1831 / 249 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und es kamen biernach rathielten in ihnen .

r BJabres id, ft ur- The, f. Königsberg.. ..... ..... Iis, 123 4,007 3,091 312

an , k 23, M) 4,432 3,020 Sl

Danzig. ...... ..... . . . Z28, 188 3,694 4,955 919 Marienwerder. ...... 159, 696 4,1463 4,347 1,050

Hofen , 23

Bromberg ..... . ... . . . . Z365,575 4216 4,042 1,024

Pots dam mit Berlin ..... S8902,014 3,720 2,877 839

Frankfurt ..... ..... . .. 679,701 3,5465 2,536 S834

K 428,282 3,726 2,279 821

Köslin ...... ...... . . . 321,907 4,0609 2,333 S895

and. ...... 151, 260 3, 329 2,44 808

Breslau ..... . .... . ... 958,408 Z, 848 2,895 833

1 . 14,0097 5,0779 3, 4g4 1,9007

Liegninz. ..... .... ..... 7702516 3,7546 2,919 855 Magdeburg.... . . ...... 559,551 3,660 24628 63 Merfseburg . . . . . . . .. .... 599,930 3,946 2,593 839 Erfurt ..... .,

Münster .. ...... ; Igö, 483 2, 887 2,666 740

Minden.. ...... ö ö 395,664 3,934 3,039 870

Arnoberg. ... ...... 454,157 3,592 3,31 827 . . 2 Düsseldorf. . . . . . . . . ... J70ol, Soõ 3,517 3,144 S806

Hoem ...... 421,279 3,771 2,713 821

1 55 .

NAchen... .... 362.047 3334 30944 4

Der ganze Staat. ...... 12,939,877 3,843 3,019 8465

Ubgesehen von den mannigfaltigen Betrachtungen, wozu diese Verhältniße nahe Veranlaßung darbieten, mag hier nur herausgehoben werden, wie unbeträchtlich der eberschuß ist, wel⸗ chen die vier Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf, Köln und Achen zu der Vermehrung der Volkszahl für 1830 beigetragen haben. Diese vier Regierungsbezirke, welche am Ende des Jah⸗ res 1830 zusammengenommen Einwohner hatten... 1,894,551 haben in demselben Jahre nur einen Zuwachs von.. 4, 356 das ist von nur e, oder nicht ganz J Prozent durch den Ueber⸗ schuß der Gebornen über die Gestorbnen erhalten. Ueberhaupt hat in den westlichen Provinzen wärend des Jahres 1830 eine ungewöhnlich große Sterblichkeit geherrscht, welche nur die ge⸗ nannten Regierungebezirke vorzüglich traf. Es sind nämlich in der Provln Westfalen und in der Rheinprovinz jusammen—

tzenommen . also Ueber⸗

geboren neue Ehen

in den Jahren hoorden gestorben n, geschlosten

1824 122, 6587 77,750 44,937 26, 339

18265 123, 723 80,5691 3, 132 26, 991

15816 123,862 S5,411 38,451 28, 067

27 119, SSs8 81, 737 38, 151 27, 684

1828 124, 99 83,511 40, 988 27, 444

1829 124,765 90,886 34,379 28, 090

1830 123,593 104,848 18,745 27, 8 4

in diesen 7 Jahren.. S683, 017 604,234 2568, 183 192429 m 0 O O , =.

Durchschnitt ... 123, 288 86, 319 36, 969 27, 90

m 0 ᷣ¶Qum , , r ¶Q&·uo— t 00 “ßů Da die Anzahl weder der neugeschloßnen Ehen, noch der Geburten im Jahre 1830 erheblich von dem Durchschnitte aus den letzten sieben Jahren abweicht: so kann nicht Mangel und Nahrlosigkeit, sondern nur eine epidemische Krankheit die Zahl der Gestorbnen in den letzten beiden Jahren so bedeutend erhöht, und besonders im Jahre 1830 auf 21,337 über die Sterblichkeit im Jahre 1828, die noch einen mäßigen Mittelbetrag hatte, er⸗ vöhf haben. Welcher Natur diese Krankheit war, ergiebt sich näher aus folgenden Nachrichten. . . Es sind in der Provinz Weftfalen und in der Rheinprovinz jusammengenommen gestorben überh. Perso⸗ desgleichen an insbesond. Kin⸗ nen an innern innern langwie⸗ der von der Ge⸗ hißigen Krank- rigen Krank- burt bis 4. Ende

in den Jahren

heiten heiten d. Iten Jahres

1824 17,078 33, 446 33,521 1825 19,206 33, 324 35, 885 1826 19, 224 36, 169 35,960 1827 18, 181 34, 082 33,099 1828 17,395 36, 076 33,944 1829 18,756 8, 860 34,622 1830 29, 051 42, 478 50, 334

in diesen 7 Jahren.. 139,391 254, 235 267, 365 Durchschnitt ... 19,913 36, 348 36, 766

aM m Q Q 2 x ᷣ—Qei—uiF , , ,, r i ee, eee mm, mmm mmer a r.

