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Ta, e e.
— 2. . — — (
wolle, im Gegenthäl nur entwurdigen wurde; ode airie bestehen zu lassen, was allgemeinen
nisation der regen würde, indem man eine der sorechungen unerfuͤllt ließe; oder den Atikel der Charte, ohne die
oder die alte Orga⸗ Unwillen er⸗ im Juli v. Ja gegebenen Ver⸗
endlich den die Pairie betreffen⸗
Pairs⸗-Kammer zu revidiren;
wie wüäche man aber der letzteren eine Kompetenz bestreiten koͤnnen,
sie man borher selber anerkannt haͤ einen eigentlichen Staatsstreich begehen?
Wärde man damit micht
tte! amit Die Nothwendigkeit, alle
Us sechen und Veranlassungen zu neuen Verwirrungen zu beseitigen, gebiete daher, die Pairs⸗Kammer von der Theilnahme an den Be⸗ rathungen über ihre künftige Organisation auszuschließen. Im wei⸗
teren Verlaufe seines Vortrages erklaͤrte sich der Erölichkeit und für das Wahl-System und behauptete,
FTammer muͤsse in Folge des neuen Ocganisation erhalten; von 183, noch die Kammer nach
sie muͤsse weder . ; der alten Charte seyn, sondern ih—⸗
Redner gegen die te, die Pairs⸗ Gesetzes auch eine ganz neue die provisorische Kammer
rem Prinzipe nach mit den beiden anderen Staatsgewalten in Ein⸗
klang gesetzt werden und, wie sie, Auch
2
zegen den Zusatz-Artikel des Entwurfs der Regierung,
eine neue Investitur erhalten. wonach
das Gesetz einer . spaͤteren Revision soll unterworfen 1
werden können, erhob sich der
ben eben fo gefaͤhrlich, als verfassungswidrig.
te er ein, das Ministerium habe in Sacheg der et enn geahnt, insofern sie stets mit den Er
in Beziehung i Werth hatten, daß sie fuͤr
282 nuten, ür
eine
znt, naͤmlich diese, eignissen, den B, staͤnden, immer nur einen relativen,
eine andere nicht, und daß
nannte densel⸗ Indessen raͤum⸗ Grund ⸗ Wahrheit daß die Gesetze, Beduͤrfnissen und Sitten nie einen absolu⸗ Zeit gut und angemessen seyn sie daher nie fuͤr ewige Zei⸗
Redner und
hier eine
zencben werden dürften. Um konsequent zu seyn, haͤtte aber das
Ningisterium dieses Prinzip efenden Artikel, sondern
en Frankreich
aͤmlich ein Artikel fehle,
.
aͤumen, auf
zu also der Se nisteriums
.
dieselbe ?
vorigen sich fu Auch der General T
eine konstituirende
mer habe
mit
Was
ten vorgegan ge mensetzung der wendung dieses
der Zusammensetzung g gemein bekannt seyen, berührt haben, we
. 6
erwer sie
Venn der Sroßsiegelb
schen der Regierung ; Feankrelchs, fo sey die Eintracht z Nion nicht weniger nothwendig; Catwurf, hinter den sich das von
& ü i.KE.St 8 lich telt
die Interessen der Europaͤischen
2
ner an der Berathung s
nicht nur auf den einen n auf, alle anwenden und offen der Charte eine Luͤcke vorhanden sey, die
iber die vorliegende Frage,
die Pairie be⸗ estehen muͤs⸗ ich in mehre⸗ s, so wie in denen anderer Laͤn⸗ der bestimme, nach welche Weise und durch welche Verfassung revidirt werden solchen Artikel die durch die
8
wurden veraͤndern köͤn⸗
verstecke, fey aber wenig geeignet, festigen; er sey vielmehr eine Fackel der Zwietracht, feriüm in die Kammer schleudere. ohne wahrzunehmen, Aristokratie beföͤrdere, zus allen Kräften fowohl gegen die Theilnahme
daß es darin Er protestire der Pairs⸗ weil darin
, Grtetung der Eharte und der Volls Soupctain tat lie ge) als
gegen jeden Gesetz⸗Eniwurf, der Wäahl⸗Kammer ausgehe.
der nicht direkt und ausschließlich von
Die Sitzung wurde hierauf aufgehoben und die Fortsetzung
Diskusfion auf den nächsten
. Paris, 1. Okt. Famile die Tuilerieen bezogen.
Der heutige Moniteur bemerkt, die ten es Departements des Niederrheins sey,
von den Straßburger Vorfä
Tag verschoben. Der König hat heute früh mit seiner
Absetzuing des Präfek⸗ sobald die Regie⸗
len Kenntniß erhalten, aus—
esprochen und zugleich Besehl ertheilt worden, den ganzen Be⸗
g oer Biehstener nach ad einzegangene Depesche sehung erhalten, und daß di tte weiter gestört worden sey.
einem vorläufizen Skeutinium,
zähler des zweiten hiesigen
hielt der ministerlelle Kandidat, Herr
ions-Kandidat, Herr
en Premier-Ministers, 169 Stimmen.
spürterten sich. Der 4te Wahl⸗Beʒirk des mal, statt in Vienne, in la
und Blätter gesprochen hatten, Der Vicomte v. Chä
Major
.
un in der Stille seines dortigen Landhauses den Debarlten über die Pairie abzuwarten.
Her Messager des Chambres sagt, er sey as von mehreren Blättern verbre heilte Gerücht von dem Austritte des General Sebastiani
=
wie vor einzuziehen. melde, e öffentliche Ruhe auf keinem
daß diese Befehle
Departements der Isere, der Cote St. André zusammenberu— hlten Herrn Felix
ach Genf zurückgekehrt, Ausgang der
ars rem Ministerium für ungegründet zu erklaren.
