dem Dom Pedro und der Donna Maria die Königl. Ehrenbezeugungen zu Theil werden sollten. Inzwischen erweife man diese Auszeichnung an alle diejenigen Individuen, die mit den Euroväischen Königshäusern verwandt feyen, und zwar nicht in ihrem volitischen Charakter, sondern als ein Zeichen der Achtung. — Auf den Antrag des Grafen Papiere angeorduet, welche sich auf die gerichtliche Untersuchung beziehen, die von der Re⸗ gierung gegen Hrn, O'Connell in Irland eingeleitet worden war. — Unterhaus. Sitzung vom 5. August. Es entspann
sich junädchst eine Debatte darüber, ob man die Bittschrist eines
Städtchens in Schottland, das über die Langsamkeit Beschwerde führte, mit der das Haus die Englische Reform ⸗Bill betreibe, annehmen solle? Die Annahme wurde schließlich jedoch geneh— migt. — Oberst Trench zeigte an, daß er auf einen besonderen I lusschuß antragen wolle, der zu untersuchen habe, wir das Lo⸗ kal des Unterhanses bequemer und minder ungesund einzurichten sey. — Im Ausschusse über die Reform-Bill wurde heute der
dritte Abschnitt, welcher von den neuen Wahl⸗Verleihun⸗ gen an Orte, die jeder zwei Vertreter erhalten sollen, handelt, völlig erledigt; eine einzige, Abstimmung fand
dabei statt, bei welcher die Minister, mit 66 gegen 145 Stim⸗ men, den Sieg davontrugen. Es sollte nun der vierte Abschnitt, der von den Orten handelt, die ebenfalls Wahlrechte, jedoch mir zur Erwählung Eines Mitgliedes, erhalten sollen, an die Reihe kommen. Lord Milton veilangte, daß auch in jedem dieser Orte zwei Vertreter gewählt werden sollen, und wurde in diesem An⸗ trage von Herrn Hunt, Sir Rob. Peel und Anderen unter⸗
stützt, jedoch von Sir Fr. Burdett, Lord Althorp und An⸗
Bei der Abstimmung wurde das Amendement
deren bekämpft. Das Haus veitagte
von 230 gegen 102 Stinnnen verworfen. sich m 13 Uhr. ;
London, 5. Aug. Der König und die Königin kamen gestern Libend nach 8 Uhr im Schlosse von Windsor au. Wie man glaubt, wird die Herzogin von Sachen Weimar nicht lange in Holland bleiben, da Ihre Hoheit den größten Theil ihrer Fa⸗ mille im Schloß von Windsor zurückgelassen hat. .
Heute trug der Graf von Aberdeen im Ob erhguse auf eine
Adresfe an den König an, in der Se. Maj. um Vorlegung der
auf das Verfahren der Regentschaft von Terceira Bezug haben⸗ den Papiere ersucht werden sollten. Der Herioz v. Wellington
wurde. — In Unterhause feuz Sir R. Vyvyan, ob dit Regie⸗
auszusetzen, and wit es demnach auch anzemessen sey, der Her⸗ rung amtliche Nachricht davon erhalten, daß Holland den Waß— senstillstand mit Belgien übertreren habet Lord Althorp erwie-,
derte, daß der Beitische Botschafter im Haag, Sir Chartes Ba⸗
got, eint solche Anzeige zwar gemacht, doch sey diese erst kurzlich eingegangen. Eine Frage des Obersten Sirthorp, ob Lord Cor⸗ ley von Wien zurückberufen werden würde, blieb unbeantwortet.
Die letzten hier angekommenen Zeitungen aus Lissabon bis zum 16ten v. M. enthalten nichts Neues, atißer zwei amtlichen Noten des Vicomte von Santarem an den Marine⸗Minister und an die Handels⸗-Kammer. In erstexrer wird angezeigt, daß das Fran östsche Geschwader die genommenen Portugiesischen Kriegs⸗ schiffe „Orestes“ und „Urania“, und in letzterer, daß es die ge⸗ nommenen Kauffahrteischiffe zurückgeben würde.