Es starben also im Jahre 1830 nicht weniger als 16,390 Kinder mehr, als im Jahre 1828, und es rafften im Jahre 1830 die hißigen innern Krankheiten 11.856, und die innern langwie⸗ rigen Krankheiten 6, i? mehr Menschen weg, als im Jahre 1828.

Man wird hierdurch i, , an epidemische hitzige Kinderkrankheiten, wie Masern oder Scharlachsieber, iu denken, die bei versͤumter Pflege schleichende Uebel zurücklassen. Nach den eingegangenen Nachrichten waren es die Masern, die so verheerend im westlichen Theile des Staats würkten, wärend das größre Publikum in den mitlern und östlichen Provinzen von diefer Verwüstung durch eine längst bekannte Seuche kaum ir—

gend etwas ahnete. z

Cholera.

In der Residenjstadt Berlin waren erkr. genes. gestorb. Bestand bis unn 5. September.. 19 1 31 17 hinzuget. bis J. 6. Sept. Mittags 15 5 27

Bis zum 6. Sept. Mittags Summa 64 1 36 27 Regierungs⸗-Bezirk Frankfurt:

Kreis Landsberg. In Zantoch ist die Cholera am 2. Sept. ausgebrochen, Personen sind bereits gestorben.

Kreis Lebus. In Briesekow sind am 3. Sept. drei Schiffer an der Cholera gestorben. In Seelow hat sich neuer⸗ dings am 2. Sept. ein Todesfall in Folge der Cholera ergeben. In Lebus sind bis zum 3. Sept. 5 Personen an der Cholera erkrankt und .

Kreis Sternberg. In Aurith sind am 31. August 8 Personen sehr rasch hinter elnander unter Cholera veel se re Symptomen gestorben.

1404

, 6 m Danziger Stadt⸗Bezirk waren . ; erkrankt, genes., geftorb., Best.

bis zum 28. Aug. 1379 38 1003 4 kamen hi m 29. 1 ' / e , . ) a

ö 6 2 .

Summa 1387 367 1010 10

und zwar in 5 äußeren Vorstädten 97 18 79 in den ländlichen Ortschafttn 109 19 102

in der Stadt selbst 1188 339 839 248

w .

davon Militair 237 129 105 .

Civil 1150 238 905 .

In der Stadt Elb ing, bis zum 29sten

Kreis Elbing. . Kreis Elin 214, genasen 104,

August, erkrankten 336 Personen, starben

blieben krank 18. .

Kreis Neustadt. Zum Ausbruch ist die Cholera am 2Asten August in Schmollin und Polgin gekommen. eber haupt in 18 Ortschaften dieses Kreises erkrankten bis zum 30sten Ialugust 479 Personen, es starben 305, genasen 154, blieben krank 20.

ufer Kreis. Ueberhaupt in 7 Ortschaften die ses Kreises . bis zum 30sten August 110 Personen, starben R en 42, Bestand 3. . ö. In der Stadt Dirsch au erkrank— ten bis zum 29. August bereits 74 Personen, starben 37, genasen 6 und finden sich 33 noch in ärztlicher Behandlung.

Marienburger Kreis. Hier brach bis zum 26. August die Cholera in Jon asdorf, Wernersdorf, Neukirch und Bahrendt aus. In 7 Ortschaften dieses Kreises erkrankten überhaupt 165 Personen, starben 67, genasen 17.

Im ganzen Danziger Regierungs-Bezirk sind bis jetzt erkraukt 3348 Personen, gestorben 2217, genesen g22, in ärztlicher Behandlung befinden sich noch 209.

Regierungs-Bezirk Bromberg.

Kreis Fnowräzlaw. Bis zum 31. Nug, ist die Cholera auch in folgenden Ortschaften ausgebrochen, in Gnostwo, Si⸗ korowo, Tu czno und Wengierce. . t

Kreis Wirsitz. Die Zahl der Erkrankten in Kracgki, welcher Ort noch nicht angemeldet worden ist, in Sadki, Wir⸗ sitz, Radzie und Dembowo beträgt bis zum 30. Aug. 322, davon 123 Personen genesen, 148 gestorben. U

Kreis Ezarnikau. Lim 2. September ist die Cholera in Filehne ausgebrochen, à Personen verstarben daselbst.

Regierung s-Bezirk Stettin.

In Stettin waren

erkr. gen. gest. Bestand. bis zum 3. Sept. 19 16 3 es kamen hinzu am 4. 7 3 7 am 5. 7 ö . ö 1 5 Summa 33 ?. 27 6

Naugardter Kreis. In Gollnow ist am 1. Septbr. eine Merson an der Cholera verstorben.

Auszug eines Schreibens des Dr. Bidder, Inspek— tors der Kurländischen Medizinal-Verwaltung ꝛc. ꝛc. an die Königl. Preuß. Immediat-Kommission jur Abwehrung der Cholera.