Das nämliche Blatt
theilt
die Gleichstellung des Einsuhr⸗Zolles aller
Eine gestern hre
zu welchem sich gestern Bezirks eingefunden hatten, J. Lefebbre 343, der Op⸗ J. B. Lasfitte, ein Bruder des ehe⸗ Die übrigen zer—
ermächtigt, itete und von ihm selber wie⸗
die dreizehn Amendements a deni Haird-Gesetze mit, welche bigher von verschiedenen De⸗
putirten auf das Bureau der Kammer niedergelegt worden sind, und unter denen sich nur ein einziges zu Gunsten der Erblich— keit besindet; es ist von Herrn Jay un sautet, wie folgt: „Die Zahl der Pairs ist unbeschränkt; hre Würde kann, wie bisher, durch Erblichkeit übertragen werden.“
Eden dieses Blatt äußert: „In Perpignan ist Ausruhr gegen die Weinstzuer, in Straßburg Aufruhr gegen die Vieh— stener, in Paris Aufruhr gegen das Friedens⸗System. Welcher Widerspruch! Die Männer der Bewegung verlangen, daß Ler Staat stark sey und sogar Kraft zum Angriffe nach außen hin entwickele, und zugleich weigern sie, sich, die Abgaben zu entrichten, und bringen durch ihre Gewaltthätigkeiten in Worten und Tha— ten die Hülfésquellen des Staatsschatzes, den Neiv jedes Krie⸗ ges, in Gefahr!“
Die Quyotidienne bemerkt: „Seitdem Herr Thiers Frank—⸗ reich bewiesen hat, daß ein Bndget nichts als die Kunst, Ziffern zu gruppiren, ist, hat ein Beamter des Baron Louis berechnet, daß jede Stunde der Existenz des jetzigen Ministeriums den Stenerpflichtigen 185,185 Fr. 18 C., jeder Tag 4,444,444 Fr. 4 C. und jeder Monat 133,333, 333 Fr. 33 C. koftet.“
Der General Fabvier, von dem behauptet wurde, er sey im Verein mit mehteren Portugiesischen Flüchtlingen ven Hädbre nach Terceira unter Segel gegangen, befindet sich, der Behaup⸗ tung einiger hiesigen Blätter zufolge, ruhig in Pont-à⸗Mousson im Schoße seiner Familie.
Den neuesten Nachrichten aus Brest zufolge, haben sich nunmehr auch von den 12 Offizieren der Poctugiestschen Kor⸗ vette „Urania“ 6 für die Königin Donna Maria erklärt; der Schiffs-Lientenant Thomas, von der Portugiesischen Gabarre „die Prinzessin von Beira“, ist ihrem Beispiel gefolgt und hat sich von seinem Schiffe an Bord der Korvette „Urania“ be— geben.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung
vom 30. Sept. Nachdem eine große Menge von Bittschriften zu Gunsten der Reform-Bill (wie vorgestern bereits erwähnt) so⸗ wohl vom Herzoge von Sussex, als vom Lord-Kanzler überreicht worden war, nahm Lord Camperdown das Wort und bemerkte in Bezug auf die in der Sitzung des gestrigen Tages vorgefal⸗ lene Debatte, es könne nur ein sehr großer Irrthum zum Grunde liegen, wenn man zwischen der Sache der Englischen und der der Schottischen Reform einen Unterschied machen wolle. Das Schottische Volk würde einen solchen Unterschied kaum begreifen fönnen; im Gegentheile wisse es vielmehr, daß, wenn die Engli— sche Reform⸗Bill verworfen wird, dann auch für die Schottische keine Gnade zu hoffen sey. Lord Holland, der ebenfalls eine große Anzahl von Bittschriften für die Reform einreichte, gab seine besondere Freude darüber zu erkennen, weil in diesen Bittschriften der Be— weis zu finden sey, daß der Eifer des Englischen Volkes für die Sache der Reform keinesweges nachgelaffen habe. — An der Tages-Ordnung war die dritte Lesung der Bill in Bezug auf fremden Weine. Graf v. Aberdeen widersetzte sich neuerdings dem Prinzipe der Bill, insofern dasselbe eine Verletzung des Traktates von Methnen in sich begreife und in der That fast eine Kriegs-Erklärung gegen Portugal sey. Der Herzog von Wellington schloß sich der Opposition des Grafen an, der jedoch von Lord Goderich mit den bereits hinlänglich bekannten Gründen widerlegt würde. Ge⸗ gen die Behauptung des Herzogs von Wellington, daß man am allerwenigsten an Frankreich, dessen Häfen gegen alle Englische Waaren geschlossen seyen, eine Vergünstigung sollte zu Theil wer— den lassen, bemerkte der Marquis von CElanriearde, daß Eng⸗ land, statt in dieser Hinsicht ein Beispiel an Frankreich zu neh— men, dessen Fehler vie mehr vermeiden müsse. Schließlich wurde die dritte Lesung der Bill ohne Abstimmung genehmigt.
— Unterhaus. Sitzung vom 30. Sept.
—
zur Regulirung der Kirchspiels⸗Versammlungen und deren Befun⸗ Es wurde jedoch sestgesetzt, daß
Ausschuß. die Majorität von drei Fünfteln aller Ein⸗ gepfarrten solle entscheiden können, ob. diese Bill in dem betref— fenden Kirchspiel Anwendung finde. Die Bill zur diesjähri— gen Berechtigung der Jagd und des Wild⸗Verkaufs war aus dem
it eini Amendements zurückzekommen; die Lores
Oberhause mit einigen . . hatten zwar so wenige von den ursprünglichen Bestimmungen der 8 würde fast
nisse ging durch den in jedem Kirchspiele
1terhaus zu den Amendements der g der Brousham— schen Bill in Bezug auf Falliten⸗ toßen Widerstand, besonders bei Sir Ch. Wetherelt, Verbesserung, als eine Aenderung zum ble de nistration nannte. Er wußte eg durchzusetzen, daß die feinere
Debatte über die zweite Lesung bis zum nachsten Dienstage ver⸗
schoben wurde. Das Haus vertagte sich um halb 2 Uhr Morgens.