Im Courier heißt es: „Wir haben das Vergnügen, anzu— zeigen, daß unsere Regierung hinsichtlich des neulich im Tajo
eingelaufenen Französischen Geschwaders die befriedigendsten Be—
richte empfangen hat. Hier lebende Personen, denen es darum zu thun ist, das gute Vernehmen zwischen England und Frank— reich zu fiören, hatten vorgegeben, die Französische Regierung hätte außer der von den Portugiesen geforderten Genunthunng noch andere Zwecke im Hinterhalte gehabt. Wie unwahr ein solchetz Vorgeden ist, geht aus unserer Versicherung hervor, daß dereits Befehle ertheilt worden sind, das Französische Geschwa—⸗ der unverzüglich zurückzubtrufen.“
Der Courier sowohl als die Tim es sprechen sich unwillig gegen das Einrücken der Holländischen Truppen in Belgien aus. Das erstgenannte Blatt äußert: „Wir glauben nicht, daß man ben Belgiern und Holländern die Lösung der Frage allein über— lassen wird. Die Kabinette von Großbritanien und Frankreich
haben zu viele Opfer gebracht und zu viel Zeit auf die Her—
stellung des Friedens jwischen Belgien und Holland ver⸗ wandt, um es ruhig mit anzusehen, wenn Holland, ent⸗— weder aus einem unbegreiflichen Eigensinn, oder auf den ge⸗ heimen Antrieh einer anderen Macht, ihr ganzes Werk wieder zu veinichten sucht. Sie werden vielleicht keine Heere absenden, um den Belgiern gegen die Holländer beizustehen, aber sie wer⸗ den im Stande sehn, solche Hülfe zu leisten, daß der gegenwär⸗
tige absurde, ja fast bötzartige Versuch Hollands ganz fehlschlage.“ — An der hir sigen Börse fielen heute die Couese der Staagts⸗
papiere, weil sich das Gerücht verbreitet hatte, es werde beiden Parlamentshäusern eine Königl. Botschaft des Inhalts zuge⸗ sandt werden, daß die Flotte verstärkt werden solle, damit Eng⸗ land eine gebieterische Stellung in der gegenwärtigen verwirrten Lagt Europas annehmen könnt.
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cheuen Fensterscheiben zu erhalten, welche ihm der Pöbel an d
in Position auf.
einer sehr starken Macht gegen das Verlaat anzerückt; es
Der Herzog von Wellington hat eine Klage gegen den En and sich durch Ueberraschung einige augenblickliche Vorthelle ⸗ Konstabler Sinart eingereicht, um Entschädigung für die zerhh hafen gesucht. Sie in lch r, wen, 1 im 3 . Regt haöt; sie erschinen mitten unter friedlichen Bevölkerungen.“
Abend, wo wegen der Reform-⸗HBill iltuminirt wurde, eingem erw äß ungen und güersbruũnste schreiten vor ihnen her. — Stark, sen hat. Der Marquis von Londonderrh hat eine gleiche Kl n Gefühl unseres Rechts, werden wäir Diesen unerwarteten Angriff
Groß⸗ estminst'', vor 0 rückwessen, wir werden de Gewalt Gewalt entgegen setzefn. Schon 4 . Lee, Groß-Konstabler von Westminster, vort e ie ir gi n n e. . , . Fag. . em — eselbe hegruͤnden. d ; a hůesige Lord-Mayor wird, dem Vernehmen nach, h i e ruhmdollen Crinnctungen nicht mg , ern, ert Rang eines Baronets erhalten. ö einde erwarten Euch an Orten, die schon cinmal Niederland e.
lederlage waren. Jeder von Euch wird seine Schuldigkeit thun, Aus dem Haag, 5. Aug. Ein Supplement zum hen n
Belgier, wie Ihr, werde Ich Belgien vertheidigen. Ich rechne a f . auf die Irn ee auf den . um 8 nm. gen Blatte der Staats-Coutant enthält folgenden Ber] lichkeit Aller! Ich begebe Mich guf Meinen Posten. Ich erwarte Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Oranien an den König Höfeltst alle Belgier. denen das Vaterland, die Ehre und die Frei⸗ . ' Beit theuer sind. Bruͤsel, 4. Aug. 1831. : ] ö 6sHaupt quartier Turnhout, 3. Aug. 16 ĩ (gez) Leopold Ich habe die Ehre, En. Mojestät zu berichten, daß Durch den König? der Kriegs-Minister heute mit drei Kolonnen auf Turnhout marschirt sind. ad, inlerim Constant von Hane, der zweite Kolonne, die noch gestern Abend das Dorf Navels i Minister des Innern, Ch. v. Brouck dre.