8 8
3
w 1 2 8 z n um ö ; e . . ? , , 2 r ,
tel gebildet, und es war ein freudiger Anblick, wie der Nähr⸗ und Wehrstand im schönsten Em klang durch einander saß. Das von dem Divislons⸗-Commandeur, Hrn. Gen. v. Thiele, ausgebrachte Lebehoch unseres theuren Landesvaters erfaßte alle Herzen, und mit sreudigem Dankgefühle gegen den Geliebten und Verehrten stimmte Alles ein, als darauf der Herr Regierungs⸗Chef⸗Prasi⸗ dent von Reiman im Namen der Bewohner Achens das anwe— sende Militair begrüßte und in sinnig gewählten Worten darlegte, wie sehr Achen auch diesen Beweis der Huld des besten Königs würdige. — Wo solche Liebe und Eintracht herrscht, wird das Gute gedeihen! Gott erhalte den König!“
— —
Durch vielfältige Anfragen veranlaßt, machen wir hierdurch von Amte wegen bekannt, daß niemals davon die Rede gewesen ist, die Vorlesungen der hiesigen Universttät für das bevorste—⸗ hende Winterhalbejahr auszusetzen, sondern daß dieselben unfehl⸗ bar werden gehalten werden. Der bisherige Verlauf der Cho— lera-Epidemle hierselbst, in deren vierten Woche wir jetzt stehen, bietet nach Maaßgabe der Bevölkerung und im Vergleich mit anderen Städten, die von diesem Uebel heimgesucht sind, ein so beruhigendes Verhältniß dar, daß wir dem Winter ohne ängst⸗ liche Besorgnisse entgegensehen. Jedoch sind sowohl von Sei⸗ ten der alademischen Behörde, als auch von den Studirenden, die ersorderlichen Anstalten getroffen, um Ansteckung im Univer— sitätsgebäude zu verhüten und in vorkommenden Krankheitsfällen schleunige Hülfe zu leisten.
Berlin, den 22. September 1831.
Rektor und Senat der hiesigen Königlichen Friedrich Wilheims⸗ Universttät.
Böckh.
* *
Cholera.
In der Residenzstadt Berlin waren erkr. genes. gestorb. Bestand bis zum 8. Okt. Mittags 1187 281 747 1659 Himugek. bis zum 9. Okt. Mittasss 2 14 1 155
RBis zum 9. Ott. Mittags Summa 1214 295 764 155 Hierunter sind vom Militair ... 12 2 8 2 In ihren Wohnungen werden behandelt 101 Personen, in den Hospitälern 544. Regierungs-Bezirk Potsdam. In der Stadt Pots dam sind erkr. genes. bis zum 5. Oktober 16 1 hinzugekommen am 6. = 2 ⸗ 9.
1 *
8. 1
Summa 19 12
hierunter vom Militair 1 ꝛ ⸗ Kreis Teltow-Storkow. Bis zum 5. Oktober sind in Riplos 25 Personen erkrankt, 11 gestorben; in Spre e nh a⸗ gen 21 erkrankt, 13 gestorben.
gest. Bestand. 8 .
2 2
15490
Regierungs-Bezirk Stettin. In Stettin waren erkr. genes. gest. Bestand. bis zum 3. Okt. 225 65 148 12 Hinzugekommen am 4. 2 i 2 = 3
* 2*
Summa 234 ; 159 3 Seit dem Erscheinen der Cholera in Stettin sind
erkrankt gesiorben genesen in der 1sten Woche 18 15 = 2ten . 50 34 5. Zten 59 36 11 4ten 51 29 22 ten 29 22 = 6ten ⸗ 19 16 15
Regierung s-Bezirk Königsberg.
In der Stadt Königsberg waren
erkr., gen. gest. bis zum 2. Oktober 1557 575 940 hinzugekommen am 3. '! 16 3 8 534 ⸗ 9 5 6 Summa 1582 583 954 darunter Militair 117 43 69 Ausbrüche der Cholera sind bemerkt: . .
Königsberger Landkreis, in Altstädtscher Ziegel⸗ hof und Bammkrug bis zum 30, Sept. ; .
Kreis Memel, in Szemgrin den am 22. ,,
Kreis Wehlan, in Reuendorf und Poppendorf bis zum 30. Sept. ;
Kreis Labiau, in Agillen und Pronitten bis zum 28. Sept.
Im ganzen Regierungs-Bezirk sind bis zum 30. September 4737 Personen erkrankt, 1709 genesen, 2859 gestorben, 169 noch krank.
Regierung s-Bezirk Danzig.
In der Danziger Vorstadt Neufahrwasser ist am öten Okt. noch eine Person an der Cholera erkrankt, aber gleich dar— auf verstorben, so daß Danzig wieder ohne Gholerakranke ist.
