.
K.
ö . seinem 2 halten).
n Angelegenheiten die Redn Vortrage müssen wir uns aus Mang Der General Lamargque wollt fussson sortsetzen, zuvor aber verlangte der 7 das Wort und legte der Kammer einen ne vor, wodurch die provisorische Fort-Erhebun noch um 2 Monate, nämlich bis zum 1. und den Ministern zur Bestreitu ihrer Departements ein nachträgli eröffnet werden soll. KBerathungen über die Adre
„Das so laut geforderte fürchten, daß sie die ünmoͤglich digen; in die sem Falle waͤre es wen
zu bekaͤmpfen, welche Gnade rufen ind
nen. Auf einen Augenb nung erschuͤttert, h nimmt vollständi ster sind gegenwaͤrtig, und Rigny.) ler und Jerthuͤmer hervor, teressen Frankreich im Vortheil, fertigt haben. die von Euch auf verletzen ließet, sen werden und
at das die un
8 hloßges
von einem
das Vertraucn der Kdöͤnige zu erhalten.
reichs in Modena, das amtlich widersetzt, hat d
hunderten zu verhindern sucht schwachen Ludwig XIII. zu den
Italien.“
Traktaten zuwider, die
Punkt Piacenza milit feine Reversibilitaͤts⸗ habe es besetzt, um vom Adriatischen in Rom, in
um Prinzipien habe vermeid Landes beschaͤftigen wollen; hestreitbarere Inkeressen geha Meinung einstimmiger gewesen; in öͤn willen und Erstaunen Belgien unter Eng
Der Franzosische Bevollmaͤ sogar der aͤltere Zweig der er habe den einzigen politischen Fehler gut gemacht, den N diren dem egoistischen England vorwerfe; dieses sey Durch Hannover staͤnden England durch Portugal
in 6 J hin ge,, namlich jetzt im Besitze Belgiens. alle hn rer, nach dem noͤrdlichen Deut schland, nmnach der Pyrenaͤischen Halbinsel offen, und zugleich ein Bruͤckenkopf in militairischer Hannover seyn, um mit seinen Erzeugnissen ch und das suͤdliche Deutschland zu über⸗ Ministerium werde vielleicht einwenden, der von hlte Prinz Leopold sey kein Englaͤnder, und um aus dem unentwirrbaren La— Das sey aber unge⸗
alle Handelsstraßer gien werde fuͤr England Hinsicht und ein zwe vas noͤrdliche Frankrei schwemmen. Das Min ven Belgiern frei gewa er sey nür darum gewaͤhlt worden, er Diplomatie herauszukommen. ; ; E Belgier haͤtten ihn vielmehr nur darum gewaͤhlt, weil lle Hoffnung zum Eintritte in die große Familie geraubt
rt haͤtte, und weil er eben roßen Nation verspraͤche. ie Aeußerung, welche,
byrinthe d gründet; di
man ihnen a um Ein . und ihnen tinen Sohn Luvswig Philipps verweige ein Englaͤn der ware und ihnen den Schutz diese Jeden Zweifel benehme in dieser Hinsicht un. um den unentschlossenen Kongreß zu bewegen, in der Sitzung vom 3. Juli Herr Lebeau, der Sebastiant Belgiens, gethan habe.
*
mit zufrieden, laͤnder uͤbers Meer kommen,
ges und Ungl
nes Feld
wurde die fur
derlande entstanden ist.
Hauptstadt abhangig machen. . mn, wird man schleifen;
um einen
ites
Personl
hat.“
Protokolle,
sollten gesch . Zusicherung, die stuͤrmischen Diskussio nen offe⸗ laͤßt; diese haben schon in den Belgischen Blaͤt⸗ tern und im Englischen Parlament mit Bitterkeit begonnen. Welche Festung will man schleifen? England wird diesen fuͤr dasselbe so wichtigen Hafen nicht ohne Kalle lassen wollen. Etwa Ypern, wohin so viele Chausseen fuͤhren? DSder Mons und Tournay, welche die Ebenen von Femmappes und Fontenoy beherrschen? Nein, man wird uns beweifen, daß wir an⸗ dere Festungen den Belgischen gegenuber liegen haben, die unsere Graͤnze beschuͤtzen, und man wird jene für die Vertheidigung Bel⸗ giens nothwendig finden. Um Frankreichs Graͤnzen zu schwaͤchen, ĩ chtbare von Vauban's Genie errichtete Vertheidigungs⸗ Linte auf drei Hauptpunkten durchbrochen., Landau offnet den Dester⸗ reichern und Baiern den Elsaß und die Desilcgen der Vogesen; Saar⸗ louis giebt Lothringen den Preußen preis, die, zwischen Metz und Saargemuͤnd durchmarschirend, nach Naney von einer Mauer aufgehalten zu werden. weil er den geraden Weg nach Paris offnet; ist aber der, welcher durch die Abtretung von Philippeville und Marienburg an die Nie—
ichen Roeroi und Avesnes durchdrin⸗
gend, kann der Feind auf Vervins und Lgon marschiren, Soissons
ümgehen und von einer einzigen Schlacht das Schicksal unserer Aber gerade Philippeville und Ma⸗
fuͤr uns waͤre es aber besser, wenn sie bestehen blieben, denn wir werden sie uns doch einst wieder erobern
und hatten dann nicht Millionen
1
nene Erxplosion der Mißbilligung; mehrere Stimmen: das ist nicht parlamentarisch! Zur Ordnung! Zur 2Qrdnung! Ich habe, meiner Pflicht das Reglement jede fuhr, nachdem er
„Herr Lebeau sagte damals: den edlen Charakter dieses lands angehört und die Au ses Königreiches der sich mit der Er auf diesem Throne sitzen hat also die verletzt, und zwar
erbühne (einen Ausztig aus el an Raum vorbe— nchft die Dis⸗ inanj⸗Minister Gesetz⸗ Entwurf der direkten Steuern zovember, verlängert wöhnlichen Ausgaben
ng der ge e. 5, h0h, r) Fr.
