1831 / 241 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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genannten ptovisorischen Rgierung,

cellenz des Herrn

tallänlschen

ehmungen der anarchischen Pattel in elnigen, J ; . len fen und mit dem glücklichsten ,,, hat, haben sich, wie leicht voraus zusehen war, 1. ue! n en Blättern der verschiedenen Staaten, und ins z e rn gk, Französsschen, Stimmen erhoben, die wir 66 1 , de, merkfamkeit würdig geachtet haben. Wir . unten Ghstem; fen, uns mit denen, die im Geiste ihres laängst be *r , das Mißlingen jeder Revolution betrauern, in Stre 6 . sen. = An ders verhält es sich freilich wenn an in, h . die Ereignisse des Tages ein falsches , , ö zu unserem nicht geringen , ,. . e 3 . . Franz Kammern in uuf die eiten ö en n. In solchen Fällen giebt es nur w g . der Wahtheik' ihr Recht verschaffen. Es Kndet sich ö en i. ziellen Erklärungen des Kaiserl. Königl. Hefes, in den Proela⸗ mationen, die beim Beginn der militairischen Operationen, wie bei deren Beendigung, erschienen sind, in dem anerkannt rühm⸗ lichen Betragen des K. K. Armer⸗ Corps während seines Aufent⸗ haltes in den fremden Italiänisch en Staaten in der Dankbar⸗ keit aller wohlgesinnten, vom Revolutions Schwindel nicht hin⸗ gerissenen, Bewohner derselben, endlich in der Gesammtheit der bis jetzt nur theilweise bekannt gewordenen diplomatischen Ver⸗ handlungen. Wo solche Thatsachen Zeugniß geben, wäre es un⸗ nütz, gegen Worte zu kämpfen, über deren Werth selbst diejeni⸗ gen Iich nicht , i sich, durch besondere Rücksich⸗

n fühlten, sie auszusprechen. . 3 ,,, Blatt enthalt auch folgende Nachricht in Betreff der zehnten allgemeinen Versammlung der Naturfor⸗ scher und Aerzte: „Nach eingeholtem Rathe und vielseitig aus⸗ gesprochenem Wunfsche einer großen Anzahl der achtb arsten Na⸗ turforscher und Aerzte Deutschlands, haben die Unterzeichnet en für die zehnte allgemeine Versammlung gewählten Geschäftsfüh⸗ zer die Ehre, ihre Herren Kollegen geriemend zu benachrichtigen, daß, in Rücksicht des anerkannt bedenklichen Gesundheits⸗Zustan⸗ des eines Theiles von Deutschland und der angränzenden Tander und dessen unvermeidlichen Folgen, die zehnte ggg eine r sammlung der Naturforscher und Aerzte Deutschlands, mit, Al⸗ serhöchftet Genehmigung Sr. Kaiserl. Königl. Majestät, vorläufig auf das nächste Jahr 1832 verschoben worden ist, und daß sie dann das Nöthige darüber seiner Zeit pflichtmäßig bekannt ma⸗ chen werden. Wien, den 24. August 1831. Joseph Freiherr v. Jacquin. J. J. 1 . 1

10. Augufl. Vorgestern Nachmittags sind Ihre Majestat unsere Frau Herzogin nach einer beinahe sechsmonatli⸗ chen Abwesenheit wieder in Ihre hiesige Haupt- und Residenz⸗ stadt Parma! zurtickgekehrt. Obschon sich Ihre Majestät allt öffentliche Empfangsfeierlichkeiten, um der Stadt keine Ausga⸗ ben zu verursachen, verboten hatte, strömte nichts destoweniger eine unermeßliche Menge Volkes der geliebten Fürstin entgegen, welche, als Sie sich dem auf dem Platze vor dem Palaste ehen so zahlreich versammelten Volke am Fenster zeigte, mit unbe⸗ schreiblichem Jubel begrüßt wurde. Die Stadt war drei Abende hinter einander, am 8Slen, 9ten und 10ten d. M. auf das pracht⸗

ollsie beleuchtet. . ne 3 vor der Rückkehr Ihrer Majestät war ein Her⸗ zogliches Dekret bekannt gemacht worden, kraft dessen Höchstdie⸗ selbe, in der Ueberzeugung, daß Viele von denjenigen, die an der Revolte Theil genommen hatten, durch Verführung, durch böses Beispiel, oder durch Furcht hierzu verleitet, nunmehr ihre Ver⸗ irrung und ihre Schwäche erkennend, fest entschlossen sind, in Zukunft allein 23 3 36. und ih , 2 en, da e gegen di = ö ; a die keine andere Be⸗

uldigung obwaltet, als daß sie gedachte Functionen angenom⸗ . , den in der Epoche diefer Regierung getroffenen

Verfügungen Theil genommen haben, anhängig gemachten Pro⸗ zesse niedergeschlagen werden sollen. Die , . Untersu⸗ chung getzen diese Individuen, hinsichtlich alles dessen, was sie, unabhängig von Obigem, zu Urhebern oder Haupt⸗Beförderern der Revolte stempelt, soll nichts destoweniger fortgesetzt werden. Auch dürfen diejenigen unter ihnen, die landes flüchtig geworden find, nicht anders, als nach , , höchster Erlaubniß und' unter den näher zu bestimmeuden orschriften, in die Her⸗

zogthümer zurückkehren.

