erkrankt genesen gestorben Bestand am 7. Aug. 4882 2216 2561 6 89 12 10 16 9 9. 7 7 5 . 1909.5 * 11 9 5 89 611 5 11 2 81 . 5 3 1 82 Summa 4922 2256 25684 82
Wissenschaftliche Nachrichten.
Aus ,, . . man: Auf der Insel Mallorca leben zwei Gelehrte, Don Joaquin Maria Bover und. Don Antonio de Juria, welche von frühester Jugend an ihre Zeit ausschließend dem Stüditun' der Heraldik und Numismatik gewidmet haben.
Zuglesch haben sie sich ununterbrochen beschäftigt, Notizen über das Balearische Königreich ju sammeln, worüber von ihnen schon aber 200 Bande Manuskripte vorhanden sind. Da sie auch un— ermüdet gewesen sind, in den Wäldern und auf den Kirchhösen der Balearischen Inseln Nachgrabungen zu veranstalten, so de⸗ finden ssch jene beiden Gelehrten bereits im Besiß eines sehr in⸗ teressanten und reichen Kabinets von Römischen Medaillen und Grabstesnen. Eine ebenfalls daselbst ausgegrabene Marmor⸗Tafel enthält eine Inschrift, durch welche derjenige Punkt genau be⸗ siimmt ist, wo die alte vom Römischen Konsul Quintus Cäci— lius Metellus gegründete Stadt Palmaria gestanden hat; diese Gewißheit, welche, ungeachtet alte Schriftstesler bedeutende Nach⸗ forschungen deshalb angestellt haben, doch nie hat ergründet wer⸗ den können, ist jenen Spanischen Gelehrten ju verdanken, so wie auch der euchclopädische und biographische Theil der Insel Mal⸗ lorca in den zwei Dietiennairs, welche gegenwärtig gedruckt
Berli
1376
n 6E 1
5 Y 8 *
Den 30. August 183. Amtl. Fonds- und Geld Gours- Zettel. (Pren/ss. Corr.)
V Brie, Geld]
IF re. Geld.
R drr SFrrs Tsößr J wr sösipr. Flandhöirt, 4 39? 28? Er. Engl. Anl. 18 5 — 282 bomm. Plandbrs. 4 -= 1906 be En? Anl. 25 — 596 Kurt u. Neum. do. 4 05 104 Pr. Enęl. Obi. 30 4 80 I793 Sehlesis ehe do. 4 — 105 Kurm. Obl. m. l. C. 4 87 — lest. C. . R- . Nene n. r, Sch de , 8 — T8 ch. d. E- u. N.. - — — Berl. Stadt- Oblig. - . — rler 2 . = . lloll. voll. Dur. — 13 — Pan do. in Th — 34 — Nege dito. — 19 M Westpr. Pfandbr. 4 835 — Friedriehsd'or.. — 13 121 Grossliy. Pos. do. 41 965 — IDiscontce—— — 3 4 . Preus⁊ũsU:Dur. Wechsel Cours. Vie, Gel. . 250 HJ. Knrn — 1421 ,, . zie, g, fil ö . ur 52 — 11 zöh Ne. 2 it. i155 151 1 1 LSil. 3 Mt. — 6 2535 1 3 4 300 Er. 2 Mt. * 165301 Wien in 22 Ar. . . .. ...... 150 Ell. 2 M.. 11093 gz; i 3 1, 1035 102 ccd lä nh. 3 zit. hr gi Leipzig. , 100 Thl. 8 Tage 103 — Frahscfärt 6. M. W]. . . ..... 1566 Fi. 2 MIt. ih tos! Peterahurg BN. ..... ..... 9 . 3 Woch. 305 — . .
.
Kurꝝ — —
Aus wärtige Börsen. Amsterdam., 25. August. Kanz- Bill. 13.
Niederl. wirkl. Seiuld 363. Oesterr. j
Metall. J6. Russ. (hei 1lope) S5.
Wien, 25. August
Allgemeine
. Preußischt Staats-Zeitung.
Königliche Schau spiele.
Mittwoch, 31. Aug. Im Opernhause: Die Zerstreuten, J 961 spiel in 1 Aufzug. Hieralif: Die Schleichhändler, Possen m 242.
in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. — —
Königstädtisches Theater. ẽ ö Mittwoch, 31. Aug. Zum Erstenmale: Der Pirat,! in 2 Akten, frei nach dem Italiänischen; Musik von Belln
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben dem Schulrath, Superinten—
NEUESEE BCERHSFEN- NACHRICHLEM.
Paris, 24. Aug. 5proc. Rente pr. Compt. 88. 2, cour. 38. 25. 3proc. pr. compt. 57. sin cour. 57. 5. neue Anleihe der 120 Mill. 88. 40. 5proc, Span. verp. 4
Frankfurt a. M., 27. Aug. Desterr. 5proe. Metall. 65. Aproc. 6553. 6573. 2Iproc. 403. 1proc. 163. Br. Act. 1091. 1088. Partial-Obl. 11423. 1133. Loose zu (0h 1545. Br. Poln. Loose 433. 423.
rungs-Bezirk Marienwerder, den Rothen Adler-Orden drüͤter slasse, desgl. dem Forstmeister Krause, zu Glatz, den Rothen ö Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
43. Kd
ö
. In die durch das vorgestrige Stück der Staats-Zeitung zur Kenntniß des Publikums gebrachte Bekanntmachung vom 29sten d. M. ist die irrthümliche Angabe gekommen, daß die Schif— fahrt auf der Oder und dem Finow-Kanal untersagt ey. Dieser Ausdruck ist dahin zu berichtigen, daß die Fahr—
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. — * nr == Gedruckt bei A. W. Hayn,
— —— —
—— . *
1 — —— ——
werden.
