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wo sie aber auch von Vielen uͤbertrieben werde. Letzteres sey eine der Ursachen der Volksunruhen, desjenigen Uebels, das alle Welt der Regierung vorwerfe, die doch am meisten dabei zu leiden habe. Diese Ünruhen seyen das Werk mehrerer Parteien, die zu diesem Zwecke zu einer einzigen, der anarchischen nämlich, zusammentraͤten. Sobald auf irgend einem Punkte der Hauptstadt ein Laͤrm entstehe, fanden sich sogleich die erklaͤrten Feinde der jetzigen Regierung und bie mit ihr Anzufriedenen dabei ein, denn ein solcher Anblick errege ihre Schadenfeende, zuletzt kaͤmen auch die Neugierigen hinzu, welche die Straßen- Unruhen als das angenehmste Schauspiel betrachteten Die Negterung könne, um diese Unruhen zu unterdruͤcken, viel oder wenig Truppes anwenden; im ersteren Falle beschuldigte man sie, durch die Aufstellung zu großer Streitkraͤfte die Neugierigen herbeige⸗ lockt und die Volks⸗Auflaͤufe felbst veranlaßt zu haben; wende sie hingegen wenig Truppen an, so wuͤrden die unruhestifter ihre Zwecke ausführen. Das sicherste Mittel, um diefen Unruhen ein Ende zu machen, wuͤrde seyn, wenn die Regierung die Ruhestöͤrer eine Zeit lang gewaͤhren ließ? und dann zuͤschluͤge; das wuͤrde aber unmoralisch seyn; sie habe vielmehr die Heilung dieses Uebels der Zeit uͤberlassen wollen, ünd wenn man das Minssterium deshalb anklage, so beschuldige man es offenbar zu großer Moralitaͤt. Die natuͤrliche Folge dieser Un⸗ ruhen sey die Verbreitung von Besorgnissen durch alle Staͤnde. Die Börse, die der vorige Redner ein Spielhaus genannt habe, die ber der nothwendige Mittelpunkt fuͤr den Handel mit Staats⸗Pa⸗ pieren sey, fühle die Wirkung zuerst, und das Fallen der Kurse bringe sogleich alle Geschaͤfte ins Stocken, Die Beforgniß erstrecke sich uch üher die Landes-Graͤnzen hinaus, Europa befuͤrchte eine zweite Revolution in Frankreich und ruͤste sich, Frankreich ate sich eben so seinerscits, und die allgemeine Besorg⸗ „it nehme zu. „Erst wenn wir eine Regierung haben“, so enbigte Herr Thiers seinen Vortrag, „ welcher die Kammern durch ihre Unterstützung die noͤthige Kraft leihen, werden die Uebel, von enen das Land noch heimgesucht wird, verschwinden. Den Anfang damit haben Sie gestern gemacht, m. H. Es kommt nur auf Ih⸗ ren Willen an; leihen Sie der Regierung Ihren Beistand, und die Praͤfekten werden gehorchen, die General-Ädvokaten werden, wenn sfe eine Erdffnung zu machen haben, sie ihrem Vorgesetzten, dem Groß siegelbewahrer, mittheilen; die Unter-Offiziere werden, wenn ste sehen, daß Rebellion ihnen nicht mehr den Offiziers⸗Rang er⸗ wirbt, eine befere Mannszucht beobachten; mit einem Worte, in alen Theilen der Verwaltung wird sich einerseits mehr Nachdruck, anderétseits nichr Gehorsam zeigen. Auch die Karlisten werden vor= sichtiger und die Zahl der Unruhestifter wird allmaͤlig geringer wer⸗ en, Aus dem Grunde unferes Herzens verlangen wir daher Ein⸗ heit unter den drei Staats-Gewalten, und wenn ich den Muth ge⸗ habt habe, so viel gewagte Dinge zu sagen, so geschah es, weil ich die Ueberzeugung hatte, daß sie der Ausdruck der Gesinnungen des Landes sind“
Nach einlgen Bemerkungen des Herrn v. Tracy, welcher namentlich dem vorigen Redner den Vorwurf machte, daß er äber den von den Ministern errungenen Sieg allzusehr frohlocke, ließ sich noch Herr Odilon-Barrot wegen eines persönlichen Faktums vernehmen. Es habe, äußerte er, seine Richtigkeit, daß, als er Präfekt des Seine-Departements gewesen, er auf der Liste der Steuer-Einnehmer dieses Departements den Namen Villäle gefunden habe; er habe sich hierauf erkundigt, ob man diesem jungen Manne noch sonst etwas als seinen Namen zum Vorwurf machen könne, und da man ihm darauf erwiedert, daß Derselbe ein brauchbarer Rechnungs-Beamter und guter Bürger sey, und daß er sich niemals zu politischen Ränken hergegeben, o habe er geglaubt, daß er beibehalten werden müsse. — Hier⸗ uf wurde der Schluß der Berathung aufs neue verlangt. Bevor dieser erfolgte, erhob sich jedoch noch eine unerhebliche Debatte zwischen Herrn Robineau und Herrn Thiers über
den Zustand der westlichen Departements, worauf die Versamm⸗ lung init großer Stimmen-Mehrheit zur Tagesordnung überging. Am folgenden Tage wollte die Kammer ihre Berathungen über
Fas Budget des laufenden Jahres beginnen.
24. Sept. Vorgestern ertheilte der König dem aus inopel zurückgekehrten General Grafen Guilleminot eine Heivat-zAudienz, welche über eine Stunde währte. Abends wur⸗ en Lord und' Ladh Granville vom Könige und der Königin enpfangen. Gestern arbeiteten Se. Majestät mit mehreren Mi—⸗ nistern. Durch eine im Gesetz-Bulletin enthaltene Königl. Verord⸗ nung vom gien d. M. wird bestimmt, daß der Staats-Rath nach wie vor Über die Gültigkeit der auf der See gemachten Prisen in geheimer Sitzung entscheiden solle, da hierbei oft diplomati⸗ che Rücksichten zu erwägen wären, die sich zu einer öffentlichen Erörterung nicht eigneten.