London, 1. Okt. Die Gesundheit der Prinzessin Vetorie hat durch den Aufenthalt auf der Insel Wight und namentlich durch die Seeluft sehr gewonnen. Dem Vernehmen nach, ge— denkt daher auch die Herzogin von ihrem beständigen Sommer⸗-Ausenthalt zu machen. Man weiß jetzt auch, welches der eigentliche Grund ist, der die Herzogin be— wogen hat, ihre Tochter nicht bei der Krönnngs-Ceremonie er—⸗
schtinen zu lassen. Die junge Prinzessin leidet nämlich beson⸗ . sich nicht, wie vor terdam zu einer Reise nach
ders an einer Schwäche in den Füßen und mußte noch vor ei⸗ niger Zeit selbst in den Zimmern des Schlossts in einem kleinen Wagen gefahren werden. Um nun nicht bei der Krönnunzs— Proessson, wo die erlauchten Herrschaften alle zu Fuß gingen, einen auffallenden Anblick darzubieten, hat es die Herzogin vor— gezogen, sich bei dem Könige wegen ihres Ausbleibens zu ent— schuldigen.
Die Gesandten von Oesterreich, Frankreich und Preußen hat⸗ ten gestern eine zweistündige Konferenz mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte, wo gestern auch der Gesandte von Buenos— Ahres und Herr van de Wener, begleitet vom Belgischen Gene— rab Goblet, Geschäfte hatten.
Im heutigen Blatte des Sun liest man: „Dem Verneh— men nach, soll das Geschwader des Sir Edw. Codrington ge⸗ theilt werden und drei Linienschiffe werden während eines Theils des Winters in den Dünen stationirt werden.“
Der Vorschlag, daß das Oberhaus seine Berathungen über die Reform-Bill nur während des Tages vornehme, hat viele Opposttion gesunden. Man ist vorläufig übereingekommen, die Debatte über die zweite Lesung, wie gewöhnlich, um 5 Uhr Nach⸗ mittags zu beginnen; die Detalls im A usschusse dürften jedoch bei Tage verhandelt werden.
Das Irländische Parlaments-Mitglied, Herr North, ist mit Tode abgegangen, und es wird demnach in der Grafschaft Drog⸗ heda eine neue Wahl stattfinden.
Die Bill
st⸗ llen;
üibermorzen bevorstehenden
Kent das Schloß Norris zu
Die Times sagt: „Man treibt die Bosheit und Unver⸗ schämtheit noch immer so weit, die Königin von England zu be— schuldigen, daß sie die Sache der Ant—Reform verfechte. Haben wir noch nöthig, es zu sagen, wie durchaus unwehr alle die dat— liber umlaufenden Erzählungen sind? Da einige Personen in der Ungebung der Königin ihrer eigenen Partei-⸗Meinung dadurch gern ein Ansehen geben möchten, daß sie die Königin als der— selben zugethan schlldern, so müssen wir einmal aus sprechen, wie r in 'dirser Beziehnmg' denken. Es ist beständig ein Grundsah der Whig⸗-Minister gewesen, daß die Beamten des Königl. Haushaltes immer als in politischer Verbindung mit dem Ka— hinet stehend betrachtet werden mussen, und daß irgend eine Opposstion ihrerseits gegen eine von der Krone vorgeschlagen Maaßtegel entweder als eine solche Entfremdung des Monat⸗ chen gegen die Minister angesehen werden muß, daß ihtt augenblickliche Resignation dadurch gerechtfertigt wird, oder aber einen solchen Geist der Feindschaft seines Haus halte gegen die Verwaltung verräth, der die Entlassung des erfteren bedingt. Sogar Torh-⸗Mmmisterien haben in den letzten Jahren keinen Anstand genommen, den Grundsatz der Wighs, durch Anwendung desselben auf den Haushalt, zu bekraftigen.
ord Fise und Linder haben ihren Aoschied erhalten, weil sp gegen die verantwortlichen Rathzeber Ihrer Majestät stimmten; ünd es ist notorisch, daß bei der katholischen Frage der Haut= halt gezwungen wurde, für den Herzog von Wellington zu stim⸗ men.‘ Wenn Lord Grey daher wunscht, diesen höchst verderh⸗ liczen Einfluß zu lähmen, so wird er ohne Zeitverlust die Staatt⸗ diener des Haushaltes der Königin auffordern, sich zu erklären, ob sie sich verpflichten wollen, die Regierung des Königs b dieser Gelegenheit zu unterstützen, o der nicht; im letzteren Fallt aber sie sämmtlich noch vor der zweiten Lesung entlassen. Auf diese Weise wird die gegen die Königin vorgebrachte Verleum. dung Lügen gestraft werden, und es mag künftigen Verleum bern zur Lehre dienen, daß es gefährlich ist, den Königlichen Ru mit ins Spiel zu mischen.“
Die Morning-Chroniele enthält Folgendes: „Wir möch ten unseren Landsleuten ernstlich rathen, sich bei Gelegenheit de zweiten Lesung der Referm-Will nicht allein aller gewaltthätigen and beleldigenden Handlungen — denn ihre Liebe zur Ordnum und ihre Achtung vor dem Gesetz wird sie ohnehin davon ab hal ten — sondern fich auch aller solcher Aeußerungen ihrer Gefühl zu enthalten, welche unseren Gegnern nur im entferntesten j der Klage Anlaß geben könnten, daß irgend andere Argument als die der Vernunft und der Berathung angewendet würden, um auf die Entscheidung der Pairs einzuwirken. So bitten wi die Personen, welche sich am nächsten Montage veranlaßt finden dürfen, sich in der Nähe des Parlaments⸗Hauses aufzuhalten kein Geschrei und keine äußere Zeichen der Mißbilligung lau werden zu lassen, sondern ein männliches und würdevolles Stil schweigen zu beobachten und so ihren Feinden, der mit Burafleckm handelnden Partei, jeden Grund zu benehmen, die Ministt durch die Behauptung, daß die Ruhe in der Hauptstadt nich streng aufrecht erhalten werde, in Verlegenheit zu setzen. Da Pudlikum, wir wissen es, setzt Vertrauen in uns und wird um seren Rath beachten. So wiederholen wir denn: verhaltet Eutz ordentlich und still; enthaltet Euch aller Aeußerungen des Zorn oder der Verachtung; vertrauet Eurem Könige und dem re fo mirenden Ministerium und laßt uns mit Ruhe und Geduld du Ausgang erwarten.“
Bel der jetzt stattfindenden Lord-⸗Mahors-Wahl, bei welcht der bisherige Lord⸗Mayor wiederum als Kandidat aufgetreten hatte derselbe heute um 2 Uhr
So 83rd —
54 und der Admiral Thorv 405 Stimmen.