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
Zum anderweitigen Verkause des, auf 14,749 Thl. landschaft⸗ lich abgeschaͤtzten, der Landschaft adjudüirten, im Straßburger Kreise belegenen adeligen Guts Kruszon haben wir einen nochmaligen offentlichen Lizitations⸗Termin auf.
den 23. September oé., Vormittags 11 Uhr, auf dem hießgen Landschafts⸗Hause angesetzt, zu welchem wir Kaus— lustige mit der Versichtrung hierdurch einladen, daß, sobald ein annehmliches Gebot verlautbart worden, auf Nachgebote weiter keine Rüͤchicht genommen werden soll
Marienwerder, den 16. Juni 1831.
Koͤnigl. Provinzial-Landschafts-Direktion.
Das auf dem sogenannten Sundischen Berge vor Barth, an der Stralsunder . ub. Nr. 58] er. massive Strelow⸗ sche Haus mit Zubehör, und mit der darin esfindlichen Oelmühle und G Pommerschen Morgen Acker, fur welche Gegenstaͤnde bereits 2300 Thl. Preuß. Cour. gebottu wotden, soll nochmals oͤffentlich aufgeboten werden, und ist deju ein Termin auf den Zehnten September d. J, Meorgent 19 Uhr, angesetzt. Kaufliebhaber werden geladen, sich aledann auf dem Rath⸗ house hierst bt e n ne, und gereicht jur Nachricht, daß nur dieser . en angesetzt, 9 bei nur irgend annehmlichen Bot der Zuschlag zu gewärtigen ist. . Saͤmmtliche . Erb⸗Interessenten, so wie die Cre⸗ diteren, welche an dieses Haus und an die sonstige Strelowsche Verlassenschaft Anspruͤche anzemeldet haben, werden hiermit gela⸗ den, sich in diesem Termine entweder in Person, oder durch gehö. rig legitimirte und inkruirte Bevollmächtigte einzuinden, um sich über den Zuschlag und eventuell äber die schlienliche Regulirung der Nachlaßsache des verstorbenen Müllers Johann Christian Stre— low zu erklaren, unter dem Rechtenachtheil, daß die nicht Erschie= neuen au die Beschluͤsse der gegenwartigen Mehrheit werden ge⸗ dunden bleiben. Datinm Barth, den 10. August 1831. Zum Waisen-ericht gerordnete Friedrich Oom.
Edietal⸗ Ladung.
Vom Königl. Baierschen Kreis⸗ und Stadtgerichte Nürnberg. In den Katastern der hiesigen Koͤnigĩi. Staats, Schulden- Til⸗ gung? - Special⸗Kasse sind folgende Kapitalien als freies Eigenthum der Marla Jacobina Rutcat, vereheligt gewesenen Conditor Fel binger, nun verwittweten Privat⸗-Seerttair Abe, eingetragen: I) im Kataster VI. der vormaligen Reiche stadt Nurnberg vor= mundamtlichen Depositen ub Nr. Wo, eine Obligation über 1251 FI. S5 Kr., d. 4 den 11. August 1787, ursprünglich auf den Namen Jacob Mutcatis, Markt Vorstehers, jwei Kdlreste Kinder autgestellt, seit dem 6. August 1799 der Susanne Maria Mutcat, Markt- Vorstehers⸗Witiwe, überwiesen, iuletzt laut Attest Koͤngl. Kreis und Stadtgerichts Nürnberg vom 7. Oktober 1820, deren Tochter und Erbin Maria acobina Mutcat, verheiratheten Felbinger, eigenthümlich justaͤndig; 2) im Kataster VII. der vormaligen Reichistadt Nurnberg. vor⸗ mundamtlichen Darlehen sub Nr. 110, eine Obligation über 1609 Fl. d. d den 3. Februar 788, urspruͤnglich auf Susanna Maria Mugcat ausgestllt, und auf den Grund des Attestes Königl. Kreit- und Stadtgericht Nürnberg vom J. Oeteber 1829, deren Tochter Maria Jacobina Muteat, vereheligt ge⸗ wesenen Conditor Felbinger, als Eigenthümer üͤberwiesen. Da nun die Obligationen vom 11. August 187 und 3 Fe— bruat 1288 über 1251 Fl. 8I Kr; resp. 1000 Fl. vermißt werden, so ergeht auf den Antrag der verwittweten Privat-Seeretair Abs dahier, an den oder die unbekannten Inhaber der Urkunden die Aufforderung, solche binnen 6 Monaten, und laͤngftens in dem am 1. Februar 1832, Vormittazs 9 Uhr, im Kommissionz⸗ Zimmer Nr. 1 anstehenden Termine, por Gericht vorzuweisen, wibrigenfalls dieselben fuͤr kraftlos erklaͤrt werden wurden. Urkundlich unter gerichtlicher Ausfertigung. Nuͤrnberg, den 2. Juli 1831.
