1831 / 239 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Eine praktische Anweisung zu einer richtigen und gu—

gen, welche sich durch Selbstunterricht eine richtige und gute Schreib—

derselben, die in alle gebildete Spbrachen übersetzte und von allen

Ju Driesen, Friedberger Krelses, Reglerungs⸗ Beyirk 7 die Älsiatische Cholera ausge⸗ Infanterie⸗ Regiments erkrankte

Frankfurt, ist am 2ästen d. brochen; ein Soldat des 14ten an derselben und starb.

In Riga waren

erkrankt, genesen, ie g a.

bis zum 10. Aug. 17 2951 1919 & dcm S T rr , r, ,, , St. Het ß Kurz s- hst is zum 190. Aug. 295 Schuld Sch. 9 S9r IOstpr. Pfandhrę. 898 ,, hinzu nn ,, 1. 2 1 9 1 45 Pr. Engl. An. 183 * 633 ö , llamburg 8 Mon. Sz. Silher- Rabel S 1. Kop. 1 3 1 41 Pr. Engl. Anl. 22 5 8963 Kur- u. Neum. do. 4 i905. s ö n . ; z 33 br. Engl. Gbl. zs 4 oz S6 LSehlesische de 4 sihs? Kong liche Schau spiesle. 4 ; . 3 kKurm. dbl. m.j. C. 4 87 Kkst. C. d. E. u. N Sonntag, 28. Aug. Im Opernhause: Götz von Berli . . . J ; 9. Jeum,. Int Sch do. 4 375. E- Sch. d. -u. N gen, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Göthe. 6 ; . 3 ; 3 . , 4 8900 Montag, 29. Aug. Im Opernhause: Donna Diana, g . ; ; 1 ; . . 8 . . 80 J spiel in 3 Abtheilungen, nach dem Spanischen des Don An ; * . . * . . n; . . 23 stin Moreto, von C. A. West. (Mad. Unzelmann: Don . Summa 4917 29901 1916 ; 13 Weripr. ' landbr. 943 Friedrichsd'or. . 122 Diana, Dlle, Schult: Donng Laura.) Hierauf: Der Syn Vorliegende Uebersicht giebt die Hoffnung, daß in diesem Orte J ö * des Tausendschön, Burleske in 1 Akt, mit Gesang, von C. Bh,

die so verheerende Krankheit bald gam ihr Ende erreicht haben

wird.

Am S. LAugust ist die Cholera in Reval ausgebrochen; bis zum 17. Aug. früh waren bereits im Ganzen 171 Personen er—

krankt, 95 davon aber gestorben.

Berichten aus Lemberg zufolge, waren bis zum 3. August

in dieser Stadt erkrankt genesen gestorben Rest

. 4851 2155 2546 150

am 4. Aug. 6 41 6 119 2 5. * 8 10 9 115 . 10 12 5 108 ö ö. 7 8 2 105 Summa. . 41882 2216 2561 105

1364

Berliner Böra e. Den 27. August 1831.

Amtl. Fonds- und Geld- Cours - Zettel. (Preu /s. Cour.)

Auswärtige B5rsen. . Hamburg, 25. August. Oeaterr. proc. Metall. J5z. 4proc. 557. Bank- Actien gat. Engl. Anl. S6. Russ. Anl. Ilamb. Cert. so. Dän. 38. Boln.

E

IVI. Brie, Geld.

London, 19. August.

Zhroc. Cons. 82. Bras. 433. Din. 6iz. Mex. 373.

Freu ss. Cour. König stä ; We echsel- Cours. ·· ö nigst ädtisches Theater. 3 Brier Geld., Sonntag, 28. Aug. Lindane, oder: Der Pantoffelmat , 250 EI. Kurz 145 im Feenreiche. J 1 250 . mt. lj 142 2 w 1 500 Curz 1523 1521 . .

. w e ,. * . NREbESᷓE EBCehnSERNM KACHHIc,ποσνt-: 1 . 6 35 Frankfurt a. M., 24. Aug. Oesterr. 5proc. Metall DJ . l Rz. „prog 66: i., 2zprec, hr, ünroc. 16. B. agua ... d . let. 1693. Br. Partial-Obl. 1133. 1123. Loose zu 160

D 160 6 2 . W99l 154. Br. Poln. Loose 43. 423. , 100 Ihl. 8 Tage 102 Herren k 150 FJ. 2 Mt 16037 Redacteur John. Mitredacteur Cottel. Pęternhrfg EN, ...... 100 Rbl. 3 Woch. 3060 —— mn r g= l ß00 Fl. Kur Q

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anzeiger für die P

Bekanntmachungen.

Das auf dem sogenannten Sundischen Berge vor Barth, an ber Stralsunder Landstraße ub. Nr. 58] belegene massive Stresow⸗ sche Haus mit Zubehoͤr, und mit der darin befindlichen Oelmuͤhle und 6 Pommerschen Morgen Acker, fuͤr welche Gegenstaͤnde bereits 2500 Thl. Preuß. Cour. geboten worden, soll nochnials oͤffentlich aufgeboten werden, und ist dazu ein Termin auf

den Zehnten September d. J, Morgens 10 uhr, angesetzt. Kaufliebhaber werden geladen, sich alsdann auf dem Rath—⸗ hause hierselbst einzufinden, und gereicht zur Nachricht, daß nur dieser eine Termin angesetzt, und bei nur irgend annehmlichen Bot der Zuschlag zu gewaͤrtigen ist.