Einer vom 20sten d. datirten Königl. Verordnung zufolge, sollen nun auch in den Departements der niederen Seine, der Eure, des Calvados, des Kanals, der Ille und Vilaine, der Nordküsten, des Finistäre, des Morbihan, der Vendée, der Hai— den, der Nieder- Pyrenäen, des Gard, des Herault, des Aude und der Ost-Pyrenäen Sanitäts-Intendanturen errichtet werden.
Der Moniteur meldet, das dem Staate zugehörige Schiff „la Durance“ sey, aus der Südsee und Brasilien zurückkehrend, mit 340,000 Fr. für Französische Handlungs⸗-Häuser in Brest an⸗ gekommen.
Der See-Minifter hat den Handelsstand benachrichtigt, daß die Verbindungen mit Hayti keinesweges abgebrochen wären, und daß die Französischen Handels-Interessen daselbst unter dem Schutze des von Herrn Mollien zurückgelassenen Konsuls ständen.
Die Tribune klagt darüber, daß die Polizei gestern die Colpotteure, welche die Reden des Herrn Mauguin und der Generale Lamarque und Lafayette auf der Straße ausriefen, habe anhalten und ihnen die Reden wegnehmen lassen, während bie Reden der Herten Guizot und Thiers und des Grafen Se⸗ bastiani ungehindert verkauft würden. Die Rede des Letzteren sey auf der Königl. Druckerei gedruckt und in 10,060 Exempla— ren unter die Colporteure vertheilt worden. Desgleichen hätten von der Rede des Herrn Thiers 1200 Colporteure jeder tz Exem⸗ pFiare erhalten, und diese Vertheilung habe von 9 Uhr Morgens
1 Uhr Mittass gedauert. ;
Ju Haris cirkulicen gegenwärtig bronzene Medaillen von der Fröse eines Son, auf deren einer Seste der Herzog v. Bor⸗ deanx mit der Ueberschrift: „llenri ͤJieudonnéè'! abgebildet ist; auf ber anderen Seite ist ein Anker, ein Herz und ein Kreuz mit der Umschrift: „Gott und König“ dargestellt.
Der hiesige Assisenhof verurtheilte gestern den Herausgeber eines Karrikatur-Werkes, betitelt: „les métamorphoses du jour'“ wegen Beleidigung der Person des Königs zu halbjährigem Ge⸗
säugniß und elner Geldbuße von 500 Fr.
9 16.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗
zung vom 23. Sept. In dem Vortrage, den der Lord⸗Ad⸗ „kat dei Gelegenheit des Antrages auf die zweite Lesung der Schottischen Reform-Bill hielt, bemerkte er unter Anderem, Far fich bisher die Zahl aller Konstituenten in 30 Schottischen Grafschaften auf 0600 belaufen habe, die eine unerträgliche Oligarchie bildeten; in 66 Burgflecken beliefe sich die Zahl Aller Konstituenten gar nur auf 1400. Aber selbst diese Zahl
ö 506 sey nur scheinbar, da viele Stimmberechtigungen sich in einer und derselben Person vereinigten. In Bute sey ein Freisasse zu⸗ gleich Sheriff, Wähler und Kandidat, so daß er sich jedesmal selbst einstimmig ins Parlament sende. (Gelächter. ) In Glas⸗ gow, das 200, 000 Einwohner zähle, gäbe es nur 17 wirkliche unter 33 nominellen Wählern. Es werde zwar eingewandt, daß sich Schottland bei diesem Repräsentativ⸗ Systeme wohl be⸗ finde; allein es prosperire zum Trotz und nicht in Folge dieses Systems. Schottland habe seit der Vernichtung des Feudal⸗ Systems bis auf die jetzige Zeit noch keinen Vortheil von seinen Repräsentanten gehabt; was es seit der Union gewonnen habe, sey nicht viel mehr, als eine Vergünstigung, die ein Despot seinen folgsa⸗ men Unterthanen zu Theil werden lasse. Die Bedingungen der Union seyen hart, und Schottlands Zustimmung zu denselben sey er⸗ kauft gewesen. Schottland sey darum auch noch begieriger auf die Reform, als England, die Bittschriften von dorther seyen verhältnißmäßig die zahlreichsten, und die Folgen einer Verweige— rung würden darum auch gefährlicher seyn. Er hätte gewünscht, das alte System wäre ganz und gar abgeschafft worden, doch ginge dies leider für jetzt nicht an; indessen würde doch nun Glasgow 9000 Wähler erhalten, und Städte, wie Aberdeen, Edin⸗ burg, Greenock, Paisley u. s. w., die bisher über die Wahlen mit einan⸗ der geloost hätten, würden nun ihre besonderen Vertreter erhalten. Der Redner behlelt es sich vor, im Ausschusse die näheren De— rails der Bill zu erörtern. Hr. C. Douglas trat mit dem Amendement auf, die zweite Lesung der Blll auf sechs Monate zu verschieben. Das gegenwärtig bestehende System, meinte er, habe Schottland von er Rebellion zur Lohalität, von der Ar— muth zum Reichthum geführt und müsse daher wohl gut sern. Sir G. Warrender sagte, er habe sich zwar der Engl., Re⸗ form⸗Bill widersetzt; die Schottische wolle er jedoch unterstützen. Auch nehme er überhaupt keinen Anstand, zu bekennen, daß sich seine A1nsschten in dieser Hinsicht sehr geändert hätten. Nach einigen Expeeto⸗ rationen des Sir Charles Wetherél! gegen und des Hrn. C. Grant für die Bill, sagte Sir James Mackintosh, er frage, ob ein Volk frei genamit werden, könne, das durchaus kein Recht habe, an der Wahl seiner Vertreter Theil zu neh⸗ men? Nichts wolle er gegen den Schottischen Adel einwenden; dieser sey von jeher ein Muster heroischer Freiheit gewesen; das Schottische Volk hätte jedoch niemals eines verfassungsmäßigen Rechtes sich erfteut. Das bisherige System