.
Kenn nisß
worden, für jetzt auch die Schiffsahrt auf der Spree zwischen Spandan und Charlottenburg untersagt ist.
General-Lientenant, General-Juspecteur der Kavallerie, außeror⸗ dentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe,
dem Kai Besuch ab. — Glesch nach der Rückkehr von dort begaben J. M.
die Königin sich, begleitet von und den beiden jüngsten Prinen,
zen von ö gegen G Uhr eben dorthin auf den Weg gemacht batte, so wie
dit gesammte Königliche Palais Royal ein.
vergier de Haurannt stait. Mach Beendigung der kirchlichen Feier wurde die sterbliche Hülle nach dem östlichen Kirchhofe gebracht, wo die Herren Petou und Dubois,
von Nantes und Jugendfreund des
er
das Wart⸗Per⸗
3) Die Einsargung der Leichen zeschieht durch ; ) sonal oder durch die zu diesem Behuf eigene anzustellen⸗ den Leute, welche jedoch dazu Handschuhe gebrauchen müs⸗ sen, die möglichst lakirt oder doch stark mit Oel eingerie—
ben an Die Beerdigungen der Leichen dürfen um in den Stunden von 8 Uhr zlbends? bis 7 uhr Morgens still und ohne große Begleitung erfolgen.
Berlin, den 22. August 1531. Der Chef der zue Abwehrung der, Cholera
— Immedlat⸗ Kommission,
v. Thile.
niedergesetzten
Mit Bezug auf vorssehendes Publikandum und nach genom— mener Rickspräche mit den betreffenden hohen General- Kom⸗ mandos mache ich hierdurch bekannt, daß die Städte Berlin, Potédam und Charlottenburg, in Falle des Ausbruches der Cho— lera in denselben, kemer Einschließung unterworfen werden sollen.
Berlin, den 29. August 1831.
Der Ober-Präsldent der Provinz Brandenburg, v. Bassewitz.
—
Einer diesen Mutag hier eingegangenen amtlichen Nachricht zufolge, ist auf einem Fahrzeuge bei Charlottenburg ein Schiffer erfraükt und unter Symptomen der Cholera verschieden. Das Fahrzeug ist sofort einer strengen Bewachung unterworfen wor⸗ den. Bie Stadt ist noch ganz unverdächtig, und da übrigens del den vselfachen Beziehungen zwischen Charlottenburg und Ber⸗ lin eine gänjliche Hemmung der ConmuniTeatien mit großen Schwierigkeiten verknüpft seyn würde, so wird eine Absperrung Charlottenburgs nicht stattsinden; was mit dem Bemerken zur . wird, daß in eben der Art, wie solches Hin⸗
sichta der Oder und des Finem⸗Kanals schon früher angeordnet
Berlin, den 29. August 1831. Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergesetzten Immidiat⸗Kommission, v. Thile.
Abgereist: Se. Excellen der Königl. Würtembergische
Graf von Bismarck, von Stuttgart.
—
Zeitungs-Nachrichten Ausland.
Fzrantreich.
Paris, den 22. Aug. Heute Vormittag statteten der König, die Königin und die Primessinnen Adelaide, Luise und Marie * Dom Pedro und seiner Familie in Meudon einen
Ihren Prinjessinnen Töchtern nach Villejuif, um den Prin⸗ oinville daselbft zu empfangen. Der König, der sich
Familie, trafen um 6 Uhr wieder im
Gestern fand das feierliche Leichenbegängniß des Herrn Du—
Ersterer gleichfalls Deputir⸗ der niederen Seine, Letzterer Deputirter Hen. Duvergier de Hau⸗ Nekrolog des Verstorbenen
ter des Departement
rannte, Leichenreden hielten. Ein von Hrn. von Salvandy befindet sich im heutigen Blatte des Journal des Dedats. „Ohne auf den Ruhm eines Redners Jinspruch zu machen“, heißt es darin, „besaß Hr. Duvergier de Hauranne einen Vorzug, den man bei dem Reprasentanten einer wichtigen Handelsstadt, wo es eine Masse verschiedenartiger In⸗ teressen zu vertheidigen giebt, nicht hoch genug anschlagen kann. Er behauptete die Rednerbühne mit der Klarheit des Geschasts⸗ mannes, mit der Leichtigkeit des Weltmannes, mit der Fesiigkeit des Cdrenmanneg. Ergriff er im Laufe einer Berathung das Wort, so geschah es immer mir, inn die Sache der Klugheit und Mäßigung zu vertheidigen, und die Lebhaftigkeit, womit er sich alsdann zu— weilen ausdrückte, konnte nur dazu dienen, Jedermann zu über— jeugen, daß er immer nach seiner innigsien Ueberzeugung sprach. Dem Muthe gesellte sich bei ihm das Talent bei, und die Kam⸗ mer kann sonäach dehaupten, daß sie in dem Verstorbenen eines ihrer nüßlichsten Mitglieder, Frankreich, daß es einen seiner be⸗ sten Bürger verloren hat.“ . Die Deputirten-Kammer hat in ihren Bureaus die öffent⸗ liche Vorlesung eines Antrages des Herrn Bavour auf Be⸗ freinng der periodischen Presse von der Caution und den Stem⸗ pel- Gebühren nicht genedmigt.