Saͤnmtliche Strelowsche Erb-Interessenten, so wie die Cre—⸗ ditoren, welche an dieses Haus und an die sonstige Strelowsche Verlassenschaft Ansoruͤche angemeldet haben, weiden hiermit gelg— den, sich in diesem Termine entweder in Person, oder durch gehoͤ— kia legitimirte und instruirte Bevollmaͤchtigte einzufinden, um sich über den Zuschlag und eventuell über die schließliche Regulirung der Nachlaßsache des verstorbenen Muͤllers Johann Christian Stre— low zu erklaren, unter dem Rechtsnachtheil, daß die nicht Erschie⸗ nenen an die Beschluͤsse der gegenwartigen Mehrheit werden ge⸗— bunden bleiben.

Datum Barth, den 10. August 1831.

Zum Waisen⸗Gericht Verordnete Friedrich Oom.

C etal e gaũdung,

Auf Antrag der Ehefrau des Einwohners Simon Werner, Sophie Christiane Friederike Meyer, aus dem hiesigen Amtsdorfe Frose, wird deren Bruder, Johann Christoph Meyer, welcher im Jahre 1812 als Fuͤselier unter den Herzogl. Anhalt-⸗Bernburgschen Tontingentt⸗-Truppen den Feldiug naͤch Rußland mitgemacht, von da aber nicht wieder zuruͤckgekehrt, auch seit der Zeit von seinem Leben und Aufenthalt nicht die geringste Nachricht ergehen lassen ode dessen etwaige rechtmäßige Leibeserben, hierdurch geladen, wegen seines Erbantheils aus der elterlichen Verlassenschaft der ver— storbenen Goitliez Meyerschen Eheleute zu Frose, laͤngstens binnen

hier und .

Dienstag, den 20. Dejem ber 1831, entmeder n Person oder durch einen gehörig Bevollmächtigten vor Herzogl. Jutz iz-⸗Amte allhier ju erscheinen, widrigenfalls er nach Ab⸗ lauf dieser Frist in Gemaͤßheit des hiesigen Landesherrlichen Ediett vom 2 Dejember 1779, fuͤr todt erklaͤrt, und sein gedachtes Erb— Antheil seiner obgenannten Schwester, als naͤchsten gesetzlichen Er— hin, zugesprochen werden soll.

Hoym, am 12. August 1831. Herzogk Anhalt. Justiz-Amt daselbst. (L. 8) Fokke.

Ziterarische Anzeigen.

Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 29, ist er— schienen und in allen Vuchhandlungen ju . ; ö

Der deutsche Secretair.

ten Schreibart überhaupt, besonders in Briefen und Geschaͤftz—= Alunfsaͤtzen des buͤrgerlichen Lebens, durch , m , ös der jetzt n , noebst der jetzt in Deutschland üblichen Titulatur. Von J. D. F. Rumpf, Königl. Preuß. Hofrathe in Berlin.

und Ausbreitung der Kenninisse hezwechkt, wird gewiss dieses Buch jedem andern vorziehen.

NR e f ch iich t e fuͤr Schulen, mit besonderer Berüͤcksichtigung der Makrobiotik, be⸗ arbeitet von Fr. Georgi. Nebst einer tabellarischen Uebersicht

des gesammten Naturreichs. (163 Bogen) broch. Svo. 15 sqr. „Der durch schon mehre vortheilhaft beurtheilte Werkchen ruͤhm⸗ lich bekannte Herr Verf, beiweckt durch die hier angezeigte Schrift eine einfache, leichtfaßliche und wohl geordnete Uebersicht uͤber das gzesammte Naturreich, so wie eine gruͤndliche Einsicht in dasselbe. Sie zeichnet sich vor aͤhnlichen Werkchen nicht nur durch moͤglichste

ollstaͤndigkeit, sondern auch durch die auf einem Foliobogen ange- fuͤgte „tabellarische Uebersicht über das gesammte Naturreich“ vor— theilhaft aus. (In Parthieen wird das Werk billiger abgelassem.

Constant's, ersten Kammerdieners des Kaisers Napoleon, Den w R dig eiten über Napoleons Privatleben, seine Familie und seinen Hof, ör, hr

und letzter Band. Broch. Svo. à 20 sar.

Dieses hoͤchtt anziehende Werk ist hiermit geschlossen. Dasselbe enthalt so viel Neues uͤber Napoleon und ist in historischer Hin⸗ sicht so wichtig, da es über viele Thatsachen ein helleres Licht ver— breitet, daß es mit vollem Recht nicht allein zur angenehmen Un—

. sondern auch als belehrende Lectüͤre empfohlen wer— U darf.

Sammlung von Beobachtungen und Erfahrungen

der besten Aerjte aller Zeiten, uͤber die wirksamsten empfohlenen

Mittel und Heilmethoden gegen Gicht und Rheumatismen.

. Gedrauch fuͤr Aerzte und solche Nichtaͤrzte, die sich gern selbst

uriren wollen. Von Dr. Joh. Ghrist. Ludw. Riedel. Broch. . Svo 112 sgr.