vereinige eine Masse von Uebelständen in sich, während das jetzt in Vorschlag ge— brachte kemesweges mit Verbesserungen Utopischer Art her— vortrete. Die jetzige Reform erscheine dem ganzen Volke annehmlich, und einer besseren Empfehlung bedürfe sie nicht. Sir G. Murray erklärte sich gegen die Bill, die er gefährlicher noch als die Englische Reform-Bill nannte. Es sey ein falsches Prin⸗ zip, sagte er, nach welchem man dem Geschrei, das sich jetzt er⸗ hebe, Zugestäandnisse machen wolle; denn das Geschrei würde in Folge dessen nicht verstummen, sondern nur noch lauter sich er⸗ heben. Das bestehende Sysiem möge immerhin einige Fehler haben; darum wolle er es aber doch nicht gegen das Glück des ganzen Volkes auf das Spiel setzen. Demokratie führe, immer jum Kriege; die kriegerische Partei in Frankreich gehöre den Demokraten an, und doch wolle man auch England demokrati⸗ scher machen, was, anstatt wie vorgegeben werde, die Staats⸗ Alus gaben zu verringern, Gioßbritanien nur immer tiefer in das Schuldenwesen hineinsturzen würde. Der Kanzler der Schatz— kammer erwieberte, es handle sich hier ganz einfach um die Frage, ob man, nachdem beschlossen worden, die Englische Re— präsentation zu verbessern, die Schottische, die noch viel ärger sey, unangetastet lassen wolle? Die Schottische Angelegenheit habe noch ganz andere Gründe für sich, als die der anderen Theile des Königreiches, und diese Gründe feyen so stark, daß selbst die⸗ jenigen, die einer Reform im Allgemeinen abgeneigt wären, sich doch zu Gunsten einer Veränderung in Schottland aussprächen. Es erfolgte darauf die Abstimmung, und es ergaben sich für die zweite Lesung 209, gegen dieselbe gs Stimmen, wonach sie durch eine Majorität von gs Stimmen genehmigt wurde. Der Ausschuß über die Bill ist für den nächsten Montag (26. Sept.)
festgesetzt.
London, 24. Sept. Ihre Majestät die Königin begleite— ten gestern Ihre erlauchte Schwester die Frau Herzogin von Sachsen-⸗Weimar nach Deptford, wo sich diefelbe nebst ihrer Fa—⸗ milie mit dem Dampfboote nach Rotterdam einschiffte. Eine Tochter der Herzogin, Prinzessin Luist, verbleibt, ihrer schwachen Gesundheit wegen, noch eine Zeit lang in England, um das Seebad in Brighton zu gebrauchen.
Gestern fand unter dem Vossitze des Lord⸗Mayors eine zahl⸗ reiche Versammlung der angesehensten Kaufleute und Banquiers der City statt, worin eine Bittschritt an das Oberhaus zur An— nahme der Reform-Bill beschlossen wurde. Der Inhalt dieser Bittschrift stimmt im Wesentlichen mit dem überem, was die Bürgerschaft der City von London einige Tage früher (s. Nr. 271 unserer Zeitung) ausgesprochen hatte. — Die Times macht hierzu folgende Bemerkungen: „Die von uns schon früher angekündigte BVersammlung war, was Reichthum, Handels⸗-Wichtigkeit und Intelligenz anbetrifft, wohl die wichtigste, welche in ganz Europa zusammengebracht werden kann. Wir würden uns in der That in Verlegenheit befinden, wenn wir pon dieser Ver⸗ sammlung etwas sagen sollten, um den Einfluß derselben auf das Publikum oder auf die Körperschaft, an die ihre Bitt— schrift gerichtet ist, zu vermehren. Kann irgend etwas gesagt oder erdacht werden, um die Wichtigkeit derselben zu verringern? Wäre dem so, so würden wir der Verleumdung entgegentreten und die Anklagen widerlegen. Aber die Namen der bedeuten⸗ den Personen, welche an der Diskussion Theil nahmen und die Beschlüsse in Vorschlag brachten, verhindern jeden Angriff und gebieten Aufmerksamkelt. Es ist bei dieser Gelegenheit durchaus keine Gegen-Bittschrift in Auregung gebracht. Die Lords müs— sen daher nach Vernunft und Billigkeit auf den allgemeinen Ausdruck des öffentlichen Willens achten. — In der That ist die Krisis in unserer politischen Lage jetzt von dem allerhöchsten Interesse. Auf der einen Seite ist das Volk allenthalben in Bewe⸗
gung, um die schmähliche Verleumdung zu widerlegen, daß es seiner
eigenen Sache untreu geworden sey und die Regierung verlassen habe, welche ihr zuerst den Weg der Freiheit geöffnet; während auf der anderen Seite die Agenten der Corruption hoshafter als jemals und lauter, bestimmter und kecker in ihrer Prophezeiung sind, daß die Lords die Bill verwerfen werden. — Die Bill verwerfen! Großer Gott! Wer kann diese drei Worte ausspre⸗ chen, ohne sein ganzes Wesen krampfhaft durchzuckt zu fühlen. Was für einen Vortheil kann irgend ein Mensch den Lords — den Tory⸗Lords meinen wir — als wahrscheinlich oder nur als möglich aus der Verwerfung dieser Maaßregel herleiten? Werden sie Einfluß dadurch erhalten — werden sie zur Gewalt gelangen? Ein⸗ fluß! Auf wen soll er ausgeübt werden, wenn das ganze Volk für die
Reform ist? Gewalt! Durch welches Wunder wollten sie, wenn ste
wirklich im Aꝛmt wären, die Regierung, mit einer Masorität
e dieser Fremden nicht, und doch sind in einer einzi—