Parma,

g ärktei.

Die Allgemeine Zeitung meldet aus Skutari vom 265. Juli: „Der Groß⸗Wesir ist mit seiner ganzen Macht gegen unselen Pascha im Anzuge und hat sein Hauptquartier in Ale ssio. Mustapha⸗Pascha hat sich des halb in seine Festung zurückgezogen, welche bereits von den Großherrlichen Truppen belagert wird. Von hier ist eine Deputation nach Alessio abgegangen, um dem Groß-Wesir die Unterwerfung unserer Stadt anzubieten; wir können sonach täglich erwarten, daß dieselbe von den Truppen der Regierung besetzt werde. Hoffentlich werden dann seine eige⸗ nen Leuüte Mustapha Pascha ausliefern, wodurch fernerem Blut⸗ vergießen und so vielen anderen Drangsalen des Krieges ein

Ende gemacht wäre.“

Inland. Berlin, 29. Aug. Se. K. H. der Prinz August ist am 23. d. in Koblem eingetroffen. Aud Posen vom 26östen d. meldet die daslge Zei⸗ tung: „Nur eine Stimmung beseelte heute alle edelgesmnte

1372 ; it r lseyn eitverhältnisse, in folgender Art vollzogen Das Unwoh

* , Tu des , , Herrn Generals ,, ihn, den ältesten Waffengefährten des Verewigten, demse ö. ö letzte Ehre zu erweisen. Auf seinen Befehl empfing ein öh. mando von 1 Offißier und 60 Mann vom Z5sten Infan 5 Regiment unter den üblichen Honneurs die Leiche i, ö. hr beim Trauerhause, am Gedächtniß-Tage der durch k des Verewigten so glorreich gewordenen Schlacht an der Katz 6 Den Sarg zierten die militairischen Ehrenzeichen, sämmtli ; Orden des Seligen, sein Wappen, eine einfache Inschrift 4 ein aus liebevoller Hochachtung geflochtener Lorbeerkram. . mit 6 Pferden bespannte Leichenwagen, geführt von dem ö ö. Herrn Kommandanten von Posen und begleitet von 16 . offizieren der hiesigen Garnison, eröffnete den Zug; ö . die Bedienung des hohen Verewigten, oben gedachtes ö

und die hier anwesenden Leidtragenden Sr. Excellenz de 6 General⸗Feldmarschalls; dessen altester, ihm als Aldsutant . gebener Sohn, Premier⸗Lieutenant im Garde⸗-Kürassier⸗ ö. ment, Herr Graf von Gneisenau, der Oberst und Commandeur des 6ten Infanterie⸗Regiments, . . ,,

ĩ a Regiment, Herr vor . r

i nnn 6 der 2ten Artillerie⸗Inspection, Herr von Clausewitz, ass vleljähriger vertrauter Freund des 6. ligen, wie dessen nächste Umgebungen vom Offizierstande . Feldjäger⸗Corps, sämmtlich zu Wagen. Die . zahl⸗ reiche Begleitung dieses Trauerzuges von den hiesigen⸗ ewoh⸗ nern aus allen Ständen sprach rührend die tiefste Verehrung und Liebe aus, womit ganz Preußen den hohen Verdiensten des Verewigten huldigt. Auf dem Kanonenplatz empfing diesen je⸗ des edle Herz tief bewegenden Zug die sämmtliche ,, . von Posen unter dem Kommando Sr. Excellenm des Herrn Ge⸗ neral⸗: Lieutenants und Divisions⸗ Commandeurs von Both mit ihren militairischen Ehrenbezeugungen. Am Eingange in den Friedhof erwartete der Herr Erjbischof von Posen und , von Dunin, mit der katholischen Geistlichkeit, der . Präsident Flottwell und die höheren Beamten aller Stoll. e hörden die sterbliche Hülle dieses großen Mannes, Unter 66 gesang gelangte dieselbe bis an ihre geweihte Ruhestätte. . dem 87 Excellenz der verewigte Herr General Fe dmarsch gl in die Gruft niedergelassen worden war, wurde der erhebende Chor—⸗ gesang abermals angestimmt. Der Herr Errbischof sprach den Segen über den Verewigten, während selbst die Natur in tiefe Trauer gehüllt war. Die feierlichste Stillt der Andacht unter⸗ brachen nur die Zeichen des unverkennbar tiefsten Schmerzes aller Anwesenden Über den unersetzlichen Verlust des erhabenen Helden, des edelsten Wohlthäters und Freundes der Menschheit.

Die kirchliche Todesfeier zum 2]7sten d. M. hier im Dom dur Dunin begangen werden.“

Aus Königsberg vom 24. d. stern brach hier, auf den Hufen, in einem durch nicht nur sämmtliche zu dem

üch eine in leßterem wohnende Frau ums Leben kn . die Kilf hr eines Conducteurs und Mutter von Kindern, hatte sich nebst diesen vor der drohenden Gefahr gu tet, vermißte jedoch alsbald ö. der Kinder und kehrte deshn wmdasselbe zu suchen, in da und . . von einem Manne gerettet worden, 1 der Frau aber stürzte das Dach zusammen, und die Unglück starb gestern an den erlittenen Brandwunden.