Allen an gichtischen Uebeln Leidenden empfehlen wir diesen wahren Schatz von Huͤlfsmitteln, der ihnen hier geboten wird, und in dem sie gewiß nicht umsonst nach Linderung oder gaͤnzlicher Kur ihrer Schmerzen suchen werden.

Huͤlfs⸗Handbuch zum Gebrauch bei Gemeinheits⸗-Theilungen. . Erleichterung der Geschäfte der Kommissionen, und zur Be—

hrung der Interessen, herautgegeben vom Oeconomie⸗Kommis C. W. H. Klebe. 1 Thl. ,

d,

die Paritaͤt der Rechte zwischen den katholischen und nichtkatholi— schen Unterthanen der deutschen Bundesstaaten betreffend. Von Wilhelm Grafen von Hohenthal. Broch. Sro. 7a fr.

Practische Jeichnungen von Menbles im neuesten und geläutertsten Geschmacke, mit beigefügtem Maass- 2inb. für Architebten, Tiechler, Vergolder etc.; mit besonderer Rüeksieht auf leichte Ausführbarkeit? Drittes Zim mar, Von F. W. Merker. Broch. to. 10 3gr.

Dies« Sammlung findet immer mehr Beifall und wird von den hetreflenden Künstlern und Handwerkern, wegen der darin enthaltenen neueu und schönen Modelle, „iark gekaust.

Handbuch der Forstwissenschaft und ihrer

ö Haͤlfswissenschaften.

erausgegeben von St. Behlen und G. Reber Erster Theil.

(Eehrbuch der Forst naturgeschichte). Broch. 656 29 15 . Dieses gründliche Compendium umfaßt in zweckmaͤßiger Voll⸗

fte vermehrte und verbesserte Ausgabe. Preis 13 Thl. . . 9 * * Den gemeinnützigen Gebrauch dieses Werkes fuͤr alle Diejeni—

art aneignen wollen, verbůrgen nicht nur diese nene siebente Aus— gabe, sondern guch die guͤnstigsten Beurtheilungen mehrerer kriti— schen Blatter. Besonders zeichnet sich dasselbe auch dadurch aus, daß darin alle diejenigen Regeln enthalten und erklärt sind, gegen welche im Sprechen und Schreiben am meisten gefehlt wird.

In demselben Verlage ist erschienen: 66656161 der Acayptier, Griechen und Romer, fuͤr Kuͤnstler, Lehrer

und Schuler. Herausgegeben von F. L. Würkert, erstem Diacon in Mittweide. Preis ] Thl. t .

In Baumgartners Buchhandlung zu Leipzig sind so eben eischienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei C. F. Amelang, Bruͤderstraße Nr. 11, zu haben:

J von Hernardin de St. Pierre. Mit grammatischen Erläuterungen un' Hinweisungen auf die Sprachlehren von Erings, Ilirzel, Moxiu, Sangnin, und mit einem Wörterhuche. 131 Bogen fein Velin. Broch. Sro. 15 1gr. Die günstige Aufnahme der jüngst bei uns erschienenen Bear- beitung von Chateaubriand Atala, (reis 112 sgr.) veranlaséte uns,

Zungen gepriesene Erzählunß von jenem liebenswürdigen Paare soltzen zu lassen,. Wer mit der Lectüre, Versdlung des Herzens

staͤndigkeit daz Ganze der Forstnaturgeschichte nebst einem angemef= senen systematischen Verzeichniß ich n n n, r ee und Forstkunstsprache. Dasselbe wird jedem Forstmann wegen des Reichthums seines Inhaltes sowohl, als auch wegen der Zweckmaͤ⸗ tigkeit seiner Einrichtung gewiß hoͤchst willkommen seyn.

Die Forstkunstsprache, entworfen von Steph an. Pehlen. Broch. Syo. 10 sgr. Wir empfehlen dieses Buͤchlein nicht blos den Forstmaͤnnern,

sondern auch Jagdliebhabern die keine Verstoͤße machen und sich

den Correctionen des Waidmessers nicht aussetzen wollen.

Beitraͤge zur Lehre von den Taxen der Forstproducte

inebesondere des Holzes. Zweites Programm zur Eroͤffnung

der Vorlesungen an der Königl. Forst⸗Lehr-Anstalt zu Aschaffenburg, von St. Behlen. Broch. Svo. Iz str.

Neue Ansichten über die Gruudprincipien der

Differenzial-Rechnung, vom Professor Dr. Jokann Carl Fischer. io. Kuptfertafel. 1 ThlI. Dieses Buch wird jedem Mathematiker von der höchsten Wich-

tigkeit seyn, de es endlich die Grundlprincipien der Differenzial- Rechnung zur reinen Auschauung bringt.

M. TULLII CICERONISORATIO PRO FP. Sb. LA

recotnovit et potiorem lectionis diversitatem adiecit Carol. Henr. Frotseher. Broch. Sro. 74 sgr.

Diese Ausgabe int für den Schulgebraucst bertimmt, und e

Mit einer

reüßischen Staaten.

