u 2. usprechen. Man wünschte vornehmlich zu wissen, ob in dem Falle, daß das Ministerium die Erblichkeit der Pairie aufgäbe, die Spposttion in die ausschließliche Ernennung der Pairs durch den König willigen würde. Man' würde sie dann um ihre Mei⸗ nung darüber befragen, ob die Königl. Prärogative absolut und unbedingt seyn, oder ob man gewisse Klassen und Stände bestimmen solle, auf die die Königl. Wähl sich zu beschränken hätte, wie . B. die Deputirten, die Juͤstiz⸗Beamten, die Generale, die Mitglieder des Justituts u. s. w. Die Mitglieder der Linken waren im Allgemeinen zurückhaltend, da sie nicht einsahen, was für ein Resultat diese Art von Konsultirung haben könne. Dennoch haben sie nicht verhehlt, daß sie sich nicht für ermächtigt hiel⸗ ten, hinsichtlich der dem Könige vorzuschlagenden Kandidaten nachzugeben. Man lachte viel liber ein ministerielles Argument, welches darin bestand, daß man für die Güte der Königlichen Wah⸗ len in der Signatur des verantwortlichen Ministers eine Bürg— schaft finden werde. Einige ministerielle Redner bekämpften die Aufstellung der Kandidaten. Herr Dumon, ein junger De— putirter aus Agen, früher Advokat in Paris und eine der Stützen der doctrinairen Partei, sprach aus allen Kräf— ten sür die direkte Ernennung durch den König; in dem— selben Sinne äußerte sich auch Herr Pelet von der Lozere. Der General Lafahette bemerkte, wenn man wolle, daß die Pairs⸗ Kammer in der Nation Wurzel fasse, so müsse man durchaus die Kandidatur durch Wahlen zulassen. Auch Herr Royer-Col— lard wohnte der Sitzung bei; seine Freunde umgaben ihn und zrangen in ihn, zu sagen, ob er die Minister nicht mit seiner Beredsamkeit unterstützen wolle; statt aller Antwort soll er geäu— ßert haben: „„Es giebt keine schlechtere Rolle, als die eines Ad⸗ vokaten für verlorene Sachen.““ — Das Journal du Com— merce bemerkt: „Die stattgefundene Konferenz hat die An⸗ sichten des Herrn Périer nicht im mindesten verändert; nach der Sitzung behüelt er die Herren Thiers und Rambuteau bei sich und brachte einen Theil der Nacht damit zu, mit ihnen den Gesetz⸗Entwurf ausarbeiten, der in der Sonnabend⸗Sitzung vorgelegt werden soll. Man darf indeß nicht glauben, daß die Abschaffung der Erb— lichkeit ohne Kampf durchgehen wird; die erbliche Pairie wird vielmehr von den Herren Royer-Collard und Thiers aufs wärmste vertheidigt werden. Aber ernstlichere Schwierigkeiten lassen sich voraussehen; wir wissen, daß ein beträchtlicher Theil der Kammer sich täglich mehr mit den Uebelständen beschäftigt, welche das Aufgeben der, kraft des Artikels 68 der Charte und des ausdrücklichen Mandats der Wähler, den Reprasentanten des Landes hinsichtlich der Eutscheidung über die Pairie zuste— henden konstituirenden Gewalt zur Folge haben würde. Der am nächsten Sonnabend vorzulegende Gesetz- Entwurf könnte dem— nach nur als ein Nachweis betrachtet und als solcher der Kom— mission überwiesen werden, welche von der Kammer mit der Entwerfung eines Beschlusses über die Pairie beaustragt werden wird. Die meisten Pairs sollen, wie es heißt, willens seyn, sich ihrer politischen Functionen freiwillig zu entkleiden; dieser Be— schluß wäre weise und klug; er würde die Frage vereinfachen und viele Gemüther weniger ungünstig für die Erblichkeit stimmen.“
Im heutigen Messager des Chambres liest man: „Man versichert, daß der Herzog v. Tarent gestern seine Entlassung als Kanzler der Ehrenlegion eingereicht hat. Einem Morgenblatte zufolge, hätte der edle Marschall dem Könige eine von einer Menge von Pairs unterzeichnete Protestation gegen jedes die Erblichkeit der Pairie bestreitende Gesetz überreicht und in Folge der kalten Aufnahme, die er bei Sr. Majestät gefunden, sich entschlossen, ein politisches Leben, das lange Zeit in den Heeren der Repu— blk und des Kaiserreichs e, mn, war, als beendigt zu betrach⸗ ten. Man fügt hinzu, der Marschall habe die verwichene Nacht in dem Hotel de la Terrasse zugebracht ind werde in wenigen Tagen auf seine Güter reisen.“
Die Tribune greift jetzt auch schon den erblichen Thron au. „Die Erblichkeit der Monarchie“, äußert dieses Blatt, „wird vor dem gesunden Sinne des Volkes einst eben so gut weichen, wie jetzt die Erblichkeit der Pairie. Nur wenige Männer wer⸗ den sich zur Vertheidigung derselben finden, und angenommen, daß der Lauf der Begebenheiten dem jetzigen Könige gestattete, sein Leben in Ruhe zu beschließen (was wir nicht glauben), so sind wir überzeugt, daß sein Sohn selbst an das Volk appelliren und seine Krone von dessen Wahl abhängig machen würde, statt sie als ein Erbtheil in Anspruch zu nehmen. Das Volk ist Tklave seiner Gewohnheiten; wo diese aber mit seiner Vernunft in Widerspruch gerathen, sagt es sich davon los und bildet sich
deren neue. Dies ist das Gesetz der fortschreitenden Entwicke⸗ lung. Heutiges Tages will das Volk von der erblichen Pamie