“ zenommen hatte, in dessen Nähe Niellon mit zwei Bataillon Der König ist heute Nachmittag um 1 Uyr zur Armee ab⸗ und einigen Felt stücken stand, ist heute früh aus diesem Den gegangen. In seiner Begleitung befinden sich der Minister des debouchirt. Sie begegnete bald den obengenannten feindlich zunern und Herr Lebeau, Mitglied des Minister-Rathes. Truppen. Nach kurzem Widerstande zogen diese zurück, un Der Mmister der auswärtigen Angelegenheiten hat in die—⸗ verfolgt von der ersten Brigade der zweiten Diviston, räum ser Nacht an den Baron Chaffs folgendes offizielle Schreiben ten sie Turnhout, worauf die Stadt von jener Brigade gerichtet: ᷣ setzt wurde. Diese ganze Operation ist mit einem sehr Der unterzeichnete, Minister der auswärtigen Angelegenheiten ringen Verluste ausgeführt worden. — Die zweite B r. Majestaͤt des Königs der Belgier, hat die Ehre, dem Herrn Ge⸗ Jade der zweiten Dpision besetzte Alt-Turnhrout; die el leral, Baron Chasss, anzuzeigen, daß die Belgische Negierung mit Division verließ ihre Bwougcs heute früh um „ Uhr, Krsiaunen bemerkt hat, dat in dem Alt, durch welchen Ew. Exrel⸗ äber Merxblas und Beerse und stellte sich quer über der Lan enz dir Biederaufnahme der Feindscligkeiten anktindigt, nur der
. 2 ; rie, Rapitulation vom 53. November 183 Erwähnung geschieht. — Es siraße don n, , , ,,,, — dan den, , ann dem Herrn General, Baron Chaffz, nicht unbekannt seyn, daß die 4 2 ;. h
; h e, Stadt Antwerpen sowohl, als der übrige Theil von Belgien, in den des Generals Post, zog mit der Reserve⸗ Artillerie voraus affen siillsiand vom 35. November 1635 einbegrifen ssi, welcher von W e , d, nn en, , n,, , n, erden. — ' 5 agen. — ; en m hen te, unter de g der sel 9 Fer dritten Division ist heutt hergestellt worten; sie hält eschloßen worden, feststellt. In diesem allgemtinen Sinn ist der Dörfer Arendonk und Rethh befetzt. — Eingegangenen Ber affen tilistynd vom 23. November zu verstehen. Sc. Majestaͤt der ten zusolge, hatten sich die oben erwähnten Truppen unter R Fönig der Belgier hat sich an die vermittelnden Maͤchte gewandt 8 for nir ß ; ind hat ganz besonders die Stadt Antwerpen unter den Schutz jener
lon auf der Straße nach Lier zurückgezogen, wo, wie es schein gih'an gen ges ent. er sicht mch, ,, dee n auch andere Abtheilungen der feindlichen Macht sich vereinign n fn . 9 . h . n,. nm, . n. gr in mn N Ich, hoffe die rg haben Eurer rn gt nern, 9 Rind zur Ken nit nsß des Hrn. ener le Baron Chass , zu bringen. Eure Mittheilung von den teignissen zu machen, die noch in reellen; werden ohne Zweifel die Beweggründe dic ser Mittheilung laufe des Tages stattfinden möchten, ü würdigen wissen und werden untersuchen, ob Ihre Pflichten Ih⸗ Der Ober⸗Befehlshaber 93 Heeres, en nicht vorschreiben, die Ausfuhrung des Entschlusses, den Sie
Wilhelm, Prinz von Oranien.
Man meldet aus Middelburg vom Zten d. M.: „Gestn
ach Ihrem Schreiben vom 1sten Augüst . zu haben schei⸗ Abends spät ging hier die Nachricht ein, daß die Unstigen
en, bis nach Kenntniß der Antwort von London aufzuschieben. Die Befehlshaber der Belgischen Streitkraͤfte haben den bestimmten Be—
wichtigen Posten des Kapitalen Damm und das Verlaat
Lande Kadzand genommen und sich dabei durch einen trefflich
chl erhalten, sich so lange aller Feindseligkeiten gegen die Citadelle u enthalten, bis Se. Excellenz der General, Baron CThassé, nicht of⸗
Geist ausgezeichnet haben. Der Oberst Ledel hatte bereits g
srüͤhen Morgen den Angriff vorbereitet, und un 8 Uhr wa
mn dazu Anlaß giebt. Der Unterzeichnete ersucht Ewr. Excellenz 7 obige Posten in unseren Händen. Später sind did Belgier n
Eure . F
Hrussel, 3. Aug. 1831.“
jabt und sich darauf unverzüglich in Begleitung eines Engiischen spann sich ein Gesecht, das vier Stunden dauerte, und in F zenten nach Antwerpen begeben, wo dieselben eine Korrespon⸗ dessen der Feind mit großem Verluste zuruckgetrieben win enz mit der Citadelle eröffnet haben, deren Inhalt indeß noch Von unserer Seite wurden 2 Mann getodtet und 19 verw hicht bekannt gewo. den ist. —
det. Die Communication zu Lande zwischen dem vierten un Durch eine Verfügung vom 3. Aug. hat der König den sfunften Seeländischen Distrikt ist nun wieder hergestellt worden Beneral de Failly zum Chef des Generalstabes der Armee ernannt;
Die Bredaer Zeitung enthält noch folgende nä ist m vergangener Nacht nach Antwerpen abgegangen.
Nachrichten über die Kriegs- Ereipynisse an der Giänze der Me) Folgendes sind die neuerdings aus verschiedenen Orten ein—
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o nzen Nord⸗Brabant und Antwerpen: „Die Belgier haben egangenen Berichte über den serneren Gang der Kriegs-Bege—
Ravels einen bedeutenden Verlust erlitten; Viele wurden 8 enheiten:
— —
Angelegenheiten eine Mittheilung zu empfangen.