Magazin der neuesten Erfindungen, Entdeckunge und Verbesserungen,

Baumwolle und anderer fasriger Stoffe.

rat. An Schloͤssern. Verfahren, den das Juwelieren betreffender

Perspektive. Tragbare Dampfmaschine. des Rauches in den Zimmern, und die Mittel denselben zu beseitigen

Posen, Bromberg und Gnesen zu haben: Wiesenblumen von Elise Ehrhardt. Zweite verbesserte Auflage. 12m 0. Geh. 185 gr.

. 86 ö, ö wird diese Gave gewiß eine will kammene SErscheinung seyn, dafuͤr buͤrgt schon der Name de schaͤtzten Dichterin. . 6

Bei S. Anhuth in Danzig ist erschienen und in in bei

T. Trautwein, Breite Straße Rr. . haben: ö Der Schumacher Haamann in Heubude,

und se ine Wundertropfen wider die Cholera.

Nachrichten fuͤr Jedermann, und ein Gesuch an die Herren Aerzte in Danzig. Von E. Bangßel. Zweite unveränderte Auflage. Preis broch. 2 sgr.

In der Stuhrschen Buchhandlung in Berlin ist zu haben: Erhard, Dr. H. A., Erfurt mit seinen , . . ei⸗ ner Geschichte und seinen gegenwartigen gesammten Verhaͤlt⸗ nissen dargestellt. Ein Handbuch fuͤr Einheimische und Fremde. Mit einer Ansicht und einer Karte der Gegend von Erfurt, . . im Umkreise. So. Broch. Erfurt, Andrea. * Thl. W. v. C. M, Der Thüringer Wald mit seinen nas Umgebungen, nach seinen gegenwartigen i, , haͤltnissen dargestell. Ein Handbuch fuͤr Einheimische und Fremde. Mit 14 Kupfern. Broch. Svo. Das. 13 Thl.

———

Seit Anfangs dieses Monats erscheint, und ist in handlungen zu gefaͤlliger Einsichtsnahme vorraͤthig in ,,

Der Zuschauer am Main. Zeitschrift fuͤr Politik und Geschichte, herausgegeben vom Legations-Rath von Pfeilschifter.

Die bisjetzt ausgegebenen 12 Nummern dieser Zei ĩ

halten an historischen Darstel lungen: i) r f lle it enn, mer der Deputirten von Frankreich in der Revolution von 1835 und 2) die Entthronung des Kaisers von Brasilien; über deursche Angelegenheiten; 1) die geheime Polizei und die Congregation in Bayern, und 2) Geschichte des Domainenstreites in Naffau; äben au sin ärtige Staaten: 1) die heutige Lage Frankreichs, 2) uͤber die Lage der Armee in Irland, 5 Frankreich und Portu⸗ gal, 3) Das Umsichgreifen des Foyalismus in Frankreich und 5) mehrere Berichte aus Frankreich; über politisch? Matetien' in Allgemeinen: 1) die Fehltritte der Ultra⸗Royalisten, ) weise und unweise Benutzung des Standes der Dinge, ) wie in Frank⸗ reich der redliche Liberalismus sich aus spricht, 4) der Einfluß der Lresse, 3) polirische Studien näch Franzoöͤssschen Blättern. ** Ein Theil jeder Nummer enthaͤlt Mannigfaltigkeiten, deren An⸗ gabe hier zu umstaͤndlich waͤre. Man wird es unter den jetzigen Umstanden doppelt interessant finden, Publicisten, wie der Herr Herausgeber und seine Freunde sind, äber die Ereignisse urthellen zu hören, und in dieser Beziehung schon wird der Zuschauer, welcher das einzige in die ser Gefinnung geschrfeben« Blatt, Deutschlands ist, die Aufmerksamkeit Aller, die mit der Politik und der Tagsgeschichte sich befasten, beschäfrigen müßen. Der Zuschauer, von dem jeden andern Tag eine Nummer auf Velin-Patentpapier gedruckt erscheint, koster halbjaͤhrig Thl. oder

FI. 12 Kr, und kann durch al amt ere berzohen werben. durchs le Buchhandlungen und poß⸗

Aschaffenburg, den 30. Juli 1831. Theodor Pergay.

Zu beziehen durch die

sindet bei Farthisen ein billigerer Preis statt.

Nieolaische Buchhandlung in Berlin (Bruͤdersiraze Nr. 13), Sternin und Elbing.

s 3 . . K

Russ.]

e

Artikeln eine Gosdfarbe zu ertheilen. Malßstab zu verschie denen Zwecken des geometrischen Zeichnens, vornehmlich der line arischen Ueber die Ursachen

Bei R. Landgraf in Nordhausen ist erschienen, und bei E. l 2g dordhauf i E S Mittler, (Stechbahn Nr. 3, und in dessen Handlungen u

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sche

Allgemeine

tagts⸗-Zeitung.

5 239.

Amtliche Nachrichten. J w e 3

Wohlthätigkeit. Der zur Unterstützung in der Schlacht von Belle-Alliance valide gewordener Deutscher Krieger zu Frankfurt a. M. he⸗ ende Verein hat, wie bisher alljährig, auch in diesem Jahre

9 .

den Kampf nicht vermeiden zu wollen.