cher Kredit von 125,9 . Generaf Lamargue setzte hierauf die uder Weise fort: rer Minister ließ uns be⸗ keit fühlten, ihr System zu verthei⸗ ig großmuͤthig gewesen, Gegner s sich fuͤr überwunden beken—⸗ lick durch die sich aͤußernde oͤffentliche Mei⸗ Ministerium aber wieder Muth gefaßt und laͤngst so verlassene Bank ein. (Vier Mini⸗ nämlich die Herren Sebastiani, Barthe, Louis entsteht daraus die Pflicht, aufs neue Feh— uheben, welche die Wuͤrde und die In⸗ ellt haben; wir sind dabei um so mehr die Ereignisse alle unsere Prophezeiungen gerecht⸗ Kir haben Euch vorausgesagt, da m J dieser Rednerbuͤhne feierlich aufgestellten Prinzipien Zugestaͤndnisse zu dem anderen fortgeris⸗ die Zzuncigung der Völker verlieren wurdet, ohne Das Einschreiten Oester⸗ hr zugabt, nachdem Ihr Euch demselben ese Macht nach Bologna und Ankona ge⸗ führt und sie zum Herrn von ganz Mittel Italien gemacht. Desterrcich hat das erlangt, wonach es seit mehr denn drei Jahr— hunderten strebte, und was unsere Väter seit mehr denn drei Jahr⸗ en, was im Jahre 1629 sogar den Waffen greifen ließ; es herrscht über Oesterreich halte, fuhr der Redner fort, den ihm nicht gestatteten, sich auf dem rechten fer des Po festzusetzen, Ferrara, Comacchio und den wichtigen airisch besetzt; es behandele Parma, worauf es Anspruͤche besitze, wie Modena; auch Massa 1d die Oesterreichische Armee bilde jetzt eine Linie bis zum Mittellaͤndischen Meere; in Neapel wie lorenz wie in Turin sey Oesterreichs Einfluß unhe= schränkt, seine Herrschaft ohne Nebenbuhler. Nachdem man Italien Desterreich aufgeopfert, habe man Belgien England preisgegeben, und hier koͤnne das Ministerium nicht einwenden, daß es einen Krieg en und sich nur mit den Interessen des nirgends habe Frankreich positivere, un. bt, und über keinen Punkt sey die öffentliche Frankreich habe man mit Un— sche Herrschaft kommen sehen. chtigte in London habe vollbracht, was Bourbonen nie zugegeben haben wuͤrde; den Napoleon
sse in folge Abtreten unse
ß Ihr, indem Ihr
Der Praͤsident cmäͤß, den Redner daran erinnert, daß nlichkeit untersagt.“ General Lamarque die Absicht einer Personlichkeit gelaͤugnet, fort. „„unsere Zukunft hat zur Burgschaft rinzen, der der Koni ssicht auf die dereinstige d Er ist also ein Englaͤnder, dieser Prinz, Englischen Thron⸗- Erbin vermählte und der jetzt wurde, wenn seine Gattin noch lebte. welche die fuͤnf großen Maͤchte ausschlossen, um Nachtheile Frankreichs. Die weise Politik unserer Vorfahren hatte kleine Stagten zwischen die großen zu stellen versucht, um jeden Vorwand zu Kollisionen zu vermeiden; wir aber, nicht da—⸗ daß wir Preußen zum Nachbar haben, lassen die Eng= um ihnen einen Theil unseres Galliens preiszugeben. Unbesonnene Minister! sind die ehren der Vergangen⸗ heit fruchtlos fuͤr Euch? Wißt Ihr nicht, daß 300 Jahre des Krie⸗ uͤcks auf die Preisgebun folgten? Sind die Namen Creey, Po ̃ e Gedaͤchtniß entschwunden? Glaubt Ihr, daß ein Englischer Prinz in Brüssel fur Paris jetzt nicht gefaͤhrlicher sey, als im 13ten Jahr⸗ hunderte einer, der in ,. residirte? Man sagt, die Bel⸗ gischen Festungen
eine unbestimmte
Familie Eng⸗ egentschaft die⸗
Guyenne an England
J der tiers, Azincourt aus
eift werden;
Ostende gewiß nicht, denn
langen konnen, ohne er gefaͤhrlichste Paß,
für neue Festungsbauten auszuge⸗ ben. Das Benehmen unseres Bevollmaͤchtigten ist eben so strafbar, als unbegreiflich; zwanzig Protokolle haben erklaͤrt, daß Belgien nur auf das 1785 von ihm besessene Gebiet Anspruch machen könne; da—⸗ mals besaß es aber weder das Herzogthum Bouillon, noch Marienburg, noch Philippeville; diese Plaͤtze gehbrten seit udwig XIV. Frankreich, und wir haben also nicht einmal das Erbtheil un serer Vaͤter zurück verlangt. Das heißt die Liebe zum Frieden zu weit treiben, und trotz aller Jpfer wird er nicht erhalten werden. Nachdem wir den Belgischen Thron ausgeschlagen, um Krieg zu vermeiden, beginnen wir ihn, uglischen Prinzen zu vertheidigen; dessenungeachtet muß
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was die Klugheit erforderte. ist so viel entzuͤndbarer Stoff
auf der Schelde und der Maas
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man einraͤumen, daß das Ministerium in diesem Falle gethan hat, och verhehlen wir es uns nicht: Es in Europa vorhanden, daß ein Schuß eine große Feuersbrunst herbeifuͤhren könnte. Huͤten wir uns, den Rath ö befolgen, den uns gestern unser Pre⸗ mier⸗Minister gab, daß wir naͤml
ch keinen Krieg um Prinzipien fuhren
sollen. Ein solcher Krieg is aber der einzige, der uns zusagt, der einzige, in ,,
welchem wir unüͤberwindlich seyn werden. Die Kugeln reichen weit, wenn Grundsaͤtze darauf eingegraben sind, Uns auf einen mechanischen, mat
das Vaterland verrathen und
wo die Mehrzahl siegen wurde. man den Grundsatz anwenden:
Schlachtfelde erscheint, um zu siegen oder
es die Mehrzahl. Lassen sie
die allen Bölkern werth sind. rieg beschraͤnken, hieße troffen. ; Hr. Michaud, der bekannte Historiker, ist von seiner R durch das gelohte Land zurückgekehrt und am 6. d., zunächst Malta kommend, in Marseille eingetroffen.
Großbritanien und Irland.
Der Graf und die Gräfin von Af marle haben Ihren Majestäten in Windsor einen mehrtägig
eriellen Krie ; in einen ungleichen Kampf stuͤrzen,
Nur auf Kriege dieser Art kann Gott ist stets fuͤr die großen Ba⸗ taillone; wenn aber ein Heer voll Begeisterung, wie das Gustav Adolphs, oder voll Vaterlandsliebe, wie das Polnische, auf dem zu sterben, so uͤberwindet uns daher einen politischen Glauben
haben und'fuͤr ihn kaͤmpfen. Indem ich den letzten Schritt des Mini⸗
steriums, das auf un sern Banken nie eine systematische Dpposition erfah⸗ Besuch feen ü,
ren wird, billige, —–tadle und beklage Srl r dun r f icntllch gegen Polen. Um Polen zu retten, sagte man in Brüßfel und Paris, habe nan den Thron dem Prinzen Leopold gegeben.