1379
stande ein Ende zu machen, der die CivilsListe auf 18 Millionen jährlich bringt. Will die Kammer diese große Summe bewilli⸗ gen, so läßt sich nichts dagegen sagen; wäck jetzt aber nicht viel⸗ leicht der richtige Augenbtsck, die Popularität des Thrones durch ein großmüthiges Aufgeben eines Theils dieser Subsidien zu ver⸗ mehren, die sehr groß erscheinen, wenn man bedenkt, daß die Gesammtsumme der Gehaltaabzüge nicht 5 Millionen beträgt, und daß man dennoch, um dieses Ergen niß zu erhalten, den un— zähligen Beamten des Landes einen Theil des Nothwendigen hat entziehen müssen. . . . 6 , al du Commerce äußert sich über das von dem Baron Louis vorgelegte Budget folgendermaßen: „Zwei Gedanken dominiren das System des Pérlerschen Ministeriums und sind sonach auch in dem Bunget unverkennbar; der eine, daß die letzte Revolution bloß in der Absicht geschehen sey, die bis dahin bestandene Ordnung der Dinge zu beschützen; der an⸗ dere, daß der Zweck dieser Revolntion ausschließlich politisch er Natur gewesen sey, mithin in der inneren Verwaltung seltst keine Spuren zurücklassen dürfe. In diesen beiden Gedanken gefiel der Baron Louis sich zu sehr, als daß er dieselben nicht hätte zur Richtschmir seines Verhaltens nehmen sollen; sein Budget ist eine bloße Wiederholung der srüheren. Der Herr Finanz⸗ Minister behauptet, es fehle an, Zeit, um große Neuerungen zu machen. Hierauf bemerken wir aber, daß das Provisorium, worin wir uns seit einem Jahre befinden, einzig und allem seine Schuld ist. Hr. Louis war Finanz-Minister in den ersten drei Monaten nach der Revolution; als er das Portefeuille über— nahm, war das Budget bereits vorbereitet, und 14 Tage wären hinreichend gewesen, um die durch die Revolution in demselben nothwendig gewordenen Aenderungen vorzunehmen. Es stand son ach bei ihm, das Budget zur gehörigen Zelt vorzulegen, wie wir izn damals auch unablässlg dazu aufsorderten. Nachdem dieser erste Fehler sich nicht wieder gut machen ließ, hing es aber noch von dem jetzigen Ministeriunt ab, die, neue Kammer einen Monat früher zusammenzuberufen. Wäre dies geschehen, so würde das Budget von 1831 jetzt bereits volirt seyn, und die Kammer hätte noch 5 Monate Zeit, um das von 1832 gehörig zu erör⸗ tern. Es fragt sich nun, ob man es gelten lassen wird, daß die Minister eine von ihnen selbst verschuldete Lage der Dinge vor— schützen, um eine gründliche Prüfung von Fragen zu verhindern, deren Lösung das Land nin schon so lange erwartet.“
Das Duell zwischen den Generalen Sebastiani und Lamar⸗ que, welches man aufangs durch die Erklärung dieses Letzteren, daß es nicht seine Absicht gewesen sey, den Minister zu beleidi⸗ gen, als er Herrn Lebeau den Sebastiani Belgiens genannt, für beseitigt hielt, hat, wie man vernimmt, heute dennoch statt ge⸗ funden. Beide Gegner sollen gleichzeitig auf einander Feuer ge⸗ geben haben, Keiner von ihnen aber verletzt worden seyn.
Gestern Abend ist hier die offizielle Nachricht von der Ein— nahme der Insel San-Miguel durch die Truppen der Regent⸗ schaft von Terceira eingegangen. Die Ggrnison bestand in 2000 Mann regelmäßiger Truppen und 1500, Mann Milizen.
Das Echo de la Frontiere giebt folgende Nachrichten von den im Fort Ham gefangen sitzenden vier Ex⸗Ministern: „Als Herr von Polignac den schnellen Entschluß unserer Regie⸗ rung, eine Armee nach Belgien zu schicken, vernahm, konnte er seine Freude nicht verbergen. Ah, man geht nach Belgien, sagte er; da werden wir Neuigkeiten erfahren! Dann ging er mehreremale im Zimmer umher, rieb sich die Hände und wie der⸗ holte denselben Ausruf. Herr v. Polignarc hat in · seiner Sprache und seinem Benehmen noch dieselbe Sicherheit, wie früher; er scheint Gewicht darauf zu legen, für einen Hofmann zu gelten. Er findet die von der Regierung den Ex ⸗Ministern bewilligten Subsidien zu bürgerlich für sich und sorgt daftir, daß seine Tasel reichlich besezt ist. Ueberhaupt sehlt den Gefangenen ju ihrem materiellen Wohlseyn nichts; sie haben Bücher, Journale, gute Tafel, spielen Karten, Schach, machen Spaziergange im Gar⸗ ten; ihre Familien können täglich sechs Stunden zu ihnen kommen.“
Der Constitutionnel theilt einen aus Lyon diAngers vom 24., 25. Juli und 2. August datirten Brief eines Offiziers mit, worin eine Beschreibung der westlichen, von den Chouans heinigesuchten, Departements enthalten ist. „Von Poitiers bis Parthenay“, heißt es darin, „trifft man in den Städten und auf dem Lande nur aufrichtig constitutionnell gesinnte Leute, Par— thenay hat ein vom besten Geiste beseeltes starkes Bataillon Na⸗ tionalgarde. Bei unserem Ausmarsch aus dieser Stadt wur⸗ den Patronen unter das Regiment vertheilt. Von Poi— tiers an waren wir bisher nur durch ebenes off ents Land gekommen; eine Viertel-Meile hinter Parthenay aber sängt das Terrain an, sich in kleine mit Hecken und Gra⸗ ben umgebene Abtheilungen zu sondern, und je weiter man hin— einkommit, desto haufiger findet man diese Hecken und Abtheilun⸗ gen; sie beschranken den Blick auf 30 Schritt zu beiden Seiten des Weges; von einem Thurm oder einer Anhöhe betrachtet, ge— vährt das Land den Lludlick eines großen Waldes, worin es un— moglich ist, zu sehen, was 500 Schritt weit von dem Orte, wo man sich befindet, vorgeht. Bis nach Parthenay hin waren die Bauern sehr unwillig gegen die Chouans, von da an aber be— gegnet man nur noch schweigsamen und finsteren Menschen; wenn sie grüßen, so geschieht es nur mit gebücktem Haupt, gesenktem Blicke und wie aus Fuicht, die meisten setzten ihre Arbei⸗
Der Tempé bemerkt in seinenm heutigen Bulletin: vergangene Woche wurde durch die Vorlegung von Gesetz Ent— würfen über die pots, und durch das Budget ausgefiillt. über die Pairie wird unverzuglich vorgelegt werden.
