Betrachtung hervorgerufen wurde, daß von dem, was in. die ser Sitzung vorgeschlagen werden sollte, zum Theil das Schicksal des Vaterlandes abhänge. Wir haben lebhafteren, dramatisch eren Sitzungen, als der gestrigen, beigemehnt, aber keiner, die den Cha⸗ tier (inet so gewissenhaflen Aufmerkfamkeit gehabt hätte. Je⸗ der fühlte, daß die Worte, die von der Rednerbühne ertönen vuürden, in ber Geschschte unseres Landes Ekoche machen mer— den, und daß es sich um eine jener kritischen Debatten handelte, die das Geschick eines Staates bestimmen. Das Ministerium schlägt die Abschaffung der Erblichkeit vor; es hält dieselbe an und für sich für gut und heilsam, erkennt aber zugleich die Macht des öffentlichen Borurtheils an, das sich gegen die Erblichkeit ausspricht, und giebt ihm nach. icht, denn es war von Seiten der Regierung unvermeidlich; wir aber wollen ihr Beispiel nicht nachahmen; die Presse hat eine andere Rolle zu spielen und vesitzt ein anderes Privilegium, Ils das Ministerium. Dieses muß in Betrachtung nehen, was ausführbar ist, und was nicht; es muß die Meinung des Landes berücksichtigen, selbst wenn diese ein Vorurtheil wäre. Die Presse ist nicht in demselben Falle; sie hat nicht in regieren, sondern Grundsätze zu predigen; sie lebt nicht in der Sphäre der Wirklichkeit, sondern in der der Idten. Es ist ihr gleichgültig, ob dieses oder jenes Vorurtheil sich für den Augenblick dem ent⸗ gegensetzt, was sie fur recht und gut hält; sie spricht, wie sie Denkt, Was den im letzten Paragraphen des Gesetz⸗Entwurfes enthaltenen Fall einer nochmaligen Reviston betrifft, so glauben wir, daß er allen Anmaßenden und Halsstarrigen sehr mißfallen wird, die memals in ihre Einsicht den geringsten Zweifel setzen und einen blinden Glauben zu der Vortrefflichkeit ihrer Ansichten hegen, die sie gern durch Aufnahme in den Text der Charte unwiderruflich und dauernd machen möchten. Dagegen wird jener Paragraph alle Ver⸗ ständigen befriedigen, die den Zustand der Gemüther, die allgemeine luzewißheit der Ansichten und die unbesennene Weise berlicksich⸗ tigen, in welcher die Frage der Erblichkeit entschieden worden i. Unter diesen Umftänden halten wir Alles, was Zeit läßt, was nicht unwiderruflich ist, sondern Gelegenheit zur Prüfung und Ueberlegung giebt, für gut und heilsam.“ — Nicht so mi— frieden ist der Temps; dieses Blatt äußert unter Anderem dar⸗ iber: „Wir begreifen bis zu einem gewissen Punkte, aber ohne sie zu theilen, die Furcht, die man gehabt hat, für eine bestimmte Frage die konstituirende Gewalt in die Hand der Kammer ju legen; aber indem man ihr dieselbe verweigerte, mußte man ge⸗ vlß seyn, daß man nicht mehr nöthig haben würde, auf diese Angelegenheit nochmals zurückjukemmen, oder daß man sich da⸗ durch nicht noch größere Schwierigkeiten bereite. Dies hat das Ministerium nicht vorausgesehen; die Ungewißheit, von der es seit seinem Entstehen beherrscht und irre geleitet wird, erlaubte ihm nicht, im voraus zu wissen, was es thun werde, und also eben so wenig etwas vorausjusehen. Die Auseinandersetzung der Motive des Gesetz-Sntwurfes beweist dies nur zu sehr. Man wußte, daß das Minisierium die Erblichkeit aufgegeben hatte, über die es während der Wahlen so unentschie den war, daß es seine Kandidaten dadurch in Verlegenheit brachte und eine Menge derselben durch— fallen ließ, die sich weder dafür noch dagegen aussprechen wollten. Nach Amonatlicher Prüfung aber mußte es zu einer festen Ueber⸗ zeugung gekommen seyn, und da man wußte, daß der Gesetz⸗ Entwurf das Prinzip der Erblichkeit aufhebe, so schien es plau⸗ sibel, dat das Ministerium seine Meinung geändert habe. Das st aber keinesweges der Fall; es ift noch immer für die Erblich— keit, schlägt aber der Kammer vor, ein Gesetz im enttegengesetzten Sinne zu genehmigen. Es erkennt an, daß Theorie und Erfah— rung für die Erblichkeit sind, daß es die festeste Stütze des Kö⸗ nigihums, die sicherste Bürgschaft für die Freiheit ist, und der Schluß, der daraus gezogen wird, ist, daß es dieses Primip auf— giebt. Das Ministerium hat sich dadurch in eine sender⸗ bare Lage versetzt. Was will es thun, wenn die Pairs das Gesetz verwerfen oder so amendiren sollten, daß die Depu— erten-Kammer es nicht mehr annehmen will? Die Frage aufschieben kann es nicht, denn der Llrtikel 68 der Charte ist deut⸗ lich; die Pairie soll im Jahre 1831 rekonstituirt werden. Will es dann erst die konstituirende Gewalt der Deputirten-Kammer über— tragen und diese auffordern, allein über die Frage zu entschei⸗ den? Mit welchem Rechte will es so handeln, da es diese Be⸗ sfugniß der Wahl-Kammer nicht von vorn herein anerkannt hat? Das wäre ein wahrhafter Staatsstreich. Diese seltsame Ver⸗ laugnung alles Willens und aller eigenen politischen Ansicht hat die Kammer in Erstaunen gesetzt. Nach unserer Ueberzeugung ist die Erblichkeit der Pairie ein heilsames Prinzip und alle Ein⸗ wendungen haben dieselbe noch nicht geschwächt. Wir begrei⸗ sen, daß ein Ministerium, mit einer solchen Ueberzeugung gerüstet, vor die Kammer tritt und ihr den Sieg ver⸗ schafft, wenn es die Majorität erhält; daß man aber auf Kosten seines Gewissens um eine Majorität bettelt, daß man seine ganze gerühmte Energie vor einem Willen beugt, der sich noch gar nicht ausgesprochen hat, und keinen Versuch machte, ihn eines Anderen zu überzeugen, ist uns unbegreiflich. Durch diese Taktik erhält man sich wohl am Staatgruder, aber nicht durch sein Ansehen und seinen Einfluß. Ein Staatsmann gilt nur etwas durch seine Meinungen; er verliert seinen Werth, wenn er sie aufgiebt; was bleibt aber an ihm, wenn er gegen
9.