sein Oberhaupt, zur Vertheidigung des Vaterlandes und der 33
tödtet und verwundet; eine große Anzahl ist von den Unsih „Antwerpen, 4. August. Gestern gegen 1 Uhr Nach— gefangen genommen worden, und die Uebrigen ergriffen die Flut hittags wurde auf unsere beim Fort St. Marie stationirten Unsererseits sind 3 Mann getödtet und 15 verwundet word uppen von einem Theil der Holländischen Flotte geschossen; die Letzteren befinden sich bereits im hiesigen Milttair⸗Hospitg nter dem Schutze von einer Fregatte und 3 Kanenier-Böten wo ste mit großer Sorgfalt gepflegt werden. — Man will w öss andeten 3 — 400 Mann und hemachtigten sich des Forts. Un— daß Antwe. ben morgen Abends zur 1lebergabe aufgefordert wa tre in zu geringer Anzah! daselbst befindlichen Truppen mußten den wird. Unsere Truppen würden sich zu diesem Behufe na ch auf Zweindrecht zurückziehen. — Um 3 Uhr hatte der Ca— der Seite des Hafens am Burgeihout in Bewegung setzen u itain Nhpels Pyptabak wieder genommen. In demselben Au— die Einwohner von drei Seiten, nämlich von den anrückend enblick sandte der Oberst-Lsꝓeutenant Lonneur von St. Laurent Truppen, von der Floete und von der Citadelle, sich bedroht sehg ine Compagnie Grenadiere, um das von Burcht abgesandte De—
— SYlus Boxtel wird gemeldet, daß man daselbst eine sigrke saschement zu verstärken und die vom Feinde besetzten Stellun— nonade in der Richtung von Venloo gehört habe. Man wen wie derzunehmen.
der Meinung, daß die Festung von den Unsrigen angegriss Nachmittag geschlagen, und gegen 7 Uhr hatten sie die Offenstve worden sey. Die Belgier scheinen wieder, wie im vorigen Jahn bieder ergriffen. Um 8 Uhr hatte der Feind den Belgischen mit zerschnittenen und gekerbten Kugeln zu schießen.“ Boden verlassen und sich unter dem Schutz seiner Batterieen
Aus Bergen op Zoom ist ein Theil der dort in bieder eingeschifft. — Heute Morgen dauerten die Fenersbtünste satzung gelegenen Schuttereien zur Verstarkung des Heeres 4 brt. Die Flotte warf Bomben auf die Meitreien. Neun der— marschirt. Man wollte daselt st wissen, daß das Städtchen Hoc klben sind schon abgebrannt. Die Holländer haben eine Batte— straaten von mehreren Seiten in Brand gesteckt worden, ah ie auf dem Damm von Pyytabak errichtet, von wo ans sie ein
ist Westvesel von den Unsrigen besetzt worden. Vei dieser C eständiges Feuer unterhalten. Diesen Damm eatlang haben wir eine
legenheit fiel dem Oberst⸗- Lieutenant Veeren, der die Beig eihe von Tirailleurs ansgestellt. — Der plötzliche Einfall der Hollän⸗ vertrieb, eine Kiste mit Pionnier-Geräthschaften in die Händ er hat nothwendigerweise mehrere unserer Posten ins Innere zurück— die sogleich von ihm dazu verwandt wurden, die feindlichen Vg rängen müssen. Es ist leicht zu begreifen, daß, wenn der Feind schanzüngen zu schleifen, so daß das Geschütz wieder ungehinde ch mit einer Macht dahin begiebt, wo er nicht erwarttt wird, die Landstraße passiren konnte. 6 nothwendig einige Fortschritte machen muß, weil man ihm im
Die zweite Kanmer der Generglstaaten wird sich hen lnsang wenig ober gar keinen Widerstand leisten kann. Dennoch Nachmittags versammeln, um vom Minister der auswärtig
. . reitbares Uebergewicht gezeigt. Aber die Holländer haben sich
Der Major Tegelaar vom Tten Bataillon des 181en Infg hit ihrer U&ebermacht Turnhouts bemächtigi, von wo die Post terle⸗ Regimentes, der bei dem Angriff? vom ten d. W. i icht mehr angekommen ist. — Gestern um 8 Uhr Morgens ist auszeichnete, ist zum Ritter dis militairischen Wilhelms-Orden ne feindliche Kölonne von mehr als 3000 Mann auf die Vor— àäter Kasse ernannt worden,. . bosten der Zten Brigade auf dem Wege nach Capelle marschirt
Durch eine Königl. Verfügung vom 1sten d. M. ist nnd hat die selben bis nach dem Dorfe Donck zurückgedrängt; Feier des Jahrestages der Schlacht von Waterloo, um darin ei ier wurde der Feind von 180 Mann unter dem Befehl des Mäa— größere Uebereinstimmung, als bisher statifand, herzustellen, si pre Boulanger aufgehalten, der 5 oder 6 Stunden hindurch den das ganze Land auf den dritten Sonntag des Monats Juni jedt Jahres festgesetzt worden. i n. öl auf dem Wege nach Antwerpen vor; aber das 1261e Regzi⸗
— — Rotterdam, 5. Aung. Die Königl. Truppen a ent war da. Der Major Boulanger hatte ungefähr 400 Mann gegen Heerenthals vorgerückt. In Turnhout sind sie von d Einwohnern gut aufgt nommen worden; die dortigen dreifarbig Fahnen verschwanden auf der Stelle, und der n, . ick. Der Feind vertheidigte sich daselbsl hartnäckig; aber ein wurde zum Wachtfeuer verbraucht. — Die Herzogin Bernhe Hasonett-Angriff trieb ihn auseingnder und nöthigte ihn zur zu Sachsen-Weimar ist gestern Abend, von London kommen lucht. Man hat ihn bis über Putte hinaus verfolgt. Der hier eingetroffen. Major, welcher die Kolonne kommandirte, 1 Offizier und 25 Ge—