Mitau, den 7. (19.) August 1831. Es ist mir unmöglich, der sehr geehrten Aufforderung ge— mäß sogleich auf eine angemessene Art zu entsprechen, da ich mich in diesem Augenblicke von hier nach dem gänzlichen Erlöschen der Cholera, meiner Amtspflicht gemäß, in diejenigen Theile des Kurländischen Gouvernements begeben muß, wo die Cholera noch herrscht. Indessen kann ich nicht unterlassen, schon hier in Kürze das Resultat meiner Beobachtungen über die Ver— breitungsweise der Cholera auszusprechen, welches ich in meinem

späteren Schreiben weiter auszuführen die Ehre haben werde. Alle Beobachtungen nämlich, die ich seit dem 8. Mai a. St. in Mi⸗ tau und Kurland gemacht habe, bestätigen die zwar schwacheund bedingte, aber unläugbare Kontagiosität der Cholera und den großen Nutzen der Absperrung der inficirten Häuser, öfe und Srtschaften und der zeitigen Errichtung besonderer Cholera⸗ Hospitäler für solche Kranke, die in ihren eigenen Wohnungen nicht hinlänglich isolirt werden können, jedoch unter der Voraussetzung, daß die Absperrung ehrlich gemeint und streng vollzogen werde, widrigenfalls sie mehr schadet als nützt. Ueberall in Kurland, wo die Gemeinden selbst die Bewachung ihrer Gränzen über⸗ nahmen, wo man sie machen ließ, wie es ihren Verhältnissen am angemessensten schien, wo Bürgersinn und Kraft sich ver⸗ einten, wo man die früheren, aus dem Ministerium des Inneren erlassenen, weisen Vorschriften mit Gewissenhaftigkeit in Ausfüh⸗ rung brachte, da kam die Cholera entweder gar nicht zum Aus— bruch, oder sie wurde in den ersten Individuen erstickt. Alle unsere Ein⸗ richtungen blieben an vielen Orten, und namentlich in Mitau, ohne den erwarteten Erfolg, weil, unter den jetzigen Zeit-Umständen, den steten Hin- und Herbewegungen der Truppen und allen in Kron— geschäften reisenden Militair- und Civil-Beamten keine Hinder⸗ nisse in den Weg gelegt werden durften, mithin wiederholte Im— pfungen stattfanden. Daher sind alle Aerzte Kurlands mit mir der Ueberzeugung, daß die Cholera rein kontagiös ist und die Behauptung ihrer selbstständigen Entstehung und epidemischen Ver⸗ breitung in das Gebiet der völlig unerwiesenen und unerweislichen Hypothesen gehört. Diest Behauptung nämlich, daß die Cholera nicht kontagiös sey, sondern gleich dem Wechselfieber und anderen allge⸗ mein verbreiteten Krankheiten aus Lokal⸗-Ursachen entstehe und epidemisch verbreitet werde, ist stets von großen Handels-Städten ausgegangen. In großen Städten aber, mit einem lebhaften Verkehr, mag selbst der vorurtheilsfreieste Mann dadurch frappirt werden, daß die Seuche in wenigen Tagen in der ganzen Stadt verbreitet ist, wit in Riga, Petersburg 2c. Allein eben des lebhaften Verkehrs wegen, welcher die Möglichkeit statuirt, daß eine kleine Quan— tität Cholerastoff in wenigen Stunden mit Hunderten von prädis— ponirten Menschen in Berührung kommt, macht große Städte völlig untauglich, um über die Kontagiosität einer Krankheit entscheidende Beobachtungen machen zu können; dazu eignen sich nur kleine, weitläuftig gebaute Landstaͤdte, wie die Kurländischen, und die eigenthümliche Wohnart des Landvolks in Kurland, nicht in Dörfern, sondern in einzelnen Gehöften (Gesinden), bie⸗ tet ein eben so bequemes Mittel zur Beobachtung des Verbrei— tungsganges einer Seuche, als zu ihrer Verhütung. Von den etwas mehr als 3000 Individuen, die bisher in Kurland von der Cholera ergriffen sind, kann ich wenigstens bei 2000 die Her—

kunft des Kontagiums mit Evidenz nachweisen.

Ob ganze Länder durch Cordons vor der Cholera geschützt werden können, muß ich fast verneinend beantworten, indem sel⸗ ten dieser ächte treue Sinn gefunden wird, durch den allein

solche Anstalten den erwarteten Nutzen leisten können; Genz sucht, Erwerbslust und Bestechlichkeit werden stets die besten sichten der Obrigkeit hintertreiben; nur das eigene wohl ver dene Interesse der bedrohten Gemeinden selbst verleiht Gliedern den Scharfsinn und die unerschütterliche Beharrlich⸗ die jeden Versuch des Einschleichens unmöglich machen. Meine Beobachtungen haben mich gelehrt, daß die An kung der Cholera sehr rasch zum Ausbruch kommt. Von z, Augenblicke des verdächtigen Kontakts bis zu dem des Aushrn der tödtlichen Krankheit sind in vielen Fällen nur wenige Sn

Allgemeine

Preußische Staats-⸗-Zeitung.