Der Gesetz Entwurf Die Pairs⸗
Kammer sst zu einem Gerichtébofe konstünirt worden, um Herrn
v. Montalembert und seine Mitangeklagten wegen gesetzwidriger Eroffnung einer Freischule zu richten, — Une Frage die von großer Wichtigkeit für den Unterricht ist. Die Depuntirten-Kam—= mer dat die Proposltionen wegen Wiederherstellung der Edeschei⸗
dung, wegen Herabsetzung des Gehalts ihrer Beamten und wer
aen Vermehrung der Mitglieder der Budget- Kommisssonen in Erwägung gejogen. Man sieht also auf den ersten Blick, wie viele und wichtige Fragen die Kammer zu entscheiden haben wird, Der Gesetz⸗ Entwurf über die Rekrutirung hat bereits vielen Beifall gefunden; man lobt einstimmig diejemigen Artikel dieses Gesetzes, wel⸗ che die Bedingungen der Fähigkeit für die Stellvertreter scharsen; diese wurden biber zu leicht zugelassen, und es baden sich in den Re⸗ gimentern viele Klagen gegen sie erhoden. Dagegen tadelt man die in dem Gesetz⸗Entwurse aufgestellte Art des Avancements, obgleich sie nicht so ausschließend ist, wie dis der; ader auch den unteren Herd muß die döbere Laufdahn erdffnet werden, denn in ihnen befinden sich jetzt, nach dem Gestandniß aller kundigen Generale, die fährgsten Offtsiere. Das Budget wird ohne Zwei⸗ fel von der Kammer strens geprüft werden; ihr Wunsch, Erspar⸗ nisse zu machen, ist bekannt. Mit desonderer Ungeduld erwartet man die Civil⸗Liste, welche provisorisch in 1 500,009 Fr. monat— lich desteht. Es ist die Pflicht des Minifteriums, diesem Zu—
„Die
Rekrutirung, über den Transit und die Entre⸗
ten fort, ohne auf uns zu merken; sie sind nicht alle Feinde der neüen Regierung; die günstiger gegen die letztere Gesinnten müssen aver ihre Ansichten sorgfältig verbergen.
Bressuire, der Schauplatz der Thaten Diot's, erschien ins wie eine Festung in Kriegszeiten, ein Lager mit 600 Mann steht unter seinen Manern, die National-Garde hat kaum erst einen Anfang von Organisation erhalten, die in ihren potitischen Mei⸗
nungen getheilten Einwohner können kaum die Besorgnisse ver⸗
vergen, die sie innerlich quälen; alle Gesichter sind traurig, und Alles zeugt von dem erschlafften Zusiande des Landes. Am Tage unserer Aukunft fing Diet einen Courier einige Stunden von der Stadt auf und zerriß seine Depeschen; am Tage ui— vor hatte er einen Maurer, der im Verdacht stand, unseren Ke⸗ lonnen zum Führer gedient zu haben, stark gemißhandelt; er hat etwa A0 widerspenstige Militärpflichtige, die in kleinen Ban⸗
den zertheilt sind, unter seinen Befehlen. Von Bressuire dis nach Chatillen ist das Land noch immer bedeckt und durchschnitten und dadurch zu Hinterhalten sehr geeignet.
Zur Sicherung der Korrespondenz sind jwei Kantonnirungen er— richtet, Und der Post werden Kavallerie-Bedeckungen mitgegeben. Vor unserer Ankunst in Chollet marschirten wir durch die Dor— fer, in denen Sortant und Delaunay ihr Hauptquartier haden; Jeder von ihnen hat beinahe 1990 Mann unter sich, sammtlich alte Fhouans oder Uebelthater und gestrafte Verbrecher; seit einem Jahre verfolgen die Truppen diese Banden und haben ihnen noch nicht i5 Mann abgenommen, so gut werden die Chouans von den Einwohnein unterrichtet. Chollet hat eine zahlreiche und gutgesinnte National-Garde, deren Patriotismus sich aber nicht
über die Stadt hinaus erstreckt. Karlismus; man sieht leine
Karlistischen Partei unterhalten die plotte an.
den. Der Chef der hiesigen Bande, widerspenstige Militairpflichtige unter sich anderen Bande in Verbindung;
beiden Banden, haben aber noch keinen einzi Keine Trommel kann gerührt werden,
gesehen.
National- Garden; dung scheint seit 409 Jahren nicht vorgerückt zu seyn; die dreifarbig ZJahne ist in einen Winkel der Mairie verbannt; ein geistliches Sem. nat übt den ungünstigsten Einfluß auf die Stadt und die Umgebung. und die auf den Schlössern zurückgezogen lebenden Häupter det Banden und zetteln Kom
von 10 Mann kann sich in Marsch setzen,
ihre Anhänger und Schildwachen
Beaupréau ist die Stadt da die dortige Biß
Bie Bande Sortants hält von Beaupréau bis i e Stande ist, ein Urtheil über diplomati den Ponts-de-Cé an der Loire Alles in Schrecken. Jetzt steh St h h plomatische Verhandlungen zu ich in Lyon-d' Angers in Kantonnirung. Die meisten Dör fer n der Umgegend sind von der eigentlichen Vendée wenig verschi; Namens Moreau, und steht mit einer 2 Bataillone verfolgen die ge a, ein Detaschemen ungen ganz fremd waren, abgehalte ;
,,, ,, davon benachrichtigt würden,. Hier wird von den Geistlichen nie das Domine salvam fac re dem hilipbum gesungen, in mehreren Dörfern giebt es kein Verwirrungen in
hat
en, daß weder Lord Grey noch Lord Palmerston sich aus de Texte bringen eder zu einer unzeitigen , n. . nung oder Berichterstattung sich verlelten lassen.“
In einem langen Artikel über die Europäische Politik äußert der Courier unter Anderem folgendermaßen: „Eine aufmerk— ame Untersuchung der Protokolle und anderer bisher bekannt remachter Aktenstücke müssen jeden Unparteiischen, der überhaupt
.
