ö h iff auf pa er aber Bolimow zu dehaupten wuͤnschte und einen Angr diesen Punkt fuͤrchtete, konzentrirte er hier seine , .
marschall beschlossen, erst den offenen ! um einen sesten i lb, , ö Heer und dem Ueber⸗ gangsorte über die Weichftl zu haben, zi ᷓ Bagagen, Depots. Zur , der tuffi sen linken Flanke, so wie der Perbindung mit dem Üebergangs; Punkte, ist eine fliegende Aothétlung unter dem Grafen. Nostiz, aus ciner Garde⸗Ka⸗ vallerie⸗ Brigade mit 4 Stuͤcken bestehend, bestimmt: sie hat zum Hauptzwäck, alle Ünternehmungen des Feindes von der anderen Seite der Weichsel oder Streifereien kleiner Parteien von der Bsura her zu verhindern. — So ist gegenwaͤrtig der Stand der Dinge. Von der einen Seite haben die Insurgenten ihre Streitkraͤfte, un⸗ gefaͤhr Jo, h0g Mann, zwischen dem Rawka⸗Fluß und Blonie kon⸗ zentrirt, hinter fich Warschau mit seinen Befestigungen, seinen Bar⸗ rikaden und seiner Bevblkerung von 100,bog Menschen; * von der anderen Seite cht ihnen, um Lowich herum, das Russische. Heer unter dem Grafen Paskewitsch⸗ Eriwanski gegenuber, nicht staͤrker als sie, aber cin Heer von Kerntruppen, voll Ausdauer, geuͤbt und vor Schlachtbegierde brennend. Indessen ziehen von 3 verschiede⸗
nen Seiten neue Streitmassen heran: noͤrdlich der General Baron Creutz mit den Truppen, bie siegreich den Kampf in Litthauen be⸗
endigt; von Bresze Litewski aus der General Baron Rosen, mit den hier konzentrirten Truppen; aus dem Suͤden der General Ruͤdiger, der wahrscheinlich gegenwartig auch schon uͤber die Weichsel gegan⸗ gen ist. So thärmch sich die Wolken rund herum gegen die auf— küährerische Hauptstadt auf, die bald nur auf sich, die Anstifter des Aufruhrs und das Heer beschraͤnkt seyn wird.
— — Lowiez, 2. (14.) Aug. So eben sind Berichte einge⸗ laufen, die das, was wir nur als Vermuthung zu aͤußern wagten, vollkommen bestaͤtigen. General Ruͤdiger, dieser thaͤtige und zugleich ng Feldherr, hat gluͤcklich, wie ihm vorgeschrieben war, die Weichsel passirt und seine Operationen gegen Warschgu von der Suͤdseite begonnen. Zugleich ist auch die Nachricht eingelaufen, daß der General, Baron Rosen, mit einer ansehnlichen Streitmacht ge= gen Praga im Anzuge ist. Endlich zieht noch General Creutz mit seinen siegreichen Truppen durch das Plozkische in raschen Maͤrschen heran und wird in einigen Tagen gleichfalls die Weichsel passiren, So beginnt das anfaͤnglich weite Netz um die rebellische Hauptstadt sich allmaͤlig juzuzichen, und jene Operation des Weichsel- Ueber gangs, die man an einigen Orten anfangs mit besorgten Augen als zu gewagt angesehen hatte, zeigt sich in ihrer fortschreitenden Ent⸗ wickelung als eine der schönsten Combingtionen des Krieges. Wir wiederhslen es, die Leitung des Russischen Heeres ist in so guten Haͤnden und dieses Heer selbst in einem so vorzuͤglichen Zustande, daß man auch bei den kuͤhnsten Operationen desselben nichts zu befürchten hat. Solche Feldherren mit solchen Truppen bahnen sich überall einen Weg. — Der General Ruͤdiger hatte seine Maaßregeln so geschickt genommen und zugleich seine Anstalten so gut verborgen, daß er am 26. Jult C. Aug), fast ohne Widerstand zu finden, mit 14 Bataillonen, 30 - Schwadroönen, 2 Kosaken⸗-Regi⸗ mentern und 42 Stuͤcken seinen Uebergang bei Fosesem bewerkstelli⸗
en konnte. Das einzige bedeutendere r dern i; egte die Weichsel mn den Weg, die, in Folge anhaltender Regenguͤse, von 83 Faden bis zu 13) Faden Breite angeschwollen war. Die Insurgenten hat⸗ ten nur geringe . Streitkraͤfte hier herum; jedoch wurde fast in allen Staͤdten, nach dem erlassenen Volks-Aufgebot (pospe- lite ruszenie), eine Art Landsturm gebildet. In Pawlowska⸗ Wola befand sich 1 Bataillon mit 4 Kanonen und Krakusen; in Tarlow 6h Krakusen mit 2 Kanonen und 3 Bataillonen, wovon eines aus gefluͤchteten Soldaten vom Dwernizlischen Corps, das andere aus Titthauern and das dritte aus Scharfschuͤtzen