** * *

ö Am 22. August

ist an dieser Krankheit gestorben. In Bromberg sind bis zum Personen, darunter 11 Soldaten, erkrankt, gestorben, bleiben krank 6. Im Wirsitzer Kreise zirks ist die . in J ö und sind bis; 20. August 3 Personen daran gestorben. ö. 37 ö mer Kreis, Regierungs⸗ Bezirk Posen, in Schwerle vom g. bis 253. August 33 Personen, erkran 19 genesen und nur 7 gestorben, dagegen starben in Zir ke, selben Kreises, vom 21. Juli bis 19. 7, genesen nur 1 Person.

23. August überhaupt 1 genesen und

Eine Mittheilung aus Köslin giebt die erfreuliche Nu

richt, daß seit dem 16ten d. M. weder in Lauenburg noch

Wussow, Kösliner Kreises,

lera vorgekommen sind. . . in Stettin ist leider die Cholera ausgebrochen;

starben am 2ö5sten und 26sten August daselbst 2, Personen an ser Krankheit; eine Person, die sich noch in ärztlicher Behn lung befindet, giebt wenig Hoffnung zur Besserung. cordon, der bisher in der Gegend von Garz an der Oder auf stellt war, ist dieserhalb hinter die Randow und Uecker Ueckermünde zurückgezogen worden und hat hier eine n Sperrlinie gebildet, so daß die Provinz Brandenburg auf Seite von den inficirten Landestheilen gam abgeschlossen ble

Preise der vier Haupt-Getreide⸗-A Arten

är di ische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat Julius 1831, , ,. ,, in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Berliner Börse. Den 29. August 1831.

Bewohner unserer Stadt, die der tiefsten lautersten Trauer. 26 91 der prunklosen Bestattung der irdischen Hülle Sr. Exr⸗ General-Feldmarschalls Grafen von, Gnei⸗ senau zur ewigen Ruhe, Ihm dem treuesten Diener sei⸗ nes Monarchen, dem Helden des Vaterlandes, ; schönste Schmuck, unübertrefflicht Menschenliebe, ausjeichnete, die der Höchfste wie der Niedrigste gleich erkannte und innig ver⸗ ehrte. Zur einstweiligen Beisetzung der balsamirten Leiche des Verklärten hatte Se. Excellenx der kommandirende Herr General Fes Hten Armee⸗-Corps, General der Kavallerie, von Röder, hin⸗ ter der hiesigen Garnison-Kirche, von den Friedhöfen der ver— schiedenen Konfessionen umgeben, eine besonders von geistlicher Hand gewelhte Redoute der provisorischen Befestigung von Posen kestimmit. In ihrer Mitte war mwischen besetzten Appareillen die gemauerte Gruft über der Erde, unter Leitung des Herrn Hauptmann und Bau⸗Direltor des gedachten General-Kommando's, Köppen, erbaut und mit Festone und jungen Eichen umgeben worden. In Folge einer zwischen Sr. Excellenz dem kommandirenden Herrn General, dem Herrn Ober⸗ Präsidenten des Großherjogthums, Flottwell, Herrn General⸗ Major von Clausewitz, als Chef des Generalstabes vom Ober⸗ Kommando der vier östlichen Armee; Corps, dem General⸗ Arzt des Hten Armee⸗Corps, Herrn Dr. Schwickardt, und dem Herrn Regierungsrath Dr. von Gumpert stattgehabten Konferenz, wurde die Beisetzung der Leiche Sr. Excellenz des Herrn General-⸗Feld⸗ marschalls, unter Berücksichtigung der gegenwärtigen so traurigen

dessen Herz der

zwei mit Geschützen,

Amtl. Fonds- und Geld- Gours Zettel. (Prem /s. Cour.)

Wien, 24. August 66 5proc. Metall. Je6. 4proc. 67. Loose zu 106 FI. 155. oblig 165.

IJ Frier, Geld ] If. H rief. Geld. TD Senf TT ö s Sor söstpr. PFfandbrf,. 4 99 8 5. 3 Anl. i853 35 ö Pfandbrsi. 4 lh Pr. Engl. Anl. 25 8963 Kur- n. Neum. do. 4 1053 Iihaz pr. En? l. Gbi. 360 4 oz So Schlesische de,. 4 sibs Kurm. Obl. m. l. CG. 4 87 , . ,, Neum. Int. Sch. do. 4 87 I. Sch. d. . u. N c Berl. , 4 90 znigsbg. do. 4 89 n e do. 4 Holl. vollw. Duk. 18 PDanz do. in Th. 34 Neue dito. 19 . Woestpr. Plandbr. 4 945 Friedrichsd'or. . 13 12 Grossliz. Pos. do 41 S6 1Disconto... 3 4

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 24. Auguat. Niederl. wirkl. Schusd 363. Kanz- Bill. 131. Metall. I6J. Russ. (bei Ilope) 86.

Hamburg, 27. August.

Oesterr. 5proc. Metall. 763.