ällen, überzeugen, daß die größte Maßigung, Umsicht und Fe— sigkeit angewendet werden mußte, um zu verhindern, daß das nnere Verhältniß Frankreichs seinen ungeregelten und angreifen ren Charakter auch auf die Unterhandlungen übertrug. Von an— eren Parteien in der Konferenz kann man annehnien, daß sie men Frankreich ganz entgegengesetzten Weg zu verfolgen wünsch— en, ja, daß sie nur von Umständen, die den Belgischen Verwik—
— Holländischen Gesichtspunkt zu betrachten. England war der wahre Vermittler; es hatte keine Lehr— öääzt zu verbreiten, keinem Vorurtheil zu huldigen. Die
Belgien waren dessenungeachtet, als den
Jzational-Jahne, keine Maires, keine Adjunkten, kurz es herrsch Frieden Europa's gefährdend, für England ein Gegenstand des
völlige Anarchie; in einem Flecken hat der Maire abgedankt, well der ganz aus Karlisten bestehende Municipal-Rath ssch nicht ver In kurzem werden drei Viertheile der Ge mesnden dieser Gegenden ohne Maires seyn; in einem einzigen Bezirke wurden deim Unter-Präfekten in 8 Tagen 75 Dimissioe⸗ Die Banden leben nicht nur in Chollet wurde viel Geld unt der Bezirk Beaupréau erhielt 100,000 Ir. Nu zwei Mittel giebt es, um dieser gesetzlichen Anarchie ein Ende u machen und einem längst vorbereiteten Aufstande vorzubeugen; die Versetzung dieser Gegenden in den Belagerungs⸗Zustand odn
eiden lassen wollte.
nen eingereicht. während meines Aufenthaltes sie vertheilt;
die Organisation einer Gegen⸗Chouannerie durch Frei⸗Corps, di aus Eingeborenen bestehen müßten, welche die Stege und Schlupn wie die Chouans, und in dem kleinm
Kriege in den Hecken und Gräben nicht minder geschickt sind,
hiesige Gelehrte und Schriftsteller sind n um den Buchhändler Ladvo von ihm erlittenen durch die Heraut⸗ „Der hinkende Teufel in Pati, Die ersi⸗
winkel eben so gut kennen,
als sie.“ Fast sämmtliche einem Verein zusammengetreten,
cat, der sich in Folge der seit einem Jahre Verluste in bedrängten Umständen befindet,
gabe eines Werkes, betitelt:
oder Paris und seine jetzigen Sitten“, zu unterstüßzen. Schrift wird am 1. Sept. erscheinen.
Lieferung dieser
von ihrer B
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sin zung vom 22. Aug. Abermals machte der Marquis v. Lon donderry die bevorstehende Krönungs-Ceremonie und beson den die Prozession der Pairinnen, die ihm unumgänglich nöthig schien Graf Grey begnügte sich se
zum Gegenstand mehrerer Fragen;
nnigsten Bedaurens. Wenn man von Nationen oder Regie⸗ ungen überhaupt sagen kann, daß sie Gefühle haben, so muß England den König von Holland wegen Verminderung seines edietes und seines Einflusses bedauert haben. Jener Monarch
erspnlich ist England wegen des Zufluchtsortes, den es ihm in
eute inem Exil anbot, und wegen des Antheils, welchen die Engli—
chen Waffen an seiner Restauration genommen, werth gewor— en. Die Trennung Belgiens hatte aber einmal stattgef un— en, und wie eng Holland auch immer mit England verbunden eyn mochte, so war es doch nicht zu erwarten, daß ausschließ— iich jur Aufrechthaltung eines Holländischen Interesses der Eu— opälsche Friede aufgeopfert werden würde. Die Interessen Eng— nds erfordern es, daß Belgien weder einen Theil des König— ieicht Frankreich ausmacht, noch sich wie ein Trabant in seiner Folitischen Planetenbahn bewegt. Ob dieser Zweck durch sine Verbindung mit den alten vereinigten Provinzen un— . einen Monarchen, oder durch eine abgesonderte poli— lische Existenz erreicht wird, das ist eine untergeordnete Mücksicht und hat mit der National- Politik Englands ichts ju schaffen. Luxemburg und Limburg können, in Bezug Huf jenen allgemeinen Grundsatz, eben so gut Holland als dem Denen Königreich Belgien angehören. Die Holländische Regie⸗ zung hat jwar, theils sich auf Zufälligkeiten und theils sich auf die Schwierigkeiten verlassend, in die sie ihre besten Freunde ver— setzen würde, die Wirkunz ihrer „„militairischen Mittel““ ver— lucht, um sich in den Besitz dieser beiden Provinzen zu setzen; ber kein Britischer Staatsmann würde es verantworten können, wenn er sich der AUlternative eines Krieges aussetzte, um entwe— het den mühsamen Ausemandersetzungen der Haager Juristen enüge zu leisten, oder sich den momentanen Beifall derjenigen
doch, ihn auf seine frühere Antwort und auf die Bekanntmachun hartel in England zu sichern, deren ganzer Charakter und ganze
des Earl-Marschalls, Herzogs von Norfolk, zu verweisen. daß man damit um ffnen? Graf Gre eine Maaß
Ih
Graf v. Wicklow fragte, ob es wahr sey, gehe, antwortete,
die Irländische Jeomanry zu entwa daß die Reglerung nicht die Absicht habe, regel zur Entwaffnung oder Abschaffung der Jeomanry in land oder England eimubringen oder überhaupt etwas ju thun,
was das Ehrgefühl derselben verletzen könnte.
— Unterhaus.