Preis dafür mitwirken wollen. Man diesen Entschluß gefaßt, so wurde also in Erfuͤllung gehen, jene
England habe nur um diesen
täuschte uns; haͤtte man wirklich man ihn laut aussprechen. Sis wird ul iung, die der Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗
heiten auf dieser In zun ausgesprochen haben soll, denn ich selbst habe sie nicht gehort: . wird untergehen, die Franzosen des chen. Stimmen von der Linken: „Wir ha⸗
„Sie haben es nicht gehbrt!“ viele Zeugen dafur aufstellen.“ Wir cer von
traurige Prophezeiun
Nordens werden unterg
ben es gehort.“ Graf Sebastiani:
Hr. Mauguin: „Wir können
öllten also 1560 Millionen hergegeben haben und ein Heer e Hun! besttzen, um der Hinrichtung Italiäͤnischer Patrioten, der Thronbesteigung eines Englischen Prinzen und dem aͤngniß einer befreündeten Nation beizjuwohnen? Sie ⸗ ien Akten nicht beigesellen und nicht ein System billigen, das fuͤr bie Geschichte Seiten liefert, wie die letzten Jahre Ludwigs XW; Sie werden daher eine Adresse verbessern,
nungen Frankreichs enthaͤlt.“
Nachdem zur Widerlegung des Generals Lamarqu Seb astiani zum zweitenmale das Wort ergriffen hatte, ließen sich noch die Herren Mauguin, Bi guon, der Graf Seb astiani zum drittenmale, und endlich Herr Salverte vernehmen, wor- und sein treuer und sehr befreundeter Aliirter, der Kön auf die Fortsetzung der Diskusston auf den folgenden Tag anbe—
raumt wurde.
Paris, 11. Aug. Der König ertheilte gestern dem Groß—
dem 15ten d. geschlossen wird.
Die Regiernig hat die vom Journal des Debats gestern gegebene Nachricht von neuen Unruhen in, den Päpstlichen Le⸗ gationen durch einen Anschlag an der Börse für ungegründet
erklären lassen.
Der Temps bemerkt über die vorgestrige Sitzung der Depu⸗— tirten-Kammer: „Der aufmerksame Beobachter sah, daß die Kammer sich weder von Besorgnissen noch von Leidenschaften hinreißen lassen wollte. Die Adresse wurde mit ruhiger Kälte angehört, die Rede des Präsidenten erregte weder Mißbilligung noch Beifall. Der weniger gemessene Vortrag des Herrn Thiers ließ die Kammer besser erkennen. t vor dem Kriege; die Besorgniß vor der Propaganda hat bei Niemand Eingang gefunden, das Lob des Konvents fand auf keiner Bank Anklang, die Bemerkung, daß wir unsere Pläne auf Belgien aufschieben müßten, wurde von der rechtlichen Gesinnung zurückdgewiesen; mißbilligeudes Gemurmel, als von dem stalu quo der Verwaltung die Rede war, zeigte, daß man das Bedürfniß von Reformen fühlt, und die Aeußerung, daß neunzehn seit einem Jahre, so zu sagen, verbrauchte Minister die Zahl der fähigen Männer des Landes erschöpft hätten, zeigte durch die Wirkung, die sie hervorbrachte, daß die Kammer in sich selbst Kraft fühlt, so empfindliche Verluste wieder gut zu machen.“
Eben dieses Blatt erhebt sich gegen das von mehreren Opposttions-Blättern und in der letzten Zeit namentlich von der Tribune befolgte System, die Minister und die Staatsmänner überhaupt wegen ihrer früheren Handlungen anzugreifen und da— bei ihre Talente und ihre Geschäfts-Tüchtigkeit ganz aus dem
ich sein Benehmen gegen Italien, Der
e eichen be⸗ Sie werden sich
die nicht die wahren Gesin—⸗ e der Graf
Sie zeigte keine große Furcht
Spiele zu lassen. „Die Wissenschaft der Gesetzgebung, der ist nicht zu zweifeln.
Justizpflege und der Verwaltung“, äußert derselbe, „Lernt sich nicht von selbst. Man mag immerhin sagen, der Mar⸗ schall Soult sey Major-General bei Waterlvo und Minister Ludwigs XVIII., der Baron Cuvier sey Kaiserlicher Rath und Regierungs-Kommissarius unter den Bourbonen gewe— sen, der Herjog Decazes habe unter der Restauration ein
Schaukelsyffem befolgt, Fürst Talleyrand vierzehn Eide geleisteiß, kannt gemacht:
der Baron Louis sey Abbé gewesen, und der Graf von Rigny
habe bei Navarin unter weißer Flagge gesiegt; es bleibt darum oult ein trefflicher Mi⸗
nicht minder wahr, daß der Marschall
litair-Verwalter, daß Baron Cuvier einer der gelehrtesten Män⸗ ner der Zeit ist, daß der Herzog Decazes große Menschenkennt—
niß und Fähigkeit, zu regieren, besitzt, daß Niemand besser, als der sicht hatte, heute z Fürst Talleyrand, die Europäische Diplomatie kennt, daß der Ba- zwingen, sich auf
ron Louis schon fünfmal Ordnung in unsere hat, und daß Graf v. Rigny ein vorzüglicher nicht weniger guter Verwalter ist.“
.
Der National enthält ein von r rier de Smyrne, Hrn. Blacque, aus Konstantinopel vom 11. Juli an die Redaction jenes Blattes gerichtetes Schreiben, worin der⸗ selbe erzählt, er habe zwei sehr vertraute Unterredungen mit dem Grafen Gnilleminot gehabt, in denen dieser geäußert habe, er werde nach seiner Ruͤckkehr nach Paris den Grafen Sehbastiaui angreifen, weil dieser die Interessen Frankreichs verrathen und hatte sich bereits am Tage vorher bis nach Lüttich zurückgezogn seine (des Hrn. Guilleminot) Ehre befleckt habe; er sey im Be⸗ sitz der offenbarsten Beweise einer Art von politischem Unter⸗ schleif von Seiten des Ministers, der sich jetzt durch eine ante—⸗ datirte Abschrift einer chiffrirten Depesche zu decken suche, die der General Guilleminot nie erhalten habe. versichern, daß die Unthätigkeit Frankreichs allen Türkischen Mie
nistern unerklärlich seh.
Der Graf August v. Labourdonnaye und dessen Schwager Marstlle sind in der Vendée verhaftet worden, weil sie bei der Entwaffnung zweier Gendarmen durch einen bei Auray indirekt mitgewirkt haben sollen. Haufen gehörige Chouans sind ebenfalls festgenommen worden.