Die hie sigen Blätter meiden als ein Gerücht, daß de Marquis von Palmella am Mittwoch in Paris angekommen st und augenblicklich eine Zusammenkunft mit Dom Pedro gehah habe. Der Letztere solle die Anleihe für Portugal zu Stand gebracht haben. Die Regentschaft auf Terceira könne jetzt S800 srreitfähige Männer, drei Fregatten und einige kleinere Schiff sie würden unter blau und weißer Flagge segeln, un Dom Pedro habe sich erboten, selbst den Ober⸗Befehl zu üben nehmen.
Man schreibt aus Vera-Cru; vom 10. Juli, daß der pe litische Zustand Mexikos jetzt befriedigend sih; man beschwert sit jedoch uber eine zu starke Zufuhr von Waaren, mit denen d Markt überfüllt ist, während es au baarem Gelde fehlt. Ein frühere Verordnung, wonach Waaren, die in Mexikanischt Schiffen eingeführt werden, einen geringeren Zoll zu entrichle⸗ haben, ist wieder aufgehoben worden. In Bera⸗Erun ist e
Banterott ausgebrochen, dessen Passioa sich auf 400, 000 Dollat
belaufen.
An der heutigen Börse unterhielt man sich nur von de zweiten Lesung der Reform-Bill i Oberhause. Man war allgemein der Aꝝsicht, daß, wenn sich d Minister nicht zu einigen Aenderungen verstanden, die Bill nitz
passiren würde.
,
Aus dem Haag, 3. Okt. Ihre Königl. Hoheiten! Prinzen von Oranien und Friedrich sind am 29sten v. M. h unserer auf der Schelte befindlichen Flotte angelangt, wo mit ungemeinem Jubel begrüßt wurden. Am folgenden Ta
sind die Prinzen in Vileßimgen zurück erwartet worden.
Se. Hoheit der Herjoz Bernhard von Sach sen⸗Weimar kürzen irrthümlich gemeldet wurde, in Re London eingeschifft, sondern ist na er Provinz Geldern abgegangen, von wo er sich binnen einige
Tagen wieder zur Armee begeben wird.
Die Stände der Provin; Holland werden sich morgen v sammeln, um an die Stelle des zum Gouverneur der Pro Utrecht ernannten Hrn. van Teulon ein anderes Mitglied d zweiten Kammer zu erwählen. Hr. van AlBerda van Bloemt ma, Mitglied der zweiten Kammer, ist zu Gröningen mit To abgegangen.
Die Königl. Korvette „Amphitrite“ von 40 Kanonen Befehl erhalten, sich von Vließmzen nach der oberen Sches zu begeben und bei Lillo auf der Höhe der Kreuz⸗Schanze Po zu fassen.
Vorgestern ist in Breda der letzte Transport Holländist Gefangenen aus Belgien angelangt, bei welchem sich auch ein Wagen mit Verwundeten befanden. Bei ihrer Ankunft auf terlaͤndischem Boden haben die zurückgekehrten Unterosfiziere i Soldaten zu ihrer Erquickung einen Zuschuß an baarem Ge erhalten, das bei unserem Heere in freiwilligen Gaben zu diese Endzwecke gesammelt worden war.
Im Anfange der vorigen Woche sind hier unter der Eskor Englsscher Polizei⸗BVeamten die in Liverpool festgenommenen be den Indspiduen, nämlich ein Feamose, der sich als Angeber de Diebstahls der Diamanten Ihrer Kaiserl, Hoheit der Prin 1.
Nachmittags 426 Stimmen; vor senen beiden Mitbewerbern zählte bis dahin Sir Peter Lauri
Dranien gemeldet hat, und eine Französlsche Dame, die bei em Diebstahl selbst implizirt seyn soll, gefänglich eingebracht den. Beide befinden sich jetzt hier in sicherer Verwahrung.
Gent, 1. Okt. Die Regierung hat die sofortige Linlegung
Befestigungen um unsere Stadt befohlen, damit sie gegen n Angriff der Holländer gesichert sey. ‚
Der hiesige Magistrat hat in diesen Tagen über den trau— n Zustand der ärmeren Klassen und über die Mittel, für ih⸗ Unterhalt während der strengen Jahreszelt zu sorgen, be— hschlagt. Es ist beschlessen worden, daß vom 1. Nov. an Ende März künftigen Jahres monatlich 25,009 Gulden un— die Hülfsbedürftigen vertheilt werden sollen. Diese Summe durch eine Auflage auf die Einwohner dieser Stadt von 1 100 Gulden monatlich, nach Maaßgabe des Vermögens, zu— mmengebracht werden. Der Magistrat hat erklärt, daß er zu er drückenden Maaßregel nicht allein durch die täglich zuneh— de Masse der Armen, sondern auch durch die beträchtliche minderung in der Einnahme der Municipal-Abgaben, ge— ngen werde.