In Abwesenheit des Direktors J. v. Müller, ister Rath.
Literarische Anzeigen.
Rohlfeilste Taschenbücher. bei Eduard Brandenburg in Berlin, Ober⸗Wallstraße Nr. 6.
Beckers Taschenbuch um geselligen Vergnuͤgen von 1797 bis 1825. 31 Jahrgaͤnge mit Kupfern von Ramberg und Chodo—⸗ wieeky 16 Thl. ;
Cornelia, Taschenbuch fuͤr deutsche Frauen herausgegeben von Aloys Schreiber, von 1816 bis 1830. 15 Jahrgaͤnge mit den den schoͤnsten Kupfern. 5 Thl. .
Frauen-Taschenbuch, von Fouqué, Hern, Kind und Uhland, mit a, . außerordentlichen Kpf. 1815 — 1831. 17 Jahr⸗ gaͤnge hl.
Lüöebs und Freundschaft, Taschenbuch von Dr. St. Schütz. 1301 — 1831. 28 Jahrgaͤnge mit Rambergs Kupfern. 8 Thl.
lgemeintr An
zeiger für die
Minerva, Taschenbuch mit vornuͤglichen Kupfern von Ramberg— 1809 — 1831. Mit Erzaͤhlungen von C. Pichler, Döring, Lang— bein ꝛc. 22 Jahrgaͤnge. 9 Thl. ; ‚.
Orphea, Taschenbuch mit ausgezeichnet schoͤnen Kupfern von Ramberg, von Jury. 1824 — 1850. 7 Jahrgaͤnge. 3 Thl.
Penelope,
Taschẽnbuch von Th. Hell, mit Kupfern und Stahl—
stichen von beruͤhmten Meistern. 1812 — 1831. 20 Jahrgaͤnge.
66 Thl.
Regenten-Almanach mit den Bildnissen regierender deut—
scher Fürsten. 1827 — 18
0. 4 Jahrgänge.
3 Thl.
Rbeinisches Taschenbuch, mit voriuglich schoͤnen Kupfern und Stahlstichen von Stoͤber und Rosmaͤsler. 1812 — 1850.
19 Jahrgaͤnge. Taschenbuch
Thle ; J zum geselligen Vergnuͤgen von Fr. Kind mit Kupf.
von verschiedenen Meistern 1820 — 31. 12 Jahrg. 4 Thl. Urania, Taschenbuch mit Kupfern nach Opiz von Stöber. 1816
bis 1829.
14 Jahrgaͤnge. 64 Thl.
Ch elera e tung. Herauszegeben von den Aerzten Kdͤnigesbergs, von welcher wöchentlich zwei Nummern im Verlage von Conrad Paschke erscheinen, ist, da das Koͤnigl., General-Post-Amt ihr Por— tofreihei bewilligt hat, auch außerhalb Köoͤnigsbergs gesen menat— liche Praͤnumeration von 8 sgr., und zwar durch die Königl. Post⸗ Aemter ju bejiehen. Da noch eine Parthie Exemplare vorhanden
ist, so konnen fur den
ten, welche die Zeitung von ihtem
Monat September hinzutretende Abonnen— Anfange an zu besitzen wuͤnschen,
gegen Erlegung des Betrages für den Monat August, auch die bis— her erschienenen Nummern erhalten.
8 h
9 1
6 1
So eben ist erschienen und versandt:
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Kö
Cholera
nach allen ihren Beziehungen, geschichtlich, pathologisch⸗diagnostisch, therapeutisch und als Gegenstand der Staats- und Sanitaͤts-Polijei, dargestellt von Dr. Christian Friedrich Harleß, Koͤnigl. Preuß. Geh. Hofrath und Professor ze, 2 Abtheilungen, gr. Sro, fein Velinpap., geh. 2 Thl. 20 sgr.
Der Name des Verfassers buͤrgt fur die hohe wissenschaftliche Bedeutung der Arbeit, und wird das gesammte aͤrztliche Publikum auf dieses wichtige Werk um so mehr aufmerksam gemacht, je rascher die drohende Gefahr heraunaht.
Braunschweig, August 1831.
Erie dr. Vie eg.
Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), und in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen.
Neueste Leit schrift.
Mirheiluugen des Neuesten und Wissens würdigsten über die
.
.
8 *
.
In Verbindung mit mehrern in- uud auslaudischen Gelehrten, herausgegeben von
,
Justus Radius.
Unter diesem Tuiel erscheint in den nächsten Tagen eine Feit- zahrift, welche theils durch Original-Aufzätzge, Auszüge und Be— urtheilungen der nenesten üer diesen Gegenstaud erschienenen Schristen, theils durch Correspondenz-— Nachrichten in imöglichster Schnelligkeit, und mit den bürzesten Worten die Aerzte von dem gezenwartizeu Bustende und den Fortschritten unseres Wissens
nber diese Krankheit in Kenntniss setzen wircl. —
Von dieser
Teitschrist wird wöchentlich ein eugBedruckter Bogen in Quart auf seinem Velinpapier erscheineu. ; Uater zeichnungen auf ein Vierteljahr oder zwölf Numinern, zum
Preis von 1 ThIl. an.
