1831 / 243 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gien sagt die

gert wurde, so ließ er die Thür aufbrechen. Stockwerk einen Mann, der sich der Nachsuchung nicht wider—

das Journal du Commerce, „ist die Hexzogin von Berry in strengsten Inkognito daselbst angekommen.“ Sechzig Generalstabs-Offiziere si 13 des Plans don Frankreich im Ssten und Norden heschs it igt . Auf die Nachricht von dem Ausbruche eines Vulkans i ben Si ud der Bank von Skerkti,

schen Sicilien, der Jnsel Pantellaria u ertheilt? der Marmeè Minister sogleich durch den Telegraphen den Befehl nach Toulon, ein Schiff nach jenen Gewassern abzufer⸗ rigen, das die Fortschritte dieses Vulkans und die damit zusam⸗ menhängenden Phänomene beobachte. Nunmehr wird noch ein zweites, mit den nöthigen Instrumenten versehenes Fahrzeug, die Brigg „la Flecht“, aus demselben Hafen dahin abgehen, um diese Beobachtungen zu vervollständigen und für die Akademie der Wissenschaften genügend zu machen. K

Am nächsten Sonntage wird in Suresne die jährliche Feier der Krönnng des Rosenmädchens stattfinden. Ihre Majestät die Fön in baku es genehmigt, daß Ihre ältefte Priusessin Toch⸗ ter demjenigen jungen Madchen, auf welches die Wahl sällt, die Krone tizenhandig aufsetze.

Ein niüßlger Kobf hat berechnet, das Budget von 1600 Millionen wülrke in Rollen von Zwanzig-Franken-Stücken eine Strecke von 265 Meilen, in flach liegenden Zwanzig-Franken⸗ Stücken 128 Meilen und in flach liegenden Sous 33mal den Umsang der Erde einnehmen.

Großbritanien und FIrland.

London, 26. Aug. Gestern hatte der Herzog von Wel⸗ lington eine Unterredung mit dem Grafen Greh im Schaätz⸗ ante, dem Vernehmen nach, wegen der Auswahl der zu schlei⸗ fenden Belgischen Festungen.

Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Helena von Rußland hat Lon Sidmonth aus sehr viele Spazier-Reisen ins Innere kes Landes gemacht und namentlich alle sehenswerthe Orte zwischen Sidmouth und Teignmouth besucht. Am vorigen Mon⸗ rage befand sich die Großfürstin in, Exeter, wo , . Räthedrale und die Grasschafts-Gefängnisse besichtigte,

Unser neuer Geschaftsträger am Niederländischen Hofe, Herr Bligh, hat sich bereits nach dem Haag begeben.

lieber die Zurückberufung der Französischen Armee aus Bel⸗ Times in ihrem neuesten Blatte: „Nach dem bdestimmten Ton, in welchem sich die Englische Presse über die sonderbaren Redensarten des Marschall Soult in der Deputirten⸗ Fammer aussprach nach den ernstlichen Vorstellungen der Englischen Regierung, die durch die Sympathie des Englischen Volks unterstüͤtz; wurden nach der Bürgschaft, welche die Toudoner Konferenz für die Aufrichtigkeit des Holländischen Ho⸗ fes geleistet hat und nach dem Ausdruck der Besorgniß von Seiten der Belgier selbst, welche durch die Gegenwart einer scentden Macht für ihre Unabhängigkeit besorgt wurden onnte das Französische Ministerium, obgleich es sich bei der Partei der Bewe zung populair zu machen wünschte, doch seine Verpflich⸗ tungen nicht zurücknehmen und den Befehl zur augenblicklichen Zurůckberufung der Französischen Truppen nicht verweigern. Der ver⸗ sängerte Aufenthalt derselben, nachdem der Zweck ihrer Absendung erreicht worden, war eine Frage, webei es sich eben sewohl um Krieg und Frieden, als um Treue oder Treulosigkeit handelte. Das Feaäͤnzöfssche Kabinet hat daher eingewilligt, den größten Theil der Armee nach Frankreich zurückzuziehen. Aber bei dem siebereinkommen, dessen Hauptzweck diest Räumung war, ist fest⸗ gefetzt worden, daß, auf das Ansuchen des Königs Leopold, ein eines Corps in Belgien bleiben kann, bis seine eigene Armee reorganisirt seyn wird. Dies ist der Theil des Arrangements, äber welchen Graf Grey gestern Abend die verlangte Aufklärung verweigerte. Es ist unglücklicherweise auch der Theil des Arran⸗ gements, den das Englische Volk nicht billigen kann, und mit veichem die Englische Regierung am Ende nicht zufrieden seyn dürfte. Der neue König von Belgien verlangt den Beistand ber Französsschen Bajonette nicht, damit ihn diese gegen die Ab⸗ neigung seiner eigenen Unterthanen schützen; während die Treue Hollands oder die Furcht vor einer zweiten Zurückweisung ihn „alänglich gegen eine zweite Holländische Invasion sichern wird. Der König Leopold ist populair, und deshalb ist er sicher. Er muß seine Armee reorganisiren, aber er braucht dazu nicht Fran⸗ zöfische Exerziermeister oder Offiziere anzuwenden. Wenn er wirklich eine Hülfs⸗-Macht nöthig hat, so möge er seine Leib⸗ wache in der Schwein rekrutiren, aber sie nicht vom Marschall Soöonlt annehmen. Er wird nie frei von Intriguen, Angst und Sorgen er wird nie wahrhaft unabhängig nit Herr in seinemn Hause seyn sein Land wird nie die Neutralität und Sicherheit besitzen, welche die großen Mächte Europas ihm zugesichert haben, so lauge ein einziger fremder Soldat in Belgien auf Wache zieht oder eine einzige fremde Fahne in seinem Lande wehet. Weun wir auf das augenblickliche Zurückziehen der Französischen Truppen aus Belgien bestehen und selbst gegen den IAlufenthalt einer einzigen Korporal⸗-Wache Einwendungen vor⸗ bringen, so wollen wir damit kein Mißtrauen gegen die Absich⸗ rendes Herrn Casimir Périer oder gegen die Mehrheit seiner Kollegen andeuten. Wir haben hereits die Aufrichtigkeit des Feanzössschen Premier-Ministers, für welche Lord Grey kämpft, zugegeben und beiweifeln nur, daß jener geschickte Staatsmann mächtig genug seyn wird, seine Pläne durchzuführen.“