In Elbing sollte die völlige Gesundheits-Erklärung der Stadt bereits an 3. Okt. erfolgen; wegen neuer Erkrankung ei⸗ ner Person an der Cholera am 2. Okt. ist jene Erklärung noch ausgesetzt worden.
Regierung s-Bezirk Marienwerder.
In der Stadt Marienwerder sind bis zum 4. Oktober bereils 4 Sterbefalle an der Cholera vorgekommen.
Im Schwetzer Kreise ist die Cholera am 26. Sept. in Su ssnowko ausgebrochen, hat aber in der Stadt Schwetz und in 12 Dörfern der Umgegend gänglich aufgehört; eben so ist sie auch aus 15 Ortschaften des Strasburger Kreises in der letz—⸗ ten Zeit ganz gewichen. .
In der Woche vom 22. bis 29. September haben sich im ganzen Regierungs-Bezirk nur 249 Erkrankungen ergeben, also 653 weniger, als in der Woche vom 15. bis 22. Sept. Es sind aber bis zum 29. Sept. überhaupt
erkr. genes. gest. Bestand. 41938 1630 2366 202.
n ,,, e n, , w
Bestand.
Regierung s-Bezirk Posen.
In der Stadt Posen ist der letzte noch vorhandene lerakranke am 4ten Okt. genesen.
t Außerdem hat die Cholera in den Städten Pleschen Kornik wie auch in dem Kreise Schroda ganz aufgehört
Die armen und unmündigen Kinder, welche durch die schende Cholera-Seuche vater- und mutterlos geworden, um Hülfe. Für die vielfach erprobte Mildthätigkeit der hieß Einwohner genügt diese Anzeige, um ihre Theilnahme sih nothleibenden Waisen zu erwecken.
Die Unterzeichneten, mit der Bildung eines Verein Unterstützung und Erziehung solcher verwaister Kinder beß tigt, bitten um milde Beiträge zu diesem Zweck.
Ueber die innere Einrichtung des Vereins, so wie übe Verwendung der eingehenden Beiträge, welche in dem Die kale des Koͤniglichen Kuratoriunis für die Krankenhaus ⸗A genheiten (Französssche Straße Nr. 42.) gegen Quittung in pfang genommen werden, soll öffentliche Rechenschaft abg werden.
Berlin, den 25. September 1831.
v. Auerswald, Major. Bode, Justizrath. Dr. Kli
Geh. Medizinaltath. Kunowski, Juftizrath. Marche
Justizrath. Ru st, Präsident. Schulze, Geh. Oben Regierungsrath. Dr. Wagner, Professor.
Auswärtige Börsen. Hamburgs. J. Oktober. Oesterr. 5proc. Metall. I94. proc. 6e. Bank- Actien 950. Eagl. Anl. S5. Russ. Anl. Ilamb. Cert. 82. Poln. 1003. än.
Wien, 4. Oktober. 5proc. Metall. So . 4Eroc. II. Part. · Oblig. Acten 975.
1213.1
Königliche Schauspiele. Montag, 10. Okt. Im Schauspielhanse: Frie drich A in Madrid, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von C. Blum. Mittwoch, 12. Okt. Im Operuhause:; Die Schweitr milie, Singspiel in 3 Attheilungen; Musik von Weigl. ¶
Fischer: Emmeline, als Gastrolle.) Hierauf: Die jungen!
sionairinnen, komisches Ballet in 1 Akt, von Ph. Tagllon..
Königstädtisches Theater. Montag, 10. Okt. Benvenuto Cellini, oder: Das! der Porzia, Lustspiel in 4 Akten.
. ö 22 Eu sk Bek El- Kader LKEäi. Parts, 3. Okt. Sproc. Rente br. Cumihbt. 87. I5
cour. 87. 70. Zproc. pr. coοmpt. 58. 55. fig Cour. 58.
proc. Ateap. Kin our. 69. 590. Sproc. Span, Reute perp. f Frankfurt a. M., 6. Okt. Oe sterr. Hprot. Metall. g
S0. Aproc. 694 6903. 2Iproc. 405. 403. 1pxoc. 173. Br. J
gltt. 1161. 1198. Partial-Obl. 1183. Loose zu 100 Fi. 161
Poln. Loose 51. 513. ;
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. ,
Gedruckt bei A. W. Hayn.
* .
