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3) Die Einsargung der Leichen geschieht durch das Wart: Per⸗
j ĩ llen⸗ sonal oder durch die zu diesem Behus eigens anzustelle den Leute, welche jedoch dazu Handschuhe n . ms⸗ sen, die möglichst lakirt oder doch stark niit Oel eingerie⸗ ben sind. ;
Die Beerdigungen der Leichen dürfen nir in den Stunden von 8 Uhr Abends bis 7 Uhr Morgens still und ohne große Begleitung erfolgen.
Berlin, den 22. August 1831.
Der Chef der zus Abwehrung der Cholera niedergesetzten ͤ Immedlat- Kommission, v. Thtte.
Mit Bezug auf vorslehendes Publikandum und nach genom⸗ mener Rückfprache mit den hetreffenden hohen General- Kom—⸗ mandos inache ich hierdurch bekannt, daß die Städte Berlin, Potsdam und Charlottenbucg, im Falle des Ausbruches der Cho— lera in denselben, kemer Einschließung unterworfen werden sollen.
Berlin, den 29. August 1831.
Der Ober-Präsident der Provinz Brandenburg, v. Bassewitz.
Einer diesen Mätag hier eingegangenen amtlichen Nachricht zufolge, ist auf einem Fahrzeuge bei Charlottenburg ein Schiffer erkrankt und unter Symptomen der Cholera verschieden. Das Fahrzeug ist sofort einer strengen Bewachung unterworfen wor⸗ den. Die Stadt ist noch ganz unverdächtig, und da übrigens del den vielfachen Beziehungen zwischen Charlottenburg und Ber⸗ lin eine gänzliche Hemmung der Communicatien mit großen Schwierigkeiten verknüpft seyn würde, so wird eine Absperrung Charlottenburgs nicht stattfinden; was mit dem Bemerken zur Kenntniß gebracht wird, daß in eben der Art, wie solches Hin⸗ sichts der Oder und des Finom-Kanals schon früher angeordnet worden, für jetzt auch die Schifffahrt auf der Spree zwischen Spandau und Charlottenburg untersagt ist.
Berlin, den 29. August 1831.
Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergesetzten Immiediat⸗Kommission, v. Thile.
Abgereist: Se. Excellenz der Königl. Würtembergische General-Lieutenant, General-Juspecteur der Kavallerie, außeror— dentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Bismarck, von Stuttgart.
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Zeitungs-Nachrichten
Ausland.
Frantreich.
Paris, den 22. Aug. Heute Vormittag statteten der König, die Königin und die Prinjessinnen Adelaide, Luise und Marie dem Kaiser Dom Pedro und seiner Familie in Meudon einen WBesuch ab. — Gleich nach der Rückkehr von dort begaben J. M. die Königin sich, begleitet von Ihren Prinzessinnen Töchtern und den beiden jüngsten Prinzen, nach Villesuif, um den Prin⸗ zen von Joinville daselbst ju empfangen. Der König, der sich gegen 4 Uhr eden dorthin auf den Weg gemacht hatte, so wie die gesamnite Königliche Familie, trafen um 6 Uhr wieder im Palais⸗Rohal ein. de ig
Gestern fand das feierliche Leichenbegängniß des Herrn Du⸗ vergier de Hauranne statt. Nach Beendigung der kirchlichen Feier wurde die sterbliche Hülle nach dem östlichen Kirch hofe gebracht, wo die Herren Petou und Dudois, Ersterer gleichfalls Deputir⸗ ter des Departements der niederen Seine, Letzterer Deputirter von Nantes und Jugendfreund des Hen. Duvergier de Hau⸗ ranne, Leichenreden hielten. Ein Nekrolog des Verstorbenen von Hrn. von Salvandy befindet sich im heutigen Blatte des Journal des Dedats. „Ohne auf den Ruhm eines Redners Inspruch ju machen“, heißt es darin, „be saß Hr. Duwvergier de Hauranne einen Vorzug, den man bei dem Repräsentauten einer wichtigen Handelsstadt, wo es eine Masse verschiedenartiger In⸗ teressen zu vertheidigen giebt, nicht hoch genug auschlagen kann. Er behauptete die Rednerbühne mit der Klarheit des Geschästs⸗ mannes, mit der Leichtigkeit des Weltmannes, mit der Festigkeit des Edrenmannes. Ergriff er im Laufe einer Berathung das Wort, so geschah es immer nur, um die Sache der Klugheit und Mäßigung zu vertheidigen, und die Lebhaftigkeit, womit er sich alsdann zu⸗— veilen ausdrückte, konnte nur dazu dienen, Jedermann zu über— zeugen, daß er immer nach seiner innigsten Ueberzeugung sprach. Dem Muthe gesellte sich bei ihm das Talent bei, und die Kam⸗ mer kann sonach behaupten, daß sie in dem Verstorbenen eines ihrer nüßlichsten Mitglieder, Frankreich, daß es einen seiner be— sten Bürger verloren hat.“ ö
Die Deputirten-Kammer hat in ihren Bureaus die öffent— liche Vorlesung eines Antrages des Herrn Bavour auf Be⸗ freiung der periodischen Presse von der Caution und den Stem— pel⸗Gebühren nicht gene dmigt.