Ueber die, gestern erwähnte, Auffindung der Juwelen und Kosibarkesten geben die New-gorker Blätter folgende nähere Details: „Der Hafen-Einnehmer von New-⸗Nork hatte Grund, zu

vemuthen, daß in einem Hause in der Perl⸗Straße eingeschmuggeltes

Eigenthum verborgen sey; er ließ sich demnach einen Nachsuchungs⸗ Befehl auf dem Polizei⸗Amte ausfertigen und begab sich in Beglei⸗ tung einiger Personen nach dem Hause hin. Da der Eintritt verwei⸗ Er fand im zweiten

se daß man einen Kasten, in Farm eines Pistolen⸗Kästchens, fand, worin kostbare Juwelen im Werth von 100,000 Dollars sich vorfanden, von denen es sich ergab, daß sie einen kleinen Theil des der Prinzessin von Oranien seltohlenen Guts ausmachten. Dieses wurde nämlich durch den lländischen Konsul und durch eine Vergleichung mit den auf kein früher bekannt gemachten Inventarium bemerkten Gegen⸗ ständen erwiesen. Der Konsul erwirkte einen Verhafts-Befehl gegen den Mann, bei welchem man die Sachen gefunden hatte; dieser hatte aber bereits Gelegenheit gefunden, zu entkommen.

setzte, welche das Resultat ergab,

nd jetzt mit der Aufnahme

Er sprach Französisch und gab sich für einen Italiäner, Namens

Carara, aus. Man hofft, seiner bald wieder habhaft zu werden.“

Niederlande.

Aus dem Haag, 27. Aug. rant enthält das Namens⸗-Verjeichniß aller derjenigen Militairs, die während des letzten Feldzuges getödtet oder verwundet wor— den oder endlich seitdem vermißt werden. Die Zahl der Getöd— teten beträgt 115, die der Verwundeten 555 und die, der Ver⸗ mißten 60; doch ist der Verlust, den das Gröninger Jäger⸗Corptz

Die heutige Staat s⸗Cou⸗

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erlitten, dabei noch nicht mitgerechnet. Die genannte Zei⸗ tung bemerkt bei dieser Gelegenheit: „Es dürfte nicht unpassend seyn, darauf aufmerksam zu machen, wie auch durch die in die⸗ sem Verzeichnisse enthaltenen rein Niederländischen Namen der übergroßen Mehrheit aller Getödteten und Verwundeten die in auslandischer Zeitung enthaltene Lüge, daß unser Heer ein Ge⸗ mengsel von fremden Miethlingen sey, auf das bündigste wider⸗ legt wird.“ . .

Im Journal de la Hahe liest man: „Ein Französischer Stabs-Offizier, der sich am 22sten d. M. im Hauplquęrtier des Prinzen von Oranien in Tilburg besand, wurde von JJ. KK. HH. den beiden Prinzen zur Tasel gezogen und war dort Zeuge von der freimüthigen Herzlichkeit, Liebe und Eintracht, die in der Umgebung unserer Königl. Familie herrschen. Es scheint dieses auch einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht zu haben, denn als er wieder in den Wagen stieg, wandte er sich an die beiden ihn begleitenden Offiziere und sagte lachend: „Man ist doch an dem Hofe der Söhne eines despotischen Königs wie ihn die Bel⸗ gier nennen ganz vortrefflich aufgenommen, und ich wundere mich nun nicht mehr, so vielen Patriotismus unter Ih⸗ nen zu finden.““ Die Franzosen haben überell unsere Truppen bewundert, besonders aber unsere Artillerie, die die beste in Europa halten. Die hatten an—⸗ fangs die Schutterien vom platten Lande für Preußen gehalten erstaumt, als sie in der Nähe wahrnah⸗ Geldergsche oder Friesische Bauern selbst hat dem Prinzen die Folgende Aeußerung

licher Ordnung, b 1 r oder ein Exerzler⸗Manöver gemacht hätten.“ Diese Worte

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ruhigende Nachrichten für unseren Handel mitgebracht. Am 24, „Amphitrite“

Der bisherige Niederländische Konsul in Lima, Herr A.

schlossen worden, r ausw tige Rechnung zuschreibt. Am Getreide⸗Markt war in Weizen zu erhöhten Preisen großer Umsatz; Preußischer Roggen in En⸗

geringer weißer dito 360 Fl., Fl., 119pfünd. Wismarer 242 Fl., Fl.; 113pfünd. Preußischer Roggen in Entrepot 163 Fl., 117 pfünd. Preußischer im Verbrauch. 185. 186 Fl., 119pfünd. Ar⸗ changeler 170 Fl.; 8apfünd. feiner Friesischer Hafer 96 Fl.

Brüssel, 26. Aug. Der König Leopold ist gestern Mit⸗ tag von Tirlemont hierher zurückgekehrt.

Die Herzoge von Orleans uünd von Nemours sind gestern nach Frankreich abgereist.

Das Framösische Hauptquartier wird heute in Nivelles auf⸗ geschlagen werden.

Durch Königl. Verordnung vom 2östen d. M. ist der Ba⸗ ron Joseph Vanderlinden von Hoogvorst zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mmister ernannt worden um den Höfen von Oesterreich, Baiern, Würtemberg, Hessen⸗Darm⸗ stadt und Baden die Thron-Besteigung des Königs Leopold an⸗ zuzeigen. Herr Ch. Serruys ist zum Sekretär bei dieser Ge⸗ fandtschaft ernannt worden. Der Baron von Hoogvorst ist be⸗ reits gestern Abend nach Wien abgereist.

Herr William Cullen, Agent des Hauses Rothschild, ist zum Belgischen Konsul in Calais ernannt worden.