150 Offiziere wegen notorischer Unfähigkeit oder ührung von ihren eigenen Kameraden ausgestoßen ben den Offizieren kommen auch viele Französische — In diesem Augenblicke verdient . Gestern war der ersten der vier Septembertage, die man so Revolution Nach einer Verordnung des Nationa!-Kongresses vllte dieses Jahr-Gedächtniß durch öffentliche Feste gefeiert herden; der gesunde Sinn der Einwohner hat es indessen nicht ich nur eine einzige Stimme solche Diese Tage gehen wie alle andere nämlich sehr still und selbst traurig. je diese Stimmung bemerkte, ist auf den guten Gedanken ge— then, statt aller Festlichkeiten ein Seelenamt vorzuschreiben, das m künftigen Dienstag in der hiestgen Hauptkirche für die Ruhe er in den Septembertagen Gefallenen auf Kosten des Staats Nlemand kann es sich verheimlichen, daß Trennung von Holland dem Handel und der Industrie in unheilbarer Nachtheil zugefügt, worden ist und beide nicht bieder zu dem Flore zurückkehren können, auf dem sie ver der Gerade darum schließt man sich auch jetzt zit Vertrauen der Regierung König Leopolds an, weil sie die Belgien zu dem unter den gegenwärtigen Um— anden noch möglichen Wohlstande allmälig wieder verhelfen
ö Hier ist folgendes allerhöchstes
. an bedürf en Brigade ‚hlechter Auff
timmen im Untechause gegen sich, lein ck wollten sie sich, bei einer ne Gunssen verschaffen, da sie am Stimmen 99 gegen sich haben? raktische zur Sprache; und dathgeber der Tory⸗-Lords uns könnten, im Fall die Bill Sie würden dadurch Unterhaus und das Englische Volk voti wie würden sie weiter verfah chen Frage nicht, zu spr direkte und offene Antwort von Die Bill verworfen, und Ihr selbst im Ihr Herren, es anfangen, Nation und gegen wenig Parlament zu behaupten daß am Mittwoch ein po Wellington stattgefunden h er Reform⸗Bill zu ve der Opposition wären bend seyen auch noch die? Letzterer habe sich verpflit Bill auf eine Abstimmung a pfschmerz verhindert worden, stattfand, beizuwohnen. Sir Fr. Ponsonby, ist Unterredung mit dem 9
von 130 bis 110 S Oder durch welches Kunststü Wahl, eine Majorität zu ihr halb des Hauses unter 100 kömmt nun jetzt endlich das P wünschten sehr, daß die Torh⸗ gen möchten, was si gen verworfen würde. Nachtheiliges für das aber wir fragen sie ganz Es ziemt sich bei einer sol schelten; wir wünsch Tories zu erhalten. sitz der Gewalt, Gewalt gegen die ganze Siebentel ihrer Repraͤsentanten im Dasselbe Blatt berichtet, m Herzoge von
Hemeine über die Gränze. in Umstand besonders bemerkt zu werden. zahrestag des glorreichen
in der That en glorreichen
annt hat.
azu kommen lassen, daß au geschlagen hätte.
wie wollt Ihr, Die Regierung,
sches Diner bei de um die Maaßregeln zur Verwerfung d Die bedeutendsten Mitgli bei gegenwärtig gewesen; gegen 2. Eldon und Kenyon schon bei der ersten Lesung der tragen, sey aber später durch Ko Sitzung, in welcher die erste Lesung Der Gouverneur von Malta, id hatte bereits eine ord Goderich. Sir Edw. Codrington ist am vo ages auf der Höhe von m es seine Rich onnerstag ist es
erden soll.
eingetroffen; evolution standen.
inzige ist, die Belgi
angekommen ur nial⸗Minister
Das Geschwader des Sonnabend während des ganzen T mouth gesehen er nach dem Weste der gesehen worden.
Am vorigen Montage sind Dame verhaftet worden, denen sich abermals ein Theil de nen Diamanten, dem Verneh Pfd. Sterl., vorfand.
R d an de.
Aus dem Haag, 26. Sept. Königl. Hoheit der Prinz von Oranier gereist. Utebermorgen wird auch Se. ise dorthin wieder antreten. damsche Courant berichtet: en Sr. Königl. Hoheit dem! des von demselben ruhmvoll das Großkreuz des St. Wlan
Warschau, V. Sept. Manifest erschienen
„Von Gottes errscher aller Reußen ꝛc. ꝛc. ꝛc. Wojewodschaften Unseres Königreichs Polen durch Un⸗ aufgelöste Ordnung der inneren Regierung wieder her⸗ so haben Wir, sters um das Glück Unserer Untertha— zur baldmöglichsten Erreichung dieses Zweckes für Behufs der Ver—
Gnaden Wir Nikolaus der Erste, Kaiser und
Sonntag früh na Da Wir gesonnen sind,
n und am Mittwoch und
ie in den zu Liverpool ein Franzose eine Französische die von Ameriht kommen waren, und bei Prinzessin von Oranien gestohle nach zum Belaufe von 20, 000
en besorgt, ig erachtet, Folgendes zu beschließen: Wojewodschaften des Königreichs Polen wird eine provi⸗ bestehend aus einem Peäsidenten und vier Mit— Die provisorische Regierung wird mit der⸗ welche dem Admmistrtations-Rath des Königreichs Polen durch verschiedene Gesetze und Veror Außerordentlich wichtige, en? der provisorischen Regierung übersteigende vird dieselbe dem Oberbefehlshaber, in Folge der ihm durch Un— sere Ukase verliehenen Gewalt eines Chefs der Wojewodschaften des Königreichs Polen, vortragen. empfängt sämmtliche Berichte der Ad ninistrations⸗-Kommissionen, früheren Bestande verbleiben und eine jede von dem älteften General-Direktor verwaltet werden sollen. auptzweigen der Verwaltung gemäß, zerfällt die provisorische Jede Section steht unter der Die Berichte der Kom— Betreff sämmtlicher Gegenstände, welche die Mmi⸗ ben oder vom Administrations— sollen an die betreffende
valtung der bwrische Regierung, iedern, niedergesetzt.