Actien pr. ult. d. 945 G., pr. Sept. 45 Br.

ult. d. G.., pr. Sept. 86 Br. Din. 58. Poln. 87.

London, 253. August. 3proc. Cons. 8Iiz. Bras. 44. Din. 61. Port. 48. Russ. 913.

Oesterr. 5proc.

4proc. 657 Br., 654 G. Bank- Knss. Engl. Anl. pr. Russ. Anl. Hamb. Cert. S04 à 80.

Königliche

Dienstag, 30. Aug. Im Opernhause:

stellung thut! Hierauf: Die Schleichhändler.

In Charlottenburg: Theater.

Sch au spiele.

Königstädtisches Theater. t

Dienstag, 30. Äug. Benvenuto Cellini, oder: Das

der Porzia, Lustspiel in 4 Akten. (Hr. Laddey: Benvennn

lini, als Gast.) 24

Mittwoch, 31. Aug. Zum Erstenmale: Der Pitat,

in 2 Akten, frei nach dem Italiänischen; Musik von Bellt

nEvESEIE RœnsEMN-NAcCNMRKIσνποπετ.

Paris, 23. Aug. 5proc. Rente sin our. 88. 60.

sin Cour. 57. 30. 5proc. Span. Rente perp. 462.

Frankfurt a. M., 26. Aug. Oesterr. Hproc. Metall

767. 4proc. 653. 654. 23proc. 403. 1proc. 162. B. G

Act. 1099. 10955 Partial Sbl. 1143. I133. Loose zu 1543. Br. Poln. Loose 433. 423.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hahl

Gedächtniß desselben wird . ch den Herrn Erzbischof n

schreibt man: Von Stalle Feuer aus, m Grundstück gehörige Sun gebcude, so wie nicht minder das Wohnhaus selbst, abbranten, sn

brennende Haus zurück. N

ist in Conitz, Regierungs⸗Bezirk . rienwerder, die Cholera zum Ausbruch gekommen; ein

des Bromberger Regierungs⸗ 9 August von 8 Erkranh neue Erkrankungen an der

Der Syt

nach einem monatlich

Was doch dit Vorstellung im Königlichen Et

1 .

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

l

.

M 241.

8 e 3 2 ö —— * 2

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem General-Lieutenant nnd ersten Kommandanten von Danzig, von Lossau, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Stern und Eichen-Laub ju verleihen ig. .

Seine Majestät der König haben dem Schullehrer Rosen— franz zu Langenberg, Regierungs-Bezirks Düsseldorf, das All— gemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

1 J

Ihre Durchlauchten der Prinz und die Prinzessin Wil— helm zu Solms-Braunfels sind von Neu-Strelitz hier

eingetroffen.

Se. Durchlaucht der Prinz Karl zu Hohenzollern— B;Sigmaringen ist von hier nach Dresden abgegangen.

Bekanntmachung.

In der Verordnung vom 23sten d. M. über das Verfahren bei der Annäherung und dem Ausbruche der Cholera in Berlin, deren unsere Bekanntmachung vom gleichen Tage gedenkt, ist nach 8. 4 vorbehalten worden, neben den Bezirks-Schutz-Kom—⸗ misssonen zum Schutze der zu Militair-Instituten ꝛc. benutzten Lokalien nöthigenfalls noch besondere Kommissionen zu bestellen, welche der Verwaltungs⸗Behörde des Gesundheits-Comité's eben⸗ falls untergeordnet seyn würden. Im Versolg dessen wird hier⸗ mit bekannt gemacht, daß des kommandirenden Generals des Garde-Corps, Herzogs Karl von Mecklenburg Hoheit, unterm

Aten d. M. eine besondere Instruction für das Militair über das Verfahren bei der Annaherung und dem Ausbruche der Cholera in Berlin erlassen haben.

Nach dieser in Uebereinstimmung mit uns erlassenen In— struction soll auch Seitens der Verwaltungs-Behörde des Ge⸗ sosundheits⸗Comité's und der Bezirks-Schutz-Kommissionen, so weit danach die Wirksamkeit dieser Behörden in Anspruch genommen

· 64 k vird, verfahren, und dieselben werden deshalb unverzüglich mit ä ĩ Gerste Hafer Namen der Städte. Weizen Roggen erste Hast dieser Instruction versehen werden. Namen der Städte. wein Roggen er . ., r ger gn u' s.

e ·—Kid , , rem mr. eee er. ö. * * (. . ö. ö 9a Magdeburg.... 56 ra 456 Y 351 2 Gesundheits⸗-Comité für Berlin.

. J wn 34s 26, Ftendei;⸗- 3 . ö. 24 v. Tippelskirch. v. Bassewitz. , . 66, gat Tae, zog Halberstadtt. Sir oi , nn, e, me g

Msit ... ; ö ö. 3 18 * Re en en . 65 49 ** 3811 30 Bekanntmachung.