Die Herren Alex. Gendebien und Blargnies bewerben sich um die Deputirten-Stellen für die Provinz Hennegau.

Der General Niellon, welcher sich gegenwärtig in Brüssel befindet, hat den Ober-Befehl über die 1ste Brigade der 1sten Divislon erhalten. Mehrere Journale hatten die Ernennung des Generals Mellinet zu einem Posten in der Armee angezeigt. Der Lynx versichert, daß bis jetzt noch nicht die Rede davon gewesen sey.

In dem Generalstab der Belgischen Armee befanden sich 48 Offiziere; davon haben sich nur à gemeldet, um sich dem jetzt verlangten Examen zu unterwerfen.

Der in Mons erscheinende Ob servateur theilt, mit dem

Bemerken, daß es das erste bekannt gewordene Aktenstück über

das Betragen der Bürgergarde im letzten Kriege sey, folgenden Bericht mit: „An den Herrn Baron Vanderlinden von Hoog⸗ vorst, Ober-Befehlshaber der Bürgergarde. General, ich habe die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß das erste Bataillon des ersten Aufgebots der Bürgergaide von Dour, 2— 300 Mann stark, i der Nacht vom 11ten zum 12ten d. in Löwen angekommen ist. Nach einigen Stunden der Ruhe begab ich mich mit die sem Ba— taillon nach dem Diester Thore, von wo man uns den Weg zur rechten Hand anwies und einige meiner Leute als Tirailleurs voranschickte. Da eine Batterie von 2 Kanonen am Fuße eines kleinen Hügels, ungefähr einige hundert Schritte von mir, von dem Feinde aufgestellt und auf mein Bataillon gerichtet wurde, so erhielt ich den Befehl, mich gegen das Tirlemonter Thor zu— zückziziehen. Bei dieser rückgängigen Bewegung wurden einem meiner Leute beide Beine weggeschossen. Die Unordnungen, welche auf der ganzen Vertheidigungs-Linie durch das Angstge⸗ schrei furchtsamer Leute n, . waren, verfehlten auch auf mein Bataillon ihre Wirkung nicht. Einige Stunden später, als die Armee in die Stadt zurückgekehrt war, um den Weg nach Mecheln einzuschlagen, folgte ich der Infanterie⸗Kolonne. Zwi—⸗ schen Löwen und Campenhent von einer Masse Holländischer Tirailleurs angegriffen, gien es mir erst in Brüssel, mein Ba— taillon wieder zu sammeln. Unser Verlust besteht in einem Tod⸗ ten, 5 Verwundeten und mehreren, die sich nicht wieder zu uns

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gesunden haben. Dem Oberst de Royer, welcher als Freiwil ger dienen wollte, wurde beim Rückzuge sein Pferd unter din Leibe getödtet. Der Major, Commandeur des Bataillons ersten Aufgebots der Bürgergarde von Dour, Ritter der Ehren Legion. (gez. Debast.“

Ueber die Angaben verschiedener Zeitungen in, Betreff h Ablösung der Bürger-Garden in Mons durch Französische Tm pen (S. Nr. 235 der Staats-Zeitung) äußert sich dasselh— Blatt folgendermaßen: „Diese Angaben sind unrichtig, und m beeilen uns, dieselben zu berichtigen, um dem Verdachte vorn beugen, welcher dadurch auf den Behörden haften könnte, di sie eine Gewalts-Maaßregel befohlen oder zugelassen hätten. D Abtheilung des 44sten Regimentes, welche der Marschall Gera in Mons zurückgelassen hatte, sollte den Dienst an der Sta nicht versehen. Die Bürger-Garde aber, ermüdet von dem h schwerlichen Dienst, den ste seit einem Jahre verrichtet, und duh den Abmarsch des 1sten Aufgebots und einer Compagnie Freim liger noch verringert, hat selbst den Wunsch geäußert, von diesth Bienst befreit zu werden. Und da der Oberst-Lieutenant d Bürger-Garde den Platz- Kommandanten und den Commande der Französsschen Truppen ersucht und von ihnen erlangt hatt daß der Dienst in der Festung von der Französischen Garnjs verrichtet würde, so wurden am 14. August alle Posten abgelts mit Ausnahme der Hauptwache, welche von der Bürger⸗ an besetzt bleiben sollte. Da aber auch dieser Dienst, so leicht auch übrigens ist, doch einigen Bürger-Gardisten noch zu h schwerlich schien, so erlangte ihr Befehlshaber auf dieselbe Wes die Vergünstigung, daß die Hauptwache ebenfalls durch die Fra zösische Garnifon besetzt würde, welche dieselbe am 17ten d. ablöste.“

Brüssel, 26. Aug. Die bevorstehenden Wahsnn der Mitglieder beider von der Verfassung angeordneten Kan mern beschäftigen jetzt unsere Zeitungen und zum Theil auch R Publikum. Bei dem letzteren macht sich jedoch eine gewisse Lal heit bemerklich, die unstreitig dem unglücklichen Ausgange d letzten Feldzuges zuzuschreiben ist, der die Gemüther eben so, n den Patriotismus, herabgestimmt hat. Die Bewerbung um R Stimmen der Wähler ist nicht sehr groß. Ein ansehnlicher Thi derer, die in den Ereignissen des vorigen Jahres aus der Din, kelheit auftauchten, hat seine Popularität schon wieder verloren dazu gehören namentlich die meisten Offiziere von Rang, die ih Untüchtigkeit auf das profundeste dargethan haben und nicht hi