nichts mehr wissen; aber es behält noch die erbliche Monarchie. Unfehlbar kommt nech der Tag, wo diese wie jene Unrecht ha⸗ ben wird. Die gegenwärtige Kammer, so schlecht wie sie auch seyn mag, wird dem gesellschaftlichen Zustande doch ihren Tribut bringen; ste wird die Erblichkeit der Pairie abschaffen, die Kö— nigl. Gewalt mehr oder weniger verkürzen, Ersparnisse einführen und Resormen in der Verwaltung verlangen, — lauter Dinge, die die Entwickelung der öffentlichen Sitten beschleunigen und der unwiderstehlichen Bewegung zu Hülfe kommen, die uns einer anderen Regierungsform entgegentreibt.“ — Die France noun— velle erwiedert hierauf: „Man sieht aus diesen Aeußerungen, daß die Sachen seit einigen Tagen bedeutend vorgerückt sind; schon handelt es sich nicht mehr um die Existenz einer der kon— stitnirenden Gewalten; das erbliche Königthum selbst wird in Frage gestellt. Böswillige Einflüsterungen werden nicht mehr als hinreichend befunden; man will das Land durch traurige Prophezeiungen einschüchtern; man untergräbt allmälig das gesellschaftliche Gebäude, um es einst ganzlich einstürzen zu se— hen. Wir erklären es laut, daß, wenn die Grundsatze, zu denen die Tribune sich bekennt, jemals über diejenigen der richtigen Mitte, für die man jetzt so viel Verachtung zeigt, den Sieg davontragen sollten, wir auch unfehlbar unserem Verderben ent— gegengehen würden. Ihr behauptet, die Erblichkelt des König— thüms, dieses durch die Zeit, durch die Charte und durch die gesunde Vernunft aller Volker geheiligte Prinzip, werde in weni—
gen Jahren bei uns untergehen, ohne irgend einen Ver-
theidiger zu finden. Wozu dergleichen gehässige Prophe— einngen? Daß Männer ohne Ersahrung insgeheim das Hirngespinnst der Republik näbren, so etwas begresft und ent— schuldigt sich; wollen sie sich aber eines Besseren belehren, so mögen sie nur auf offener Straße oder in den Werkstätten hö⸗ ren und beobachten; sie werden alsdann bald erfahren, wie der gesunde Sinn des Volkes über die Republik denkt. Wie em⸗ pörend ist nicht eine solche Beharrlichkeit im Bösen! Täglich schmäht man auf den Fürsten, der durch die freie Wahl des Volkes auf den Thron berufen worden ist, um den Abgrund der Anarchie zu verschließen. Man durchstöbert die Vergangenheit, um Verleumdungen daraus herzuleiten; man ist unwillig darü⸗ ber, auf dem Haupte Ludwig Philipp's eine Krone zu sehen,
6 die Deputirten auf, ihre persönlichen Ansichten
werden alle Bemühungen des Parteigeistes scheitern.“
hat also bei dem ersten Erkenntniß sein Bewenden.
geln, den Händen der Gerechtigkeit zu überliefern.“
worden.
die die Opposition selbst eine Dornen⸗-Krone nennen sollte, da
lionen unter die verschiedenen Mmisterien vertheilt.
Der Moniteur macht bekannt, daß die Personen, welche Ansprüche an die von Portugal gezahlten Entschädigungen zu ha— ben meinen, sich beim Ministerlum der auswärtigen Angelegen—
heiten schriftlich melden sollen.
Von dem bekannten ausgezeichneten Publizisten Fisvée wird
nächstens eine Schrift über die Pairie erscheinen.
Hr. Chardel erklärt in einem Schreiben an die Wähler des 10ten hiesigen Bezirks, vor welchem sich der Graf v. Lobau in
Folge seiner Ernennung zum Marschall einer neuen Wahl un— terwerfen muß, daß er auf die Kandidatur in diesem Bezirke im voraus verzichte.
Briefen aus Marseille vom 29sten d. M. zufolge, ist die Ordnung dort gänzlich wieder hergestellt; die Nationalgarde war . herge 23 i,
wachsam und fest entschlossen, jeden neuen Versuch zur Störung
der Ruhe zu unterdrücken.
Der ehemalige Dey von Algier fügt sich während seines hie— sigen Aufenthalts ganz in die Französlsschen Sitten; so hat er
sich J. B. beeilt, Visiten- Karten zu kaufen, auf denen er sich „Hussein, Ex-Dey von Algier“ nennt. Aus Algier schreibt man: „Das Bedürfniß, einen Mann
zu haben, der Einfluß auf die Gedirgs-⸗-Stämme ausübt, ihre Sprache spricht und sich zu der Landet-Religion bekennt, hat die Regierung bestimmt, Herrn Mendiri in den Functionen eines Aga durch den Marabont Sidi-⸗-Adschi zu ersetzen, der der Armee bereits gute Dienste geleistet hat. Die Französische Verwaltung hofft dadurch die Ruhe dauernd wiederherzustellen. Der Er-Dey von Titeri ist ein Mann, der sorgfältig beobachtet werden muß; vor kurzem schrieb er hierher: „„Fürchtet nichts von den Fran— zosen, sie sind sehr beschäftigt und haben nicht Zeit, den Kopf auf die Hände zu stützen.““ Bei dem Widerwillen, den das hiesige Land allgemein den Truppen einflößt, würde es angemessen seyn, den Aufenthalt derselben auf 2 bis 3 Jahre zu beschränken. Da der hiesige Englische Konsul sich nicht mehr für sicher hält, so hat der General Berthezöne ihm eine Wache zugetheilt und in einem Tagesbefehl die gegen ihn verbreiteten Verleumdungen
sür ungegründet erklärt. Unter den aus Hänre angekommenen
Kolonisten befinden sich wenig Ackerbauer, aber desto mehr Haud— werker. Wenn die Kolonie gedeihen solh, so muß man damit
beginnen, alle Anhöhen, an die Algier sich anlehnt, zu bebauen; sie sind sehr groß und leicht zu beschützen; man könnte sich dann weiter ausdehnen und Dörfer bauen, deren Häuser ein großes Viereck bilden müßten, in dessen inneren Raum man während der Nacht die Heerden bringen könnte.“
Briefen aus Paointe-a⸗-Pitre (auf Guadeloupe) vom J. Juli zufolge, hat der dortige Assisenhof 8 Sklaven, die einer Verschwörung gezen das Leben der Weißen angeklagt waren,
bannung verurtheilt, weil sie auf dem Sartine-Platz eine drei—
man schon jetzt zu verstehen giebt, daß sie die Tage des Monar-] So liest man unter Anderem in der Times: „In de chen verkürzen werde. Doch nein! Schenken wir dergleichen Prophezeiungen keinen Glauben! Giebt es Männer, die sich darin gefallen, sie zu verbreiten, so hat der König dagegen das Vertrauen des Volkes auf seiner Seite. An diesem Bollwerke
al der schönen Bronze-Büste des Helden von Trafalgar dient, ge kürzlich aus dem Schlosse von Bushy⸗Park dorthin gebracht
1 orden.