z * ine sind zu Gefangenen gemacht worden. Wir haben 2 Todte a . Htg. Der Kent wennn et fenen, 1 25 Verwundete verloren. Die Soldaten bewundern den
n * Major Boulanger, und dieser bewund ine Soldaten.“ elaier! Ich X e nahm, auf welch ulanger, und dieser bewundert seine Soldaten. Mich . g, . Mr rf e enn mn Ich Mich i (Gent, Z3. August. Die Garnison von Sas-de-Gand hat solgenden Worten an die Repräscntanten Belgiens: „„Wenn tz. Lit beträchtlichen Kräften einen Ausfall gemacht und, ist ganz troß aller der Erhaltung des Friedens gebrachten Opfer, vom Kr erwartet in die Gemeinde Assenede eingedrungen. Ungeach— bedroht würden, so würde Ich nicht anstehen, den Muth des Dä lt dieser Ueberraschung wurde augenblicklich die Sturmglocke ge⸗ ischen Volles aufzurufen, und Ich hoffe, daß es sich in Masse tet und General-Marsch geschlagen; ein Theil der Bürgergarde r unter den Waffen und wollte sich im Verein mit der Mi⸗ alt-Wache dem Eindringen des Feindes widersetzen; aber nach nigem Widerstande mußten sie der überlezenen Macht weichen
leiche Welse die Verpflichtungen, weiche aus Dem Waffen stils ch zurückliehen. Die Bürgergarde that dies nur erst dann, e gn, und irg n, he, denen sich alle . Vb 6 sah, daß die Linien⸗-Truppen zuerst den Posten der Ehre gelassen. Sie haben sich nin ließen. Schönes Beisplel unserer Burger Soldaten! Ehre lasl ir HBürgergarde. Wie Folländer haben sich auch des Fort
mn aus allen seinen Stellungen und drängte ihn bis Capelle zu⸗
nal⸗Unabhaͤngigkeit, versammeln wuͤrde““ — Diese Worte ih Ich heute an Lie n. Natjon. Ohne vorangegangene Erklaͤr haben die Feinde plötzlich den Krieg wieder begönnen und
unterworfen haben, aug den Augen , von her schimpflichsten Verletzung des Vhlkerrechtes abhalten
V
.
Zeugen ihrer
Der General Belliard ist diese Nacht in Brüssel angekom⸗ en, hat um 3 Uyr Morgens eine Audienz beim Könige ge-
Unsere Truppen haben sich den gamen
aben unsere Truppen bei Revels und dei Turnhout ein unbe-
1291 Callos bemächtigt, und die Belgier, welche sich daseibst befanden zu Gefangenen gemacht. Sie deschaftigen sich in 16 Au⸗ genblick damit, die Deiche zu durchstechen. — Von der Granze wird gemeldet, daß der Verlaat in Fammen steht. Die Unstigen
haben sich eine Zeitlang muthig vertbengint, kennten aber der
Uebermacht nicht wis erstehen. Man schätzt die Truppen, welche sich heute Morgen bei der Melerei des Heirn du Bosch befinden,
auf 000 Mann. In der Richtung von Philipoine hört man
— —
— — — —
sammengebracht, griff den Feind mit Hestigkeit an, vertrieb
an bemeldete Direct en dahm erweitert worden,
Gewehrseuer. Vorgestern Nachmittag haben die Hellanzez en— gefangen, die Polders zwischen dem Fort Liefkenehoek und St. Marie zu überschwennnen, und verursachen dadurch unberechen— baren Schaden. Die 2te Compagnie der Lutticher Tirailleurs ist nach dem Dorfe Doel abgegangen. Die beiden Compagnieen der Bärgergarde von St. Nikolas befinden sich umter den Waf— fen. Die Holländer haben in der vergangenen Nacht die Dämme zwischen Doel und Calloo durchstochen. Bei hoher Fluth wird die Ueberschwemmung allgemein seyn. Alle disponiblen Trup— pen, welche sich in Gent befanden, sind nach verschledenen Punk— ten der Gränje abgegangen. — Man zeigt uns in diesem Au— zenblick an, daß der Kapitalen Damm, von unseren Truppen wie⸗ dergenommen, aufs Neue von den Helländern besetzt ist, und daß sie unter dem Verlaat Minen anlegen, um ihn in die Luft
zu sprengen, wenn die Belgier ihn wieder nehmen sollten. Die Holländer haben noch mehrere Kanonen ausgeschifft. — Heute
Morgen sind die Holländer 2000 Mam n stark und mit 4 Kano—⸗ nen aus Ardenbonrg ausgerückt und sind bis nach Stroobrugge gekommen. Unsere braven Grenadiere, 200 Mann stark, hasen sie als geschickte Tirailleurs empfanzen. Von den Unstigen wurden 1 oder 2 Mann verwundet; die Holländer haben meh— rere Todte auf dem Platze gelassen.“
„Brügge, 3. August 6 Uhr Abends. Man ersährt durch die Post, daß die Holländer die Feindseligkeiten auf der Höhe von Stroobrugge, bei Maldeghem und bei Watervliet begonnen haben. Da die Belgier Verstärkung an Truppen und Artillerie eihielten, so haben fle den Feind znrückgetrieben und ergreifen sogar schon die Offensive, um ihm den Rückzug abzuschneiden. Die Holländer haben auf der Schelde eine bedeutende Anzahl Kriegs-Fahrzeuge. Man erwartet aber in den nächsten Tagen das Geschwader des Admirals Codrington, um ihnen begreiflich zu machen, daß sie sich derselben nicht gegen uns bedienen dürfen.“
Herr Joseph Leüeau, Mitglied des National-Kongresses, ist zum Mitglied des Minister-Rathes ernannt worden.