bestand. Der General⸗ Isdjutant, Baron Geismar, mit dem Vortrab, jagte den Feind aus Pawlowska⸗Wola und zwang ihn, uber Petkowice sich zuruͤckzuzie⸗ hen, waͤhrend zu gleicher Zeit der Prinz Adam von Wuͤrtem⸗ berg mit einer' Flanken⸗ Abtheilung die Insurgenten aus Tar— lom' verdrängte. uf die Rachricht, daß in Hpatom Kaval— jerie-Reserven gebildet wurden, mußte der Prinz mit seiner Abtheilung dahin von Tarlow aufbrechen. Der Feind, 3 Bataillone und 5 Schwadronen stark, wurde vertrieben und suchte uͤber Ostro= wiee und Ilsa Radom zu gewinnen. Doch wird es ihm hoffentlich nicht gelingen, da General Ruͤdiger eine Abtheilung nach Ilsa ent⸗ sendet hat, um ihm den Weg ref r ) Seite der Prinz von Wuͤrtemberg ihn lebhaft verfolgt. Die Weich—= sel aufwärts, auf Zawichost und gegen Sandomierz zu, hatte Genę— ral Ruͤdiger den General Grafen Timan mit einem reitenden Jaͤ⸗ ger-Reglment geschickt, um alle Böte und Fahrzeuge, mit deren Hülfe der Feind Streifereien auf dem jenseitigen Ufer hatte vorneh—⸗ men können, zu zerstoͤren. Der Graf entledigte sich vollkommen sei⸗ nes Auftrages. In Zawichost entwaffnete er den gufgebotenen Land⸗ surm und nahm eine nicht unbedeutende Anzahl Feuer-Gewehre, Sabel und Piken weg, ruͤckte sodann nach Sandomierz, vertrieb den Feind guch von da, machte einige Gefangene und zerstoͤrte auf sei⸗ nem Wege alle Fahrzeuge. Hierauf kehrte er zum General Rüdi⸗ ger zuruck. Dieser war indessen mit der Haupt⸗-Macht uͤher Paw⸗
koweoka Wola, und Lipsko nach Zepelow marschirt, waͤhrend sein
Bortrab unter dem Baron Geismar sich auf Graniza richtete.
Hier stieß derselbe am 27sten Juli (ten August) auf eine starke feindliche Kolonne, die aus Gora-Kalwarya dahin vorgeruͤckt war und aus dem 22sten Infanterie⸗Regimente, 1 Bataillon Scharf⸗— schuͤtzen und Krakusen bestand. Sie angreifen, schlagen, zerstreuen, war die Sache eines Augenblicks. Gefangen wurden 2 Stabs- und 18 Ober⸗Offiziere und 595 Gemeine, — 2 Kanonen genommen, der Ucherrest rasch verfolgt. — Die erste Aufgabe des Generals Ruͤdiger
nach seinem Uchergange war gewesen, die feindlichen Truppen zu zerstreuen, den Lanösturm zu entwaffnen, die Vertheidigungs⸗-Mittel
bes Feindes zu vernichten — er hat sie gluͤcklich gelbst; Alles, was vom Feinde hier war, ist in Verwirkung und auf der Flucht. Schrecken und Bestürzung vor sich her, schreitet Genergl Rüdiger nit starken Schritten der Piliza zu, und bald wird er im Stande seyn, die Verbindung mit der Haupt-Armee direkt zu erdͤffnen und vereint mit ihr gegen Warschau zu operiren.
— Nachcichten vom 20. Aug, zufolge (welche uns so eben, beim Scklusse dieses Blattes, noch zukemmen), befand sich das Yiussische Hauptquartier an diesem Tage fortwährend in Nadarzyn, wohin es (wie wir gestern gemeldet) am 18ten vorgerückt war.
.
München, 19. Aug. Se. Majestät der König sind gestern Vormittags von hier nach Berchtesgaden abgegangen.
— — Weimar, 22. Aug. Goethe's Geburtstag wird diesmal durch eine besondere Feierlichkeit ausgezeichnet. Der berühmte Bildhauer David zu Paris modellirte Goethe vor zwei Jahren und hat ihm nun eine kolossale Büste aus pyrenäi— schem Marmor verehrt. Sie soll auf der Großherzogl. Biblio—⸗ thek aufgestellt bleiben und am 28. August eingeweiht wer⸗ den mit Reden, Musik und Mahl. Chélard aus München führt den Tag nachher seine Oper Macbeth hier zum er— stenmale auf. Es ist nur Schade, daß man die Büste nicht hoch genug stellen kann. Der Eindruck verliert dadurch, ja er wird im ersten Augenblick unangenehm, da vom Käünstler auf die Verkürzung Rücksicht genommen worden. Namentlich er— scheint bei der jetzigen Ansicht die Stirn viel zu hoch, und das Gesicht wird dadurch zusammengedrückt. Das Alles verliert sich
chneiden, waͤhrend von der anderen
1356 bei gehörigem Standpunkt des Beschauers, wo man dann von der großartigen Wahrheit des meisterhaften Bildwerks mächtig ergriffen wird.
Oesterreich.