Alle Buchhandlungen nehmen
Die Leipziger Leitungs- Expeditiou hat die Haupt- Spedlidou für Jeitungs - Expeditionen und Post- Aemter übernommen Baum gärtnens Buchhandlung.
Leipzig.
FE. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn No. 3), und in dessen Handlungen zu Fosen, Bremberg und Gnesen, nelimen Bestelluu-
gen darauf an.
Die vor einigen Tagen angezeigte Schrift: Das weingeistüige Dampfbad,
; geanz besonders in Beziehung auf die Cholera, dem Staͤdter und Landmann empfohlen
von
Dr. Friedrich Hempel, Koͤnigl. Preuß. Kommerzienrathe, J ; mit Abbildungen, . ist so eben fertig geworden, und geheftet fuͤr den Preis von 74 sagr. bei Unterzeichneten, so wie in dessen Handlungen zu Posen, Brom,
berg und Gnesen zu haben.
Von demselben Verfasser sind ferner noch bei mir zu haben:
Prenßischen Staaten
zeuge auf jenen Gewässern der vorschriftsmäßigen Kontumazirung unterworfen sind. Dasselbe gilt für die Schiffahrt auf der Spree von Spandow bis Berlin. Berlin, den 31. August 1831. Der Chef der zur Abwehrun
1) Kurzer Bericht uͤber die oͤffentlichen und privaten Schu Maaßregeln, welche in den Jahren 1812 — 1814 in
Turkei und in Rußland gegen Ansteckung durch die Orienn der Cholera niedergesetzten
lische Pest mit unbezweifeltem Erfolge angewendet worn Immediat? Kommission sind, auf Veranlassung der sich annaͤhernden Cholera. zu 3 v. Thile. ssion,
Besten der Hospitaͤler in Danzig. à 24 sgr. 2) Ueber Ehior und Chlorkalk, deren Nutzen, Benz tung und Anwendung in Beziehung auf die Cholera, s Jedermann faßlich dargestellt. geh. a 33 sgr. E. S. Mittler in Berlin,
Slechbahn Nr. 3.
Im Rezirk der Königlichen Regierung u Königsberg ist die durch das Absterben des bisherigen Pfarrers, Superintendenten Sprengel, erledigte Pfarrstelle an der Deutschen Kirche zu Memel dem dasigen Divislons⸗ Prediger Rättig und die erledigte Pfarrstelle an der katholischen Kirche ist erschienen, in Commissionslager hei F. L. Herbig iu Leipi zu Arnsdorf, bei Wormditt, dem bis herigen Kapellan Johann Vollstäudige Karte on Parsch au verliehen worden;
Lithauen, Wolhynien, Podolien und dem zu Liegnitz ist bei der evangelischen Kirche ju Marklissa kKöunigreiche ln. der bisherige Archidiakonus, Magister Tietze, zum Pastor hri-
Enthaltend: die Schlachten älterer und ueuerter Zeit, mit Abęi marius und der Kandidat Hergesell zum Archidiakonus beför⸗
der commandirenden Feldherrn nebst historischen und statistisch dert worden. Tabellen, uud Bemerkung der Hostetationcnu. Nach deu neues und zuverlässigsten ülfsimitielu entworfen und lithographirt 1 Rudolph Schlicht. 1 Blatt mit colorirten Grenzen auf gross Imperial - Folio. ,, . Diese mit der grössten Genauiskeit und Reiehhaltigkeit aus, stattete Karte, umfasst nicht nur die ohen augesührteu Länder. vn dern auch einen Theil der Nachbarstaaten bis Stralsund, Ben Dresden, Ollmütrz ete. Der beigefügte Plau von Warschau un Praga giebt einen deutlichen Ueberblick von der Situation ditt mehrfach bedrohten Plätze. Besouders interessant ist das Tableau der historischen Dein würdigkeiten vom Jaluir 183.
Im Verlag der Steiudruckerei ron Rud. Schlicht in M-nnhen
Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Witzleben, won Marienbad.
Abgereist: Der Großherzogl. Hessische Wirkliche Geheime Rath und Ober-Finanz⸗Kammer⸗Präsident, von Kopp, nach Darmstadt.
Der Königl. Französische Kabinets-Courier Teisset, nach Paris.
In demselben Verlage siud früher erschienen: Special—-Karte des Königreichs Polen, nebst einem Theile von Ostpreussen, Wolhynien, Galizien und Schlesien, in 2 Blätteru, z8ross Imperial - Folio.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Frankreich.