den verflossen, höchstens nur einige Tage. Wir haben du Jeden, der zur Zeit der herrschenden Cholera Mitau verles wollte, und der mit keinem Cholerakranken in direkte Verbindn gekommen war, einer 48stündigen Observation an einem un) dächtigen Orte, und Jeden, der von der Cholera genesen g mit Cholera-Kranken in unmittelbarer Verbindung gew war, einer achttägigen Observation unterzogen, und R mand von allen diesen hat die Seuche in andere Geg den des Gouvernements gebracht. Dies ist eine erwie Thatsache. Natürlich wurde dabei für die gehörige Lüsm und Reinigung der Kleidungsstücke Sorge getragen n diese bei den Genesenen in der Regel gänzlich vernichtet n gegen neue vertauscht. Ich habe früher geglaubt, an der N breitung des Kontagiums auf indirektem Wege zweifeln müssen; einige Beobachtungen, die ich in der letzten Zeit) macht, haben jedoch meine Zweifel bedeutend gemindert. Jude, der am 17. Juli in Riga gewesen, war von da am Juli in die Stadt Tuckum zurückgekehrt. In der Stadt n durchaus keine Spur von Cholera. Am 25. Juli erkrankt! Weib des Juden und stirbt in wenig Stunden; von dieser Kn ken aus verbreitet sich nunmehr die Seuche wie ein Lauffah von Haus zu Haus, von Straße zu Straße. Ein ähnlit Fall fand in der Stadt Hasenpoth statt; ein Hebräischer Fun mann hatte sich heimlich nach Mitau geschlichen, wo die Ch lera noch in voller Wuth herrschte; in seine Heimath zurüch kehrt (20 Meilen weit), beschenkt er seine Frau mit einem Mitau gekauften getragenen Tuche. Nach einigen Tagen g krankt diese Frau an der Cholera, und nun verbreitet sich Seuche von ihr aus eben so, wie in Tuckum.

*

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben die Wahl des Professors Dr. Rarheinecke zum Rektor der hiesigen Universität für das niversitäts-Jahr vom Herbste 1831 bis dahin 1832 zu bestäti— en geruht.

Bekanntmachung. Da für jetzt die Zeitumstände den Besuch der Pfauen⸗-Insel Beitens des Publikums nicht gestatten, so ist die Infel, bis auf PFeiteres, geschlossen worden. Berlin, den 2. September 1831. . Hof⸗Marschall-Amt des Königs Majestät.

Bekanntmachung.

Die hiesige Bau-Akademie ist mit Allerhöchster Genehmi— ung, unter dem Namen einer Allgemeinen Bau⸗Schule, vollig mgestaltet worden. Der Unterricht nach dem veränderten Lehr— lane, welcher am 1. Oktober d. J. beginnen sollte, schreibt ein üssammenhängendes Studium mehrerer Jahre vor. Die Zeit— mstände lassen indeß für jetzt eine geringe Benutzung dlieses ntertichts erwarten, und der Vorbehalt 5. 27 der Verordnung om 23. August d. J. giebt der Besorgniß einer Unterbrechung er Vorlesungen Raum. Es ist daher beschlossen worden, den euen Lehrgang mit dem 1. April k. J. zu beginnen. Der Lehr— lan und die Vorschriften für die Allgemeine Bau-Schule, so Hie die damit in genauer Verbindung stehenden neuen Vorschrif— en für diejenigen, welche sich dem Baufache im Staatsdienste bidmen oder als Privat⸗Baumeister dafür ausbilden wollen, erden durch die Amts-Blätter zur allgemeinen Kenntniß ge— Fracht. Einzelne Exemplare dieser Bestimmungen werden bei em Herrn Geheimen Secretair Meißner, Zimmer-Swaße Rr. 25, in kurzem zu haben seyn. Berlin, den 6. September 1831.

Die hier anwesenden Herren Studirenden der hiesigen Un versität werden hiermit ersucht, sich Donnerstag den ten Morgens 11 Uhr, im Auditorium Nr. 17 einzufinden, um Ma regeln wegen Verpflegung der Studirenden, die an der Cho erkranken sollten, zu treffen.

Berlin, den 6. September 1831.

Im Namen von funfzig Studirenden: G. Julius, stud. theol. M. Stern, stud. med. T. H. Kuh, stud. jur. Th. Dielitz, stud. phil.

, ';

Den 6. September 1831. ö

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Preussixs. Cor Adbgereist: Der Kaiserl. Russtsche Kammerjunker und Ti— ff nlaäFath, von Oseroff, als Courier nach Warnow.

Beuth.

I. Hrief N * e- landbrf. 4

St. Schuld- Sch 90 * or ostpr. X77 Er. Engl. Anl. 18 99 bomm. Pfandbrs. 105 k . Pr. Engl. Anl. 22 9773 Kur- u. Neum. do. 166 Pr. Engl. Obl. 30) 85 . 13

ikst. C. d. K. u. N. L- Sch. d. . · u. N.

Kurm. Obl. mi. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt- Ohlig. Königshg. do.

* 1 97 Schlesische do. 4

Zeitungs-Rachrichten. n z land.