Der General Niellon ist gestern von Ostende in Brügge kommen. Auf der Zeeländisch-Flandrischen Gränze sellen . 6000 Mann Belgische Truppen mit 16 Stück
ätz befinden.
n r,. 2. Okt. In der gestrigen Sitzung der Reprä⸗ tantenkamm er erstattete Herr Dumortier im Namen CGentral⸗Sectien Bericht über den Vorschlag, dem zufolge eine ersuchung liber die Gründe und Urheber der Niedeclagen in
lezten Feldzuge angestellt werden sollte. Der Vorschlag sey den Sectionen einstimmig angenommen worden, und man der Meinung gewesen, eine Untersuchungs-Kommisston von Mitgliedern zu ernennen. Hierauf legte Herr v. Meule— re, als interimistischer Minsster des Innern, der Kammer
n Gesetz⸗ Entwurf vor, wodurch der Regierung ein außeror—⸗ tlicher Kredit, von 300,099, Gulden, zur Wiederherstel—
und Verstärkung der Dämme am linken und rech⸗
Schelde⸗Ufet, bewilligt wird. Der Minister bemerkte zur erstützung seines Antrages, daß, da die Fhurchbrechung der iche in Folge eines Krieges stattgefunden hätte, es nicht bil— seyn würde, diese Ausgabe den Eigenthümern zur Last fallen lassen. Denmächst legte der Justiz-Minister einen Gesetz⸗ wurf vor, welcher nur bis zum Frieden in Kraft bleiben soll; hejweckt, den Einverständuissen mit dem Feinde vormubeugen. tses aus 14 Artikeln bestehende Gesetz giebt dem Chef der Si— heits-Polizei das Recht, gegen diejenigen Personen, welche huldigt werden, dem Feinde Mittheilungen zu machen, gericht⸗ zu verfahren, sie zu verhöten und Verhafts⸗-Befehle gegen sie erlassen; worauf er aber die ganze Angelegenheit dem In⸗ etions-Richter überweisen muß; das Gesetz erlaubt außerdem sssuchungen und die Abweisung der Fremden. Beide Ent— rfe wurden zum Druck verstattet und den Sectionen über— sen. Hierauf wurden die Berathungen über das Reglement Kammer fortgesetzt.
Die Senatoren hatten sich gestern wieder nicht in hin— glicher Anzahl eingefunden, weshalb die Sitzung auf Montag egt werden mußte.
Das 4te Infanterie⸗Regiment und einige Batterieen Artille— stellten gestern auf der Ebene von Mon-Plaisir Utbungen an. r König wohnte denselben in Begleitung zweier Franzoösischer erale dei. Der Kriegs-Minister führte die Artillerie; der neral Clump leitete das ganze Manöber. Die Artillerie hnete sich durch ihre Haltung und durch die Pünktlichkeit in n Bewegungen aus; sie erhielt gleich nach den Uebungen fehl zum Abmarsch. — Der König wird morgen nach dem zer bei Diest abgehen.
Vorgestern Morgen befanden sich die Französischen rothen nciers und die Hufaren von Chartres noch in der Umgegend Mons; sie trafen aber Anstalten zum Abmarsch.
Ein gewisser Debah, Quartiermeister bei den Belgischen gciers, erschien kürzlich vor dem Kriegsrath der Provinz Lim⸗ g; er war angeklagt, einen Mordversuch auf die Person des neral Daine ünd fich außerdem grober Subordinationsfehler ldig gemacht zu haben. Beide Fälle ziehen Todeestrase nach
e wurde indeß nur zu einjähriger Gefängnißstrafe 1ttheilt.
Im Journal d'Anvers liest man: „Es befinden sich enwärtig in unserer Stadt: der Prinz von Sach sen⸗Ko⸗ Eg, Lord Brougham und Lord Exm ouch, und man er— tet den Lord Palmerston und Lerd Grey. — Es si.d nämlich Handelsschiffe, welche diese Namen führen.“
— — Brüssel, 2. Okt. Es ist nicht der regierende Herzog Sachsen-Koburg, sondern dessen zweiter Bruder, der Herzog dinand, der, dem Vernehmen nach, mit seiner Mutter, verwitweten Herjogin ÄAuguste, in Laeken verweilt. Beide en — so lautet mindestens ein hier ziemlich verbreitetes Ge— ht — allen ihren Einfluß darauf verwenden wollen, ihren er⸗ thten Verwandten dahin zu bewegen, daß er den Thron von zien, auf dem es sich wohl niemals mit großer Behaglich— wird sitzen lassen, wieder aufgebe und die eben nicht sehr steinde Gesellschaft des Herrn von Brouckere und seiner inde gegen das reizende Landleben von Claremont wieder ausche? Auf ähnliche Weise soll auch bereits die Herzogin Kent ihren Bruder, den sie nur ungern von England ab⸗ n sah, zur Rückkehr eingeladen haben. König Leopold jedoch, schon früher, als er die unr halb angenommene Krone von echenland zurückgab, nicht bloß von den Englischen Ultra— iet, sondern auch von einigen Whigistischen Freunden der wurf der Schwäche gemacht wurde, hat diesen jetzt um so hr zu fürchten und wird daher wohl, dem Zureden seiner Ver⸗ ndten und vielleicht auch seinem eigenen Gefühle entgegen, Europäische Stellung, in die er sich einmal versetzt hat, kon⸗ ent ju behaupten suchen. In England würde auch seine kehr weder von den Whigs, noch von den Tories gern