Wir tadeln dieses Zugeständniß
1394
warum unsere Schiffe und Soldaten sich zurückziehen, wo es sich um die Vollziehung der Verträge oder um. die Züchtigung einer Unverschämtheit handelt, weil die Reform—⸗ Bill ün Hause der Gemeinen nur langsam vorschreitet. Die Times scheint uns ein für die Ruhe der. Welt furchtbares Spiel u spielen. Die Massen in England sind leicht durch Declama⸗ tionen gegen den Eroberungsgeist Frankreichs irre zu leiten, und es ist leicht, das Ministerium Grey, das von der Englischen Ari⸗ stokratie wegen einer inneren Frage gedrängt und untergraben wird, durch eine die äußeren Angelegenheiten betreffende Frage zu siürzen. Das wäre aber ein trauriger und leichter Erfolg, aus dem nur zwei Dinge hervorgehen können, der Krieg und die Beibehaltung der verrotteten Burgflecken.“
Herr Thiers läßt in mehreren Blattern erklären, daß er an dem gestern von Herrn Casimir Périer der De putirten⸗ Kammer vorgelegten GesetzsEntwurfe über die Pairie gar keinen Theil
abt.
! Mehrere Blätter behaupten, der Marschall Macdonald habe, ebgleich der Moniteur es läugnt, seine Entlassung als Großkam⸗ ler der Ehrenlegion eingereicht und das Hotel, das er als solcher bewohnte, verlassen; man gehe damit um, die Ordens⸗Kanzlei mit dem Kriegs-Ministerium zu veremigen.
Die Deputirten, welche zu der ver einigen Abenden bei Herrn Périer stattgefundenen Konferenz eingeladen waren und daran Theil nahmen, waren solgende: Baillot, Bérenger, Bes⸗ ley der Bater, die Generale Delort, Demargay, Durosnel, La⸗ fahette, die Herren Devaur, Dumon, Gillon, Giraud, Guizot, 6 Far, Jaubert, Jay, Keratry, Lemercier, Mahul,
artin, Manguin, Sdier, Odison⸗-Barrot, Pavce de Vandoeuvre, Pelet v. d. Lozere, Rambuteau, v. Remusat, Renouard, Roher⸗ Eollard, St. Aignan, St. Crieg, Salverte, Schonen, Teste, Thiers, v. Trach, Vatimesnil und Viennet.
Einige Blätter, und namentlich der Constitutionnel, sprachen vor kurzem von einer angeblichen Korrespondenz zwischen dem Infanten Bom Miguel und dem Kaiser Dom Pedro. Der Moniteur erklärt heute, er wisse aus authentischer Quelle, daß der Kaiser seit seiner Rückkehr nach Europa, und sogar seit⸗ dem Dem Miguel sich zum Könige habe proklamiren lassen, nicht an seinen Bruder geschrieben habe; der Infant könne ihm da— her auch unmöglich geantwortet haben, und es sey zuverlässig, daß Se. Kaiserl. Majestät kein Schreiben von demfelben empfan⸗ gen 36
In Volhiehung des Gesetzes vom 21. März d. J, sind be⸗ reits in 17 Departements die Municipal-Wähler der über 2500 Einwohner zählenden Städte in Sectionen getheilt worden.
Der Minister des Handels und der öffentlichen Bauten hat sich durch den Besuch mehrerer Gefängnisse überzeugt, daß die Register über die Gefangenen nicht überall in gleicher Weise ge⸗ halten werden, und daß der Mangel an bestimmten Instructionen darüber zu einer Menge von Unregelmäßigkeiten Anlaß gebe; er hat demzufolge die Form dieser Register in Uebereinstimmung mit dem Großsiegelbewahrer festgestellt und ein ausführliches Rundschreiben über diesen Gegenstand mit Fermularen an die Präfekten gerichtet.
Der Breton meldet, daß man bei einer zweimaligen Haus⸗ suchung in dem in der Vendée gelegenen Schlosse des Marquis Coislin, Pairs von Frankreich, Laffetten, Pulverkasten, Räder, Patronen, Gewehre, Montirungen und andere Militair⸗ Effekten gefunden habe.
Das Fournal des Débats sagt: „Ein uns vorliegendes Schreiben eines mit einem höheren Kommanzo im Departement der vtiden Sevres bekleideten Sfstziers, enthält über die Organi⸗ sation der dortigen Banden einige authentische Details. Diot und die übrigen Häuptlinge haben nie mehr denn 250 Mann jusammenbringen können. Als diese Truppe, die bedeutendste, die noch vorhanden war, von einem Detaschement von 35 Mann Soldaten angegriffen wurde, hielt sie keinen Llugenblick Stich; beim ersten Schusfe flohen mehr als 60, und beim jweiten wa⸗ ren sie Alle verschwunden. Man befürchtet, die Chouans möchten sich bei einem auswärtigen Kriege in größerer Anzahl zeigen; hierin täuscht man sich aber über die Lage der Landleute; die Landbevölkerung besitzt großentheils Grundeigenthum und will daher Ruhe, deren sie bedarf. Uebrigens fehlt das Geld, die— ses im Vendée-Kriege mit so großer Wirksamkeit angewendete Mittel, jetzt gänzlich. Ein vor einigen Tagen verhaftetes Indi⸗ viduum erklärte, es habe seit dem Ende des Dezembers, wo es zu seiner Bande gestoßen, nur 2 Paar Schuhe und 24 Fr. er⸗ halten, wonach ungefähr 3 Fr. auf den Monat kommen. Die fortdauernden Äugriffe der Chouans haben nur den Zweck, die Regierung zu beunruhigen und die Behörden zu ermüden, sie sind aber unfähig, einen ernstlichen Aufstand oder gar einen Bür— gerkrieg zu entzünden.“
Der Er⸗-Dey von Algier war bei dem vorgestrigen Gast— mahle des Herrn Cas. Perler nur von einem Diener begleitet, der ihn während der ganzen Dauer der Tafel nicht verließ; er selbst trug orientalische Kleidung und im Gürtel einen reich ver— zierten Dolch; seine Augen waren hinter einer grünen Brille verborgen. Vorher hatte er Herrn Périer um die Erlaubniß bit— ten lassen, seinen eigenen Koch schicken zu dürfen, damit ihm dieser sein Mahl bereite. Da ihm dieses ohne Weiteres bewil—
die Ansichten handelt, die er bekennt. Der Gesetz-Entwurf, wie Alles, was ohne Ueberzeugung geschieht, kann Niemand bestic⸗ digen. Die Anhänger der Erblichkeit sinden dabei nicht ihre Rechnung, und die Anhänger des entgegenzesetzten Prinzips wer⸗ den keine lebenslängliche Kammer wollen, welche die Minister u einer erblichen, von ihnen abhängigen, machen können.“ — noch viel unzufriedenerem Tone sprechen sich der Constitution⸗ nel und die entschiedenen Oppositions-Blätter, wie der Cour⸗ rier fran gais, das Journal du Commerce, der Natis— nal u. s. w., aus.