Berlin, Montag den

* 9 7 D 3 1 1 . * 8 . , /// / / / /// 22 r -

kurzem ein Treffen zwischen den Generalen Rozpzki und Rüdiger, welche in dem Zwischenraum von Przysucha und Radom eine Position eingenommen haben. Am 19ten d. M. standen beide Armeen einänder sehr nahe; die feindlichen Truppen schienen Die bei Cieszyza aus⸗— geschlagene Brücke haben die Russen nach Pulawy geschafft. Die Communication mit Zawichost, Sandomierz und Opatow ist vollkommen frei. Man weiß nicht, woher es kömmt, daß wir

Erinnerung gedaͤchter Schlacht die Vertheilung von 400 Tha⸗ *

sandt werden sollen,

egangen seyn werden. . . ; . e Heign igen und Dank bringen wir 33 fortdauernde

ohlthatige Wirken des Vereins hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Berlin, den 17. August 1831. . Kriegs-Ministerium. Militair-Oekonomie— Departement. An der Vertheilung pro 1831 nehmen Theil: I Friedrich Schmidt zu Krieblowitz. . I Peter Janscheid zu Merscheid. I) August Sattler zu Köln, n 3 Johann Fischer zu Warhurg. . . 55 Fohann Friedrich Hüsken zu Mennighüffen.

fär Fabrikanten, Manufakturisten, Ruͤnstler, Handwerker ꝛc. Neut 6) Thrist ian Galle zu Lüders dorff, Folgt. IV. Bd. s oder 325 Heft. Broch. 40 Mit Kfrtaf. 20 sa.

Inhalt: Verbesserung an den Maschinen zur Verfertigun⸗ metallener Schrauben. Verbesserte Maschine zum Spinnen de; Verbesserte Blasem

J Wilhelm Gutschmidt zu Fahrland. sR Christian Heinicke zu Gottow. 95 George Friedrich Höppner zu Rosenthal.

2 P T 2 2 . 2X ; JI , 16 Johann Friedrich Japke zu Neu⸗Medewitz. hd h ; . , , , . 81 x ö Bauart höͤlierner Brücken. Verfahren, baummolienen, seidnen, 13) Heinrich Kirschn . , mr s. lin nen und andern Fabrikaten eine metallische Bekleidung zu gebe 13 Franz Krane zu 83 en J. Verbeserung am Piangforte. Jeschreibung einer neuen An 14) Da vid Kran se zu e . der Bedeckung flacher Daͤcher. Verbesserung an Uhren und 3esi,. 155 Friedrich Martens zu Wehe. haltern. Lichthereitungsart. Verbesserungen am Destillirappa. 16 Jeremias Leutloff zu Schöneiche.

177 Johann George Lausch zu Nittritz.

13 Samuel Kunert zu Silber. .

1s Herrmann Heinrich Krüger zu Mennighüffen. 20 Bernhard Demming zu Liedern.

Nachträglich ist den Kunstfreunden anzuzeigen, daß bei dem emälde des Professor Franz Krüger in der Akademie auch aus—⸗ gestellt ist: Die Marmor-Gruppe: Telephus, von der Hindin ge⸗ ät. Die Idee ist entnommen von einem antiken Wand⸗Ge⸗ mälde und ist ausgeführt zu Rom von dem Bildhauer Emil VRVolf.

.

Dr. G. Schadow, Direktor.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Etaats-Minister des Innern und der Polizei, Freiherr von Brenn, von Halle.

ö Zeitungs-Nachrichten.

J. Ausland.

. Rußland.

St. Petersburg, 20. Aug. In Betracht der bedeuten—

den Abnahme der Cholera und der verhältnißmäßigen Verringe⸗ rung der Zahl der Kranken in den Spitälern hat man . zweckmäßig gehalten, in jedem Stadttheile die sämmtlichen . ierapatienten desselben in einem Spitale zu vereinigen, wodurch die Mittel zur wirksameren Hülsreichung auf einigen wenigen Punkten konzentrirt werden. In diese Stadttheil-Spitäler sol⸗

4

len die Cholerapatienten aller übrigen hier errichteten Kranken⸗

häuser gebracht und auch die in der Folge noch Erkrankenden aufgenommen werden. Was die leer bleibenden Hospitäler be— nifft, so sind sie völlig im Stande zu erhalten, für den Fall, daß man ihrer in der Folge etwa bedürse. 9 In den drei Tagen vom Iten bis zum 18ten sind nur 2 Pärschen an der Cholera erkrankt und 18 gestorben, dagegen aber I genesen.

Privatbriefe aus

dem Großfürstenthume Finnland melden,

. daß die Cholera in Wiburg bis zum 12. August ear n r . s griff tte, deren Körperzustand durch unmä— rnur Personen ergriffen hatte, deren Körperzustand d nm . pe ; e und daß die Krankheit dort uberhaupt von gelinder Beschaffenheit zu seyn

kFigen Genuß von Bramtwein geschwächt war,

scheine. In Helsingfors war bis zum 1. August Alles wohl.

K

laufen an.“

Riga, 19. Aug. Die hie sige Zeitung meldet: „Die Kant. heit hat hier aufgehört! Am Hten (17ten) waren noch krank: 23 Personen; diefe sind bis heute Morgen alle genesen und Keiner

wieder erkrankt.“

Das Kurländische Gouvernements⸗-Cholera⸗Comitè hat unter dem 1l14ten d. zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß seit dem

M. in' Mitau kein einziges Individuum an der Cholera 3 , , 66 werden sollen.

morbus erkrankt sey; daß der letzte Cholera⸗-Kranke am 14ten d

aus dem Cholera-Lazareth entlassen worden, und daß mithin die ; als ein von der Cholera⸗Epidemie

Gouvernements⸗ Stadt Mitau gänzlich befreiter Ort anzusehen sey.