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vor den Kugeln der Holländer, sondern auch vor dem durch ein Dehn des Königs vom 19ten d. angeordneten Examen der Stabsoffüjst, leichenblaß geworden sind. Es wird in Folge dieser?lnordnung ein solcht Mangel an tüchtigen Offizieren entstehen, daß man sich noh gedrungen sehen durfte, im Auslande zu werhen, und man glat auch, daß die ganze Maaßregel darauf berechnet sey, als Grun lage eines bei den Kammern in Antrag zu bringenden Geseh wegen Aufnahme fremder Offiziere in unserer Armee zu dienn Män nennt jetzt den Französischen General Roguet als denjtm gen, dem man das Ober-Kommando des Belgischen Hen übertragen will. Die Unwissenheit unserer bisherigen Stahl Offiziere hat auch wohl den größten Theil der Fehler zu verm ; worten, die während des letzten Feldzuges begangen worden sin Zwar hat die Französisch gesinnte „Emancipation“ nicht um sassen, dem König Leopold selbst die ganze Schuld beizumesa indem sie dessen gleich anfangs ohne Plan unternommenen zr nach Antwerpen, wohin es dem Prinzen von Oranien gel die Aufmerksamkeit der Belgier zuerst zu lenken, waͤhrnm er selbst mit seinem Heere sich plötzlich auf den Genen Daine im Limburgischen warf, als den Grundfehler des ganz Feldzuges darstellte und nächstdem auch den vom Könige sel geleiteten, wiewohl gelungenen, Angriff auf Bautersem als ej nicht bloß unnütze, sondern auch schädliche Demonstration erscht nen ließ, da durch dieselbe der Herzog von Sachsen⸗Weimarz gewonnen habe, Löwen zu umgehen und einzuschließen; dessemm geachtet läßt sich jedoch behaupten, daß, wenn der König von fih geren Köpfen umgeben gewesen wäre, er bei der Kaltblütigit und Entschlossenheit, die er an den Tag legte, einen minder? müthigenden Ausgang des ganzen Krleges herbeigeführt hahh würde. Viele kenntnißreiche Französische Offiziere, die sich ht über den Stand der Dinge belehrten, haben dies auch zugegeb Sie lassen dem taktischen Verfahren des Prinzen von Dranst volles Lob widerfahren, rühmen jedoch auch die guten Eigenschasn des Königs der Belgier, der seine neue Laufbahn in einem s tenen Konflikte von Ereignissen und Umständen betreten fi Eine solcht Anerkennung von Seiten der Franzosen kam Mu chem unerwartet, doch noch unerwarteter scheint die Frieder und Ordnungs-Liebe, die einen Theil der Französischen Krit mehr als die Legislatoren in der Deputirten⸗Kammer bes So sind z. B. einige Französische Soldaten, welche eines auf dem Schlachtfelde von Waterloo befindlichen Denkmi muthwillig beschädigten, von ihren Oberen recht nachdrücklich n für bestraft worden. Haben auch die Belgischen Landleute mu che lästige Naturalien-Requisition zu stellen gehabt, so ist r im Ganzen über das Benehmen der Franzosen keine Beschwen geführt worden.

Nachschrift. So eben erfährt man, daß ein neues Mu tokoll der Londoner Konferenz (Nr. 34.) hier angekommen Dem Vernehmen nach, wird darin dem Könige der Niederlam und den Belgiern ein sechswöchentlicher Waffenstillstar vorgeschlagen, der, wie nicht zu bezweifeln ist, von unserer Ei und anch wohl vom Könige von Holland angenommen wenn wird. Der sechswöchentliche Termin wird hoffentlich mit d günstigsten Erfolge dazu benutzt werden, einen Definitiv⸗Verhn jwischen Holland und Belgien zu Stanse zu bringen und solch gestalt den Europäischen Frieden zu befestigen.

Polen.

Die Schlesische Zeitumg meldet aus Kalisch vom Ãugust: „Vorgestern rückten einige Tausend Mann Russisth Kavallerie, bestehend aus 3 Regimentern mit 8 Stück Geschi unter dem Brigade-General von Knorring hier ein. Bei d sem Corps befinden sich die Generale Schilling und Maleh Es ist Alles mit der größten Ruhe abgelaufen, die Russen n zahlen alle ihre Bedürfnisse baar, sie lagerten sich ungefuht Werste vor der Stadt. In administrativer in t haben außer dem Wechsel der Äidler und mehreren Einrichtungen s sichtlich der Stadtbehörde, noch keine Veränderungen vorgenöhn men. Dieses Corps soll jedoch durch Infanterie abgelöst wy den und nach Czenstochau marschiren.“ tn,

„General Dombrowski, welcher diesseits der Weichsel d Chef der provisorischen Regierung ist, wird seinen Sitz i nehmen.“

„Warschau soll drei Tage hinter einander aufgefordert werdel sich zu übergeben; sodann foll mit allem Geschültz die Stadt h schoffen werden, bis sie sich ergiebt. In Warschau war bekam lich eine Contre⸗Revolution aus ebrochen, deren Zweck jedo nicht erreicht wurde. Es sind 6 viele Menschen umgebrags

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rden, besonders Personen, welche zur Uebergabe der Stadt eigt gewesen sind.“

—— Von der Polnischen Gränze, 27. Aug. Bei unterbrochenen Postenlauf ist seit längerer Zeit 47 é lässiges über die Ereignisse in Warschau bekannt geworden. gendes ist das, was man darüber bei der Russischen Armee

ren hat: Die bisherigen Mitglieder der National-Regie— g, Fürst A. Czartoryski, v. Niemojowski, Morawski, Barzy⸗ gti und Joachim Lelewel, haben ihr Amt in die Hände der schstags⸗Deputirten niedergelegt, und künftig wird ein einziger äsident mit diktatorischer Macht an der Spitze der Regierung hen. Der General Krukowiezki ist zum Präsidenten gewählt den, Chrzanowski ist Militair⸗Gouverneur von Warschau; Skrjy⸗ ü it gänzlich bei Seite gesetzt und hat gar kein Kommando,;

nennen und wieder abzusetzen (vorläufig kommandirt Dembinski Armee); 2) für seine eigenen Functionen einen Stellvertre— ju ernennen, wozu Niemojowski bestimmt ist; 3) unter Zu⸗ ung der Reichstags Kammern Krieg zu erklären und Frieden chleßen; so wie endlich 4) sechs Minister zu ernennen, von

annt, wer die Minister seyn werden; unter Anderen nennt

an den Grafen Wielopolski für die auswärtigen Anuge— genheiten . Das neue, Oberhaupt hat die patrioti⸗ ken Klubs sofort zu schließen befohlen; fernere Theil—

hmer an denselben sollen als Rebellen betrachtet werden. in Tagesbefehl vom 171en d. M. spricht von den Gräuelthaten, sche in der verflossenen Woche in Warschau verübt worden sind; an' hat die in allen Revolutionen vielfach abgenutzte Wendung wählt, daß Feinde des Vaterlandes und Anhänger der Russen e Unthaten angezettelt hätten, um die Sache Polens in ge— issgem und verdächtigem Lichte zu zeigen u. s. w. Es wird hrigens eingestanden, daß Unschuldige und durch das Gesetz Frei⸗ sprochene hingerichtet, Frauen und Kinder ermordet und, gegen alles rjegs- und Völkerrecht, Kriegsgefangene umgebracht worden seyhen.