Briefen aus Madrid vom 2ten d. zufolge, finden zwischen dem Spanischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten und dem diesseitigen Botschafter, Grafen von Harcourt, häufige Kon⸗ ferenzen statt. Die Gaceta de Madrid enthält ein Dekret, wodurch die sosortige Aushebung von 20,000 Mann angeordnet wird, um, wie es darin heißt, den Friedensfuß der Armee ju
vervollständigen.
Nachrichten aus Lissabon vom 27. Juli zufolge, hatten 5 unserer Linienschiffe den Tajo am Zästen verlassen; vor Lissabon
nanzen gebracht eemann und ein
dem Redactenr des Cour⸗
Uebrigens könne er
Sechs zu jenem
Haufen Chouans hält Hasselt besetzt.
London, 12. Aug.
niemals beantworten.
Augen lagen, als bei dieser.
richt besetzt worden sey.
sen, auf Löwen zu marschiren. darum bereits heute vorwärts von St. Truyen nach Thient Die dritte Division besetzte St. Truhen. Die erste Divist konzentrirt sich wieder in Diest. Der General Cort⸗Heylign h Die leichte Kavallerie unter dem Besch des General Boreel steht zwischen St. Truhen und Thientn Die Brigade schwerer Kavallerie unter dem General Pest mn die Reserve⸗Artillerie⸗Batterieen halten Looz bese quartier habe ich hier in S
,
waren noch 9 Kriegsschiffe von verschiedener Größe geblithn um die Personen und das Eigenthum der Franzosen zu beschin Ein in nicht sehr gemessenen Ausdrücken abgefaßter Bericht in das Einlaufen des Französischen Geschwaders in den Tajo, im Correo do Porto erschienen war, hatte den Vice-Adnmm Roussin veranlaßt, die Thatsachen in demselben Blatte beri
Der ehemalige Dey von Algier ist von Livorno hier einn
önig wird morgen um 107 Uhr im St. James⸗Pa eintreffen, um ein Lever abzuhalten, und zu Mittag wieder m Windsor zurückkehren.
Die Morning Post
der Franzosen, hat gern eingewilligt, ihn mit einer Armee unterstützen, welche nicht allein hinreichend ist, um den Belgig ein entschiedenes Uebergewicht über die Angreifenden zu versch fen, sondern auch vollkommen genügt, um Holland und Belgh Reserendarius der Pairs- Kammer, Marquis von Semonville, zu erobern. Es ist in der Geschichte der Völker kein Beisp eine Privat-Audienz und besuchte Nachmittags, von der Königl. Familie begleitet, die Gemälde-Ausstellung im Louvre, die mit
einer Truppen-Bewegung, bei der Zweck und Folgen so klar n Wer kann zweifeln, daß Leopn sich nach seiner ruhigen Zurückgezogenheit in Claremont i nach dem sorgenfreien Genuß seiner Englischen Pension seh oder daß Louis Philipp mit einer begreiflichen Begierde de günstige Gelegenheit ergriffen hat, um die lärmende, ehrgeis und nicht zu regierende Partei der Bewegung in Frankreich gewinnen und zu beruhigen? Ueber Belgien und Levpold ist her, unserer Meinung nach, schon entschieden, und zwar auf ei Weise, die Beiden nicht unangenehm ist.“
Der Courier äußert sich über denselben Gegenstand se gendermaßen: „Es giebt Leute, die sich einbilden, daß die Mat regel, welche die Französische Regierung ergriffen hat, nothwend einen allgemeinen Krieg herbeiführen müsse, und daß die Fra zösischen Truppen, einmal in Belgien eingerückt, dasselbe nit wieder verlassen würden. Treubruch dieser Art würde Frankreich einen Krieg hervorruß auf den es nicht vorbereitet ist. füllung der in Bezug auf Belgien eingegangenen Verpflichtung hingegen wird Frankreich an Kraft und Einfluß gewinnen im Europa von seiner raschen Entschlossenheit, wenn es die Sat der Freiheit betrifft, einer Bewegung von 50,000 Franzosen für eine solche Sache ist s Frankreich ein zufälliger Triumph, den keine Geschicklichkeit on Voraussscht ihm hätte verschaffen können; und die Voraussetzun daß Frankreich einen so unwürdigen Weg einschlagen werde, dem Betragen durchaus zuwider, welches es, in Bezug auf din schwierige Frage, an den Tag gelegt hat. siasmus der ersten Augenblicke der Revolution die Belgier Franzosen mit offenen Armen empfangen haben würden, dahn Frankreich hat weder damals noch seitda einen Schritt dazu gethan, und wir sind der Meinung, daß ma ihm für diese Unterlassung und Mäßigung Vertrauen schuldig ist
Niederlande.
Aus dem Haag, 14. Auguft. Gestern wurde hier folgwn der Bericht Sr. Königl. Hohest des Prinzen von Oranien
überzeugt haben.
„An den König. Hauptquartier St. Truyen (St. Trond), den 10. August 1831.
Ich habe die Ehre, Ew. Majestät zu benachrichtigen, ich gestern mein Hauptquartier in Hasselt aufschlug und die egen Tongern vorzurücken und den Feind üttich zurückzuziehen, als der Major Roll mir die überraschende Nachricht brachte, daß Tongern durch General van Boecop mit einer aus Infanterie, Kavallerie in Artillerie zusammengesetzten Abtheilung der Garnison von Mah ö. Ich hatte gerade den genannten Mag am Sten d. M. nach Mastricht gesandt, um den General⸗Lith tenant Dibbets von der Einnahme Hasselts und den von u erlangten Vortheilen in Kenntniß zu setzen und ihn zugle aufzufordern, am folgenden Tage, als am gten d. M., ein Ausfall auf Tongern zu unternehmen.
Das Corps, welches unter seinen Befehlen stand, scheint se jetzt beinahe ganz aufgelöoͤst zu haben; weggeworfene Waffen im militairische Kleidungsstücke bedeckten den Weg und das Feh und die Flüchtlinge irrten überall umher; nur ein kleiner Th erreichte Lüttich. In Folge dieses Ereignisses habe ich beschl ch Die zweite Division sandte
rant enthält nachstehendes:
Der Major von Omphal, Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Oranien angekommen
enthält solgende Betrachtung „Die Nachricht von dem Einrücken einer Französischen Armt⸗ Belgien hat hier einen Eindruck hervorgebracht, wie, seit! Rückkehr Napoleons von Elba, kein anderes Ereigniß.