— — Wien, 19. Aug. Am 14ten und 15ten d. haben sich hier in einem am tiefen Graben belegenen Hause 3 Te des⸗ fälle ereignet, in deren Folge das Gerücht entstand, daß die Cho⸗ lera hierselbst ausgebrochen sey. Es haben jedoch nur bei einem jener drei Falle verdächtige Symptome stattgehabt, welche von zweien der zur Section herbeigerufenen 5 Aerzte für Zeichen der Cholera angesehen wurden; da indeß die übrigen 4 Aerzte der entgegengesetzten Meinung waren, so ist das Haus nicht abgesperrt worden; seitdem smind keine weitere verdächtige Erkrankungen hier vorgefallen.
Spanien.
— — Madrid, 8. Aug. Nachstehendes ist der wörtliche Inhalt des an den Intendanten der Provinz ere) de la Fron⸗ fera ergangenen (letzthin bereits erwähnten) Königl. Dekrets, wodurch dle frühere Bestimmung wegen Aufhebung des Frei⸗ hafens zu Cadix bis auf Weiteres suspendirt worden ist: „Der König, unser Herr, hat zu befehlen geruht, daß bis auf weitere Allerhöchste Verordnung und bis auf ferneren Allerhöchsten Be⸗ schluß die Ausführung des Königl. Dekrets vom 23. Juni d. J. in Beziehung auf den Freihafen von Cadix, suspendirt werden soll, für den Fall nämlich, daß gedachtes Königl. Dekret bereits bekannt gemacht worden, und wenn dies noch nicht geschehen wäre, so soll dessen Bekanntmachung aus gleicher Rücksicht un⸗ terbleiben. Auf Befehl Sr. Majestät theile ich Ihnen solches zu Ihrer Nachricht und wegen der sich daraus ergebenden Fol⸗ gen hierdurch mit, indem ich Ihnen zugleich kund thue, daß ich
den Gouverneur von Cadix von Vorstehendem mit heutiger Post
in Kenntniß setze. Madrid, den 28. Juli 1831. Luis Lopez Ballefferos.“ — Dies Dekret ist dem obgenannten Inten— danten mittelst Couriers zugefertigt worden und hat, wie natür— lich, in Cadix allgemeine Freude erregt.
.
Berlin, 25. Aug. Ein großer, höchst schmerzlicher Verlust hat das Königliche Héer und den ganzen Staat betroffen; Se.
Excellenz der General⸗Feldmarschall Graf von Gneisenau ist
in der Nacht vom 23sten zum 24sten d. zu Posen, nach kurzer Krankheit, einem Nervenschlage erlegen.
— Um der seit dem Anfange des August vorigen Jahres zu Achen ins Leben getretenen und unter der Leitung und Vorsorge des dasigen Frauenvereins bestehenden Anstalt zur Unterstützung armer Wöchnerinnen eine noch festere Begründung zu geben, hatte der genannte Verein Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Wilhelm, Gemahlin des Bruders Sr. Majestät, um Annahme des Protektorats Über die Anstalt und zugleich um die Erlaubniß gebeten, dieselbe nach Höchstdecren Namen benennen zu dürfen. Hierauf ist, wie die Achener Zeitung meldet, nachstehendes gnä— digstes Antwortschreiben erfolgt:
„Ich bin dem Frauenverein zu Achen sehr dankbar für
den Mir in dessen Schreiben vom 2. d. gemachten schmeichel— haften Antrag und erfülle gern dessen Gesuch, indem ich das Protektorat uber die durch dessen Fürsorge errichtete Entbin⸗ dungs-⸗-Nnstalt für dürftige Frauen annehme und gestatte, daß dieselbe Meinen Namen führe. Indem Ich die besten Wün— sche für den Fortgang dieses gewiß sehr nützlichen und wohl⸗ thätigen Unternehmens hege, füge Ich anliegendes Geschenk von 100 Rthlrn. für dasselbe bei. Köln, den 15. August 1831. Mit Wohlwollen Ihre Freundin, Marianne, Prinzessin von Preußen.“ * ö. * CG holer a. Aus dem Danziger Regierungs-Bezirk wird ge— meldet: Im Danziger Sanitäts-Bezirk waren Best. erkr. gen. gest. gebl. bis zum 14. Aug. 1289 302 gä2 45
krankt 144 Personen, genesen 44, gestorben 69, Bestand ga
Im Kreise Bromberg sind im Dorfe Zolendn bis zum 16ten d. M. 14 Personen erkrankt, 8 gestorben um krank geblieben. .
In der Stadt Posen waren bis zum 20. August ö erkrankt kö gest. Besn
Allgemeine
es kamen hinzu am Alsten
Summa 633
Zeitung.
und zwar Militair vom Civil 556 Bis zum 20. August wurden im Ganzen Wohnungen gesperrt 347 entsperrt find
bleiben gesperrt .. 7 . Im Oppelnschen Regierungsbezirk im Beuth Kreife ist in Kattowitz die Cholera am 19ten d. ausgebrotzg und sind hier bereits 5 Personen erkrankt, eine davon aber storben. Im Ganzen sind in diesem Kreise bis zum 19ten Personen erkrankt, 30 genesen, 39 gestorben, und 37 blieben arztlicher Behandlung. Im Kreise Pleß, in
Berlin, Sonnabend den 27 en August.
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tag es.