Insterbung ,, e 37 * 32 30 wette,, 63 *. 44*3 355 2 Zufolge der getroffenen Anordnungen sollen alle auf der

,, . 4187 35 364. 353 Halle . .. . ...... .. 55 är, re, w, Oder besindliche Schiffs-Fahrzeuge einer Kontunig; von Jesp. ih

k 78 49 34 27 öorgam;m 715 45 31 2 eder 20 Tagen unterworfen werden, und es darf kein Schiff den

. . 3 ͤ 44 27 Minster ; 195 797, G66 5 Finow- oder Friedrich⸗Wilhelms-Kanal betreten, welches diese

, 65 46 14 2 Münster... a 763.3 6M Font icht bestanden hat

. 95 65 560 35 . 79in T2143 62 36 KFontuma: nicht beste at. . ö , 79 533 36464 2813 Paderborn... 97 *. 7883 63*0 35 Daneben ist es der Vorsicht gemäß erachtet, daß sämmt—

3 ' 633 555 4 hn, Bortmund 108 38 Al liche bereits in dem Finow-⸗-Kanal befindliche Fahrzeuge die an⸗ e S5 1 1 Jr, F Grordnete Kontumaz, und war zu Maltz oberhalb Oranienburg,

re,, , , , 76 * 39 * 4. 30 Elberfeld 95 734, 5604. 4j ebenfalls abhalten, und daß diejenigen Schiffe, welche inzwischen

Bromberg... sr r ; 6 i , gö0r, 73 19* 37M den letztgenannten Ort passirt haben, zur Abhaltung der Kontu—

Fraustadt ... 34 * dnn , 3 4 Düsseldorf ö 6 33 * . . maz in Spandau angehalten werden.

. . . . ö. . ir, , , , *r *. M An beiden Orten sind die zu diesem Behuf nöthigen Ein⸗

Kempen. 1 93 551 3. J 10331 i, Ig ne, 33 richtungen, so wie die gemessensten Vorkehrungen getroffen, daß

Verlins . Sai 364 ora 34 ,,, 1662 7433 i467, 2 leine Verbindung zwischen den Schiffsmannschaften und Ufer⸗

Brandenburg... 3 3 4 . . e, ,, , . , , , nnn . ĩ J mn . ö. jene sich . Land, .

Kottbus ..... ö 1 . J 160 3 7339 Sa. M diese auf die Schiffe begeben, so weit Letzteres nicht von der Be—

. . . 3 2 . . ö. . , k g . 3 ö e nt r n n , , angeordnet wird,

tandsberg a. d. W. ..... 35 ä, 632. 555 60 um die erforderliche Hülfe zu leisten.

. k , tralsund .. 364 2*2 ü nl,, , . 9 2 z . 5

32 3.7 5 9 blenz JJ Sd yz 67 ** 48 * j J

Kolberg... . S3 *? 483 30. hn . 983 76 63 7 v. Bassewitz.

he, , 73 425 201 2413 Vetzlrr 2 Els . e, , ng

J , , . i ,

J er 6 6 , 5 2 * * 2 6. ; 212 * 97. ́ 9 26 ; ge

. kJ 90 52 04. 32 der 10 Preußischen Städte 1 * 145 35* . Jahre im ganzen Umfange des Preußischen Staates gültiges

. S3 15nn z346rz 2513 53 Posenschen Städte 8733 54 A3* i Patent:

, , S8, 48 351 234 9 Brandenb, u. Pom⸗ . 6 9n . auf einen für neu und eigenthümlich erkannten, durch wehnrg,, , 97 * 477 364] 25 merschen Städte.. ) 6nß⸗ 511 3a e 3 Zeichnungen und eine mit diesen zu den Akten des Mi⸗ chweidnitz .. ...... S3 rs 44M, 32 240 2 Schlesischen Städte 3h 8 r3 36** 3 nisteriums des Innern für Handels- und Gewerbe⸗-A1An⸗

Glas, , , 67*3 42 33. 228. . 7] Sächsischen Städte 383 ** 36 * * gelegenheiten genommene Beschreibung erläuterten Ap—

D 75 Hr, 375, 2513 6 Westfal. Städte. z 163 . 3 * 3j parat, zur Regulirung der Temperatur der Flüssigkeiten,

Leobschtttzz.... .... 14 Rheinischen Städte 96131 7272] 5112] 51 uuheilt worden.

. Abgereist: Der Kurfürstl. Hessische Geheime Rath und Vorstand des Ministeriums des Junern, Rieß, nach Kassel.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland.

O dessa, 12. August. Im hiesigen Courrier liest man Fol⸗ gendes: „Die Atmosphäre bletet in diesem Jahr höchst auffallende Erscheinungen dar. Die Regengüsse, an die wir während der schönen Jahreszeit gar nicht gewöhnt sind, hatten seit dem Win⸗ ter fast Uununterbrochen fortgedauert. Nachdem sie einen Theil des Juli hindurch etwas nachgelassen hatten, sind sie mit außer— ordentlicher Heftigkeit von neuem eingetreten; die Temperatur ist dadurch sehr abgekühlt worden. Gestern Mittag stand das Ther⸗ mometer nur auf 15 Grad Reaumur. Mehrere Personen haben des Nachts einigemale Erderschütterungen wahrgenommen, na— mentlich im Monat Mai eine ziemlich bedeutende gegen 1 Uhr orgens. Doch ist diese von einigen Personen gemachte Beob— achtung nicht allgemein, und wir wollen die Genauigkeit dersel⸗ ben nicht verbürgen. Während des kurzen Zwischenraums vom Beginn des Juli' bis zum 7. August, wo wir trockene Witterung hatten, waren wir jede Nacht Zeugen einer ungewöhnlichen Helle, deren Sitz in Nord⸗West zu seyn schien, und die zu manchen sonderbaren Mißgriffen in der Zeitrechnung Anlaß gab. In der

Berlin, Mittwoch den 31 sen August.