—
—
Werner,
Frofc, wird deren Bruder, Johann Christoph Meyerg welcher im Jahre 1812 als Fuͤselier unter, den Heriogl. Anhalt⸗Bernburgschen Tontingents-Truppen den Feldiug naͤch Rußland mitgemacht, von da aber nicht wieder zurückgekehrt, auch seit der Zeit von seinem Leben und Aufenthalt nicht die geringste Nachricht ergehen lassen — oder dessen etwaige rechtmäßige Leibeserben, hierdurch geladen, wegen seines Erbantheils aus der elterlichen Verlassenschaft der ver⸗ storbenen Gorllies Menyerschen Eheleute zu Frose, laͤngstens binnen ier und ; Dienstag, den 20. Deiem ber 1831, entweder in Person oder durch einen gehoͤrig Bevoll maͤchtigten vor Herzogl. Justij⸗Amte allhier ip erscheinen, widrigenfalls er nach Ab⸗ sauf dieser Frist in Gemaͤßheit des hiesigen Landesherrlichen Ediets vom 2 Deiem ber 1779, fuͤr todt erklaͤrt, und sein ardachtes Erb⸗ Anthell feiner obgenannten Schwester, als naͤchsten gesetzlichen Er⸗ bin, zugesprochen werden soll.
Hohm, am 12. August 1831 Herzog. Anhalt. Ju sti⸗Amt daselbst.
(L. S.) Fokke.
mar, n atem
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Leipzig, im October 1831.
F. A. Brockhaus.
Bei Barth in Leipzig ist erschienen und bei E. S. Mitt⸗ ler in Berlin (Stechbahn No. 3., so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen zu haben: ̃
Geschichte der geheimen Verbindungen der neuesten Zeit. 28
Heft. gr. So. 113 sgr.
Auch unter dem Titel: Die Ergebnisse der Untersuchung in Bezug auf den Bund der
Unbedingten oder der Schwarzen und die andern geheimen
politischen Verbindungen in Deutschland, bis zur Errich⸗
. der Mainzer Kommission. Herausgegeben von Dr. Ro⸗
holz Desfelben Werks, 48 Heft. gr. So. 11 sgr. Auch unter dem Titel: . Aktenmaͤßige Darstellung der Versuche Deutschland in Revolu⸗ tions- Zustand zu bringen. Herausgegeben von C. Follen⸗ berg.
Ke bereits bei der Ankuͤndigung des Sten Heftes (enthal⸗ tend die Geschichte der geheimen Verbindungen in Polen, gr. Sen. 22 sgr.) bemerkt wurde, gruͤnden sich diese geschichtlichen Dar— siellungen Lediglich auf die akten mäßigen, also authen⸗ tischen Quellen, und duͤrfen deshalb unpartheiischen Geschichts⸗ freunden besonders empsohlen werden.
Neuere Verlags- Unternehmungen von Wilhelm Ludwig Wesch« in Frankfurt a. M., welche um beigesetzte Preise durch alle solide Buchhandlungen Deutschlands zu beziehen sind (in Ber— lin durch Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8 an der langen Bruͤcke und in Neu-Ruppin): .
Eckart shaufen, Hofrath von, Gott ist die reinste Liebe. Mein Geber und meine Betrachtung. Bearbeitet von Loth, Friedr. Marx. Spo. fein Velinpapier mit 6 Kpfrn. 1 Thl. 5 sgr.
Daffel be, 8vo. Velinpapier mit 6 Kpfrn. 25 sgr.
Dasselbe, Svo. Druckpapier mit 6 Kpfrn 15 sgr.
Durch die vorzuͤgliche Bearbeitung des verehrten und hochwůür⸗ digen Herrn Geistl. Raths Dr. Loth. Fr. Marx hat das obige Ge— betbuch so unendlich an innern Werth fuͤr den katholischen Christen gewonnen, daß es der Verlagshandlung zur besondern Pflicht wurde, auch in einer gefälligen und guten Ausstattung dieses so sehr be⸗ liebte Andachtsbuch in die Welt zu führen. 3.
Gehrig, Joh. Mart., neueste Volkspredigten und Hemilien auf alle Sonntage des katholischen Kirchenjahrs. 2Thle. 2te
Auflage. gr. Sv0. 1 Thl. 15 sar. ; 1.
Dessen sonn- und festtaͤgliche Predigten für das ganze katholische
Kirchenjahr nebst mehreren Predigt-Entwärfen und Gelegen=
heits⸗Reden. Entworfen und gehalten in den Jahren 1817 bis
1819. 2te Aufl. 4 Thle. gr. Zvo. 3 Thl. 10 sar.
Irwing, Washington, des Christoph Columbus Leben und
Reisen, aus dem engl. uͤbersetzt, von Dr. F. H. Ungewitter.
4 Thle. 8vo. 3 Thl.
Der Werth der obigen Schrift ist zu anerkannt, um noch etwas daruͤber sagen zu koͤnnen, die Uebersetzung ist gut und Papier und Druck so, daß diese Ausgahe selbst unhilligen Anforderungen ent
sprechen möchte
Lieber, M., vom Coͤlibat, Antworten auf Fragen, welche dem suͤngst ju Hadamar im Verlage der Neuen Gelehrn Buchhandlung herausgekommenen Bruchffüͤcke eines Gespraͤt aber die Priester-Ehe aufgestellt sind. gr. S 0. 18531. gh 714 sgr.