letzten Artikel der Times, worin die Politik Frankreichs angegrif⸗ fen wurde: „Dieser ungestüme Angriff eines durch die Verstän— digkeit seiner Llnsichten und seiner Polemik mit Recht so geachteten Blattes erregt in uns ein tiefes Gefühl des Ekel. Wir begreifen diesen Aufruf an die Leidenschaften bei einem Blatte nicht, das dieselben bisher i beschwichtigen suchte. Was soll' dieser Zorn gegen Frankreich wegen einiger
6 ,
⸗ ö. unterzeichnet. Das Journal des Débats äußert in Bezug auf den 720
als Pfand in unseren Händen gebliebenen Portugiesischen Schiffe, und was soll diese Erbitterung gegen den temporai⸗ ren? Aufenthalt eines Theiles unserer Armee in Belgien? Das ist schon Grund genug für die Times, um die Politik der Castlereagh und Wellington zurückzuwünschen. Wenn die be⸗ wundernswerthe Uneigennützigkeit, die Frankreich seit 1 Mona⸗ ten gezeigt hat, unseren Verbündeten jenseits des Kanals noch nicht genügt, so beginnen wir für die Dauer unseres Bündnis⸗ ses zu zittern. Den Betrachtungen des Englischen Journals liegt etwas Anderes, als die auswärtige Politik, zu Grunde, und
ligt wurde, so fand sich der Koch Husseins mit zwei lebenden Hühnern im Hotel des Ministers ein, die er in siedendem Was⸗ ser abbrühte und kochte, nachdem er ihnen Kopf und Füße ab⸗ geschnitten hatte. Diese beiden Hühner machten mit gleichfalls in Wasser gekochtem Reis das game Mittagsmahl des Dey aus. Das Avenir theilt den Prospektus ju einer Subseriptien mit, deren Ertrag zur Erbauung eines Palastes für den hiesigen Erzjbischof oerwandt werden soll. Der Abbe v. Lamennais und die übrigen Redacteure dieses Blattes haben jeder mit 10 Fr. ; Im Ganzen beträgt die Subscription bis jttzt . Das Zuchtpolizei-Gericht verurtheilte gestern den Heraus⸗ geber der „Nemesis“, Barthelemy, ju einmonatlichem Gesäng⸗ niß und einer Geldbuße von 200 Fr., weil er jenes in Versen geschriebene politische Journal herausgegeben hat, ohne die ge—⸗ seßliche Caution zu leisten.
Der berüchtlzte Betrüger Berrié, der, wie man sich erin⸗ nern wird, beim Prozesse der Ex⸗Minister eine Rolle zu spielen beabsichtigte, indem er den Fürsten von Polignae öffentlich als Anstifter der Feuersbrünste in der Normandie anklagte, ist vom Assisenhofe zu Tonlsuse wegen wiederholter Diebstähle zu lebens⸗ länglicher Galeerenstrafe verurtheilt worden.
Großbritanien und Irland.
Parlamenté⸗-⸗Verhandlungen. In der Woche vom 22. bis zum 26. August ist der Ausschuß des Unterhauses in sei⸗ nen Erörterungen der einzelnen Abschnitte der Reform ⸗Bill nicht sonderlich weit vorgeschritten. Am Montag und Dienstag
zwar die Annahme des Amendements des Marquis von Chan— bos zur Reform-Bill. Wir sehen aber in der That nicht ein,
beschäftigte man sich nämlich gar nicht damit, und der 21ste Ab⸗
nahm allein drei volle Sitzungen in Anspruch. Derselbe em die näheren Bestimmungen, wonach die Einwohner von Stän und Burgflecken, die entweder 10 Pfd. jährlich an Abgaben; an Miethe zu entrichten haben, das Wahlrecht erhalten swh Sieben verschiedene Amendements waren dazu in Antrag gebn worden. Unter Anderem verlangte Hr. Hunt, daß Jeder, für sich wohne und Abgaben zahle, das Stimmrecht bekom soll. Eigentlich, meinte er, habe er eine allgemeine Stimmwerechtin im Sinne; für jetzt wolle er sich jedoch mit dem gegenwärtigen
schlage begnügen. Der Kanzler der Schaßkammer ni setzte sich dem Antrage mit der Bemerkung, daß derselben vollständige Abweichung von dem Prinzipe der Bill in sic greife. Hr. Hunt bestand indessen darauf, daß über sein Am dement abgestimmt werde, und es zeigten sich nun für dasst Eine Stimme, dagegen aber 123 Stimmen. Ein anda Amendement machte Oberst Davies, welcher verlangte, daf Wähler in Burgflecken unter keiner Bedingung auch in Grafschaften sollen mitstimmen dürfen. Dieses fand zwar m Unterstützung, als der Vorschlag des Hrn. Hunt, wurde je auch von 25 gegen 1366 Stimmen verwerfen. — Capin Pollhill verlangte, daß in allen Städten, welche n 300 — 500 Wähler zählten, der Wahl-Census war auf 109 festgesetzt bleiben soll; in allen Orten jedoch, wo die Zahl Wöhler sich auf 1006 belaufe, solle der Wahl⸗-Census auf 159 erhöht werden. Der Antragsteller sah sich jedoch veranlaßt, s Motion wieder zurückzunehmen. — Die Annahme des As Abschnittes fand endlich am Freitag den 26. Aug. mit ein unbedeutenden Wort-LAmendements ohne besondere Abstimm statt. Am folgenden Tage wurde der 22ste Abschnitt von gegen 17 Stimmen angenommen.