. 0 1 2

Elbinger do. Holl. vollw. Duk. 18

Danz. do, in Ih. 34 Neue dito. ig - eng nk rei ch.

i, , ae . e . or.. ist 6 Paris, 31. Aug. Gestern arbeiteten Se. Majestaͤt nach n n, n e , n , n. ander mit den Miniftern des Innern, der auswärtigen Ange—

Ereu so. Cc

2 1. genheiten und der Marine. Abends beehrte die gesammte Kö— gh gn nn Fer ssl iche Familie das Théätre⸗-frangais mit ihrer Gegenwart. 7 . ute begiebt der König sich mit seiner Familie nach Neuilly, wn, dd , daselbst das Mittagsmahl einzunehmen. , I it. Eur, 1333 Der Monite nr enthält den nachstehenden, anscheinend aus w hb Mik T It. , utlicher Feder geflossenen, Artikel: „Die Aufmerksamkeit des JI 1 ESt. 3 Mt. 6 2 Publikums ist gegenwartig auf die Frage über die Pairie gerich⸗ k 309 Fr. 2 It. * t. So lange diese Frage in den engen Kolumnen der Jour⸗ ,, 150 El. 12 Mt. ee ale verschlossen blieb, schien sie minder wichtig. Jetzt aber er— . 130 El.. 2 Mt. 1031 ebt sse sich zu der Höhe der Tribune, und die unter ernsten Breelan ...... ..... 100 1h. 2 Mt. 33 ** uspicien eröffnete Berathung nimmt bereits einen parlamenta— . . . . ö . 105 schen Gang an. Kaum schwebt sie vor der Kammer, und schon .. k h kbl. 3 Woch 1. pfinden Meinungen, um sich bei dieser Gehor zu verschaf⸗ Warschau'. ...... 777. 660 Fl. Kur“! , das B ärfniß, sich darüber in einer würdigen Sprache ver⸗

ehmen zu lassen. Ein erster gewaltsamer Angriff, der gleich am age nach der Vorlegung des Gesetz-Entwurfes mit aller Kälte etsucht wurde, war zu schlecht ausgefallen, als daß er sich hätte neuern sollen. Die Ruhe der Deputirten⸗-Kammer hat sich uißerhalb derselben verbreitet, und man sieht endlich ein, die öffentlichen Angelegenheiten sich nicht durch Leiden⸗ chasten oder Spöttereien erörtern und entscheiden lassen. Den verfassungsmäßigen Repräsentanten des Landes gebührte t, diese Lehre den vorgeblichen Organen desselben zu geben. Bas über die vorbereitenden Diskussionen in den Bureaus der lammer bekannt geworden ist, was sich besonders durch die Bahl der mit der Prüfung des Gesetz-Entwurfs beauftragten ommission offenbart hat, verspricht uns, daß eine wichtige Frage uch mit der angemessenen Feierlichkeit erörtert werden wird. die gewissenhaften Erklärungen des Präsidenten des Minister⸗ aths haben dieser Berathung von Anfang an den Stempel es Patriotismus entschieden aufgedrückt. Die ser muß der vor⸗ errschende Charakter der ganzen Diskussion seyn, die ohne Zwei— durch Opfer von mehr als einer Art denkwürdig werden wird. Die Einigkeit der gesetzgebenden Gewalten unter sich und ihre sebereinstimmung mit der Regierung werden endlich den aufge⸗ karten Freunden der Freiheiten und der Interessen des Landes urge seyn, daß gründliche und nützliche Debatten auch positive berbesserungen in den öffentlichen Angelegenheiten zu Wege brin— en. Oberflächliche Ansichten, eitele Grundsätze, schön klingende edengarten werden ihren verführerischen Reiz verlieren; wir sind den Realitäten der Repräsentativ-Regierung gelangt. Die

Auswärtige Börs en. Ans terdam, 1. September. Niederl. wirkl. Schuld 36z. Kanz- ill. 13. Metall. J6. Russ. (bei Hope) 873. London, 397. August. 3proc. Cons. 8iz. Bras. 473. Din. ötz.

Oesterr. pd

Port. 48. Russ. &

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 7. Sept. Im Opernhaufe: Je toller, je bessh komisches Singspiel in 2 Abtheilungen, zur beibehaltenen Mis von Mehul. Neu einstudirt. (Hr. Zschiesche: Cerberti, Hoffmann: Rittmeister v. Florwall.) Hierauf: Die Pagen inf . 2 , . n in 1 Akt, von Aumer, arrangh und in Scene gesetzt vom Königl. Solotä— . liol Musik von C. 6 z .

Königst ädtisches Theater. Mittwoch, 7. Sept. Lindane, oder Der Pantoffelimacht im Feenreiche.

/ ä . NEUESLIE BQSEMN - NACcHURICτυ ,.

Paris, 31. Aug. Sproc. Rente pr. compt. und fin coth, 23 3. 6 . . und fin eour. 58. 95. proc. nemf nleihe er ' Mill. 9. 20. 5proc. . 6 ) [ f . n a gar, o, grebe , . pr. eompt fentliche Meinung hat sich hierüber nicht getäuscht, und die Be— Frankfurt a. M., 3. Sept. Oesterr. Spro. Metall. 0) ung, die sich, seit der Vorlegung des Artikels über die 9. 4broc. 83. 683. 2zpröc. 465. jprot. i6z. Br. Ban] wie, in den Gemüthern geieigt hat, beweist hinlänglich, daß Act. 1144. 1141. Partial⸗-Sbl. 1165. 1163. Loose zu 1600 5 hinreicht, eine geistreiche und offene Nation Worte der Ueber⸗ 1555. G. Poln. Loose 463. 463. uzung und des redlichen Willens vernehmen zu lassen, um ihre ; lufmerksamkeit, ihre Bedenken, fhre Einsichten zu wecken und

on ihr zu Gunsten eines großen Interesses des Landes die Ach⸗ ung zu erlangen, wovon man ihr selbst das Beispiel giebt. Auch then wir, daß die Presse, die dieser Bewegung nothgedrungen solgen muß, wenn sie sich nicht einer allgemeinen Mißbilligung

.