Vorgestern Nachts is (ben Gewalt bekleidet, 1”von hier zur Arme
Königl. Hoheit der! „Se. Ma
ingeräumt worden ist. die Schran⸗
Friedrich die Re Angelegenheiten
Die Rotter der Kaiser von Rußland hab zen von Oranien, zu Ehren führten zehntägigen Feldzuges, Ordens Übersandt.“
Vor einigen Tagen Holländischer Gefangenen, angelangt. Blättern, „zeugt hi während der Dauer ihrer ung Noch bei ihrem Durchzuge durch Mißhandlungen ausgesetzt gewesen. Art und Weise ab, wie man die in Holland behandelt hat!“
Brüssel, 25. Sept. präfentanten-Kammer stattete Herr Bericht ab über den von Bezug auf die Equipirung der ug auf einige unwesen Entwurf mit 38 Stin Herr Dumortier erstattete im icht über den Gesetz-Entwun Belgisches Gebiet Herr von Roba den Entwurf nicht die Klaust fremder Truppen nur gestattet seyn che System aufrecht zu erhalten
Diese Bemerkung haf Entwurf wurde in seinf 53 Stimmen gegen 2 angenommen Uhr aufgehoben. morgen oder übermorge um die daselbst befindlichen Trup Die Französischen Generale Grundler und den König begleiten.
hat sich entschlossen,
Die provisorische Regierung
velche in ihrem
ist aus Belgien der erste Tran aus 550 Mann bestehend, in heißt es in Holländis nlänglich von der Behandlung, di 'setzlichen Gefangenschaft erf Antwerpen sim Wie sehr sticht dagege Belgischen Kriegsgefan
Regierung in vier Sectionen. Leitung eines Regierungs-Mitglieds. missionen in ster bis jetzt direkt entschieden ha Rath zur Sprache gebracht worden sind Section der provisorsschen Regierung gerichtet werden, Der gedachten ganisatlon und die Bestimmung des Ge⸗ n, so wie in den Administrations⸗-Kom⸗ Die Protokolle der Regierung werden in
Aussehen“,
Regierung bleibt die innere Or schaͤftsganges in den Ser missionen, überlassen.
Russischer und Pelnischer Sprache geführt. menmehrheit gefaßten Beschlüsse der provisorischen Regierung sollen vollstteckt werden, sobald der Bestätigt der Präsident den durch Beschluß nicht, fo muß die Sache zur Entsche verden. — Zur Volhzähligkeit der wenigstens drei Mitglieder inel. des Präsidenten. — Regierung ernennt und entläßt die Beamten nennung und Verazschie— n geblieben ist. Bestätigung in Vorschlag
In der gestrigen Sitzung der FJamme im N
ihm selbst g Die durch Stim—⸗
der Central-Section eingereichten Vorschlag in Die Central-Section tr und wurde darauf der
Präsident dieselben bestätigt. Stimmenmehrheit gefaßten idung des Oberbefehls⸗ probisorischen Re⸗
gergarden. Zusätze an, gegen 14 angenommen,. men der Central-Section Ber g fremder Truppen auf
habers gebracht gierung gehören Die provisorische mit Ausnahme derjenigen, deren Er dung der höchsten Behörde vorbehalter wird uns der Ober-Befehlshaber zur Der Präsident wird uns durch Vermittelung des taats-Secretairs wöchentliche Berichte in Betreff des Geschäftsganges der Regierung zugehen Wir diese vorläufige Organisation für die p Polen bestimmt haben, werden ls durch anderweite Verordnun—
gen Einlassun trug auf die Annahme desse klärte, daß, wenn man in schalte, daß der Eintritt um das gegenwärtige politis werde er gegen denselben stimmen. doch keine weitere Folge sprünglichen Form mit Sitzung wurde um 4
Der König wird
Dieselben
n, und der ö ö; rovisorische Regie⸗ rung des Königreichs Wir nicht unterlassen, dieselbe nöthigenfa gen zu ergänzen. Gegeben Zarskoje⸗Selo, den Christi i831 und im sechsten Jahre Unserer
n nach Gef pen die Revue y werden, wie man sagt, 4. (16.) September im Jahre
Die Regierung den Deserteurs zu bilden, keine Holländer tigt, alle und Nord⸗ men; wohlverstanden aber nich Vaterlande desertirt sind. schen Deserteurs, werden nach den portirt. — Außerdem soll je auch nicht in Belgische Dien den und Reisekosten erhalten, oder Equipirungs-Gegenstände, welche er mitbringt, der Werth derselben bezahlt werden.
Bei den Brabanter Assisen, welche an eröffnet werden, wird die Angelegenheit des Herrn Lehar vorkommen. Stadt Achener Zeitung enthält nachste reiben aus Brüssel, vom T4. September: „Bei da bilisation des ersten Aufgebots der mehreren Orten Mangel an gutem Willen Sache noch so ziemlich von Statten, in man kaum die Hälfte zusammen lonischen Provinzen enthält die durchgreifenden Maaßregel, stoßen. Im Allgemeinen wünschen die aus der gegenwärtigen L der Nothwendigkeit einer Beendigun auch in den beiden Kammern so sehr vor, altirten Köpfe, gegenwärtige nicht mehr
Regierung. Nikolaus.“
att der sozenannten National— Warschau geflüchteten Insurgen⸗ d. M., berichtet über nigten Kammern“ vom 14. Sept. Berichts legte der Landbote für Slonim, ch Lubienski gegen Bank beim Mar⸗ „Der Kassenbestand des Sturms der Stadt nach Praga Fonrgons anderer Regierung ⸗Kas⸗ ge mitgenommen. Der Pro⸗ det und noch nicht
ein Regiment aus welche aus Holland kommen, Die Provinzial⸗Commandeurs sind e dieser Kategorie, nämlich: zrabanter (?), die sich zum Dienst eignen, auf t solche, welche aus ihrem nigen Deutschen oder F e keine Dienste zu nehmen win Gränzen Frankreichs oder Deutschlands der Holländische Deserteur, w ste tritt, eine Belohnung von; und ihm auch für die Klen
Ein hierher gekommenes Bl Zeitung, welche von den aus ten in Zakroczym redigirt eine Sitzung der „ Nach Inhalt dieses Eugen Breza, eine Protestation von Heinri die Beschlagnahme der Fonds der Polnisch schallsstabe nieder, nachstehend der Bank, den man während brachte, wurde zusammt den sen von der Armee auf ihrem Räckju testirende, welcher sich als der Pflichten eines Bank⸗Direkt die National-Regierung die erwäh gewöhnliche Anleihe für den S beschloß daher, das Eigenthum de tags⸗-Kammern anheimzustellen, zumal da der Polnische Bank gründete, dem Recht entsagte, ohn Reichstags-Kammern irgend derselben vorzunehmen.“ — welcher von Mehreren bemerkt ward, daß nicht vor die Kammern, Regierung“ gehöre, jöorität von 31 geger den Landboten eingereichte Protestation weiteren Bestimmung,
Der General Moraws Warschau angekommen.