London, 28. Aug. Sir Charles Wetherell hat im Lu der abgewichenen Woche dem Lord Eldon mehrere Besuche gestattͤt. Dem Morning-Herald zufolge, haben die hit gen Unterredungen dieser beiden Männer das Verfahren z Zweck, das die Opposition zu beobachten denkt, falls die form-Bill ins Oberhaus gelangt.
Es heißt, daß Dom Pedro und seine Tochter zur Zeit! Krönung Ihrer Majestäten hier wieder eintreffen werden, n dieser feitrlichen Handlung beizuwohnen.
An der geftrlgen Börse wurden besonders Portugiesischet ligationen sehr gesucht. Man bezahlte dieselben dis 51, n man sich mit ziemlicher Bestimmtheit dahin aus sprach, daß Lissabon binnen kurzem eine Veränderung zu erwarten sey, jedenfalls günstig für den Stand der von Dom Miguel m anerkannten Portugiesischen Staats-Papiere ausfallen mih Am Schlusse der Börse ließ jedoch die Frage wieder nach, t der Cours stellte sich auf 475 bis 48.
i ederland e.
Aus dem Haag, 30. August. Die Staats-Courgh giebt heute einen Nachtrag zu dem Verzeichnisse der in dem ten Feldzuge Getödteten und Verwundeten. Er enthält die n men von 3 Getödteten und 22 Verwundeten, die den Besah
fällen und Streifzügen vermißt worden. In Herzogenbusch hat man mit Bedauern vernommen,
Zoom wußte man noch nichts Sicheres über die Ankunft Majestät.
Die Artillerie- Compagnie, welche nach einem zweitäg Aufenthalte daselbst aus Mastricht nach Herzogenbusch zur kehrt ist, hat dem Magaline des Mineur⸗-Corps, dessen D nach Nymwegen verlegt worden, zur Eskorte gedient. N Vernehmen nach, hat diese Compagnie noch einige unangeneh Begegnisst mit Französischen Truppen gehabt, indem diese haupteten, daß der Durchzug einer so ansehnlichen Trum Abtheilung mit den aufs neue in Kraft getretenen Bestimm gen hinsichtlich der Communication mit Mastricht nicht üben stimmend sey, welche Schwierigkeiten jedoch durch eine Ven derung in der Marschroute und durch Beschleunigung des Zu aus dem Wege geräumt worden sind.
Vorgestern hatte der Englische Gesandte mit unserem ? nister der auswärtigen Angelegenheiten eine Konferenz; mehn fremde Kabinets-Couriere, die nach England bestimmt wan sind Jier durchpassirt.
Antwerpen, 29. August. Der General Belliard ist n gestern Abend mit dem Lord William Russell hier angekomm und um Mitternacht desselben Tages wieder abgereist, nach einige Briefe mit dem General Chassé gewechselt worden wan Die hiesigen Zeitungen melden die Raumung des Fa St. Marie und Pyp-Taback. (S. unten Brüssel.) Mehrere Batterieen, welche sich kaum 300 Fuß von den M len der Citadelle befanden, sind abgetragen worden. Die ich befindlichen Trancheen werden ausgefüllt, und ein großer der Belagerung s-Geräthschaften ist schon wieder in die Magn zurückgebracht worden. — Der Belagerungs-Zustand der Su Antwerpen ist für aufgehoben erklärt. Die Herren Albert Cogels und Dubois sind zu Senatch für die Stadt Antwerpen erwählt worden. Brüssel, 29. Aug. Der Commandeur des Hafens Antwerpen hat nachstehendes Schreiben an den Minister auswärtigen Angelegenheiten in Brüssel gerichtet: „Herr Minister, ich beeile mich, Ihnen anzuzeigen, daß! General, Baron Chassé, uns auf offizielle Weise davon in em niß gesetzt hat, daß die Holländischen Truppen das Fort o Marte auf dem linken Schelde-Ufer, so wie den Ser⸗ Dal Zwhyndrecht hei Phyp-Taback, räumen werden. Wenn diese d. mung einmal bewerkstelligt ist, wird es leicht seyn, sich sogh mit der Wieder-Ausfüllung des Durchstichs zu beschäftigen sowohl diesen Damm als die Polder wiederherzustellen M den Ueberschwemmungen allenthalben Einhalt zu thun. Handels⸗Zufuhren folgen sich jetzt rasch und sind sehr bedeuten welches den Hafen-Arbeitern Beschäftigung verschaffen wird. Der Oberst-Lieutenant, (gez.) J. Ancieun, Das Hauntquartier der Französischen Armee befindet seit gestern in Brüssel. Der Marschall Gerard bewohnt vormalige Hotel des Regenten. Die Offiziere des Generalstl sind in der Stadt einquartiert. Der Marschall und vier Sta Offiziere haben gestern beim Könige gespeist. — Das àte Französische Jäger-Regiment zu Pferde wild! Tournan in Garnison bleiben; es begiebt sich von Wavre, wo! bisher stand, direkt nach ersterem Ort. Der General Belliard befindet sich in Antwerpen und h gestern einen außerordentlichen Courier nach Tilburg abgesam wo sich das Hauptquartier des Prinjen von Oranien befinde derselbe Courier ist heute sehr früh mit einer Antwort für n
schnitt der Bill, der am Mittwoch endlich an die Reihe kam,
General zurückgekehrt.
gen von Herzogenbusch und Bergen op Zoom angehörten; ; Mann von diefen Befatzungen sind nach den verschiedenen
der König diefe Stadt auf seiner diesmaligen Mundreise ni scheinlich nicht berühren werde. Auch in Breda und Beine hm beim Schluß seines Blattes ein Rojhtzki, datirt aus Ostrowiez vom ckommen sey, worin dieser berichte, schere Nachrichten besitze, weil
Die Em . st wichtigen Umstand, der ührt habe, so leicht hinweg thiz sey, denselben aufzuklre mlich nach der Zurücknahme Iz Stunden in ihrem nten von Mons aufgehalten eigener warum stelle man de rij Die Handlung sey freve z Bestrafung zu verdienen. im höheren Befehl nachge Hl, der mit dem wiederholte Riderspruch ge
standen hätte en ven Offizier, von dem er rsäumt habe,
nehmen habe, so müsse mar ür verantwortlich machen. nme es zu, diese Sache nich n, sondern das Volk über ei m so unen
m 1 aß die n zu durchstreifen — eine hnten Gebrauch machen.