Sitzung vom 22. Aug. Oberst Sih thorpe machte die Regierung auf die Umstände aufmerksan, welche vor einigen Tagen den Untergang des
Du
Dampfboot
guswärtige Politik darin besteht, mit den allerübertriebensten An— prüchen aufzutreten, die jedoch dabei die feste Absicht hat, dieselben Fei dem ersten Anschein von entschlossenem Widerstand wieder uflugtben und auf diese Weise im Anfang Mißtrauen und am nde Vtrachtung einzuflößen.“ ; Der Kommissarius Hill kehrte gestern nach dreimonatlicher bwesenheit von seiner Sendung nach Irland zurück und hatte spfort eine lange Unterredung mit Sir James Graham, dem sten Lord der Admiralität, Und Herrn Stanley, dem Secretair
. . ür Irland. „Rothsay“, das sich mit vielen Passagieren auf der Fah * Bezug auf die Vermuthung des Atlas, daß Herr Stan⸗
von Liverpool nach Beaumaris befunden hatte, erkennen,
führt, und gab den Wunsch zu nister ein Gesetz vorlegen sollten,
Dampfbooten summarisch bestraft werden sollen, falle aus wissentlicher Nachlässigkeit sich ereignen; gleiche Strafn sollten auch Capitain und Mannschaften erleiden, falls sie stt etwa der Trunkenheit oder irgend eines wissentlichen Versehen bei der Leitung des Schiffes schuldig gemacht. versicherte, die Regierung würde dem Gegenstande 2 liche Aufmerksamkeit schenken. — Auf eine Frage des
daß die Vertagung des Unter hauses wegen der bevorstehenden Krönungs⸗-Ceremonie wohl mu von kurzer Dauer seyn werde. — Lord Eliot hielt werth, einige Ansichten des Herrn O'Connell in Bezug auf del Niederlande und dessen Regierungsweise während dit Zeitraums von 1815 dis 1830 zu berichtigen; Herr O' Com Belehrung gefallen und wie derholte die bereits früher von ihm geschehenen Ausfält gegen den Charakter des von jenem Lord vertheidigten Monat Andere Mitglieder hielten es indessen nicht für angemt¶
Peel entgegnete Lord Althorp,
König der
sich jedoch keine
nell wollte
chen. sen, diese Ausfälle
len. der Bevorzugung des Portweins darlegten.
zweite Lesung jener Bill statt. Uhr Morgens.
London, 23. Aug. Der König hielt vorgestern im Schlesi von Windsor ein Kapitel des Hosendand-Ordens. wöhnlichen Formalitäten wurde der Herjog von Sach sen⸗ Meinin⸗ gen, der schon seit einem Jahr zum Rüter des Ordens erwähl uf
worden war, mit den Insignien desselden bekleidet.
„Durch den Factionsgeist“, heißt es in einem
Courier, „werden die edelsten Naturen verdorben. Einflusse dieses Geistes konnen wir die wiederholten Versuche n schreiben, die von der gegenwartigen Opposition gemacht worden um Europa und unser gemeinschaftliches Vaterland in Krieg zu verwickeln, der keinen anderen Zweck hatte, als dl Vertheidigung der Sache des Hauses Oranien. Ddehren jedes? Mißtrauen in Frankreich, sowodl in Ausdrücken ah Der Friede von Europa — etwa te, welche die Gnab
isen und die Bekanm Erh
Gesinnungen, von uns ab.
ganz Gleichgültiges für junge Tor⸗-Edelleu gehabt, den Europaischen Kontinent zu berei schaft der dortigen Großen zu machen — dängt von der tung des guten Vernehmens jzwischen England und Frankten Diese beiden großen Nationen ordnen das Geschick Einem Mißtrauen, das unter ihnen au würde bald Verwirrung folgen, und dann erst könnten die Torstj Zeter schreien und die Kriegshunde loslassen. England wohl durch die studirte Declamation des
ab. vilisirten Welt.
für Oakhampton (Sir Rich. Vyvyan), oder
Sophistereien des Sir
herbeigt⸗ daß die M wonach Eigenthümer vag falls Unglück
Herr G. Lam rößtmõg
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n votirt hatu, ill an, in Folst Zoll entrichten soh
Nach den .
Artikel di Nur din
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Wir unsererseil⸗
der ch ffämt.
Ader wird st Mitgliedt durch die feierlich Rob. Peel in einen Krieg hineinschwahtl lassen? Wir glauben es nicht und freuen uns auch, wahr june
h sein Sekretariat für Irland niederzulegen beabsichtige, bemerkt het Courier: „Herr Stanley hat, wie es scheint, nicht die Ab— shht, zu resigniren. Es würde uns in der That leid thun, wenn e sie hätte, denn er ist ein Mann von ausgezeichneten Talenten nd Fähigkeiten für den öffentlichen Dienst. Das Einzige, was Im vorzuwerfen seyn dürfte, ist ein gewisser Grad von Hoch— muth, der einem so jungen Mann übel kleidet und ihn verhin— dert, sich so beliebt zu machen, wie er es sonst im Stande wäre. err Stanley fühlt, gleich den meisten Männern von überwie⸗ endem Geiste, seinen eigenen Werth; aber er müßte der Welt nicht zeigen, daß er ihn so sehr fühlt. Warum eignet er sich nicht das schlichte, aber wahrhaft höfliche, Benehmen des Kanz⸗ lers des Schatz⸗Amtes an? Wenn er dies thun und einsehen vollte, daß es zuweilen großherzig ist, nachzugeben, so würde das Publikum ihn mit sehr günstigen Augen betrachten.“
Unsere Zeitungen enthalten nachstehende Mittheilungen ut Lissabon vom 6. August: „Diese Hauptstadt bietet noch im— er denselben Anblick der Trauer dar. Die Verhaftungen dauern hne Unterbrechung fort, und in kurzer Zeit wird nur der Pöbel boch in Freiheit sehn. Alle diejenigen, welche im Stande sind,
.
zu beachten und weiter darauf zu antworten, ie Sta j zal n dt zu verlassen, thun dies so schnell als möglich. Die trug Lord Althorp auf die zweite Lesung der
deren alle fremde Weine denselben Einfuhr Hr. Robinsean brachte dagegen einige Resolutionen Antrag, welche die Wichtigkeit des Portugiesischen Handels um Diese Resolutionit wurden jedoch vom Hause verworfen, und sonach fand auch di Das Haus vertagte sich um!