„Seit elnigen Tagen“, sagt die „zeigte sich des Abends am westlichen derschein, welcher nach kurzer Zeit wieder v Naturerscheinung zu seyn, ubische Landvolk in Italien in Märkte wurden 30
Deutsche, Fru
wird, vom 16zten
en Inhalts:
Militair in Modlin besin ors entbunden ist, hat erfahren, daß nten Fonds der Bank als eine heben beabsichtigt; er r Bank dem Schutz der Reichs⸗ König, als er die e Antheil der der Dotation
künftigen
Beaulien chatz zu er
Bürgergarde offenbart zin Flandern g Südbrabant ah bringen können, und i Regierung sich sogar bisht auf Widers Belgier um jeden kommen. Dieses! g der Revolution daß die wen Kongresse
Die Vorschläge e auch seyn mögen, wer Widerstand finden, ja se so laut zurückge
eine Veränderung in Nach diesfälliger Diskussion, bei diese Angelegenheit gar sondern zur Kompetenz der „National⸗ Abstimmnng durch eine 12 Stimmen beschlossen, „daß die durch Slonim im Namen Heinrich Lubienski's der Regierung, Behufs der angemessenen übersandt werden solle.“
ki von der Polnischen Armee ist in
aus Besorgniß, wurde bei der
age heraus zu
aus dem National⸗ Legislatur zu reden wagen.
ner Konferenz, welches Inhalts si her wohl von dieser Seite k alten, von dem Kongresse
würde man ohne vielen Anstand annehmen. — heren Offiziere werd pfindet, wie sehr m den Französischen Offizieren der unte lich bedeutender Zahl einwandern. ihre Stellen zu verlieren scheinen,
Allgemeine Zeitung, Horizont ein röthlicher Wi⸗ erschwand. Es scheint wie diejenige, welche Furcht setzte.“ 8 Korzez Rog⸗ 12 K. Buchweizen, 155 K. 61 Fuhren Stroh, 180 6 Korjez Roggenmehl, 31 K. 59 Stück Rindvieh, 14 Kälber, 145
dies eine ähnliche unlängst das aberglä—
Auf die letzten Warschauer gen, 70 K. Weizen, 47 Gerste, 498 K. Hafer, 84 F. Holz, 20 F. Kohlen, mehl, 34 K. Graupen, 1
wiesenen, Pu Die Französsse weil man nicht so is die auch
en hier gut aufgenommen, an ihrer Kenntnisse bedarf; ren Grade, . Viele Belgische Offijit klagen darüber; sie
K. Erbsen, Fuhren Heu,
, . 1507
Schweine, 800 Stück Hammel, 665 Stück Kleinvieh, 247 Gar⸗
niez Butter und 25 Kufen Branntwein zum Verkauf gebracht.
Vorgestern stärzten hier zwei Häuser auf der St. Johann—
Straße ein. Schon am vothergehenden Tage hatte man die
Gefahr bemerkt, indem die Mauern Risse erhielten.
— — Warsch au, 27. Sept. In verwichener Nacht ist der Feldmarschall Fürst Pas kewitsch⸗Warschawéki mit dem Haupt⸗ quartier von hier aufgebrochen, um den Rest der Polnischen Truppen zur Unterwerfung zu zwingen.
— Die Posener Zeitung vom 25. September enthält (in Uebereinstimmung mit den von uns bereits mitgetheilten Nachrichten über die neuesten Ereignisse in Polen) folgende Mel⸗ dungen von der Polnischen Gränzez
„Am 20sten verließen die Polen Modlin und kamen am 22sten früh in Plozk an. Bald darauf kam Las Brücken⸗Ma⸗ terial von Modlin die Weichsel herab, und in sehr kurzer Zeit war zwischen Tokary und Radziwillow, auf derselben Stelle, wo Napoleon einst überging, und wo sich noch ein Brückenkopf be⸗ findet, die Brücke geschlagen. In der Nacht zum 23sten ging der kleinere Theil des Heeres auf das linke Ufer über, der grö⸗ ßere blieb auf dem rechten in Uneinigkeit zurück. Der überge⸗ gangene Theil setzte den denselben führenden General ab, und mehrere, doch nicht verbürgte Nachrichten, fügen hinzu, daß dieser General erhenkt worden sey. Der Major Böhm von der Artillerie, ein junger und fähiger Mann, soll an die Spitze gestellt worden seyn. Wohin dieser Theil des Heeres seine Richtung zu nehmen beabsichtige,
war noch nicht bestinimt. Nach einigen Nachrichten ist dieser Theil jedoch am 24sten bereits wieder über die Weichsel zurück— gegangen, bei welcher Gelegenheit durch eine starke Russische Pa⸗ frouille J Offizier und 5 Mann zu Gefangenen gemacht wurden. Der auf dem rechten Ufer zurückgebliebene Theil beklagte sich laut über Mangel an Munition, Bekleidung und Proviant, und Niemand wollte Führer seyn. Endlich nöthigte man den Gene⸗ ral Uminski, die Führerstelle anzunehmen, und die Soldaten tru⸗ gen ihn am Nachmittage auf den Händen durch die Straßen von Plozk; am Abend jedoch hatte er sich wieder von dem Be— fehl losgesagt. Am zZästen dauerte die Aufregung fort, die Trup⸗ pen weigerten sich, dem vorangegangenen Theil über die Weichsel zu folgen; die Nachricht kam an, daß Russische Abtheilungen in Plonsk eingersickt seyen, worauf ein Theil der Mannschaft das Heer verließ und sich in der Gegend zerstreute. — Die Russen sind am 24sten in Modlin eingerückt.“
„Nachträglich eingegangene Nachrichten sagen, daß jetzt, ungeachtet des Entgegenarbeitens von Seiten Lelewels, Ostrow⸗ ski's, der Gebrüder Niemojowski und mehrerer Geistlichen, die Truppen erklärt haben sollen, sich unter den obwaltenden Um⸗ ständen nicht mehr schlagen zu wollen, und es soll bereits eine Deputation nach Warschau mit der Ecklärung abgegangen seyn, daß sich die Armee der Gnade des Kaisers unterwerfe und um Vergessen des Geschehenen bitte.“
e ch l and.