. J., Geschichte von England seit dem ersten Einse der Römer? Aus dem Englischen uͤbersetzt ven C. A. Freiher von Salis. 10 Baͤnde. gr. Svo. Velinpapier. Pranumeratiom preis 17 Thl. 15 sar. ;
Disselben Werkes 11r und 121 Band. übersttzt von K. P. Ben gr. Svo. Velinp. Praͤnumergtionspreis 3 Thl. 5 sgr.
Von diesem ausgezeichneten Werke, uber w ssen besondern Wen alle Zeitschriften Englands, Frankreichs und Deutschlands nur e Urtheil aussprechen, sind jetzt die letzten 2 Bande unter der Pres und werden noch im Laufe dieses Jahres erscheinen. Obgleich? Praͤnumerationspreis bei der vorzuͤglichen aͤußeren Ausstattung?d Werkes so sehr gering ist; so sieht sich die Verlagshandlung denn veranlaßt, denselben noch eine Zeitlang sortbestehen zu lassen um die Anschaffung auch minder Bemittelten zu erleichtern.
Reider, J. E. v., Blumen-Kalender, oder die monatlich Verrichtungen bei der Blumemmucht im Garten, Glas- n Treibhaus, im Zimmer und vor dem Fenster. gr. 8. geh. 20
Dessen: Der Kuͤchengarten, oder Handbuch des Gemuͤse baues⸗ Garten, auf dem Felde und in warmen Beeten. Mit eint Anhange: die Kultur der Ananas, der Melonen, des Sasta und des Rosmarins. gr Svo. geh. 1 Thl.
Die saͤmmtlichen Schriften des Verfassers dieser zwei Wen
haben sich einer solchen Aufnahme ber dem Publikum zu erfrenl gehabt, daß auch die obigen, über welche schon mehrere Rezens
nen sich guͤnstig ausgesprochen, ein gleiches erwarten durften i
Dichtungen und Novel
Egger.
Seit dem Jahre 1825 hat Beifalles zu erfreuen gehabt, wurde. Durch die Bearbeitung un durch den hochwuürdigen Domkapitular und Offieial Herrn Ka Egger hat dieses Werk so sehr gewonnen, daß es ein fast unen behrliches Handbuch jedes latholischen Geistlichen geworden ist i gewiß auch als Lehrbuch zum Unterrichte junger Geistlicher gu desonders zu empfehlen ist.
Dr. Go . ü ber die Natz und Heilung der sporadischen und epidemischen Cholera— Nach dem Franzoͤsischen bearbeitet von Dr. A. Clemens. Sro. 1831. geheftet 74 sagr. Der Werth dieser Schrift ist wohl dadurch am meisten hell kundet, daß binnen Kurjem ein jweiter Abdruck veranstältet nt pen mußte, bevor es noch öffentlich bekannt gemacht war,
Allgemeine
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Der Justiz-Kommissarius Stolterfoth zu Königsberg zu eich zum Notarius im Departement des Ober⸗Landesgerichts Königsberg bestellt worden.
Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Schwelm fun— ende Justiz-Kommissarius Tendering ist zugleich zum No— rius in dem Bezicke des Ober-Landesgerichts zu Hamm bestellt Dbrden.
Bekanntmachung.
Bei der diesjährigen Preis-Bewerbung der Zöglinge des öniglichen Gewerbe-Instituts wurden die Preise, wie folgt, rtheilt:
J. Die silberne Denkmünze wurde zuerkannt:
mm Zöglinge A. Matthäi aus Mühlhausen, Regierungs-Be— zirks Erfurt, in der Phystk und Chemie und im Maschinen—
zeichnen; .
Zöglinge C. Kayser aus Berlin, in der Statik, Mechanik
und Hydrostatik;
Zöglinge E. Beckers aus Achen, im freien Handzeichnen;
Zöglinge E. Holtzhausen aus Gleiwitz, Regierungs-Be—
zirks Oppeln, für den besten Entwurf, die Berechnung und
Veranschlagung einer vollständigen Leinwand-Appretur⸗-A1An—
stalt nach Englischer Art.
ji. Die eherne Denkmünze wurde zuerkannt:
Zöglinge J. C. Bünsch aus Herzberg, Regiernngs⸗Bezirks
Merseburg, in der Phystk und Chemie, so wie im Hand—
zeichnen;
Zöglinge C. T. Schmidt aus Potsdam, in der reinen
Räatheman k, dem gemeinen Rechnen und im Maschinen—
zeichnen;
Zöglinge F. W. Pattberg aus Elberfeld, im Modelliren
und Bossitren.