schuldigen ausmitteln und bestrafen. Unter den Ermordeten fanden sich auch die Wittwe und die Tochter des in der Nacht m 29. November umgekommenen General Haucke. Die bei⸗ n Reichstags-Kammern sollen bis zur Befreiung der Haupt— dt vereinigt deliberiren. Wer es wagt, von Capitulation zu re— n, soll als Verräther des Vaterlandes betrachtet werden. Warschau soll bereits große Theurung herrschen, so daß Lebensmittel um das Drei⸗ und Vierfache im Preise gestie⸗ n sind. Aus dem Russischen Hauptquartiere selbst, das sich noch am Iten d. M. in Nadarz n befand, wird unter diesem Tage meldet: Bei der Armee ist nichts Erhebliches geschehen. Am hen unternahm der Feldmarschall eine Rekognoscirung; es rde aber Abend, ehe die Truppen eine halbe Meile vor War— hau anlangten, und demnach kam es zu keinem Gefechte. Ge⸗ n Abend ist der größte Theil der Polnischen Armee außerhalb r Verschanzungen aufgestellt gewesen, ohne jedoch etwas zu un⸗ nehmen. Es heißt, daß 10 12,609 Mann gegen General osen detaschirt worden sind, der indeß Befehl hat, mit seinem roz cinem Gefecht auszuweichen, seine Posten aber so nahe möglich am Feinde zu lassen. Es ist ein Versuch gemacht rden, die Schiff⸗Brücke von Praga zu verbrennen, er ist aber cht geglückt; man hat es bemerkt und das Feuer bald gelöscht. eneral Rüdiger ist noch in der Gegend von Radom; ein Pol⸗ sches Detaschement steht ihm gegenüber, und man wollte ge⸗ n Kanonendonner in jener Richtung gehört haben. General tutz wird den 28sten hier anlangen. Durch sein und General üdigers Corps wird die Armee um 25 4 30,009 Mann In⸗ sterie verstärkt werden, und diese Verstärkung wird, wie man mubt, das Signal zur Beendigung des Kampfes seyn.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 26. Aug. Ihre Königl. Hoh. die ponprinzessin ist vorgestern Nachmittag um 53 Uhr im Schlosse Drottningsholm von einem Prinzen glücklich entbunden wor— n, der in der heiligen Taufe die Namen Nikolas August, it dem Titel eines Herzogs von Dalekarlien, erhalten wird. hieses glückliche Erelgniß ist den Bewohnern der Hauptstadt so⸗ it durch Artillerie⸗Saloen verkündigt worden. JJ. MM. der bnig und die Königin, so wie Se. Königl. Hoh. der Kronprinz, gleltet von den Zeugen, die nach dem alten Gebrauche bei der ntbindung der Frau Kronprinzessin zugegen gewesen wa— n, wohnten mit Ihren Hofstaaten und mehreren Beam⸗ n, die sich sofort nach Drottningsholm begeben hatten, da— bst einem von dem Groß-A lmosenier gehaltenen feierli⸗ en Te Deum bei, und dankten der Vorsehung für ein reigniß, das, indem es das Glück und die Zukunft beider Kö⸗ greiche aufs Neue dauernd verbürgt, zugleich die Wünsche wd Hoffnungen des Königl. Hauses und aller getreuen Unter— hanen Sr. Majestät erfüllt. Auch hier in der Hauptstadt wurde demselben Tage in sämmtlichen Kirchen ein Te Deum ge— nzen, zu welchem sich gleichfalls eine zahlreiche Menge von inwohnern aller Stände, beseelt von einem 6 gegen den Höchsten, eingefunden hatte. Zu Pathen des neu⸗ borenen Prinzen haben Se. Majestät eingeladen: Se. Maje⸗ it den Kaiser von Rußland und Ihre Kalserl. Hoheit die Frau roßfürstin Helena, Gemahlin des Großfürsten Michael Kaiserl. zoheit. Die Frau Kronprinzessin befindet sich so wohl,

e Umstände nur immer gestatten, und der neugeborne Prinz

! nießt der vollkommensten Gesundheit.

Deutschlan d.

Stuttgart, 2s. Aug. Se. Königl. Majestät sind gestern bend von Höchstdero Sommer⸗A1ufenthalt in Friedrichshafen in wünschtem Wohlseyn wieder hier angelangt; auch Ihre Maje⸗ ät die Königin werden künftigen Montag wieder hier eintreffen.

Frankfurt a. M., 28. August. Mit dem ersten Börsentag der vergangenen Woche trat eine nicht unbedeutende lenderung im Stand der Staats-Effekten ein. Sämmtliche onds, vornehmlich aber die Oesterreichischen, erfuhren eine rück⸗ singige Bewegung, und es hatte den Anschein, daß ein noch tfereg Sinken? nicht ausbleiben werde. Die proc. Metalliques ßichen auf 753 (also um 13 pCt.) 4 pCt. auf 645 (15 pCt.), Bank, Actien auf 1118 (35 Fl.) und Partial auf 1123. Der mpuls zu dieser Erscheinung war von Wien gekommen. Ein tilbote hatte nmlich die unerwartete Nachricht gebracht, daß an et Börse die Fonds namhaft zurückgegangen sehen. Uind doch atte man dort bereits die höheren Notirungen und günstigen po— tischn Berichte vom Ausland, die somit nicht nur ohne Wir: nig geblseben waren, sondern selbst ein weiteres Fallen nicht atien hindern können. In Folge dessen trat dann bei uns Ent— nathigung der Spekulanten aufs Steigen ein; einige angesehene