Seine Majestät der König haben dem Landrath des Kö—
tgöbergschen Keises, Bayer, den Rothen Adler-Orden dritter er-Förster Hartig zu Liezegöricke den Rothen
dler-Orden vierter Klasse und dem Gerichtsmann Schilling lgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. Des Königs Masestät haben den bisherigen außerordent— chen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität fn Hall, Di. Rosenberger, zum ordentlichen Professor in der cdachten Fakultät zu ernennen und die für ihn ausgefertigte Be— allung Allerhöchstselbst zu vollziehen geruht.
Des Königs Majestät haben den bisl erigen außerordentli—
hen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität zu Malle, Dr. Scherk, zum ordentlichen Professor in der gedach— n Fakultät ju ernennen und die für ihn ausgefertigte Bestal— umng Allerhöchstselbst zu vollziehen geruht.
wovon 11,743,211 Fr. auf das Budget von 1830 und 3, 805, 8Ss5 Fr. auf das Budget von 1831 üdertragen werden sollen. — Ueber das Etatsjahr 1830 gab der Minister vorläufig folgende Ueber— sicht: die gewöhnlichen Ausgaben betrugen 1B 05,797, 283 Fr.; die außerordentlichen Ausgaben ...
in Gömmnmn⸗
bd, S6 g, 80h 1,074,667, 093 Fe.
Die gewöhnliche Einnahme für 1830 war veranschlagt worden auf JJ
mithin ein Minus von
Imielin, sind vom 13ten bis d. M. 6 Perfsonen erkrankt, 3 gestorben, und 3 blieben kran
In Schlanow, Friedeberger Kreises, Regierung zirk Frankfurt, ist am 19ten d. M. die Cholera zum Aush Fünf Personen erkrankten, von denen in Sc now eine alte Frau, auf dem Etablissement Radung, bei Schlanow, aber ein Mann bereits verstorben sind.
— In Riga waren
siasse, dem 985, 759, 285 970, 118, 189 15,64 1, 09ß Fr. 976, 118, 189 Fr.
1 Zäckerick das
gekommen.
K
rechnet indessen der Minister folgende auß ordentliche Einnahmen hinzu, nämlich: a) an Rest der für die Ex⸗
pedition nach Algier be—
willigten Summen. b) an Ueberschuß aus dem
Etatsjahr 1829 ..... 11, 743, 21
in Summa ..
so daß hiernach die Gesammt-Einnahmen. beträgt, mithin der Ausfall, im Vergleich zu den Llusgaben, sich nur noch auf ...... belaufen würde. — Ueber dit Lage des Schatzes am 31. De⸗ zember 1830 gab der Minister folgende Auskunft:
a) Aus der Zeit vor dem 1. April 1814 ist
noch ein Desteitt von vorhanden. die Forderung an Spanien, die am 1. Ja⸗ naar d. , n,, an dem Handelsstande gemachte
erkrankt. genesen. gestorb. geb! bis zum 3. Aug. 0
Es kamen hinzu am 4. . 48, 02, 242 Fr. ; 5
60, 145, 53 SFr. l, G30, 263, 642 Fr.
44, 403, 451 Fr.
Der bisherige Privat-Docent hr. J. Schön in Breslau st zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät rr dortigen Königlichen Universität ernannt worden.
C ODC O0
2 . ,
Angekommen: Se— Excellenz der Wirliiche Geheime EFtaata« und Kabinets-Minister, Graf von Bernstorff, von
Summa 4912 2951 In der Besserung befanden sich 31 Personen. In einem Schreiben aus Riga vom 11. August heiß Vittenberg. Seit 8 Tagen ist hier wieder die Börse eröffnet, während 28. Mai an die kaufmännischen Versammlungen auf öffentlt Platze stattfanden, und auch die Schulen nehmen wieder Anfang. — Amtlichen Berichten der Liefländischen Kreis- hrung der Cholera zufolge, ist das Lieflänn Gouvernement jetzt gam frei von der Seuche. .
Königliche Schau spiele. Im Opernhause.
Der Attaché bei der Königl. Großhritanisch«n (esandtschaft
mm hiesigen Hofe, Lettsom, als Courier von London. 73,687 70 gr.
54,727, 8 27, 880, 660
zur Abwel
Zeitungs-Rachrichten. Ausland.
ö
In der Sitzung vom 18. August rrrichtete der Graf Bastard über das Gesuch des Vicomte v. Nontalembert, seinen Prozeß wegen Eröffnung einer Freischule hne Erlaubniß der Universstät möglichst bald vor das Forum er Kammer zu ziehen, und trug darauf an, daß der Präsident sie Sache bei der Kegierung in Anregung bringe, und daß die als Gerichtshof zusammentrete, Prokurator ernannt worden seny.