(gez Beuth.
— — —— —
Zeitungs-⸗Nachrichten. l n an d.
m St. Petersburg, 1. Okt. Seine Majestät der Kaiser
Üben den General von der Infanterie, General-Adjutanten Ba—
Rosen J., zum Connmandeur des abgesonderten Kaukasischen rps, den General-Major Stegelmann J., der die in St. tersburg verbliebenen zweiten Bataillone der 1sten Garde— ffanterie⸗Diviston und die Garde-Equipage befehligt, zum mmandeur des Leibgarde Jäger-Regiments und den General— ajor Walchowski zum Ober-Quartiermeister des abgesonderten aukasischen Corps ernannt.
Der General-Intendant der ersten Armee, General- Lieu— ant Piragow, ist, auf sein Ansuchen, wegen völlig zerrütteter esundheit, des Dienstes in Gnaden entlassen worden.
Am 26. September wurde auf dem Wolchowschen Gottes— er der Leichnam des verewigten General-Feldmarschalls Gra—
Diebitsch⸗Sabalkanski, nach dem Ritus der evangelischen rche, mit allen seiner Würde und seinen Verdiensten zukom⸗ nden Ehrenbezeugungen zur Ruhe bestattet.
Beim Ablauf des durch den Ukas vom 8. (20.) Oktober B0 bestimmten 10sährigen Termins war es nöthig, zu einer en Anordnung filr den Handel und das Zollwesen in Trans— kassen zu schreiten, um es einerseits den veränderten Verhält— en, dem gegenwärtigen Umfange dieser Länder und den Vor⸗ flen der vaterländischen Manufaktur-Industrie angemessen zu chen, andererseits auch so viel als möglich den Handel mit
Auslande zu erleichtern. Aus diesen Gründen ist, auf den trag des Finanz-Ministers, unterm 3. (15.). Juni eine Kai⸗ l. Verfügung ergangen, welche theilweise in der gestrigen ndels-Zeitung enthalten ist. Nach Inhalt der im ersten pitel derfelben befindlichen allzemeinen Bestimmungen, soll
Ober-Befehlshaber in den gedachten Provinzen wirksame aaßregeln zur Sicherung der Handels-Straßen und zum Schutz Handeltreibenden bei den angränzenden Persischen und Tür⸗ chen Machthabern nehmen. — Jun Astrachan soll eine Navi⸗ lons-Schule errichtet werden. — Dem 2ten Kapitel zufolge,
an der Euxinischen Käste Transkaukasiens der Europäische lltarif mit einigen Modifieationen gelten; es dürfen jedoch hropässche, wie Asitatische und Kolonial-Waaren, welche gerade
Auslande oder aus anderen Rnssischen Häfen nach Traus— lkasten gebracht sind, nicht von da landeinwärts nach Rußland geführt werden.
Aus Fsmail vom 31. Aug. (12. Sept.) wird gemeldet: Hestern wurde hierselbst das Alexanderfest mit feierlichem Gottes⸗ nste begangen. Bei Anstimmung des Hymnus sür das Wohl⸗ jehen Sr. Kaiserl. Majestät und des Kaiserl. Hauses feuerte
Brandwache der Donaun-Flotille 101 Kanonenschuüsse ab. arauf gab der Commandeur des 38sten Jäger-Regiments, herst Anakiew, ein Mittagsmahl, bei welchem Toasts auf das ohlergehen der Kaiserl. Familie, des neugebormen Großfürsten,
Russischen Truppen und aller getreuen Unterthanen geleert rden. In den Klang der Pokale mischten sich die Töne der ldmusik und das freudige Hurcah aller Anwesenden. Die oldaten wurden in einem benachbarten Lokale gespeist. Abends r die Stadt erleuchtet. — Am selbigen Tage um 7 Uhr achmittags entstand eine Feuersbrunst mitten in der, Stadt zweit der hölzernen Buden. Gleich beim ersten Feuerlärm eil⸗ die Jäger zum Löschen herbei, deren Beispiel bald auch die rigen Einwohner folzten. Zum Glück war es windfiill, und gelang ihren vereinten Bemühungen, der Wuth der Flamme chranken ju setzen, so daß nur Ein Stabtiheml gelitten hat.“
Die Nordische Biene meldet in einem Schreiben aus
Werchne-Udins: ) „Am 22. Jult (3. Aug.) trat nach der auf den Sonnen-Untergaug erfolgten Dämmerung plötzlich eine dort ganz ungewöhnliche Helle ein, die so sehr zunahm, daß man da— bei die feinste Druckschrift lesen konnte, und währte die ganze Nacht hindurch.“) Das Centrum dieses Licht-Phänomens, welches nicht dem gewöhnlichen Nordlichte glich, zeigte sich an— fangs in Nordwest und rückte darauf allmälig gegen Osten. Um Mitternacht stand es gerade im Norden und näherte sich alsdann dem Sonnen⸗Au gange. — Der Korcespondent zieht hieraus den Schuß die Erscheinung sey von der Sonne selbst ausgegangen. Der Mond, damals im letzten Viertel, war um 12 Uhr aufge— zaugen, allein glanglos und röthlich. Den siidlichen Horizont hatten Wolken bedeckt, den nördlichen umflorte ein dünner Nebel; hin und wieder schimmerte ein Stern.“ In Tawastehus (Finnland) hat am 26sten v. M. eine hef⸗— tige Feuersbrunst, welche um 7 Uhr Abends in dem Hause eines dasigen Kaufmanns ausgebrochen war, den größten Theil der Stadt in Asche gelegt.