Polen.

EPreußisch Courant an die unten genannten 29 Preußischen nwaliden mit 20 Thaler für jeden beschlossen, welche ihnen zu⸗ sobald ihre Quittungen bei dem Verein

wieder keine Warschauer Post haben, da dieselbe doch am 19ten d. M. in Kielce angekommen ist. “. . g Der Oesterreichische Beobachter enthält folgende ältere Nachrichten aus Krakau vom 17. August: „Es fehlen noch immer sämmtliche Posten aus Warschau, und mau ist durchaus ohne alle Nachrichten von den Operationen der beiden Haupt⸗ Armeen. Die Communication von hier auf dem Wege nach Warschau ist nur bis Kielce frei; die dortigen Polnischen Auto⸗ ritäten haben diese Stadt verlassen und sich nach Jendrzejow zu⸗ rückgezogen, wo die Wojewodschafts⸗Regierung ihren Sitz auf⸗ schlagen wird. Seit gestern ist hier das Gerücht verbreitet, daß die große Waffen-Fabrik in Suchodnh von den Russen am 10ten d. M. verbrannt worden ist. Der Polnische General Rozyzki war beauftragt, den Landsturm in der Krakauer Woje⸗

10 Johann Christian Friedrich Heinze zu Madlitz.

9

. Von Seiten des Finanz⸗Ministerituns wird in der ee fen Handels-Zeitung Folgendes zur offentlichen Keuntniß gebracht: „Da die erste Serie der Reichsschatz-Billets bei den häufigen Forderungen des Publikums beinahe ganz vergriffen ist, so hat der Finan-Minister den Allerhöchsten Befehl erhalten, die zweite Serle, auch von zehn Millionen Rubel, in Umlanf zu bringen. Die Hrocente fangen, der Bequemlichkeit des Publikums und der Leichtigkeit der Rechnungen wegen, auch vom 1. Juli d. J. zu

Krakau, 22. Aug. Der hie sige Kurier meldet Folgen⸗ des: „Nachrichten 3. Kielce zufolge, erwartete man dort in

wodschaft zu organistren; aber der größte Theil des Landvolkes hat sich aus den Sammlungs⸗ Orten verlaufen, und selbst die strengsten Drohungen sind nicht im Stande, die Landleute, die mitten aus ihrer Ernte fortgerissen werden, festzuhalten. Man hatte auf diesem Wege auf eine Vertheidigungsmasse von 30,000 Mann gerechnet, aber es konnten kaum 400 Mann aufgebracht und mit Sensen bewaffnet werden, und auch diese benutzen jede Gelegenheit, zu entkommen, um zu ihren Ernten zurückzukehren. Eine Anzahl Reserve⸗-Cadres haben sich in die an das Gebiet des Freistaakes Krakau gränzenden Ortschaften des Königreichs Polen zurückgezogen, dieses Gebiet aber bisher nicht betreten. In der Gegend von Miechow hält sich fortwährend eine Menge Der beim Ausbrüche der Insurrection am meisten kompromittirten Individuen auf, welche bei der. gegenwärtigen Krisis für rathsam vefunden hatten, Warschau eiligst zu verlassen.“ .

Der Breslauer Zeitung vom 24. Aug, zufolge, hatte man daselbst durch Privat-Nachrichten erfahren, daß die Stadt Czenstochau am 19ten von den Russischen Truppen besetzt wor⸗

ey.

3. . Aus Posen wird unterm 26. Aug. gemeldet Nach so eben hier eingegangenen Nachrichten soll der Russische General Knorring mit 3 Regimentern Kavellerie, 1 Batterie und meh— reren Kosaken in Kalisch eingerückt seyn.

nr e n ch.