äsident hat, außer den mit dieser ü ĩ. 3 w. ; er Praͤsident hat, auß it dieser Würde schäu früher und es fanden mehrere Umsätze statt. Am 25. und 26. Aug.

fnüpften Vollmachten, das Recht:; 1) den Chef der Armee zu

nen Einer seine Befehle kontrasignirt. (Bis jetzt ist noch nicht

wie es

ine Kommisston unter Vorsitz des Generals Ryeielski soll die

1383 Häuser brachten starke Posten couranter Effekten an den Markt und mehr bedurfte es nicht, um unter den kleineren Geschäfts⸗ Leuten einen panischen Schreck zu verbreiten, den dann die Baissiers zu benutzen nicht versäumten, um die Course immer mehr zu drücken. Man konnte wieder die Bemerkung machen, daß eben nicht überlegtes Raisonnement, sondern mehr ausschlie— ßendes Beachten der Dperationen einzelner Haupthäuser auf den schnellen Wechsel der Notirungen influirt, so daß beim Steigen und Fallen der Eine dem Anderen wie unbewußt nacheifert. Ue⸗ brigens erfuhr man später, daß die gesunkene Wiener Notirung auf Gründen beruhte, die mehr aus Gerüchten, als aus That⸗ sachen hervorgingen. Am 23. und 24. August gingen zwar die Fonds nicht höher, doch waren die Gemüther etwas berühigter, da aus Wien kein weiteres Sinken gemeldet ward und von Paris bessere Rente⸗No⸗

Das 10. Augu

ker. Die

tirung eintraf. Die 5 und 4 proc. Metalliques waren ziemlich begehrt,

gewann dieser stationäre Zustand einige Wendung zum Besseren z man wurde gewiß, daß jene frühere gn g, aus Wien mit absichtlicher Uebertreipung ins Publikum gebracht worden war; die Wiener Notirung felbst (vom 20. August) kam etwas höher; die Spekulanten auss Steigen faßten wieder Muth, und die 5⸗ und 4proc. Metalliques wurden in Folge dessen mit 761 und 65 bezahlt. Auch zeigten sich während der ganzen Woche diese Papiere im Ganzen eben nicht überflüssig in den effektiven Stücken am Platz, ja in den 4proc. war wirklich Mangel zu beobachten. Der letzte Tag der Woche (27. August) lief ohne namhafte Variation ab; nur wurden Bank⸗Actien zu 1090 aus— geboten, ohne daß sich reelle Käufer zeigten. Im Prämienge—⸗ schäft ward Einiges gemacht; man gab auf 4proc. Metalliq., um solche ult. Dez. zu 65 beziehen zu können, 24proc. Prämie, und auf Bank⸗Actien pr. ult. Sept. à 11400 wurde 25 Fl. pr. Stück bezahlt. Auf fixe Lieferung stehen 5⸗ und 4proc. Metall. J pCt. niedriger, als pr. compt. Für Partialen, deren Vorrath gering am Platze ist, zeigten sich steis Kauflustige, sowohl pr. Kassa, als auf Zeit. In 41proc. Bethmannischen Obligationen fanden einige Umsätze statt. Preuß. Staatsschuldscheine, Darmstädtsche und Baiersche Obligationen waren gesucht; es fanden sich aber keine Abgeber. Die 2z3proc. Holländischen Integralen waren be⸗ gehrt, theils weil sie in Amsterdam höher gehen, theils wegen des ansehnlichen Zinsgenusses. Sie erfuhren eine Steigerung von 1 pEt. Auch in Prämien auf dieses Effekt war einiges Ge⸗ schäft; man zahlte 2 pCt., um es Ultimo Dezember zu 35 be⸗ ziehen zu können. In Neapolitanischen und Spanischen Fonds blieb es flau. Die Polnischen Loose würden ansehnlich gestiegen

seyn, wären nicht einige Aufträge zum Verkauf am Platz gewe⸗

Gefühle des Dan⸗

sen; sie wurden schon mit 433 bezahlt. Im Wechselhandel war es lebhaft. Amsterdam, Augsburg, Hamburg, Paris und Wien k. S. waren begehrt. Auch Briefe auf lange Sicht auf die ge— nannten und die übrigen fremden Plätze fanden prompten Ab⸗ satz. Der Diskonto ist stets 22 à 23 pCt. Heute war es hier ganz lebhaft im Privatgeschäft; auch gingen die Course in Folge der besseren Notirungen, welche von Wien und Paris einliefen, fast um 1 pCt. in die Höhe. proc. Met. 777; Aproc. 6635; Bank⸗Actien 1106.

Schweiz.

Basel, 24. August. Die hiesige Zeitung meldet un⸗ term 23sten d.: „In Liestal wurde am Montag eine Gemeinde⸗ Versammlung gehalten, an welcher, auf die dringendsten Vor— stellungen achtbarer Bürger, eine sehr starke Mehrheit der Ein— wohner erklärte, sie sehen das Unrecht ihrer bisherigen Handlungs—⸗ weise ein und seyen bereit, zur gesetzlichen Ordnung zurückzukeh⸗ ren. Besondere Wirkung that die Feigheit, mit der die Mitglie⸗ der der sogenannten provisorischen Regierung und ihre hauptsäch⸗ lichen Helfer sie jedesmal im Augenblick der Gefahr im Stiche gelassen und ihr Heil in der Flucht gesucht hätten. Sie wären hauptsächlich an dem Unglück Schuld, welches über ihre Stadt gekommen sey, und sie sollen sich entfernen. Bei die⸗ ser Versammlung seyen mehrere der Tages zuvor flüchtig

gewordenen Provisoristen anwesend gewesen und hätten un⸗ ter Thränen, Fluchen und Beschwören gebeten, sie nicht im Stiche zu lassen, sie hätten für ihre Freiheit und