Befängnisse sind überfüllt; man hat die Kriminal-Verbrecher itzt fortgeschafft, und Kaufleute und andere anständige Personen müssen deren Stellen einnehmen. Da Lissabon von allen recht— chen Personen verlassen ist, so fangen die Satelliten der Ge— halt an, Exkurssonen in die Umgegend zu machen, und sie be⸗ Innen, in Ermangelung anderer Opfer, sogar Mönche zu ver⸗ Bften. Englische und Französische Unterthanen werden selbst in Begenwart der Polizei-Patrouillen beschimpft, und das Betra— En der Portugiesischen Machthaber ist so anmaßend, als oh sie gieger und nicht Beslegte wären. Zwei Englische See⸗Offiziere, pelche die bei dem letzten Kriege aufgeworfenen Befestigungen trachteten und im Begriff waren, dieselben zu skizziren, wur⸗ hen von einem Haufen überfallen, schwer verwundet und endlich, jwei Esel gebunden, vor eine Magistrats-Person geführt, delche sich aber weigerte, von diesem ganzen Vorfall Kenntniß nehmen, und die Offiziere, verwundet und blutend wie sie aren, zu dem General-Intendanten der Polizei schickte.“ Llohd's Agent meldet aus Lissabon vom 36sten v. M.: Das Verbot des Absegelns von Schiffen unter Portugiesischer lagge ist zurückgenommen, und die Anordnungen wegen der hiffe von der DOstsee sind bis jetzt auf die Quarantaine für nige verdächtige Schiffe, nach der Löschung ihrer Ladungen, seschränkt geblieben.“
! Es ist eine Mexikanische Post diesen Morgen angekommen. ran meldet, daß die Zoll-Einnahmen größer würden und poli— sch Alles ruhig sey.
Niederlande.
Aus dem Haag, 26. Aug. Gestern hielten J. J. K. K. 35. der Prinz von Branien und Prinz Friedrich der Nieder⸗ nde ihren Eimjug in die bichg⸗ Residenß. Die Staats⸗ 'nrant meldet darliber: „Mit allgemeinem Jubel wurden
ier wie überall auf dem Wege, den sie passirten, empfan⸗ I. Die Einwohner aller Städte und Dörfer von der Gränze
hierher wetteiferten, um auf die unzweideutigste Weise das
Sachsen und dem Herzoge von
m 6
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Fürstenhaus beseelt, und das durch die fast wunderb . nisse der letzten Wochen nicht wenig erhöht . 20 demselben Vertrauen, das den Helden von Quatrebras beim Heere empfing, sah auch die game Nation ihren Kronprinzen in den Kampf zur Rettung der Ehre des Landes und zur Behaup— tung ihrer theuersten Interessen ziehen. Und dieses Vertrauen wurde nicht getäuscht; es ist über die Maßen übertroffen wor— den. Gott hat unsere Anstrengungen gesegnet; ein übermüthiger Feind ist binnen wenigen Tagen gedemüthigt worden durch eine ächt vaterländische Kriegsmacht, auf die wir stolz seyn können, und die sich unter Anführung eines Prinzen befand, dessen Heldenmuth und Umsicht aufs neue von ganz Europa anerkannt werden. Kein Wunder denn auch, daß die triumphirende Rückkehr der beiden Prinzen nach dem Haag die allgemeine Freude bis zum Gipfel steigerte, Und so wird denn auch nach manchen Monaten angst— voller Sorge Niederlands geliebter König Seinen Geburtstag als Fürst und Vater wiederum voll freudigen Gemüthes feiern , . das ganze Volk Ihn und Sein Haus dankbar gnet.
Andere Blätter berichten über diesen Einzug Nachste⸗ hendes: „Vorgestern bereits waren die Bewohner der Straßen, die der Zug passtren mußte, damit beschäftigt, ihre Häuser zu schmücken, und gestern früh sah man sie alle mit Festons, Blu⸗ men und Flaggen verziert. Von allen öffentlichen und auch von vielen Privat⸗Gebäuden wehte die Orange⸗Flagge, während das Geläute der Glocken sich von Zeit iu Zeit vernehmen ließ. Die reitende Schutterei hatte die Prinzen eingeholt, und gegen 2 Uhr trafen dieselben mit Ihrer Majestät der Königin und Ihrer K. H. der Prinzessin Albrecht von Preußen, die ihnen entgegen— gefahren waren, so wie mit JJ. KK. HH. den Prinzessinnen von Oranien und Friedrich, an der mit vielem Geschmack verzier⸗
von einem Jäger-Detaschement, so wie von der Schutterei zu Fuß, empfangen wurden. Unzählige Stimmen ließen ein freudiges Huz— zah! vernehmen, und das Volk, das sich hier in großen Massen verfam—⸗ melt hatte, ließ sich nicht zurückhalten, von dem Wagen des Prinzen von Oranien die Pferde abzuspannen und ihn nach der Stadt hineinzuziehen. Auch der Wagen des Prinzen Friedrich wurde mehr von den Leuten als von den Pferden gezogen. — Keinen Begriff kann man sich von der Begeisterung machen, der bei diesem Einzuge unter allen Ständen herrschte. Alt und Jung, Geringe und Vornehme, Alles wetteiferte in seiner Freude über die Rückkehr der beiden heldenmüthigen Söhne unseres Königs. Die Prinzen konnten auch ihre Rührung über den herzlichen Empfang nicht unterdrücken und gaben ihre unverkennbare Freude darüber mehrmals zu erkennen. Sie stiegen vor dem Königl. Palast ab, wo sie auf dem Balkon von Sr. Maj. dem Könige empfangen wurden, und wo Höchstderselbe Seine beiden Söhne in Gegenwart Seiner treuen Unterthanen und unter dem un⸗ aufhörlichen Jubel derselben an Sein Herz drückte. Abends war die Stadt auf das glänzendste erleuchtet.“
Das Journal de la Hane giebt folgenden näheren und seiner Angabe nach zuverlässigen Bericht über den Mordversuch, der in Tirlemont gegen den Prinzen von Oranien gemacht wurde: „Nachdem die letzte Brigade unseres Heeres am 16ten d. M. um 5 Uhr Morgens die Stadt Tirlemont verlassen hatte, blieben unsere beiden Prinzen mit ihrem Gefolge, so wie mit jweien In— fanterie-Bataillonen und einer Uhlanen-Schwadron, noch dort, um den Marschall Gérard zu erwarten, der den Wunsch zu er⸗ kennen gegeben hatte, Ihre Königl. Hoheiten zu besuchen. In⸗ dessen waren die freiwilligen Plünderer Daines, die durch die Nähe der Franzosen neuen Muth bekommen hatten, unter Be⸗ günstigung des Waffenstillstandes von allen Seiten in die Stadt gedrungen. Sie begaben sich vor das von den beiden Prinzen bewohnte Haus, um, ihrer löblichen Gewohnheit gemäß, die gröb⸗ sten Schmähreden auszustoßen. Unsere Truppen, wiewohl nur in kleiner Anzahl, brannten doch vor Begierde, diese Bande, deren Physiognomieen schon ein gewisses Grauen einflößten, mit dem Bajonette zu verjagen; da sie sich jedoch der abgeschlossenen Convention erinnerten und größeres Unglück vermeiden wollten, so hielten sie ihren gerechten Unwillen zurück. Da der Marschall, der indessen angekommen war, aber bemerkte, daß das Leben der beiden Prinzen in Gefahr seny, so ließ er iwei Infanterie-Regimenter und ein Detaschement Kavallerie vor⸗ rücken, die den Haufen durch Kolbenstöße und mit dem Bajonett zerstreuten. Als der Marschall die Prinzen außerhalb der Stadt begleitete, kam ein Blousenträger mit gezogenem Säbel herbei und drohte dem Prinzen von Oranien. Sogleich wurde er von vier Französischen Dragonern in die Mitte genommen und durch platte Säbelhiebe zurechtgewiesen. Am folgenden Tage soll der Elende auf Befehl des Marschalls Gérard füstlirt worden seyn.“ Auf dem Wege hierher sind durch Breda und Rotterdam fünf metallene Feldstücke gekommen, die den Belgiern bei Hasselt abgenommen wurden. Sle werden heute hier ihren Einzug hal⸗ ten und dann zu den Medaillen verwandt werden, die auf Be— fehl des Königs ausgeprägt werden sollen.