Frage, welche sich sogleich einem Jeden aufdrängt, ist:; wann m dieses Franjzösische Heer wieder zurückgezogen werden? Wir gu ben, wir können diese Frage, ohne Uebereilung, mit dem Wor Herausgetrieben werden sie etwa da werden, wenn England und die anderen Mächte Europa's 3 genug gehabt haben, um sich zu einem zweiten Waterloo voh bereiten; aber nur ein Schwachköpfiger kann glauben, daß freiwillig wieder herausgehen werden. Der König von Belgl der neu erwählte König einer Nation, die weit ahlreicher ist, die, von der sie angegriffen wird, und auch, wenn man den R wunderern des Barrskaden⸗Heroismus Glanven schenken soll, weitem tapferer, treuer und enthusiastischer ist, hat es für nöt gehalten, den Beistand und Schutz des Königs der Franzosen gen eine sonst nicht aufzuhaltende Invastson in Anspruch zu nehmt
e a
Dies ist abgeschmackt. Durch ein
1
Durch eine gewissenhafte
Die bloße Thatsat
Daß in dem Enth
Der General Dah
en
tzt. Mein Hau t. Truhen aufgeschlagen.
Der Ober: Befehlshaber des Heeres, ; Wilhelm, Prinz von Oranien, Ein heute erschienenes Sup ptement zur Staats⸗Co
„Im Haag, 14. Aug. 1831.
der heute aus dem . är n,,
at die wichtige und frohe Nachricht überbracht, daß das Heer
Fr. Majestät am 2ten d. M den Belgiern, die von dem Prin⸗
n Leopold von Sachsen⸗-Koburg und unter ihm vom General e Tieken de Terhove angeführt wurden, eine Schlacht geliefert nd den Sieg über dieselben davongetragen hat, und zwar mit em Erfolge, daß die Stadt Löwen an Se. Königl. Hoheit durch apitulation, die wir hier unten folgen lassen, übergeben worden .— Prinz Leopold hat nach Mecheln flüchten müssen, weil jm der Weg nach. Brüssel durch die zweite Diviston unter dem befehle Sr. Hoheit des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar bgeschnitten war. — Dem schriftlichen Berichte über die De⸗—
s dieses glorreichen Sieges wird entgegengesehen, und soll der⸗
sbe auf das schleunigste mitgetheilt werden.“ Bedingungen einer Einstetlung der Feindseligkei— n zwischen Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Oranien und dem interimistischen Ehef des Geueralstabes.“
gs von den Belgischen Truppen geränmt und den unter den zefehlen Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Oranien stehen— n Truppen übergeben werden. Art. 2. Die Thore der Stadt 1d die vornehmsten Posten sollen morgen vor der Mittagsstunde nden Wachen der Belgischen Truppen an Wachen der Hol— ndischen Truppen übergeben werden. Art. 3. Die Feindselig— Miten sollen schon jetzt bis morgen am 13. Aug. um 12 Uhr ittags , seyn. Auf Befehl Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Oranien, der Geueral-Lientenaut, Ches des Generalstabes, (gez.. Baron de Constant de Rebecque. Augenommen vom Brigade⸗General, interimistischen Ches . ĩ des Generalstabes, (gez.) A. Goblet. Auf dem Pellenberg bei Löwen, den 12. Aug. 1831.“
„Ich verbürge mich dafür, daß der Prinz von Oranien sein bort gegeben hat, daß die Hel chen Truppen den Platz mit Baffen und Gepäck und allem Material räumen können.
Der Oberst, Adjutant Sr. Königl. Hoheit des
— Prinzen von Oranien,
(gez.) Graf von Stirum.“
Die Staats-Courant enthält die nachstehenden Armee⸗ chrichten: t l. „Man meldet aus Apel, wo das Hauptquartier des Ge— ral-Lieutenants de Kock immer noch aufgeschlagen ist, daß bis m 10. Aug. keine neuen Gefechte an der Seite von Staats— andern stattgefunden haben. Der Feind schien dort einen An— iff von unserer Seite zu befürchten und war damit beschäftigt, h auf seiner Linie zu befestigen. Er hielt unter Anderem Bou— ute, Watervliet, St. Margriet und Maldeghem sehr stark be— zt. Am letztgenannten Orte hat, wie man glaubt, der Gene— de Wautier sein Hauptquartier aufgeschlagen. Von Reisen— n, die auf großen Umwegen aus Brüssel in Staats-Flandern gekommen sind, erfährt man, daß zwar in dieser Stadt und en Umgegend einiger Enthusiasmus vorhanden ist, daß man
ooch in St. Nicolas, so wie überall in Flandern, keinen Eifer
gt, gegen die Holländer zu Felde zu ziehen.“
II. „Der General-Major von Boecop hat am ten d. M. der Besetzung von Tongern noch einige Pferde, Protzkasten, Munitionswagen, 5 — 600 Gewehre, einen großen Vorrath von
Derzeug und Geräthschaften erbeutet, die noch am selbigen Tage
ch Mastricht gebracht worden und dort wohlbehalten angekom— n sind. Aus der eben genannten Festung war am 10ten des digens früh ein Detaschement des Zten Bataillon Feld-Artil⸗ ie gerückt, mit der Absicht, das Geschütz und das Material, von den Unsrigen nach der Niederlage des Daine bei und Hasselt erobert worden, ebenfalls nach Mastricht zu bringen. r Weg zwischen Mastricht und Eindhoven ist jetzt natürlich mn frei, und es sind Maaßregeln genommen worden, um die mmmunication fortwährend offen zu erhalten. Am 10. August r auf der ganzen Landstraße von Tongern nach Lüttich kein ind zu sehen gewesen, so daß Daine, der einen Llugenblick dar— gedacht zu haben scheint, einen Theil der Ueberbleibsel seines eres in Juprelle Posto fassen zu lassen, diesen Plan nun schon sgegeben hat.“
II. „Am g9gten und 19ten d. M. haben sich einige feind— he Truppen, dem Anscheine nach größtentheils aus Bürger— rden bestehend, an der Seite von Maashees, Uhffelt und brmeer am linken Ufer der Maas und demnach auf Nord⸗ rabantschem Gebiete gezeigt. Sowohl aus Grave als aus mwegen wurden mobile Kolonnen abgesandt, um dergleichen reifzüge zu verhindern. Die aus der letztgenannten —ᷓ
marschirte, unter dem Befehl des Oberst-Lreutenants Ardesch
hende Kolonne hat sich unter Anderem zu Gennep der Ge— hre der Bürger-Garde bemächtigt. Die eigentlichen Belgi⸗ en Truppen, die sich in diesem Theile des Limburgischen be— nden, scheinen indessen auf die Nachricht von Daine's Nieder⸗ e mit der größten Eile abgezogen zu seyn.“