ge— n werden; die Ersteren würden ihr Werk, wofür sie den lgischen Thron in seiner jetzigen Gestalt ansehen, vernichtet ben und die Letzteten nur ungern einen einflußreichen Rath⸗ w der Herzogin von Kent, der einstmaligen wahrscheinlichen Re— in des Königreichs, wieder in deren Nähe erblicken; beide rteien aber würden sich wohl in dem Bedauern vereinigen, England nicht die schönen 50,000 Pfd. jährlich, die der Kö⸗ der Belgier verschmähte, wirklich ersparen könne. Von sei⸗ Privat Vermögen hat König Leopold unstreitig schon einen zen Theil hier ausgegeben; überall wird seine Fürstliche Cha⸗ ile in Anspruch genommen, während der Zustand unserer Fi⸗ zen und die ökonomische Gesinnung unserer Deputirten eine Bedürfnissen entsprechende Civil⸗Liste kaum erwarten läßt. chdem die Repräfentanten⸗Kammer ihre jetzigen Diskus⸗ en über das Reglement beendigt haben wird, dürfte hi! das Budget an die Reihe kommen, uind, dabei wird wohl an snreressanten Mufschlüsssen über die bisherigen Nlutg⸗
gaben nicht fehlen. — Den heute aus Antwerpen eingegangenen
tachrichten zufolge, ist man dort gan) besondere vegen eines möglichen Wiederbeginns der Feindseligkeiten sehr besorgt. Es ist daselbst der Befehl eingegangen, die Befestigungs⸗ und Ver theidigungs-Arbeiten nicht bloß außerhalb, sondern auch im In⸗ nern der Stadt unverzüglich von neuem aufzunehmen. Die Einwohner sind dadurch wieder von Angs und Schrecken erfüllt worden, und die Obligationen der Belgischen Zwangs-AUuleihe sind neuerdings um ein Bedeutendes an der dortigen Börse gewichen. Hier ist man der Meinung, daß, falls in 8 Tagen die Feind⸗ seligkelten wieder beginnen sollten (was jedoch schwerlich zu glauben ist), die Belgischen Regimenter bei ihrer jetzigen schlaffen Gesinnung und bei den Widerwillen, den viele gegen die einge⸗ schobenen Französischen Offiziere unverholen am den Tag gelejt, haufenweise zum Prinzen von Oranien übergehen würden. Die Abneigung gegen die Französischen Offiziere geht so weit, daß man mitunter sogar die Lilenßerung hort, diese würden bei dem Iten Gefechte wohl das Ende ihrer Lausbahn erreicht haben. Dies sind allerdings traurige Zeichen, die auf ein großes Mo⸗ ralitäts-Gefühl ehen nicht schließen lassen, und wenn das Heer scheinbar an äußerer Disciplin gewonnen hat, so ist doch dessen Gesmnung, schon vermöge des herabgesetzten Soldes, in keinem Falle veredelt worden. — Die Franjösischen Truppen haben den Belgischen Boden noch immer nicht ganz verlassen; vor einigen Tagen besand sich noch das Uhlanen-Regiment des Herzogs von Nemeurs in Enghien, und in Namur war sogar der frühere Kommandant mit seinem Stabe zurückgekehrt, nach— dem er bereits diese Festung verlassen hatte, um sich nach Frank— reich zu begeben. Ein zweites Regiment Belgischer Kürasslere, aus entlassenen Franzosen gebildet, wird in diesem Augenblicke organisirt. — Unser Finanz⸗-Minister, Herr Coghen, hat, dem Vernehmen nach, eine Anleihe vou 2 Millionen Pfund Sterl. in London negociiren wollen, allein, wie man versichert, unter den dortigen Banquiers keinin gefunden, der das noöthige Ver⸗ trauen zu dem neuen Belgischen Staate gehabt hätte.
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Warschau, 4. Oktober. Die vorgestrige Allgemeine Zeitung enthält unter amtlicher Rubrik folgende (mit den be— reits bekannten Nachrichten übeceinstimmende) Meldung: „In diesem Augenblick empsangen wir die offizielle Nachricht, daß ein Theil der Insurgenten-Armee, der sich von Modlin aus in die Gegend, von Plozk gewendet, bei Wrozlaweh auf das linke Weich—⸗ elfen iiber ige hen beabsichtigte. Schon hatten mehrere Tausend Mann den Fluß passtrt, als ein Angriff der Avantgarde des vom General Pahlen befehllgten ersten Cocps diese ganze Bewegung auf tzielt. Denn nicht nur, daß der Feind nicht weiter vorzudrin— gen im Stande war, sah er sich vielmehr genöthigt, in größter Eil wieder auf das rechte Ufer zurückzugehen, und machte An— stalten, die Brücke abzubrechen, um einer serneren Niederlage zu entkommen; doch durch die Schnelligkeit der Verfolgung dessel⸗ ben wurde es möglich, den größten Theil dieser Brücke und der auseinandergenommenen Materialien zu retten; die letzteren ge⸗ brauchte man sogleich zur Ausbesserung der ersteren, um jene zer— sprengten Truppentheile weiter zu verfolgen. Aller Wahrschein⸗ lichkeit nach word ihnen kein anderes Reitüngsmittel übrig blei⸗ ben, als sich über die Preußische Gränze zu begeben und dort die Waffen zu strecken; denn das Corps, weiches auf dem rechten Flügel der Jusurgenten oberirt, wird ihnen in ihrer gegenwärti— gen Lage keine Ruhe vergönnen.“