n Zahlungen während der Juli-Revolution, Reisekosten nach Ram—⸗ bouillet und Cherbourg, Bestreitung der ehemaligen Civilliste u. s. w. das Deßficit von 1827 mit das Deficit von 1830 mit
Mithin war der Schatz am 1. Januar
1831 mit einer Summe von
im Vorschusse, die über kurz oder lang anderweitig gedeckt wer⸗ Nach dieser Aunseinandersetzung theilte der Baron Louis den Gesetz-⸗Entwurf sellst mit, wodurch das Budget von 1829 definitiv regulirt wird. — dann im Ramen der Kommisston, die den Auftrag hatte, die Vorstellung zweier Kaufleute zu prüfen, welche um die Erlaub— niß bitten, den Marquis Gastan ven Larochefoucauld vor Ge⸗ Bekanntlich darf solches, dem Art. 44 der Charte zufolge, im Laufe der Session nur geschehen, nach— dem die Kammer ihre Genehmigung dazu ertheilt hat. nerseits die Gegüer des Heren von Larochefoncauld diesen, ohne Rücksicht auf den erwähnten KÄrtikel der Charte, be⸗ reits auf den 29. Juli hatten vor Gericht laden lassen, anderer— seits aber Herr von Larochefoucauld, welcher das Recht auf sei⸗ ner Seite zu haben giaubt, gleich nach der Organisation der Kammer selbst darum gebeten hatte, seiner Gegenpart die von ihr gewünschte Autorisation iu ertheilen, so trug der Bericht— erftatter jetzt darauf an, dem Gesuche der als Kläger gegen Herrn von Larochefoucauld auftretenden Kaufleute nur insofern zu willfahren, als sie eine neue Klage gegen ihn einreichen, die erste aber als ungültig fahren lassen. Die Berathungen über
an verschiedene
Freitag, 26. Aug. Auf Begehren: ron, König der Elfen, romantische Feen-Oper in 3 Abtheilun
Musik von C. M. v. Weber. . Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten?
ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
26, 291, 71 32,016, 283 44, 403,45 1
Pairs-Kammer.
Königstädtisches Theater. 257, 006,544 Zr. . Zum erstenmale wiederholt: Der kehrte Roman, Lustspiel in 4 Akten, von Grammerstätter.
Laddey: Baron Eduard Hilburg, als Gast.) 5
Freitag, 26. Ang. sobald ein General—⸗ Die Herren Cour und Lacor— jaire, die in den Prozeß mit verwickelt sind, werden ebenfalls von Hen Yairshofe gerichtet werden. — irrauf den Ke nmisssons-Bericht über den Gesetz-Entwurf ab, bodurch den Mmistern die Befugniß eingeräumt werden soll, ie Steuern bis zum 1. November fortzuerheben. s nur bedauern,“ äußerte er, „daß die Regierung sich Lie Bteuern nicht leich bis zum Jahresschlusse bewilligen läßt, denn se ist nicht wahrscheinlich, daß das Budget für 1831 bis zum 5. Oktober definitiv angenommen seyn wird, und wir müssen alsdann noch einmal zu demselben Auskunftsmittel unsere Zu— icht nehmen. Sehr zu beklagen sind übrigens die großen Nach⸗— heile, die aus den vielen provisorischen Bewilligungen entsprin— den Steuerpflichtigen nur lästig ind, vermehren sie andererseits die Verlegenheit der Regierung, hören die Ordnung in der Erhebung der Steuern, verfügen die Fortzahlung der Ausgaben, bevor diese gehörig verificirt worden, nd reduciten, mit einem Worte, das ganze Eimnahme⸗ und Aus⸗ ßabe⸗Budget auf eine einfache Rechnungslegung.
den muß.
B ein err Renonard berichtete so⸗ Den 25. August 1831.
Amtl. Fonds- und Geld- Gours - Zettel. ( Prer ss. (i
Der Graf Ron stattete
„Wir kömen richt ziehen zu dürfen.
st. Schuld- Sch. . Engl. Anl. 18 . Engl. Anl. 22 . Engl. Obl. 39 Kurm. Obl. m. I. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Ohlig.
Königsbg. do.
*
mer IOstpr. Plandbrt. bomm. Pfandbrl. Kur- u. Neum. do. Schlesische ; RksSt. C. d. K- u. N. L. Sch. d. R. u. N.
. 81
—
Hen; während diese einerseits lloll. vollw. Duk.
3—
Danz. do. in Th. Westpr. Pfandhbr.
Grolsliz. Pos. do.
C r C C L L O n
Friedrichsd'or. . ,,,,
Indessen ge⸗
Es kamen hinzu in Danzig am 15. . 6 1 . 11 6 ö ö in den ländlichen Ortschaften Ohra, Schillingsfelde und Hochstrieß bis zum . 122 — — Summa 1322 3260 960 42
Bis zum 17. Aug. sind abgesperrt 845 Wohnungen, entsperrt 685 ‚— bleiben mithin gesperrt 160 Wohnungen. In jenen Wohnungen wurden verpflegt: 151 Personen über 14 Jahr, 133 ö unter 4 ⸗⸗
Ueberhaupt 284 Personen.
Im Neustädter Kreise haben sich in Kossakau am gten d. M., in Pentkowitz am 11ten und in der Stadt Putzig am 13ten die Spuren der Cholera gezeigt. Im Ganzen sind bis zum 14äten d. M. in 40 Ortschaften dieses Kreises 330 Personen er— krankt, 73 genesen, 200 gestorben und 57 noch unter ärztlicher
Behandlung geblieben.
Im Karthanser Kreise waren in Nestempohl und Go—
widlino mehrere Erkrankungs- und Sterbefalle vorgekommen. Ueberhaupt sind in 7 Ortschaften dieses Kreises bis zum 16. Aug.