Der Ober-Befehlshaber der Bürgergarden wird morgen mit seinem Generalstabe zur Armee abgehen.
— — Brüssel, 4. Aug. So eben verbreitet sich die Nachricht von einem neuen Minister-Wechsel. Herr v. Meulenaere hat das Ministerium des Innern, Hr. Lebeau das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und Herr v. Broucksre das Kriegs: Ministerium erhalten. — Alles rüstet sich übrigens, um ins Feld zu ziehen, und der Enthusiasmus, namentlich hier in Brüssel, ist sehr groß. Zwei Bataillons Bürgergarde nebst den Chastelerschen Jägern sind heute Morgen schon abmarschirt, und hente Abend folgen die kriegslustigen Freiwilligen, zu denen sich Alles gesellen will, was Waffen führen kann. — Die Belgier haben in voriger Nacht durch einen Ueberfall der Holländer dei Eckloo zwei Kanonen verloren, und jetzt verbreitet sich auch das
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schwerlich Kaufleute von kommen. .
Würzburg, 5. Aug. Nachrichten aus Brückenau zufolge, hat am tzsten v. M. oberhalb die ser Stadt ein starker Wolken⸗ bench sich errisnet. Das Wasser stürzte so reisend nach der Statt hin, daß nur die schneliste Hülfe Menschen und Vich vor Unglück zu retten vermockte; Hauser, Scheunen und Mühlen
aber warden iungerissen und Gärten und Brücken verwüstet.
Ce sterr eich.
Wien, 5. Aug. Se. K. K. Majestät haben den komman⸗ ditenden General in Siebenbürgen, Feldmarschall-Lientenant Ignaz Grafen Hardegg, zum kommandirenden General in Galli— zen, und an dessen Stelle den Feldmarschall⸗Lieutenant Leopold Grafen v. Rothkirch zum kommandirenden General in Sieben bürgen ernannt.
Nach den letzten Berichten aus Lemberg sind daselbst bis züm 28. Juli überhaupt 4776 Versonen an der Cholera erkeankt, öl genesen und sgh gestorben; in ganz Gallizien sind seit dem Beginn der Krankheit 72,893 Individuen davon befallen worden und davon 37, 957 genesen, 28. 852 aber gestorben.
Die neuesten Rachrichten über die Berbreitung der Cholera zu Pe sth und Ofen bei dem Militair sind noch immer unbefriedi⸗ gend, Der Zuwachs am 31. Juli bestand zu Pesth aus 24, zu Ofen aus 14. Gestorben sind zu Pesth 13, in Ofen 11, zusam— men 24; rekonvalescirt und in die Kontumaz versetzt wurden 14, somit verbleibt der Stand der Cholera⸗Kranken mit 1. Aug. mit 101 Köpfen in beiden Städten. Vom 13. Juli bis inctuside 31. Juli sind in beiden Garnisonen 291 an der Cholera erkrankt, 153 gestorben, za rekonvalescirt und folglich 191 noch krank geblie—
sind bis 31. Juli noch gan; befreit gewesen. — In Esongrad Orosihaza, Vasachely, Mindszent 3. en r. di 2 noch wia. bedeutend.
en nenesten Nachrichten aus Jassy vom 25. Juli zufolge haben sich bei dem Umstande, daß die , . der Moldau, vorzüglich in Jassy selbst, feht in Abnahme ist, so daß nur noch Wenige ein Opfer derselben werden, viele Bejaren, namentlich der Metropolit, Postelnik Nikolaus Kunta, Spathar Georg Balsch, Wornik Konaki, Groß-Vistar Aler. Sturd a, Konstantin Sturdza, Theodorasch Balsch, Aleko und Konstantin Paskan, nach Jassh zurückbegeben. — Der Groß-Westernik Rojnowan ist zum Präsidenten des Moldauischen Diwans er— nannt worden, so wie schon früher der Ban Brankowan zu Bucharest mit dem Präsidium des Walachischen Diwans beauf— trazt wurde. Die außerordentliche allgemeine Versammlung der Stände über die Reform der Landesverfassung soll nun, nach 3 letzten Nachrichten, am 1. August ihre Sitzungen wieder er⸗ öffnen.