Der Temps bemerkt in seinem heutigen Bulletin: „Die vergangene Woche wurde durch die Vorlegung von Gesetz Ent— würfen über die Rekrutirung, über den Transit und die Entre— pots, und durch das Budget ausgefüllt. Über die Pairie wird unverzüglich vorgelegt werden. Die Pairs⸗
Kammer ist zu einem Gerichtshofe konstituirt worden, um Herrn
ten fort, ohne auf uns zu merken; der Gesinnten Der Gesetz⸗ Entwurf,
v. Montalembert und seine Mitangeklagten wegen gesetzwioriger Eröffnung einer Freischule zu richten, — (ine Frage die don,
großer Wichtigkeit für den Unterricht ist. Die Deputirten⸗Kam⸗ mer hat die Proposltionen wegen Wiederherstellung der Eheschei⸗ dung, wegen Herabsetzung des Gehalts ihrer Beamten und we—⸗ gen Vermehrung der Mitglieder der Budget⸗Kommisslonen in Erwägung gezogen. Man sietzt also auf den ersten Blick, wie viele Und wichtlge Fragen die Kammer zu entscheiden haben wird. Der Gesetz⸗ Entwurf über die Rekrutixung hat bereits vielen Beifall gefunden; man lobt einstimmig diejenigen Alttikel dieses Gesetzes, wel⸗ He die Bedingungen der Fähigkeit für die Stellvertreter schärfen; diese wurden bisher zu leicht zugelassen, und es haben sich in den Re⸗ gimentern viele Klagen gegen sie erhoben. Dagegen tadelt man die in dem Gesetz⸗Entwurse aufgestellte Art des Avancements, obgleich sie nicht so ausschließend ist, wie bisher; aber auch den unteren Graden muß die höhere Laufbahn eröffnet werden, denn in ihnen befinden sich jetzt, nach dem Geständuiß aller kundigen Generale, die fähigsten Offiziere. Das Budget wird ohne Zwei⸗
Alles zeugt von dem Tage uuserer Ankunft fing Diot
m 8a .
stande ein Eade zu machen, der die jwihrlich bringt. gen, so läßt sich nichts dagegen sagen; wa leicht der richtige Augenblick, die Popularität des ein großmüthiges mehren,
bergen, die sie innerlich quälen
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fel von der Kammer streng geprüft werden; ihr Wunsch, Erspar⸗
nisse zu machen, ist bekannt. Mit besonderer Ungeduld erwartet man die Civil-Lifte, welche provisorisch in 1 500,900 Fr. monat⸗ lich besteht. Es ist die Pflicht des Ministeriums, diesem Zu⸗
und seinem ö ; . scheint Gewicht darauf zu legen of ge Er findet die von der Regierung den Er⸗Ministem bewilligten Subsidien zu bürgerlich für sich und sorgt daf tir, reichlich besetzt ist. materiellen Wohlseyn nichts; sie haben Bücher, Journale, gute
1370 Civil-Liste auf 18 Millionen diese große Summe bewilli⸗ wäre jetzt aber nicht viel⸗ Thrones durch Aufgeben eines Theils dieser Subsidien zu ver⸗ die sehr groß erscheinen, wenn man bedenkt, daß die Gefammtsumme der Gehaltgabzüge nicht 5 Millionen beträgt, und daß man dennoch, um dieses Ergerniß zu erhalten, den un: zähligen Beamten des Landes einen Theil des Nothwendigen hat entziehen müssen. . .
D 6 . du Commerce äußert sich über das von dem Baron Louis vorgelente Budget solgendermaßen: „Zwei Gedanken dominiren das System des Périerschen Ministeriums und sind sonach auch in dem Budget, unverkennbar; der ein, daß die letzte Nevolutlon bloß in der Absicht geschehen , d. bis dahin bestandene Ordnung der Dinge zu beschützen; der an⸗ dere, daß der Zweck dieser Revolntion aus schligflich politischer Natur gewesen sey, mithin in der inneren Vrrwaltung selbst kein Spuren zurücklassen dirfe. In diesen beiden Gedanken gesiel der Baron Louis sich zu sehr, als daß er dieselben nicht hätte zur Richtschnur seines Verhaltens nehmen sollen; sein Budget ist eine bloße Wiederholung der. früheren. Der Herr Finanz⸗ Minister behauptet, es fehle an, Zeit, um große Neuerungen zu machen. Hierauf bemerken wir aber, daß das Provisorium, worin wir uns seit einem Jahre befinden, einzig und allem seine Schuld ist. Hr. Louis war Finanz-Minister in den ersten drei Menaten nach der Revolution; als er das Portefeuille über⸗ nahm, war das Budget bereits vorbereitet, und, 14 Tage wären hinreichend gewesen, un! die durch die Revolution in demselben nothwendig gewordenen Aenderungen vorzunehmen. Es stand sonach bei ihm, das Budget zur gehörigen Zeit vorzulegen, wie wir itzn damals auch unablässig dazu aufsorderten. Nachdem dieser erste Fehler sich nicht wieder gut machen ließ, hing es aber noch von dem jetzigen Ministerium ab, die neue, Kammer einen Monat früher zusammenzuberufen. Wäre dies geschehen, so würde
Will die Kammer
das Budget von 1831 jetzt bereits volirt seyn, und die Kammer
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hätte noch 5 Monate Zeit, um das von 1832 gehörig zu erör— tern. Es fragt sich nun, ob man es gelten lassen wird, daß die Minister eine von ihnen selbst verschuldete Lage der Dinge vor⸗ schützen, um eine gründliche Prüfung von Fragen zu verhindern, deren Lösung das Land nun schon so lange erwartet.
Das Duell zwischen den Generalen Sebastiani und Lamar⸗ que, welches man aufangs durch die Erklärung dieses Letzteren, daß es nicht seine Absicht gewesen sey, den Minister zu beleidi⸗ gen, als er Herrn Lebeau den Sebastiani Belgiens genannt, für deseitigt hielt, hat, wie man vernimmt, heute dennoch stattge⸗ funden. Beide Gegner sollen gleichzeitig auf einander Feuer ge— geben haben, Keiner von ihnen aber verletzt worden seyn.
Gestern Abend ist hier die offizielle Nachricht von der Ein⸗ nahme der Insel San-Moigunel durch die Truppen der Regent⸗ schaft von Terceira eingegangen. Die Garnison bestand in 2000 Mann regelmäßiger Truppen und 1500 Mann Milizen.