r .
; Deputirten-Kammer. Sitzung vom 3. Oktober. Der Gesetz-Entwurf wegen der Getreide-Einfuhr in Bordeaux gab in dieser Sitzung zu einer sehr lebhaften Debatte Anlaß, in deren Laufe sich die Herren Lamarque und Laurence gegen den Entwurf, der Marquis v. Bryas (Maire von Bordeaux) aber zu Gunsten desselben vernehmen ließen. Hr. v. Gréa ver⸗ langte, daß man das Gironde-Deßactement nur auf ein Jahr in die Departements der dritten Klasse, wo die Getreide⸗Einfuhr schon erlaubt ist, wenn das Hektoliter 20 Fr. (statt 22 Fr.) gilt, aufnehme. Der General Lamarque dagegen wollte, daß diese Versetzung erst dann erfolge, wenn der. Wengen auf den Märkten zu Mont-de-Marsan, Toulouse, Agen und Montauban mehr als 20 Fe. gelte. Dieser Vorschlag wurde lebhaft bekämpft und nach zwei Abstimmungs-Versuchen augenommen. Als indessen hierauf liber das gesammte Gesetz abgestimmt wurde, ward dasselbe mit 196 gegen 142 Stimmen verworfen. — Die Versammlung beschaͤftlgte sich sodann aufs neue mit dem Pairs-Gesetze. (Eine ausführlichere Mittheilung morgen.)
Parts, 3. Oktober. Die Herzoge von Orleans und Ne⸗ mours musterten gestern im Hafe der Tuilerieen zwei Infanterie⸗ Bataillone, 1è Kavallerie⸗Regünent und 2 Batterieen von der hiesigen Garnison. Gestern bend fand eine glänzende Em— pfangs-Cour in den Tuilerieen statt, zu der sich über 100 Mar— schälle, Generale und Stabs-Offiziere und 150 Deputirte einge⸗ funden hatten.
Madame Adelaide, die Schwester des Königs, wird, dem Vernehmen nach, den Palast Elisée-Bourbon beziehen.
Die Pairs-Kammiet wird sich heute versammeln, um eine Mittheilung der Regierung zu empfangen.
Ueber die unlängst auf verschiedenen Punkten Frankreichs vorgefallenen unruhigen Auftritte enthält der heutige Woniteur einen ziemlich ausführlichen Artikel, worin es im Wesentlichen heißt: „Seit einiger Zeit haben in mehreren Departements Un⸗ ruhen unter mannigfachen Vorwänden, aber mit einer gewissen Uebereinstimmung stattgefunden, die auf eine vorherige Verabre— dung und auf einen gemeinsamen Zweck schließen lassen könnte, wenn man gegen die Feinde der Regierung dieselben unfreundli⸗ chen Voraussetzungen wagen wollte, mit denen sie selbst stets ge⸗ gen die Verwaltung hervortreten. Die Weinsteuer, die Einnahme von Warschau, die Zölle, — dies sind die Gegenstände, die fast gleichzeitig in Perpignan und in Grenoble, in Straßburg und fu Toulonse die Gemüther in Bewegung gesetzt haben. Mate⸗ rieller Unfug ist die Folge davon gewesen. Doch, wir wollen uns nicht länger bei Ereignissen aufhalten, denen glücklicherweise rasch ein Ziel gesetzt worden ist und die jetzt nur noch zu dem Ressort der Berichtshöfe gehören. Ein moralischer Unfug aber, ungleich wichtiger, als jener, und den wir der Regierung wie dem Lande zu bezeichnen uns beeilen, hat auf alle Freunde unserer Institu⸗ tionen und der öffentlichen Ruhe einen lebhaften Eindruck ma— chen müssen; wir meinen einerseits die Theilnahme einiger Na⸗ tional-Gardisten an gesetzwidrigen Handlungen, andererseits die verfassungswidrigen Zugeständnisse, die einige Beamten den Ur⸗ hebern jener Handlungen machen zu müssen geglaubt haben. Die Regierung hat ihrerseits nicht versehlt, dasjenige zu thun, was ein solcher Züstand der Dinge von ihr erheischte. Ein in mehr als einer Hinsicht achtbarer Verwalter, der Präfekt von Straßburg, ist in Folge der Zugeständnisse, zu denen er sich unbesugter Weise verstanden hatte, sofort von seinem Amte abberufen worden. Selbst die entschiedensten Gegner der Regierung haben die sen Beschiuß nicht tadeln, jenes Betragen nicht entschuldigen können; wacum? weil es, inmitten so vieler Leidenschaften und Thorheiten, so vieler Schmähungen und Sophismen, doch noch Niemanden giebt, der es wagte, laut und offen die Verachtung des Gesetzes zu predigen. Zwar verletzt man dasselbe täglich, doch giebt man sich dabei im—
mier das Ansehen, als ob man die größte Achtung davor hege;