Wohlfahrt Alles aufgeopfert. In ihrem gesunden Menschen⸗ Verstande und der Thaten der Provisoristen eingedenk, sey die Gemeinde auf ihrer Weigerung bestanden, sie ferner bei sich

zu dulden, als der Engelwirth Buser an der Gemeinde erschien

und anzeigte, 400 Luzerner seyen im Anzug und stehen nur noch 3 Stunden von Liestal. Was die von den Uebrigen angewendeten Mittel nicht bewirken konnten, das bewirkte diese Drohung, und die Gemeinde Liestal war den Vorstellungen ihrer rechtlichen Mitglieder nicht mehr zugänglich. Während nun die sogenannte provisorische Regierungs Kommission, welche dies⸗ mal nicht einmal den Schein der Volkswahl für sich hat, sich wieder in

den Besitz der öffentlichen Gewalt setzte, Militair⸗Aufgebote ergehen,

Truppenmärsche und Einquartierung anordnen ließ, während auf der anderen Seite die benachbarten Aargauischen und Solothur⸗ nischen Behörden die kräftigsten Maaßtregeln zur Vermeidung fernerer Hülfe zu Gunsten der Insurgenten trafen, erschienen am 2sten fruuͤh die 4 Gesandten der Tagsatzung, deren

unserer Berhältnisse sehr fördernd ist. mal nicht durch den Kanton gereist, sie hatten sich zuerst an die rechtmäßige Regierung gewendet und derselben ihr Wort gege⸗ ben, mit den Insurgenten⸗Chefs in keine Erörterung einzutreten. Sie waren durch eine Deputation in die heutige Sitzung des kleinen Raths eingeladen worden legten dort ihr Kreditiv vor und eröffneten den Tagsatzungs-Beschluß vom 22. August, der ihnen statt Instruction zugestellt worden war. Dieser Tagsatzungs⸗ Beschluß lautet: „Die eidgenössische Tagsatzung ernennt eine zahlreiche Abordnung mit dem Auftrag, ohne den geringsten Verzug nach Basel sich zu begeben, um erstens den Insurgenten in jenem Kanton den Befehl zu ertheilen, die Waffen sogleich niederzulegen und zur gesetzlichen Ordnung und Ruhe zurückzu⸗ kehren, und zweitens an die Regierung des Kantons Basel die dringende und bestimmte Forderung zu richten, jedes Blutvergie⸗ ßen sofort einzustellen. ss s dei ferner angewiesen, der Tagsatzung beförderliche und vollständige Berichte über die Ereignisse im Kanton Basel zu erstatten.“ Am Nachmittag begaben sie sich, um eine vollkommen unpar⸗ teiische Stellung beizubehalten, ohne irgend eine Begleitung hierseitiger Kommissarien nach Liestal und wendeten sich dort direkt an die Gemeinde⸗ Behörde.“ Unterm 2ästen berichtet dasselbe Blatt; „In Liestal soll noch immer große Erbjtterung herrschen, auf der andern Seite aber der Behörde schwer werden, sich von dem überlästigen frei⸗ willigen Zuzug, welcher Einquartierung verlangt, frei zu halten. In Sissaͤch und Itigen soll es diese Nacht aus dem gleichen Grunde zwischen den Gemeinde-Angehörigen und den zugezoge⸗

nen Zürchern und Luzernern blutige Scenen gegeben haben.“

Wahl unse⸗

rer Bürgerschaft sehr erwünscht und der richtigen Würdigung Dieselben waren dieses⸗

sese eidgenössische Abordnung ist denn . Diese eidgenössisch 96 diese ohne alle Volkstheilnahme gebliebene Umtriebe zu unter—

Verdacht sind. D

Portugal.

Journal des Debats meldet aus Lissabon vom st: „Seit der Abfahrt der ftinf Französischen Linien⸗

Schiffe nach Toulon, ist das im Tajo zurückgebliebene Geschwader durch mehrere andere Kriegs-Schiffe vermehrt worden; noch vor⸗ gestern ging eine von Brest kommende Fregatte vor dem Thurm von Belem und eine Brigg vor dem Fort St. Juligo vor An—

Nachricht von der Erhebung des Baron Roussin zum

Bice⸗Admiral ist von allen Offizieren des Geschwaders mit großer Freude aufgenommen worden. Geschwaders im Tajo verursacht Dom Miguel und seiner Regie⸗ rung die lebhafteste Unruhe, die durch die Berichte ihrer ge⸗ heimen Agenten in London und Paris noch vermehrt wird. Die energischsten Maaßregeln werden hier angewendet, um jede aufrührerische Bewegling im Keime zu ersticken. Polizei bewacht Tag und Nacht diejenigen Personen, die im

Der Aufenthalt des Französischen

Die

von Verbindungen mit dem Französtschen Geschwader ie unbestimmtesten Berichte reichen hin, um die Ver—

haftung einer Person zu veranlassen, und selbst die Mönche sind nicht von dergleichen Beunruhigungen frei; so wurde vor kur—

zem die

eine Lan

1

nicht, m kommen, sidenten gegeben

glanzlose geistiges

und die

gebildete

ten im Unordm

gewesen

wäre üb

gewende

mehr. Hydra,

denn ihr

ren jetzt

land und die Griechen vor seiner Regierung waren, ihm Niemand abstreiten, daß er dem Volke zuerst die Mittel

Präsidenten⸗, Dies half ihnen aber nichts.