S5 Personen erkrankt, 18 genesen, 47 gestorben und 20 Kranke
unter ärztlicher Behandlung geblieben.
Im Elbinger Kreife sind Bestand
erkrankt, genes., gestorb., gebtieb. in Elbing bis zum 12. Aug. 259 71 169 19
Es kamen hinzu am 13. — 4 1 2 20 J 5 3 1 21 15. * 6 * 1 23
diesen Antrag sollten am folgenden Tage stattfinden. — Herr Glais⸗Bizoin entwickelte hierauf seine unlängst gemachte Pro⸗ position in Betreff der Herabsetzung des Gehalts des Präsiden⸗ ten der Kammer und der gänzlichen Einziehung des Gehalts der Bevor Hr. Glais-Bizoin zu diesem Behufe die Rednerbühne bestieg, erklärte Hr. Girod, daß ein Gefühl der Schicklichkeit es ihm wünschenswerth mache, sich während der Dauer dieser Debatte durch einen der Herren Vice⸗Präsidenten Herr Dupont v. d. Eure nahm sonach den Hr. Giais-Bizoin motivirte hierauf sei⸗ nen Antrag durch die Nothwendiakeit, überall die möglichsten Ersparnisse einzuführen; er verlangte, daß man das Gehalt des Prasidenten künftig auf 50h0 Fr. monatlich festsetze, und daß man auch das der Quästoren, insofern man es nicht gänzlich einziehen wolle, mindesiens auf die Hälfte ermäßige. t Laurence trage bei, wogegen Hr. Eunin-Gridaine ihn eis unzeitig, — indem man sich erst späterhin mit dem besonderen Budget der Kammer beschäftigen werde, — zurückwies. Als es zur Abstim⸗ mung kam, entschled die Versammlung, daß die Pro Hrn. Glais-Bizoin in Erwä— ges-Ordnung war jetzt die Proposttion des Generals Demar⸗ gay, künftig zur Prüfung des Ausgabe-Budgets eben so viel als es einzelne Ministerien gebe. Die Kammer beschloß ohne Weiteres, auch diesen Antrag in — Hr. v. Schonen entwickelte hierauf seine
ietet die Nothwendigkeit, und wir können Ihnen daher nur die binnahme des betreffenden Gesetz-Entwurfes vorschlagen. en Wunsch der Versammlung begann sosort die Diskussion über Der einige Redner, der sich darüber ver— nehmen ließ, war der Merquis v. Barbé⸗-Marbois. chwerte sich un Allgemeinen über die große Verwirrung, die seit Einiger Zeit im Rechnungswesen herrsche; die Charte setze aus⸗ drücklich fest, daß keine Steuer eingeführt oder erhoben werden könne, bevor sie nicht von den Kammern bewilligt und von dem ey; eine solche Bewilligung könne aber . wur stattfinden, nachdem die betreffende Steuer vorher gehörig l krwogen erden sey; fiatt dessen besinde das Land sich schon fast strit einem vollen Jahre ganz ohne Budget; er wolle diesmal noch den verlangten proviforischen Kredit bewilligen, sey jedoch fest entschlossen, solches in der Folge nicht mehr zu thun. Nach— dem hierauf die beiden Artikel des Entwurfs einzeln angenom— en worden, ging das ganze Gesetz mit 73 Stimmen gegen 1
Wechsel- Cours.
/ ö ,
Jill 360 il.
iesen Gezenstand. Qnästoren.
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vertreten zu lassen. Präsidenten⸗Stuhl ein.
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Könige bestätigt worden nf
Petersburg BRN. Warschau
1
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J .
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 29. August. Kanz- Bill. 123. Hamburg, 23. August. 9 Oesterr. pre. Metall. IßI. 4proc. 637 Bank- Actien 936. Engl. Anl. 86. Russ. Anl. Hamb. Cert. 794. Poln. 86. Dän. . London, 18. August. 3proc. Cons. SI5. Bras. 435. Dän, 60z. Mex. 373. Rus Wien, 29. August. 4proc. 653. Loose zu 100
Bavoux
Niederl. wirkl. Schuld 36. Russ. (bei Ilopi
Deputirten-Kammer. Sitzung vom 18. August. Nachdem der Präsident der Versammlung die Antwort des Kö⸗— nigs auf die Adresse mitgetheilt hatte, bestieg der Finanz⸗Mi—
position des gung zu ziehen sey. — An der Ta⸗ nsster die Rednerbühne, um der Kammer den definitiwen Rech— nungs⸗Llbschluß für das Etats-Jahr 1829 vorzulegen. willigten Kredite für dieses Jahr beliefen sich auf 1021, 159, 338 Fr. . 1014, 914,432
FI. 153.
proc. Metall. 7b). Actien 915.
1
Kommissionen zu ernennen,
wägung zu ziehen.
R Summa 271 75 173 23 In den ländlichen Theilen des Kreises sind keine neue Erkran— tungen vorgekommen.
. Im Naxienburger Kreise sind in Milenz bis zum 15ten d. M. überhaupt 31 erkrankt, 11 gestorben und 20 Be—⸗
stand geblieben.
Im ganzen Danziger Regierungs-Bezirk sind 2399 Perso— nen erkrankt, 526 genesen, 1614 verstorben und 2569 unter ärzt—
licher Behandlung geblieben.