Schweiz.
Lucern, 1. Aug. In der 11ten Sitzung der Tagsatzung vom 25. Juli beschaftigte man sich mit dem jahrlich wiederkeh— reuden Artikel über die Heimathlosigkeit; die Emiadungen an dle dissentirenden Stände wurden wiederholt, mit Ausnahme derje— nigen über die Polizei-Verfügungen gegen Gauner, und das
Gerücht, daß die Kavallerie unter Befehl des Generals Niellon Postwesen, welche durch den Beitritt Sbwaldens und derjenigen,
fast ganz aufgerieben worden sey. Antwerpen, 4. Aug.
Unsere Stadt bietet in diesem Au⸗
welche die Perbannuags-Uartheile gegen Landesfremde beneffen, und Lie durch den Beitritt von Nidwalden er sedigt wurden, blieben
genblick den belebten Anblick eines Kriegs-Schauplatzes dar; mit die übrigen Punkte opue wesentliche Veränderung im Abschiede.
unglaublicher Schnelligkeit erheben sich überall Barrikaden; bei ;
St. Laurent beschäftigen sich eine verdoppelte An ahl Arbeiter mit Vollendung der Batterieen, kurz, bald wird sich Alles im
furchtbarsten Vertheidigungs⸗Zustand befinden. — Man sagt, der .
In der 12ten Stzung wurde von der Gesandschaft des Kantons Waadt der Beitritt zu dem Konkordat uber Nichtan— verbung von Fremden erklärt. Der Gesandts des Kantons Schwyz gab die nachträgliche Erk üärung zu Protokell, daß in
König werde hierher kommen und sein Haupt-Quartier in Ber- seinem Kanton keine Fremden angeworben würden; der förmliche
chem aufschlagen.
Der Civil-Gouverneur, Herr Ch. Rogier, hat eine Procla⸗
mation an die Einwohner Antwerpens erlassen, worin es unter Anderem heißt: „Ein Eindtingen in das Inneie der Stadt scheint nicht zu besürchten zu seyn; dennoch ist es eine weise Re⸗ el. seinen Feind nie zu verachten; man sey deshalb auf seiner Hut. furchtbaren Vertheidigungsmitteln, welche der Feind schon kennt.“ Von der Belgischen Gränze, 6. August. Die Holländische Besatzung von Mastricht soll eine sehr bedeutende Verstärkung erhalten haben, als deren Chef der General-Lieute— nant Meyer genannt wird. — Gestern ist ein Theil der in Mast—⸗
richt versammelten Truppen ausgerückt, um die Umgegend zu
saubern. Auf der Straße von Tongern soll es mit ungefähr 300 Belgiern zu einem erusthaften Gefechte gekommen seyn, in wel— chem beiderseits viele Mannschaften getödtet und verwundet wur— den. Die Belgier in der Provinz Limburg erwarten bedeutende Verstärkungen aus dem Luxemburgischen, zu deren Transport 500 Wagen angeschafft werden sollen.
Dänemark.
Kopenhagen, 2. Juli. Vermittelst Allerhöchsten Reskripts an die Königl. Di ection oer Quarantaine-Anstalten, vom 2asten v. M., ist selbiger der Befehl erteilt, Emrichtungen zu einer Löschungs- nnd Reinigungs-Quazramane auf Christiangöe für
Dän sche aus der Onfer kommende und nach Estsreischen Häfen
bestimmte Schiffe zu treffen, welches seäter durck en Reskrixt . daß bemeldete Quarantane⸗NAnstalt für alle vol engen eckten oder verdächtigen Ostseeischen Hären kom nntnde, nach des Lssee besti. n te, S* ff
t offen seyn soll. Insttengungen des Feindes widerstand. — Die Hollander rückten
Den ts G Dresden, 4. Augnst. (Leipziger Zeitunz.) schon längst als nothwendig anerkannte, auch in ihren algejnein⸗ sten Umrissen bereits bearbeitete Umgestaltung des indirekten Ab— gabenwesens hat neuerdings mit Rucksicht auf die mögliche An⸗ schließung an ein größeres Deutsches Zollsystem ins Auge gefaßt werden müssen, zu welchem ste, nöthigen Falls, den Uebergang bahnen würde. Das geheime Finanz-Kollegiunn ist daher ange⸗ wiesen worden, unverzüglich zur Bearbeitung eines Plans für ein neues System der indirekten Ahgaben zu schreiten, welches der künftigen Stände⸗Versammlung vorgelegt werden könne. Dabei soll im Allgemeinen darauf hingearbeitet werden, daß alle innere Accis- und Gleits-Abgaben hinwegfallen und der Ausfall in der Staats-Einnahme durch angemessene Erhöhung der Abgaben von Kolonial⸗Waaren und ausländischen LuxuseAetikeln gedeckt werde, und daß man sich wegen der Abgaben von Malz, Branntwein, Schlachten, Backen u. s. w. dem Preußischen Steuersysteme möglichst nähere, — Leipzig, 7. Aug.