G * 1 ——

* 23

Nacht vom Aten zum ten d. M. war diese Helle so bedeutend und dauerte so lange, daß man um Mitternacht noch gewöhnliche Schrift lesen konnte.) Mehrere Leute aus dem Volk, die ge— hört hatten, daß ein Seher für diese Nacht eine große Kata— strophe geweissagt habe, geriethen in große Furcht. Am Sten begannen die Regengüsse wieder. Am ten war der Himmel be⸗ zogen, und Nachmittags zeigte sich die Sonne, durch einen kaum bemerklichen Nebel ihrer Strahlen beraubt, so bleich, daß man ste ganz bequem fixiren konnte, dem Monde vollkommen ähnlich und von einer ins Violette spielenden Farbe. Einige Augen⸗ blicke lang bemerkte man in ihrem Centrum einen zienilich großen schwarzen Punkt und hin und wieder senkrechte Schatten, die über ihre Scheibe hinzuziehen schienen. Dieses Phänomen dauerte während des ganzen Nachmittags, und die Sonne ging unter, ohne sich in ihrem vollen Glanz gezeigt zu haben.“

In Odessa waren am 7. August 38 Ehr e unte; von diesen sind 2 gestorben; vom Sten bis 19ten kamen 25 Kranke hinzu, es starben 12, genasen 10 und blieben noch krank 31. In der Stadt Akerman hat die Cholera gänzlich aufgehört.

Polen.

Den letzthin (in Nr. 235) von uns mitgetheilten Nachrich⸗ ten uͤber die Operationen des Kaiserl. Russischen Heeres bis zum 18. Aug. können wir aus einem Schreiben aus dem Russischen Feldlager vom 20sten d. M. Nachstehendes hinzufügen: „Indem sich das Russische Heer sonach jetzt auf der Verbindungs⸗Straße Warschaus mit Krakau aufgestellt hat und zu gleicher Zeit, so wie die Kalischer Chaussee, also auch den Uferweg nach Radom und Sandomir beobachtet, schneidet es den Insurgenten vollkom⸗ men alle Verbindung mit den Wojewodschaften Masovien, Ka⸗ lisch, Sandomir und Krakau ab, nimmt ihrer Armee in War— schau alle Möglichkeit zu einer Unternehmung und deckt zu glei— cher Zeit die ferneren Operationen des Generals Rüdiger, der sich mit der Haupt-Armee vereinigen soll. In dieser Stellung ist der Feldmarschall gesonnen, die . des Letzteren, so wie des Generals Baron Creutz abzuwarten, um sodann mit verein—⸗ ten Kräften Warschau anzugreifen. Unbekannt ist es, was die feindliche Armee zum Abzug von Bolimow bewogen hat; nur so viel weiß man aus wiederholten Aussagen, daß bei selbiger in dieser Zeit große Unordnungen stattgefunden haben. Man er— zählt, daß die Insurgenten-Regierung, unzufrieden mit den Ope— rationen Skrzynezkis, ihn des Oberbefehls zu entsetzen beschlossen habe, weshalb von Warschau Deputirte, unter ihnen der Fürst Czartorhski und ihr Kriegsministér Morawski, nach Blonie ge⸗ konmen waren, und daß sie den aus viethauen jurückgekehrten Dembinski zum Ober-Befehlshaber erklärt hätten, daß aber die Truppen mit dieser Wahl sich nicht zufrieden zeigten, indem sit an diesem General sowohl Verdienste als Fähigkeiten vermißten, daß sie daher Prondzynski haben erwählen wollen, der aber die Wahl abgelehnt, worauf es bei Dembinski geblieben. Chrza⸗ nowski und Sierawski sollen zu Unterhandlungen gerathen ha⸗ ben und deshalb arretirt seyn, so wie Skarzynski. Uminski hat wieder ein Corps bekommen. Ueberhaupt erscheinen ge⸗ genwärtig mehr als jemals Ueberläufer von dem Insurgenten⸗ Heer; alle versichern einstimmig, daß der Geist der Soldaten vollkommen gesunken sey und nur noch durch die Offiziere auf— recht gehalten werde, daß aber auch diese schon des langwierigen Feldzugs höchst überdrüssig seyen. Indeß rückt der General, Baron Creutz, mit starken Schritten heran und muß am 6. (18.) August mit dem ersten Echelon über die Weichsel gegangen seyn; am 9. (21.) geht auch das Zte über. Vom Uebergangs—⸗ Punkte rückt die sämmtliche Infanterie und ein Theil der Ka⸗ vallerie über Kutno und Lowiez zur Vereinigung mit der Haupt⸗ Armee; was aber den größeren Theil der Reiterei betrifft, so werden aus selbiger unter den General-Lieutenants Knorring und Fürst Chilkow 2 besondere Abtheilungen gebildet, die zum Zwecke haben, eines Theils die Verbindungs-Straße der Haupt; Armee mit ihrem llebergangspunkte zu decken, anderen Theils jede neue Truppen⸗-Organifation der Insurgenten zu verhindern und das Land wieder zur Ruhe und unter seine rechtmäßige Regierung zurückzuführen.“) Nach den letzten Berichten vom General Rü⸗ 3 aus Szydlowiez, hat er das ganze linke Weichsel-Ufer von