lativen Ideen der Ultra-Rohalisten und Bourbonen-Fr Frankreich ist eine auffallende Veränderung eingetrete sind auf eine heftigere Weise feindselig gegen England, dag! lische Volk und die Englische Regierung geworden, als Buonapartisten und Jakobiner nach der Schlacht von Waf dem Sturze Napoleons und der Wiederherstellung der Le tät waren. Die Gazette de France und die Quotid sind die Führer in dem Kriege gegen uns und enthalten t Artikel, die im bittersten Geiste der Feindseligkeit gegen
sche Juteressen und Englischen Einfluß abgefaßt sind, um diese Zeitungen geschrieden sind, um gelesen zu werden, so n sen sie doch auch auf den Beifall der Partei rechnen, n Sache sie umfaßt haben, und von deren Protection sie abhän Leicht ist es, ihre Bewegungsgründe zu erkennen, wenn ste Verfahren der Englischen Regierung mit dem ihrer eigenen
Der hiesige Assisenhof hat gestern in 3 Prozessen des Herrn Thouret, verantwortlichen Herausgebers der „Revolution“, über verschiedene Preßvergehen erkannt. In zwei Prozessen wurde der Alngeschuldigte freigesprochen; der dritte, in dem es sich von einem bloßen Einspruche gegen ein früheres Urtheil handelte, das Hrn. Thouret zu 3 monatlicher Haft und einer Geldbuße von 2000 Fr. kondemnirte, kam gar nicht vor die Jury, da der Einspruch nicht innerhalb der gefetzlichen Frist erfolgt war. Es
nehrer ö * Dle schöne Haltung der Truppen wurde allgemein bewun—
ert. Der König lud sämmtliche Französische Offiziere zur Ta—
ein. ö eh achdem der Kriegs-Minister durch den General-Comman— . hatte auffordern lassen, den Kapitalen-Damm und das Ver— eat zu räumen, ertheilte der General- Lieutenant de Kock fol— ende Antwort: „Herr Commandeur, der Befehlshaber der Trup— en Sr. Majestat des Königs in dem Aten Seelandischen Di— krikt hat mir Ihren Brief, vom heutigen Tage zugestellt, wo⸗ surch Sie mich ersuchen, die nöthigen Befehle zu ertheilen, da—
Der Messager des Chambres meldet: „Man schreibt uns aus Rennes, daß in Folge der Aussagen eines gewissen gleichen, um zu zeigen, wie sehr England bei den letzten; Daniel in einer hohlen Eiche bei Locminé ein Paket mit Papie— ren gefunden worden ist, welche das Vorhandenseyn einer revo— lutiomnairen Organisation in den westlichen Departements be— weisen. Dieses Paket enthält, mit der Unterschrift von Gnillemont, Dienstscheine und Befehle, der sich darin die Eigenschaft eines Divistons-Chefs beilegt; in diesen Papieren werden die Herren v. la Goublahe, Billant und la Houssahe als Befehlshaber be⸗ zeichnet. Das Datum jener Briefe ist zwar schon 6 Monat alt, doch folgt daraus nicht, daß die darin enthaltenen Pläne aufgegeben find. Die Ereignisse, die sich täglich unter unseren Augen zutragen, beweisen uns das Gegentheil. Diese Ent— deckung hat die ganze Wachsamkeit der Gerichtsbehörde rege ge⸗ macht, und der Großsiegelbewahrer hat dem General⸗Prokurator von Rennes den Befehl übersandt, alle dabei kompromittirte rer Anklage-Akte gegen uns ist die ganze Geschichte der la Individuen, die kein Mittel scheuen, um das Land aufzuwie—
handlungen gewonnen, Frankreich aber verloren habe. glauben sie auf ein Ministerium und eine Dynastie, welch verahscheuen, ein Odium zu werfen. ist es, warum sie das jetzige Englische Kabinet, dessen Grun sie für identisch mit denen ihrer dermaligen Beherrscher und feindselig gegen die der exilirten Familie ansehen, herabse warum das Eunglische Volk, das nach Reform strebt, von Feinden der großen Masse des Französischen Volkes, das eine große nothwendige Reform vollbrachte, gehaßt wird. auffallender Zug dieser Befeindung ist jedoch seine Allgemenng die seltsame Verdrehnng der Thatsachen, welche jene Parte führt, um ihre Antipathie zu rechtsertigen, und endlich der den sie zur Befriedigung ihrer Leidenschaften entwirft.