man fühlt, daß von dem Tage an, wo das Wort „Gesetz“ aus dem Wörterbuche der Regierung verschwände, diese und mit ihr die ganze Gesellschaft zu Grunde gehen müßten. Für das Ge— meinwohl giebt es sonach nichts Nachtheiligeres, als wenn ein Beamter, hem speciell die Aufcechthallung und Vollziehung des Gesetzes obliegt, dasselbe aufziebt: zehn Volks-Lufläufe wirken nicht so verderblich, als ein solches Zugeständniß Seitens der Obrig⸗ keit. Man wird uns vielleicht einwenden, daß ein Gesetz schlecht, unausführbar und dem Geiste unserer Regierungsform zuwider seyn könne. Hierauf antworten wir aber, daß eben diese Regie⸗ rungsform die geeignetsten Mittel zur Abhülfe bietet. Haben wir nicht das Petitions-Recht, die Preßfreiheit, die Deputirten⸗ Wahl, die Initiative der Kammern? Aber ohne Gesetze ist keine
) Gouvernement Irkutsk 63387 Werst von St. Petersburg.
„5 Zur selbigen Zeit fand hier, wie seiner Zeit gemeldet worden, ein aͤhnliches Phanomen statt.
Folgen eines solchen Beispiels zu bewegen.
Freiheit denkbar. Der vorherrschende Gedanke bei der Errichtung unserer trefflichen Nattenas-Garde nach der Revolutien von 1336 war daher auch, das Gesetz unter ihren Schutz zu stellen. Ab—⸗ gesehen von den Grundsätzen des Gehorsams und der Enthal— tung von jeglicher gemeinsa mer Berathung, die in allen Ländern und zu allen Zeiten für die bewaffnete Macht gegolten haben, würde also die National⸗Garde sich bei uns einer groben Inkonsequenz schuldig machen, wem sie, die die letzte Revoln— tion gepriesen und die daraus hervorgegangene Regierung be— sestigt hat, jetzt sich irgend eine Maaßtegel erlaubte, dle gegen die gesetzliche Ordnung verstieße. Die große Majorität unserer Natlonal⸗Gardisten fühlt dies auch vollkommen, und es schmerzt sie daher, zu sehen, wie sehr das Betragen einiger ihrer Kame⸗ raden an gewissen Orten gegen das ihr ge absticht. Daß 250 von diesen, in der Uniform und bewaffnet, aus eigenem emm— triebe ausmarschiren, um ein Gesetz zu verletzen, einè Zollstätte zu verwüsten und das Schmuggler-Handwerk zu begünstigen, ist eine so unerklärliche und glücklicherwweise so seltene Verirrung, daß ohne Zweifel die bloße Erwähnung derselben hinreichen wird, um das ganze Land und die Bärger selbst, die sich dazu haben verleiten lassen, zu reiflichem Nachdenken über die verderblichen nes so l Mit Vergnügen er— kennen wir übrigens an, daß, sobald die Regierung die Verspre— chungen des Präfekten für ungültig erklärt und. den srüheren Zu— stand der Dinge wiederhergestellt hatte, der Unsug auch auf— hörte und die Zoll-Erhebung nach wie vor wieder staͤttfand. An die Stelle des Volks-Auflaufs trat eine Bittschrift, worin von dem Gesetzngeber die, gewünschte Abhülfe verlangt wurde. Die Abberufung des Präfekten von Straßburg bestümmt klar und deutlich die Gränze der Pflichten unserer Staats-Beamten und die unveränderliche Linie, die die Central-Verwaltung sich in ihren Beziehungen zu ihnen vorgezeichnet hat. Was die Natio— nal-Garden betrifft, so hat ein neuerliches Beispiel ihnen die Unparteilichkeit der Regierung bewiesen; denn als die Maires einiger großen Städte unlängst in sie drangen, die Absendung von Deputationen von National-Gardisten an die Pariser Na⸗ tional-Garde zu gestatten, um dieser für ihre Hingebung zu dan— ken, verweigerte sie ihre Zustimmung zu einem solchen Schritte, indem sie sich in die Regeln politischer Vorsicht und militari— scher Disciplin verschloß, die den bewaffneten Corps jedwede Be— rathung und Votirung einer Adresse verbieten. Gewiß fiel es ihr schwer, eine Huldigung zurückzuweisen, die mit so vollem Rechte dem Kerne der Pariser Einwohnerschaft sür die großen, dem Throne und dem ganzen Lande von ihm gebrachten Opfer, dargeboten werden sollte. Aber die Behörde mißt nicht mit zwei Maaßen; das Gesetz für Alle oder gegen Alle: dies ist ihre Auf⸗ gabe und sie wird sie getreulich lösen, weil in diesem Wahlspruch allein das Heil und die Zukunft einer Revolution beruhen, die durch das Gesetz und für das Gesetz unternommen worden ist.“
Der Moniteur enthält auch, nach der hier erscheinenden Re— vue britannique, deren Redacteut der neue Polizei-Präsekt, Herr Saulnier, ist, eine vergleichende Uebersicht der Ausgaben der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und Frankreichs.