. In derselben Zeitung liest man; „Es ist uns als of— fiziell gemeldet worden, daß der Brigadt⸗General Stryjenski, der die Reserve-Kavallerie in der Insurgenten-Armee kommandirte, alle fernere Verrichtungen in dieser Acniee aufgegeben und sich gänzlich und unbedingt der Gnade des Monarchen unterworfen hat. — Rozyjzki hat mit den wenigen dei ihm gebliebenen Offi— zieren und Soldaten aus dem von ihm befehligten Corps seine Zuflucht über die Gränze nach Gallizien genommen, wo er, so wie seine Vorgänger, die Waffen niederlegen wird.“
Die heutige Warschauer Zeitung meldet unter amtli— cher Rubrik: „Die Zahl der Generale, so wie der Offiziere hö— heren und niederen Ranges, welche nag. Werschau zinückkehren, vermehrt sich mit jedem Tage und belief sich in den beiden letz— ten Tagen bereits auf mehr als Hundert, diejenigen nicht mit eingerechnet, welche ohne Weiterts die Armee der Insurgen⸗ ten verlassen und sich entweder im Hauptquartier der Armee Sr. Majestät des Kaisers und Königs meiden oder direkt zu ihren Familien begeben. Diesem Beispiele folgen auch die Soldaten, welche zu Tansenden das Gewehr strecken und sich unterwerfen. Die Ueberreste der Insurgenten-Armee nehmen ihre Richtung nach der Preußischen Gräuze.“
Der Prästdent der provisorischen Regierung des Königreichs Polen, wükliche Geheimerath Enger, hat unterm 29sten v. M. nachstehende Bekann machung erlassen:
„Da die innere Ordnung in der Hauptstadt Warschau wieder gesichert ist und die Finanz-Geschaäfte folglich ungehindert verrichtet werden können, so wird hierdurch anbefohlen, die Erhebung der Zoll- und Verbrauchs- Einkünfte nach den bisherigen Vorschriften zu bewerkstelligen. — Der Entrichtung aller dem Schatz gebuͤhrenden Zölle und Verbrauchssteuern, so wie der Unterwerfung unter die gewohnlichen Nachfuchungen, sowohl an den Barriéren, als in der Stadt selbst, darf sich Niemand oyne Ausnahme, er mag Militair oder Civilist seyn, entziehen. Die Consumtions- und Depot⸗Kam⸗ mer aber und das Consumtions-Amt sind verpflichtet, unter persön⸗ licher Verantwortung, streng über die Gesammthett der Einkuͤnfte zu wachen. — Jeder, der sich eine Defraudation zu Schulden kom⸗ men laßt, muß den Vorschriften gemäß zu gerichtlicher Untersuchung gezogen werden; wenn es gher cih Militair ist, so soll derselbe, nachdem der Defraudgtions⸗ Gegenstand in Beschlag genommen wor⸗ den, mit Hinzufügung eines angemessenen Berichts, von der Schatz⸗ Behörde an die Plotz- Kommandantur überwiesen werden. — Eben so follen auch die bestehenden Verocdnungen in Betreff des Rauch⸗ und Schnupftabgck⸗Verkaufs, welcher ausschließlich der Verwaltung der Schatz⸗Einkuͤnfte zukommt, in ihrer ganzen Kraft vollzogen wer⸗ den; demnach ist sowohl der iunere als aͤußere Dienst in Bezug auf Zoll, Consumtion und Tabact der bisherigen Organisation gemaͤß einzurichten; der zu dessen Vollziehung erforderliche Beistand aber soll, nachdem sich die Chefs der erwaͤhn en Schatz⸗Aemter in dieser Hinsicht bet der Platz-Kon mgandantur der Stadt Warschau gemeldet haben, von dieser ihnen geleistet werden.“
In den letzten Tagen ind wieder mehrere angesehene Civil⸗ und Militair Personen in Warschau angelangt, unter den Erste⸗ ren der Graf Friedrich Skarbek und der Kastellan Viktor Rem⸗ bielinski, unter den Letzleten Russischer Seits der, General En⸗ gelmann, Commandeur des Litthauischen Garde-⸗Regiments, die General? Lieutenants Neidhardt und Richter, die General: Ma⸗ jore Kolotow und Ellenberg und der Commandeur des Wolhyni⸗ schen Garde⸗-Regiments, General Essakoff, von der Polni⸗ schen Armee aber der General Thomas Lubienski mit zweien seiner Adjutanten, der General Graf Xaver Niesiolowski, die Obersten Miller, Fagmin, Sierakomski und Boguslawski, und die Offiziere Lijenbert, Jurski, Podezaski, Hoffmann und Luci kiemwiej.
Die Thorner und Posener Pest treffen jetzt regelmäßig sr hiesiger Hauptstadt ein. 4
Seit verflossenem Sonabend ist, laut höherer Verordnung, der gewöhnliche Postenlauf zwischen Warschau und Krakau wie⸗ der hergestellt.
Nachrichten aus Krakan zufelge, befindet sich der Furst Ad. Czartoryäki jetzt in Cieser Slabt,
Nach Berichten aus Gallizien, sagt die Allgemeine Zeitung, hält sich General Romarino gegenwärtig in Sie⸗ niawa auf. ;
Auf den letzten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 28 — 32 51., Weizen 37 — 42 Fl., Gerste 24 Fl., Hafer 14—17 81.
Deutsch land.