Eben so leicht bez Jammz und des Verlaats räumen. In Beantwortung dieses Friefes habe ich die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß ich von mei— er Regierung keine andere Befehle erhalten habe, als die Feind⸗ eligkeiten einzustellen und mich nach dem Inhalt des unterm 6. lugust abgefaßten 31 sten Protokolls der Londoner Konferenz zu schten, in welchem gesagt ist, daß man übereingekommen sey, haß d ö. sollten. = Ich weiß nicht, ob die Convention vom 13ten d. R, auf die Sie sich berufen, diese Bestimmungen ändert, da mir sieses Aktenstück nicht zugekommen ist; da aber die in Nede ste— henden Schleusen auf dem alten Holländischen Gebiet liegen, so laube ich den Ansichten meines Königs und der Konferenz nach⸗— ukommen, wenn ich diese beiden Punkte nicht räumen lasse, und ch schmeichle mir, daß diese Gründe sie zu derselben Ueberzeu— ung führen werden. — Hauptquartier Oostburg, den 21. Au⸗ zust 1831. Der General⸗-Lieutenant, Ober⸗Befehlshaber der Eruppen in Seeland. (Gez.) de Kock.“
siebzehn Jahre mit aufgenommen, während doch in dieset unsere Regierung mit der ihrigen befreundet Truppen und Subsidien die Bourbonen zwei und unsere Minister der Reihe nach eben so sehr der Refn als die ihrigen der Revolution, widerstrebten. gen nach wäre die Gestaltung Europa's bei den Friedensschli von Paris und Wien unser Werk und allein in unserem resse zu Stande grbracht worden. wurde es doch seltsam seyn, daß die Bourbonen so viel und das Englische Volk, durch die damals zu Stande gekomma Arrangements so wenig gewonnen haben. ist es, wie wir Engländer nach der ganzen 16jährigen Erfahwm die wir gemacht, so außer Stande sind, einen einzigen Von zu entdecken, dessen wir uns damals auf Kosten unserer R Eine Nation von Handelsleuten n Fabrikanten, wie wir genannt worden sind, hätte doch wohl politischen Dienstleistungen und ihren militairischen Ruhm in Waagschale ihres Handels gelegt, um sich günstige e Haben wir dies aber ein Verlangten Bourbonen restauxirten, auch die Restauration des von Ha . abgeschlossenen h Frankreich setzte das N leonische Kontinental-System, so viel es selbst dabei bethe war, gegen uns fort, und aus lächerlicher Eifersucht haben beiden mächtigsten Handels-Nationen, die sich so ungemein n liegen, einen geringeren Handelsverkehr mit einander, als mit dem Kaiserthum Brasilien hat, das in einer anderen Hi Nachdem die Times hierauf darzuthun sucht, daß England bei den Friedensschlüssen von Paris eben so wie gegen Frankreich, auch ; Holland und Spanien ganz ohne Rücksichtsn gene Interesse gehandelt, nachdem sie darauf hnöigewiesen, die Regierung Ludwig Philipps selbst vom Wellingtonschen! binet ohne Bedingungen anerkannt worden, fährt sse fort: wird indessen gesagt: „„Ihr habt es bewirkt, daß ein von! land pensionirter Prinz zum Könige der Belgier erwählt wi und ist das nicht der deutlichste Beweis von Eurem Ränkemeth und Eurem egoistischen Ehrgeize?““ Wann wird einmal Zeit kommen, daß unsere lebhaften Nachbarn von jeder Fact bei der Wahrheit ober bei der gesunden Vernunft bleiben, m sie die Menge anreden? Die Belgier wissen, die Französh Regierung weiß und alle Welt kann es wissen, daß sich Kä Leopold jetzt auf dem Belgischen Throne befindet, nicht well Englische Regierung auf seine Erwählung drang — denn vürde gerade ein Grund zu seiner Verwerfun nicht weil er ein Englischer Prinz und mit der Königl. Familie England verwandt ist, sondern weil in der traurigen Lage des gischen Kongresses und Volkes kein anderer Prinz sich ihnen darstl der so wenig abweislich, wie er, erschien. einen trefflichen Beherrscher des neuen Staates, nicht weil ein Engländer, sondern trotz dem, daß er ein Engländer ist, wir würden jedem anderen Prinzen den Vorzug gegeben hahe der, wie er, zu der nenen Stellung sich eignete, ohne den läcz zerschwö lichen Argwohn zu erwecken, daß er das Interesse Englands? einstimmig freigesprochen. Nur zwei wurden zu 10jähriger Ver- Kosten seimnes eigenen Volkes begünstige.
ᷓ e ewesen, ij Der General-Major Schneider, Befehlshaber der Occupa⸗ al restaumn tions-Brigade in Morea, ist zum General-Lieutenant befördert
Ihren Außen
Durch eine im heutigen Gesetz-Bulletin stehende Königliche Verordnung vom 22sten d. M. werden die von den Kammern für die zehn ersten Monate dieses Jahres bewilligten 825 Mil—
Wäre dem wirklich f. inspruch, welchen der General de Kock jetzt geltend machen will, ndem er sich unter dem Namen seiner Regierung verbirgt, ist dermaßen dem Buchstaben und dem Geiste aller Conventionen üuwider, welche vom November bis heute einen Waffenstillstand wischen Holland und Belgien zum Zweck gehabt haben, daß ir nicht begreifen können, wie die Holländische Regierung dem General de Kock Instructionen solcher Art hat zusenden können,
Noch unerklärl
barn versichert hätten.
dels⸗ Verträge
Frankreich
dels vertrags? Gegentheile,
sphäre liegt.“ —
egen Sarding hme auf das
g. gewesen sehn
Wir halten ihn
q olt Sobald Belgien nicht mit Frankreich vereinigt ist und durch die Stellung sein
Riederlan de.