Holländer vollkommene Fr
rer Utteste ⸗ af ssa zitter r ö ußerordent n, daß 60. . chLen, die Armt über einander In den heute in Brüsse der Graf von Aerschot a
daß sie sich ordentlich
wir ruhiger. — lich, wir sollen noch
hr
zird von neuem über die, Herren Surlet de Chockier, Beyts,
laes de Lembeeck, Marquis v allotirt werden.
Lüttich, 30. August. remberg sind vorgestern mit kommen und begaben sich
FBrüssel hier durchgegangen.
Der Oberst Vandenbroock,
ö 2 . General ernar
st um Brigade⸗ ö Ch
Die Herren Surlet de
Benatoren für Lüttich erwählt worden. Hr. R. Biolley zum Senator, und die
In Verviers ist
zern Davignon und Lardinois sind zu rden. In Warem me wurde Hr. Vandensteen von Jehay
sm Senator und Hr. Fleussu
Polen. Der ,
Krakau, 30. August.
viel jedoch wisse er bestimm Hügel ei Beneral sabe nach, gegen Radom auf.
D än
Kopenhagen, 27. Aug
3J. KK. MM., des Königl.
lbersehlichen Volksmenge das den Sjette“ vom Stapel.
Der Gesundheits-Zustand der Hauptstadt und Umge st fortwährend gut und erregt d
gegen herrscht in mehreren Ge fei Herbstfieber, das, obgleich angreift und nicht wenig die eichen Ernte hemmt. Ein hiesiges Blatt e Strand in Nord⸗Jütland ist
Zettel folgenden Inhalts enthielt:
der Cholera gestorben, ausge
Niels Pedersen, Unter⸗Steuermann.
riette Dorothea Nr. 132 Sl
Gache, die hierher berichtet worden ist, nicht ermangelt, aber bei näherer Erwä aufen; denn nicht zu gede
muthwillige Mystification aus! bi jetzt kein in Kansse und E
mi einen einzigen Cholera-K
km Schiff dieses Namens, v
Sund pafsirt, ist das hier angegebene Schiffszeichen nicht das⸗
jtnige der Stadt Bergen, und nur 114. s Maaßregeln für den Fall get
Effekten oder Leichen ans Land spülen sollte, Gegend bis jetzt nicht der Fall gewesen.“ Nach einem Berichte
„Nachschrift. Thisted, ist am 141tn d. M. ein von Slettestrand gesehen, digen falsch segelte und nicht doch bald wieder vom Lande Möglichkeit, daß jenes Schi hat diese Bekanntma regeln hervorgerufen, obgleich
spricht.“
Deut — — Dresden, am
August Abends in Leipzig vorgefallenen n,, Auftritten ist Wahrheit gemäße D
olgendes die der treuen von der Behörde beschlossen
Vacht-Lokals für die Kommunal-Garde nruhestiftern zu Aufregung unter derselben hergegangener Belehrung und Vernehmun
mandeur der Leipziger Kommu
daß eine aus zwei Mann von je Abtheilung am 30. August Abend belog. Später erzwang jedo
wagnie den Eingang in das a
ancipation beschwert sich, daß man über einen
Machtvollkommenheit
dem Kommandanten von Mons anzuzeigen, daß ine Französische Armee als Hülfstruppen in seine Festung auf—
dlichen Schaden gethan habe. glus Tongern meldet man: „Die Franzosen haben auf Wege von hier nach Mastricht keine Posten aufgestellt, so
Es ist wahr, daß sie keine Verwü⸗ ungen mehr begehen; sie begnügen sich damit, die Offiziere un⸗ Bürgergarden und die Bürgermeister mit Ansuchen um
t man bei dem bloßen Gedanken au die Abreise Hier, wo uns nur die Mastrichter Garnison be— Die Mannszucht der Framosen ist
ein folches Beispiel für uns nicht ohne Frucht seyn Obgleich auf dem Kriegsfuße, exerzieren die Franzosen Wir dagegen — jwischen Krieg und Frieden gestellt —
Der Herzog und die Herzogin von
Per Prinz von Rohan ist gleichfalls, von Achen kommend, n
nen Vortheil errungen hätten. Rozyzki dieses Schreiben abfertigte, brach er, seiner An⸗
Hauses, des Hofes und einer un-
Dessenungeachtet si
das nach der Aussage eines
ff das oben erwähnte seyn könnte, chung und die genommenen Vorsi
e Anweisung eines anderen geeigneten
ch e
1395
selben aus an, das anstoßende Polizei⸗Lokal zu demoliren. Da die Llutorität des Kommunal-Garde⸗ Kommandanten gänzlich mißachtet wurde und es dem besser gesinnten Theile der Kom— munal-Garde nicht gelang, den entstehenden Volks⸗Auflauf zu dämpfen, sah der Magistrat sich genöthigt, die Einschreitung des im Schloß garnisonirenden Schützen-Bataillons zu requiriren, welches sofort ausrückte, die Aufrührer ader erst nach mehreren Salven zu zerstreuen vermochte, nachdem alle eindringliche Warnungen vergeblich geblieben und das Militair sowohl als eine große Anzahl Kommunal-Gardisten durch Steinwürfe verletzt worden waren. Drei der Tumultuanten sind auf der Stelle geblieben, und mehrere sind verwundet; zwanzig sind zum Arrest gebracht. Am 31. Aug. sind die in der Nähe von Leip— zig stehenden Truppen-Abtheilungen von den Schützen und der Kavallerie in Leipzig zum Schutz der Bürger und Aufrechthal⸗ tung der Ordnung eingerückt, und eine außerordentliche mit aus— gedehnten Vollmachten versehene Kommisston ist nach Leipzig ab— geordnet worden, um dort das Ansehen der Behörden durch alle in ihre Hand gelegte Mitttl kräftigst wiederherzustellen.