Das Echo de la Frontiere giebt folgende Nachrichten von den im Fort Ham gefangen sißenden vier Er⸗Ministern: „Als Herr von Polignae den schnellen Entschluß unserer Regie⸗ rung, eine Armee nach Belgien zu schicken, vernahm, konnte er seine Freude nicht verbergen. Ah, man geht nach Belgien, sagte er; da werden wir Neuigkeiten erfahren Dann ging er mehreremale im Zimmer umher, rieb sich die Hände und wieder⸗ holte denselben Llusruf. Herr v. Polignac hat in · seiner Sprache Benehmen noch dieselbe Sicherheit, wie früher; er für einen Hofmann zu gelten.
daß seine Tafel Ueberhaupt sehlt den Gefangenen ju ihrem
Tafel, spielen Karten, Schach, machen Spaziergange im Gar⸗ ten; ihre Familien können täglich sechs Stunden zu ihnen kommen.“
Der Constitutionnel theilt einen aus Lyon d Angers vom 24., 25. Juli und 2. August datirten Brief eines Offiziers mit, worin eine Beschreibung der westlichen, von den Chouans heimgesuchten, Departements enthalten ist. „Von Poitiers bis Parthenay“, heißt es darin, „trifft man in den Städten und auf dem Lande nur aufrichtig constitutionnell gesinnte Leute, Par⸗ thenah hat ein vom besten Geiste beseeltes starkes Bataillon Na⸗ tionalgarde. Bei unserem Ausmarsch aus dieser Stadt wur⸗ den Patronen unter das Regiment vertheilt. Von Poi⸗ tiets an waren wir bisher nur durch ebenes offenes Land gekonnnen; eine Viertel-Meile hinter Parthenay aber fängt das Terrain an, sich in kleine mit Hecken und Gra⸗ ben umgebene Abtheilungen zu sondern, und je weiter man hin⸗ einkommt, desto häufiger findet man diese Hecken und Abtheilun⸗ gen; sle beschränken den Blick auf 30 Schritt zu beiden Seiten des Weges; von einem Thurm oder einer Anhöhe betrachtet, ge⸗ währt das Land den Anblick eines zroßen Waldes, worin es un— möglich ist, zu sehen, was 500 Schritt weit von dem Orte, wo man sich befindet, vorgeht. Bis nach Parthenah hin waren die Bauern sehr unwillig gegen die Chouans, von da an aber be⸗ gegnet man nur noch schweigsamen und finsteren Menschen; wenn sie grüßen, so geschieht es nur mit gebücktem Haupt, gesenktem Blüte und wle aus Furcht, die meisten setzten ihre Arbei⸗ sie sind nicht alle Feinde die günstiger gegen die letztere müssen ihre Ansichten sorgfältig verbergen. Bressuire, der Schauplatz der Thaten Diot's, erschien uns wie eine Festung in Kriegszeiten, ein Lager mit 600 Mann steht
neuen Regierung;
kor aber
unter seinen Mauern, die National-Garde hat kaum erst einen
nungen gerheilten Einwohner können kaum die Besorgnisse ver⸗ alle Gesichter sind traurig, und erschlafften Zustaude des Landes. Amn einen Courier einige Stunden von der Stadt auf und zerriß seine Depeschen; am Tage zu— vort hatte er einen Maurer, der im Verdacht stand, unseren Ko⸗ lonnen zum Führer gedient zu haben, stark gemißhandelt; er hat etwa 260 widerspenstige Militäcpflichtige, die in kleinen Ban⸗
den zertheilt sind, unter seinen Befehlen. Von Bressuire bis nach Chatillon ist das Land noch immer bedeckt und durchschnitten und dadurch zu Hinterhalten sehr geeignet.
Zur Sicherung der Korrespondenz sind zwei Kantonnirungen er⸗ richtet, und der Post werden Kavallerie⸗Bedeckungen mitgegeben. Vor unserer Ankunft in Chollet marschirten wir durch die Dör— fer, in denen Sortant und Delaunay ihr Hauptquartier haben; Jeder von ihnen hat beinahe 190 Mann unter sich, sämmtlich alte Thouans oder Uebelthäter und gestrafte Verbrecher; seit einem Jahre verfolgen die Truppen diese Banden und haben ihnen noch nicht 15 Mann abgenommen, so gut werden die Chouans von den Einwohnein unterrichtet. Chollet har eine zahlreiche und gutgesinnte National-Garde, deren Patriotismus sich aber nicht
über die Stadt hinaus erstreckt. Beaupcéau ist die Stadt deß ö daß weder Lord Grey noch Lord . s Karlismus; . sieht fen National-Garden; die dortige Bil gen ga, . brain ern ich. au dem
k erte bringen oder zu einer unzeitigen Vertheidi ü⸗ dung scheint seit 1900 Jahren nicht vorgerückt zu seyn; die dreifarbig 6 oder Berichterstattung sich ere o digung, Aufklãä⸗ Fahne ist in einen Winkel der Mairie verbannt; ein geistliches Sem; In einem langen Lirtitel über die Europäsche Politik äußert nat übt den ungünstigsten Einfluß auf die Stadt und die Umgebum,. sch der Courier unter Anderem folgendermaßen:, Eine ö und die auf den Schlössern zurückgezogen lebenden Häupter de ame Untersuchung der Protokolle und anderer bisher bekannt Karlistischen Partei unterhalten die Banden und zeiteln Kom rmachter Aktenstücke müssen jeden Umnparteiischen, der überhaupt plotte an. Die Bande Sortants hält von Beaupréau bis u Stande ist, ein Ürtheil über diplomatische Verhandlungen zu den Ponts-de-Cé an der Loire Alles in Schrecken. Jetzt steh; Alen, überjeugen, daß die größte Maßigung, Umsicht und Fe— ich in Lyon-d'Angers in Kantonnirung. Die meisten Dörfer n leit angewendet werden mußte, um zu veihindern, daß Las der Umgegend sind von der eigentlichen Vendée wenig verschie:: nuere Verhältniß Frankreichs seinen ungeregelten und! angreifen. den. Der Chef der hiesigen Bande, Namens Moreau, hat i en Charakter auch auf die Unterhandlungen übertrug. Bon an— widerspenstige Militairpflichtige unter sich und steht mit ein eren Parteien in der Konferenz kann man annehnien, daß sie anderen Bande in Verbindung; 2 Bataillone verfolgen dies inen Frankreich ganz