Brüssel, 27. Aug., Der König hielt heute Revue über e Französische Regimenter, welche in Brüssel angekommen
ur der ersten Militair-Division den Holländischen General de
st die Truppen Sr. Majestät die Schleusen des Kapitalen—
je Truppen die alten Holländischen Gränzen nicht überschrei⸗
Der Belgische Moniteur macht diesen Brief zum Ge— enstand seiner Betrachtungen und äußert unter Anderem: „Der
dernisse mehr in den Weg gelegt werden. Es ist wohl überflüst
Sie Ihrerseits aufzufordern, die nöthigen Befehle zu , daß die Holländischen Fahrzeuge, welche zur Verbindung mit der Citadelle dienen, ebenfalls respektirt, und daß keine Feindseligkei⸗
ten gegen dieselben begangen werden. — Citadelle von Antwer— pen, den 27. August 1831. (ger.) Baron Chasse.“
Der Hof-Kriegsrath hat Bericht erhalten, daß zwei Bataillone Polnischer Infanterie und einige hundert Mann Kavallerie das Gebiet des freien Staats Krakau betreten haben und sich der Oesterreichischen Gränze nähern. Da hauptsächlich durch den Einbruch des Dwernizkischen Corps die Cholera nach Gallizien verpflanzt wurde und ein neuer Versuch von Polnischer Seite, die Oesterreichische Gränze zu überschreiten, den Gesundheitsstand der Monarchie nur neuerdings gefährden könnte, so ist geschärster Befehl ergangen, Jeden, der nicht die gesetzliche Quarantaine ge— halten hat, von der Gränze zurückzuweiser. In Krakau sollen stündlich Flüchtlinge von Warschau eintreffen, worunter sich die angesehensten Personen befinden. Die Stadt bietet den traurig⸗ sten Anblick dar. Unglückliche aller Art suchen hier Rettung, während die Seuche mit größter Wuth ihre Opfer hinrafft. — In Ungarn, wo der Polnische Krieg eine Zeit lang großen En⸗— thusiasmus erregte, nimmt die Theilnahme merklich ab, theils wegen der eigenen Leiden durch die Cholera, theils weil mehrere Edelleute, welche den Jusurgenten bedeutende Beiträge an Geld und Naturalien zukommen ließen, die sie zum Theil durch Be⸗ drückung ihrer Unterthanen aufgebracht, nunmehr die Rache der Letzteren fühlen, welche schon in einigen Komitaten gegen ihre Herren und deren Beamte mancherlei Exzesse und Gewaltthätig—⸗ keiten verübt haben.
folge, hat der Regierungs-Rath am 22sten d. M. beschlossen, ein Truppen-Corps mobll zu machen, welches aus einem Ba⸗ taillon Infanterie, 2 Compagnieen Scharfschützen und 1 Com—⸗ pagnie Artillerie mit dem nöthigen Geschütz bestehen solle, um auf den erften Ruf von Seiten der Tagsatzung den Beschlüssen derselben Nachdruck zu geben.
ss die sind, worauf sich dieser General in seinem Schreiben be—
seht. Als Belgien und Holland jetzt die Feindseligkeiten e instell⸗ en, befanden sie sich wieder unter den Bestimmungen des am 21.
ov. 1830 abgeschlossenen Waffenstillstandes, dem zufolge die Hol—
ändischen und Belgischen Truppen gegenseitig wieder die Stel— ungen einnehmen müssen, welche sie am 21. Nov. um Uhr Nachmittags inne hatten, und zu dieser Zeit hielten die Belgi—
chen Truppen den Kapitalen-Damm und das Verlaat besetzt.
Die Mächte haben jene Verpflichtungen garantirt, und die Lon— döner Konferenz würde sie heute entstellen, wenn sie den Hollän— ischen Truppen erlaubte, Stellungen zu besetzen, welche
ch am 21. November in den Händen der Belgier besan— den; der Vorwand, daß diese Stellungen zu dem Holländischen Gebiete gehören, kann nicht angenommen werden, da ausdrück— ich erklärt worden ist, daß die beim Waffenstillstand gezogene init in nichts die Frage wegen der definitiven Begränzung bei— der Länder beeinträchtigen solle. — Die Holländische Regierung hat daher durch die Konferenz nicht ermächtigt werden können, inem ihrer Generale Instructionen zu geben, welche darauf ab⸗
hielen, die Frage wegen des Gebiets schon jetzt zu entscheiden,
helche noch von den Unterhandlungen zwischen den Holländischen nd Belgischen Kommissarien abhangig ist. dluf selche, Art er⸗ ennt sich Holland selbst, Richter und Partei zugleich, Gebietstheile ä, in deren Besitzung es sich durch Verletzung des Waffenstillstandes
esetzt hat, der unter der Vermittelung der fünf Mächte abge—
tiossen war; und dies in dem Augenblick, wo die fünf Mächte,
die sich verpflichtet haben, den Waffenstillstand aufrecht zu erhal⸗
en, ihre Verpflichtungen durch die Truppen des Königs der
Franzosen erfüllen, welche im Namen der Konferenz nach Bel
gien gekommen sind. — Der General-Lieutenant de Kock beruft
ch in seinem Schreiben auf eine Bestimmung in einem Proto- gegeben; „ ürger des Kantons Basel, Eidgenossen! Nachdem die
hohe eidg. Tagsatzung mit tieser Bekümmerniß vernommen hat,
olle der Londoner Konferenz, aus welchem er den Aus druck die Gränzen von Alt-Holland“ entnimmt. Die Belgische Re—
gierung weiß durchaus nichts von diesem Protokoll, das übrigens,
denn es existirt, nicht in diesem Sinne verstanden werden
kann. Denn sonst hieße es, die Konferenz in Widerspruch mit sich selbst stellen; wenn die Frage wegen der Grän— zen schon jetzt zu Gunsten Hollands entschieden wäre, wozu dann noch unterhandeln und Bevollmächtigte senden, wie es die Mächte verlangen. Es ist augenscheinlich, daß die Holländische Regierung nicht ernstlich den Sinn der Bestimmungen der Kon⸗
etenz hat mißverstehen können, und daß die Besetzung des Ka⸗—
pitalen-Dammes und des Verlaats eine wirkliche Fortsetzung der
farbi 9 j . s. J Bro . 8 . 5* z en . ö . 9 2 53 1 ; ö . , 53 . 6 . farbige Fahne mit der Jaschrift: „Freiheit oder Tod“ aufge- Monarchen nicht gezwungen wird, Frankreichs Vorschriften ui Feindseligkeiten ist. Wenn man die fortwährenden Bewaffnun⸗
pflanzt hatten.
Der Präsident Boher hat den in Haiti wohnenden Franzo— sen eine Frist von eineni Monate gestellt, um ihre Angelegenhei— ten zu ordnen und die Insel in verlassen.
Von dem gestern im Buchhandel erschienenen neuesten Drama Victor Hugo's, Marion Delorme, wurden in wenigen Stunden 2000 Exemplare verkauft.
Großbritanien und Irland.
London, 2. August. Der Königl. Kommissarius Herr Hill ist dieser Tage aus Irland zurückgekehrt, wo er sich drei Monate lang aufgehalten hat. Bald nach feiner Rückkehr hatte er eine lange Unterredung nit Sir J. Graham und Hrn. Stanley.