In der Arnheimschen Courant liest man: „Der König der lgier hat für gut befunden, seine Unterthanen durch folgende ge zu trösten: (Es folgt nun die offizielle Meldung des Bel— hen Kriegs⸗Ministers von der angeblich in Batavia erfolgten urtettion, worauf das Holländische Blatt hinzufügt): Es ßt, daß die Mission eines Agenten nach Batavia dem blinden n. Rodenbach anvertraut worden ist.“
— — Aus dem Haag, 14. Aug. In diesem Augenblicke ffündigt eine Salve von 60 Kanonenschlssen den Beivohnern ser Hauptstadt den am 121en von unseren Truppen über die lgier erfochtenen glänzenden Sieg. — Se. Königl. Hoheit der inz von Oranien hat ein Pferd unterm Leibe verloren, befin⸗ sich aber Gottlob ganz wohl, wie auch des Prinzen Friedrich nigl. Hoh. und der Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar, beim Verfolgen des Feindes mit der ihm eigenen Umsicht d Thätigkeit verfährt. Unsere Truppen haben nur wenig im pf, desto mehr aber durch eine Verrätherei der Belgier verloren, e nach bereits geschlossenem Waffenstillstand mit einem Male anonen unvermuthet gegen jene abschossen. — 40,000 Fran— n sollen in der Gegend von Wavre stehen, und unter deren zutz ist die Einstelsung der Feindseligkeiten bei Sr. Königl. eit dem Prinzen voi Oranien von den Belgiern und den Jlischen Parlamentairs nachgesucht worden. DZ Amsterdam, 135. Aug. Der Preisestand der Staats⸗ erg ist beinahe eben so wie vor acht Tagen und erfuhr we ö hiechselung von Wichtigkeit; die kleine Verbesserung, welche sich F 9e der Fortschritte der Hollaͤndischen Truppen einstellte, ver⸗
V
Fol
land wieder bei der Nachricht, daß Frankreichs Waffen den Bel⸗ , Borschub leisten wärden. Det Glaube, daß nicht bloß alle Ie ü nien fondern auch alle Enthüstasten in Europg der Hol⸗ bischen Seite beitreten werden, hat indessen die Furcht vor den
sen eine deffere Haltung
gegeben, wit man bei den Zwangsmit⸗ Konferenz gegen Holland anwendet, zu Rufsische Fonds sind, ohne daß man
nrten berechtigt war.
ö
Art. 1. Die Stadt Löwen soll morgen am 13. Aug. Mit-
altigen Truppenmassen Frankreichs verrlngert und den Fonds⸗
1325
Grunde dafuͤr angeben konnte, zuruͤckgewichen; au
ingen bis 45 pCt. herunter, weil man das urg e, M lch inszahlung befuͤrchtet. — Am Getreide⸗Markt ist keine Verände⸗ rung eingetreten; der Handel in Weizen sowohl als Roggen bleibt hoͤchst unbedeutend; . gingen an Verbraucher zu folgen⸗ den Preisen ab: Fuͤr 127pfünd. alten weißbunten Polnischen Weizen zahlte man 09 Fl, fuͤr iagpfuüͤnd, neuen bunten dito 310 Fü, für zöpfünd. jaͤhrigen bunten Königsberger 335 Fl, für 1165 115.170. „al pfünd,. Preuß. Roggen 133 190. jh Fl für 120pfund. neuen Libauer 170 Fl. und für 129pfünd. alten gedörrten 165 Fl.
Brüssel, 12. Aug. Der König Leopold hat den Grafen von Aerschot, Mitglied des Kongresses, zum Großmarschall des Palastes, und den General von Chasteler zum Groß-Stallmei⸗ ster ernannt.
Heute Morgen um 4 Uhr wurde hier Generalmarsch ge— schlagen. Es hatte sich das Gerücht verbreitet, daß die Hollaͤn— der sich von der Seite von Tervueren gezeigt hätten. Die Bürgergarde versammelte sich; zwei Kanonen wurden am Lö—
wener Thore aufgestellt, man fing an, Barrikaden zu errichten;
aber es erwies sich bald, daß es ein falscher Lärm gewesen sey.
Der Minister des Innern hat folgenden Tagesbesehl erlasfen:
„Man hinterbringt mir, daß Bürgergarden und Freiwillige meh— rerer Gemeinden seit gestern die Posten, welche ihnen anvertraut waren, ohne irgend einen Befehl verlassen haben, was den Er— folg unserer Operationen gegen den Feind kompromittiren kann; ich fordere daher die Herren Commandeurs der verschiedenen Corps dringend auf, sogleich energischt Maaßregeln zu ergreifen, um der Wiederholung solcher Mißbräuche vorzubeugen. — Eben so fordere ich alle diejenigen auf, welche die Waffen ergriffen haben, um durch neue Siege die Ehre und die Würde der Nation zu begründen, sich mehr zu beeilen, an den ihnen bezeichneten Orten einzutreffen, um sich beim ersten Trommeischlag zu versam— meln. — Da der Feind so nahe ist, muß der Soldat beim ge— ringsten Zeichen bereit seyn, seinen Platz unter den Waffen ein— zunehmen. — Die Commandeure der Compagnieen und die Bür— germeister sind übrigens für die Waffen verantwortlich, welche ihnen übergeben worden sind. Löwen, 9. August 1831. Der Minister des Innern, Oberst beim Generalstabe. (gez.) Chs. von Brouckere.“
Unter der Rubrik: Nachrichten von der Französischen Armee, enthalten die hiesigen Blätter Folgendes: „Das Hauptquartier der Französischen Armee ist seit dem 11ten d. in Nivelles. Der General Chasteler, der vom König Leopold abge— sandt worden war, um die beiden Französischen Prinzen auf Bel— gischem Gebiet zu begrüßen, speiste mit diesen und dem Mar— schall Gerard am 10ten d. in Mons. Die Prinzen zogen heute an der Spitze des 12ten, 19ten und Z8sten Linien- und des Ften Dragoner-Regimentes in Brüssel ein. — Alle Wege von Frankreich nach Belgien, welche auf Lüttich zugehen, sind mit Französischen Truppen bedeckt. Die Artillerie, vom General Haxo kommandirt, befindet sich im besten Zustande.“
Die Emancipation theilt nachstehendes Schreiben mit: „Sire! Als Belgischer General befinde ich mich in dem Augen— blick im Gefängnisse, wo der Feind den Boden des Vaterlandes betritt. Ich bitte Ewr. Majestät um die Erlaubniß, mich als Freiwilliger zur Armee begeben zu dürfen; wenn der Feind zu— rückgetrieben und vom Belgischen Gebiet verjagt seyn wird, ver— pflichte ich mich auf meine Ehre, mich wieder als Gesangener zu stellen, um mein Urtheil zu vernehmen, welches meine Ünschuld verkündigen wird. Alles, was Ew. Majestät seit Ihrer Ankunft in Belgsen gethan haben, ist mir Bürge dafür, daß Sie wissen werden, mein Ansuchen nach seinem wahren Werthe zu schätzen.