Jahren wieder beginnende fehr unbestimmte Vortheile hingeben sollte. Die Griechen raisonni⸗

Gesetze sind da, (

Mehrzahl der Mönche des Hieronymiten-Klosters ver—

haftet, welchem gegenüber das Französische Geschwader vor An⸗ ker liegt. Zwischen dem Englischen Konsul und den hier woh⸗ nenden Franzosen herrscht das beste Einverständniß. Dom Mi— guel läßt alle Punkte befestigen, an denen, wie er befürchtet,

dung bewerkstelligt werden könnte; alle diese Anstalten

kann man von den Franzoösischen Schiffen aus deutlich sehen.“

Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Privat-Schrei—⸗ ben aus Nauplia, vom 2. Jull: „Die Gehässigkeit mancher Französischen Zeitschriften über unsere Regierung wundert mich

an könnte es vielmehr für unerhört halten, wenn es an—

ders wäre, und wenn die Vielen, die aus allen Ländern hierher

um auf ihre Art ihr Glück zu machen, gut auf eine

Regierung zu sprechen wären, die ihren Projekten, Unterneh⸗ mungen und Versuchen gar nicht gewogen ist, sie vielmehr hin⸗ dert und lähmt, wo sie nur kann und weiß. Um unseren P

rä⸗ recht zu beurtheilen, muß man wissen, was Griechen⸗ Das kann

hat, zu arbeiten, sich zu unterrichten und überhaupt auf

den Punkt des Gedeihens zu gelangen, auf den ein freies klu— ges Volk Anspruch machen kann.

. Wie hätte es aber eine so so besonnen fortschreitende Regierung Allen recht ma—⸗

chen können, denen es so wenig um Besonnenheit als um

Fortschreiten zu thun war? Intriganten konnten

sich unmöglich entschließen, den Weg des Rechts zu wandeln

ächte uns jetzt zuträgliche Civilisatiou zu befördern; denn

dabei hätten sie nach ihren Absichten und persönlichem Interess. Nichts gewonnen. Schritte das Zutrauen des noch wenig wissenden und noch wenig

Ueberdies hatten sie bereits durch eine Menge

n, aber sehr klugen Volks verloren. Diese Intriganten

bestanden lediglich aus Fremden oder ehemaligen Landes⸗A,ristokra= ten. Beide unterstützten und reichten sich für einen gemeinschaft⸗ lichen Zweck die Hand. Beiden war die Regierung des Präsiden—

Wege. Sie benutzten einen Moment der Unruhe und ing, um den Grafen Capodistrias und seine Anhänger von

ihren Stellen und aus dem Lande zu verdrängen. Dann hätten ste für neue Gesetze und für eine andere ihnen günstigere Regie⸗ rung gesorgt. Sie thaten das Aeußerste, um den Präsfdenten zur Niederlegung seiner Stelle zu bringen. Da alsdann Niemand da

ware, um sie passend einzunehmen, so hätten sie Zeit

und Gelegenheit gehabt, ihre Absicht zu erreichen. Unordnung

erall entstanden, die Regierung hätte alle Festigkeit und

Konseguenz verloren, und die Intriganten wären in kursem oben an gewesen.

Was wurden nun zu diesem Zwecke für Mittel an⸗ t? Die Fremden hätten nicht allein handeln können,

denn schon seit geraumer Zeit vertraut ihnen das Volk nicht

Deshalb steckten sie sich hinter einige Primaten von schmeichelten ihrer Eitelkeit, versprachen Einigen die Ilnderen die Gegen-Präsidenten-Stelle u. dgl. Das Volk hörte sie nicht an, n sind die kaum gewonnene Ruhe und der seit einigen Wohlstand zu lieb, als daß es sie für

folgendermaßen: Die beste, Regierung und die besten wo das Volk glücklich ist; nun sind wir aber

glücklich, also muß unsere Reglerung gut seyn, und sie wird

Griechen denn sie tüchtiges besonnen

bewiesen

nug an Klephten ne die ser

sich auf

sen und mußte,

drücken. Se bastia

auf das

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hörten a gen der

hatte, Unruhen im s Jluslande aber ganz falsche Nachrichten vom Lande und seiner

Regierung zu geben.

schen er rn angewiesen,

fortan auf die Erhaltung unserer Freiheit und Unabhängigkeit be⸗ dacht seyn.

Mit Sophlsmen und klingenden Phrasen können die nicht mehr hintergangen und irre geführt werden, fassen recht gut, daß ihr gegenwärtiger Zustand, ihr. Fortschreiten in Bildung, Unterricht und Wohlstand in er Freiheit, mehr werth ist, als hohle Versprechungen

von Menschen, denen nur ihr persönlicher Vortheil, nicht aber des Landes Wohl und Glück am Herzen liegt, wie sie immer

haben. Als diese Intriganten nun sahen, daß ihr er⸗

sier Bersuch mißlang, und daß das Volk sich nicht verleiten und von der gegenwätigen Regierung abbringen es auf eine andere Art. ganzen civilisirten Europa aus, der Präsident könne sich nicht länger in Griechenland halten, schaͤft für sein künftiges Glück geben. Mächte anders über des Landes Schicksal verfügt hätten in

einer Zeit,

n eß, versuchten sie Sie sprengten in Frankreich und dem

er könne dem Volke keinerlei Bürg⸗ Während nun die hohen

in voller Gährung war und ge⸗ hatte reizten sie einige alte

wo Europa sich zu denken

von Maina zur Empörung und begründeten im Sin-

Unternehmung eine Zeitung in Hydra, die zwei Zwecke Innern anzufachen und zu begünstigen, dem

Alle Hoffnungen dieser Partei gründeten chen Juli-Tage, und sie rechneten auf

die Französis

Unterstützung aus Frankreich, wie die aufgestandenen Modene⸗

Diese blieb aber aus, weil sie ausbleiben

Bolognesen. Griechischen Regierung leicht, alle

und es wurde der

Daher ist das -Volk jetzt ganz ruhig. Der Minister ni hat den Französischen Geschäfsträger bei der Griechi⸗ den Prasidenten auf jede Art und räftigste mit militairischer Hülfe zu Lande und zur See

zu unterstützen, um dadurch gemeinschaftlich allen künftigen Un⸗ ruhen in

Griechenland zuvorzukommen. Jene Intriganten ha— nach Hydra zurückgejogen, wo sie in ihren Plänen be⸗

harren und an Erneuerung derselben arbeiten. Vor zwei Mo⸗

rkügte ich mich seibst dahin unde that mein Möglich stee,

um einigen angesehenen Hydrioten die Augen zu öffnen. Sie

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der nicht auf meinen Rath, weil sie ganz in den Schlin⸗ fremden Spekulanten sind, die, schlau genug, der alten