entgegengesetzten Weg zu verfolgen wünsch⸗ beiden Banden, haben aber noch keinen einzigen Wann davon sen, ja, daß sie nur von Umständen, die den Belgischen Verwit— gesehen. Keine Trommel kann gerührt werden, kein Detaschement lingen ganz fremd waren, abgehalten wurden, die ganze von i' Mann kann sich in Viarsch setzen, ohne daß sie dur re aus den! Hollandischen Gesschtspunkt zu. betrachten ore Anhänger und Schildwachen davon benachrichtigt würden ngland war der wahre Vermittler; es hatte keine Lehr— Hier wird von den Geistlichen nie das Domine salvam fac Ie fag in verbreiten, feinem Vorurtheil zu huldigen. Die sem Ehiliphum gesungen, in mehreren Dörfern giebt es kein Perwitrungen in Belgien waren dessenungeachtet, als den Sta ion gl ehm, keine Maires, keine Adjunkten, kurz es herrsch eden Europa's gefährdend, für England ein Gegenstand des völlige Anarchie; in einem Flecken hat der Maire abgedankt, wel mnigsten Bedaurens. Wenn man von Nationen zder Regie— der gan! aus Karlisten bestehende Municipal-Rath sich nicht vet, jungen überhaupt sagen kann, daß sie Gefühle haben, so muß
eiden lassen wollte. In kurzem werden drei Viertheile der Ge England den König von Holland wegen Verminderung seines melnden dieser Gegenden ohne Maires seyn; in einem einzigen Hebietes und seines Einflusses bedauert haben. Jener Monarch
Bejtrke wurden dem Unter-Präfekten in 8 Tagen 75 Dimissin hersönlich ist England wegen des Zufluchtsortes, den es ihm in nen eingereicht. Die Banden leben nicht nur von ihrer Beute inem Exil anbot, und wegen des A1Antheils, welchen die Engli— während meines Aufenthaltes in Chollet wurde viel Geld untn chen Waffen an seiner Restauration genommen, werth gewor— sie vertheilt; der Bezirk Beaupréau erhielt 100,000 Fr. Num en. Die Trennung Belgiens hatte aber einmal stattgef un⸗ zwel Mittel giebt es, um dieser gesetzlichen Anarchie ein Ende zu en, und wie eng Holland auch immer mit England verbunden machen und ' einem längst vorbereiteten Llufstande vorzubeugen, seyn mochte, so war es doch nicht zu erwarten, daß ausschließ— die Versetzung dieser Gegenden in den Belagerungs⸗Zustand odtt ich zur Aufrechthaltung eines Holländischen Interesses der Eu— die Organisation einer Gegen-Chouannerie durch Frei⸗ Corps, di opässche Friede aufgeopfert werden würde. Die Interessen Eng— aus Eingeborenen bestehen müßten, welche die Stege und Schlups fands erfordern es, daß Belgien weder einen Theil des König— winkel eben so gut kennen, wie die Chouans, und in dem lleintn zeichs Frankreich ausmacht, noch sich wie ein Trabant in seiner Kriege in den Hecken und Gräben nicht minder geschickt sin, sistischen Planetenbahn bewegt. Ob dieser Zweck durch als sie. . ine Verbindung mit den alten vereinigten Provinzen un— Fast sämmtliche hiesige Gelehrte und Schriftsteller sind n er einen. Monarchen, oder durch eine abgesonderte poli— einen? Verein zusammengetreten, um den Buchhändler Ladwr e Eristen erreicht wird, das ist eine“ untergeordnete cat, der sich in Folge der seit einem Jahre von ihm erlittenen Verluste in bedrängten Umständen befindet, durch die Heraut gabe eines Werkes, betitelt: „Der hinkende Teufel in Pari oder Paris und seine jetzigen Sitten“, zu unterstützen. Die ersi Lieferung dieser Schrift wird am 1. Sept. erscheinen.
Großbritanien und FIrlaud.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sin zung vom 22. Aug. Abermals machte der Marquis v. Lor donderry die bevorstehende Krönungs-Ceremonie und besondn die Prozession der Pairinnen, die ihm unumgänglich nöthig schien zum Gegenstand mehrerer Fragen; Graf Grey begnügte sich se doch, ihn auf seine frühere Antwort und auf die Bekanntmachun des Earl-Marschalls, Herzogs von Norfolk, zu verweisen. Du Graf v. Wicklow fragte, ob es wahr sey, daß man damit um gehe, die Irländische Jeomanry zu entwaffnen? Graf Gruß antwortete, daß die Regierung nicht die Absicht habe, eine Mag suufmgeben und auf diese Weise im Anfang Mißtrauen und am regel zur Entwaffnung oder Abschaffung der Momanry in Jö Ende Vtrachtung einzuflößen.“ land oder England eimubringen oder überhaupt etwas ju thm, Der Kommissarius Hill kehrte gestern nach dreimonatlicher was das Ehrgefühl derselben verletzen könnte. Kbwesenheit von seiner Sendung nach Irland jurück und hatte
— Unterhaus. Sitzung vom 22. Aug. Oberst Sit pfert eine lange Unterredung mit Sir James Graham, dem thorpe machte die Regierung auf die Umstände aufmerksan ten Lord der Admiralität, Und Herrn Stanley, dem Secretair welche vor einigen Tagen den Untergang des Dampfbeon
ir Irland. ⸗ * Bezug auf die Vermuthung des Atlas, daß Herr Stan⸗
Rücksicht und hät mit der National- Politik Englands hichts ju schaffen. Luxemburg und Limburg können, in Bezug wzuf jenen allgemeinen Grundsatz, eben so gut Holland als dem heuen Königreich Belgien angehören. Die Holländische Regie⸗ nung hat jwar, theils sich auf Zufälligkeiten und theils sich auf ie Schwierigkeiten verlassend, in die sie ihre besten Freunde ver— en würde, die Wirkung ihrer „„militairischen Mittel““ ver—