(gez.) Lehardy von Beaulieu.“
Aehnliche Schreiben haben die Herren Lehardy Sohn und
der bekannte Baron von Armagnac au den König Leopold ge—
richtet.
Lüttich, 153. Aug. Es hat sich seit gestern Abend hier das Gerücht verbreitet, daß zwischen Tirlemont und Löwen eine Schlacht vorgefallen sey, in welcher die Belgier den Sieg davon— getragen hätten. — Bis heute Mittag ist indeß noch keine offi— zielle Anzeige darüber eingegangen, sondern die in unseren Zei— tungen enthaltenen Mittheilungen beschränken sich auf Llussagen von Reisenden und Postillonen, die aus dortiger Gegend gekom— men sind. — Der Courrier de la Meuse meldet darüber Folgendes: „Das Gefecht hat zwischen Tirlemont und Löwen stattgefunden. Unsere Linien⸗Truppen griffen zuerst an; die Bür—⸗ gergarden und besonders die Brüsseler unterstützten dieselben durch ein wohlgenährtes Artilleriefeuer und trugen dadurch dazu bedeutend bei, uns den Sieg zu sichern. Der König Leopold soll im Treffen verwundet worden seyn. Von Seiten der Hollander soll der Prinz Friedrich ebenfalls verwundet, der Herzog von Sachsen— Weimar getödtet, dem General Tripp sollen beide Beine weggeschossen und eine große Anzahl Soldaten soll getöd— tet worden seyn. — Das sind die Nachrichten, die uns
v—on mehreren Seiten zugehen. Wir läugnen nicht, daß
diese Berichte übertrieben seyn können, indeß scheint doch im Allgemeinen daraus hervorzugehen, daß wir Vortheile errun— gen haben.“ — Das Journal de la Provinee meldet über denselben Gegenstand: „Die beiden Armeen haben sich zwei Tage lang ununterbrochen geschlagen; in Folge dieser Schlacht sollen die Holländer St. Trond geräumt haben. Der Prinz Friedrich soll getödtet und der Herzog von Sachsen-⸗Weimar gefährlich ver— wundet worden seyn. Nach der späteren Aussage eines Schirr— meisters wären die Holländer noch in St. Trond gewesen; aber man habe in der ganzen Gegend von einem Siege gesprochen, den die Belgier erfochten hätten.“ (Vergl. die Artikel Haag und Belgische Gränze.)
Das Lager bei St. Walbnrge ist gestern aufgebrochen; über die Bestimmung der Armee ist nichts Näheres bekannt. Man sagt, daß sie zur Verstärkung der Haupt-Armee abgegangen sen. Der General Daine hat Lüttich heute Morgen gegen 8 Uhr verlassen.
Aus Löwen wird gemeldet, daß der Kriegs-Minister, Ge— neral von Hane, durch eine Flintenkugel leicht am Schenkel verwundet worden sey. ;
— — Von der Belgischen Gränze, 13. August. Die in dem gestrigen Schreiben ausgesprochene Vermuthung, daß es in der Gegend von Löwen am gestrigen Tage zu einer Schlacht ekommen seyn würde, hat sich vollkommen bestätigt; doch die
bsicht des Königs Leopold, dadurch die Ehre der Belgier zu retten, ist nicht in Erfüllung gegangen. Vielmehr haben ssch die tapferen Blousenträger eine zweite, ihnen von den vielver⸗ spotteten Holländern beigebrachte Niederlage gefallen lassen müssen, und König Leopold selbst, der die Flucht ergriff, hat, dem Vernehmen nach, einen Schuß in der Schulter erhalten. Löwen hat, in Folge dieses vom Prinzen v. Oranien errungenen neuen Sieges, kapitulirt, und Brüssel barrikadirt sich aufs neue, zählt jedoch dabei weni⸗ ger auf den Muth seiner September⸗Helden, als auf dit Aegide der Fraujosen, die den Belgiern versprochen haben, ein gutes
Wort für sie einzulegen. Ohne diese Verwendung würden wir
unstrefesg fehr bald von der Einnahme Brüssels gehört haben.
den durch Sti
J
auch a
den solle.
Der Ober
verstorben.
der Dombrower Landbote
jewoden geschritten werden.
chowski, Albert Mench tozki, Thomas Lub Adam Bronikowski Die War Paskewitsch ha Wojewodschaften führen mehrere Eines dieser C Kolo stehende Reserve⸗Lbt derselben mehrere Pferde Kavallerie, 300 Mann Infanteri Weichselufer übergesetzt. sel geschlagen, wurde durch das doch arbeiten einige hundert Mens ., an deren Ausbesserung.“ nö der Staats-Zettüng heißt es: Feldlager bei C 3 at!
orps überfiel am ten d.
gern, in Pawlowska Wola. den von dem Polen Rzewuski befehligt.“
General Rozyzki hat das Kommando über die dem Rüdi— gerschen Corps entgegenstehenden Truppen erhalten und soll einen bedeutenden Theil des Dembinskischen Corps mit gegen Rüdi— ger führen. Es heißt, daß auch der Brigade-General Wengiersti sich zur Armee begeben wird.
Das Dembinskische Corps hat Warschau wieder verlassen und sich auf dem linken Weichselufer bei Powonzki gelagert.
General Uminski befehligt gegenwärtig wieder einen Flügel der Polnischen Haupt-Armee.
Eine hier verbreitete Nachricht, den Russen verlassen worden sey, hat sich nicht bestätigt.
In Milosna, so wie auch in der Gegend von Grochow, ha— ben sich neuerdings Kosaken gezeigt.