Der Marquis und die Marquisin von Conyngham, die seit dem Ableben Georgs 19. auf dem Kontinente reisten, werden dieser Tage hier in London erwartet und sich nach kurzem Auf— enthalte nach Irland begeben.
Das bekannte Torh-Blatt Age äußert sich in nachstehen⸗ der Weise: „Die Lage der Minisserien des Grafen Grey und des Herrn Casimir Prier ist jetzt ganz einfach folgende: Ent— weder die Französischen Truppen verlassen Belgien, und dann muß auch Périer ausscheiden, oder ste verlassen es nicht, und dann scheiden Graf Grey und die Whigs ganz sicherlich aus. Da uns nun das letzterwähnte Ausschesden das Erwünschtere wäre, so hoffen wir von ganzer Seele, daß die Franzosen min— destens noch eine Zeit lang die Belgischen Festungen besetzt halten werden.“
Die gegenwärtigen kleinen Differenzen zwischen England und Frankreich mit Bezug auf die Belgischen Angelegenheiten geben den hiesigen Zeitungen Stoff, mancherlei Betrachtungen über das Verhältniß der Parteien in Frankreich anzustelsen.
Dank, die N setzen können.
zu bringen, dürfen die
dingt zu gehorchen, ist es uns eben so gleich, wer König der M Ren auf unseren Gränzen sieht, kann man annehmen, daß der gier, als wer Kaiser der Japaneser ist. Wir begehren keine günstigung von ihm, wir wollen nichts auf Kossen seiner Um ihanen erlangen, nur Gerechtigkeit, unparteiisches Verfahl und gleiche Rechte des Verkehrs wollen wir, die, Gott s kacht und Majestät Englands immer wird duth
Deshalb, daß die Konferenzen in der Londoh Downing-⸗-Street statiinden, und daß die Englische Regierung mie rend der letzten 9 Monate nnablässig daran gearbeitet hat, Niederländischen Angelegenheiten zu einem befriedigenden Cn ranzösischen Jakobiner von der weißt oder von der rothen Art uns nicht der Theilnahme an iht eigenen ehrlosen und schändlichen Plänen bezüchtigen. ben micht gleich ihnen intriguirt, um eine Vergrößerung von Geh oder Einfluß durch geheime Gesellschaften oder priesterliche Einm schung zu erlangen. Wir haben uns nur bemüht, den Europlist Frieden zum allgemeinen Wohl Europa's zu erhalten, und fthh andere Belohnung erwarten wir für unsere Arbeiten, keine dere Frucht unserer diplomatischen Eroberungen, als die wohlseh Ehre eines Olivenzweiges.“
Dem Star zufolge, beläuft sich der Betrag der nun hh endigten Irländischen Kollekte oder des sogenannten Nationz Tributs für Herrn O'Connell, auf 25,000 Pfd.
In dem Verzeichnisse der Jagd-Berechtigten in Mid—⸗Lothit (Schottland) sind für das laufende Jahr auch der Herr Git von Ponthien und der Herr Graf von Marnes aus Holhroöch House aufgeführt, welches, wie der Courier bemerkt, die M kognito⸗Namen Karls X. und des Herzogs von Angouleme sin
Von dem Maste des Schiffes „Victory“, in welchem N son seine ruhmvolle Laufbahn endigte, ist dieser Tage ein Thie m Schlosse von Windsor aufgestellt worden, wo er als Pied habe, damst derselben, ohne Unterschied der Flagge, keme Hin
König Wilhelm die Absicht hat, den Feldzug zu verlängern; was nech mehr ist — die Feindseligkeiten sind auf einigen Punkten in Flandern wirklich wieder begonnen.“ e Dasselbe Blatt meldet, daß der Regierung Berichte zu⸗ gekommen seyen, wodurch es bestätigt werde, daß die Holländer bon neuem einige Polder in Flandern überschwemmt und auf diese Weise die Feindseligkeiten wieder begonnen hätten. Man habe alle diese Thatsachen sogleich zu Gegenständen diplomati— scher Mittheilungen gemacht. . Das Mémoire, welches der General Daine zur Rechtferti⸗
gung der Operationen der Maas-Armee herausgegeben hat, ist
im Druck erschienen. . ; . J Der Abbé von Feure erklärt in den öffentlichen Blättern, daß er das Mandat als Repräsentant, mit welchem ihn eine
große Anzahl Wähler in West-Flandern zu bekleiden gedächten, nicht annehmen könne.
Antwerpen, 27. August. Im hiesigen Journal liest
man:; „Wir zeigen dem Handelsstande und dem Publikum mit der größten Freude an, daß die Schifffahrt auf der Schelde für Ale Flaggen frei ist, wie dies vor dem Beginn der Feindselig- leiten der Fall war. Nachstehenden Brief hat der General
hasse an den General Tabor gerichtet: ; „Herr General! Ich habe die Ehre, auf Ihr Schreiben vom
gestrigen Tage zu antworten, daß, in Folge eines Befehls Sr. Majestät des Königs der Niederlande, der gestern dem Befehls⸗
aber der Flotte von Antwerpen zugekommen ist, die Schifffahrt
auf der Schelde wieder in der Art hergestellt werden soll, wie sie bor der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten stattfand, und daß! ch in Folge dieser Bestimmung die nöthigen Befeh
— — —
t e r r e i ch. Wien, 22. August. (Aus der Allgemeinen Zeitung.)