cht, um sich in den Besitz dieser beiden Provinzen zu setzen; iber kein Britischer Staatsmann würde es verantworten können, wenn er sich der Alternative eines Krieges aussetzte, um entwe— her den mühsamen Ausemandersetzungen der Haager Juristen enüge zu leisten, oder sich den momentanen Beifall derjenigen Partel in England Mu sichern, deren ganzer Charakter und ganze zuswärtige Politik darin besteht, mit den allerübertriebensten An— prüchen aufzutreten, die jedoch dabei die feste Absicht hat, dieselben Fei dem ersten Anschein von entschlossenem Widerstand wieder
„Rothsay“, das sich mit vielen Vassagieren auf der Fahn von Liverpool nach Beaumaris befunden hatte, herbeig mh sein Sekretariat für Irland niederzulegen beabsichtige, bemerkt führt, und gab den Wunsch zu erkennen, daß die Mn Fourier; „Herr Stanley hat, wie es scheint, nicht die Ab—
nister ein Gesetz vorlegen sollten, wonach Eigenthümer vn Dampfbooten summarisch bestraft werden sollen, falls Un ck fälle aus wissentlicher Nachlässigkeit sich ereignen; gleiche Strafn sollten auch Capitain und Mannschaften erleiden, falls sie si etwa der Trunkenheit oder irgend eines wissentlichen Versehem bei der Leltung des Schiffes schuldig gemacht. Herr G. am versicherte, die Regierung würde dem Gegenstande die e,. liche Aufinerksamkeit schenken. — Auf eine Frage des Sir Rob Peel entgegnete Lord Althorp, daß die Vertagung des Unter hauses wegen der bevorstehenden Krönungs-Ceremonie wohl mu von kurzer Dauer seyn werde. — Lord Eliot hielt es der Mich werth, einige Ansichten des Herrn O'Connell in Bejug auf du halte, daß es zuweilen großherzig ist, nachzugeben, so würde König der Niederlande und dessen Regierungsweise während de n Publikum ihn mit sehr günstigen Augen betrachten.“
Zeitraums von 1815 dis 1830 zu berichtigen; Herr O' Cen ünsere Zeitungen enthalten nachftehende Mittheilungen nell wollte sich jedoch keine Belehrung gefallen lasl u Lissahon vom 6. Alugust: „Diese Hauptstadt bietet noch im— und wie derholte die bereits früher von ihm geschehenen Ausfäll mer denselben Anblick der Trauer dar. Die Verhaftungen dauern gegen den Charakter des von jenem Lord vertheidigten Mond hne Unterbrechung fort, und in kurzer Zeit wird nur der Pöbel chen. Andere Mitzlieder hielten es indessen nicht für angeme nich in Freiheit sen. Alle diejenigen, welche im Stande sind, sen, diese Ausfälle zu beachten und weiter darauf ju antwortg ie Stadt zu verlassen, thun dies so schnell als möglich. Die — Nachdem das Haus einige Geldbewilligungen votirt hat, Pefängnisse sind überfüllt; man hat die Kriminal-Verbrecher trug Lord Althort auf die zweite Lesung der Bill an, in Fol i fortgeschafft, und Kaufleute und andere anständige Personen deren alle fremde Weine denfelben Einfuhr⸗-Zoll entrichten se issen deren Stellen einnehmen. Da Lissabon von allen recht— len. Hr. Robinson brachte dagegen einige Resolutionen n chin Personen verlassen ist, so fangen die Satelliten der Ge⸗ Antraz, welche die Wichtigkeit des Portugiesischen Handels um ut an, Exkurssonen in die Umgegend zu machen, und sie be—
der Bevorzugung des Portweins darlegten. Diese Resolutiom men, in Ermangelung anderer Spfer, sogar Mönche zu ver— wurden jedoch vom Hause verworfen, und sonach fand auch di
ꝛ ften. Englische Und Französische Unterthanen werden selbst in zweite Lesung jener Bill statt. Das Haus vertagte sich um ] Deʒenwart eil Polizei⸗ Patrouillen , . und das Betra⸗ Uhr Morgens. En der Portugiesischen Machthaber ist so anniaßend, als ob sie Fieger und nicht Bessegte wären. Zwei Englische See-Offiziere, hehe die bei dem letzten Kriege aufgeworfenen Befestigungen ttachteten und im Begriff waren, dieselben zu skizziren, wur—
sht, zu resigniren. Es würde uns in der That leid thun, wenn sie hätte, denn er ist ein Mann von ausgezeichneten Talenten nd Fähigkeiten für den öffentlichen Dienst. Das Einzige, was hm vorzuwerfen seyn dürfte, ist ein gewisser Grad von Hoch— muth, der einem so jungen Mann übel kleidet und ihn verhin— dert, sich so beliebt zu machen, wie er es sonst im Stande wäre. Ferr Stanley fühlt, gleich den meisten Männern von überwie— sendem Geiste, seinen eigenen Werth; aber er müßte der Welt hicht zeigen, daß er ihn so sehr fühlt. Warum eignet er sich nicht das schlichte, aber wahrhaft höfliche, Benehmen des Kam— krs des Schatz⸗Amtes an? Wenn er dies thun und einsehen
London, 23. Aug. Der König hielt vorgestern im Schlos von Windsor ein Kapitel des Hosenband-Ordens. Nach den gh
Anfang von Organisation erhalten, die in ihren politischen Mel worden war, mit den Insignien desselben bekleidet.
wöhnlichen Formalitäten wurde der Herzog von Sachsen⸗Meinin⸗
; alta in, n von einem Haufen überfallen wer verwundet und endli gen, der schon seit einem Jahr zum Ritter des Ordens erwahl auf sch ch,
Uf wei Esel gebunden, vor eine Magistrats-Person geführt, delche sich aber weigerte, von diesem ganzen Vorfall Kenntniß nehmen, und die Offiziere, verwundet und blutend wie sie aten, zu dem General-Intendanten der Polizei schickte.“ Lloyd's Agent meldet aus Lissabon vom 39sten v. M.: be Verbot des Absegelns von Schiffen unter Portugiesischer lage ist zurückgenommen, und die Anordnungen wegen der Fchiffe von der Ostsee sind bis jetzt auf die Quarantäne für mige verdächtige Schiffe, nach der Löschung ihrer Ladungen, schränkt geblieben.“
Es ist eine Mexikanische Post diesen Morgen angekommen. fan meldet, daß die Zoll-Einnahmen größer würden und poli— sch Alles ruhig sey.
Niederlande. Aus dem Haag, 24. Aug. Gestern hielten J. J. K. K.