giste und 82ste öffentliche Sitzung der Baier— schen Deputirten-Kam ner.. Der wesentlichste Gegenstand dieser Sitzungen war die Berathung über die Anträge, das Gewerbewesen betreffend, welche der Präsident in der Slsten Sitzung eröffnett. — Der Abgeordnete Rudhart unterschied zuvörderst dreierlei Systeme der Gewerbs-ᷣGesetzgebung: das auf ursprünglicher Theilung der Arbeit und Spaltung der ganzen Na— tion in? Gewerbetreibende und Ackerbauende heruhende System der Zünfte, das System der Konzesstonen, wo das Recht, ein Gewerbe zu treiben, von einer fürstlichen oder obrigkeitlichen Er⸗ laubniß abhängig gemacht wird, und endlich das, auf der natür— lichen Freiheit beruhende, Patent-System, wo es zur Ergreifung eines beliebigen Gewerbes keiner Konzession, weder von Seiten der Zunftberechtigten, noch von Seiten der Regierung, bedarf. Das System der Baierschen Gesetzgebung seit dem Jahre 1825 gehöre keinem dieser drei Systeme rein an, es sey vieimehr ein Konzessionen-System mit der Erweiterung, daß einem Jeden, der die Befähigung zum Gewerbe und die Sicherung des Nah— rungsstandes nachweist, die Konzessin nicht verweigert werden darf, und daß viele Beschäftigungen, welche namentlich in der neueren Zeit von einer Konzession abhängig gemacht wurden, als ganz freie Erwerhsarten erklärt worden sind. Diese neue Ge— setzzebung habe im Allgemeinen nicht nur für die Industrie, son⸗ dern auch für die moralischen Interessen der bürgerlichen Gesell⸗ schaft wotzlthätig gewirkt, indem dadurch einerseits die Fabrication und die Handwerke sich gehoben, andererseits aber eine Vermeh⸗ rung der Ehen im Gegensatz der früheren häufigen Konkudinate, so wie eine geregeltere Erziehung der Kinder, herbeigeführt worden sey. Die aus dem Gesetz entstandenen Nachtheile dagegen lägen lediglich in der Halbheit desselben, indem es, keine ganze Freiheit gebend, bei der Konzession und der dabei stattfindenden Prüfung ein ungleichartiges Verfahren in den verschiedenen Orten unver⸗ meidlich mache, und weil man die Nährmutter der Gewerbe, die dlgrikultur, in ihren alten Fesseln gelassen. Der Redner verlangt daher Gewerbsfreiheit, oder, da man diese nicht wolle, die Sorge dafür, daß das bestehende Gesetz streng und besser als bisher voll— zogen und die mit dem Gesctz nicht übereinstimmende Gewerbs— Justrnetion von 1825 einer Reviston unterworfen werde. — Der Abgeordnete Gmeiner erklärte sich gegen absolute Gewerbsfrei⸗ heit, welche, aller vernünftigen Schranken entbehrend, absolute Gewerbswillkür genannt werden müsse. Die in der Gesetzgebung von 1825 unverkennbar vorherrschende Vorliebe für Gewerbs⸗ freiheit habe Armuth und Noth und, in deren Gefolge, eine große Demoralisation herbeigeführt. Er verlangte daher, daß gesetzlich be⸗ stimmt werde, in Bezug auf Oertlich keit, daß bei unproduktiven ört⸗ lichen Gewerben nur im Falle des Bedarfs Konzesslonen zu ertheilen, und alle Gewerbe, deren Absatz sich in der Regel auf die be— treffende Gemeinde beschränkt, als lokale zu behandeln sehen, in Bezug auf den Nahrungsstand, daß nicht bloß der des Be— werbers, sondern auch der Nahrungsstand der bereits Berechtigten berücksichtigt werden müsse, und daß nur das Gewerbe, welches einen sicheren Nahrungsstand verbürge, als Titel der Anscssigma⸗ chung gelten könne, in Bezug endlich auf die Qualification des Bewerbers, daß, außer der Fähigkeit, auch auf das nach dem Ermessen der Behörde erforderliche Vermögen zur Begrün— dung und zum Betriebe des Gewerbes gesehen werde. Zur bes⸗— seren Belebung des Gesetzes verlangte er ferner: Herstellung be— sonderer Gewerbsstatistiken, kollegialische Behandlung aller Ge— werbsgegenstände, sowohl in den magistratischen, als Regierungs⸗ Kollegien, die Uebertragung des Gewerbswesens in jedem Kreise an einen Regierungsrath als ausschließliches bleibendes Haupt⸗ Geschäft, und endlich die Bildung eines Fonds aus den Bür— ger⸗Aufnahme⸗Gebühren zur Unterstützung herabgekommener Ge⸗ werbtreibender. — Der Abgeordnete Leinecker bezweifelte, daß die Einführung der Gewerbefreiheit den Verhältnissen in Baiern jetzt schon angemessen sey, und versuchte, zu zeigen, daß die, an— geblich durch die diesfällige neuere Gesetzzebung entstandenen,
le nicht dem Ge⸗ o wie zum Er stimmte daher er fehlerhaften Tendenz, Gewerbe⸗ abstehe und dies der Zeit überlasse. — Der die bestehenden Gränzen der Märkte möglichst zu erweitern, die, unmittelbar au dte erfolgten, noch zu keiner Gemeinde⸗ Anstedelungen den Städten einzuverlei⸗ lizeilichen Aufsicht über das Betragen jedoch ohne Strafrecht, zu bilden, e für die Armenkassen den König zu bitten, daß die Ge—
vom Abgeordneten Rudhart angeführten Vorthel llgemeinen Fortschritt der Zeit, f
setz, sondern dem a beizumessen seyen.