Antwerpen, 23. August. Der General Belliard, welcher gestern mit Lord Russell hier angekommen war, ist nach Brüssel zurückgekehrt. Der Zweck seiner Reise scheint, wie schon erwähnt, auf die Ueberschwemmung des Flandrischen Polders und auf die bedeutenden Durchstiche der Dämme bei Swyndrecht Bezug ge— habt zu haben. — Er hat versprochen, sich sehr eifrig mit diesen Gegenständen zu beschäftigen und die nöthigen Veränderungen und Reparaturen zu veranlassen. — Lord John Russell und Hr. Charles Ward, welche der Gesandtschaft des Hrn. Adair attachirt sind, haben gestern unsere Stadt in Augenschein genommen. Brüssel, 23. Aug. Der Belgifche Moniteur enthält folgende Königliche Verordnung: „Der Herr Graf Duval von Beaulieu ist zu UKnserem außerordentlichen Gesandten und bevoll⸗ mächtigten Minister bei Sr. Majestät dem König von Preußen ernannt, um Unsere Thron-Besteigung zu notificiren. Brüssel, den 21. August 1831.
(gez.) Leopold.“
Der Herr Graf Duval von Beaulieu wird durch eine zweite Königliche Verordnung ebenfalls beauftragt, dem Könige von Sachsen-Koburg⸗-Gotha die Thron⸗Besteigung ju notisieiren. Der Herr Baron Adolph von Briere ist dem Grafen von Beaulieu als Gesandtschafts-Secre⸗ tair und der Herr Baron Alfred von Herrissen als Attaché bei⸗ gegeben. Letzterer erhält in dieser Eigenschaft weder ein Gehalt, noch eine Entschädigung.
Der König wird sich heute Nachmittag nach dem Framöst⸗ schen Hauptquartier begeben. — Die Herzöge, von Orleans und
nach ihrem Hauptquartier zurückjukehren. Die Französlschen Prinzen gingen gestern in bürgerlicher Klei⸗ dung und zu Fuß durch mehrere Straßen Brüssels. Da sie von
einigen Personen erkannt wurden, so folgte ihnen bald eine große Menschenmenge, obgleich sie sich alle Mühe gaben, den Freuden⸗*
Befühl an den Tag ju legen, das alle Niederländer für ihr
bejeigungen derselben durch Einbiegen in mehrere Queerstraßen
ten Hecke der sogenannten Bucht von Guinea ein, wo dieselben
Nemours werden gleichfalls heute Mittag Brüssel verlassen, um
zu entgehen. — Die Prinzen speisten beim Könige und reisen heute nach Cumptich bei Tirlemont ab, wo sie 6. große . vue über die Französischen Truppen abhalten werden, welcher der König Leopold beiwohnen wird. Im Belgischen MNoniteur liest man: „Die Londoner Konferenz hat unterm 26. Juli eine Note an die Belgische Re⸗ gierung gerichtet, worin sie dieselbe auffordert, Bevollmächtigte nach London zu senden, um über einen definitiven Traktat mit irn zu unterhandeln. Sie hat diese Einladung in einer ote vom 5. Aug. wiederholt. Da die Belgische Regierung kein Mittel vernachlässigen will, um einen friedlichen FZustand zwischen den beiden Ländern herbeizuführen, so sind gestern dem Herrn van de Weyer die nöthigen Vollmachten zugesandt worden.“ n . . von 6 ist in * vergangenen Nacht ng der Herren von Vriere u on i ech ö. nd von Herrisson nach ö Man liest in der Emancipation unter der Rubrik: Fran⸗ sösisches Hauptquartier, Tirlemont, 23. August: Es werden hier seit einigen Tagen Modelle für Feld-Barraken erbaut, wor⸗ aus man schließen follte, daß die Framösische Armee Belgien 6 augenblicklich räumen würde; dennoch verliert diese Vor— 9. setzung an Wahrscheinlichkeit, seit man erfahren hat, daß der arschall Seult Befehl gegeben hat, alle Transporte und Equi⸗ , m, die sich noch jenselts der Belgischen Gränze befinden, zu⸗ rückzuhalten. — Mittwoch wird der König Leopold einen Theil der Französischen Armee die Revue passtren lassen; die bei die⸗ ser Revue gegenwärtigen Truppen werden aus 30 Eskadrons, 12 Bataillonen Infanterie und mehreren Batterieen bestehen. — Der Marschall Gerard wird heute in Begleitung selnes Gene⸗ ralstabes das Terrain jwischen Cumptich und Roelbeck besichti— gen, wo die Revue stattfinden soll. — Ein Schloß in der Nähe von Tirlemont ist für den König eingerichtet, welcher daselbst das Hauptquartier des Marschalls Gerard empfantzen wird. — Es ist wahrscheinlich, daß kurze Zeit nach dieser Redue eine Ver- ,, . ‚, n , , Armee vorg enom⸗ n er Generalstab Tirle i . ö zu beziehen.“ , , meiner hiesigen Zeitung liest man Folgendes: „Wir haben vor kurzem angejeigt, daß eine Königl. 6 . die . Gent wieder unter ihre gesetzlichen Behörden gestellt hat. Bes Comitè der öffentlichen Wohlfahrt war ein Akt der Eigenmächtigkeit der exaltirten Gewalt. Ein Blatt, welches sich für liberal ausgiebt, und welches sich rühmt, für die Prinzipien zu kämpfen, das Journal des Flandres (der frühere Catholique), bedauert heute die Rückkehr der gesetzlichen und constitutionnellen Verwaltung, i f 9. . . i , fh ist, und beklagt sich bit⸗ rlich über das Llufhören eines em : ichtigkei , hstems der Eigenmächtigkeit
Durch eine Verfügung vom heutigen Tage ist 79 Verurtheil⸗
ten, welche in den ö in Gent . . sich . ihr gutes Betragen der Königl. Gnade empfohlen haben, ihre Strafe ganz oder theilweise erlassen worden. Sobald dem Ju= stiz⸗Minister die nöthigen Berichte zugegangen seyn werden, wird er in Bezug auf die in Vilvorde und St. Bernard sitzenden Uebelthäter dem Könige ebenfalls Vorschläge zu Straf⸗Erlassun⸗ gen machen.