„Durch den Factsonsgeist“, heißt es in einem Artikel do Gonrier, „werden die edelsten Naturen verdorben. Nur dem Einflusse dieses Geistes können wir die wiederholten Versuche t schreiben, die von der gegenwärtigen Opposition gemacht worden / um Europa und unser gemeinschaftliches Vaterland in einet Krieg zu verwickeln, der keinen anderen Zweck hätte, als dn Bertheldigung der Sache des Hauses Oransen. Wir un sererseit wehren jedes Mißtrauen in Frankreich, sowohl in Ausdrücken al Hessnnungen, von uns ab. Der Friede von Europa — etna ganz Gleichgültiges für junge Tory⸗Edelleute, welche die Gnalt gehabt, den Europäischen Kontinent zu bereisen und die Bekanm schaft der dortigen Großen zu machen — hängt von der Etha⸗ tung des guten Vernehmens zwischen England und Frankreit ab. Diese beiden großen Nationen ordnen das Geschick der in
vilislrten Welt. Einem Mißtrauen, das unter ihnen aufkäm, würde bald Verwirrung folgen, und dann erst könnten die Zorin Zeter schreien und die Kriegshunde loslassen. Aber wird s
85. der Prinz von Oranien und Prinz Friedrich der Nieder⸗ nde ihren Einzug in die hiesige Residenß. Die Staats— ; dird durant meldet darüber: „Mit allgemeinem Jubel wurden England wohl durch die studirte Declamation des Mitglied hier, wie überall auf dem Wege, den sie passirten, empfan⸗ ür Oakhampton (Sir Nich. Vyvhan), oder durch die feierlich n. Die Einwohner aller Städte und Dörfer von der Gränze Soyphisteresen des Sir Rob. Peel in einen Krieg hineinschwase 6 hierher wetteiferten, um auf die unzweideutigste Weise das
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Fürstenhaus beseelt, und das durch die fast wunderbaren Ereig⸗ nisse der letzten Wochen nicht wenig erhöht worden ist. Mit demselben Vertrauen, das den Helden von Quatrebras beim Heere empfing, sah auch die game Nation ihren Kronprinzen in den Kampf zur Rettung der Ehre des Landes uno zur Behaup— tung ihrer theuersten Interessen ziehen. Und dieses Vertrauen
segnet.“ Andere Blatter berichten über diesen Einzug Nachste
men und Flaggen verziert.
diesem Einzuge unter allen Ständen herrschte.
darüber mehrmals zu erkennen.
aufhörlichen Jubel derselben an Sein Herz drückte. die Stadt auf das glänzendste erleuchtet.“
um 5 Uhr Morgens die
gedrungen.
sten Schmähreden auszustvßen. nur in kleiner Bande,
Unsere Truppen, deren Phystognomieen schon
vermeiden wollten, so hielten sie ihren gerechten Unwillen zurück.
Infanterie-Regimenter und ein Detaschement Kavallerie vor—
zerstreuten. Als der Marschall die Prinzen außerhalb der Stadt begleitete, kam ein Blousenträger mit gezogenem Säbel herbei und drohte dem Prinzen von Oranien. Sogleich wurde er von vier Französischen Dragonern in die Mitte genommen und durch platte Saͤbelhiebe zurechtgewiesen. Am folgenden Tage soll der Elende auf Befehl des Marschalls Gérard füsilirt worden seyn.“ Auf dem Wege hierher sind durch Breda und Rotterdam fünf metallene Feldstücke gekommen, die den Belgiern bei Hasselt abgenommen wurden. Sle werden heute hier ihren Einzug hal⸗— ten und dann zu den Medaillen verwandt werden, die auf Be—⸗ fehl des Königs ausgeprägt werden sollen. Antwerpen, 23. August. Der General Belliard, welcher gestern mit Lord Russell hier angekommen war, ist nach Brüssel zurückgekehrt. Der Zweck seiner Reise scheint, wie schon erwähnt, auf die Ueberschwemmung des Flandrischen Polders und auf die bedeutenden Durchstiche der Dämme bei Swyndrecht Bezug ge— habt zu haben. — Er hat versprochen, sich sehr eifrig mit diesen Gegenständen zu beschäftigen und die nöthigen Veränderungen und Reparaturen zu veranlassen. — Lord John Russell und Hr. Charles Ward, welche der Gesandtschaft des Hrn. Adair attachirt sind, haben gestern unsere Stadt in Augenschein genommen. Brüssel, 23. Aug. Der Belgische Moniteur enthält folgende Königliche Verordnung: „Der Herr Graf Duval von Beaulieu ist zu Unserem außerordentlichen Gesandten und bevoll— mächtigten Minister bei Sr. Majestät dem König von Preußen ernannt, um Unsere Thron-Besteigung zu notificiren. Brüssel, den 21. August 1831.
(gez. Leopold.“
Der Herr Graf Duval von Beaulieu wird durch eine zweite Königliche Verordnung ebenfalls beauftragt, dem Könige von Sachsen und dem Herjoge von Sachsen-Koburg-Gothg die Thron⸗Besteigung zu notifseiren. Der Herr Baron Adolph von Briere ist dem Grafen von Beaulieu als Gesandtschafts-Secre⸗ tair und der Herr Baron Alfred von Herrissen als Attaché bei⸗ gegeben. Letzterer erhält in dieser Eigenschaft weder noch eine Entschädigung. . Der König wird sich heute Nachmittag nach dem Französi⸗ schen Hauptquartier begeben. — Die Herzoge von Orleans und
Nemonrs werden gleichfalls heute Mittag Brüssel verlassen, um
nach ihrem Hauptquartier zurückjukehren.