Deputirten⸗Kammer. Die Sitzung vom 20. Aug. eröffnete der Präsident mit der Anzeige, daß die Einwohner von Pondichery ihm die Summe von 3145 Fr. als den Ertrag einer Subscription zum Besten der Opfer der Revolution hätten zustellen lassen. Denmãächst wurde der Versammlung ein Schreiben des jüngeren Hrn. Duvergier de Hauranne mitgetheilt, worin dieser den Tages zuvor erfolgten Tod seines Vaters meldete. Nachdem die Kammer eine Kommission von 12 Mitgliedern ernannt hatte, um dem Verstorbenen das Geleit bis zur Ruhe tätte zu. geben, legte der Handel s⸗Minister zwei neue Gesetz-Entwürfe vor, den einen über den Stock- und Wall-Fischfang, den anderen über das Lagern und den Transit fremder Waaren sowohl in den Häfen, als auf den Land-Gränzen. In Betreff des ,, Gesetz Entwurfes bemerkte der Minister, daß der Stock⸗ und Vall⸗ Fischfang in den entfernten, Meeren bisher immer nur durch Prämien, die mittelst Königlicher Verordnung bewilligt, worden, aufgemuntert worden sey; es sey nothwendig, endlich ein förmli⸗ ches Gesetz dieserhalb zu erlassen, da jener Erwerbezweig ganz vor⸗ züglich dazu geeignet sey, gute, und beherzte Ser ente zu bilden, und der Stockfischfang in diesem Augenblicke allein 129000 Matrosen beschäftige. Der zweite Gesetz- Entwurf, bestehend aus 27 Artikeln, zerfällt in Il Titel, wovon der eine von dem Transit der verbotenen und nicht verbotenen Waaren der zweite von dem Entrepot der verbotenen Waaren handelt. Dem Gesetze sind 3a bellen angehängt, wovon die erstere diejenigen Gegenstände bezeichnet, die von dem Transit gänzlich ausgeschlossen seyn sollen; hierher gehören: lebendes Vieh, Fleisch, Fische, Tabak in , n, pen, Dünger, Mergel, Laugenasche, Gips, Schiefer, Dich n, alle Arten von Erz, Fett, Oel, alle Arten von Getränken, Guß geschmiedetes und gestrecktes Eisen, Strohgeflechte, ra ff nit er Zucker, Wagen, Krlegswaffen, Kugeln und Pulver, See eln, ge⸗ mahlener Cichorien u. s. w. Die zweite Tabelle giebt die Land Gräͤnzen an, über welche der Translt, nicht verbotener und aer, botener Waaren erfolgen darf. Die dritte Tabelle en dich bezeichnet diejenigen Wagren, die in Fole der , Be⸗ stimmungen über die Rhein⸗ Schifffahrt in Stracburg ge⸗ lagert und zum Transit von Wanzenan bis en,, zugelassen werden sollen. Was das Entrepot verbotener Waaren e . so soll dasselbe in folgenden 8 Hafenstädten erlaubt sezn; d ar⸗ seille, Bajonne, Bordeaux, Nantes, Havre, Calais, Bonlogne und Dünkirchen. (Die übrigen Bestimmungen dic ses Geseh⸗ Entwurfes 2 darüber näher zur

werden bei den Berathungen nd . Sprache kommen.) Herr Mer il hon berichtete hierauf 36 den Gesetz⸗ Entwurf, wodurch Die Publication der Wähler⸗ . Geschwornen-Listen in diesem Jahre um 2 Monate hinaus geset werden soll, und trug auf die Annahme desselben an, i g. zugleich vorschlug, den Termin noch um 16 Tage länger u ö. schieben und sonach erst den 25, Oktober als denjenigen ö 3 bestimmen, wo die berichtigten Listen zuerst öffentlich auge 1 n Die Versammlung beschloß, sich mit diesem He: be schäftigen. Am

ächsten Montage zu tigen. E n . in kamen verschiedene Petitionen zum Vortrage. Zwei Eingaben, worin man die Ab g if an Rerrrrbiichkaft der Pairswürde verlangte, wurden au äda Nachweis Bureau verwiesen. Ueber das Gesuch i n. Pariser Einwohner um Abschaffung einer in der Königl. Tabacks⸗

Fabrik befindlichen Dampfmaschime schritt die Versammlung zur Ta⸗

gesordnung. Von dem unermüdlichen Supplikanten, Herrn Schir⸗ mer, waren neuerdings verschiedene Bittschriften bei der Kammer eingelaufen; diesmal verlangte derselbe, daß man irgend eine Bestimmung festsetze, damit das Petitions-Recht nicht mehr illu⸗ sorisch sey. Bei den Worten des Berichterstatters, daß die nen— gewählten Herren Deputirten wohl noch vielfach Gelegenheit ha— den würden, mit Herrn Schirmer Bekanntschaft zu machen, ent— stand großes Gelächter, und Aller Augen wandten sich nach einer der öffentlichen Tribunen, auf welcher Herr Schirmer selbst der Sitzung beiwohnte. Seine Eingabe sammt einer sehr voluminö— sen Denkschrift über die Maaßregeln, die dem Bittsteller am angemessensten schienen, um das Petitions-Recht wirksam zu beschützen, wurde auf das Nachweis-Bureau niederge—

legt. In einer zweiten Vorstellung trug Herr Schirmer auf eine Verbesserung des Reglements der Kammer an und schlug zu diesem Behufe vor, künftighin, statt durch

Aufstehen und Sitzenbleiben, durch das Aufheben der rechten Hand abzustimmen. Der Berichterstatter wollte die eigenen Worte des Supplikanten mittheilen; man rief ihm indessen von allen Seiten zu, er möge sich die Mühe ersparen, und schritt über den Gegenstand zur Tagesordnung. Von 103 Maire's der⸗ jenigen Ortschaften, die auf der Linie liegen, welche der von errn Galabert projektirte Pyrenäen-Kanal zur Verbindnng des Mittelmeeres mit dem Atlantischen Ocean herühren würde, war eine Vorstellung eingegangen, worin ein Gesetz- Entwurf Behufs der Ver⸗ wirklichung dieses Plans verlangt wurde. Nachdem der Gene— ral Lamarque dieselbe auf das eifrigste unterstützt hatte, wurde sie dem Handelsminister überwiesen. In einer anderen Eingabe trug ein gewisser Gauthier in Paris auf die Wiederherstellung der Ehescheidung an. Der Berichterstatter stimmte für die Ta⸗ ges ordnung. iese wurde aber fast einstimmig verworfen und die gedachte Eingabe an die Kommission verwiesen, die sich be⸗ reits mit der Proposition des Barons von Schonen über den⸗ selben Gegenstand beschäftigen soll und aus den Herren Re⸗ nouard, Eomte, Amilhau, von Vatimesnil, Laurence, Gillon, Odilon⸗Barrot, v. Schonen und Marchal besteht. Die übrigen Bittschriften, worüber noch Bericht erstattet wurde, boten durch—⸗ aus kein Interesse dar. Die Sitzung wurde um 4 Uhr auf—⸗ gehoben.