Deeputirten-Kammer. Sitzung vom 23. August. Der Präsident verlas zunächst ein Schreiben des Hrn. Gaillard de Kerbertin, worin dieser gleichzeitig in Montfort (Ille und Vilaine) und Plosérmel (Morbihan) gewählte Deputirte sich für den ersteren Bezirk entschied. In einem jweiten Schreiben op— tirte Hr. Georg Lafayette für den Bezirk Coulommiers (Seine und Marne); er war zugleich auch in Brioude (obere Loire) gewählt. In einem dritten Schreiben endlich entschied sich der in den Departements der Nonne und des Loiret, so wie jweimal im Departement des Ain, zum Deputirten ernannte Staatsrath Lormenin für den Bezirk Belley (Amn). — Nachdem diese sämmtlichen Schreiben dem Minister des Innern überwiesen worden, legte der Handels-Minister fünf Gesetz- Entwürfe von örtlichem Interesse vor. Durch 3 derselben sollen 1) die Stadt Metz zur Eröffnung einer Anleihe von g5,000 Fr. Be⸗ hut der Bestreitung der Kosten für die Organisation der Na⸗ tional-Garde, 2) die Stadt Tours zur Ausschreibung einer au— erordentlichen Steuer von 20 Zusatz-Centimen zur Beschäfti⸗ gung der Armen in öffentlichen Werkstätten, 3) die Stadt Beau⸗ hais zu einer Anleihe von 140,000 Franken für den Bau eines neuen Schauspielhauses ermächtigt werden. Die beiden deren Gesetz⸗Entwürfe betreffen Gränz⸗Berichtigungen in den Departements der MJonne und der beiden Sevres. — Hierauf wurden die Berathungen über die diesjährige Reviston der Waͤh⸗ ltr⸗ und Geschwornen-⸗Listen fortgesetzt. Der Berichterstatter, err Mérilhou, erklärte, daß die Kommission das ihr Tages juvor überwiesene Amendement des Herrn v. Podenas nicht habe mnnehmen können; um dagegen den Nachtheilen vorzubeugen, die daraus entstehen würden, wenn es, wegen Mangels an Zeit jut Erwählung der Geschwornen, im Januar keine ÄAssisen geben könnte, trage er darauf an, in dem Gesetze zu bestimmen, daß J den bis zum 31. Dezember noch stattfindenden Geschwornen— = ahlen die alten Listen vom Jahre 1830 dienen sollten. Herr v. doden as bestand auf seinem Amendement, ohne welches, meinte , 25,000 Bürger ihres Wahlrechts verlustig gehen würden; das— be . el lee, de. ,, , n, des Hand el s⸗ 1 inisters mit ziemli arker Sti ⸗Mehrheit verworfen. maaßlichen Zeichen, vor dem Ausbruch im Keim zu ersticken, n Dan an ßer ur m a . Gar, , , ir. augenscheinlich wohl das Wichtigste seyn duͤrste. nnfangt ; zal ürde, den Gesetz⸗
Die Schrift klar und einfach dargestellt, umfaßt folgendt Ent geglaubt, daß es ihr meg ich sehn würde, den Gesetz⸗ Punkte: Allgemeine Bemerkungen uͤber die aus Asien stammknde⸗ ; wurf über die Pairie schon in dieser Sitzung vorzulegen; Letz= Weltseuchen zund die asiatische Cholera. — Verhaͤltniste derselbhes es werde indeß zetzt jedenfalls am nächsten Sonnabend (] sien) zur gewohnlichen Brechruhr. — Beschreibung der asiatischen Chr zeschehen. Herr Mauguin trat nunmehr mit folgendem Amen⸗ lera und der Brechruhr. — Geschichte der jetzig'n Epidemie. Nement hervor: „Gleichwohl soll die für das Jahr 1831 dekre⸗ Leichenoͤffnung. — Vorhersagung. — Ursachen. Kur durch Von ite Steuer der 30 Zusatz-Centimen, dem Artikel 79 des Ge⸗ es vom 19. April d. J. gemäß, vom 20. Oktober an bei der
Preis: 223 gr. Historisch - statistisch - geographische Darstellung des Könitzreichs Polen, vom Jahr 1770 und seiner alliähligen Theilung in da
Jahren 1775, 1793, 1795, 1807 und 1815,
auf gross Imperial- Folio. Preis: 114 sgr.
In Berlin siud diese Karten zu haben hei
G. Reimer, Wilhelmsstrasse No. 73.
—
J. G Ber ch en·æ dete Aufschluß über die Cholera, welcher in diesen Blaͤttern dem besorgten Publikum versprochl wurde, ist nun erschlenen. Die Schrift fuͤhrt den Titel: Anweisung zur Abwehrung und Behandlung der pandemis⸗ contagiösen Cholera, worin der Ursprung der Benennun' Ursache, Sitz und Wesen derselben, das prigiaire Leicen un eine sichere Heilmethode nachgewiesen wird.. Berlin, 18 Auf Kosten des Versassers. Sie ist 8vo,, brochirt, kostet 20 sar, ist in Kommission gegeben A. Hirschwald, Charlottenstraße Nr. 25, und bereits in alu hiesigen wie auswaͤrtigen Buchhandlungen zu haben. Binnen drei Stunden muß — wie in des Verfassh Theorie streng nachgewiesen wird — jeder Cholerakranke aus d Gefahr gerettet seyn!
In der Stuhrschen Buchhandlung, Schloßplatz Nr. 2, in h Nauck schen, so wie in den ubrigen Berliner Buchhandlungen! das so eben in uuserm Verlage erschienene Werkchen ju bekommt! Die Erkenntniß und Behandlung der asiatischen Cholett zum Gebrauch für Wundärzte, auf hohere Veranlas fung verfaßt von Dr. A. Andreäâ, Königl. Preuß Medizin! Rathe und Lehrer an der medizinisch-chirurgischen Lehr-Anstalt in
Magdeburg. Preis geh. 10 sgr.