Theil lokalen Verhältnissen, dafür, daß die Regi freiheit einzuführen, Abgeordnete Städte und den Markungen der St Corporation gehörenden ben, Gewerbsvereine zur po der Gesellen und Lehrjungen, die Aufnahme⸗-⸗Gebühren neuer Gewerbleut der Gemeinden zu bestimmen und endlich das Ansassigmachungsrecht dahin ab werbs⸗Konzessionen nicht zu gleicher machung enthalten, sondern di der Gemeinde überlassen bleibe.
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Berlin, 1. Okt. Das heutige Militair-Wochen blatt meldet die Ecnennung des Generals der Infanterie und General⸗ Adbjutanten Sr. Majestät des Königs, Herrn von dem Kneseheck Excellenz, zum Ober⸗Befehlshaber des ersten, zweiten, fünften und sechsten Armee⸗Corps.
— Nach so eben per
erung von d
Klar beantragte,
ändern zu lassen, Zeit das Recht der Ansässig⸗ e Aufnahme eines Komesslonirten
Estafette hier eingegangenen Rachrich⸗ ten, ist der Rest der Polnischen Armee am 29sten d. Preußische übergetreten und hat das Gewehr gestreckt; 1000 sind bei Schilno und 10, 000 Mann zwischen Gollub und Strasburg a. d. Drewenz angekommen und dort cernirt worden.
vat: Schreiben aus Elberfeld vom 17. „Endlich kann ich mir die Satis faction ch davon Mittheilung zu machen, mit
— Jun einem Pri September heißt es: nicht versagen, Ihnen no welcher Thätigkeit und weisem Vorkehr hier dahin die erforderlichen Anstalten für den Fall, daß die Eho⸗ lera auch bis hierher dringen sollte, in Bereits Jetzt sind wir damit fertig und dürfen hoffen, nen Einrichtungen dem Rothstande vorgebeugt zu haben. Arbeiter werden nicht außer Brod kommen; Lazarethe sind jetzt schon eingerichtet, und die Armen sind aufgeford die Anstalten zu besehen, um sich dur ihrer Zweckmäßigkeit zu überzeugen. Nun wollen wir mit Ver— trauen auf Gott die Zukunft erwarten.“
— In Nummer 249. der Augsburger Allgemeinen Zeitung daß, einem Stuttgarter Blatte zufolge, der Pöbel der Sperrungs-Maaß— Ollenrodt ermordet haben solle. — Nachrichten können wir dagegen die Meldung völlig ungegrün—
gewirkt wor⸗
aft zu halten. durch die getroffe⸗
ert worden, sich ch eigenen Augenschein von
wird gemeldet, zu Bromberg in einem Llufstau de wegen regeln den Regierungs-Rath Auf den Grund zuverlässiger Versicherung geben, daß jene
Blatt der Berliner Cholera-Zeitung stigen Bericht über die Anwendung des olleur Herrn Schneider erfundenen Appa⸗ ckelung heißer Dämpfe bei den im ten Cholera-Kranken.
um 4 Uhr brac
— Das heutige enthält einen sehr gün von dem hiesigen Contr rats zur Entwi der Charité behandel
— Hente früh bäude des Haus Schlesinger unter zer Zeit das Dach dieses Gebäudes, des Dachstuhls eines Nebengedäudes, Stockwerke des Quer-Gebäudes entstanden seyn bemerkt, als bereits sämmtliche Treppen bis zum Menschen sind bei dem
Pockenhause
hier in einem Quer-Ge— des Buch- und Musikalien-Händiers Herrn den Linden Nr. 34 Feuer aus, welches in kun⸗ so wie den größten Theil in Asche legte. soll im unteren und wurde erst Boden in hellen Flammen standen. Brande nicht verunglückt.
* Cholera. In der Residenzstadt Berlin wa
erkr. gen. gest. Best. bis zum 30. September Mittags 870 hinzugekommen bis zum 1. Oktober Mittags 24
Bis zum 1. Oltober Mittags Summa Shä
Hierunter sind vom Militair
In ihren Wohnungen werd pitälern 43.
Regierungs-Bezirk Stettin.
In Stettin waren bis zum 2s. Sept. Hinzugekommen am
579, 108
en behandelt 65 Personen, in
Darunter Militair Regierung s-Bezirk Königsberg. In der Stadt Königsberg waren
20. September 1466
hinzugekommen am 21. September
Summa. . darunter Militair 523 837 glusbrüche der Cholera sind bemerkt:
Land-Kreis Königsberg, in Ortenhagen. Kreis Wehlau, in Imten. Regierungs-Bezirk Gumbinnen. die Cholera: burg, in der Stadt Insterburg am 18. isburg, in Kollenzinnen am
Llusgebrochen ist
Kreis Inster
September; Kreis Johann 21. September.
Regierung s-Bezirk Bromberg tadt Bromberg sind seit dem holera mehr vorgekommen.
In Neuteich sind am 23sten d. M.
2lsten d. M. keine Erkrankungen an der C Kreis Czarnikau. holera bemerkt worden. erungs-Bezirk Marienwerder. Am 20. September ist die Cholera in der
Spuren der C
Kreis Löbau. Stadt Löbau ausgebrochen.
Kreis Graudenz. Lusbrüche der Cholera sind bemerkt zu Jankowitz, Pastwesko und Groß Wolr— bis zum 21. September.
Wie man sich in den Maaßregeln lera zum Theil no nat der freien Stadt Herbst⸗Messe unter dem
ur Verhinderung der Cho⸗ gendes Beispiel Der Se⸗ at auf Veranlassung der dortigen J. August und 5. Scptember angeordnet,
ch uͤberbietet,