65ste öffentliche Sitzung der Badenschen zweiten Kammer. Der Abgeordnete Regenaner berichtete üer die Adresse der ersten Kammer, die Repision der Mittelschu— len betreffend. Nach einer allgemeinen Darstellung des gegen⸗ wärtigen Zustandes des Schulwesens und dessen Leitung (durch zwei Kirchen⸗Sectionen, deren jede die Mittelschulen begufsichtist, die aus ihren Fonds unterhalten werden), wurde der Gegenstand jener Adresse unter folgenden drei Hauptpunkten beleuchtet: J. eine durchgreifende, gleichförmige und zweckmäßige Organisatton der Mittelschulen., Zu diesem Zwecke wurde junächst ein allgemeiner Schulplan gewünscht, durch welchen dem llebelstande verschiedener Methoden und Einrichtungen der ver⸗ schiedenen Schulen, so wie der vielleicht zu beschränkten engher— jigen Ansichten einzelner Lehr-Institute, vorgebeugt, namentlich eine durchgängige Gleichförmigkeit unter den Schulen der ver⸗ schiedenen Konfessionen hergestellt und die Wahl der Lehr-('egen⸗ siände so getroffen werde, wie dies ohne Vorliebe für einen ein⸗ zelnen Berufszweig zur höchst möglichen geistigen und sittlichen Vorbildung der Ingend zweckdienlich sey. Der Redner erklärte sich hierauf, vorzüglich aus dem Gesichtspunkt der nur dazurch möglichen besseren Erziehung der Schüler, für den klas— senweisen Unterricht, so wie für Beschränkung des Unter— richts in gelehrten Sprachen, um für die Pflege anderer un⸗
mittelbar in das Leben greifender Kenntnisse mehr Zeit zu gewinnen. Er wünscht ferner die Vorschrift, daß der leber gang auf die Hochschule nur dann stattfinde, wenn der Schüler die oberste Klasse eines Lykeeums absotvirt oder die hier erforder— lichen Vorkenntnisse durch Prwat-Unterricht erworben habe, und daß, auf der Hochschule selbst, neben dem Fachstudium mindestens fünf Kollegien für allgemein wissenschaftliche Bildung gehört werden sollen. — Il. Genauere Regulirung der Ver— hältnisse des Lehrpersonals. Als Hauptmittel, fortan gute Lehrer zu erhalten, wurde anerkannt: 1) tüchtige Ausbil⸗ dung der Lehramts-Kandidaten, und zwar nicht nur theoretische auf den Landes-Universitäten und den damit verbundenen philologischen Semingrien, sondern auch mehrjährige praktische Einübung für den künftigen Beruf durch Häülfleistung im Un⸗ terricht unter der Aufsicht erfahrener Lehrer; 2) bei Besetzung der Lehrstellen freie Bewerbung unter allen dazu befähigten In— dividuen, so daß namentlich fernerhin nicht mehr, wie bisher, vorzugsweise nur Kandidaten geistlichen Standes bei den Lehr⸗ Anstalten angestellt woürden, indem es vollkommen genüge, wenn an der Mittel-Schule ein oder bei Anstalten, welche von evan⸗ gelischen und katholischen Schülern besucht werden, zwei Lehrer geistlichen Standes vorhanden seyen und endlich 3) eine ange⸗ messene politische und ökonomische Stellung der Lehrer, nämlich einerseits durch Anwendung der allzemeinen Diener⸗Pragmatik auf die Lehrer der Mittel-Schulen, und andererseits durch Ge⸗ währung eines Gehaltes von 609 Fl. als Minimum, mit Aus⸗ sicht auf angemessene mit den Jahren fortschreitende Verbesse⸗ rung. — II. Die Bildung einer eigenen, das Schul⸗ wefen leitenden und beaufsichtigenden, Behörde. Der Redner zeigte, wie nothwendig es, zur anerläßlichen Ein⸗ wirkung aus einem Centraspunkt, sey, die Leitung des Schul⸗ wesens bei einer Behörde zu vereinigen, welcher zwei Geifstliche (ein evangelischer und ein katholischer) flir das Volksschulwesen, zwei praktische Schuimänner für die technischen und 6ökonomischen Angelegenheiten der Mittelschulen, zwei der ausgezeichnetsten Leh⸗ rer der polytechnischen Schule und einer der beiden Referenten liber Mittelschulen, als Vorstand, beizugeben seyen. Dieser Stu— dien-Behörde soll es obliegen, Schulpläne zu entwerfen, die Schullehrer-Seminarien zu begussichtigen, über Anstellung, Be⸗ förderung, Entlassung und Pensionirung der Lehrer Voꝛschläge zu machen, die Schulen zu revidiren und ausschließlich die Ver⸗ waltung der Mittel der Lyeeen und Gymnasien zu leiten. Zur Erleichterung der Studien-Behörde in letzterer Hinsicht soll, un— ter Aufsicht derselben, bei jeder dieser Anstalten ein aus den Leh— rern und einigen der gebildetsten Einwohner zusammengesetzter Nerwaltungsrath die technischen und ökonomischen Angelegenhei⸗ n zunächst besorgen. — Zum Schlusse trug der Redner darauf au, der fraglichen Adresse der ersten Kammer mit dem besonde— ren Llnhange beizutreten, daß die Bildung einer besonderen Studien⸗ section zur Leitung des gelehrten Unterrichts-Wesens als die nothwendige Bedingung aller weiteren Verbesserung angesehen werde, daß, zur einstweiligen Besserstellung gerinz besoldeter Leh— rer, eine jährliche Summe von 3060 Fl. nachträglich ins Bud— get ausgenommen werden möge, und daß, hinsichtlich der An— wendung der Diener-Pragmatik auf die patentisirten Professoren der Mittel-Schulen, inzwischen der zweiten Kammer bereits ein Gesetz-Entwurf vorgelegt worden sey.
mr e n.
— — Rio Janeiro, 23. Juli. Eine der Hauptaufga⸗ ben, welche unserer gesetznebenden Bersammlung gestellt sind, be⸗ steht jetzt darin, die finanzielle Lage des Staats so schnell als möglich zu verbessern. Man giebt den gegenwärtigen gedrückten Zustand unserer Geschäfte nicht sowohl der Verlegenheit in finan— sseller Hinsicht, als vielmehr der Ungeschicklichkeit der früßeren Verwaltung Schuld, welche die Ausführung eines Vorschlages der legislativen Gewalt, für 60 Contos Reis kleine Bank-Billets in Umlauf zu bringen, von einer Zeit zur anderen verschob. Die— sem Punkt hat nun die Deputirten- Kammer vorzugsweise ihre Aufmerksamkeit gewidmet, und dem Vernehmen nach ist bereits ein Plan zu Stande gekommen, vermöge dessen auf eine in Brasilien neu erfundene und schnelle Weise 100 Contos Reis der höchsten Bank-Billets in kleinere Billets u einem und zwei Milreis verwandelt werden sollen. Dadurch würde zunächst ei⸗ nem hauptsächlichen Uebel, dem Agio des Kupfergeldes, abge⸗ holfen werden; die Tilgungskasse könnte dann nach und nach das Uebrige thun, indem sie erst dies Papier in Kredit brächte und dann es wieder aus der Circulation verschwinden machte. Ja man ist sogar der Meinung, daß, wenn sämmtliche Bank⸗ Papiere in kleine Billets umgewandelt würden, kaum hundert Jahre erforderlich wären, um das Papiergeld auf eine so ge—
ringe Quantität herabzubringen, daß dieselbe gar nicht in Be