Wenn auch das Buch eine besondere Bestimmung zu haht scheint, so enthaͤlt es doch im Allgemeinen so viel Beherzigenängh thes fuͤr jeden Gebildeten, dem sein und der Seinigen Wohl an Herzen liegt, daß eine allgemeine Kenntnißnahme und Verbreitun desselben seht wuͤnschenswerth erscheint, vorzuͤglich weil es sich be sonders daruͤber verbreitet, die Krankheit bei den ersten nur mut,
beugung. — Maaßregeln zur Verhütung. — Aufhebung der Em—⸗ pfaͤnglichkeit — Kur der Krankheit selbft. . J Creutz'sche Buchhandlung in Magdeburg
Berlin, Donner
8 —— 5 —
denten und Pfarrer Zitterland, zu Groß-Nebrau im Negie⸗
n,
Berechnung des Wahl-Census mit in Ansatz gebracht werden.“ Der gedachte Artikel lautet also: „Sollten bis zum 21. Okt. d. J. allgemeine oder einzelne Dezputirten⸗Wahlen stattsinden, so sind die Wahl-Listen nach den Steuer-Rollen für 1830 an— zulegen, und keine andere Steuern als die des gedachten Jah⸗ res können in den Wahl-Census mit eingerechnet werden.“ Herr Maug uin war nun der Meinung, es gehe aus dieser Bestimmung indirekt hervor, daß bei den Deputirten-Wahlen, die nach dem 21. Okt. stattfänden, die obgedachte außerordent— liche Steuer der 30 pCt. mitzählen solle. Der Handels⸗-⸗Mini—⸗ ster, welcher zur Bekämpfung des Amendemenis des Herrn Mauguin auftrat, kam immer wieder darauf zurück, daß es un⸗ möglich sey, jene 30 Zusatz-Centimen in Anrechnung zu bringen, indem die Steutr-Rollen übe, haupt noch nicht angelegt wären; hätte, fügte er hinzu, die Revision der Wahllisten in der im Ge— setz vom 19. April bestimmten Frist stattfinden können, so würde die Regierung sich gar nicht in der Nothwendigkeit befinden, auf eine Modifielrung dieses Gesetzes anzutragen. Herr Mauguin erwiederte hierauf, er wolle sich nicht weiter mit der Frage be⸗ schäftizen, ob nicht doch das Ministerium allein daran Schuld sey, daß die Steuner-Rollen für 1831 nicht zur gehörigen Zeit angelegt worden wären; so viel sey indessen gewiß, daß man von den Steuerpflichtigen bis zum Jahres⸗Schlusse 30 Zusatz-⸗Centimen verlange; jeder Steuerpflichtige könne sich also hierüber durch Beibringung der desfallsigen Quittung aus⸗ weisen und sonach auch mit Recht verlangen, daß ihm jene au— ßerordentliche Steuer mit in Ansatz gebracht werde. „Erinnern Sie sich“, so schloß der Redner, „daß, als der 79ste Artikel des Gesetzes vom 19. April in dieser Kammer erörtert wurde, er damals zu einer lebhaften Debatte Anlaß gab. Die Opposition bestand darauf, daß die 30 Centimen unverzüglich den Steuer⸗ pflichtigen in Anrechnung gebracht würden. Das Ministerium dagegen, das eine allgemeine Deputirten-Wahl beabsichtigte, wi⸗ dersetzte sich dieser Forderung auf das nachdrücklichste, und es er⸗ langte zuletzt eine Frist bis zum 20. Oktober, worauf der 79ste Artikel mit schwacher Stimmen-Mehrheit durchging. Dasselbe politische Prinzip will man auch jetzt wieder aufstellen. Da man nämlich voraussieht, daß es binnen vier Monaten zahlreiche neue Wahlen geben wird, so will man sich abermals einer Ver⸗ mehrung der ah er widersetzen. Bemerken Sie übrigens, m. H., daß wir jetzt nicht mehr für die Creirung eines neuen Wahl⸗ rechtes zu kämpfen haben; wir sprechen kraft eines bestehenden Gesetzes, welches indirekt besagt, daß vom 21. Okt. an die Steuer der 30 pCt. mitzählen solle. Hier ist also von einem allen Steuerpflichtigen erworbenen Rechte die Rede; wir dürfen ihnen solches nicht nehmen; wollten wir es thun, so würden wir deren Unzufriedenheit erregen und sie zu der Anklage berechtigen, daß wir eine Vermehrung der Wähler scheuten. Nie soll man aber solchen Vorwurf einer in hohem Grade nationalen Kammer machen.“ Der Handels-Minister bemerkte hierauf zuvör⸗ derst, daß die Regierung in dem vorliegenden Falle durchaus von keiner politischen Betrachtung geleitet werde. Er wie⸗ derholte diese Aeußerung, als sich von beiden Seiten der Kam⸗ mer ein lautes Murren dagegen erhob. Die größte Offenheit, fügte er hinzu, sey die Richtschnur des Verhaltens der Re⸗ gierung; man dürfe nicht vergessen, daß, wenn die Steuer— pflichtigen 30 Zusatz-Centimen zu zahlen hätten, solches eine bloße provisorische Zahlung sey; ein politisches Recht lasse sich dar⸗ auf nur , nachdem die definitiven Steuer-Rollen für 1831 angelegt wären; hätte Letzteres in den vorgeschriebenen Fristen geschehen können, so würden den Steuerpflichtigen auch mit dem 20. Oktober d. J. jene Zusatz⸗Centimen in Anrechnung gebracht werden; da solches aber unmöglich gewesen, so müsse man auch hinsichtlich dieses Punktes eine neue Frist bewilligen. Als es hierauf nach einer kurzen ,,, des Herrn Mauguin