— Den 47 d. wird die Verfassungs-Urkunde von Sr. Majestät
die Niederlage bei Löwen herbei— gehe, da es doch unumgänglich n. Die Französische Armee sey der Contrt-Ordre vom 5ten d. Marsche durch den Komman—⸗ worden. Wenn die ser Ofsizier diese Zögerung veranlaßt nselben nicht vor ein Kriegsge— ntlich genug, um eine exemplari—
Wenn aber jener Offizier ei— kommen sty einem Be— n Ansuchen des Königs geraden — warum verführe man nicht ausgegangen sey? Wenn man es
”den damaligen Kriegs-Minister Dem jeßigen Ministerium aber t länger geheimnißvoll zu verhül—
nen Gegenstand aufjuklären, der! dem Könige und des Prinzen Mitregenten Königl. Hoh. den
versammelten Ständen übergeben werden; eine so eben erschie—
nene Bekanntmachung enthält das Nähere über diese Feier⸗ lichkeit.
Luxemburg, 24. Aug. Der Präsident des General⸗Gou⸗ vernements des Großherzozthums Luxemburg, General-Major von Gödecke, hat unter dem heutigen Datum folgende Bekannt— machung erlassen: „Bewohner des Großherzogthums! Eine so zwecklose als in ihrem ersten Entstehen unüberlegte Empörung, aus Belgien hereingebracht, mit ihrem gamen Gefolge unglücklicher Berhängnisse, hat ssch in Eurem Lande verbreitet, zum großen Staunen aller vernünftigen und aufrichtigen Verehrer des Gerad— sinn und der angefiammten Treue der Luxemburger. Verge— bens hat die ihrer Pflicht und ihrem Amte treue Obrigkeit durch
Freiheit haben, unsere Gemein— eiheit, von der sie einen ausge—
aufgeführt hätten, zu quälen. —
die erste Klage hören. Wir hof— Inhalt derselben ausmachten, bewiesen, daß Luxemburg eine eigene Souverainetät des Königs-Großherzogs ausmache, welche von Belgien unterschie den und abgesondert sey; die Bewohner nahmen darauf keine Rücksicht. Hingerissen auf dem schlüpfri⸗ gen Abhange ihrer ersten Verirrung, gaben sie dem eitlen Wortgeklingel der ehrsüchtizen und stürmischen Rädelsführer Ge⸗ hör, die eben so thätig waren, die Unruhen zu erregen, als die⸗ selben zu ihrem Vortheile zu benußen. Indessen, was geschah? Die wüthenden Widerlegungen der revolutionnairen Tages blat⸗
ter, die übertriebenen Ansprüche der widerrechtlichen Regierung,
geschlagen, spazieren.“ l degonnenen Senatoren-Wahlen llein die Majorität erhalten. Es
on Trazegnies und von Hoogvorst
ihrer Familie von Achen hier an— gestern Morgen nach Brüssel. — ach schwülstigen Verhandlungen gresses und selbst die von ihr nir Welt gebrachte Constitution: diests ganze Gerüst von Spitzfindigkeit und Unvernunft schwand vor der unwiderstehlichen Macht der Wahrheit. Die Empörung mußte gestehen, daß Alles, was für Belgien geschehen war, das Großeherzogthum Luxemburg nicht angehen konnte, und daß, um dieses mit jenem zu vereinigen, man die Verzichtleistung des rechtmäßigen Souverains erhalten müsse. Aber wie hat der rechtmäßize Souverain die widerrechtliche , statu quo aufgenommen? Er hat sie mit seinen siegreichen affen ju⸗ ruckgeschlagen, und wenn Frankreich mit den seinigen ins Mittel trat, so geschah es nur, nach eigenem Geständniß, im Ginne der Protokolle, welche es unterzeichnet und die es ver— bligen mill. Der General-Majot, Präsident der Kom— mission des General-Gouvernements des Großherzogthun s Luxemburg, in Vollziehung der ihm von Sr. Majestät dem Kö⸗ nige der Niederlande, Großherzog von Luxemburg, ertheilten Be⸗ fehle, beschließt demnach, wie folgt: Art. 1. Die Bewohner des Großherzogthums, die eine von Belgien unabhängige Na— tionalität besitzen, welche durch die Verträge von 1815 bestätigt und durch die Protokolle der Konferenz zu London annerkannt wurde, müässen sich, als solche, von aller Theilnahme an den Wahlen enthalten, welche am nächsten 29. August und den darauf folgenden Tagen stattfinden werden, um die Senatoren und Deputirten zu ernennen, welche den neuen gesetzgebenden Kör— per in Belgien bilden sollen. Ar t. 2. Stadt Luxemburg, die ungeag besagten Wahlen bei geschlossen und dürfen nicht mehr dahin zurückkehren.“ ö h.
Wien, 29. Aug. Se. Kaiserl. Hoheit der Durchlauchtigste Herr Erzherzog Fram Karl hat, ne Uinterstüßungen, einen, monatlichen . mit 400 Fl. EC. M. während der Dauer der gegenwärtigen Be⸗ dürfnisse zur Unterstützung der Nothleidenden zu widmen ge⸗ ruht. Zu gleichem Behuf hat Erzherzogin Sophie den Betrag von 1000 Fl. C. M. dem dies⸗ fälligen Fonds zu übergeben geruht.