Im Wirsitzer Kreise des Regierungs⸗-Bezirks Bromberg sind bis zum 15ten d. M. in 8 verschiedenen Ort— schaften, die früher schon angezeigt worden sind, überhaupt er—
wirklich verausgabt wurden jedoch nur. ..
so daß die Ausgaben
weniger betragen haben, als sie veran
Die Einnahme war pr.
. 1026, 993 871 ... 1030, 463, 529
3, 559, 658 Fr.
Propofstion wegen Wiederherstellung der Ehescheidun t trachte, äußerte er, die Unauflösbarkeit der Ehe als das Wesen halte er die Ehescheidung für unerläßlich, sie sey gleichsam ein nothwen⸗ weit entfernt, diese letz⸗
N- NACHRICHLELEM. Paris, 19. Aug. 5proc. Rente sin cour. 88. 20. M sin cour. 57. 5proc, Neapol. sin our. 67. 50. 5proc. S) Rente perp. 473. J Frankfurt a. M., 22. Aug. Ocsterr. 5proc. Metal,
z 1proc. 165. Br. V Act. 1124. 1118. Partial⸗-Obl. 1123. 1123. Loose zu 100 Poln. Loose 43. Br.
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. . Gedruckt bei A. W. Hayn.
n nn,, . 6, 244, 906 Fr. derselben; gleichwohl um größeren Uebeln vorzubeugen; diges Ut drl, eine d tere zu zerstören, die Ehr zu läutern. fällen, welche mensch gleichgültig ein Eheban erst späterhin ihres len sie daru jede Aussich
gewesen waren. . lusnahme von der Regel, die,
sie vielmehr bestätige, indem sie darauf abzwecke,
Unmöglich könne der Gesetzgeber den Un— liche Schwächen nur allzuoft nach sich zögen, wie oft trete nicht der Fall ein, daß irgend d leichtsinnig geknüpft werde, daß die gegenseitigen Irrthums gewahr würden; sol—⸗ lebenslängliches Opfer desselben seyn? Soll t auf ein glücklicheres Band ihnen genommen wer⸗ der unschuldige Theil die Vergehen des Schuldigen
* *
abgeschätzt worden;
betragen, mithin ein Plus von... gewährt. Hierunter sind jedoch 2, als Abschlags⸗-Zahlung auf die Spanische Schuld mit eindegriffen. Da nun die Ge— sammt⸗Einnahme z die Gesammt-g Ausgabe aber nur .. beträgt, so ergiebt sich hieraus ein Ueberschuß
proc. 643. 2Iproc. 393.
388. o Fr. Neuvermählten
5... .. 1030, 463, 529 .. 1014, 914, 432
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„ist ein Bedürfniß des gegenwärtigen Zustandes der Gesellschaft; man braucht, um sich hiervon zu überzeugen, nur einen Blick auf die bei der Kammer einlaufenden zahlreichen Petitionen zu werftn. Es früge sich hiernach nur noch, welche Regeln man bei der Ehescheidung gelten lassen will. Das Civil-Gesetzbuch von 1803 betrachtete die Ehescheidung bloß als eine Strafe für den⸗ jenigen Theil, der dazu Llnlaß gab. Hiernach also war die Ehescheidung zulässig dei dem Ehebruche der Frau, so wie auch bei dem des Mannes, wenn er seim Keankubint im Hause hielt; ferner, bei gröblichen Mißhandlungen oder Schmähungen, bei der Verurtheilung eines der Ehegatten zu tiner entehrenden Strafe, endlich bei einer ge— genseitigen beharrlichen Einwilligunz. Diese weisen Bestimmun— en müßten auch in der Folge wieder angenommen werden. zas die Ehescheidung mit gegenseitiger Einwilligung betrifft, so würde ich festsetzen, daß sie von einen minorennen Ehemann von 25 Jahren und einer minorennen Ehefrau von 21 Jahren nicht nachgesucht werden könne. Ich würde ferner bestimmen, daß die Ehescheidung überhaupt nur nach einer 2jährigen Ehe zulässs dung ien n jährig zulassig, nach einer Wjährigen Ehe nicht mehr zulässig, wenn die Frau aber äs Jahr alt ist, niemals jzulässig sey; daß die Aeltern bei— der Eheleute, so wie die lebenden Ascendenten, ihre Zustimmung dazu geben müßten; daß ferner ein Probejahr verlangt werden solle, daß endlich die zeschiedenen Eheleute sich erst nach 3 Jah—⸗ ren anderweitig verheirathen dürften, und daß, wenn sie aus der ersten Ehe Kinder hätten, sie diesen bei Erlangung der Majorennität die Hälfte ihres Vermögens abtreten müßten. Gewiß sind diest Bedingungen hart genug, und es bleibt daher eher ju besorgen, daß man die allzu große Strenge als die Schwäche des Gesetzgeber; beschuldigen wird. Wir genießen der politischen Freiheit, m. H., so viel solches für den Augenblick möglich ist. Jeyt kommt es auf die Anwendung derselben an; diese muß vorzüglich unsert innere Existenz, das moralische und physischt Wohl aller Klassen der Gesellschaft, bezwecken.