Durch eine Königl. Verorduung vom 2ästen v. M. ist in Algier eine Direction der Fortificationen errichtet worden, die das ganze Gebiet der ehemaligen Regentschaft umfassen wird. Die Zahl sämmtlicher Befestigungs-Directionen Frankreichs, die bisher 26 betrug, wird dadurch auf 25 vermehrt; in Folge die— ser Vermehrung ist die Anzahl der den Ingenleur-Stab bilden⸗ den Offiziere von 38h auf 400 erhöht worden.
Herr Jay äußerte vorgestern in der Kammer, als er über die Petition von etwa hundert Pariser Fabrikherren, welche die endliche Feststellung der Civil-Liste verlangten, Bericht abstattete, daß eine solche Feststellung im Interesse der Französischen Manun— fakturen, so wie des Handels und Gewerbfleißes im Allgemeinen, wünschenswerth sey, indem die Künste in Verfall geriethen, die Talente entmuthigt und die Werkstätten für Luxus-Gegenstände geschlossen wären. „Diese Schlußfolgerung“, bemerkt die Gazette de France, „soll darauf hindeuten, daß, je höher die Civil⸗Liste, um so blühender auch der Handel, um so reicher und glücklicher das Volk seyn werde. Ein einziger Einwand reicht aber hin, um das Ungegründete dieser Behauptung zu beweisen, nämlich der, daß der Betrag der Civil-Liste, wenn gleich von den Kam— mern nicht bewilligt, doch schon seit einem Jahre verausgabt ist, und daß dessenungeachtet die Fabriken geschlossen sind und es der arbeitenden Klasse an Beschäftigung fehlt.“
Das Journal de Maine et Loire und der Breton melden, daß in den letzten Tagen des vorigen Monats mehrere Chess der Chouans, unter Anderem auch Delaunah der Sohn, von den Truppen gefangen genommen worden sind.
Die Llufstellung des Sanitäts-Cordons im Mosel-Departe— ment ist nunmehr beendigt; auf der ganzen Linie sind Barrak— ken für die Truppen erbaut, zwischen denen Patrouillen die Ver— bindung erhalten. Die Kontumaz-dLnstalten sind in Forbach und Sierk.
Die Quotidienne macht darauf aufmerksam, daß das einzige Amendement zu Gunsten der Erblichkeit der Pairie von einem Redacteur des Constitutionnel (Herin Jay) vorgelegt wor— den sey.
Die Tribune ist gestern abermals auf der Post konfiseirt
worden; dies ist die zweinndzwanzigste Beschlagnahme, welche
dieses Blatt seit der Juli-Revolution trifft. Großbritanien und Irland.
Parlaments -Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 3. Okt. Schon sehr frühzeitig war der Andrang des Pu— blikums, um auf die erweiterten Zuschauer-Gallerieen des Hau— ses zugelassen zu werden, sehr groß. Um 4 Uhr erschienen die ersten Pairs auf ihren Plätzen. Bittschriften zu Gunsten der Reform, von vielen tausend Individuen unterzeichnet, wurden von dem Herjoge von Sussex, dem Lord-Kanzler, dem Herzoße von Norfolk, dem Grafen Grey und anderen Lords überreicht; Graf v. Eldon übergab drei Bittschriften gegen die Reform. Die Zahl der bereit gehaltenen. Bittschrif⸗