Paris, 21. Aug. Gestern Mittag gingen der erste Abju⸗ tant des Königs, Baron Athalin, und der Brasilianische Ge⸗ sandte von hier nach dem Schlosse Meudon ab, um den Kaiser Dom Pedro und seine Familie bei ihrer Ankunft daselbst zu empfangen. Um 3 Uhr kam der Kaiser selbst in Begleitung ei⸗ nes Adjutanten im Palais-Rohyal an und wurde vom Könige und der Königin empfangen; nach einem Aufenthalt von emer Stunde kehrte er wieder nach Meudon zurück. Der Prinz von Joinville wird morgen von Toulon hier erwartet. Vorgestern hatte der Kaiserl. Russische Botschafter, Graf Pozzo di Borgo, eine Privat⸗-Audienz beim Könige. Mittelst Königl. Verordnung vom 19ten d. ist der Pairs⸗ hof zusammenderufen worden, um sich sofort mit dem Prozesse gegen den Grafen von Montalembert, den Herrn von Coux und den Abbé Lacordaire zu beschäftigen, welche angeklagt sind, eine öffentliche Schule ohne die vorher einzuhelende Erlaubniß der Universstät errichtet zu haben. Herr, Persil wird die Functio— nen des General-Prokurators beim Pairs-Hofe versehen und von dem Herrn Partarrieu Lafosse als General Advokaten assistirt werden. Der Kustos der Archive der Pairs⸗ Kammer und dessen Adjunkt werden als Gerichts⸗Secretaire bei diesem Prozesse sun—= . einen Immediat⸗Bericht des Handels⸗Ministers ist durch eine Königl. Verordnung vom I6ten d. die Einfuhr aller, alten Klei⸗ der, so wie aller Betten und der für die Krankenhäuser, Laza⸗ rethe, Kasernen und Feldlager nöthigen Gegenstände, von der Land- wie von der Seeseite verboten worden, um dem Einschlep⸗ pen der Cholera durch dieselben vorzubeugen. Hanf und Leinen—⸗ waaren dürfen aus den nördlichen Ländern nur nach vorschrifts⸗ mäßiger Reinigung und e fung in den errichteten Quarantaine— stalten eingeführt werden. ö er rn, des Chambres enthält in einem AUrti— fel über die Belgischen Angelegenheiten Folgendes: „Wir fin— den in den Englischen Parlaments-Verhandlungen und in den Blättern lebhafte Diskussionen über die Anwesenheit der Fran— zosen in Belgien und die eventuelle Verlangerung des dortigen Aufenthalts derselben. Wenn man erst m England über die Lage der Dinge auf dem Kontinente besser unterrichtet ist, wird auch dieser unbesonnene Argwohn gegen Frankreich aufhören. Inzwischen wollen wir zum letztenmale einige Erklätungen n. ünser Einrücken und unseren Aufenthalt in Belgien geben. Was unser Einrücken betrifft, so wird uns Niemand weder das Recht dazu, noch die Zeitgemäßheit, und Nothwendigteit desse lt en be⸗ streiten, denn ohne die Französische Armee wäre König Leopold entthront oder wenigstens für lanze Zeit mit Belgien, von den Holländern abhängig. Hätte man die Holländer gewähren l⸗ sen, so würden sle gegenwärtig Belgien besetzt halten, würden im Stil⸗ sen eine Restaukalson vorzubereiten suchen, und die Belgischen Patrioten würden, an die Französssche Gränze mit ihrem Könige zurückgedrängt, den Krieg dort fortzusetzen suchen. Was den Mufenthalt der Franzosen in Belgien hetrifft, so kann Niemand den Plan bei uns argwöhnen, daß wir uns Reses Landes oder irgend einer seiner Feslungen durch schändliche Mittel bemächtigen wollten, die nicht in unserem National⸗Charakter liegen. Solche Beschuldigungen gehören der autiresormistischen Toth⸗Partei an, Die alle nur ersinnliche Kunstzriffe in Bewegung setzt, um die Augen des Englischen Volkes zu verblenden und es von der viel wichtigeren Reform⸗-Frage abzulenken. Man seellt sich, als glaube man, daß unser Aufenthalt in Belgien die Interessen Englands verletze, Und will daraus eine Sache der Eigenliebe und des Na—⸗ ional⸗Stolzes zwischen beiden Völkern machen. Wir haben al— lerdings einige Eigenliebe darin gelegt, unsere Nachbarn znr vertheidigen und zu beweisen, daß wir dieses Gebiet nie

von einem feindlichen Fuße werden betreten lassen. Diese