andomir bls zur Piliza gereinigt. Da durch die gegenwärtige Stellung der Armee seine Verbindungen mit dem Uebergangs—⸗ punkte außer Gefahr sind, hat er Befehl erhalten, ohne Zeitverlust Über Bialobrzega, Groyez und Torczyn zur Haupt⸗Armee zu stoßen. So neigt sich Alles der Entwickelung entgegen. Zwar dro⸗ hen die Warschauer Blätter mit dem Landsturm und sprechen viel von dessen heroischen Thaten wer die Dinge in der Naͤhe steht, kann nur dazu lächeln. Die Wahrheit ist, daß dieser Land⸗ sturm überall eben so schnell auseinanderläuft, als er zusammen⸗ getrieben worden ist, und wo er etwa beisammen bleibt, reichen wenige Kosaken hin, ganze Schaaren desselben auseinander zu jagen. In der Krakauer Wojewodschaft widersetzten sich die Bauern förmlich, als Landsturm ins Feld zu marschiren, und die gegen sie geschickten Truppen mußten unverrichteter Dinge wie⸗ der abziehen. In der Wojewodschaft Sandomir widersetzten sich die Bauern zwar nicht, aber nach wenigen Tagen kamen alle wieder nach Hause und auf gleiche Weise geht es in den übri⸗ gen Wojewodschaften zu solches möge als Beleg dienen, was für ein National⸗Krieg dies ist. In Spanien und Rußland zeig⸗ ten die Landleute eine ganz andere Gesinnung. Hier im Lande wünscht nur Alles das Ende dieser unglücklichen Sache; auch in Warschau soll bei dem größten Theil der Bürger dieselbe Gesinnung vorherrschend seyn. Man spricht zwar viel von den Verschanzungen Warschau's, umd diese sollen aus einer dreifachen Reihe von Linien bestehen aber um sie gehörig zu besetzen, bedürfte es, bei ihrer Westläuftigkeit, wenigstens einer Armee von 100,090 Mann mit 1650 Feuerschlün⸗ den, welche den Insurgenten abgehen, und wenn sie auch solche hätten, fehlt es shnen an den gehörigen Mund⸗ und Kriegs⸗Vor⸗

3 Vergl. den Artikel Spanien. vy

Siehe die unten folgenden Nachrichten von der Polnischen

Graͤnze.

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räthen ein Beweis ihrer Sorglosigkeit denn alle Magazine sollen leer seyn; auch fand man die Felder rund um die Stadt noch mit Geireide bedeckt. Uebrigens werden nicht Linien noch Barrikaden die Russen schrecken noch aufhalten. Im Inter⸗ esse Warschaus selbft wäre übrigens zu wünschen, daß es nicht zum Aeußersten käme.“