Redaeteur John. Mitredaeteur Cottel. n

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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aussetzen will, jetzt zu raisonniren versucht, nachdem sie bereits ihr Urtheil gefällt hatte. Glücklicher Einfluß . Institu⸗ tienen Ehre den Staats-Gewalten, die sie so richtig verstehen! Alles verkündigt uns, daß, während einerseits diese wichtigen De⸗ batten eben wegen ihrer Feierlichkeit neue Bürgschaften für den Frieden abgeben, sie andererseits durch keine Besorg⸗ nisse nach außen hin, wodurch die öffentliche Aufmerksamkeit abgeleitet werden könnte, eine Unterbrechung erleiden werden. Die Belgischen Angelegenheiten werden zur gleichmäßigen Zu⸗ friedenheit der Mächte, die am unmittelbarsten auf das Schick⸗ sal dieses Landes eingewirkt haben, beendigt werden. Ihre Ver⸗ wickelung selbst wird nur dazu gedient haben, die Aufrichtigkeit der Bemühungen aller Regierungen zur Bewahrung des allge⸗ meinen Friedens und die Shnmacht der erneuerten er acht zur Störung der Einigkeit unter den Staaten, zur Belebung des Argwohns, zur Herbeiführung von Hindernissen, um so glanzen⸗ der darzuthun, Möge es mit unseren innern Angelegenheiten eben so gehen! Mögen die schlechten Gedanken, wenn es dergleichen noch giebt, moge jeder blinde Lärm, jeder strafbare Ehrgeiz an der Uebereinstimmung der Staats⸗Gewalten, an der Vereinigung aller gut und gewissenhaft Gesinnten scheitern! Möge jeder Eh— tenmann zu dem öffentlichen Frieden, der Verschmelzung aller Interessen und aller Wünsche das Seinige beitragen! Das Mi— nisterium darf es sich zur Ehre anrechnen, darin mit gutem Bei⸗ ö vorangegangen zu seyn; dieses Beispiel wird Nachahmer nden.

Auch der General-Advokat, Herr Berville, der Akademiker Herr Arnault und Hr. Cambaceres der Aeltere, ein Neffe des ehemaligen Erz⸗-Kanzlers, treten im 10ten hiesigen Wahl—⸗ Bezirk als Kandidaten an die Stelle des zum Marschall besörderten Grafen Lobau auf. Die Wahl findet morgen statt. Das oͤte Bureau der Kammer, das mit der Wahl seines Commissairs zur Prüfung des Gesetz⸗ Entwurfs über die Pairie noch im Rückstande war, hat gestern dazu Herrn Lherbette, De⸗ putirten des Aisne-Departements, ernannt. Die meisten Stim⸗ men nach Herrn Lherbette hatten der Graf Rambuteau und Herr Dupont v. d. Eure. Die nunmehr volljählige Kommission hat Herrn Bérenger zum Präsldenten und Herrn Viennet zum Se— cretair gewählt. Man erwartet ihren Bericht erst am nächsten Montag. (5. Sept.)

Der Constitutionnel behauptet, daß in den Bureaus der Deputirten⸗Kammer nur die Frage, ob diese sich als konsti⸗ tuirendt Gewalt erklären solle, ernstlich diskutirt worden sey, und daß die ernannte Kommissson für die Prüfung des Entwurfes über die Pairie nur die Majorität ausdrücke, die sich in Bezug auf jene Frage gebildet habe.

Der Courrier frangais dringt in seinem heutigen Blatte darauf, daß die Kammer sich Behufs der Entscheidung über die künftige Organisation der Pairie für eine konstituirende Gewalt erkläre. In einem anderen Artikel wälzt dasselbe Blatt die Schuld der Karlistischen Umtriebe im Westen und Süden auf die schiefe und schwache innere Politik des Ministeriums.

Heute Mittag legte Herr Cas. Périer der Pairs-Kammer den von der Wahl-Kammer bereits angenommenen transitori— schen Gesetz⸗Entwurf über die Wähler- und Geschwornen-Listen vor. Zugleich beschloß die Versammlung, da sie so sehr un— vollzählig war Ces waren nur etwa 60 Pairs zugegen), erst in 14 Tagen als Gerichtshof in der Angelegenheit der Herren von Montalembert, Lacordaire und Decoux zusammenzutreten.