Der Oesterreichische Beobachter . die Mit— stheilung des Artikels aus dem Journal des Debats über die Aeußerümgen des Hrn. Cabet in der Sitzung der Französischen Deputirten⸗Kammer vom 15. Aug. in Betreff der Italicnischen Infurrection *) mit Folgendem: „Wir glauben dieser Kritik noch einige Bemerkungen hinzufügen zu müssen. Allerdings hat die unter dem Namen des Prinzips der Nicht⸗Intervention ver⸗ standene Lehre, daß kein Staat berechtigt sey, in die Revolution eines anderen, wenn solche auch die benachbarten Staaten oder die Gesammtheit von Europa bedrohen sollten, thätig eimugrei⸗ fen, — diese in Frankreich und England aus dem Schoße des Liberalismus und der reinen Willkür emporgestiegene, im bis⸗ herigen Völkerrecht unerhörte, in ihrer Allgemeinheit, durchaus unzulässige Lehre, des von mehreren unabhängigen Mächten da⸗ gegen erhobenen lau Dort l gestiftet; und es hätte noch größeres daraus entstehen können, wenn die Herrschaft dieses angeblichen Grundsatzes nicht neuer⸗ lich (in beiden Ländern) durch Auslegungen, Einschränkungen und Kommentarien aller Art entkräftet worden und zu einem leeren Gemeinplatz herabgesunken wäre. Es darf jedoch nicht vergessen werden, daß
primip erfunden ward, st hat, und daß eine von der revo
dena am 12. Februar erlassene R rkwürdige Worte enthält: „Jedes Bolk reiche dem anderen brüderlich die
ö nt 5 der Nicht- Intervention Hand und scheue ssch nicht, das Gesen de 38 u ,,, die Völker Italiens weder gemacht noch an—
enommen haben.“ = ⸗ Die , m Zeitung enthält folgende Kundmachung der
Provlnial⸗Sanitäts⸗Kommission vom 25sten d. M.: „Am z23sten 3. e. d. M. haben sich in der an der Ungarischen Grän e liegenden Stadt Fürstenfeld im Grätzer Kreise sechs Krankheits⸗ fälle ergeben, die sowohl von den dortigen Aerzten, als von jenen,
Giehe Nummer 236 der Staats⸗Zeitung.
welcher bei Venlo kommandirte, itt worden. ockier und E. von Méan sind zu
Diputirten erwählt
zum Deputirten erwählt.
Kurier meldet, daß chreiben des Generals 25sten d. M., zu Handen daß er aus Warschau keine diese Stadt völlig blokirt wäre; t, daß die Polen auf ihrem linken In dem Augenblick, wo
. . Vorgestern lief in Anwesenheit
neuerbaute Linienschiff „Frederik bung urchaus keine Besorgniß; da⸗ genden auf den Inseln ein nervö— stlten tödtlich, sehr viele Landleute Herbstarbeit bei der diesjährigen
nthält Folgendes: „Am Tranum⸗ eine Flasche angetrieben, die einen „„Gescheitert, alle Leute an nommen mich. 7. August 1831. Name des Schiffes: Hen⸗ und Z. aus Bergen.““ Die hat LAufsehen zu erregen zung möchte sie auf eine nken, daß hristians sand angekommenes Schiff ranken am Bord gehabt hat, ist der Ostsee kommend, durch den
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ist die Anzahl der dortigen Schiffe nd aus weiser Vorsicht geschärfte roffen, daß das Meer gescheiterte was in der dortigen vom Amtmann in Schiff auf der Höhe Seckun⸗ 6 je⸗ Die
dreimastiges
gesteuert zu werden schien, da hielt und westlich segelte.
chts⸗Maaß⸗
gewiß Vieles gegen diese Ansicht
ch zu allererst wider dasselbe aufgelehnt lutionnairen Regierung zu Mo⸗
ch L amn d.
1. September. Von den am 30.
arstellung: Die in Leipzig wurde von benutzt. Nach vor⸗ g erlangte es der Com— nal-⸗Garde, Rittmeister von Loeben, der Compagnie zusammengesetzte s das nene Wachtstuben⸗Lokal ine ganze widerspenstige Com⸗ lte Wachthaus und fing von dem—
welche zur Erhebung des Uebels von Grätz dahin abgeordnet wurden, als von Cholera ähnlichen Symptomen begleitet erklärt worden sind. Vier von den Erkrankten sind bereits verschieden; es ist folglich sowohl die Cernirung der Häuser, in welchen sich die Kranken besinden, als auch die Abschließung der ganzen Stadt, eingeleitet worden. Bisher hat sich jedoch noch an keinem anderen Orte eine Spur der Krankheit gezeigt, daher man hoffen darf, das Uebel noch im Keime zu ersticken.“
Aus Ofen wird gemeldet: „Seit dem 13. Juni d. J., wo zuerst die ansteckende Krankheit in Ungarn ausbrach, sind, laut eingegangenen Berichten bis zum 23. d. M., in 62 Jurisdic⸗ tionen dieses Königreichs, zusammen in 764 Ortschaften, 64, 080 Personen von besagter Seuche ergriffen worden. Davon sind genesen 10,569, gestorben 32,223 und in der Heilung verblieben 21,288 Personen.“
Die Preßburger Zeitung enthält folgende Bekanntma— chung; „Wenn gleich die in Nr. 65. dieser Zeitung angegebe⸗ nen Diarrhöen noch immer vorkommen und bei Vernachlãässi⸗ gung lebensgefährlich werden, so ist doch der Gesundheitszustand in der Stadt und sämmtlichen Vorstädten noch immer beruhi⸗ gend. Preßburg, den 25. August 1831.
. Bie städtischen Physici.“
Der zum Kommandirenden in Gallizien ernannte Feldmar⸗ schall-Lieutenant Graf von Hardegg ist am 14ten d. M. in Lem—⸗ berg eingetroffen.
Schweng.