zur Abstimmung kam, wurde dessen Amendement mit einer Majorität, die sich aus den beiden Extremen und einem Theile der Centra bildete, angenommen. Diese Niederlage des Ministeriums erregte große Sensation. — Herr Larabit trat jetzt, in Folge der Annahme des Manguinschen Amendements, mit dem Antrage hervor, auch die Erhöhung der Personal- und Mobiliar-, so wie der Thür⸗- und Fenster⸗Steuer, mit in Anrechnung zu bringen. Dieser Vorschlag wurde indessen verworfen und der 2te Artikel mit dem Zusatze des Hrn. Mauguin angenommen. Der dritte von der Kommis⸗— sion in Antrag gebrachte Artikel wegen der Geschwornen-Listen (s. oben) ging ebenfalls nach einer unerheblichen Debatte durch. Die Versammlung votirte demmächst über den ganzen Gesetz⸗ Entwurf und nahm denselben (wie bereits gestern erwähnt) mit 266 gegen 34 Stimmen an.
Paris, 21. Aug. Der König besuchte heute mit der Kö— nigin, dem Prinzen von Joinville und den Prinzessinnen Ade— laide und Louise das Museum.
Nachrichten aus Toulon vom 18ten d. zufolge, werden im dortigen Hafen die Linienschiffe, Superbe“, „Nestor“ und „Cou⸗ ronne“ ausgerüstet, und soll das aus dem Tajo zurückgekehrte Geschwader nicht abgetakelt werden. Man sprach von einer Ex— pedition gegen Haiti.
In der Marine, und namentlich unter den Offizieren der Tajo⸗Flotte, haben mehrere Beförderungen stattgefunden.
Das Gesetz-Bulletin enthält eine Königl. Verordnung, wo⸗ durch der Sitz des Königl. Gerichtshofes der JInsel Bourbon
von St. Paul nach St. Denis verlegt wird. — Dasselbe Bul⸗ letin theilt nachträglich einen König!. Beschluß vom 13. Aug. v. J. mit, wodurch das Gehalt des Marschall Clausel, der damals als General-Lieutenant den Oberbefehl über die Afrikanische Armee übernahm, nebst den Repräsentations- und Bureau⸗Kosten
auf 128, 009 Fr. bestimmt wird.
Der General Bugeaud hat eine Proposition wegen Herab⸗ setzung der Salz- Steuer um 20 Centimen für das Kilogramm niedergelegt. Die Bureaus der Deputirten⸗Kammer haben aber die öffentliche Vorlesung dieses Antrags nicht genehmigt, und der
stag den 1sten September.
genannte General hat denselben daher bis nach der Feststellun des Ausgabe⸗ Budgets vertagt. ; J ö. ; Der Artillerie⸗Major Javerzat hat sich nach Saumur bege— um dit Untersuchung wegen des Karlistischen Komplotis, das man dort vor seinem Ausbruche entdeckt hat, zu beginnen;
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es sind bereits 89 Zeugen verhört worden, 19 Zöglinge der Ka— vallerie⸗ Schule wurden verhaftet; auch in hien hat man meh— rere Offiniere von der ehemaligen Königl. Garde verhaftet, die nach Saumur gekommen waren, um sich mit den Angeklagten zu besprechen. In Folge dieser neuen Verhaftungen wird der Prozeß den Assisen von Angers übergeben werden.
Aus Cholet vom 19ten d. M. schreibt man: „Bisher war das auf dem Halme stehende Getreide eines der Haupt-Hinder— nisse, das sich dem Verfolgen der Chouans entgegensetzte. Jetzt aber, wo die Ernte eingebracht ist, beginnen die Verfolgungen wieder mit neuem Eifer. Gestern fand zwischen hier und Vi— hiers ein Gefecht jwischen Truppen und Chouans statt; drei wi— derspenstige Konskribirte mit den Waffen in der Hand und ein Bandenführer, Namens Renaudot, der eine mit Lilien gestickte Uniform und eine weiße Kokarde an seinem Czako trug, wurden festgenommen und hierher gebracht.“
Der Breton meldei aus Vannes vom 18. d. M.: Gestern früh. transportirten 2 Gendarmen einen widerspenstigen Militairpflichtigen und zwei Staatsgefangene, als plötzlich eine Bande von I5 bis 40 gut bewaffneten Chöuans 25 Stunde von hier aus einem am Wege liegenden Felde hervorsprang, die Gendarmen umringte und entwaffnete und die Gefangenen be— freite; einer der Letzteren, ein kranker Greis, hat sich hier selbst wieder als Gefangener gestellt. Die Chouans führten die Ge— fangenen in ein eine Stunde von der Straße gelegenes Gehölz und wollten sie erschießen, gaben ihnen aber zuletzt dennoch ihre Pferde und Waffen wieder und behielten nur die Patronen bei sich. Den Gendarmen war um eine halbe Stunde ein Jufan— terie⸗Detaschement vorangegangen, das die Chouans gesehen, vor dem sie sich aber nicht gezeigt hatten. In den letzten Tagen verhaftete man Herrn Mahé auf seinem Landgute Timbrieur, da er, der Anwerbung von Cheuans angeklagt wird. — Der Geschäftsführer der Gazette de Maine et Loice ist vom Assisen— hofe ju Angers zu einer Geldbuße von 3000 Fr. verurtheilt worden.“
Dem unlängst erschienenen Militair-Kalender für dieses Jahr zufolge, sind seit dem November v. J. 20 General-Lieutenants und 31 General-⸗Majors in der Armee ernannt worden.