Die Französtschen Prinzen gingen gestern in bürgerlicher Klei⸗ dung und zu Fuß durch mehrere Straßen Brüssels. Da sie von einigen Personen erkannt würden, so folgte ihnen bald eine große Menschenmenge, obgleich sie sich alle Mühe gaben, den Freuden⸗
en! Wir glaubch es nicht und freuen uns auch, wahrzuneh Fefähl an den Lag lu legen, das alle Piederländer für ihr
bejeigungen derselben durch Einbiegen in mehrere Queerstraßen
wurde nicht getäuscht; es ist über die Maßen übertroffen wor— den. Gott hat unsere Anstrengungen gesegnet; ein übermüthiger Feind ist binnen wenigen Tagen gedemüthigt worden durch eine ächt vaterländische Kriegsmacht, auf die wir stolz seyn können, und die sich unter Anführung eines Prinzen befand, dessen Heldenmuth und Umsicht aufs neue von ganz Europa anerkannt werden. Kein Wunder denn auch, daß die triumphirende Rückkehr der beiden Prinzen nach dem Haag die allgemeine Freude bis zum Gipfel steigerte. Und so wird denn auch nach manchen Monaten angst-⸗ S in B voller Sorge Niederlands geliebter König Seinen Geburtstag als Fürst und Vater wiederum voll freudigen Gemüthes feiern können, während das ganze Volk Ihn und Sein Haus dankbar
hendes: „Vorgestern bereits waren die Bewohner der Straßen, die der Zug passiren mußte, damit beschäftigt, ihre Häuser zu schmücken, und gestern früh sah man sie alle mit Festons, Blu⸗ ; Von allen öffentlichen und auch von vielen Privat- Gebäuden wehte die Orange-Flagge, während das Geläute der Glocken sich von Zeit zu Zeit vernehmen ließ. Die reitende Schutterei hatte die Prinzen eingeholt, und gegen 2 Uhr trafen dieselben mit Ihrer Majestät der Königin und Ihrer K. H. der Prinzessin Albrecht von Preußen, die ihnen entgegen— gefahren waren, so wie mit JJ. KK. HH. den Prinzessinnen von Oranien und Friedrich, an der mit vielem Geschmack verzier— ten Hecke der sogenannten Bucht von Guinea ein, wo dieselben von einem Jäger-Detaschement, so wie von der Schutterei zu Fuß, empfangen wurden. Unzählige Stimmen ließen ein freudiges Huz— zah! vernehmen, und das Volk, das sich hier in großen Massen verfam⸗ melt hatte, ließ sich nicht zurückhalten, von dem Wagen des Prinzen von Oranien die Pferde abzuspannen und ihn nach der Stadt hineinzuziehen. Auch der Wagen des Prinzen Friedrich wurde mehr von den Leuten als von den Pferden gezogen. — Keinen Begriff kann man sich von der Begeisterung machen, der bei iese Alt und Jung, Geringe und Vornehme, Alles wetteiferte in seiner Freude über die Rückkehr der beiden heldenmüthigen Söhne unseres Königs. Die Prinzen konnten auch ihre Rührung über den herzlichen Empfang nicht unterdrücken und gaben ihre unverkennbare Freude Sie stiegen vor dem Königl. Palast ab, wo sie auf dem Balkon von Sr. Maj. dem Könige empfangen wurden, und wo Höchstderselbe Seine beiden Söhne in Gegenwart Seiner treuen Unterthanen und unter dem un— Abends war
Das Journal de la Hane giebt folgenden näheren und seiner Angabe nach zuverlässigen Bericht über den Mordversuch, der in Tirlemont gegen den Primen von Oranien gemacht wurde: „Nachdem die letzte Brigade unseres Heeres am 16ten d. M. tadt Tirlemont verlassen hatte, blieben unsere beiden Prinzen mit ihrem Gefolge, so wie mit zweien In⸗ fanterie-Bataillonen und einer Uhlanen-Schwadron, noch dort, um den Marschall Gerard zu erwarten, der den Wunsch zu er⸗— kennen gegeben hatte, Ihre Königl. Hoheiten zu besuchen. In— dessen waren die freiwilligen Plünderer Daines, die durch die Nähe der Franzosen neuen Muth bekommen hatten, unter Be⸗ günstigung des Waffenstillstandes von allen Seiten in die Stadt Sie begaben sich vor das von den beiden Prinzen bewohnte Haus, um, ihrer löblichen Gewohnheit gemäß, die 6 wiewoh Anzahl, brannten doch vor Begierde, diese zand ; ein gewisses Grauen einflößten, mit dem Bajonette zu verjagen; da sie sich jedoch der abgeschlossenen Convention erinnerten und größeres Unglück
Da der Marschall, der indessen angekommen war, aber bemerkte, daß das Leben der beiden Prinzen in Gefahr seny, so ließ er zwei
rücken, die den Haufen durch Kolbenstöße und mit dem Bajonett
ein Gehalt,
zu entgehen. — Die Prinzen speisten beim Könige und reisen heute nach Cumptich bei Tirlemont ab, wo sie eine große Re⸗ vue über die Französsschen Truppen abhalten werden, welcher der König Leopold beiwohnen wird.
Im Belgischen Moniteur liest man: „Die Londoner Konferenz hat unterm 26. Juli eine Note an die Belgische Re⸗ gierung gerichtet, worin sie dieselbe auffordert, Bevollmächtigte nach London zu senden, um über einen definitiven Traktat mit i, zu unterhandeln. Sie hat diese Einladung in einer
ote vom 5. Aug. wiederholt. Da die Belgische Regierung kein Mittel vernachlässigen will, um einen friedlichen . zwischen den beiden Ländern herbeizuführen, so sind gestern dem Herrn van de Weher die nöthigen Vollmachten zugesandt worden.“ Herr Graf Duval von Beaulieu ist in der vergangenen Nacht egleitung der Herren von Vrière und von Herrisson nach Gothg abgereist. z Man liest in der Emancipation unter der Rubrik: Fran— sösisches Hauptquartier, Tirlemont, 23. August: Es werden ier seit cinigen Tagen, Modelle für Feld⸗Barraken erbaut, wor= aus man schließen fellte, daß die Französische Armee Belgien nicht augenblicklich räumen würde; dennoch verliert diese Vor— n, ., an Wahrscheinlichkeit, seit man erfahren hat, daß der arschall Seult Besehl gegeben hat, alle Transporte und Equi— pagen, die sich noch jenselts der Belgischen Gränze befinden, zu⸗ rückjuhalten. — Mittwoch wird der König Leopold einen Theil der Französischen Armer die Revue passtren lassen; die bei die⸗ ser Revue gegenwärtigen Truppen werden aus 30 Eskadrons, 12 Bataillonen Infanterie und mehreren Batterieen bestehen. — Der Marschall Gerard wird heute in Begleitung selnes Gene⸗ ralstabes das Terrain zwischen Cumptich und Roelbeck besichti— gen, wo die Revue stattfinden soll. — Ein Schloß in der Nähe ö r n ö. ö . fl ichen, welcher daselbst
ier des Marschalls Gérard e .