Basel, 27. August. Die hie sige Zeitung meldet: „Nach vielfachen Berichten hat sich die sogenannte provisorische Regie⸗ rung oder Regierungs-Kommission und ihre Hauptstützen, auf das Ansuchen des Gemeinderaths von Liestal, von dort wegbege— ben; die erfolglos gebliebene Kollekte für die provisorische Regie⸗ rung, der Plan eines gezwungenen Anlehens, die bereits dekre—
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ihre Proclamationen und durch die Verträge, welche den Haupt⸗—
tirte Lluflage und die vorgehabte Aushebung von 3 — 400 Mann zum Schutze der provisorischen Unternehmungen, soll bedeutenden Einfluß auf den plötzlichen Halt mitten in dem kühnen Unter— nehmen gehabt haben. Zwar mag das Weichen von TLiestal einst— weilen noch von keiner großen Bedeutung seyn, weil die Erfah⸗ rung gezeigt hat, daß die Provisoristen überall, wo augenblick—
welcht sle beschützte, die gebieterischen Gutachten ihrer Helfer, die eines sogenannten National-Kon-⸗
Die Bewohner der chtet gegenwärtiger Warnung den wohnen sollten, werden aus der Stadt aus-⸗
bst Höchstdessen gewöhnlichen außerordentlichen Beitrag
Ihre Kaiserl. Hoheit die Frau
ten Widerspruchs ungeachtet, viel Unheil
die Partei, zu deren Gunsten das neue
Proclamation die merkwürdigen
liche Gefahr war, verschwanden und dennoch ihr Unwesen fort— setzten. Es muß sich daher erst in den folgenden Tagen zeigen, ob das Gerücht wirklichen Grund hat, was für Zweck und Ver— anlassung die Verlegung ihres Aufenthaltsortes hat, und ob die neuerdings verbreitete unumwundene Erklärung der Herren Tag⸗ satzungs⸗Gesandten die ruhigere Majorität des Landvolks endlich einmal ermannen wird?“ „Die Luzerner Fahne, welche diese Woche vor dem Haupt— quartier (dem Schlüsselwirthshaus in Liestal) wehte, ist ver— schwunden; die Scharfschützen und die Luzerner Ossiziere sind abberufen und ohne Schwerdtstreich nach Hause gekehrt, haben auch vorher noch die Freuden des Weines reichlich genossen. Welche Unterstützung sie den Baselerischen Landleuten gewährt haben, ist vorerst noch nicht ausgemittelt.“
Portugal.
Pariser Blätter melden aus Lissabon vom 13. August: „Eine von Brest kommende Französische Korvette, die vorgestern vor dem Thurme von Belem vor Anker ging, hat Depeschen für den Vice-Admiral Roussin mitgebracht. Wahrscheinlich in Folge derselben wurde gestein Nachmittag um 3 Uhr an das Thoc der Börse folgende Bekanntmachung des hiesigen Franzö— sischen Konsuls angeschlagen: „„Da die Abfahrt des Französi—
schen Geschwaders nahe devorsteht, so sordere ich alle hier be⸗ findliche Franzosen, die Lissabon zu verlassen wünschen, auf, sich binnen 24 Stunden im Konsulats⸗-Haunse einjufinden, um ihre Päasse in Ordnung zu hringen und alle Maaßregeln für ihre En⸗ schiffung anmordnen.““ Diese Anzeige hat unter den Anhän⸗ gern Dom Mignels lebhaste Freude erregt, bis jetzt deutet aber am Bord der Franjösischen Kriegsschiffe noch nichts auf eine baldige Abfahrt aus dem Tajo hin.“ ö Der Oesterreichische Beobachter berichtet den (von uns bereits gemeldeten) Brand von Pera in folgender Weise: Menschengedenken noch nicht in Pera gewüthet, hat am 2ten d; M. binnen 18 Stunden diese von den Franken bewohnte Vorstadt Konstantinopels bis auf we⸗ nige übrig gebliebene Häuser in Asche verwandelt. Das Feuer, welchts in der hinter dem Königl. Großbritanischen Botschafts— Hotel gelegenen Vertiefung bei der Griechischen Vorstadt St. imitrl ausgebrochen war, machte unglaublicher Weise, gegen den starken Nerdostwind, nach der Anhöhe von Pera hinauf im— mer mehr und mehr Fortschritte, zündete das Englische Palais an, vernichtete alle Häuser bis hinter Galata Serai und verheerte von da aus, durch den Sturm mit größter Kraft fortgetrieben, in kurzer Zeit außer den hölzernen Wohnungen die meisten von Stein aufgeführten Gebäude, worunter die von den Kaiserlich Russischen, Preußischen und Sardinischen Gesandtschaften be⸗ wohnten Hotels, die Dreifaltigkeits- und die St. Antonius⸗ Kirche; ergriff sodann das Holländische und bald das K. Franzö— sische Botschaftégebäude und die St. Ludwigs⸗Kapelle und würde bei' der unbeschreiblichen Kraft, mit wacher die glühenden Nägel und Feuerbrände in die Weite gesch eudert wurden, sicher auch das vom letzteren dominirte K. K. Internunziatur⸗Hotel vernichtet haben, wenn nicht durch den Beistand des Allerhöch⸗ sten und die thätige Mitwirkung der K. K. Begmten, so wie der hier befindlichen Oesterreichischen Marine, der Wuth der Flam⸗ men vor den Mauern desselben Einhalt geschehen wäre, wodurch das Kloster von Terra Santa, die Russische Kanzlei und der übrige aus wenigen Häusern bestehende Rest von Pera gerettet werden konnte. Von den vier katholischen Kirchen in Pera wurde nur jene von St. Maria Draperis, welche unter Oesterreichischem Schutze steht, mi Mühe bewahrt, da schon das Dach des Klo⸗ sters zu brennen anfing und der hölzerne, Theil desselben gäm⸗ lich verwüstet wurde Außer die sen Verwüstungen, von welchen bis zum Tekke oder Bethause der Mewlewis nur wenige Häuser bei den quatre strades verschont blieben, verheerten die Flam⸗ men, indem sie auch gegen den Wind weiter um sich griffen, alle Wohnungen der Griechen und Armenier auf beiden Seiten der langen Pera⸗Straße von Galata Seraj bis zu den auf den gro⸗ ßen Begräbnißfeldern gelegenen Spit lern. Die Zahl der abge⸗ brannten Häuser, die Boutiken und kleinen Wohnungen der är⸗ meren Klassen mitgerechnet, wird auf mehr als viertausend angegeben, und der besonders durch das Abbrennen der Gesandt— schafts-Paläste und der Häuser der meisten reichen Privatleute verursachte Schaden ist unberechenbar, um so mehr, als zahllose kostbare Effekten in die steinernen Gebäude gebracht wurden und dann in denselben unverhofft verbrannten. — Nichts war herz⸗ jerreißender, als die Tausende von Menschen zu sehen, welche auf den freien Plätzen bei Pera gelagert waren und zum Theil noch
Eine Feuersbrunst, wie sie seit