Auf den Vorschlag des Prästdenten des Minister⸗Raths hat der König in einer ausführlichen Verordnung bestimmt, wie die auf Kosten des Staats zu bewirkende Erziehung der durch die letzte Revolution verwaisten Kinder geleitet werden soll. Es soll zu diesem Behuf in jedem der zwolf Stadtviertel, so wie in Sceaur und Saint⸗Denis, eine städtische Kommission zusammen— treten, die das für jede Waise ausgesetzte Jahrgeld von 700 Fr. verwaltet und darüber entscheidet, ob es angemessener sey, das Kind seinen Verwandten zu belassen oder es in irgend eine öf— fentliche oder Privat-Anstalt aufzunehmen. Im letzteren Falle soll jedes Kind, außer den obigen 700 Fr., noch ein für allemal 300 Fr. zur nöthigen Ausstattung erhalten. Was von jenen 700 Fr. etwa erspart werden möchte, soll jeder Waise nach zu⸗ rückgelegtem 181en Jahre, wo sie entlassen wird, baar ausgezahlt werden.

Die neueste Nummer des Gesetz-Bulletins enthält zwei vom Könige unterzeichnete und vom Großsiegelbewahrer kontrasignirte Patente zu Errichtung zweier Majorate mit dem Baronstitel.

Ditrch eine Königl. Verordnung vom 17. Okt. v. J. wur— den von der Regierung 30 Millionen zu Vorschüssen für den bedrängten Handels- und Fabrikanten-Stand bewilligt; von die—⸗ ser Summe sind 249 Kaufmanns-Häusern und Fabriken im Seine⸗Departement 14,495,432 Fr. und 196 solchen Häusern und Anstalten in den übrigen Departements 15,504,568 Fr. vor⸗ geschossen. Diese Summen werden mit 4 pCt. verzinst und sind in resp. 12, 18 und 24 Monaten zurückzuzahlen. Im Gan⸗ zen haben in 54 Departements 450 Handels⸗Häuser und Fabrs— ken, welche über 80,000 Arbeiter unterhalten, die Wohlthat dieser Unterstützung genossen.

Durch eine vom Finam-Minister kontrasignirte Königl. Ver— ordnung vom 27sten d. wird, da Herr Duvergier de Hauranne mit Tode abgegangen ist, der Baron v. Schonen allein mit der Liquidation der Civil⸗Liste beauftragt.

Die General-Lieutenants Graf Heudelet und Baron Brun de Villeret sind zu Commandeurs der 14ten und 19ten Militair⸗ Divisson und die General-Majore Berthier und Zevart zu Gou— verneurs der Artillerie Schulen von Toulouse und Douai ernannt worden.

Ueber die zwischen der Regierung und dem Marschall Mac⸗ donald obschwebenden Differenzen enthält die Gazette des Tribunaux solgende Aufschlüsse: „Man erschöpft sich seit eini⸗

en Tagen in Vermuthungen über das Abtreten des Herzogs v. arent, der in der That das Kanzlei Hotel der Ehrenlegion verlgssen und das Hotel de la Terrasse, in der Rivoli⸗ Straße, bezogen hat. Was wir darüber erfahren haben, ist, daß der Herzog als Groß⸗-Kauz⸗

Berlin, Donnerstag den Sten September.

1831.

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lieder uo gn beauftragt worden war, die Ansprüche meh— . ne Justißz- und anderer Civil-Beamten, die den Or— . , . in den hundert Tagen erhalten hatten, zu hohe. ö ß amen waren auf die erste Liste eingetragen, die its genehmigt worden seyn soll; als es sich aber um D , handelte, durch welchen verantwortlichen Minister die He wn nr, werden solle, erhoben sich Schwierigkeiten. . schall, weigerte sich aufs bestimmteste, seine Liste in en 6. Theile zerstückeln zu lassen, als es Ministerien giebt, 1 , e. allein mit der Kontrasignatur des Prasiden— 2 es Minister⸗Raths dem Könige zur Genehmigung vorlegen.

a man sich nicht hierüber verständigen konnte, so nahm 'der rr von Tarent seine Entlassung, und die Orbens-Kamslei der

tenlegion wird jetzt als eine Unter-Direction mit dem Kriegs— Ministerium vereinigt werden.“ ; e., Abbé von Pradt sucht in dem in Clermont erscheinen— en Ami de la Charte zu beweisen, daß es ungegründet sey, wenn die öffentlichen Blätter seit einem Jahre von einem Bud— get von 1500 Millionen sprächen. Die Wahrheit sey, daß das Budget für das laufende Jahr, mit 8 givil Lin

, mit Ausschluß der Civil-Liste,

nur 1,172,511, 435 Franken betrage, da von den vewilligten L306, 97 9, 702 Fr. 131, 468, 267 Fr. annullirt worden seyen. Bas Budget für 1832 belaufe sich aber nur auf 1,097, 708,012 Fr. Diese Summe sey zwar immer noch ungeheuer, die Ursacht da— von liege aber in dem hohen Etat der Land? und Seemacht. Die großen Heere seyen der nagende Wurm Europa's; die Grundsteuer von ganz Europa reiche nicht für die Erhaltung der— Elben hin, und eine allgemeine Entwaffnung sey das dringendste Bedürsniß. Frankreich bezahle allein über 5 Millionen für Ra— litair⸗Pensionen, da fast das ganze Budget der Ehren⸗Legion den Militairs zu gute komme. .