Von der Polnischen Gränze, 27. Aug. Am Zisten d. M. ist eine Russische Truppen-Lbbtheilung nach Kalisch gekommen. Das Detaschement, welches sich in der Stadt selbst nicht einquartierte, sondern rings um dieselbe ein Lager auf⸗ schlug, wird von dem Divistons-⸗General von Knorring und den unter ihm stehenden Generalen v. Schilling und v. Markoff kom— mandirt und besteht aus 3 Kavallerle-Regimentern, einer rei⸗ tenden Garde-ÄArtillerie-Batterie und einer geringen Anzahl Ko— saken. Diese Truppen standen unter General Creutz in Litthauen, wurden jedoch beim Uebergange über die Weichsel besonders de⸗ taschirt, um das Gerstenzweigsche Corps abzulösen, welches seine Bestimmung nach dem Czenstochauschen bekommen hat, um auch die dortige Gegend von dem sich vielleicht dorthin zerstreuten Polnischen Militair zu reinigen und die dahin geflüchteten Kas⸗ sen und Beamten wieder nach ihrer früheren Stellung zu bringen. Die Russen haben an keinem Orte Beamte gefunden, und es ist ihnen deshalb schwer geworden, ihren Zweck, den früheren Ge— schäftsgang wieder herzustellen, iu erfüllen. Die Aufenthalts⸗ Zeit dieses Russischen Truppen-Corps um und späterhin in Ka⸗ lisch ist noch unbestimmt, da dasselbe erst nähere Befehle von Seiten des General-Feldmarschalls einholen wird. Widerstand haben die Truppen durchaus nicht vor Kalisch gefunden, vielmehr den Magistrat am Anfange der Vorstadt, um dem Russischen Scepter aufs neue die aufrichtigste Treue u versschern. Die Einwohner haben sich gegenseitig bemüht, Lebensmittel für die Russen aus der Stadt ju bringen; es wurde jedoch von denselben Alles bezahlt. Von der Russischen Haupt⸗Armer hat man weiter keine Nach richten, als daß das Haupt⸗Quartier bereits 1 Meile, die Vor— posten aber nur 4 Meilen von Warschau standen. Daß von Russischer Seite noch keine Schlacht geliefert worden, soll darin seinen Grund haben, daß der Feldmarschall den Ausgang der jeßt im Polnischen Heere und in Warschau selbst herrschenden Uneinigkeiten abwarten wolle, indem vielleicht in Folge derselben die ganze Polnische Angelegenheit ohne weiteres Blutvergießen sich endigen möchte. Zu einem Bombardement von Warschau würde es nur im höchsten Nothfall kommen, weil der Feldmar— schall diese Stadt noch auf dem Wege der Unterhandlung zu er— halten denkt, wozu gewiß auch die Stimmung der Einwohner, welche durch eint Belagerung zu sehr leiden würden, sehr viel beitragen wird.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Zu der Sitzung vom 22. Aug. hatte sich auf den öffentlichen Tribunen eine zahlreiche Menge von Zuhörern eingefunden, weil man glaubte, daß der Gesetz⸗Entwurf über die Pairie vorgelegt werden würde. Dem war aber nicht also; vielmehr verlautete bald, daß der gedachte Entwurf nicht vor dem nächsten Mittwoch oder Donnerstag eingebracht werden würde. Der Präsident eröffnete die Sij⸗ zung damit, daß er der Versammlung iwei Schreiben mittheilte, wodurch die in den Departements der Saone und Loire und der oberen Garonne doppelt gewählten Herren v. Thiard und Amil— hau sich resp. für den jweiten Bezirk von Chalons und für Saint⸗Gaudens entschieden. Hr. v. Poden as eröffnete hier⸗ auf die Diskusston über den transitorischen Gesetz⸗ Entwurf we— gen Reviston der Wähler und Geschwornen-Listen. Wenn, meinte der Redner, dieser Gesetz⸗ Entwurf in der vorge⸗ schlagenen Abfassung angenommen würde, so würden etwa 25,0009 Wähler für den ganzen Zeitraum vom 20. Ok⸗ tober bis jum Jahresschlusse ihrer politischen Rechte ver⸗ lustig gehen; man müsse sich billig wundern, wie der Herr Prä—⸗ sident des Minister⸗Rathes es habe auf sich nehmen können, das Geschäft der Revision der Wäͤhler⸗Listen ohne Weiteres aussetzen zu lassen; ein solches eigenmächtiges Verfahren erinnere an die NAeußerung Richelieu's: „Wenn ich auf Hindernisse stoße, so räume ich sie hinweg; ich verschneide, mähe ab und bedecke das Ganzt mit meinem rothen Mantel.“ Man müsse sich hiernach fragen, ob der Herr Präsident des Conseils, als er die Hinder⸗ nisfe hinweggeräumt, die sich ihm bei der Ausführung des Wahl- Gesetzes entgegengestellt, etwa geglaubt habe, daß sein Minister⸗ Mantel eben so ein Talisman, wie der des berühmten Kardinals, sey; er sey dies das erstemal, daß man es wage, den Präfekten aufzugeben, die Vollziehung eines Gesetzes einzustellen. Herr von Podenas schloß, indem er fünf neue Artikel zu dem Gesetz— Entwurfe in Vorschlag brachte. Der Handels⸗Minister trat zur Vertheidigung des Herrn C. Perter auf. Es sey, behauptete er, unmögiich gewesen, die Wählerlisten in diesem Jahre bis zum 15. Aug., wie das Gesetz solches allerdings verlange, publiciren zu lassen, indem die Steuer-Rollen für 1831 selbst in diesem Augenblicke noch nicht angelegt wären. Hr. ELarabit wies darauf hin, daß bereit im vorigen Jahre sehr viele Bürger, in Folge der von der Regierung ausgeschriebenen außerordentlichen Steuern von 30 pCt., die Wahlbefuzniß hätten erlangen müssen, daß diese ihnen aber damals vorenthalten worden sey, indem die amzufer— tigenden neuen Steuer-Rollen nicht zur gehörigen Zeit hätten beendigt seyn können; es würde indessen um so ungerechter seyn, diese Lagt der Dinge noch laͤnger fortbestehen jzu lassen, als bis jum 1. Jan. k. 9 leicht manche Lücke in der Deputirten⸗ Kammer entstehen könnte. „Ja wohl“ rief hier eine Stimme, „wer weiß, ob bis dahin nicht die Cholera bei uns ist!“ „Dies nicht allein“, entgegnete Fr. Larabit, „aber wer vermöchte

unter den gegenwärtigen irnsten Zeitumständen die Zukunft dieser Kammer vorauszusehen. Wir stehen im Begriff, uns über die neue Organisation der Pairie zu berathen, worüber die entgegengesetztesten Anslchten obwalten. Man versichert, daß eine große Menge von Mitgliedern dieser Kammer schon längst das

Versprechen erhalten hat, in die Pairg⸗Kammer bernfen zu wer⸗