Schweiz. Schaffhausen, 26. Aug. Nachrichten aus Zürch zu⸗
Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Privatschrei⸗
ben aus Bafel vom 24. August: „Nachdem die vier gestern früh angekommenen Abgeordneten der h. Tagsatzung in einer Sitzung des kleinen Rathes den Tagsatzungs-Beschluß eröffnet und von unserer Seite die Darstellung der letzten Ereignisse ver— nommen hatten, begaben sie sich, und zwar um eine vollkommen unparteiische Stellung beizubehalten, ohne alle Begleitung nach
Liestal, um auch die dortige Gemeinde-Behörde zu vernehmen. Welche Ansicht sie durch diese ersten Untersuchungen an Ort
und Stelle von dem wirklichen Stande der Dinge gewonnen,
wissen wir noch nicht; so viel aber liegt außer Zweifel, daß ihnen bereits die traurige Ahnung geworden, es sey das Un— glaubliche denn doch wahr; wahr, daß es einer ruchlosen Fae⸗ tion gelungen, durch ein höllisches System der schändlichsten Lügen und Erdichtungen gegen eine ganze Bürgerschaft, de⸗
ren Ruin sie einmal beschlossen, einen großen Theil unserer
Nation und ihrer Regierungen sogar schmählich zu bethören und zu fasciniren und durch die unerhörteste Aufhetzung und Ver⸗ wirrung aller Begriffe das ganze Vaterland an den Rand des schrecklichsten Abgrundes zu bringen. Und noch klarer mußten sie zu sehen anfangen, als sie diesen Morgen vernahmen, wie die völligste Anarchie anf unserer Landschaft eingetreten, wie von allen Seiten bewaffnete Abenteurer mord- und raublustig herbeiströmen, und wie diese hausen, welche Auftritte auch seit der Erscheinung der Gesandten vorfielen, wie viele Groß-Räthe und Gemeinde-Räthe in die Stadt geflüchtet, um der Wuth der Terroristen zu entgehen; als ihnen die neuesten Nummern unserer radikalen Blätter, des Republikaners und Eidgenossen, zu Gesicht kamen, welche die absurdeste Erzählung über die Er— eignisse vom Sonntag enthielten und dann in gräßlichem Auf— ruf alle Schweizer auffordertem, ungesäumt gegen Basel sich zu erheben, wenn die Tagsatzung es nicht selbst thue! — So eben verlassen uns die Gesandten, um nun Sissach und Waldenburg zu besuchen, nachdem sie folgende Proclamation aus—
daß im J. Stande Basel neuerdings Unruhen ausgebrochen und es selbst unter Bürgern desselben zu ernsten und blutigen Auf— tritten gekommen ist, hat die oberste Bundesbehörde die Unter— zeichneten als Repräsentanten nach dem Stande Basel abgeord—⸗ net, mit dem bestimmten Auftrage: 1) den Insurgirten im R. Basel den Befehl zu ertheilen, die Waffen sogleich niederzule⸗ gen und zur gesetzlichen Ordnung und Ruhe zurlickzufehren, und 2) an die Regierung des K. B. die dringende und bestimmte Forderung zu richten, jedes Blutvergießen sofort einzustellen. — Wahrend wir von Seiten der h. Regierung von Basel die Zusicherung erhalten, daß sie jedes gewaltsame Einschreiten ein⸗ stellen und von den Waffen nur insosern Gebrauch machen werde, als sie angegriffen würde, haben wir mit Bedauern ver⸗ nommen, daß hingegen auf der Landschaft nicht nur in verschie⸗ denen Gemeinden zlufwiegelungen und unruhige Bewegungen fortgesetzt statthaben, sondern daß stille und ruhige Einwohner auf eine strafwürdige Weise bedroht und selbst an ihrem Leben und Eigenthum gefährdet werden. Durch diesen Zustand der Dinge sehen sich die unterzeichneten Repräsentanten veranlaßt, den Beschluß der Tagsatzung der gesammten Bevölkerung des K. Basel bekannt zu machen und damit verbunden alle die, welche zur Störung der gesetzlichen Ordnung die Waffen ergriffen haben, alles Ernstes auf das bestimmteste aufzufordern, dieselben sofort und ohne Zögerug niederzulegen, zur gesetzlichen Rahe und. Ord⸗ nung zurückzukehren und die sämmtlichen Behörden wieder in ihre ungehinderten Verrichtungen eintreten zu lassen. Die Unterzeich⸗ neten gewärtigen, daß dieser Befehl überall genau und unhedingt vollzogen werde, indem im entgegengesetzen Falle die Tazsatzung sich in die traurige Nothwendigkeit versetzt sähe, solche ernstere Maaßnahmen zu ergreifen, wodurch ihrem Beschlusse die ange⸗ messene und nachdrückliche Folge gegeben würde. S. O. Muralt, Buͤrgermeister d. St. Zürch. K. Heer, Landamman des Kan- tons Glarus. Sidler, T. d. St. Zug. v. Meyenburg, Bürger⸗ meister d. St. Schaffhausen.“ — In unserer Stadt herrscht ommene Ruhe.“ ̃ vel Ch,, Blatt giebt ferner Nachstehendes aus Basel vom 25. Auguft, 10 Uhr: „Die Gesandten sind gestern gegen glbend bei uns wieder eingetroffen. Schon in Liestal sahen sie eine Menge fremder Bewaff neter, und daß Alles im Aufstande begriffen sey; sie versammelten daher den Gemeinde⸗ Rath, um ihn über diese so gänzliche Nichtachtung ihrer Aufforderung zu
le sertheilt vernehmen; weinend erklärte er abr, daß er nicht das Mindeste . . n, . In demselben Augenblicke stürzten wie Tobende
Gutzwyler, Blarer, Buser und Dr. Frey ins Zimmer; immer e würden keine Befehle der Ta ten, alles Bestehende müsse aufgehoben werden, st sich weder vor Basel, noch vor den eidgenössischen Truppen, auf morgen werde eine allgemeine Landsgemeinde in Liestal ab— Mit Mühe nur konnte die laute Stimme des Herrn Sydler sich endlich hörbar machen; und aus sei— nem Munde vernahmen die Rebellen nun die feierliche Erklä— rung, daß die Tagsatzung fest entschlossen sey, die neue Base— lische Verfassung ünd die neu eingeführte Ordnung der Dinge auf jede Weise zu handhaben; die Gesandten erneuerten dem— nach den Befehl zur Niederlegung der Waffen und protestirten zum voraus gegen alle Beschlüsse einer sogenannten Lands— Da das Getöse aber von neuem anhob, reisten sie sogleich wieder nach Basel zurück. Heute vernimmt man, daß diese Nacht noch über 5h0 Mann aus anderen Kantonen in Lie⸗ sigl eingetroffen sind, und daß von der Geßnerschen Offizin in ch ein neuer Aufruf an das ganze Volk zum schleunigen Autzuge gegen Basel verbreitet worden ist, der mit der rüch— losen Erdichtung anhebt, daß wir am 22sten einen zweiten Zug nach Liestal gemacht, Alles in Asche gelegt, Greise, Weiber und Kinder ermordet hatten, dann aber mit Verlust vielen Ge— schützes zurückgeschlagen worden seyen.“ : t gli n.