3 . nee, ez. mpfangen wird nderung in den Stellungen der Französtschen Armee vorgenom— men werden und der Generalstab . verlassen . um andere Quartiere zu beziehen.“
In einer hiesigen Zeitung liest man Folgendes: Wir haben vor kurzem angezeigt, daß eine Königl. Verfügung die Stadt Gent wieder unter ihre gesetzlichen Behörden gestellt hat. * Comitè der öffentlichen Wohlfahrt war ein Akt der Eigenmächtigkeit der exaltirten Gewalt. Ein Blatt, welches sich für liberal ausgiebt, und welches sich rühmt, für die Prinzipien zu kämpfen, das Journal des Flandres (der frühere Catholiques, bedauert heute die Rückkehr der gesetzlichen und constitutionnellen Verwaltung, el 24 rn, . i, , n, ist, und beklagt sich bit⸗ erlich über das Llufhören eines ems der Ei ächtigkei und des Schreckens.“ it .
Durch eine Verfügung vom heutigen Tage ist 79 Verurtheil⸗ ten, welche in den Strafhäusern in Gent saßen und sich durch ihr gutes Betragen der Königl. Gnade empfohlen haben, ihre Strafe ganz oder theilweise erlassen worden. Sobald dem Ju— sti⸗Minister die nöthigen Berichte zugegangen seyn werden, wird er in Bezug auf die in Vilvorde und St. Bernard sitzenden Uebelthäter dem Könige ebenfalls Vorschläge zu StrafErlassun— gen machen.
Der Independant stellt über die Reorganisation der Armee folgende Betrachtungen an: „Wir sehen mit Vergnü—
en, daß das Ministerium zu der so nöthigen Reform unferer lrmee geschritten ist. Durch die Aufhebung der großen Mili— tair-Kommando's werden Ersparnisse und zugleich eine größere Pünktlichkeit im Dienste bewirkt werden, indem derselbe von un⸗ nützem Räderwerk befreit wird. Aber dort liegt, unserer Mei⸗ nung nach, nicht das Uebel, welches am schnellsten ausgerottet werden muß. Unsere Armee leidet besonders an der Wahl des Personals; die letzten Ereignisse haben uns die Gelegenheit ver⸗ schafft, uns zu überzeugen, daß wir unter den Personen mit Epaulettes sehr wenige Offiziere besitzen; und auf diesen Punkt werden wir am häuffgsten zurückkemmen, weil wir glauben, daß dies eine der Lebens⸗Fragen für das Land ausmacht. Der Kriegs-Minister hat nicht allein eine ungeheure, sondern auch eine sehr peinliche Aufgabe zu erfüllen; er wird gegen Pri⸗ vat-Ansprüche und Privat⸗-Interessen zu kämpfen haben, welche verletzt werden dürften. daß die Gerechtigkeit, die man der Mittelmäßigkeit und der In⸗ trigue widerfahren lassen muß, zahlreiche und bittere Reclamatio⸗ nen nach sich ziehen wird; aber wir verlassen uns auf die be— kannte Energie und Unparteilichkeit des Hrn. Ch. von Brouckere und sind überzeugt, daß keine Rücksicht ihn auf seinem Wege aufhalten wird, und daß da, wo Reformen nöthig und möglich sind, er sie ins Werk zu setzen wissen wird.“
Lüttich, 24. . Der Courrier de la Meuse ent⸗ hält Folgendes: „Die Belgischen Bischöfe haben an die Geistlich⸗ keit ihrer resp. Diötesen Cirkulare erlassen, welche eister gewissen Partei mißfallen, und bezeichnet dieselbe diesen Schritt als eine KabalFe. Das Wort ist gut gewählt! Diese armen Katholiken dürfen sich nur wenig in Bewegung setzen, um ihre Freiheiten, welche ihnen durch die Constitution bewilligt worden sind, unan⸗ getastet ju erhalten, gleich behandelt man sie wie Ränkemacher. Diese Wuth ihrer Feinde würde allein schon die Mittel recht— fertigen, welche sie ergreifen, um zur Wahl von solchen Depu— tirten beizutragen, die die Ansicht haben, daß Jedermann gleiche Freiheit haben muß; sie werden dadurch um so mehr fühlen, daß sie ie. Sorge noch Mühe scheuen dürfen, um diesen Zweck zu errtichen.
In Namur bewirbt sich, außer den früheren Mitgliedern des Kongresses, Niemand um die Deputirten-Stellen in der neuen Repräsentanten⸗Kammer, und scheint also die Wahl der Herren Brabant, Desmanet de Biesme, Fallon und v. Labbeville nicht zweifelhaft. i
Dä nme m ark.
Kopenhagen, 23. August. Se. Königl. Hoheit der Prin; Christian Friedrich ist mit seiner Durchlauchtigen Gemah— lin am vorigen Donnerstag hier eingetroffen.
Uebermorgen wird ein Linienschiff von s Kanonen vom Sta⸗ pel laufen. Se. Majestät, der Hof und Tausende von Zuschauern werden auf dem Holm sehn. Das Schiff wird den Namen „Fee— derik VI.“ führen. — Unsere Flotte besteht gegenwärtig aus 5 Linienschiffen: „Phönix“, „Dannemark“, „Dronning Maria“, „Waldemar“ und „Frederik VI.“, ein sechstes ist in Arbeit; ferner aus 8 Fregatten: „Venus“, Minerva“, „Nymphen“, „Fylla“, „Frega“, „Rotha“, „Haofruen“ und „Bellona“; und aus zehn Korvetten, Briggs und Schoonern.
— — ö
thümer soll jetzt von der Kommission vollendet und dem Finanz⸗
Kollegium zur Durchsicht mitgetheilt worden seyn. k
Wien, 24. Aug. Im Oesterreichischen Beobachter
liest man Folgendes: „Ueber die Maaßregeln, welche der Kaiser⸗
lich⸗Oesterreichische Hof zur Unterdrückung der frevelhaften Un⸗
daß kurze Zeit nach dieser Revue eine Ver-
Es ist keinem Zweifel unterworfen,
Die Ausarbeitung des neuen Zoll-Tarifs für die Herzog