Der FIndependant stellt über die Reorganisation der Armer folgende Betrachtungen an: „Wir sehen mit Vergnü—
en, daß das Ministerium ju der so nöthigen Reform unserer
rmee geschritten ist. Durch die Aufhebung der großen Mili⸗ tair⸗Kommando's werden Ersparnisse und zugleich eine größer Pünktlichkeit im Dienste bewirkt werden, indem derselbe von ö nützem Räderwerk befreit wird. Aber dort liegt, unserer Mei⸗ nung nach, nicht das Uebel, welches am schnellsten ausgerottet werden muß. Unsere Armee leidet besonders an der Wahl des Personals; die letzten Ereignisse haben uns die Gelegenheit ver⸗ schafft, uns zu überzeugen, daß wir unter den Personen mit Epaulettes sehr wenige Offiziere besitzen; und auf diesen Punkt werden wir am häufigsten zurückkemmen, weil wir glauben, daß dies eine der Lebens-Fragen für das Land ausmacht. Der Kriegs-Minister hat . allein eine ungeheure, sondern auch eine sehr peinliche Aufgabe jzu erfüllen; er wird gegen Pri⸗ vat-Ansprüche und Privat-Interessen zu kämpfen haben, welche verletzt werden dürften. Es ist keinem Zweifel unterworfen, daß die Gerechtigkeit, die man der Mittelmäßigkeit und der In⸗ trigue widerfahren lassen muß, zahlreiche und bittere Reclamatio—⸗ nen nach sich ziehen wird; aber wir verlassen uns auf die be⸗ kannte Energie und Unparteilichkeit des Hrn. Ch. von Brouckere und sind überzeugt, daß keine Rücksicht ihn auf seinem Wege aufhalten wird, und daß da, wo Reformen nöthig und möglich sind, er sie ins Werk zu setzen wissen wird.“
Lüttich, 26. h. Der Courrier de la Meuse ent—⸗ hält Folgendes: „Die Belgischen Bischöfe haben an die Geistlich⸗ keit ihrer resp. Diöcesen Cirkulare erlassen, welche 3 gewissen Partei mißfallen, und bezeichnet dieselbe diesen Schritt als eine Kabalt. Das Wort ist gut gewählt! Diese armen Katholiken dürfen sich nur wenig in Bewegung setzen, um ihre Freiheiten, welche ihnen durch die Constitutson bewilligt worden sind, unan⸗ getastet ju erhalten, gleich behandelt man sie wie Ränkemacher. Diese Wuth ihrer Feinde würde allein schon die Mittel recht⸗ fertigen, welche sie ergreifen, um zur Wahl von solchen Depu⸗ tirten beizutragen, die die Ansicht haben, daß Jedermann gleiche Freiheit haben muß; sie werden dadurch um so mehr fühlen, daß sie weder Sorge noch Mühe scheuen dürfen, um diesen Zweck zu errtichen.“
In Namur bewirbt sich, außer den früheren Mitgliedern des Kongresses, Niemand um die Deputirten-Stellen in der neuen Repräsentanten⸗Kammer, und scheint also die Wahl der Herren Brabant, Desmanet de Biesme, Fallon und v. Labbeville nicht zweifelhaft.
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Kopenhagen, 23. Augtzust. Se. Königl. Hoheit der Prinz Christian Friedrich ist mit seiner Durchlauchtigen Gemah— in am vorigen Donnerstag hier eingetroffen.
ebermorgen wird ein Linienschiff von 8 Kanonen vom Sta— pel laufen. Se. Majestät, der Hof und Tausende von Zuschauern werden auf dem Holm seyn. Das Schiff wird den Namen „Fee⸗ derik VI.“ führen. — Unsere Flotte besteht gegenwärtig aus 5 Linienschiffen: „Phönix“, „Dannemark“, „Dronning Maria“, „Waldemar“ und „Frederik VI.“, ein sechstes ist in Arbeit; ferner aus 8 Fregatten: „Venus“, Minerva“, „Nymphen“, „Fylla“, „Frega“, „Rotha“, „Havfruen“ und „Bellona“; und
aus zehn Korvetten, Briggs und Schoonern.
Die Ausarbeitung des neuen Zoll-Tarifs für die Herzog⸗ thümer soll jetzt von der Kommission vollendet und dem Finanz⸗ Kollegium zur Durchsicht mitgetheilt worden seyn.
He st e ne ne. Wien, 24. Aug. Im Oesterreichischen Beobachter liest man Folgendes; „Ueber die Maaßregeln, welche der Kaiser⸗ lich-Oesterreichische Hof zur Unterdrückung der frevelhaften Un⸗