Mailand, 24. Aug. Die hiesige privilegirte Zei— tung meldet: „Ein großes Spektakelstück, das vorgestern in der hiesigen Arena aufgeführt werden solite, hatte eine Menge von . Da die Aufführung der Erwartung nicht entsprach, so außerte das Publikum seine Mißbilligung durch Schreien und Pfeifen, und der ungebildete Theil zerbrach die Stühle. Die Mehrzahl der Zuschauer wollte sich eben ru— hig entfernen, als vor den für das herausgehende Publikum ge—⸗ öffneten Thüren eine Menge niederen Volks erschien, um in das Amphitheater einzudringen, wo sie aus Rache das in den Inhalt z Stücks gehörige fingirte Kastell von Rokeby zerstören wollte. Die Militair-Wachen, die herbeigeeilt waren, um diesen gefährlichen Andrang der tumulkuirenden Menge hindern, wurden mit Steinwürfen angegriffen, durch wel— che einige Soldaten und Beamte verwundet Truppen-Detaschement begann, nachdem es lange dem zügel— losen Pöbel fruchtlosen Widerstand geleistet hatte und den⸗ selben nicht länger abhalten konnte, in die Luft zu schießen, um Furcht einzujagen, als aber auch dies keine Wirkung hervor⸗ brachte und die Menge immer stärker andrang, schoß es scharf geladen, wodurch ein Individuum getödtet und zehn andere mehr oder weniger schwer verwundet wurden. die Menge; aller Tumult, der sich übrigens nur auf die Lokali—
tät des Amphitheaters beschränkt hatte, hörte auf, und diese Un— ordnung hatte keine andere Folge für die öffentliche Ruhe, die an dem nämlichen Abende in allen übrigen Theilen der Stadt, wie gewöhnlich, vollkommen ungestört blieb..
atzung ach⸗
wiederholend, si e fürchteten
gehalten u. dergl.
Gemeinde.
Zuschauern herbeigezogen.
Hierauf zerstreute sich
8 l .
Berlin, 2. Sept. Se. Königl. Hoheit der Prinz August ist am 23sten v. M. in Köln eingetroffen.
— Die gestern von uns mitgetheilte Nachricht von der Aller—⸗ höchst angeordneten Armee-Trauer für den verewigten General— Feldmarschall Grafen von Gneisenau ist dahin zu berichtigen, daß solche auf acht Tage (nicht auf drei) festgesetzt worden ist.
— Die Königsberger⸗-Zeitung enthält folgende Bekannt— machung des dasigen Magistrats vom 27. Aug.: Von Sr. Maj. dem Könige ist in einem sehr gnädigen Allerhöchsten Kabinets⸗ Befehl an des kommandirenden Generals Hrn. v. Krafft Exc. vom 4ten Aug. c. „es mit besonderer Zufriedenheit anerkannt worden, daß bei den betrübenden Vorfällen am 28. v. M. die Bürgerschaft und ein Theil der Einwohner auf die rühmlichste Weise zu Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung thätig ge— wesen und mit Vertrauen die Hoffnung auf deren ungestörte Er— haltung bei diesen Beweisen guter Gesinnung“ ausgesprochen. — Diese huldvollen Aeußerungen des Besten der Könige sind gewiß der schönste Lohn für unsere geehrten Mitbürger und alle diejenigen, welche an jenem unglücklichen Tage sich ihnen an— schlossen, um die aus einer unglückseligen Verblendung und Ein— falt hervorgegangenen, für unseren Ort beispiellosen Unordnun⸗ gen unterdruͤcken zu helfen und die sicherste Bürgschaft dafür, daß der treue Bürgersinn das in denselben gesetzte Königliche Vertrauen nie täunschen wird.
So eben (beim Schlusse dieses Blattes) erhalten wir noch die St. Petersburgischen Zeitungen bis zum 24. August. Nach Inhalt eines darin befinklichen Kaiserlichen Manifestes vom 1. 13.) Aug. ist, zur Komplettirung der Kaiserlichen Armeen, de⸗ ren Reihen „sowohl durch Gefechte mit den Rebellen, als mehr noch durch die verheerenden Wirkungen der Cholera-Epidemie ge⸗ lichtet worden sind“ eine neue Rekrutirung anbefohlen worden, und zwar sollen im ganzen Reiche, mit Ausnahme von Grusien
und Bessarabien, ferner der Gouvernements Wilna und Grodno nebst dem Gebiete von Bialystock, so wie auch der C der Klein-Reussischen Kosaken in den Gouvernements Poltawa und Tzchernizew, von 500 Individuen vier Rekruten ausgehoben wer⸗ den. — Die Cholera war in St. Petersburg fortdauernd im Ab—
* C h J
In hiesiger Residenz sind von gestern bis heute Mittag nur drei Verfonen unter der Cholera verdächtigen Symptomen er— krankt, zwei gestorben, und es befanden sich überhaupt nur noch er Behandlung. Regierungsbezirk Gumbinnen. In der Stadt Tilsit, wo zwar im Mon. derdächtige Erkrankungen vorgekommen waren, die Seuche aber bisher nicht um sich gegriffen hatte, ist die Cholera am 22. Aug. wirklich ausgebrochen, und sind bis zum 26. August bereits 16 Per sonen erkrankt und 6 gestorben. Regierungsbezirk Danzig. Danziger Stadt-Bezirk waren ; erkrankt genesen gestorben Bestand
nat Juli bereits
es kamen hinzu
9 n 6
Summa 1379 und zwar in den fünf äußeren Vorstädten . in den ländlichen in der Stadt selbst .
DOris chaften ö