Der Courrier frangais stellt über die Belgische Ange— legenheit folgende Betrachtungen an: „Das Minister um glaubt, daß die Belgische Sache durch das Protokoll No. 31. vollkom— men beendigt sey. Herr Périer rühmt sich bereits der diplomati— schen Voraus sicht und der Resultate, die dadurch erreicht worden. Er faßt die gegenseitigen Beziehungen der Mächte hinsichtlich dieser Frage in die Worte zusammen: „„Alles ist in Ueberein⸗ stimmung mit der Konferenz geschehen, und Alles wird auch durch die Konferen beendigt werden.““ England hat vollständige Ge— nugthuung erhalten. Die Räumung Belgiens wird stattfinden, die Englische Flette wird nicht mehr aus den Großbritani— schen Häfen auslaufen. Die Zahl der Französischen Trup— pen, die auf das Verlangen des Königs Leopsld in Bel— gien bleiben werden, wird noch nicht bestimmt angegeben; sie wird sehr gering seyn und sich nach der ersten Organisation der Belgischen Armee ebenfalls zurückziehen. Auch wird man von Holland verlangen, daß es entwaffne und sein Heer auf den Friedensfuß reduzire. Dieser Punkt hat seine Schwierigkeiten, da Holland große Hartnäckigkeit zeigt. Die Hauptfrage ist im— mer die über die Gränzen. Die den Französischen Truppen auf— erlegte Bedingung, sich nicht den Festungen Venloo nd Ma— stricht zu nähern, läßt vermuthen, daß diese kitzliche Frage nicht zu Gunsten Belgiens entschieden werden wird. Das Protokoll Nr. Z1 soll auf den Vorschlag des Fürsten Talleyrand redigirt worden seyn, um die Welt über die friedlichen Gesinnungen und . Fortdauer des guten Vernehmens unter den Mächten zu be— ruhigen.“

gi. Kommission, welche unter dem Vorsitze des Herzogs v. Choiseul mit der Revision der unter dem Titel: „Unterstützun— gen für die Königl. Armeen des Westens“ vielen Einwohnern der Vendée bewilligten Pensionen beauftragt ist, besteht aus den Herren v. Pontécoulant, v. Houdetot, Tascher, Lamarque, Du— boys, J Gaillard⸗Kerbertin, Mercier, Maillard und Genth de Bussy. .

Der Vicomte v. Chateaubriand wird hier erwartet; nach Beendigung der Geschäfte, die ihn hierher rufen, wird er aber sogleich wieder nach Genf zurückkehren.

Der Graf A. v. Laborde läßt in den Blättern anzeigen, daß er es nicht übernommen habe, die von einer angeblichen Kommission der Juli⸗Kämpfer bei der Deputirten-Kammer ein—

ereichte Bittschrift zu unterstützen, und daß gegen seinen Willen * mit ö. Nachricht an den Ecken von Paris angeschla— en worden sehen.

. Vier Jünger der St. Simonianischen Lehre, Bajard-Saint— 2Amand, Chevalier, Cazeaux und Chabanies, sind wegen Weige— rung, den Dienst als National-Gardisten zu verrichten, von dem Hauptmann ihrer Compagnie zu 2ästündigem Arrest verurtheilt worden.

Der Königl. Gerichtshof von Aix hat entschieden, daß man

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den bei den Marseiller Unruhen verhafteten Baron Reynaud de Trets gegen eine Caution von 500 Fr. einstweilen freilasse.

Aus Marseille schreibt man unterm 26sten d. M.: „Ge⸗

stern ist auf der zum hiesigen Hafen gehörenden Rhede von Mu— ridon eine von Venedig kommende Oesterreichische Korvette ein— gelaufen, welche die auf der Höhe von Ankona von einem Oester— reichischen Schiffe gesangen genommenen und jetzt frei gelassenen Italiäner, welche Päpstliche Unterthanen sind, hierher bringt. Sieben sind in Civita Vecchia ans Land gesetzt worden, um zn ihren Familien zurückzukehren, unter ihnen der Kommandant LArmarl, der die Nachhut des Zucchischen Heeres befehligte und in Rimini verwundet wurde, jetzt aber Erlaubniß erhalten hat, nach Rom zurückzukehren. Dreizehn Andere sind hier ange— kommen, nämlich der Graf Pepoli, Präfekt von Pesaro während der Revolution, die Advokaten Silvano und Zannolini, Mitglieder der Bolognesischen Regierung, Malagutt!t, Doktor Sarti, Polizei-Minister während der Revolution, der Marquis v. Petrucci, Doktor Barboni, der Brigade⸗General Olivieri, der Graf Mamiani, Minister des Innern während der Revolution, der die Capitulation von Ankona nicht unterzeichnen wollte und zu den 38 von der Amnestie ausgeschlossenen Personen gehört, der durch seine wissenschaftlichen Kenntnjsse ausgezeichnet Pro— fessor Orioli, Doktor Montalegi, Agoletti und Levizani.“

Der Ami de la Charte meldet aus Vannes vom 26.