1a nd.
Handelsbriefe aus Brodh vom 27sien
Bewaffnet Eure Fenster und Dächer wieder mit jenen!
Die
Beitritt zum Kenkordat könne jedoch jetzt nicht stattfinden. Hier— auf wurden die Rechnungen des Bundes-Präsidenten vom 1. Juli bis 31. Dezember 1830 und vom 1. Januar bis 30. uli 1831 vorgelegt und an de bereits niedergesetzte Kommission zur Untersiichung gewiesen. Sodann war die Konsumosteuer und der freie Verkehr im Innern der Eidgenossenschaft Gegenstand der Dis kussson, die auch noch in der dreizehnten Sitzung foitgesetzt wurde.
In land.
Berlin, 10. Angust. Aus Koblenz vom ten d. wird gemeldet: Das allen Preußen hochwichtige Fest der Get urt ihres geliebten Monarchen ist hier, auf mannigfache Weise, win dig und herzlich gefeiert worden. In sämmtlichen Kirchen war, thells in der Früh stunde, theils Vormittags, Gottesdienst, und an allen Altären stiegen die inbrünstigsten Gebete für die fernere Erhal— tung des Lebens und der Gesundheit unseres thatkräftigen Kö— nigs zum Throne der Gottheit auf; die Feier des Hochamts in der Pfarrkirche zu U. L. Fr. ward durch Aufführung einer mu— sikalischen Messe und eines Tedeums, Seitens des hiesigen Mustt— Just tuts, verherrlicht. Für das anwesende Militair war ber Gottesbienst unter den ehrwürdigen Lndenbäumen vor dem Schieste vecanstaltet, und ein heiterer Himmel degünstigte diese
herzerheende Feier, au welche, außer den dazu ein eladenen
Crilsrar iter, ein zahlreiches n kum in andachtiger Stille tieszeflihlten Airtkeil nahm. Hier, nnf folate große Parade. Gich— xzeiti; war in dein Ghinnasium ein öffentlicher Schul⸗Aftus ver— ansthlel, in welchen zweckmnaßiz gewählte Gefänse, aus efuhrt von der Gheare der Ihnntastasten und Schnier, Reden und De— lan onen zur großen Erbatnumz3z des, den Saul füllen den ziu—
dior abroechtt ten. Se. Excrllen; der kemmandizenge Herr General von Boistell hatte die sammtiichen hehen Militair— und Civil-Behsörden zur Mittagstäfel vereinigt. Unter meh— reren anderen, Privat-Bereinen hatte auch die hiestze zahlreiche Kasino⸗Gesellschaft sich zu einem Mittagsessen versammelt. Im lauten Jubel wurden die Sr. Majestät dem Könige gebrachten Toasts mit den feeudigsten und herzlichsten Lebehochs erwiedert;
sinnige, der Würde des Tages angemessene Lieder, von den treff—
lichen Masik-⸗Chören der Garnison begleitet, erhöhten den Aus— druck der allzemeinen Freude, den fernhin die Gestade des Rheins und der Mosel entlang der Wiederhall des Kanenendonners den benachbarten Brüdern verkündete. — Gegen 6 Uhr überraschte der kommanditende Herr General die in ihrem Garten versam— melte Kassno-Gesellschaft, deren Ehren⸗Mitglied er ist, durch sein personliches Erscheinen und steigerte die frohe Stimmung durch seine Anwesenheit und herzliche Theilnahme. — Der frohe Ge— sanz und der ungejwungene muntere Ton ver Gesellschaft veran—
laßten den Herrn General, bis zum Beginn des Un großen Ka— sinesaale ver nstalteten Balles zu verweilen, den Se. Excellenz
Juli melden, daß die Choltra dort ganz vortiber sey; aus Ja ssy noch seldst eröffnete, und der die Festlichkeiten dieses schönen Ta— Dom 25. Juli, daß daselbst die Cholera, an welcher gegen 4000 ges beschloß, an welchem die Bexotzner der hiesigen Stadt ihre Céhristen und Juden gestorben seyen, seit mehreren Wochen nach« innige trenne Anhanglichkeit an die Person unseres allverehrken geiassen habe! Ce werden jedoch, der KentnmajnHäuser wegen, ! und geltenten Consgs guf mmnweidentige frohssunsge Wesse keuns
Jassh zur Leipziger Michaelis-Messe
ben. — Die Ofen zunächstegelezenen Ortschaften, selbst Alt⸗Ofen,.
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