“ Herr Taillandier wollte sich zu Gunsten der Proposltion vernehmen lassen; man rief ihm indessen von allen Seiten zu, daß dies überflüssig sey, indem man bereits beschlossen habe, den Antrag in Ermägung zu ziehen. — Am Schlusse der Sitzung entwickelte noch Hr. von Las Cases seine Proposition wegen Vorlegung aller die Belgischen, Italiänischen und Portugiesischen Angele⸗ genheiten betreffenden gktenstücke. Der Minister der aus— wärtigen Angelegenheiten erklärte, daß die Regierung die auf Italien und Belgien bezüglichen Dokumente vor der Hand noch nicht vorlegen könne; daß sie sich indessen schmeichle, solches bin⸗ nen kurzem thun zu können; was dagegen die ,,, . Ange⸗ legenheiten betreffe, so seh der See⸗Minister bereit, der Kammer dar⸗ über alle Aufschlüsse zu geben, die sie nur immer wünschen könne. „Der vorige Redner“, bemerkte der Minister, „ist der Meinung, daß, nachden! die Oesterreichischen Truppen Modena, Parma und die Romagna geräumt, Alles in Italien beendigt sey. Nein, m. H., es ist noch nicht Alles beendigt. Höchst wichtige Fragen bleiben noch zu erörtern übrig: sie betreffen die Verbesserung des Verwaltungs- und Justtzwesens. Es kann nicht Ihre ÄAbsicht seyn, so wesentliche Interessen zu kompromittiren. Auch in Bel— gien, so sagt man unt, sey Alles beendigt, nachdem dieses Land sich von Holland getrennt, für unabhängig erklärt und einen Souverain gewählt habe. Ich glaube, der Redner selbst, der dies behauptet hat, ist nicht dieser Meinung. Sie alle wissen, meine Herren, wie viele wichtige Fragen in Benig auf Belgien noch unerledigt sind. Dieselbe Forderung um Vorlegung der betreffenden Altenstücke ist auch vor einigen Tagen im Britischen Parlamente gemacht worden. Der Chef des Kabinets hat aber geantwortet, daß der Augenblick zu einer solchen Mittheilung noch nicht da sey. Wir befinden uns in demselben Falle.“ Nach dem Grafen Sehastiani ließ sich der See⸗Minister über die e n , Angelegenheiten vernehmen. Die von ihm gezebenen üufschlüsse betreffen lauter bekannte Thatsachen. ‚ Man hat behauptet“, äußeerte er am Schlusse seines Vortrages, „daß die von Portugal verlangte Entschädigung zu gering sey. Dies wäre allerdings der Fall, wenn wir zu der Expedition eine Flotte besonders hätten ausrüsten müssen; so aber war unser Geschwa⸗ der bertits segelfertiß. Wir haben überdies geglaubt, daß man aus einer Expedition, die blos eine National-Genug— thuung zum Zwecke hatte, keine Geldsache machen, son— dern daß man sich mit der Vergütigung der wirklich ge— habten Unkosten begnügen müsse. Nan aber bestand die Flotte aus 6 Linien-Schiffen, 3 Fregatten und einigen anderen n n Ein Linien-Schiff kostet monatlich 50,000 Fr. an old und Unterhalt für die Mannschaft; 6 Linien⸗Schiffe also kosten monatlich 300,000 Fr., also für 2 Monate 600, 000 Fr.; hierzu 200,000 Fr. für die Fregatten und übrigen Fahrzeuge, so beträgt die ganze Entschädigung S00, 000 Fr.“ Nach einigen Bemerkungen des Marquis von Larochefouncauld nahm Herr Las Cases seinen obigen Antrag zurück. Die Sitzung wurde gegen 5 Uhr aufgehoben.
Paris, 19. Aug. Der Moniteur enthält das von bei— den Kannnern angenommene Gesetz, wodurch die Erhebung der Steuern für die beiden Monate September und Oktober geneh— migt und demgemäß dem Ministerium ein provisorischer Kredit von 126 Mill. Fr. eröffnet wird.
Gestern wurde der 7jährige Herzog von Montpensier, vierter Sohn des Königs, in das zweite Bataillon der vom Baron von Schonen befehligten 9gten Legion als Jäger aufgenommen.
Der Kaiser Dom Pedro wird nebst der Kaiserin und der jungen Königin Donna Marig morgen in Calais erwartet.
J. MM. werden das Schloß Meudon bewohnen und, wie es desßt, mehrere Monate auf, diesem schönen Landsitze verweilen.
Sämmtliche hiessge Blätter enthalten heute folgendes Schrei⸗ ben: „Einige Zeitungen haben aus Absichten, die wir nicht näher untersuchen wollen, das Publikum von dem zwischen den Generalen Sebastiani und Lamarque stattgefundenen Duell un⸗ terhalten. Wir halten es für unsere Pflicht, zu erklären, daß diefe Generale, deren Blut rühmlich auf Schlachtfeldern geflossen
1 der Einnahme über die Ausgabe von- s Fe, zeitlebens mittragen? „Dle Ehescheidung“, fuhr der Redner fort,
ist, bei dieser Gelegenheit nicht weniger Muth und Eöhrgefüht