Die Staats-Zeitung giebt folgenden Brief des Ge— nerals Chlapowski, vom 16. Juli aus der Gegend von Memel datirt:
„Nach Verbrauch aller Munition befand sich das Gielgudsche Torps, auf 3 Seiten von einer viermal staͤrkeren Anzahl Risssischer Truppen eingeschlossen und bis auf 30610 Mann zusammengeschmolzen, meine Abtheilung mit eingerechnet, in der Alternative, entweder sich niedermetzeln zu lassen, oder sich den Russen gefangen zu geben, oder auch sich der Preußischen Regierung ñ . herbeigerufene Offiziere stimmten für das Letztere, welches
s eine Protestation gegen die Vereinigung Polens mit Rutz⸗
d Am liten gegen Abend Preußische Graͤnze. Eine Abtheilung unseres Corps wurde von ei— t, der den grmen Soldaten eine Möglichkeit zarschau durchzuschlagen; sie folgten demselben da sie jedoch sahen, daß er sie geradezu in Russische hrte, schritten auch sie über die Preußische Graͤnze, Gielgud wird keinen Bericht
zu uͤberliefern.
land dienen sollte.
nem Offizier auf zeigte, sich bis n 24 Stunden lan Gefangenschaft wo wir jetzt Quarantaine halten. mehr erstatten; Offiziere und Soldaten, uͤber die Nachlaͤssigkeit, mit welcher er Alles leitete, und über die dadurch in seiner Division entstandene Unordnung empoͤrt, hatten la ausgestoßen; schon aüf der Preußischen ihn gerichtete Pistolenschuß eines Offiziers gergde ins Herz habe in den letzten Tagen viel gelitten. Moralische Leiden hatten t. Da ich nun sah, daß ich nichts helsen konnte, und daß sich alle nach Preußen begeben wollten, mußte ich Alles, was in diesem Schritte Widerwaͤrtiges fuͤr mich lag, erdulden. Ich fand, daß die Warschauer Recht hatten; ich habe ihnen die Sache erleichterttr;
Eben dieses Blatt enthält einige Notizen über den Diesen zufolge ist derselbe ein Genueser von Geburt und im Jahre 1806 von Napoleon in die Kriegsschule von la Fläche aufgenommen worden. war er Artillerie-Capitain, später Chef einer Schwadron, und im Jahre 1815 befand er sich bei dem Stabe Napoleons. dem Sturz des Letzteren lebte er in Zurückgezogenheit, begab sich dann nach Italien, als im Jahre 1821 die Revolution daselbst ausbrach, und kehrte nach Unterdrückung derselben wieder nach Frankreich zurück, von wo er in diesem Jahre gach Warschau kam.
Gestern waren die in Warschau anwesenden Bürger aus der Provinz Grodno versammelt und wählten zu ihren Repräsentan— ten auf dem Polnischen Reichstage die Herren Kaszyz, Ni wircz den Jüngeren, Breza und Wielopolski.
Der Vice-Präsident der Bank, Herr Lubowidzti, hat eine Bekanntmachung erlassen, worin die Grundsätze angegeben sind, nach denen die Bank-Billets zu 1 und 2 Fl. in Umlauf ge⸗ bracht werden sollen.
Der Prästdent
meinen Korper geschwaͤ
General Romarino.
vorhergegangener Erhi
In jedem Falle ist doch nun die Holländische Ehre gerettet; und dem übrigen Europa ist gezeigt worden, wie kraftlos das Ge⸗ bäude war, das die Belgischen Lärmmacher, die der ganzen Welt trotzen wollten, aufgeführt hatten. tj
P᷑Poloen.
Warschau, g. August. In der gestrigen Sitzung der ver— einigten Kammern schritt man zur Senatoren⸗Wahl für 3 Kastellan⸗VTakanzen. In die vom Senat verfertigte Kandidaten. liste waren aufgenommen worden;: der Opatower Deputirte Lud⸗ wig Lempizki, der ehemalige Prästdent des Municipalraths, Sta— nislaus Wengrzezki, der Brigade-General Graf Faver Niesiolowski, ohann Augustowski, der Präsident der Haupt-Direction des landschaftlichen Kredit-Vereins, Ig Ciesskowski, der Warschauer Depuntirte Franz Wolowski. Außer⸗ dem schlug der Senat, in Folge eines Reichstagsbeschlusses vom 11. Mai, den Wolhynischen Repräsentanten Grafen Olijar und den Anführer des Wolhynischen Kosaken- Regiments, Ludwig Stezki, als Kandidaten 19. r ,, e,, vor. Gewählt wur⸗ ᷣ Stimmenmehrheit die Herren Wengrzezki, Lempizki, Niesiolowski und Olizar. Heute 5 Wahl a neuen n Als Kandidaten dazu sind aufge— zeichnet die Grafen Kajetan Sierakowski, Stanislaus Mala— neinski, Thaddeus Thyszkiewicz, Michael Po— ienski und die Herren Franz Nakwaski und
schauer Zeitung melder: „Der Feldmarschall aus lauter Kavallerie bestehende Corps in die Masovien und Kalisch geworfen. Geschütze von der reitenden Artillerie mit sich. . M. bei Nacht eine in heilung unserer Kavallerie und nahm Der General Rüdiger hat einige nterie und z Kanonen auf das linfe Die Brücke, welche er über die Weich- anschwellende Wasser zerstört; chen, denen täglich 6 Fl. bezahlt
. „Dem Russischen e iszhza an der Weichsel gegenüber, wo der Gene— ral-Lieutenant Ismar vom Rüdigerschen orps kommandirt, steht unser Lager, bestehend aus Wolhhniern und Sandomirschen Jä— Die Kosaken in jener Gegend wer—
daß Brzesc-Litewski von
Alle zur Be⸗
ingen wir uͤber die
st Drohungen gegen ihn raͤnze traf ihn der
In dem Feldzuge von 1812
des Untersuchungs-Comité's in Angelegen— heiten der geheimen Polizei, Staats-Referendar Hube, macht die Namen von ä8 Personen bekannt, deren Aufenthalt bis jetzt von den Behörden nicht hat ansgemittelt werden können, oder die sich auf die an sie ergangene Aufforderung nicht gestellt ha- ben, und erklärt, daß, wenn sie sich nicht binnen 30 Tagen ein- fänden, um sich wegen der auf ihnen lastenden Vorwürfe zu rechtfertigen, gegen dieselben in contumaciam verfahren wer-. Der Prästdent des Warschauer Central-⸗Sanitäts-Comit Dr. Maltsch, macht Folgendes bekannt: „Da man bei der ge- genwärtig grasstrenden Cholera äußerst behutsam seyn muß, um seine Gesundheit zu konserviren, so wird hiermit das Publikum durch das Central⸗Sanitäts⸗Comité gewarnt, sich des Genusses von Obst, zumal wenn dasselbe nicht vollkommen reif ist, desglei— chen von Gurken und Salat, zu enthalten, auch kein Wasser nach tzung zu trinken; denn viele Personen ha— ben sich hierdurch allein die Cholera zugezogen.“ . st Uziemblo ist in diesen Tagen an der Cholera
Die selhen