Aus Briefen aus Marseille vom 18ten und aus dem Berichte, den ein dortiges Blatt, der Messager de Marseille, über die daselbst vorgefallenen Unruhen enthält, erhellt, daß die Dar— stellungen, welche die hiesigen Blätter der beiden Extreme, näm— lich die Gazette und Quotidienne auf der einen, und der Cour—
rier frangais und das Journal du Commerce auf der anderen.
Seite, von diesen Ereignissen gegeben haben, höchst übertrieben waren. Es sind allerdings einige Personen verwundet, aber keine einzige ist getödtet worden. Ein National⸗Gardist wurde im Ge— dränge von einem Schlagfluß getroffen und blieb auf der Stelle todt. Die Stadt war am 17ten vollkommen ruhig. Der Maire, Herr Rostan, hatte in einer Proclamation die Verständigen un—
ter den Anhängern beider Parteien, der liberalen wie der Karli⸗
stischen, aufgefordert, sich von den Exaltirten zu trennen und in den Reihen der Nationalgarde Platz zu nehmen. In einer Be— kanntmachung vom 17ten d. M. wird unter anderen Maaßre⸗ geln vorgeschrieben, daß, sobald der Generalmarsch oder Rappell geschlagen wird, sämmtliche nicht zur Nationalgarde gehörige Bür⸗ er sich in ihren Wohnungen halten sollen; widrigenfalls sie als keeh för verhaftet werden würden. Auch werden die Strafen ,. Individuen, die Waffen tragen, in Erinnerung ebracht. , ; Die Residenz Meudon scheint dem Kaiser Dom Pedro und seiner Familie sehr zu gefallen. Die Marquis v. Loulé, v. Re—⸗ zende, v. Villareal und mehrere andere ausgezeichnete Portugie— fen begeben sich häufig dorthin. Die Hoffnungen der Portugie⸗ sischen und Spanischen Flüchtlinge haben sich seit der Ankunft Dom Pedro's neu belebt; sie wollen eine Anleihe kontrahiren. Im Constitutionnel liest man folgende Betrachtungen: „Die Belgische Frage und die Besetzung dieses Landes durch Französsschs Truppen verwickeln die Beziehungen unserer Regie— rung zu der Englischen. Die Tory⸗Oppesstion neckt das Whigisti⸗ sche Ministerium mit Sarkasmen und Vorwürfen, klagt es an, die National-Interessen aufzuopfern, die Macht Englands vor Frankreich zu demüthigen und die alte Nebenbuhlerin Großbri⸗
taniens den Vorrang wieder einnehmen zu lassen, dessen der
Herzog von Wellington und seine Freunde sie beraubt hätten. Dieser Aufruf an die alten Vorurtheile verfehlt seine Wirkung auf die Massen nicht, und die Tory⸗-Partei hofft, durch dergleichen Declamationen einen Theil ihrer Popularität wieder zu erwerben. Das Ministerium wird dadurch ernstlich beunruhigt, wie man an der Schwäche seiner Vertheidigung, an der Verlegenheit in seinen Antworten und seinem Schweigen, noch mehr aber an dem geringen Erfolge, den es bei der Diskussion über die Reform— Bill erhält, sehen kann. Es soll sich dieserhalb auch gegen die Französssche Regierung ausgesprochen haben, und man versichert, daß
seine Korrespondenz ünd die Noten des Englischen Botschasters
mit Klagen über die unangenehme Lage angefüllt sind, in welche die Anwesenheit unserer Armee in Belgien England versetze. „Zieht uns aus dieser Verlegenheit““, sagen die Organe des Englischen Kabinets, „„indem Ihr Eure Truppen zurückziehet;
eine längere Besetzung würde unsere Popularität und unsere
Existenz gefährden; wir sind in Gefahr, die Reform⸗Bill durch fal⸗ len zu sehen; in diesem Falle folgt uns ein Tory⸗Ministerium, und mit diesem tritt der Krieg mit Frankreich und eine neue Coalition ein.““ — Dergleichen Insmunantionen sind geeignet, unsere Minister nachdenklich zu machen, können sie aber nicht zu Zugeständnissen bewegen, die den Rechten Frankreichs nachtheilig wären. Sie mögen dem Englischen Ministerium antworten: „„Die Belgische Sache ist in Frankreich eine National-Angelegenheit; die öf⸗